Doppelkopf und Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Doppelkopf.JPG|miniatur|Ein „Doppelkopf“]]
== Johann Wolfgang Goethe, Schriften zur Naturwissenschaft  ==
[[Datei:Doppelkopfblatt franzoesisches Bild.jpg|miniatur|Doppelkopfblatt (mit Joker), französisches Bild]]
[[Datei:Doppelkopf 03.jpg|miniatur|Eine Doppelkopfrunde während eines Turniers.]]
[[Datei:Doppelkopf 06.jpg|miniatur|Die 30. Deutschen Einzelmeisterschaften im September 2011.]]
'''Doppelkopf''' ist ein [[Kartenspiel]] für vier Personen. Es gibt aber auch Variationen für drei bis sieben Spieler. Über die Geschichte des Spiels ist nicht viel bekannt. Wahrscheinlich ist Doppelkopf aus dem [[Schafkopf]]spiel entstanden, das schon seit 1895 ein Regelwerk besaß. Immerhin besteht das Doppelkopfblatt aus zwei kurzen Schafkopfblättern. Das Spiel besitzt einige Gemeinsamkeiten mit dem [[Skat]]spiel, das vermutlich ebenfalls aus dem Schafkopfspiel entstanden ist.


Doppelkopf ist vor allem in vielen Regionen des nördlichen [[Deutschland]]s sehr populär, wobei die Spielregeln regional variieren. Es gibt viele Variationen und [[Doppelkopf/Sonderregeln|Sonderregeln]], sodass schon die Einigung auf die verwendeten Regeln vor jedem Spiel schwierig werden kann, wenn sich die beteiligten Spieler noch nicht kennen. Der [[Deutscher Doppelkopf-Verband|Deutsche Doppelkopf-Verband]] (DDV) bemüht sich daher seit seiner Gründung am 27. März 1982 im Rahmen der 1. Deutschen Meisterschaft in Braunschweig um eine Vereinheitlichung der Regeln. Sofern nicht anders dargestellt, orientieren sich die Notation und die in diesem Artikel dargestellten Regeln an den Turnierspielregeln des DDV.
[[Image:Goethe portraitskizze joseph karl stieler 1828.jpg|thumb|250px]] [[Image:Farbenkreis.jpg|thumb|250px]]  


== Doppelkopfblatt ==
__TOC__


{| cellpadding="2" style="float: right; background: #c0c0c0; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;"
== Goethe als Naturforscher ==
  |- align="center"
| colspan="4" | Farben des französischen Blattes
|- align="center"
| style="background: #e3e3e3;" | Kreuz
| style="background: #e3e3e3;" | Pik
| style="background: #e3e3e3;" | Herz
| style="background: #e3e3e3;" | Karo
|- align="center"
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:SuitClubs.svg|32px]]
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:SuitSpades.svg|32px]]
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:SuitHearts.svg|32px]]
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:SuitDiamonds.svg|32px]]
|- align="center"
| colspan="4" | Farben des deutschen Blattes
|- align="center"
| style="background: #e3e3e3;" | Eichel
| style="background: #e3e3e3;" | Grün
| style="background: #e3e3e3;" | Rot
| style="background: #e3e3e3;" | Schellen
|- align="center"
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:Bay eichel.svg|28px]]
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:Bay gras.svg|33px]]
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:Bay herz.svg|32px]]
| style="background: #ffffff;" | [[Datei:Bay schellen.svg|35px]]
|}
Das Doppelkopfblatt besteht aus 24 doppelt vorhandenen [[Spielkarte]]n, insgesamt also 48 Karten. Diese teilen sich in vier Farben mit jeweils 2 mal 6 Karten auf, die unabhängig von der Farbe einen eigenen ''Zählwert'' (auch ''Augen'' genannt) besitzen.
{| cellpadding="2" style="float: left; background: #c0c0c0; margin-right: 1em; border-spacing: 1px;"
|- align="center"
| style="background: #d8d8d8;" colspan="2" | franz. Blatt
| style="background: #d8d8d8;" colspan="2" | dt. Blatt
|- align="center"
| style="background: #e3e3e3;" | Karte
| style="background: #e3e3e3;" | Symbol
| style="background: #e3e3e3;" | Karte
| style="background: #e3e3e3;" | Symbol
| style="background: #e3e3e3;" | Augen
|- align="center"
| style="background: #ffffff;" | [[Ass (Spielkarte)|Ass]]
| style="background: #ffffff;" | A
| style="background: #ffffff;" | [[Daus (Spielkarte)|Daus]]
| style="background: #ffffff;" | A
| style="background: #ffffff;" | 11
|- align="center"
| style="background: #ffffff;" | Zehn
| style="background: #ffffff;" | 10
| style="background: #ffffff;" | Zehn
| style="background: #ffffff;" | 10
| style="background: #ffffff;" | 10
|- align="center"
| style="background: #ffffff;" | [[König (Spielkarte)|König]]
| style="background: #ffffff;" | K
| style="background: #ffffff;" | König
| style="background: #ffffff;" | K
| style="background: #ffffff;" | 4
|- align="center"
| style="background: #ffffff;" | [[Dame (Spielkarte)|Dame]]
| style="background: #ffffff;" | D
| style="background: #ffffff;" | [[Ober (Spielkarte)|Ober]]
| style="background: #ffffff;" | O
| style="background: #ffffff;" | 3
|- align="center"
| style="background: #ffffff;" | [[Bube (Spielkarte)|Bube]]
| style="background: #ffffff;" | B
| style="background: #ffffff;" | [[Unter]]
| style="background: #ffffff;" | U
| style="background: #ffffff;" | 2
|- align="center"
| style="background: #ffffff;" | Neun
| style="background: #ffffff;" | 9
| style="background: #ffffff;" | Neun
| style="background: #ffffff;" | 9
| style="background: #ffffff;" | 0
|}


