imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| [[Datei:GA1.jpg|thumb]]
| | '''1976''' |
| ==Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften (1884 - 1897)==
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| ===Zugleich eine Grundlegung der Geisteswissenschaft (Anthroposophie)===
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| Rudolf Steiner hat bereits in diesem Frühwerk die [[Philosophie|philosophische]] Grundlage der später von entwickelten [[Anthroposophie|anthroposophischen Geisteswissenschaft]] charakterisiert, die durch rein [[geistige Wahrnehmung]] die [[geistige Welt]] erforschen will. Der Kerngedanke dabei ist, dass mit dem [[Denken]] bereits diese rein geistige Wahrnehmung beginnt:
| | == Siehe auch == |
| | * {{WikipediaDE|1976}} |
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| | [[Kategorie:Jahreszahlen]] |
| "Wer dem Denken seine über die Sinnesauffassung
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| hinausgehende Wahrnehmungsfähigkeit zuerkennt, der muss
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| ihm notgedrungen auch Objekte zuerkennen, die über die
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| bloße sinnenfällige Wirklichkeit hinaus liegen. Die Objekte des
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| Denkens sind aber die ''Ideen''. Indem sich das Denken der Idee
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| bemächtigt, verschmilzt es mit dem Urgrunde des
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| Weltendaseins; das, was außen wirkt, tritt in den Geist des
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| Menschen ein: er wird mit der objektiven Wirklichkeit auf ihrer
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| höchsten Potenz eins. ''Das Gewahrwerden der Idee in der Wirklichkeit ist die wahre Kommunion des Menschen.''
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| Das Denken hat den Ideen gegenüber dieselbe Bedeutung wie
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| das Auge dem Lichte, das Ohr dem Ton gegenüber. ''Es ist Organ der Auffassung.''
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| Diese Ansicht ist in der Lage, zwei Dinge zu vereinigen,
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| die man heute für völlig unvereinbar hält: empirische Methode
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| und Idealismus als wissenschaftliche Weltansicht.
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| Man glaubt, die Anerkennung der ersteren habe die Abweisung
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| des letzteren im Gefolge. Das ist durchaus nicht
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| richtig. Wenn man freilich die Sinne für die einzigen Auffassungsorgane
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| einer objektiven Wirklichkeit hält, so muß
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| man zu dieser Ansicht kommen. Denn die Sinne liefern
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| bloß solche Zusammenhänge der Dinge, die sich auf mechanische
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| Gesetze zurückführen lassen. Und damit wäre
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| die mechanische Weltansicht als die einzig wahre Gestalt
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| einer solchen gegeben. Dabei begeht man den Fehler, daß
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| man die andern ebenso objektiven Bestandteile der Wirklichkeit,
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| die sich auf mechanische Gesetze ''nicht'' zurückführen
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| lassen, einfach übersieht. Das objektiv Gegebene
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| deckt sich durchaus nicht mit dem ''sinnlich'' Gegebenen, wie
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| die mechanische Weltauffassung glaubt. Das letztere ist
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| nur die Hälfte des Gegebenen. Die andere Hälfte desselben
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| sind die Ideen, die ebenso Gegenstand der Erfahrung sind,
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| freilich einer höheren, deren Organ das Denken ist. Auch
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| die Ideen sind für eine induktive Methode erreichbar.
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| Die heutige Erfahrungswissenschaft befolgt die ganz
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| richtige Methode: am Gegebenen festzuhalten; aber sie
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| fügt die unstatthafte Behauptung hinzu, daß diese Methode
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| nur Sinnenfällig-Tatsächliches liefern kann. Statt bei dem,
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| ''wie''<ref name="wiewas"></ref> wir zu unseren Ansichten kommen, stehenzubleiben,
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| bestimmt sie von vornherein das ''Was''<ref name="wiewas"></ref> derselben. Die einzig
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| befriedigende Wirklichkeitsauffassung ist empirische Methode
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| mit idealistischem Forschungsresultate. Das ist Idealismus,
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| aber kein solcher, der einer nebelhaften, geträumten
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| ''Einheit der Dinge'' nachgeht, sondern ein solcher, der den
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| konkreten Ideengehalt der Wirklichkeit ebenso erfahrungsgemäß
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| sucht wie die heutige hyperexakte Forschung den
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| Tatsachengehalt." {{Lit|{{G|001|125f}}}}
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| ==Inhalt==
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| [[Rudolf Steiner]] besorgte durch Vermittlung von [[Karl Julius Schröer]] in den Jahren 1884 – 1897 die Herausgabe von Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften (siehe [[GA 1 a-e]]) für Kürschners «Deutsche National-Litteratur». Die intensive Auseinandersetzung mit der Anschauungsweise [[Goethe]]s war der Ausgangspunkt für Steiners erkenntnistheoretische Arbeiten und hat sich auch auf sein gesamtes Werk ausgewirkt. Sämtliche seiner dazu verfaßten Einleitungen sind in diesem Band enthalten.
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| I. Einleitung<br>
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| II. Die Entstehung der Metamorphosenlehre <br>
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| III. Die Entstehung von Goethes Gedanken über die Bildung der Tiere<br>
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| IV. Über das Wesen und die Bedeutung<br>
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| von Goethes Schriften über organische Bildung <br>
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| V. Abschluß über Goethes morphologische Anschauungen <br>
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| VI. Goethes Erkenntnis-Art <br>
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| VII. Über die Anordnung der naturwissenschaftlichen Schriften Goethes <br>
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| VIII. Von der Kunst zur Wissenschaft <br>
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| IX. Goethes Erkenntnistheorie <br>
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| X. Wissen und Handeln im Lichte der Goetheschen Denkweise <br>
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| XI. Verhältnis der Goetheschen Denkweise zu anderen Ansichten <br>
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| XII. Goethe und die Mathematik <br>
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| XIII. Das geologische Grundprinzip Goethes <br>
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| XIV. Die meteorologischen Vorstellungen Goethes <br>
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| XV. Goethe und der naturwissenschaftliche Illusionismus <br>
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| XVI. Goethe als Denker und Forscher <br>
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| XVII. Goethe gegen den Atomismus <br>
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| XVIII. Goethes Weltanschauung in seinen „Sprüchen in Prosa”
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| ==Literatur==
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| #Rudolf Steiner: ''Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften'', [[GA 1]] (1987), ISBN 3-7274-0011-0; '''Tb 649''', ISBN 978-3-7274-6490-4 {{Schriften|001}}
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| {{GA}}
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| ==Weblinks==
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| #http://www.anthroposophy.com/Steinerwerke/Steiner-GA1-01.html - Der gesamte Text online.
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| #[[Bild:adobepdf_small.gif]] http://anthroposophie.byu.edu/schriften/001.pdf - Der gesamte Text als PDF-Dokument.
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| [[Kategorie:GA]] [[Kategorie:GA (Schriften)]] [[Kategorie:Gesamtausgabe]] [[Kategorie:Taschenbücher]]
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