Kognitivismus und Wahrheitsträger: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
Der '''Kognitivismus''' ist eine bereits seit den 1920er Jahren entwickelte Hauptströmung der [[Lerntheorie]]n und löste nach der sog. [[Wikipedia:Kognitive Wende|kognitiven Wende]] zunehmend den [[Behaviorismus]] und [[Konstruktivismus (Lernpsychologie)|Konstruktivismus]] ab. Das Schwergewicht des Kognitivismus liegt auf der individuelle Informationsverarbeitung.
Als '''Wahrheitsträger''' ({{EnS|truthbearer}}) wird in der [[Philosophie]] ganz allgemein eine [[Entität]] bezeichnet, von der gesagt werden kann, dass sie [[wahr]] oder [[falsch]] ist. Wahrheitsträger sind beispielsweise [[Satz|Sätze]], [[Behauptung]]en, [[Urteil]]er, [[Proposition]]en usw., sofern ihnen ein [[Wahrheitswert]] zugeordnet werden kann. So ist etwa der Satz „Es regnet“ ein Wahrheitsträger. Befehle wie „Gehe fort!“ oder Fragen wie „Regnet es?“ sind hingegen keine Wahrheitsträger.<ref>[[Wikipedia:Marian David|Marian David]]: ''[https://plato.stanford.edu/entries/truth-correspondence/#2.1 The Correspondence Theory of Truth. 2.1 Truthbearers]'' - Artikel in der [[Wikipedia:Stanford Encyclopedia of Philosophy|Stanford Encyclopedia of Philosophy]]</ref><ref>Michael Glanzberg: ''[https://plato.stanford.edu/entries/truth/#TruBea Truth. 6.1 Truth-bearers]'' - Artikel in der [[Wikipedia:Stanford Encyclopedia of Philosophy|Stanford Encyclopedia of Philosophy]]</ref>


Wegbereiter des Kognitivismus waren u. a. [[Edward Tolman]], der [[Gestaltpsychologie|Gestaltpsychologe]] [[Kurt Lewin]] und der Entwicklungpsychologe [[Jean Piaget]]. Für die weitere Entwicklung wichtig waren auch die von [[Jerry Fodor]] entworfene Modularitätstheorie des Geistes und die [[Wikipedia:PSI-Theorie (Dörner)|PSI-Theorie]] von [[Dietrich Dörner]].
Aus Sicht der neueren Philosophie bedürfen Wahrheitsträger gemäß der [[Korrespondenztheorie der Wahrheit]] zusätzlich eines [[Wahrmacher]]s ({{EnS|truthbearer}}), durch die ihre [[Wahrheit]] bestätigt oder widerlegt wird<ref name="Mulligan">Mulligan, K., Simons, P. M. and Smith B.: ''Truth-Makers'', in: Philosophy and Phenomenological Research, 44 (1984), 287–321 [http://ontology.buffalo.edu/smith/articles/truthmakers/tm.pdf pdf]</ref>. Wahrmacher sind beipielsweise konkrete [[Ding]]e, [[Eigenschaft]]en, [[Tatsache]]n, [[Sachverhalt]]e, [[Ereignis]]se usw. So ist etwa der Satz „Es regnet“ dann und nur dann wahr, wenn es tatsächlich regnet.  


== Siehe auch ==
== Einzelnachweise ==


* {{WikipediaDE|Kognitivismus}}
<references />


[[Kategorie:Psychologie]] [[Kategorie:Kognitionswissenschaft]] [[Kategorie:Metaethik]]
[[Kategorie:Semantik|V]]
[[Kategorie:Ontologie]]
[[Kategorie:Logik]]
[[Kategorie:Wahrheit]]

Aktuelle Version vom 30. Mai 2019, 13:57 Uhr

Als Wahrheitsträger (eng. truthbearer) wird in der Philosophie ganz allgemein eine Entität bezeichnet, von der gesagt werden kann, dass sie wahr oder falsch ist. Wahrheitsträger sind beispielsweise Sätze, Behauptungen, Urteiler, Propositionen usw., sofern ihnen ein Wahrheitswert zugeordnet werden kann. So ist etwa der Satz „Es regnet“ ein Wahrheitsträger. Befehle wie „Gehe fort!“ oder Fragen wie „Regnet es?“ sind hingegen keine Wahrheitsträger.[1][2]

Aus Sicht der neueren Philosophie bedürfen Wahrheitsträger gemäß der Korrespondenztheorie der Wahrheit zusätzlich eines Wahrmachers (eng. truthbearer), durch die ihre Wahrheit bestätigt oder widerlegt wird[3]. Wahrmacher sind beipielsweise konkrete Dinge, Eigenschaften, Tatsachen, Sachverhalte, Ereignisse usw. So ist etwa der Satz „Es regnet“ dann und nur dann wahr, wenn es tatsächlich regnet.

Einzelnachweise

  1. Marian David: The Correspondence Theory of Truth. 2.1 Truthbearers - Artikel in der Stanford Encyclopedia of Philosophy
  2. Michael Glanzberg: Truth. 6.1 Truth-bearers - Artikel in der Stanford Encyclopedia of Philosophy
  3. Mulligan, K., Simons, P. M. and Smith B.: Truth-Makers, in: Philosophy and Phenomenological Research, 44 (1984), 287–321 pdf