Die Turnierspielregeln des DDV sprechen von den Farben ''Kreuz'', ''Pik'', ''Herz'' und ''Karo'' mit jeweils zweimal den Karten ''Ass'' (11 Augen), ''Zehn'' (10 Augen), ''König'' (4 Augen), ''Dame'' (3 Augen), ''Bube'' (2 Augen) und ''Neun'' (0 Augen) und orientieren sich damit an dem in Deutschland heutzutage stärker verbreiteten [[Französisches Blatt|Französischen Blatt]].
Bereits in jungen Jahren hatte [[Goethe]] eine tieferlebte Verehrung für die Natur; sie war die Gottheit, der schon der siebenjährige Knabe ehrfurchtsvoll einen Altar errichtete. Dieser herzlichen Liebe zur Natur, die sich durch seine ausgedehnten naturkundlichen Studien zur Erkenntnis vertiefte, blieb Goethe sein Leben lang treu. Goethes künstlerische Begabungen richteten sich nicht nur auf die Dichtkunst. Auch als Zeichner war er hochbegabt und konnte sich lange nicht entscheiden, worauf er sein Schwergewicht legen sollte. Eine innige Beziehung zum Licht und seinen Farben zeichnete ihn ein Leben lang aus und prägte seinen Dichtungen einen unverkennbar konkret bildhaften Charakter auf, und so war sein Sinnen und Dichten zugleich immer auch ein Schauen. Dass Goethe in späteren Jahren als Naturforscher eine eigene Farbenlehre entwickelt hat, ist nicht zufällig, sondern liegt tief in seinem ganzen Wesen begründet. Goethe war der geborene «Augenmensch». Schon die äußere Erscheinung seiner Augen konnte die Menschen beeindrucken - die dunkelbraunen Pupillen waren mit einem blauen Rand umgeben -, mehr aber noch die niemals ruhende, wache Eindringlichkeit seines Blicks. Schon von jüngsten Jahren an zeigte sich bei Goethe seine bemerkenswerte visuelle Veranlagung. Bilder und Szenen, die ihn besonders tief beeindruckten, konnten ihm Stunden, Tage, oft sogar noch Jahre später in farbigen [[Halluzination]]en, sog. eidetischen Bildern ([[wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] εἶδος (eidos) = Bild), erscheinen. Dabei erscheinen häufig die Farben Gelb und Blau stärker als Rot und Grün hervorzutreten.  


