Unbefleckte Empfängnis und Sefer Jetzira: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:0 L'Immaculée Conception - P.P. Rubens - Prado - P1627 - (2).JPG|mini|300px|„Unbefleckte Empfängnis“ von [[Wikipedia:Peter Paul Rubens|Peter Paul Rubens]] im [[Wikipedia:Museo del Prado|Museo del Prado]]]]
[[Datei:Yetzirah wheel bw.png|thumb|Jetzira - die ''Welt der Formgebung'', wie sie im [[Sefer Jetzira]] beschrieben wird.]]
[[Datei:Inmaculada Oballe El Greco.jpg|mini|300px|''Inmaculada Concepción'' ([[Wikipedia:El Greco|El Greco]], Capilla de Isabel Oballe, 1607–1613)]]
Das '''Sefer Jetzira''' ([[Hebräische Sprache|hebr.]]: &#1505;&#1508;&#1512; &#1497;&#1510;&#1497;&#1512;&#1492;, ''„Buch der Formgebung“''; auch übersetzt als ''Buch der Schöpfung''<ref name="Jetzira">Die gelegenlich gebrauchte Übersetzung als ''Buch der Schöpfung'' ist etwas irreführend, denn als [[Welt der Schöpfung]] ([[Hebräische Sprache|hebr.]] עולם בריאה, ''Olam Briah'') wird zu Recht die [[Astralwelt]] bezeichnet, in der sich die Ereignisse abspielen, die im ersten Schöpfungsbericht der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]] geschildert werden. Das ''Sefer Jetzira'' bezieht sich hingegen auf Strukturen und Ereignisse in der [[Ätherwelt]].</ref>) gilt als das älteste eigenständig überlieferte Werk der [[Kabbala]]. [[Jetzira]] steht in der [[jüdisch]]en [[Geheimlehre]] für die [[Ätherwelt]]<ref name="Jetzira" />. Das Buch stellt die wesentlichen Elemente der [[Schöpfung]] in ihrer Entstehung ([[Kosmogonie]]) und ihrer Struktur ([[Kosmologie]]) dar. Diese Elemente sind die 10 Urziffern ([[Sephiroth]]) und die 22 Buchstaben des [[Hebräisches Alphabet|hebräischen Alphabets]].


Die '''Unbefleckte Empfängnis''' ([[Latein|lat.]] ''conceptio immaculata''), nicht zu verwechseln mit der [[Jungfräuliche Geburt|jungfräulichen Geburt]] [[Jesu]], bezieht sich nach der [[Wikipedia:Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischem]] [[Wikipedia:Dogmatik|Dogmatik]] auf die [[Zeugung]] der Gottesmutter [[Maria]], die zwar auf natürlichem Weg, aber ohne [[Sünde]] erfolgt sei und Maria dabei durch [[Gott|göttliche]] [[Gnade]] vor der [[Erbsünde]] bewahrt wurde.
== Entstehung und Geschichte ==


== Das katholische Dogma ==
Nach [[Judentum|jüdischer]] [[Wikipedia:mündliche Überlieferung|mündlicher Tradition]] gilt als Autor des Werks der biblische [[Abraham]], der es bei seiner [[Einweihung]] durch [[Melchisedek]] empfangen habe<ref>{{Literatur
|Autor = Heinrich E. Benedikt
|Titel = Die Kabbala als jüdisch-christlicher Einweihungsweg
|Band = Bd. 1.
|Auflage = 3.
|Verlag = Hermann Bauer
|Jahr = 1991
|Seiten = 24
|ISBN = 3-7626-0279-4
}}</ref>. Der Text selbst nennt keinen Verfasser, erwähnt jedoch Abraham als den ersten, der die beschriebenen Wege der Weisheit gegangen ist, worauf sich die Annahme seiner Autorschaft stützt. Im letzten Absatz des ''Sefer Jetzira'' heißt es<ref>http://www.hermetik.ch/ath-ha-nour/site/kabbalajetzirah6.htm</ref>:


Verkündet wurde das Dogma der «Unbefleckten Empfängnis» am [[Wikipedia:8. Dezember|8. Dezember]] [[Wikipedia:1854|1854]] von [[Wikipedia:Papst|Papst]] [[Wikipedia:Pius IX.|Pius IX.]] in seiner [[Wikipedia:Päpstliche Bulle|Bulle]] ''Ineffabilis Deus'' („Der unbegreifliche Gott“)<ref>Siehe Glaubenssatz 325 auf den Seiten 190 und 191 in: Josef Neuner S.J. und Heinrich Roos S.J.: ''Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung.'' Vierte verbesserte Auflage, herausgegeben von Karl Rahner S.J.; Regensburg: Verlag Friedrich Pustet, 1954. [[Wikipedia:Imprimatur|Imprimatur]] Regensburg 27. Juni 1949.</ref>. Das Kirchenfest '''Maria Empfängnis''' ist allerdings schon ab dem [[Wikipedia:9. Jahrhundert|9. Jahrhundert]] nachweisbar und wird am [[Wikipedia:8. Dezember|8. Dezember]] gefeiert.
{{Zitat|Und als Abraham gekommen war, unser Vater, Friede sei mit ihm, da schaute er, betrachtete, forschte und verstand dies, er hieb und zeichnete, bis er es erlangt hatte, dann offenbarte sich ihm der Herr des Alls, gesegnet sei sein Name, es setzte ihn auf seinen Schoss und küsste ihn auf das Haupt und nannte ihn  Abraham, seinen Freund. Er schloss ein Bündnis mit ihm und seinen Kindern, (denn so heisst es:) er glaubte an [[JHVH]], dies wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet. Er setzte das Bündniszeichen zwischen die zehn Finger seiner Hände, dies ist die Zunge ({{HeS|לָשׁוֹן}}, ''laschon'', bedeutet auch: ''Sprache''), und zwischen die zehn Zehen seiner Füsse, dies ist die Beschneidung ({{HeS|מִלָּה}}, ''mila'', bedeutet auch: ''Wort'').<br><br>
Er band ihm die zweiundzwanzig Buchstaben der Torah an die Zunge und der Heilige, gesegnet sei er, offenbarte ihm ihre Geheimnisse: Und er machte sie zur Zugkraft des Wassers, zum Brennen des Feuers und zum Rauschen des Windes, er machte sie zur Leuchtkraft der sieben Sterne und zur Führungskraft der zwölf Sternbilder.|Sefer Jetzira 6}}


{{Zitat|Zur Ehre der Heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit, zur Zierde und Verherrlichung der jungfräulichen Gottesgebärerin, zur Erhöhung des katholischen Glaubens und zum Wachstum der christlichen Religion, in der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und der Unseren erklären, verkünden und bestimmen Wir in Vollmacht unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und in Unserer eigenen: Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch einzigartiges Gnadengeschenk und Vorrecht des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Menschengeschlechts, von jedem Fehl der Erbsünde rein bewahrt blieb, ist von Gott geoffenbart und deshalb von allen Gläubigen fest und standhaft zu glauben. Wenn sich deshalb jemand, was Gott verhüte, anmaßt, anders zu denken, als es von Uns bestimmt wurde, so soll er klar wissen, dass er durch eigenen Urteilsspruch verurteilt ist, dass er an seinem Glauben Schiffbruch litt und von der Einheit der Kirche abfiel, ferner, dass er sich ohne weiteres die rechtlich festgesetzten Strafen zuzieht, wenn er in Wort oder Schrift oder sonstwie seine Auffassung äußerlich kundzugeben wagt.}}
Die Autorschaft Abrahams ist wohl nich wörtlich in dem Sinn zu nehmen, als hätte er unmittelbar den überlieferten Text verfasst, aber richtig ist, dass die Lehren der [[Kabbala]] ganz aus dem Geist des abrahamitischen Zeitalters entspringen. [[Abraham]] war der erste, dessen [[physisch]]es [[Gehirn]] so beschaffen war, dass er das, was ehemals durch das ursprüngliche [[Hellsehen]] erlebt wurde, nun in klare [[Gedanke|gedankliche]] [[Begriff]]e fassen konnte. Dazu gehört vor allem auch die [[Erkenntnis]] von dem [[Wesen]] der [[Zahlen]] und ihrem gesetzmäßigen Zusammenwirken. Der Überlieferung nach gilt Abraham daher auch als "Erfinder" des [[Wikipedia:Zählen|Zählen]]s und [[Wikipedia:Rechnen|Rechnen]]s, der [[Wikipedia:Arithmetik|Arithmetik]] überhaupt. Heute, wo wir mit dem Ablauf des [[Kali Yuga]]s bzw. mit dem Beginn des dritten Jahrtausends gleichsam in das umgekehrte abrahamitische Zeitalter einlaufen, stehen wir vor der gegenteiligen Aufgabe: Wir müssen aus den klar gefassten [[spirituell]]en, aber an den logischen [[Verstand]] gebundenen Gedanken allmählich wieder die [[Imagination]]en entbinden und so von der [[sinnlich]]en wieder zur direkten geistigen [[Wahrnehmung]] aufsteigen. In diesem Sinne kann heute die [[Kabbala]] in zeitgemäßer Form studiert werden.


