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| [[Datei:Tree of life hebrew.png|thumb|200px|Die 10 Sephiroth im Lebensbaum verbunden durch den [[Pfad des flammenden Schwerts]] (gelb), der die Reihenfolge ihrer Entstehung von 1 - 10 angibt.]]
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| '''Hod''' ([[Hebräische Sprache|hebr.]] הוד, ''Pracht, Majestät'') ist die [[acht]]e [[Sephira]] am [[Lebensbaum der Kabbala]]. Gemeinsam mit [[Nezach]] (Sieg) und [[Jesod]] (Fundament) bildet sie die dritte Triade des Lebensbaumes, die für die [[Ätherwelt]] ([[Jetzira]]) steht.
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| Hod bildet den '''achten Pfad''' der [[32 Pfade der Weisheit]] und steht für die vollkommene Intelligenz.
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| Auf dem [[Mystik|mystischen]] Weg, wie sie etwa in der [[Einweihung]] der [[Essener]] beschritten wurde, erlebte man die Trias von Nezach, Hod und Jesod bei der Versenkung in den eigenen [[Astralleib]].
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| {{GZ|Geradeso wie wir die Tiere, Pflanzen und Mineralien überblicken,
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| wenn wir den Blick hinausrichten in die Sinnenwelt, wo unser Ich dabei
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| sein kann, so fällt für denjenigen, der hinuntertaucht in sein eigenes
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| Innere, der Blick auf alles, was er wahrnehmen kann im astralischen
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| Leibe. Das sieht der Mensch jetzt nicht durch sein Ich, sondern
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| das Ich bedient sich dabei der Werkzeuge des astralischen Leibes. Und
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| was der Mensch sieht, wenn er also ein anderes Wahrnehmungsvermögen
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| hat, wo er mit seinem Ich anwesend ist in derjenigen Welt, mit
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| der er verbunden wird durch die astralischen Organe, das bezeichnet
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| allerdings schon der althebräische Sprachgebrauch mit drei Ausdrükken.
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| Wie wir ein tierisches, ein pflanzliches und ein mineralisches Reich
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| haben, so bezeichnet der althebräische Sprachgebrauch die Dreiheit,
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| die man überblickt durch das Anwesendsein in seinem astralischen
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| Leibe, mit Nezach, Jesod und Hod.
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| Wenn man diese drei Ausdrücke einigermaßen konform in unsere
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| Sprache übersetzen wollte, müßte man wieder tief hineingreifen in das
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| althebräische Sprachgefühl; denn die gewöhnlichen lexikalen Übersetzungen
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| mit dem Wörterbuche helfen da gar nicht. Wenn man verstehen
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| wollte, worauf es jetzt ankommt, müßte man recht sehr zu Hilfe
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| nehmen das Sprachgefühl der vorchristlichen Zeit. Da müßte man zum
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| Beispiel vor allem in Betracht ziehen, daß dasjenige, was wir mit dem
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| Lautgefüge Hod bezeichnen können, ausdrücken würde «Geistiges
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| nach außen erscheinend». Also beachten Sie wohl: dieses Wort würde
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| bedeuten ein Geistiges, das nach außen sich kundgibt, ein nach außen
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| strebendes Geistiges, aber ein Geistiges, das als Astralisches aufzufassen
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| ist. Dagegen würde das Wort Nezach um eine starke Nuance gröber
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| dieses Nach-außen-sich-offenbaren-Wollen ausdrücken. Was sich da
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| kundgibt, das ist etwas, auf das wir vielleicht das Wort anwenden
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| können, daß es sich als «undurchdringlich» erweist.
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| Wenn Sie heute Lehrbücher der Physik in die Hand nehmen,
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| werden Sie etwas finden, was als ein Urteil angegeben ist, was aber eigentlich
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| eine Definition sein sollte - aber auf Logik kommt es ja dabei
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| nicht an - , nämlich die Definition, daß man die physischen Körper als
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| undurchdringlich bezeichnet. Es müßte eigentlich als Definition stehen: Man nennt einen physischen Körper einen solchen, von dem das
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| gilt, daß an der Stelle, wo er ist, nicht zu gleicher Zeit ein anderer sein
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| kann. Also als Definition müßte es gegeben werden. Statt dessen stellt
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| man ein Dogma auf und sagt: Die Körper der physischen Welt haben
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| die Eigentümlichkeit, daß sie undurchdringlich sind - während es
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| heißen müßte, daß an einer Stelle nicht gleichzeitig zwei Körper sein
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| können. Das ist aber etwas, was eigentlich in die Philosophie hineingehört.
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| Das Sich-Kundgeben im Räume, so daß Ausschließungen eines
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| anderen stattfinden - was die stark vergröberte Nuance des Hod sein
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| würde - , das ist mit dem Worte Nezach gegeben. Und was dazwischen
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| steht, ist im Jesod gegeben.
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| So haben Sie drei verschiedene Nuancen. Erst die Manifestation
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| irgendeiner astraüschen Tatsache, die sich nach außen hin kundgibt,
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| im Hod. Wo die Sache dann schon so vergröbert ist, daß die Dinge in
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| physischer UndurchdringUchkeit an uns herantreten, da würde nach
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| dem althebräischen Sprachgebrauche Nezach stehen. Und für die
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| Zwischennuance müßte Jesod genommen werden. So können wir
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| sagen, daß die drei verschiedenen Eigentümlichkeiten, mit denen in
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| der Tat die Wesenheiten der astralischen Welt behaftet sind, mit diesen
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| drei Worten bezeichnet werden.|123|148ff}}
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| == Literatur == | | == Literatur == |
| | | * Jolande Jacobi: ''Die Psychologie von C. G. Jung.'' Rascher, Zürich 1940; 22. Auflage: Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-596-26365-3. |
| * Rudolf Steiner: ''Das Matthäus-Evangelium'', [[GA 123]] (1988), ISBN 3-7274-1230-5 {{Vorträge|123}} | | * [[Gerhard Wehr]]: ''C. G. Jung'' (= ''Rowohlts Monographien.'' Bd. 152). Rowohlt, Reinbek 1969; 21. Auflage 2006, ISBN 3-499-50152-X. |
| * Rudolf Steiner: ''Die Geschichte der Menschheit und die Weltanschauungen der Kulturvölker'', [[GA 353]] (1988), Zwölfter Vortrag, Dornach, 10. Mai 1924 | | * [[Gerhard Wehr]]: ''Carl Gustav Jung. Leben – Werk – Wirkung.'' Kösel, München 1985; 3., erweiterte Auflage: Telesma, Schwielowsee 2009, ISBN 978-3-941094-01-7. |
| | | * [[Gerhard Wehr]]: ''C. G. Jung und Rudolf Steiner: Konfrontation und Synopse''. Klett-Cotta /J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger; Auflage: 2., veränd. A. (1998), ISBN 3608919341 |
| {{GA}}
| | * [[Hans Erhard Lauer]]: ''Die Rätsel der Seele. Tiefenpsychologie und Anthroposophie''. Verlag die Kommenden, Freiburg 1982, 5. Aufl. ISBN 3782302095 |
| | |
| == Weblinks ==
| |
| * [http://www.hermetik.ch/ath-ha-nour/site/kabbalabuchhod.htm Hod - Herrlichkeit] - Verstand | |
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| [[Kategorie:Kabbala|108]]
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| [[Kategorie:Sephiroth|108]] | |
| [[Kategorie:Sephira|109]]
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| [[en:Hod]]
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