Optik: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Optik''' (von {{ELSalt|ὀπτικός}} ''optikós'' „zum Sehen gehörend“) ist jenes Teilgebiet der [[Physik]], das die [[Raum|räumliche]] Ausbreitung des [[Licht]]s und seine Wechselwirkungen mit der [[Materie]] und insbesondere auch die Gesetzmäßigkeiten [[Wikipedia:Optische Abbildung|optischer Abbildungen]] untersucht.
Die '''Optik''' (von {{ELSalt|ὀπτικός}} ''optikós'' „zum Sehen gehörend“) ist jenes Teilgebiet der [[Physik]], das die [[Raum|räumliche]] Ausbreitung des [[Licht]]s und seine Wechselwirkungen mit der [[Materie]] und insbesondere auch die Gesetzmäßigkeiten [[Wikipedia:Optische Abbildung|optischer Abbildungen]] untersucht.
== Geometrische Optik ==
Die '''geometrische Optik''' beschreibt den Weg des Lichtes in einem '''optischen System''', das aus ''optischen Linsen'', ''Spiegeln'', ''Blenden'' usw. besteht, auf rein [[Geometrie|geometrische]] Weise, wobei man sich des idealisierten [[Modell]]s eindimensionaler '''Lichtstrahlen''' bedient. In der [[Realität]] hat man es hingegen stets mit dreidimensionalen '''Lichtzylindern''' oder '''Lichtkegeln''' zu tun.
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daß man da eigentlich nur etwas hinzuzeichnet, was mit dem Lichte
nichts zu tun hat. Wenn ich hier die Linien zeichne, dann zeichne ich
bloß die Grenzen des Lichtzylinders. Dieser Lichtzylinder wird durch
diese Öffnung bewirkt. Ich zeichne also gar nichts, was mit dem Licht
zu tun hat, sondern nur etwas, was hervorgerufen wird dadurch, daß
das Licht durch den Spalt durchgeht. Und wenn ich hier sage: In dieser
Richtung bewegt sich das Licht, so hat das wiederum mit dem
Lichte nichts zu tun; denn würde ich die Lichtquelle hinaufschieben,
so würde sich eben das Licht, wenn es durch den Spalt fallen würde,
so bewegen, und ich müßte diese Pfeilrichtung so zeichnen. Das alles
hätte mit dem Lichte als solchem nichts zu tun. Dieses Zeichnen von
Linien in das Licht hinein ist man gewohnt worden, und dadurch ist
man allmählich darauf gekommen, von den Lichtstrahlen zu reden.
Man hat es nirgends mit Lichtstrahlen zu tun; man hat es zu tun mit
einem Lichtkegel, der hervorgerufen ist durch einen Spalt, durch den
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Licht am Rande wird gedrückt durch das stärkere Licht in der Mitte,
und es wird der Lichtkegel verbreitert. Das ist, was Sie ablesen können.|320|68f}}
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}
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[[Kategorie:Physik nach Fachgebiet]] [[Kategorie:Physikalisches Fachgebiet]]
[[Kategorie:Physik nach Fachgebiet]] [[Kategorie:Physikalisches Fachgebiet]]

Version vom 7. April 2018, 10:39 Uhr

Die Optik (von griech. ὀπτικός optikós „zum Sehen gehörend“) ist jenes Teilgebiet der Physik, das die räumliche Ausbreitung des Lichts und seine Wechselwirkungen mit der Materie und insbesondere auch die Gesetzmäßigkeiten optischer Abbildungen untersucht.

Geometrische Optik

Die geometrische Optik beschreibt den Weg des Lichtes in einem optischen System, das aus optischen Linsen, Spiegeln, Blenden usw. besteht, auf rein geometrische Weise, wobei man sich des idealisierten Modells eindimensionaler Lichtstrahlen bedient. In der Realität hat man es hingegen stets mit dreidimensionalen Lichtzylindern oder Lichtkegeln zu tun.

Weg des Lichtes durch eine Zerstreuungslinse (Zeichnung aus GA 320, S. 67

„Man muß sich klar sein, wenn man das, was durch das Licht erscheint, mit Linien verfolgt, daß man da eigentlich nur etwas hinzuzeichnet, was mit dem Lichte nichts zu tun hat. Wenn ich hier die Linien zeichne, dann zeichne ich bloß die Grenzen des Lichtzylinders. Dieser Lichtzylinder wird durch diese Öffnung bewirkt. Ich zeichne also gar nichts, was mit dem Licht zu tun hat, sondern nur etwas, was hervorgerufen wird dadurch, daß das Licht durch den Spalt durchgeht. Und wenn ich hier sage: In dieser Richtung bewegt sich das Licht, so hat das wiederum mit dem Lichte nichts zu tun; denn würde ich die Lichtquelle hinaufschieben, so würde sich eben das Licht, wenn es durch den Spalt fallen würde, so bewegen, und ich müßte diese Pfeilrichtung so zeichnen. Das alles hätte mit dem Lichte als solchem nichts zu tun. Dieses Zeichnen von Linien in das Licht hinein ist man gewohnt worden, und dadurch ist man allmählich darauf gekommen, von den Lichtstrahlen zu reden. Man hat es nirgends mit Lichtstrahlen zu tun; man hat es zu tun mit einem Lichtkegel, der hervorgerufen ist durch einen Spalt, durch den man das Licht dringen läßt, man hat es zu tun mit einer Verbreiterung des Lichtkegels, und man muß sagen: Irgendwie muß die Verbreiterung des Lichtkegels zusammenhängen mit dem geringeren Weg hier in der Mitte, den das Licht macht, als hier am Rande. Durch den geringeren Weg hier in der Mitte behält es mehr Kraft, durch den längeren Weg am Rande wird ihm mehr Kraft genommen. Das schwächere Licht am Rande wird gedrückt durch das stärkere Licht in der Mitte, und es wird der Lichtkegel verbreitert. Das ist, was Sie ablesen können.“ (Lit.:GA 320, S. 68f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I, GA 320 (2000), ISBN 3-7274-3200-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.