Viele Doppelkopfspieler bevorzugen jedoch das [[Deutsches Blatt|Deutsche Blatt]], mit den Farben ''Eichel'', ''Grün'' (oft auch ''Laub'', ''Blatt'', ''Gras'' oder ''Schippe'' genannt), ''Rot'' (oft auch ''Herz'' genannt) und ''Schellen'' (oft auch ''Bolle'' genannt) und den Karten ''Ass'' (oft auch ''Daus'' genannt), ''Zehn'', ''König'', ''Ober'', ''Unter'' und ''Neun''. Auf das Spiel hat die Wahl des Blattes keinen Einfluss, da die Farben und Karten in den genannten Reihenfolgen einander entsprechen.
Goethe war stets der Ansicht, dass seine [[Farbenlehre (Goethe)|Farbenlehre]] das Bedeutsamste war, das er in seinem Leben geschaffen hat. Tatsächlich hat er damit die Grundlage für eine wissenschaftliche Betrachtung der Natur gelegt, die sich vom herkömmlichen naturwissenschaftlichen Ansatz in wesentlichen Punkten unterscheidet. Die [[Quantitativ]]e Erfassung der Naturerscheinung steht bei der herkömmlichen Naturwissenschaft im Vordergrund. „Messen, was messbar ist, und messbar machen, was nicht messbar ist“, war hier seit Galilei der oberste Grundsatz.  


Da alle Karten doppelt vorkommen, sind in jeder Farbe 60 Augen vorhanden, insgesamt also 240 Augen im gesamten Doppelkopfblatt.
Goethe strebte demgegenüber nach einer systematischen reinen [[Phänomenologie]] der [[Sinnlich]] [[Erfahrung|erfahrbaren]] [[Erscheinung]]en. Das qualitative Element steht im Vordergrund. Die [[Sinnesqualitäten]] selbst, die bei der herkömmlichen naturwissenschaftlichen Methode als vorgeblich rein subjektive Erscheinungen aus der wissenschaftlichen Theorienbildung völlig ausgeklammert werden, rücken bei Goethe gerade in den Mittelpunkt der naturwissenschaftlichen Betrachtung. Genau so wie die messbaren Bewegungsvorgänge lassen sich auch die objektiven Zusammenhänge der Farbphänomene gesetzmäßig erfassen und beschreiben. Das zu leisten, ist die Aufgabe der Farbenlehre, wie sie Goethe verstanden haben wollte. Von den komplizierteren Erscheinungen, bei denen wir zunächst noch nicht beurteilen können, warum sie sich so und nicht anders zeigen, schreitet er zu einfacheren [[Phänomen]]en voran, um endlich zu den [[Urphänomen]]en zu kommen, die wir in ihrem Zustandekommen unmittelbar nicht nur anschauen, sondern zugleich auch durchschauen können. Bei Goethe trennt sich das [[Denken]] niemals von den beobachteten Erscheinungen, sondern geht mit ihnen Hand in Hand – eine Methode, die zu Recht als „[[Anschauende Urteilskraft]]“ bezeichnet werden darf. Die Phänomene selbst, wie sie vor unseren Augen sich schrittweise aus den Urphänomenen entwickeln lassen, sind die Lehre. Goethe hat damit nicht weniger geleistet, als die Grundlage für eine völlig hypothesenfreie Naturwissenschaft zu geben, die mit Fug und Recht als eigenständige [[Goetheanismus|Goetheanistische Naturwissenschaft]] bezeichnet werden darf.  


Steht kein spezielles Doppelkopf-Blatt zur Verfügung, können zwei Skat-Blätter kombiniert werden, aus denen die Siebener und Achter aussortiert werden.
== Schriften zur Naturwissenschaft  ==


== Grober Spielablauf ==
=== Farbenlehre  ===


Eine Doppelkopfrunde besteht aus mehreren Spielen. Beim Doppelkopf nach den Turnierspielregeln ist die Zahl der Spiele auf 24 festgelegt. Beim Freizeitspiel richtet man sich meist nach den Vorlieben der einzelnen Spieler. Verlangt ist aber in der Regel eine durch vier teilbare Zahl an Spielen, damit jeder Spieler gleich oft Geber und Ausspieler ist.
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Von den farbigen Schatten|Von den farbigen Schatten (1792)]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Versuch, die Elemente der Farbenlehre zu entdecken|Versuch, die Elemente der Farbenlehre zu entdecken (1794)]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Zur Farbenlehre|Zur Farbenlehre (1810)]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Zu einem Lehrbuch der Physik |Zu einem Lehrbuch der Physik von Professor Neumann]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Regenbogen|Regenbogen]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Über den Regenbogen|Über den Regenbogen (1832)]]
*([[Bibliothek:Goethe/Gespräche/1829/1187|Gespräch mit Eckermann am 19. Februar 1829 über farbige Schatten]])


