INRI und Hohltiere: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Francisco de Zurbarán 046.jpg|mini|300px|[[Wikipedia:Francisco de Zurbarán|Francisco de Zurbarán]]: ''Der Heilige Lukas als Maler vor dem Gekreuzigten'' (1630-1639)]]
[[Bild:Anemone.bristol.750pix.jpg|mini|[[Wikipedia:Seeanemonen|Seeanemone]] (links) und [[Wikipedia:Weichkorallen|Weichkoralle]] (rechts)]]
Die '''Hohltiere''' (Coelenterata) bilden eine der drei Organisationsstufen innerhalb der im Wasser lebenden [[Wikipedia:Gewebetiere|Gewebetiere]] (Eumetazoa). Sie umfassen die beiden Tierstämme der [[Wikipedia:Nesseltiere|Nesseltiere]] (Cnidaria) und [[Wikipedia:Rippenquallen|Rippenquallen]] (Ctenophora). Beiden gemeinsam ist die mehr oder weniger radialsymmetrische Körperform, ein diffuses Nervennetz (Netznervensystem) und der grundsätzliche Aufbau aus lediglich zwei Zellschichten Epidermis und Gastrodermis, weshalb man auch von diploblastischen Tieren spricht. Zwischen diesen beiden Zellschichten liegt bei beiden Tiergruppen eine gallertartige Zone, das so genannte Mesenchym.


'''INRI''' (auch '''I.N.R.I.''' oder '''J.N.R.J.''') ist das [[Wikipedia:Akronym|Akronym]] des Kreuzestitels ([[lat.]] ''titulus crucis''), den [[Pilatus]] nach dem Bericht des [[Johannesevangelium]]s {{BB|Joh|19|19f}} oben am [[Kreuz]] [[Christi]] anbringen ließ, um den rechtsgültigen Grund für seine Verurteilung anzuzeigen, wie es dem damaligem römischem Brauch entsprach. Nach [[Johannes (Evangelist)|Johannes]] war die Inschrift in den drei Sprachen [[Hebräisch]], [[Wikipedia:Altgriechische Sprache|Griechisch]] und [[Latein]] verfasst. Die Inschrift wird auch in den synoptischen Evangelien erwähnt ({{B|Mk|15|26}}; {{B|Mt|27|37}}; {{B|Lk|23|38}}).  
== Hohltiere in der Systematik ==
=== Klassische Systematik ===
Traditionell stellen die Hohltiere einen Stamm oder alternativ einen Überstamm dar, der die beiden heute als Tierstämme betrachteten [[Wikipedia:Taxon|Taxa]] Nesseltiere (Cnidaria) und Rippenquallen (Ctenophora) zusammenfasst.


{{Zitat|19 Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden.
== Siehe auch ==
20 Dieses Schild lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst.|Johannesevangelium|{{BB|Joh|19|19-20}}}}


Der lateinische Text heißt nach der [[Wikipedia:Vulgata|Vulgata]] im vollen Wortlaut: ''Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum'' (oder auch ''Jesus Nazarenus Rex Judaeorum''). Im griechischen Urtext des Johannesevangeliums lautet er:
* {{WikipediaDE|Hohltiere}}
{{Polytonisch|Ἰησοῦς ὁ Ναζωραῖος ὁ βασιλεὺς τῶν Ἰουδαίων}} (''Jesus hó Nazaraios hó basileus ton Judaion'' „Jesus, der Nazoräer, der König der Juden“). Entsprechend wird in den orthodoxen Kirchen die Abkürzung '''ΙΝΒΙ''' ({{polytonisch|Ιησούς Ναζωραίος Βασιλεύς Ιουδαίων}}) verwendet.


Die Kreuzesinschrift hat neben dieser [[exoterisch]]en noch tiefere [[esoterisch]]e Bedeutungen. Bei den [[Rosenkreuzer]]n findet man etwa folgende Deutungen: ''[[Igne Natura Renovatur Integra]]'' („Durch Feuer wird die reine Natur erneuert“) und ''Igne Roris Nitrum Ivenitur'' (''Durch Feuer wird das Salz des Taus gefunden'').
{{Normdaten|TYP=s|GND=4160449-0}}


Vor allem aber sind die 4 Buchstaben der Inschrift nach [[Rudolf Steiner]] auch [[Symbol]]e für die [[vier Elemente]], die zusammen die Erdenwelt aufbauen.
[[Kategorie:Tierreich|117]]
 
[[Kategorie:Tier|117]]
{{GZ|[[Plato]] spricht davon, daß die Weltenseele an
[[Kategorie:Nicht-Gliederfüßer|117]]
das Kreuz des Weltenleibes gekreuzigt sei. Das Kreuz symbolisierte
[[Kategorie:Hohltiere|101]]
die vier Elemente. Das Pflanzen-, Tier- und Menschenreich sind mit
den vier Elementen aufgebaut. Am Kreuze steht: [[Jam]] = das
[[Wasser]] = Jakobus; [[Nour]] = das [[Feuer]], das sich auf Christus selbst bezieht;
[[Ruach]] = die [[Luft]], Symbol für Johannes; und das vierte [[Jabeschah]]
= [[Erde (Element)|Erde]], Fels, für Petrus.
 
[[Datei:GA 093 150.gif|center|450px|Das Kreuz der vier Apostel und der vier Elemente.]]
 
Am Kreuze steht also dasselbe, was in den Namen der [drei] Apostel
ausgedrückt ist, während mit dem einen Namen «J.N.R.J.» Christus
selbst gemeint ist. «Erde» ist das, wohin zunächst das Christentum
selbst gebracht werden sollte, zu jenem Tempel, wohin sich der
Mensch selbst gebracht hat, um für das Höhere eine Umhüllung zu
sein.|93|149f}}
 
== Literatur ==
 
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/aesthetik_gesamtwerk.pdf Materialien zum Gesamtwerk]] PDF
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|INRI}}
 
[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Christus]] [[Kategorie:Christologie]] [[Kategorie:Elemente]] [[Kategorie:Elemente (hebräisch)]] [[Kategorie:Kreuz]]

Version vom 10. August 2017, 07:14 Uhr

Seeanemone (links) und Weichkoralle (rechts)

Die Hohltiere (Coelenterata) bilden eine der drei Organisationsstufen innerhalb der im Wasser lebenden Gewebetiere (Eumetazoa). Sie umfassen die beiden Tierstämme der Nesseltiere (Cnidaria) und Rippenquallen (Ctenophora). Beiden gemeinsam ist die mehr oder weniger radialsymmetrische Körperform, ein diffuses Nervennetz (Netznervensystem) und der grundsätzliche Aufbau aus lediglich zwei Zellschichten Epidermis und Gastrodermis, weshalb man auch von diploblastischen Tieren spricht. Zwischen diesen beiden Zellschichten liegt bei beiden Tiergruppen eine gallertartige Zone, das so genannte Mesenchym.

Hohltiere in der Systematik

Klassische Systematik

Traditionell stellen die Hohltiere einen Stamm oder alternativ einen Überstamm dar, der die beiden heute als Tierstämme betrachteten Taxa Nesseltiere (Cnidaria) und Rippenquallen (Ctenophora) zusammenfasst.

Siehe auch