== Die «conceptio immaculata» aus anthroposophischer Sicht ==
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"Wir haben nun gesehen bei meinem letzten Besuche hier, wie das erste Jahrtausend bei seinem Abschlusse eine Art Ersatz brachte für das Hineinschauen in die geistigen Welten, jenen Ersatz, der dadurch dem Menschen gegeben war, daß eine besondere Individualität, Abraham, ausersehen worden ist - die jene Einrichtung im physischen Gehirn besonders hatte -, ohne die alten Fähigkeiten dennoch zu einem Bewußtsein von der geistigen Welt kommen zu können. Deshalb nennen wir den ersten Teil des Kali Yuga in der Geisteswissenschaft vorzugsweise das abrahamitische Zeitalter, jenes Zeitalter, in dem der Mensch zwar den unmittelbaren Ausblick in die höheren geistigen Welten verliert, in dem ihm aber etwas erwächst wie ein Gottesbewußtsein, das nach und nach immer mehr und mehr in sein Ich hereinwächst, so daß er immer mehr und mehr den Gott vorstellt als verwandt mit dem Ich-Bewußtsein, dem menschlichen Ich-Bewußtsein. Wie das Welten-Ich, so erscheint die Gottheit demjenigen Zeitalter, dem ersten Jahrtausend im Kali Yuga, das wir an seinem Abschluß das abrahamitische Zeitalter nennen können.


[[Rudolf Steiner]] gebraucht den [[Begriff]] der ''conceptio immaculata'' allerdings in anderem und sogar mehrfachen Sinn. Primär kann die Empfängnis als unbefleckt angesehen werden, wenn sie unbewusst, d.h. im [[Schlaf]]zustand, geschieht und dadurch keine sinnlichen [[Begierde]]n erregt werden. So war es noch während der [[Atlantis|atlantischen Zeit]] allgemein üblich und vereinzelt auch noch bis in das 4. nachchristliche Jahrhundert möglich. Beide [[Jesus]]knaben, die zur Zeitenwende geboren wurden, wurden in diesem Sinn unbefleckt empfangen.
[...]


Eine unbefleckte Empfängnis in noch höherem Sinn ist nach Rudolf Steiner darin zu sehen, dass die Leibeshüllen des [[Salomonischer Jesus|salomonischen Jesus]] ein vollkommenes Abbild der kosmischen Ordnung waren, dass sie gleichsam aus dem Geist des ganzen Kosmos, aus dem [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]], empfangen wurden. Um dieses besondere Leibesgefäß zuzubereiten, war die ganze [[Vererbung]]slinie von [[Abraham]] über 42 Generationen bis zu [[Jesus]] notwendig. Die Kräfte, die früher nur durch die alte Hellsichtigkeit zugänglich waren, zogen bei Abraham in die innere menschliche Organisation ein. Abraham entwickelte dadurch mit seinem Gehirn ein physisches Organ, mit dem er sich durch das [[Denken]] zum Göttlichen erheben und damit das [[Jahve]]bewusstsein erwecken konnte, und diese Organ vererbte er auf seine Nachkommen und prägte damit die Mission des [[Hebräer|hebräischen Volkes]].  
Die Bedeutung des abrahamitischen Zeitalters war, daß sozusagen das alte Hellsehen geschwunden ist, daß dem Menschen ein Gottesbewußtsein gegeben ward, das mit den menschlichen Fähigkeiten eng zusammenhängt. Alles, was die Menschheit aus diesem Gottesbewußtsein, das an das menschliche Gehirn gebunden ist, gewinnen konnte, ist nach und nach ausgeschöpft worden, und nur wenig ist noch auf dem Weg dieser Fähigkeiten für das Gottesbewußtsein der Menschen zu gewinnen, wenig nur noch. Dagegen gehen wir den genau umgekehrten Weg in dem neuen abrahamitischen Zeitalter. Wir gehen den Weg, der die Menschheit wiederum hinausführt aus dem bloß physisch-sinnlichen Anschauen, aus dem Kombinieren der physischsinnlichen Merkmale; wir gehen den Weg, der die Menschen wiederum zurückführt in jene Regionen, in denen sie einmal vor dem abrahamitischen Zeitalter waren. Wir gehen den Weg, der die Menschen wieder eintreten lassen wird in Zustände natürlichen Hellsehens, natürlich hellseherischer Kräfte. In dem Zeitalter Kali Yuga war es ja nur die Einweihung, die hinaufführen konnte in regelrechter Weise in die geistigen Welten. Natürlich führt die Einweihung in hohe Stufen hinauf, die von den Menschen in sehr ferner Zukunft erst erklommen werden können, aber die ersten Spuren eines erneuerten Hellsehens, das auftreten wird wie eine natürliche menschliche Fähigkeit, werden sich verhältnismäßig bald zeigen, je mehr wir in die Erneuerung des abrahamitischen Zeitalters hinübergehen."
{{Lit|GA 118, S 110ff}}
</div>
 
Im ''Pardes Rimmonim'' (1548) vertritt [[Moses Cordovero]] (1522–1570) die Meinung, das ''Sefer Jetzira'' gehe zwar auf Abraham zurück, wäre aber in der  vorliegenden überlieferten Form von [[Wikipedia:Rabbi Akiba|Rabbi Akiba]] redigiert worden<ref>[http://www.maqom.com/journal/paper14.pdf Christopher P. Benton: ''An Introduction to the Sefer Yetzirah'']</ref>.
 
Die wissenschaftliche Erforschung der Entstehungsgeschichte des ''Sefer Jetzira'' hat zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen geführt. Von einigen Forschern wird das Werk in die [[Wikipedia:Hellenismus|hellenistisch]]-römische Antike eingeordnet. [[Wikipedia:Heinrich Graetz|H. Graetz]] sah darin zunächst eine Antwort auf die [[Gnosis]] und datierte es in das 2. oder 3.&nbsp;Jahrhundert, ebenso wie [[Wikipedia:Gershom Scholem|Gershom Scholem]]. Neuere Forschungen sehen jedoch eine Abhängigkeit von [[Islam|islamischen]] Traditionen und setzen die Entstehung demzufolge erst nach dem 7.&nbsp;Jahrhundert an. Aber auch diesen Theorien ist unter Hinweis auf Parallelen zur Philosophie [[Wikipedia:Philon von Alexandria|Philos von Alexandria]] widersprochen worden, woraus eine Frühdatierung sogar ins 1. Jahrhundert  folgt.<ref> Zur Datierung vgl. K. Herrmann, ''Sefer Jezira'', Seiten 184 bis 204</ref> Abschließende Antworten auf die Frage nach der historischen Einordnung sind nicht möglich, jedoch ist eine Entstehung jedenfalls vor dem 10.&nbsp;Jahrhundert sicher. 
 
Ab dem 10. Jahrhundert ist das ''Sefer Jetzira'' in der jüdischen Tradition reich kommentiert worden. Dabei stand zunächst der philosophisch-wissenschaftliche Zugang im Vordergrund. Später wurde es vermehrt mystisch-spekulativ interpretiert und so die Bedeutung des Buches für die [[Kabbala]] begründet.   
 
=== Überlieferte Textfassungen ===
Die Textüberlieferung des Werkes ist unübersichtlich. Es existieren handschriftliche Kurz- und Langfassungen, deren Verhältnis zueinander jedoch unklar und umstritten ist. Die Kurzfassung umfasst ungefähr 1300 Worte, die Langfassung etwa das Doppelte. Zur Langfassung gehört vor allem die Handschrift ''Ms. Vatikan 299'' aus dem [[Wikipedia:10. Jahrhundert|10. Jahrhundert]], zur Kurzfassung die Handschrift ''Ms. London 6577'' aus dem 14.&nbsp;Jahrhundert. Dazu kommt eine frühe Textversion aus dem 10. Jahrhundert, die sogenannte ''Sa'adjanische Rezension'', für die der jüdische Gelehrte [[Wikipedia:Saadia Gaon|Saadia Gaon]] († 942) die Langfassung neu arangierete und kommentierte. Im [[Wikipedia:16. Jahrhundert|16. Jahrhundert]] bearbeitete [[Isaak Luria]] den Text, um ihn mit dem [[Sohar]] zu harmonisieren. Die weitere Bearbeitung durch [[Wikipedia:Gaon von Wilna|Gaon von Wilna]] im [[Wikipedia:18. Jahrhundert|18. Jahrhundert]] ist als ''Gra Version'' bekannt geworden.
 
Der erste Druck − in [[Latein|lateinischer]] Übersetzung − wurde 1552 in [[Wikipedia:Paris|Paris]] gefertigt. Die erste gedruckte hebräische Ausgabe erfolgte 1562 in [[Wikipedia:Mantua|Mantua]]. Es liegen heute verschiedene Ausgaben vor, die teilweise auch implizite kommentierende Texte umfassen.
 
== Inhalt ==
Das ''Sefer Jetzira'' hat selbst in den umfangreichsten Fassungen kaum mehr als 2000 Worte. Es stellt '''[[32 Pfade der Weisheit]]''' dar, die sich zusammensetzen aus den 10 [[Sephiroth]] und den 22 [[Hebräisches Alphabet|hebräischen Buchstaben]], die den 22 Pfaden entsprechen, welche die 10 Sephiroth miteinander verbinden.
 