=== Spielvorbereitung ===
=== Wissenschaftslehre  ===


Ein Spiel beginnt mit dem Mischen der Karten durch den Geber. Anschließend lässt dieser vom Spieler rechts neben sich einmal [[Abheben (Spielkarten)|abheben]] und legt den liegen gebliebenen Teil der Karten auf den abgehobenen Teil. Danach teilt der Geber im Uhrzeigersinn, beginnend beim Spieler links neben sich, jedem Spieler viermal jeweils drei Karten aus. Insgesamt erhält jeder Spieler also zwölf Karten. Beim nächsten Spiel wechselt die Rolle des Gebers im Uhrzeigersinn (bei Turnieren nach den Turnierspielregeln gibt es Ausnahmen, zum Beispiel, wenn ein Spieler ein Pflichtsolo spielt, damit dem nächsten an sich vorne sitzenden Spieler nicht durch das Solo sein Ausspielrecht bzw. seine Ausspielpflicht genommen wird).
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Studie nach Spinoza|Studie nach Spinoza]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Der Versuch als Vermittler von Objekt und Subjekt|Der Versuch als Vermittler von Objekt und Subjekt]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Symbolik|Symbolik]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Beobachtung und Denken|Beobachtung und Denken]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Physikalische Wirkungen|Physikalische Wirkungen]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Polarität|Polarität]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Glückliches Ereignis|Glückliches Ereignis]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Erfahrung und Wissenschaft|Erfahrung und Wissenschaft]]  
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Bedenken und Ergebung|Bedenken und Ergebung]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Einwirkung der neueren Philosophie|Einwirkung der neueren Philosophie]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Anschauende Urteilskraft|Anschauende Urteilskraft]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Newtons Persönlichkeit|Newtons Persönlichkeit]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Bedeutende Fördernis durch ein einziges geistreiches Wort|Bedeutende Fördernis durch ein einziges geistreiches Wort]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Ernst Stiedenroth, Psychologie zur Erklärung der Seelenerscheinungen|Ernst Stiedenroth, Psychologie zur Erklärung der Seelenerscheinungen]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Vorschlag zur Güte|Vorschlag zur Güte]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Analyse und Synthese|Analyse und Synthese]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Erfinden und Entdecken|Erfinden und Entdecken]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Das Sehen in subjektiver Hinsicht|Das Sehen in subjektiver Hinsicht, von Purkinje - 1819]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Naturwissenschaftlicher Entwicklungsgang|Naturwissenschaftlicher Entwicklungsgang]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Tonlehre|Tonlehre]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Meteore des literarischen Himmels|Meteore des literarischen Himmels]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Zur Philosophie|Zur Philosophie]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Die Natur|Die Natur (Fragment)]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Die Natur#Goethe_an_den_Kanzler_v._M.C3.BCller_.281828.29|Goethe an den Kanzler v. Müller (1828) über den aphoristischen Aufsatz: Die Natur]]


Wie das Mischen, Abheben und Geben der Karten zu erfolgen hat, ist in den Turnierspielregeln genau beschrieben und soll Schummeleien verhindern (siehe [[#Spielvorbereitung nach den Turnierspielregeln|unten]]). So müssen beim Abheben mindestens drei Karten abgehoben werden und liegen bleiben. Insbesondere ist in den Turnierspielregeln auch geregelt, wie zu verfahren ist, wenn sich der Geber vergibt oder beim Geben unabsichtlich Karten aufgedeckt werden. Im Freizeitspiel werden diese Regeln häufig nicht so genau beachtet, da so eine entspanntere und unverkrampftere Spielatmosphäre herrscht und Fehler bei der Spielvorbereitung selten großen Einfluss auf das eigentliche Spiel haben.
=== Botanik  ===


=== Spielfindung ===
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Bildung und Umbildung organischer Naturen|Bildung und Umbildung organischer Naturen]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Die Metamorphose der Pflanzen|Die Metamorphose der Pflanzen]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Metamorphose der Pflanzen Zweiter Versuch|Metamorphose der Pflanzen: Zweiter Versuch]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Über die Spiraltendenz der Vegetation|Über die Spiraltendenz der Vegetation]]


