Freie Hochschule für Geisteswissenschaft und GA 69c: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Freie Hochschule für Geisteswissenschaft''' wurde von [[Rudolf Steiner]] im Anschluss an die Neubegründung der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] bei der [[Weihnachtstagung]] [[Wikipedia:1923|1923]]/[[Wikipedia:1924|24]] ins Leben gerufen. Es sollte damit die von Steiner von [[Wikipedia:1904|1904]] bis zum Ausbruch des [[Wikipedia:Erster Weltkrieg|1. Weltkriegs]] [[Wikipedia:1914|1914]] in drei Klassen geführte [[Esoterische Schule]] neu konstituiert und um künstlerische und wissenschaftliche Sektionen erweitert werden. Ein ausserordentlicher Schritt war damit getan. Während die Esoterische Schule, der okkulten Tradition folgend, noch als Geheimschule geführt worden war, von deren Existenz nur diejenigen wussten, die zu Teilnahmen persönlich eingeladen wurden, war die Existenz der ''Freien Hochschule für Geisteswissenschaft'' von Anfang an in den öffentlich einsehbaren [http://www.goetheanum.org/256.html Statuten] der [[Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft|Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft]] verankert. In der Hochschularbeit soll die [[geistige Welt]], die in der [[Anthroposophie]] zunächst in [[Idee]]nform beschrieben wird, durch höhere Ausdrucksformen dargestellt werden, die unmittelbar der geistigen Welt selbst entlehnt sind:
[[Datei:GA69c.jpg|thumb]]
== Neues Christus-Erleben ==


<div style="margin-left:20px">
Zwölf öffentliche Vorträge und zwei Fragenbeantwortungen, gehalten zwischen 13. Juni 1910 und 8. März 1914
"Es wird daher im allgemeinen so sein müssen, daß der Mensch die
geistige Welt zuerst in der Ideenform kennenlernt. In dieser Art wird
die Geisteswissenschaft in der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft
gepflegt.


Es wird aber Persönlichkeiten geben, die teilnehmen wollen an den
=== Inhalt ===
Darstellungen der geistigen Welt, die von der Ideenform aufsteigen zu
Ausdrucksarten, die der geistigen Welt selbst entlehnt sind. Und auch
solche werden sich finden, welche die Wege in die geistige Welt kennenlernen
wollen, um sie mit der eigenen Seele zu gehen.
Für solche Persönlichkeiten werden die drei Klassen der «Schule» da
sein. Da werden die Arbeiten aufsteigend einen immer höheren Grad
der Esoterik erreichen. Die «Schule» wird den Teilnehmer hinaufleiten
in die Gebiete der geistigen Welt, die nicht durch die Ideenform geoflfenbart
werden können. Bei ihnen tritt die Notwendigkeit ein, Ausdrucksmittel
für [[Imagination]]en, [[Inspiration]]en und [[Intuition]]en zu
finden.


Da werden dann auch die Gebiete des künstlerischen, pädagogischen,
Dieser Band versammelt die gesicherten Nachschriften von Vorträgen, die Rudolf Steiner zwischen 1910 und 1914 in verschiedenen Städten vor einem wechselnden Zuhörerkreis über christologische Themen gehalten hat und bietet so Elemente einer spirituellen [[Christologie]] der Gegenwart.  
ethischen Lebens und so weiter bis in die Gebiete geführt werden, in
denen sie von der Esoterik ihre Beleuchtung und die Impulse zum
Schaffen empfangen können." {{Lit|GA 260a, S 108f}}
</div>


Infolge seiner Erkrankung im Herbst 1924 und seines Todes am [[Wikipedia:30. März|30. März]] [[Wikipedia:1925|1925]] konnte Steiner  nur mit der Einrichtung der ersten Klasse und der Sektionen der Hochschule beginnen. Von den insgesamt 38 Klassenstunden, die Steiner bis zu seiner Erkrankung halten konnte, sind 29 Stunden in stenographische Mitschriften erhalten und wurden mittlerweile im Rahmen der [[Rudolf Steiner Gesamtausgabe]] veröffentlicht {{Lit|GA 270}}. In der ersten Stunde, die Steiner am [[Wikipedia:15. Februar|15. Februar]] 1924 in [[Wikipedia:Dornach (SO)|Dornach]] gehalten hatte, sagte er:
== Literatur ==
 
<div style="margin-left:20px">
"... es wird innerhalb dieser Schule jedes
Wort, das gesprochen wird, so gesprochen, daß ihm zugrunde liegt die volle
Verantwortlichkeit gegenüber dem in unserem Zeitalter sich offenbarenden Geiste,
jenem Geiste, der sich durch die Jahrhunderte und Jahrtausende der Menschheit
offenbart, aber in jedem Zeitalter auf eine besondere Weise. Und dieser Geist, er
will dasjenige dem Menschen geben, was der Mensch eben nur durch den Geist
finden kann.
 