{{Zitat|In zweiunddreißig geheimnisvollen Pfaden der Weisheit zeichnete JAH, JHVH Zabaoth, Gott Israels, lebendiger Elohim, König der Welt, allmächtig, barmherzig und gnädig, hoch und erhaben, waltend in Ewigkeit, heilig ist sein Name, und schuf seine Welt mit drei Sefarim ({{HeS|םפרים}}): Erzählung ({{HeS|סִפּוּר}},''sippur''), Zahl ({{HeS|סִפְרָה}}, ''sefar'', Ziffer) und  Zeichen ({{HeS|סֵפֶר}}, ''sefer''; Buchstabe).|Sefer Jezirah 1,2}}
 
Das sind die Kräfte, die den [[Baum des Lebens]] bilden: der [[Zahlenäther]] und der [[Wortäther|Wort]]- oder [[Lebensäther]]. Die Verfügung über diese [[ätherisch]]en Kräfte wurde dem [[Mensch]]en nach dem [[Sündenfall]] und der Vertreibung aus dem [[Paradies]] entzogen. Bis zum Ende der [[Erdentwicklung]] soll er die Herrschaft darüber mit Hilfe des [[Christus]] neu und [[Bewusstsein|vollbewusst]] wieder gewinnen.
 
{{Zitat|Zehn Zahlen aus dem Nichts und zweiundzwanzig Buchstaben, die Fundamente allen Seins: drei Mütter, sieben Einfache und zwölf Doppelte.|Sefer Jezirah 1,2}}
 
=== [[Sephiroth]] ===
 
Der Begriff ''[[Sephiroth]]'' (hebr. ספרות, Singular: ''Sephira'' - ספרה) ist eine Neuschöpfung des Buches Jetzira. Er geht auf den hebräischen Verbalstamm s-f-r (ספר, vgl. Sefer Jezirah §&nbsp;1) zurück, der „zählen“, „schreiben“, „erzählen“ und als Nomen auch „Buch“ (''sefer'') bedeuten kann, entlehnt aus [[Wikipedia:Arabisch|arabisch]] ''sifr'' „[[Null]], [[leer]]“, was wiederum lehnübersetzt ist von [[Wikipedia:altindisch|altindisch]] ''[[sunya]]'' „Null, leer“. Meist wird ''Sephira'' als „Zahl“ übersetzt. Es ist [[Wikipedia:Etymologie|etymologisch]] aber auch verwandt mit dem griechischen Wort σφαιρα und wird daher auch als „Sphäre“ oder „Element“ wiedergegeben.<ref>K. Herrmann, ''Sefer Jezira'', Seite 226</ref>
 
Die Zahl [[0]] (okkult gelesen als Ei) bezeichnet die Vollendung und vollständige Vergeistigung eines vorangegangenen Entwicklungszyklus {{Lit|GA 110, S 187}}, aus dem mit der [[10]] (okkult gelesen als [[Eins aus dem Ei]]) die neue [[Schöpfung]] hervorbricht. 10 entspricht auch dem hebräischen Buchstaben [[Jod (Hebräisch)|Jod]] (י), der für das schöpferische göttliche [[Ich]] steht, von dem auch ein Funke im [[Mensch]]en wohnt. Sehr nachdrücklich wird daher im ''Sefer Jetzira'' betont, dass es 10 Sephiroth gibt, nicht mehr und nicht weniger:
 
{{Zitat|Zehn Zahlen aus dem Nichts, zehn und nicht neun, zehn und nicht elf, begreife diese Weisheit, verstehe dieses Wissen, forsche danach und erwäge es, fasse es in Klarheit und folge dem Schöpfer wieder zu seinem Thron.|Sefer Jezirah 1,4}}
 
Die zehn Sephiroth sind Sinnbilder der dialogischen Struktur der Welt:
* Vorher – Nachher
* Gutes – Böses
* Männliches – Weibliches
* Hohes – Niedriges;
daneben stehen die vier Himmelsrichtungen
* Osten – Westen – Norden – Süden.
 
Das Sefer Jetzira kennt noch keine Namen der Sephiroth, wie sie später im [[Sephiroth|Sephiroth- oder Lebensbaum]] strukturbildend geworden sind. Die Namen werden den zehn Ziffern erst ab dem 13.&nbsp; Jahrhundert im [[Sohar]] und daran anschließenden kabbalistischen Werken zugeordnet.
 
=== [[Hebräisches Alphabet|Buchstaben]] ===
[[Datei:Jetzira.gif|thumb|300px|Gliederung der Buchstaben des [[Hebräisches Alphabet|hebräischen Alphabets]] in 3 Mütter, 7 doppelte und 12 einfache.]]
Der weitaus größte Teil des Buches widmet sich den Bedeutungen und Beziehungen der hebräischen Buchstaben. Die 22 Buchstaben werden in Gruppen zusammengefasst und den grundlegenden Dimensionen von Zeit, Welt und Mensch zugeordnet:
 
{{Zitat|Zweiundzwanzig Buchstaben, drei Mütter, sieben doppelte und zwölf einfache, sind gezeichnet in der Stimme, gehauen im Geiste und geheftet im Munde, an fünf Orten, am Halse ([[Wikipedia:Gutturaler Laut|Gutturale]]) אהחע, am Gaumen ([[Wikipedia:Palatal|Palatal]]e) גיכק, an der Zunge ([[Wikipedia:Lingual|Lingual]]e) דטלנת, an den Zähnen ([[Wikipedia:Dental|Dental]]e) זשסרץ, an den Lippen ([[Wikipedia:Labial|Labial]]e) בומף.|Sefer Jetzira 2,3}}
 
{| class="prettytable"
|-
! Gruppe
! Buchstaben
! Zuordnung
|-
| 3 [[Mütter (Kabbala)|Mütter]]
| <big>&#1513;&nbsp;&nbsp;&#1502;&nbsp;&nbsp;&#1488;</big><br />
Aleph, Mem, Schin
| Luft ([[Seele]]) – Wasser ([[Materie]], [[Leib]]) – Feuer ([[Geist]])<br/>
[[Dreigliederung des menschlichen Organismus]]: [[Kopf]] (ש) - [[Brust]] (א) - [[Bauch]] (מ)<br/>
Die drei [[Seelenkräfte]] [[Denken]] (ש), [[Fühlen]] (א) und [[Wollen]] (מ)<br/>
Von den drei [[Säulen der Manifestation]] wird der rechten, weißen Säule [[Jachin]] das [[Shin]] zugeordnet, der mittleren [[Säule der Milde]] das [[Aleph]] und der linken, schwarzen Säule [[Boas]] das [[Mem]].<br/>
Von den [[Weltentwicklungsstufen]] enspricht ''Shin'' dem [[Alter Saturn|alten Saturn]], ''Aleph'' der [[Alte Sonne|alten Sonne]] und ''Mem'' dem [[Alter Mond|alten Mond]].
|-
| 7 Doppelte
| <big>&#1514;&nbsp;&nbsp;&#1512;&nbsp;&nbsp;&#1508;&nbsp;&nbsp;&#1499;&nbsp;&nbsp;&#1491;&nbsp;&nbsp;&#1490; &nbsp;&nbsp;&#1489;</big><br />
Beth, Gimel, Daleth, Kaph, Peh, Resch, Thaw
| 7 Planeten von [[Saturn]] bis [[Mond]] <ref name="doppelte">Verschiedene Textausgaben geben dazu unterschiedliche Zuordnungen. Alle frühen Ausgaben, die Kurzfassung (ausgenommen das erste Manuskript, das keine explizite Zuordnung erwähnt), die Langfassung und auch die Saadia-Ausgabe geben übereinstimmend die [[geozentrisch]]e [[okkulte Reihenfolge der Planeten]]: [[Saturn]] ({{HeS|שַׁבְּתַאי}}, ''Shabatai''), [[Jupiter]] ({{HeS|צֶדֶק}}, ''Tsedeq''), [[Mars]] ({{HeS|מַאְדִּים}}, ''Meadim''), [[Sonne]] ({{HeS|חמה}}, ''Chamah''; auch ''Zorn''; abgeleitet von: חַם, ''heiß''), [[Venus]] ({{HeS|נֹגַהּ}}, ''Nogah''), [[Merkur]] ({{HeS|כוכב}}, ''Kawkab''; auch ''Gestirn''), [[Mond]] ({{HeS|לבֿנה}}, ''Lavanah''). Die Gra-Version gibt, wie der [[Sohar]], die davon abweichende Reihung: ''Mond, Mars, Sonne, Venus, Merkur, Saturn, Jupiter''. Die Fassung des [[Golden Dawn]] reiht: ''Merkur, Mond, Venus, Jupiter, Mars, Sonne, Saturn.''</ref>, 7 Wochentage, 7 Pforten der Sinne am menschlichen Haupt: zwei Augen, zwei Ohren, zwei Nasenlöcher, Mund.
|-
| 12 Einfache
|  <big>&#1511;&nbsp;&nbsp;&#1510;&nbsp;&nbsp;&#1506;&nbsp;&nbsp;&#1505;&nbsp;&nbsp;&#1504;&nbsp;&nbsp;&#1500;&nbsp;&nbsp;&#1497;&nbsp;&nbsp;&#1496;&nbsp;&nbsp;&#1495;&nbsp;&nbsp;&#1494; &nbsp;&nbsp;&#1493;&nbsp;&nbsp;&#1492;</big><br />
Heh, Waw, Sajin, Cheth, Tet, Jod, Lamed, Nun, Samech, Ajin, Zade, Qoph
| 12 [[Tierkreis]]zeichen von [[Widder (Sternbild)|Widder]] ({{HeS|טָלֶה}}, Taleh, ''Lamm'') bis [[Fische (Sternbild)|Fische]] ({{HeS|דגים}}, Daghim), 12 Monate, 12 Organe des menschlichen Körpers.<ref name="einfache">Bezüglich der Zuordnung zu den Sternbildern stimmen die meisten Ausgaben überein - im Gegensatz zur Zuordnung der Planeten.</ref>
|}
 