Als Nächstes folgt der Prozess der Spielfindung. Beim Freizeitspiel wird meist von einem Normalspiel ausgegangen und ein Spieler, der eine andere Spielart spielen will oder auf Grund seiner Karten spielen muss, meldet diese an. Die Turnierspielregeln schreiben hier einen etwas komplizierteren Prozess vor, der weitgehend verhindern soll, dass auf die Karten der anderen Spieler geschlossen werden kann, und festlegt, welche Spielart Vorrang hat, wenn mehrere Spieler eine abweichende Spielart spielen möchten (siehe [[#Spielfindung nach den Turnierspielregeln|unten]]).
==== Aufsätze zur allgemeinen Botanik ====
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Bildungstrieb|Bildungstrieb]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Problem und Erwiderung|Problem und Erwiderung]]  


=== Parteien ===
=== Vergleichende Anatomie - Zoologie  ===


In jedem Spiel gibt es eine Re-Partei und eine Kontra-Partei. Jeder Spieler gehört einer der beiden Parteien an. Die Spieler einer Partei spielen zusammen und erhalten am Ende eines Spiels die gleiche Punktzahl gutgeschrieben oder abgezogen. Es kommt also nicht nur darauf an, selbst gut zu spielen, sondern auch gut mit seinem Spielpartner zusammenzuarbeiten.
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Die Metamorphose der Insekten|Die Metamorphose der Insekten, besonders der Schmetterlinge, wie auch ihre übrigen Eigenschaften und Ökonomie betreffend]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Erster Entwurf einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie|Erster Entwurf einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie, ausgehend von der Osteologie]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Principes de philosophie zoologique|Principes de philosophie zoologique. Discutés en mars 1830 au sein de l'Academie royale des sciences par Mr. Geoffroy de Saint-Hilaire. Paris 1830]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Über den Zwischenkiefer des Menschen und der Tiere|Über den Zwischenkiefer des Menschen und der Tiere]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Versuch einer allgemeinen Vergleichungslehre|Versuch einer allgemeinen Vergleichungslehre]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Versuch über die Gestalt der Tiere|Versuch über die Gestalt der Tiere]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Vorträge über die drei ersten Kapitel|Vorträge über die drei ersten Kapitel des Entwurfs einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie, ausgehend von der Osteologie]]


Im Normalfall bilden die beiden Spieler, die die Kreuz-Damen (die sogenannten ''Alten'', oftmals auch ''die Ollen'') besitzen, die Re-Partei und die anderen beiden Spieler die Kontra-Partei. Beim Solospiel (siehe [[#Soli|unten]]) ist der allein spielende Spieler die Re-Partei, während die anderen drei Spieler die Kontra-Partei bilden. Spätestens nach der Spielfindung weiß jeder Spieler, zu welcher Partei er gehört. Eine Ausnahme bildet hier lediglich die sogenannte [[#Hochzeit|Hochzeit]], bei der ein Spieler die beiden ''Alten'' besitzt und einen Partner sucht.
=== Zur Physiognomik  ===


Ein besonderer Reiz des Spieles besteht darin, dass im Normalspiel einem Spieler die Parteizugehörigkeit der anderen Spieler nicht von Anfang an bekannt ist und er infolgedessen eine Zeit lang auch nicht weiß, mit wem er zusammenspielt. Dies klärt sich erst im Verlauf des Spiels und erschwert die Zusammenarbeit mit dem Spieler der eigenen Partei vor allem in der Anfangsphase ungemein.
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Eingang|Eingang (Über den Geschlechtsunterschied von Mensch und Tier)]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Physiognomische Diagnosen|Physiognomische Diagnosen (Rameau, Brutus, weitere)]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Tierschädel|Tierschädel]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Von den oft nur scheinbaren Fehlschlüssen des Physiognomisten|Von den oft nur scheinbaren Fehlschlüssen des Physiognomisten]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Von der Physiognomik überhaupt|Von der Physiognomik überhaupt]]


=== Spiel ===
=== Geologie und Mineralogie  ===


Das eigentliche Spiel teilt sich in zwölf [[Stich (Kartenspiel)|Stiche]]. Der Spieler links vom Geber ist der Aufspieler und spielt den ersten Stich an, indem er eine ihm geeignet erscheinende Karte offen auf den Tisch legt. Im Uhrzeigersinn tun ihm die anderen Spieler dies gleich, bis von jedem Spieler eine Karte auf dem Tisch liegt. Dabei haben die Spieler bestimmte Regeln einzuhalten. Je nach Spielart und der als erstes im Stich ausgespielten Karte entscheidet sich, wer die höchste Karte gelegt hat und damit alle vier Karten des Stiches erhält. Diese zieht er ein und legt sie wieder verdeckt vor sich auf einen Stapel.
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Über den Granit|Über den Granit]]