Wir müssen uns vom Anfange an klar sein, daß es nicht eine Feindlichkeit
gegenüber all dem ist, was durch die Sinneswelt dem Menschen zukommt, wenn
in einer Schule für Geisteswissenschaft auf die Offenbarungen des Geistes hingesehen
wird. Wir müssen uns auch klar darüber sein, wie wir anerkennen - anerkennen
in aller Tiefe -, anerkennen, daß die Welt der Sinne ihre großen, für das Leben so
notwendigen Offenbarungen, notwendigen praktischen Winke dem Menschen gibt,
müssen uns durch nichts veranlaßt fühlen, dasjenige, was aus der Sinneswelt dem
Menschen zukommt, irgendwie gering zu achten." {{Lit|[[GA 270/1]], S 1f}}
</div>
 
Die ''Freie Hochschule für Geisteswissenschaft'' hat ihren Hauptsitz am [[Goetheanum]] in [[Wikipedia:Dornach SO|Dornach]], arbeitet aber im weltweiten Zusammenhang ihrer Mitglieder. Ihre Zielsetzung besteht darin, die geistige Forschung im Sinne der [[Anthroposophie]] [[Rudolf Steiner]]s weiterzuführen und befruchtende Impulse für die verschiedensten anthroposophischen Arbeitsfelder zu geben, wozu auch ein umfangreiches Fortbildungsprogramm angeboten wird. Grundlage der Arbeit sind die sogenannten [[Klassenstunden]], die Rudolf Steiner noch selbst im Rahmen der [[Erste Klasse|Ersten Klasse]] für die ersten Hochschulmitglieder gehalten hat. Für die Teilnahme an den Klassenstunden wird eine entsprechende Vertrautheit mit den Grundlagen der [[Anthroposophie]] und der [[Meditation|meditativen]] Praxis vorausgesetzt.
 
Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft gliedert sich heute in eine allgemein [[anthroposophisch]]e und zehn Fachsektionen:
 
#Allgemeine Anthroposophische Sektion
#Mathematisch-Astronomische Sektion
#Medizinische Sektion
#Naturwissenschaftliche Sektion
#Sektion für Landwirtschaft
#Pädagogische Sektion
#Sektion für Bildende Künste
#Sektion für Redende und Musizierende Künste
#Sektion für Schöne Wissenschaften
#Sektion für Sozialwissenschaften


== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Neues Christus-Erleben'', [[GA 69c]] (2015), ISBN 978-3-7274-0693-5 {{Vorträge|69c}}
#Rudolf Steiner: ''Die Konstitution der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft. Der Wiederaufbau des Goetheanum'', [[GA 260a]] (1987), ISBN 3-7274-2606-3 {{Vorträge1|148}}
#Rudolf Steiner: ''Esoterische Unterweisungen für die erste Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum 1924'', [[GA 270]] I-IV (1999),  ISBN 3-7274-2700-0 {{Schule|270}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
[[Kategorie:GA]] [[Kategorie:GA (Öffentliche Vorträge)]] [[Kategorie:Gesamtausgabe]]
#[http://www.goetheanum.org/hochschule.html Freie Hochschule für Geisteswissenschaft] - die offizielle Website der Hochschule am Goetheanum
 
[[Kategorie:Hochschule]] [[Kategorie:Goetheanum]]

Version vom 9. April 2016, 16:39 Uhr

Neues Christus-Erleben

Zwölf öffentliche Vorträge und zwei Fragenbeantwortungen, gehalten zwischen 13. Juni 1910 und 8. März 1914

Inhalt

Dieser Band versammelt die gesicherten Nachschriften von Vorträgen, die Rudolf Steiner zwischen 1910 und 1914 in verschiedenen Städten vor einem wechselnden Zuhörerkreis über christologische Themen gehalten hat und bietet so Elemente einer spirituellen Christologie der Gegenwart.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Neues Christus-Erleben, GA 69c (2015), ISBN 978-3-7274-0693-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.