{{Zitat|Ein Beweis dafür und wahre Zeugen sind: Welt, Jahr und Körper. Zwölf sind unten, sieben auf diesen und drei auf diesen sieben. Auf den dreien gründete er seine Wohnung und alles geht von Eins aus. Dies ist ein Zeichen dafür, dass er einer ist und nicht einen zweiten (neben sich) hat. Er ist der einzige König in der Welt, er ist einzig und sein Name ist einzig.|Sefer Jetzira 6,1}}
 
=== Die Roulette der Buchstaben ===
 
Aus dem Wort wurde die Schöpfung hervorgebracht und in Worten lässt sie sich beschreiben. Die 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets geben zunächst die Grundformen, aus denen die Schöpfung gemeisselt ist. Kombiniert man systematisch diese Buchstaben paarweise, so kommt man zu sprachlichen Grundwurzeln, die weitere Bereiche der Schöpfung in imaginativen Bildern beschreiben können. Aus 22 Buchstaben ergeben sich 231 paarweise Kombinationen, die 231 Pforten genannt, wenn dabei die Reihenfolge keine Rolle spielt.
 
{{Zitat|Zweiundzwanzig Grundbuchstaben sind in der Art einer Mauer im Kreis gebettet, an zweihunderteinunddreissig Pforten. Es dreht sich der Kreis vorwärts und dies bedeutet Glück oder rückwärts und dies bedeutet Unglück. Wie verband, wog und versetzte Er sie? א Aleph mit allen und alle mit א Aleph, ב Beth mit allen und alle mit ב Beth, ג Gimmel mit allen und alle mit ג Gimmel und sie alle wenden sich rückwärts<ref>d.h. sie kehren im geschlossenen Kreis in sich selbst zurück.</ref>. So ergibt es sich, dass sie durch zweihunderteinunddreissig Pforten hinausgehen und so findet es sich, dass die ganze Schöpfung und die ganze Sprache aus einem Namen hervorgeht.|Sefer Jetzira 2,4}}
 
Alle zusammen, alle Worte der [[Wikipedia:Tora|Tora]] überhaupt, bilden den vollständigen Namen Gottes, aus dem die ganze Schöpfung hervorgegangen ist - das ist eine der Grundüberzeugungen der Kabbalisten. Das System erinnert, wenn auch mit deutlichen Einschränkungen gegenüber der kabbalistischen Kombinatorik, an die um [[Wikipedia:1305|1305]] vollendete [[Wikipedia:Ars magna|Ars magna]] des [[Wikipedia:Ramon Llull|Ramon Llull]] (Raimundus Lullus) zur Kombination von [[Begriff]]en. Dazu sagt [[Rudolf Steiner]]:


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„Gehen wir also von Abraham durch dreimal vierzehn Generationen hinunter, so haben wir einen Menschenleib, der in sich ganz durchdrungen, imprägniert ist mit dem, was in der ersten Anlage bei Abraham vorhanden war. Dies erst konnte der Leib sein, den Zarathustra für seine Verkörperung brauchen konnte. Das erzählt uns auch der Schreiber des Matthäus-Evangeliums. Und in der Generationentafel, die er gibt, deutet er noch ausdrücklich darauf hin, daß er vierzehn Glieder aufzählt von Abraham bis auf David, vierzehn von David bis zur babylonischen Gefangenschaft, und vierzehn von der babylonischen Gefangenschaft bis auf Christus. Durch diese dreimal vierzehn Glieder - wobei immer eines übersprungen ist - ist in gewisser Weise ganz zur Ausbildung gelangt, was bei Abraham für die Mission des hebräischen Volkes veranlagt war. Da ist es ganz in die Gliedrigkeit des Menschen eingeprägt. Da heraus konnte der Leib genommen werden, den Zarathustra brauchte, um zur Verkörperung zu kommen in der Zeit, als er ein ganz Neues der Menschheit eröffnen sollte.“ {{Lit|{{G|123|72}}}}
"Und von diesem Gesichtspunkte aus ist die sogenannte «Ars magna» des Raimundus Lullus zu beurteilen. Er sagte
</div>
sich: Wenn der Mensch spricht, so ist im Sprechen eigentlich auch ein
Mikrokosmos gegeben. Dasjenige, was der Mensch spricht, ist eigentlich der ganze Mensch, konzentriert auf die Sprachorgane. Aber das
Geheimnis jedes Wortes liegt im ganzen Menschen, und wiederum,
weil es im ganzen Menschen liegt, liegt es eigentlich in der Welt.
Und so kam er darauf, daß man eigentlich das Geheimnis der
Sprache erst im Menschen suchen müsse, indem man tief untertaucht von den bloßen Sprachorganen zu der Gesamtorganisation
des Menschen, und dann im Kosmos, indem man wiederum die
Gesamtorganisation des Menschen aus dem Kosmos heraus begreift.
Zum Beispiel, sagen wir, jemand wolle den Laut A in seiner wirklichen Bedeutung begreifen. Da handelt es sich darum, daß der
Mensch darauf kommt, daß der Laut A, der im geformten Aushauch
zum Vorschein kommt, auf einer gewissen inneren Attitüde des
Ätherleibes beruht, auf einer Attitüde des Ätherleibes, die Sie heute
kennenlernen können. Durch die Eurythmie sehen wir, auf welcher
Attitüde des Ätherleibes der Laut A beruht, denn diese Attitüde
wird auf den physischen Leib übertragen und gilt dann als die
eurythmische Geste für den A-Laut.


Die Leibesglieder der Nachkommen [[Abraham]]s, [[Isaak]]s und [[Jakob]]s konnten deshalb zum Werkzeug der in Gedanken gefassten Gotteserkenntnis werden, weil sich in ihnen die ganze kosmische Ordnung widerspiegelte. Darum ist die Rede von den zwölf Söhnen Jakobs, von denen sich wiederum die zwölf Stämme Israels ableiten, die den 12 [[Tierkreiszeichen]] entsprechen.  
Ganz klar wurde das dem Raimundus Lullus nicht, sondern alles
blieb bei ihm Ahnung. Aber seine Ahnung kam so weit, daß er nun
die innere Attitüde, die innere Geste des Menschen gewissermaßen
hinausverfolgte in den Kosmos, zum Beispiel daß er sagte: Richtest
du die Blickrichtung nach dem Löwen, nach dem Sternbilde des
Löwen, und richtest du die Blickrichtung nach der Waage, dann gibt
dir der Zusammenhang der beiden Blickrichtungen das A. Richtest
du den Blick nach dem Saturn, so hält der Saturn deine Blickrichtung auf. Und wenn der Saturn zum Beispiel vor dem Widder steht,
so mußt du mit dem Saturn dich um den Widder herumdrehen. Das
gibt dir aus dem Kosmos heraus die Empfindung des O.


