Chitta

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Citta (Pali und Sanskrit: चित्त; ausgesprochen Chitta; IAST: citta) ist einer der drei sich überschneidenden Begriffe, die im Buddhismus verwendet werden, um sich auf die mentalen Prozesse zu beziehen, die anderen sind Manas und Vijñāna. Jeder von ihnen wird manchmal generell im allgemeinen und nicht-technischen Sinne von "Bewusstsein" verwendet, und die drei werden manchmal nacheinander verwendet, um sich auf die geistigen Prozesse einer Person als Ganzes zu beziehen.[1] Ihre primären Verwendungen sind jedoch unterschiedlich.[2]

Citta lässt sich auch mit „Herz” oder „Herz-Geist” übersetzen, um zu betonen, dass es sich dabei eher um die gefühlsmäßige Seite des Geistes handelt, im Gegensatz zu Manas, dem Intellekt im Sinne des Erfassens geistiger Objekte (dhamma). Citta ist das Objekt der Meditation im dritten Teil von Satipatthana, auch „Vier Grundlagen der Achtsamkeit” genannt.

Citta steht in erster Linie für die Geisteshaltung oder den Geisteszustand eines Menschen.[3][4] Der Begriff wird verwendet, um die Qualität der geistigen Prozesse als Ganzes zu bezeichnen.[5] Citta ist weder eine Entität noch ein Prozess; dies erklärt wahrscheinlich, dass es weder als Skandha klassifiziert noch in der Paticcasamuppada-Formel („Bedingtes Entstehen”) erwähnt wird.[6] In der indischen Psychologie ist Chitta der Sitz und das Organ des Denkens (cetasā cinteti; griech. φρήν phrén, obwohl es im Großen und Ganzen eher dem homerischen χυμός chymos entspricht).[7]

Einzelnachweise

  1. Sue Hamilton, Identity and Experience. LUZAC Oriental, 1996, pages 105-106.
  2. Bodhi, Bhikkhu (trans.) (2000b). The Connected Discourses of the Buddha: A Translation of the Samyutta Nikaya. (Part IV is "The Book of the Six Sense Bases (Salayatanavagga)".) Boston: Wisdom Publications. ISBN 0-86171-331-1., S. 769-70, n. 154.
  3. Sue Hamilton, Identity and Experience. LUZAC Oriental, 1996, S 106.
  4. Peter Harvey, The Selfless Mind. Curzon Press, 1995, S. 111.
  5. Sue Hamilton, Identity and Experience. LUZAC Oriental, 1996, pages 110-111.
  6. Sue Hamilton, Identity and Experience. LUZAC Oriental, 1996, page 111.
  7. SuttaCentral. Abgerufen am 25. November 2022.