GA 1 und 1976: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Joachim Stiller
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''1976''' == Siehe auch == * {{WikipediaDE|1976}} Kategorie:Jahreszahlen“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:GA1.jpg|thumb]]
'''1976'''
==Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften (1884 - 1897)==
===Zugleich eine Grundlegung der Geisteswissenschaft (Anthroposophie)===


Rudolf Steiner hat bereits in diesem Frühwerk die [[Philosophie|philosophische]] Grundlage der später von entwickelten [[Anthroposophie|anthroposophischen Geisteswissenschaft]] charakterisiert, die durch rein [[geistige Wahrnehmung]] die [[geistige Welt]] erforschen will. Der Kerngedanke dabei ist, dass mit dem [[Denken]] bereits diese rein geistige Wahrnehmung beginnt:
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|1976}}


<div style="margin-left:20px">
[[Kategorie:Jahreszahlen]]
"Wer dem Denken seine über die Sinnesauffassung
hinausgehende Wahrnehmungsfähigkeit zuerkennt, der muss
ihm notgedrungen auch Objekte zuerkennen, die über die
bloße sinnenfällige Wirklichkeit hinaus liegen. Die Objekte des
Denkens sind aber die ''Ideen''. Indem sich das Denken der Idee
bemächtigt, verschmilzt es mit dem Urgrunde des
Weltendaseins; das, was außen wirkt, tritt in den Geist des
Menschen ein: er wird mit der objektiven Wirklichkeit auf ihrer
höchsten Potenz eins. ''Das Gewahrwerden der Idee in der Wirklichkeit ist die wahre Kommunion des Menschen.''
 
Das Denken hat den Ideen gegenüber dieselbe Bedeutung wie
das Auge dem Lichte, das Ohr dem Ton gegenüber. ''Es ist Organ der Auffassung.''
 
Diese Ansicht ist in der Lage, zwei Dinge zu vereinigen,
die man heute für völlig unvereinbar hält: empirische Methode
und Idealismus als wissenschaftliche Weltansicht.
Man glaubt, die Anerkennung der ersteren habe die Abweisung
des letzteren im Gefolge. Das ist durchaus nicht
richtig. Wenn man freilich die Sinne für die einzigen Auffassungsorgane
einer objektiven Wirklichkeit hält, so muß
man zu dieser Ansicht kommen. Denn die Sinne liefern
bloß solche Zusammenhänge der Dinge, die sich auf mechanische
Gesetze zurückführen lassen. Und damit wäre
die mechanische Weltansicht als die einzig wahre Gestalt
einer solchen gegeben. Dabei begeht man den Fehler, daß
man die andern ebenso objektiven Bestandteile der Wirklichkeit,
die sich auf mechanische Gesetze ''nicht'' zurückführen
lassen, einfach übersieht. Das objektiv Gegebene
deckt sich durchaus nicht mit dem ''sinnlich'' Gegebenen, wie
die mechanische Weltauffassung glaubt. Das letztere ist
nur die Hälfte des Gegebenen. Die andere Hälfte desselben
sind die Ideen, die ebenso Gegenstand der Erfahrung sind,
freilich einer höheren, deren Organ das Denken ist. Auch
die Ideen sind für eine induktive Methode erreichbar.
 
Die heutige Erfahrungswissenschaft befolgt die ganz
richtige Methode: am Gegebenen festzuhalten; aber sie
fügt die unstatthafte Behauptung hinzu, daß diese Methode
nur Sinnenfällig-Tatsächliches liefern kann. Statt bei dem,
''wie''<ref name="wiewas"></ref> wir zu unseren Ansichten kommen, stehenzubleiben,
bestimmt sie von vornherein das ''Was''<ref name="wiewas"></ref> derselben. Die einzig
befriedigende Wirklichkeitsauffassung ist empirische Methode
mit idealistischem Forschungsresultate. Das ist Idealismus,
aber kein solcher, der einer nebelhaften, geträumten
''Einheit der Dinge'' nachgeht, sondern ein solcher, der den
konkreten Ideengehalt der Wirklichkeit ebenso erfahrungsgemäß
sucht wie die heutige hyperexakte Forschung den
Tatsachengehalt." {{Lit|{{G|001|125f}}}}
</div>
 
==Inhalt==
[[Rudolf Steiner]] besorgte durch Vermittlung von [[Karl Julius Schröer]] in den Jahren 1884 – 1897 die Herausgabe von Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften (siehe [[GA 1 a-e]]) für Kürschners «Deutsche National-Litteratur». Die intensive Auseinandersetzung mit der Anschauungsweise [[Goethe]]s war der Ausgangspunkt für Steiners erkenntnistheoretische Arbeiten und hat sich auch auf sein gesamtes Werk ausgewirkt. Sämtliche seiner dazu verfaßten Einleitungen sind in diesem Band enthalten.
 
I. Einleitung<br> 
II. Die Entstehung der Metamorphosenlehre <br>
III. Die Entstehung von Goethes Gedanken über die Bildung der Tiere<br>
IV. Über das Wesen und die Bedeutung<br>
von Goethes Schriften über organische Bildung <br>
V. Abschluß über Goethes morphologische Anschauungen <br>
VI. Goethes Erkenntnis-Art <br>
VII. Über die Anordnung der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes <br>
VIII. Von der Kunst zur Wissenschaft <br>
IX. Goethes Erkenntnistheorie <br>
X. Wissen und Handeln im Lichte der Goetheschen Denkweise <br>
XI. Verhältnis der Goetheschen Denkweise zu anderen Ansichten <br>
XII. Goethe und die Mathematik <br>
XIII. Das geologische Grundprinzip Goethes <br>
XIV. Die meteorologischen Vorstellungen Goethes <br>
XV. Goethe und der naturwissenschaftliche Illusionismus <br>
XVI. Goethe als Denker und Forscher <br>
XVII. Goethe gegen den Atomismus <br>
XVIII. Goethes Weltanschauung in seinen „Sprüchen in Prosa”
 
 
==Literatur==
#Rudolf Steiner: ''Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften'', [[GA 1]] (1987), ISBN 3-7274-0011-0; '''Tb 649''', ISBN 978-3-7274-6490-4 {{Schriften|001}}
 
{{GA}}
 
==Weblinks==
#http://www.anthroposophy.com/Steinerwerke/Steiner-GA1-01.html - Der gesamte Text online.
#[[Bild:adobepdf_small.gif]] http://anthroposophie.byu.edu/schriften/001.pdf - Der gesamte Text als PDF-Dokument.
 
[[Kategorie:GA]] [[Kategorie:GA (Schriften)]] [[Kategorie:Gesamtausgabe]] [[Kategorie:Taschenbücher]]

Aktuelle Version vom 16. Oktober 2018, 22:19 Uhr

1976

Siehe auch