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Und aus solchen Ahnungen heraus fand Raimundus Lullus
„So fühlten diejenigen, welche zunächst etwas wußten von dem großen Mysterium Christi. Sie fühlten schon in dem Blut, welches dieser Matthäus-Jesus von Nazareth in sich hatte, ein Abbild des Kosmos, ein Abbild jenes Geistes, der im ganzen Kosmos waltet. Dieses Geheimnis drückten sie aus, indem sie sagten: In dem Blut, in welchem leben sollte das Ich, das dann Jesus von Nazareth war, lebte der Geist des ganzen Kosmos. Sollte also dieser physische Leib geboren werden, dann mußte er sein ein Abdruck des Geistes des ganzen Kosmos, des Geistes, der da waltet in der Welt. - Das war ursprünglich die Formel, daß die Kraft, die jener Blutmischung zugrunde lag, welche die des Zarathustra oder Jesus von Nazareth wurde, daß diese Kraft der Geist war unseres ganzen Kosmos, eben jener Geist, der ursprünglich, nach der Trennung der Sonne von unserer Erde, brütend dasjenige durchdrang, was sich herausgegliedert hatte in der Weltenevolution. Aus den schon erwähnten Münchener Vorträgen wissen wir: Wenn wir den Beginn der Genesis, das «Bereschit bara Elohim eth haschamajim we'eth ha'aretz», nicht mit den trivialen Worten der heutigen Zeit übersetzen wollen, die sich nicht mehr mit dem alten Sinn decken, sondern wenn wir den wahren Sinn heraussuchen, daß wir dann zu übersetzen haben: «In dem, was herübergekommen war aus dem Saturn-, Sonnen-und Mondendasein, ersannen in kosmischer Tätigkeit die Elohim dasjenige, was sich nach außen offenbart, was sich im Inneren regt. Und über dem, was sich im Inneren regt, und durch das, was sich regt, herrschte das finstere Dunkel; aber es breitete sich aus da hinein, es brütete darüber, es durchdringend mit Wärme - ähnlich wie das Huhn das Ei - der schöpferische Geist der Elohim, Ruach-Elohim.» Was da als Geist brütete, das ist dasselbe, ganz dasselbe, was dann die Ordnungen bewirkte, welche man ausdrücken konnte in einer gewissen Weise durch die Konstellation der Sterne. So fühlten die ursprünglichen Eingeweihten des Christus-Mysteriums, daß die Blutmischung des Jesus von Nazareth ein Abbild dessen war, was Ruach-Elohim durch das Weltendasein hindurch wirkte. Und sie nannten daher das Blut, das auf diese Weise für das große Ereignis zubereitet worden ist, «geschaffen durch den Geist des Weltendaseins», durch denselben Geist, der in jener bedeutungsvollen Schilderung der Genesis, in dem «Bereschit bara...», genannt wird Ruach.
gewisse Figuren, an deren Ecken und Seiten er die Buchstaben
schrieb. Und nun war er sich klar darüber: Wenn man aus seinen
Empfindungen heraus Linien zieht in den Figuren, durch Diagonalen oder dergleichen meinetwegen in einem Fünfeck a b c d e
irgendwie verbindet - das ist nur schematisch -, dann muß man
darin Lautverbindungen sehen, und diese Lautverbindungen sprechen gewisse Geheimnisse des Weltenalls, des Kosmos aus.


Dieser heilige Sinn, der wahrhaftig größer ist als jeglicher andere, triviale Sinn, liegt zunächst als der höhere Sinn dem zugrunde, was genannt wird «die Empfängnis aus dem heiligen Geiste des Weltenalls». Das liegt dem zugrunde, was enthalten ist in dem Wort: «Und die Gebärerin dieses Wesens war erfüllt von der Kraft dieses Geistes des Weltenalls» (Matth. 1,18). Wir müssen nur die ganze Größe eines solchen Mysteriums empfinden, und wir werden dann schon finden, daß in dieser Art, die Sache darzustellen, etwas unendlich Höheres liegt als in alledem, was exoterisch in der Conceptio immaculata, in der «Unbefleckten Empfängnis » gegeben ist.{{Lit|{{G|123|82ff}}}}
Also Raimundus Lullus suchte eine Art Renaissance der Geheimnisse des Logos, wie sie üblich waren in den alten Mysterien." {{Lit|GA 233a, S 36ff}}  
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Mit der [[Jordan-Taufe]]  zog der [[Christus]] in dreifache irdische Hülle des [[Jesus von Nazareth]] ein, um von da an für drei Jahre auf Erden zu leben. Diesen Vorgang vergleicht Rudolf Steiner mit der [[Empfängnis]] bei den Erdenmenschen, so dass wir hier mit Recht von der höchsten Form der unbefleckten Empfängnis sprechen können:


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== Bedeutung ==
"Gehen wir einmal, um zu einiger Klarheit zu kommen, aus von demjenigen, was man gewöhnlich nennt die Johannestaufe im Jordan. Sie stellt sich im Fünften Evangelium dar in bezug auf das Erdenleben des Christus wie etwas, was gleich ist wie eine Empfängnis bei einem Erdenmenschen. Das Leben des Christus von da ab bis zu dem Mysterium von Golgatha verstehen wir, wenn wir es vergleichen mit demjenigen Leben, das der Menschenkeim im Leibe der Mutter durchmacht. Es ist also gewissermaßen ein Keimesleben der Christus-Wesenheit, das diese Wesenheit durchmacht von der Johannestaufe bis zum Mysterium von Golgatha. Das Mysterium von Golgatha selber müssen wir verstehen als die irdische Geburt, also den Tod des Jesus als die irdische Geburt des Christus. Und sein eigentliches Erdenleben müssen wir suchen nach dem Mysterium von Golgatha, da der Christus seinen Umgang gehabt hat, wie ich gestern angedeutet habe, mit den Aposteln, als diese Apostel in einer Art von anderem Bewußtseinszustand waren. Das war dasjenige, was der eigentlichen Geburt der Christus-Wesenheit folgte. Und was beschrieben wird als die Himmelfahrt und die darauf folgende Ausgießung des Geistes, das müssen wir bei der Christus-Wesenheit auffassen als dasjenige, was wir beim menschlichen Tode als das Eingehen in die geistigen Welten anzusehen gewohnt sind. Und das Weiterleben des Christus in der Erdensphäre seit der Himmelfahrt oder seit dem Pfingstereignis müssen wir vergleichen mit dem, was die Menschenseele durchlebt, wenn sie im sogenannten Devachan, im Geisterlande ist." {{Lit|{{G|148|41}}}}
Das ''Sefer Jetzira'' hat mit der Lehre über die 10 Sephiroth erheblichen Einfluss auf die kabbalistische Tradition im Judentum genommen. Die Sephiroth bilden die Elemente des [[Lebensbaum (Kabbala)|Lebensbaums]] und stellen damit das wohl wirkungsvollste Symbol der Kabbala überhaupt dar. Dafür zeugen auch die späteren Ausführungen zu ihrer Gestalt und ihren Beziehungen zueinander im [[Sohar]] und den sich daran anschließenden Lehr- und Lebenstraditionen.
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== Siehe auch ==
Die Spekulationen über die hebräischen Buchstaben und deren dreigliedrige Struktur haben ebenfalls größte Wirkung im Judentum und darüber hinaus in anderen [[Mystik|mystischen]] Traditionen erzielt. Das bekannteste Beispiel dafür ist der moderne [[Wikipedia:Tarot|Tarot]]. Die Zuordnung der 22 Karten der „Großen Arkana“ wurde von bekannten Tarot-Auslegern bis in Details hinein der Struktur der Buchstaben im Buch Jetzira nachgebildet.
* [[Empfängnis]]
* [[Jungfräuliche Geburt]]


== Anmerkungen ==
== Anmerkungen ==
<references />
== Kommentierte Textausgaben ==
Hebräisch und Deutsch:
* [[Wikipedia:Lazarus Goldschmidt|Lazarus Goldschmidt]], ''Sefer Jesirah. Das Buch der Schöpfung'', Frankfurt 1894, Nachdruck Hamburg 2004 ISBN 3-937392-14-9
* Arjeh Kaplan, ''Sefer Jezira - Das Buch der Schöpfung in Theorie und Praxis'', Grevenbroich, 2007, ISBN 978-3-929588-25-5
* Guillaume Postel, Wolf P. Klein (Herausgeber), ''Sefer jezirah.'', Stuttgart, 1994, ISBN 3-7728-1623-1
Deutsch:
* Klaus Herrmann (Herausgeber), ''Sefer Jezira - Buch der Schöpfung.'', Verlag der Weltreligionen, Frankfurt a. M. und Leipzig, 2008, ISBN 978-3-458-70007-4
Hebräisch und Englisch:
* A. Peter Hayman, ''Sefer yeṣira: edition, translation, and text-critical commentary.'', Tübingen, 2004, ISBN 3-16-148381-2


<references />
== Textausgaben online==
;Hebräisch:
* [http://kabbalah.info/hebkab/yetzirah.htm Hebräisch]
* [http://faculty.biu.ac.il/~barilm/yezifra.html Hebräisch mit hebräischem Kommentar]
* [http://www.hebrewbooks.org/pdfpager.aspx?req=38753 Hebräisch-Englisch]
;Deutsch:
* [http://www.hermetik.ch/ath-ha-nour/site/kabbalajetzirah.htm Deutsch]
;Englisch:
* [http://www.psyche.com/psyche/txt/kaplan_sy_short.html Englische Übersetzung der Kurzfassung] (A. Kaplan)
* [http://www.sacred-texts.com/jud/yetzirah.htm Englisch] (W. Wescott)
* [http://www.holyebooks.org/judaism/sepher_yetzirah.html Englisch] (W.W. Wescott, 1887)
* [http://www.scribd.com/doc/3206349/sefer-yetzira Englisch] (Peter Hayman)
* [http://www.psyche.com/psyche/txt/scholem_sy.html Englisch] ([[Wikipedia:Gershom Scholem|Gershom Scholem]])
* [http://www.wbenjamin.org/saadia.html Englisch mit dem Kommentar von Saadja] (Scott J. Thompson & Dominique Marson)


== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Das Matthäus-Evangelium'', [[GA 123]] (1988)
#Rudolf Steiner: ''Das Ereignis der Christus-Erscheinung in der ätherischen Welt'', [[GA 118]] (1984) {{Vorträge|118}}
#Rudolf Steiner: ''Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium'', [[GA 148]] (1992)
#Rudolf Steiner: ''Mysterienstätten des Mittelalters'', [[GA 233a]] (1991) {{Vorträge|233a}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Immaculate Conception|Unbefleckte Empfängnis}}
;Deutsch:
* [http://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Maria-Concepcion.html Maria  Immaculata Conceptio – unbefleckte Empfängnis“], Ökumenisches Heiligenlexikon
* [http://www.rodurago.de/index.php?site=lebensbaum Kabbalistischer Lebensbaum (interaktiv)]
* [http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2008/december/documents/hf_ben-xvi_spe_20081208_immacolata_ge.html Ansprache Papst Benedikts XVI. beim Gebet an der Mariensäule an der Spanischen Treppe in Rom – Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, 8. Dezember 2008]
* http://www.hagalil.com/judentum/kabbala/jezirah0.htm
* [http://www.hermetik.ch/ath-ha-nour/site/kabbalaaleph.htm Das hebräische Alephbeth]
;Englisch:
* [http://www.scribd.com/doc/20191942/ISAAC-THE-BLINDS-COMMENTARY-ON-SEFER-YEZIRAH ISAAC THE BLIND'S COMMENTARY ON SEFER YEZIRAH]
* [http://www.rodurago.de/en/index.php?site=lebensbaum Sefirot Jezirah and the Tree Of Life] by E. Rodurago
* [http://www.psyche.com/psyche/cube/cube.html Sefer Yetzirah: Cube of Space]
* [http://www.psyche.com/psyche/yetsira/sy_astro.html Astrological Correspondences in the Sepher Yetsira]
* [http://www.wbenjamin.org/baeck.html Leo Baeck, "Sefer Yetzira"] [trans. Scott J. Thompson Walter Benjamin Research Syndicate]
* [http://www.wbenjamin.org/biblio_yetzirah.html Sefer Yetzirah Bibliography, ed. & trans. Scott J. Thompson] [Walter Benjamin Research Syndicate]
* [http://www.digital-brilliance.com/kab/karr/syie.pdf Notes on Editions of Sefer Yetzirah in English]
== Siehe auch ==
* [[Wikipedia:Dunasch ibn Tamim|Dunasch ibn Tamim]]
* [[Sefer ha-Bahir]]
* [[Sefer ha-Sohar]]
 
[[Kategorie:Kabbala]]


[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Christliche Esoterik]]
{{Wikipedia}}

Version vom 20. April 2010, 11:00 Uhr

Jetzira - die Welt der Formgebung, wie sie im Sefer Jetzira beschrieben wird.

Das Sefer Jetzira (hebr.: ספר יצירה, „Buch der Formgebung“; auch übersetzt als Buch der Schöpfung[1]) gilt als das älteste eigenständig überlieferte Werk der Kabbala. Jetzira steht in der jüdischen Geheimlehre für die Ätherwelt[1]. Das Buch stellt die wesentlichen Elemente der Schöpfung in ihrer Entstehung (Kosmogonie) und ihrer Struktur (Kosmologie) dar. Diese Elemente sind die 10 Urziffern (Sephiroth) und die 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets.

Entstehung und Geschichte

Nach jüdischer mündlicher Tradition gilt als Autor des Werks der biblische Abraham, der es bei seiner Einweihung durch Melchisedek empfangen habe[2]. Der Text selbst nennt keinen Verfasser, erwähnt jedoch Abraham als den ersten, der die beschriebenen Wege der Weisheit gegangen ist, worauf sich die Annahme seiner Autorschaft stützt. Im letzten Absatz des Sefer Jetzira heißt es[3]:

„Und als Abraham gekommen war, unser Vater, Friede sei mit ihm, da schaute er, betrachtete, forschte und verstand dies, er hieb und zeichnete, bis er es erlangt hatte, dann offenbarte sich ihm der Herr des Alls, gesegnet sei sein Name, es setzte ihn auf seinen Schoss und küsste ihn auf das Haupt und nannte ihn Abraham, seinen Freund. Er schloss ein Bündnis mit ihm und seinen Kindern, (denn so heisst es:) er glaubte an JHVH, dies wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet. Er setzte das Bündniszeichen zwischen die zehn Finger seiner Hände, dies ist die Zunge (hebr. לָשׁוֹן, laschon, bedeutet auch: Sprache), und zwischen die zehn Zehen seiner Füsse, dies ist die Beschneidung (hebr. מִלָּה, mila, bedeutet auch: Wort).

Er band ihm die zweiundzwanzig Buchstaben der Torah an die Zunge und der Heilige, gesegnet sei er, offenbarte ihm ihre Geheimnisse: Und er machte sie zur Zugkraft des Wassers, zum Brennen des Feuers und zum Rauschen des Windes, er machte sie zur Leuchtkraft der sieben Sterne und zur Führungskraft der zwölf Sternbilder.“

Sefer Jetzira 6

Die Autorschaft Abrahams ist wohl nich wörtlich in dem Sinn zu nehmen, als hätte er unmittelbar den überlieferten Text verfasst, aber richtig ist, dass die Lehren der Kabbala ganz aus dem Geist des abrahamitischen Zeitalters entspringen. Abraham war der erste, dessen physisches Gehirn so beschaffen war, dass er das, was ehemals durch das ursprüngliche Hellsehen erlebt wurde, nun in klare gedankliche Begriffe fassen konnte. Dazu gehört vor allem auch die Erkenntnis von dem Wesen der Zahlen und ihrem gesetzmäßigen Zusammenwirken. Der Überlieferung nach gilt Abraham daher auch als "Erfinder" des Zählens und Rechnens, der Arithmetik überhaupt. Heute, wo wir mit dem Ablauf des Kali Yugas bzw. mit dem Beginn des dritten Jahrtausends gleichsam in das umgekehrte abrahamitische Zeitalter einlaufen, stehen wir vor der gegenteiligen Aufgabe: Wir müssen aus den klar gefassten spirituellen, aber an den logischen Verstand gebundenen Gedanken allmählich wieder die Imaginationen entbinden und so von der sinnlichen wieder zur direkten geistigen Wahrnehmung aufsteigen. In diesem Sinne kann heute die Kabbala in zeitgemäßer Form studiert werden.

"Wir haben nun gesehen bei meinem letzten Besuche hier, wie das erste Jahrtausend bei seinem Abschlusse eine Art Ersatz brachte für das Hineinschauen in die geistigen Welten, jenen Ersatz, der dadurch dem Menschen gegeben war, daß eine besondere Individualität, Abraham, ausersehen worden ist - die jene Einrichtung im physischen Gehirn besonders hatte -, ohne die alten Fähigkeiten dennoch zu einem Bewußtsein von der geistigen Welt kommen zu können. Deshalb nennen wir den ersten Teil des Kali Yuga in der Geisteswissenschaft vorzugsweise das abrahamitische Zeitalter, jenes Zeitalter, in dem der Mensch zwar den unmittelbaren Ausblick in die höheren geistigen Welten verliert, in dem ihm aber etwas erwächst wie ein Gottesbewußtsein, das nach und nach immer mehr und mehr in sein Ich hereinwächst, so daß er immer mehr und mehr den Gott vorstellt als verwandt mit dem Ich-Bewußtsein, dem menschlichen Ich-Bewußtsein. Wie das Welten-Ich, so erscheint die Gottheit demjenigen Zeitalter, dem ersten Jahrtausend im Kali Yuga, das wir an seinem Abschluß das abrahamitische Zeitalter nennen können.

[...]

Die Bedeutung des abrahamitischen Zeitalters war, daß sozusagen das alte Hellsehen geschwunden ist, daß dem Menschen ein Gottesbewußtsein gegeben ward, das mit den menschlichen Fähigkeiten eng zusammenhängt. Alles, was die Menschheit aus diesem Gottesbewußtsein, das an das menschliche Gehirn gebunden ist, gewinnen konnte, ist nach und nach ausgeschöpft worden, und nur wenig ist noch auf dem Weg dieser Fähigkeiten für das Gottesbewußtsein der Menschen zu gewinnen, wenig nur noch. Dagegen gehen wir den genau umgekehrten Weg in dem neuen abrahamitischen Zeitalter. Wir gehen den Weg, der die Menschheit wiederum hinausführt aus dem bloß physisch-sinnlichen Anschauen, aus dem Kombinieren der physischsinnlichen Merkmale; wir gehen den Weg, der die Menschen wiederum zurückführt in jene Regionen, in denen sie einmal vor dem abrahamitischen Zeitalter waren. Wir gehen den Weg, der die Menschen wieder eintreten lassen wird in Zustände natürlichen Hellsehens, natürlich hellseherischer Kräfte. In dem Zeitalter Kali Yuga war es ja nur die Einweihung, die hinaufführen konnte in regelrechter Weise in die geistigen Welten. Natürlich führt die Einweihung in hohe Stufen hinauf, die von den Menschen in sehr ferner Zukunft erst erklommen werden können, aber die ersten Spuren eines erneuerten Hellsehens, das auftreten wird wie eine natürliche menschliche Fähigkeit, werden sich verhältnismäßig bald zeigen, je mehr wir in die Erneuerung des abrahamitischen Zeitalters hinübergehen." (Lit.: GA 118, S 110ff)

Im Pardes Rimmonim (1548) vertritt Moses Cordovero (1522–1570) die Meinung, das Sefer Jetzira gehe zwar auf Abraham zurück, wäre aber in der vorliegenden überlieferten Form von Rabbi Akiba redigiert worden[4].

Die wissenschaftliche Erforschung der Entstehungsgeschichte des Sefer Jetzira hat zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen geführt. Von einigen Forschern wird das Werk in die hellenistisch-römische Antike eingeordnet. H. Graetz sah darin zunächst eine Antwort auf die Gnosis und datierte es in das 2. oder 3. Jahrhundert, ebenso wie Gershom Scholem. Neuere Forschungen sehen jedoch eine Abhängigkeit von islamischen Traditionen und setzen die Entstehung demzufolge erst nach dem 7. Jahrhundert an. Aber auch diesen Theorien ist unter Hinweis auf Parallelen zur Philosophie Philos von Alexandria widersprochen worden, woraus eine Frühdatierung sogar ins 1. Jahrhundert folgt.[5] Abschließende Antworten auf die Frage nach der historischen Einordnung sind nicht möglich, jedoch ist eine Entstehung jedenfalls vor dem 10. Jahrhundert sicher.

Ab dem 10. Jahrhundert ist das Sefer Jetzira in der jüdischen Tradition reich kommentiert worden. Dabei stand zunächst der philosophisch-wissenschaftliche Zugang im Vordergrund. Später wurde es vermehrt mystisch-spekulativ interpretiert und so die Bedeutung des Buches für die Kabbala begründet.

Überlieferte Textfassungen

Die Textüberlieferung des Werkes ist unübersichtlich. Es existieren handschriftliche Kurz- und Langfassungen, deren Verhältnis zueinander jedoch unklar und umstritten ist. Die Kurzfassung umfasst ungefähr 1300 Worte, die Langfassung etwa das Doppelte. Zur Langfassung gehört vor allem die Handschrift Ms. Vatikan 299 aus dem 10. Jahrhundert, zur Kurzfassung die Handschrift Ms. London 6577 aus dem 14. Jahrhundert. Dazu kommt eine frühe Textversion aus dem 10. Jahrhundert, die sogenannte Sa'adjanische Rezension, für die der jüdische Gelehrte Saadia Gaon († 942) die Langfassung neu arangierete und kommentierte. Im 16. Jahrhundert bearbeitete Isaak Luria den Text, um ihn mit dem Sohar zu harmonisieren. Die weitere Bearbeitung durch Gaon von Wilna im 18. Jahrhundert ist als Gra Version bekannt geworden.

Der erste Druck − in lateinischer Übersetzung − wurde 1552 in Paris gefertigt. Die erste gedruckte hebräische Ausgabe erfolgte 1562 in Mantua. Es liegen heute verschiedene Ausgaben vor, die teilweise auch implizite kommentierende Texte umfassen.

Inhalt

Das Sefer Jetzira hat selbst in den umfangreichsten Fassungen kaum mehr als 2000 Worte. Es stellt 32 Pfade der Weisheit dar, die sich zusammensetzen aus den 10 Sephiroth und den 22 hebräischen Buchstaben, die den 22 Pfaden entsprechen, welche die 10 Sephiroth miteinander verbinden.

„In zweiunddreißig geheimnisvollen Pfaden der Weisheit zeichnete JAH, JHVH Zabaoth, Gott Israels, lebendiger Elohim, König der Welt, allmächtig, barmherzig und gnädig, hoch und erhaben, waltend in Ewigkeit, heilig ist sein Name, und schuf seine Welt mit drei Sefarim (hebr. םפרים): Erzählung (hebr. סִפּוּר,sippur), Zahl (hebr. סִפְרָה, sefar, Ziffer) und Zeichen (hebr. סֵפֶר, sefer; Buchstabe).“

Sefer Jezirah 1,2

Das sind die Kräfte, die den Baum des Lebens bilden: der Zahlenäther und der Wort- oder Lebensäther. Die Verfügung über diese ätherischen Kräfte wurde dem Menschen nach dem Sündenfall und der Vertreibung aus dem Paradies entzogen. Bis zum Ende der Erdentwicklung soll er die Herrschaft darüber mit Hilfe des Christus neu und vollbewusst wieder gewinnen.

„Zehn Zahlen aus dem Nichts und zweiundzwanzig Buchstaben, die Fundamente allen Seins: drei Mütter, sieben Einfache und zwölf Doppelte.“

Sefer Jezirah 1,2

Sephiroth

Der Begriff Sephiroth (hebr. ספרות, Singular: Sephira - ספרה) ist eine Neuschöpfung des Buches Jetzira. Er geht auf den hebräischen Verbalstamm s-f-r (ספר, vgl. Sefer Jezirah § 1) zurück, der „zählen“, „schreiben“, „erzählen“ und als Nomen auch „Buch“ (sefer) bedeuten kann, entlehnt aus arabisch sifrNull, leer“, was wiederum lehnübersetzt ist von altindisch sunya „Null, leer“. Meist wird Sephira als „Zahl“ übersetzt. Es ist etymologisch aber auch verwandt mit dem griechischen Wort σφαιρα und wird daher auch als „Sphäre“ oder „Element“ wiedergegeben.[6]

Die Zahl 0 (okkult gelesen als Ei) bezeichnet die Vollendung und vollständige Vergeistigung eines vorangegangenen Entwicklungszyklus (Lit.: GA 110, S 187), aus dem mit der 10 (okkult gelesen als Eins aus dem Ei) die neue Schöpfung hervorbricht. 10 entspricht auch dem hebräischen Buchstaben Jod (י), der für das schöpferische göttliche Ich steht, von dem auch ein Funke im Menschen wohnt. Sehr nachdrücklich wird daher im Sefer Jetzira betont, dass es 10 Sephiroth gibt, nicht mehr und nicht weniger:

„Zehn Zahlen aus dem Nichts, zehn und nicht neun, zehn und nicht elf, begreife diese Weisheit, verstehe dieses Wissen, forsche danach und erwäge es, fasse es in Klarheit und folge dem Schöpfer wieder zu seinem Thron.“

Sefer Jezirah 1,4

Die zehn Sephiroth sind Sinnbilder der dialogischen Struktur der Welt:

  • Vorher – Nachher
  • Gutes – Böses
  • Männliches – Weibliches
  • Hohes – Niedriges;

daneben stehen die vier Himmelsrichtungen

  • Osten – Westen – Norden – Süden.

Das Sefer Jetzira kennt noch keine Namen der Sephiroth, wie sie später im Sephiroth- oder Lebensbaum strukturbildend geworden sind. Die Namen werden den zehn Ziffern erst ab dem 13.  Jahrhundert im Sohar und daran anschließenden kabbalistischen Werken zugeordnet.

Buchstaben

Gliederung der Buchstaben des hebräischen Alphabets in 3 Mütter, 7 doppelte und 12 einfache.

Der weitaus größte Teil des Buches widmet sich den Bedeutungen und Beziehungen der hebräischen Buchstaben. Die 22 Buchstaben werden in Gruppen zusammengefasst und den grundlegenden Dimensionen von Zeit, Welt und Mensch zugeordnet:

„Zweiundzwanzig Buchstaben, drei Mütter, sieben doppelte und zwölf einfache, sind gezeichnet in der Stimme, gehauen im Geiste und geheftet im Munde, an fünf Orten, am Halse (Gutturale) אהחע, am Gaumen (Palatale) גיכק, an der Zunge (Linguale) דטלנת, an den Zähnen (Dentale) זשסרץ, an den Lippen (Labiale) בומף.“

Sefer Jetzira 2,3
Gruppe Buchstaben Zuordnung
3 Mütter ש  מ  א

Aleph, Mem, Schin

Luft (Seele) – Wasser (Materie, Leib) – Feuer (Geist)

Dreigliederung des menschlichen Organismus: Kopf (ש) - Brust (א) - Bauch (מ)
Die drei Seelenkräfte Denken (ש), Fühlen (א) und Wollen (מ)
Von den drei Säulen der Manifestation wird der rechten, weißen Säule Jachin das Shin zugeordnet, der mittleren Säule der Milde das Aleph und der linken, schwarzen Säule Boas das Mem.
Von den Weltentwicklungsstufen enspricht Shin dem alten Saturn, Aleph der alten Sonne und Mem dem alten Mond.

7 Doppelte ת  ר  פ  כ  ד  ג   ב

Beth, Gimel, Daleth, Kaph, Peh, Resch, Thaw

7 Planeten von Saturn bis Mond [7], 7 Wochentage, 7 Pforten der Sinne am menschlichen Haupt: zwei Augen, zwei Ohren, zwei Nasenlöcher, Mund.
12 Einfache ק  צ  ע  ס  נ  ל  י  ט  ח  ז   ו  ה

Heh, Waw, Sajin, Cheth, Tet, Jod, Lamed, Nun, Samech, Ajin, Zade, Qoph

12 Tierkreiszeichen von Widder (hebr. טָלֶה, Taleh, Lamm) bis Fische (hebr. דגים, Daghim), 12 Monate, 12 Organe des menschlichen Körpers.[8]

„Ein Beweis dafür und wahre Zeugen sind: Welt, Jahr und Körper. Zwölf sind unten, sieben auf diesen und drei auf diesen sieben. Auf den dreien gründete er seine Wohnung und alles geht von Eins aus. Dies ist ein Zeichen dafür, dass er einer ist und nicht einen zweiten (neben sich) hat. Er ist der einzige König in der Welt, er ist einzig und sein Name ist einzig.“

Sefer Jetzira 6,1

Die Roulette der Buchstaben

Aus dem Wort wurde die Schöpfung hervorgebracht und in Worten lässt sie sich beschreiben. Die 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets geben zunächst die Grundformen, aus denen die Schöpfung gemeisselt ist. Kombiniert man systematisch diese Buchstaben paarweise, so kommt man zu sprachlichen Grundwurzeln, die weitere Bereiche der Schöpfung in imaginativen Bildern beschreiben können. Aus 22 Buchstaben ergeben sich 231 paarweise Kombinationen, die 231 Pforten genannt, wenn dabei die Reihenfolge keine Rolle spielt.

„Zweiundzwanzig Grundbuchstaben sind in der Art einer Mauer im Kreis gebettet, an zweihunderteinunddreissig Pforten. Es dreht sich der Kreis vorwärts und dies bedeutet Glück oder rückwärts und dies bedeutet Unglück. Wie verband, wog und versetzte Er sie? א Aleph mit allen und alle mit א Aleph, ב Beth mit allen und alle mit ב Beth, ג Gimmel mit allen und alle mit ג Gimmel und sie alle wenden sich rückwärts[9]. So ergibt es sich, dass sie durch zweihunderteinunddreissig Pforten hinausgehen und so findet es sich, dass die ganze Schöpfung und die ganze Sprache aus einem Namen hervorgeht.“

Sefer Jetzira 2,4

Alle zusammen, alle Worte der Tora überhaupt, bilden den vollständigen Namen Gottes, aus dem die ganze Schöpfung hervorgegangen ist - das ist eine der Grundüberzeugungen der Kabbalisten. Das System erinnert, wenn auch mit deutlichen Einschränkungen gegenüber der kabbalistischen Kombinatorik, an die um 1305 vollendete Ars magna des Ramon Llull (Raimundus Lullus) zur Kombination von Begriffen. Dazu sagt Rudolf Steiner:

"Und von diesem Gesichtspunkte aus ist die sogenannte «Ars magna» des Raimundus Lullus zu beurteilen. Er sagte sich: Wenn der Mensch spricht, so ist im Sprechen eigentlich auch ein Mikrokosmos gegeben. Dasjenige, was der Mensch spricht, ist eigentlich der ganze Mensch, konzentriert auf die Sprachorgane. Aber das Geheimnis jedes Wortes liegt im ganzen Menschen, und wiederum, weil es im ganzen Menschen liegt, liegt es eigentlich in der Welt. Und so kam er darauf, daß man eigentlich das Geheimnis der Sprache erst im Menschen suchen müsse, indem man tief untertaucht von den bloßen Sprachorganen zu der Gesamtorganisation des Menschen, und dann im Kosmos, indem man wiederum die Gesamtorganisation des Menschen aus dem Kosmos heraus begreift. Zum Beispiel, sagen wir, jemand wolle den Laut A in seiner wirklichen Bedeutung begreifen. Da handelt es sich darum, daß der Mensch darauf kommt, daß der Laut A, der im geformten Aushauch zum Vorschein kommt, auf einer gewissen inneren Attitüde des Ätherleibes beruht, auf einer Attitüde des Ätherleibes, die Sie heute kennenlernen können. Durch die Eurythmie sehen wir, auf welcher Attitüde des Ätherleibes der Laut A beruht, denn diese Attitüde wird auf den physischen Leib übertragen und gilt dann als die eurythmische Geste für den A-Laut.

Ganz klar wurde das dem Raimundus Lullus nicht, sondern alles blieb bei ihm Ahnung. Aber seine Ahnung kam so weit, daß er nun die innere Attitüde, die innere Geste des Menschen gewissermaßen hinausverfolgte in den Kosmos, zum Beispiel daß er sagte: Richtest du die Blickrichtung nach dem Löwen, nach dem Sternbilde des Löwen, und richtest du die Blickrichtung nach der Waage, dann gibt dir der Zusammenhang der beiden Blickrichtungen das A. Richtest du den Blick nach dem Saturn, so hält der Saturn deine Blickrichtung auf. Und wenn der Saturn zum Beispiel vor dem Widder steht, so mußt du mit dem Saturn dich um den Widder herumdrehen. Das gibt dir aus dem Kosmos heraus die Empfindung des O.

Und aus solchen Ahnungen heraus fand Raimundus Lullus gewisse Figuren, an deren Ecken und Seiten er die Buchstaben schrieb. Und nun war er sich klar darüber: Wenn man aus seinen Empfindungen heraus Linien zieht in den Figuren, durch Diagonalen oder dergleichen meinetwegen in einem Fünfeck a b c d e irgendwie verbindet - das ist nur schematisch -, dann muß man darin Lautverbindungen sehen, und diese Lautverbindungen sprechen gewisse Geheimnisse des Weltenalls, des Kosmos aus.

Also Raimundus Lullus suchte eine Art Renaissance der Geheimnisse des Logos, wie sie üblich waren in den alten Mysterien." (Lit.: GA 233a, S 36ff)


Bedeutung

Das Sefer Jetzira hat mit der Lehre über die 10 Sephiroth erheblichen Einfluss auf die kabbalistische Tradition im Judentum genommen. Die Sephiroth bilden die Elemente des Lebensbaums und stellen damit das wohl wirkungsvollste Symbol der Kabbala überhaupt dar. Dafür zeugen auch die späteren Ausführungen zu ihrer Gestalt und ihren Beziehungen zueinander im Sohar und den sich daran anschließenden Lehr- und Lebenstraditionen.

Die Spekulationen über die hebräischen Buchstaben und deren dreigliedrige Struktur haben ebenfalls größte Wirkung im Judentum und darüber hinaus in anderen mystischen Traditionen erzielt. Das bekannteste Beispiel dafür ist der moderne Tarot. Die Zuordnung der 22 Karten der „Großen Arkana“ wurde von bekannten Tarot-Auslegern bis in Details hinein der Struktur der Buchstaben im Buch Jetzira nachgebildet.

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 Die gelegenlich gebrauchte Übersetzung als Buch der Schöpfung ist etwas irreführend, denn als Welt der Schöpfung (hebr. עולם בריאה, Olam Briah) wird zu Recht die Astralwelt bezeichnet, in der sich die Ereignisse abspielen, die im ersten Schöpfungsbericht der Genesis geschildert werden. Das Sefer Jetzira bezieht sich hingegen auf Strukturen und Ereignisse in der Ätherwelt.
  2.  Heinrich E. Benedikt: Die Kabbala als jüdisch-christlicher Einweihungsweg. 3. Auflage. Bd. 1., Hermann Bauer, 1991, ISBN 3-7626-0279-4, S. 24.
  3. http://www.hermetik.ch/ath-ha-nour/site/kabbalajetzirah6.htm
  4. Christopher P. Benton: An Introduction to the Sefer Yetzirah
  5. Zur Datierung vgl. K. Herrmann, Sefer Jezira, Seiten 184 bis 204
  6. K. Herrmann, Sefer Jezira, Seite 226
  7. Verschiedene Textausgaben geben dazu unterschiedliche Zuordnungen. Alle frühen Ausgaben, die Kurzfassung (ausgenommen das erste Manuskript, das keine explizite Zuordnung erwähnt), die Langfassung und auch die Saadia-Ausgabe geben übereinstimmend die geozentrische okkulte Reihenfolge der Planeten: Saturn (hebr. שַׁבְּתַאי, Shabatai), Jupiter (hebr. צֶדֶק, Tsedeq), Mars (hebr. מַאְדִּים, Meadim), Sonne (hebr. חמה, Chamah; auch Zorn; abgeleitet von: חַם, heiß), Venus (hebr. נֹגַהּ, Nogah), Merkur (hebr. כוכב, Kawkab; auch Gestirn), Mond (hebr. לבֿנה, Lavanah). Die Gra-Version gibt, wie der Sohar, die davon abweichende Reihung: Mond, Mars, Sonne, Venus, Merkur, Saturn, Jupiter. Die Fassung des Golden Dawn reiht: Merkur, Mond, Venus, Jupiter, Mars, Sonne, Saturn.
  8. Bezüglich der Zuordnung zu den Sternbildern stimmen die meisten Ausgaben überein - im Gegensatz zur Zuordnung der Planeten.
  9. d.h. sie kehren im geschlossenen Kreis in sich selbst zurück.

Kommentierte Textausgaben

Hebräisch und Deutsch:

Deutsch:

  • Klaus Herrmann (Herausgeber), Sefer Jezira - Buch der Schöpfung., Verlag der Weltreligionen, Frankfurt a. M. und Leipzig, 2008, ISBN 978-3-458-70007-4

Hebräisch und Englisch:

  • A. Peter Hayman, Sefer yeṣira: edition, translation, and text-critical commentary., Tübingen, 2004, ISBN 3-16-148381-2

Textausgaben online

Hebräisch
Deutsch
Englisch

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Das Ereignis der Christus-Erscheinung in der ätherischen Welt, GA 118 (1984) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Mysterienstätten des Mittelalters, GA 233a (1991) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Deutsch
Englisch

Siehe auch


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