Im Normalfall darf nur der letzte gespielte Stich eingesehen werden. Die Turnierspielregeln regeln genau, wie die Stiche abgelegt werden müssen oder dürfen. Dies soll verhindern, dass durch geschicktes Ablegen der Karten doch nachträgliche Rückschlüsse auf schon gespielte Karten möglich sind. Besondere Stiche, die zu Sonderpunkten führen, dürfen speziell abgelegt werden, um sie bei der Spielauswertung nicht zu vergessen. Solange die Spieler noch Karten auf der Hand haben, spielt der Gewinner des vorangegangenen Stiches den nächsten Stich an.
=== Schriften zur Meteorologie  ===


Während der ersten Stiche ist es möglich, Ansagen zu machen, die den Spielwert des Spieles erhöhen und dem einzelnen Spieler ermöglichen, mehr Punkte für seine Partei zu sichern. Auch hier gibt es eine Regelung in den Turnierspielregeln (siehe [[#Ansagen nach den Turnierspielregeln|unten]]).
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Witterungslehre|Versuch einer Witterungslehre]]
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Wolkengestalt nach Howard|Wolkengestalt nach Howard]]


Die prinzipiellen Regeln, nach denen Karten gelegt werden dürfen, unterscheiden sich nicht von den Regeln im Schafkopf oder Skat. Die Karten sind in jedem Spiel – abhängig von der Spielart – in Trumpfkarten und verschiedene Fehlfarbkarten mit bestimmter Rangfolge unterteilt. Der Spieler, der den Stich anspielen muss, kann frei entscheiden, welche Karte er ausspielen möchte. Spielt er Trumpf, so müssen die anderen Spieler ebenfalls eine Trumpfkarte ausspielen, sofern sie noch eine auf der Hand haben (so genanntes ''Bedienen''). Andernfalls können sie eine beliebige Fehlfarbkarte spielen (so genanntes ''Abwerfen''). Spielt der Spieler, der den Stich anspielt, eine Fehlfarbkarte aus, so müssen die anderen Spieler dieselbe Fehlfarbe bedienen, sofern sie eine Karte der entsprechenden Fehlfarbe besitzen. Andernfalls können sie entweder eine andere Fehlfarbkarte abwerfen oder mit einem Trumpf ''stechen''. Den Stich erhält, wer die höchste Trumpfkarte gelegt hat. Falls niemand Trumpf gespielt hat, erhält derjenige den Stich, der die höchste Karte der angespielten Fehlfarbe gelegt hat. Da alle Karten doppelt vorhanden sind, kann es passieren, dass die höchste Karte im Stich zweimal gespielt wurde. In diesem Fall erhält der Spieler den Stich, der die Karte zuerst ausgespielt hat.
=== Aphorismen und Fragmente  ===


=== Spielabkürzung ===
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Allgemeines|Allgemeines]]  
 
*[[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft/Urphänomen|Urphänomen]]
Im Normalfall wird ein Spiel zu Ende gespielt. Es kann jedoch vorkommen, dass ein Spieler weiß, dass er die restlichen Stiche bekommt. Dann kann er seine Karten offenlegen und die restlichen Karten der Mitspieler einziehen. Die Turnierspielregeln regeln diesen Vorgang genau (siehe [[#Spielabkürzung nach den Turnierspielregeln|unten]]), um zu verhindern, dass andere Spieler benachteiligt werden, wenn sie noch Sonderpunkte erhalten könnten. So ist dort zum Beispiel nur einem Solospieler die Abkürzung erlaubt.
 
=== Spielauswertung ===
 
Bei der Spielauswertung zählt jede Partei die Augen ihrer Stiche. Die Partei, die mehr Augen in ihren Stichen enthält, hat das Spiel gewonnen. Durch Ansagen kann ein Sieg auch mehr oder weniger Augen verlangen. Je nach Anzahl der Augen erhält die Gewinnerpartei mehr oder weniger Punkte gutgeschrieben. Durch besondere Regeln können dann noch Zusatzpunkte dazukommen oder abgezogen werden. Es gibt viele verschiedene Varianten für die Bewertung eines Spiels. Die Berechnung der Punkte sowie die zum Gewinn des Spiels nötige Augenzahl (abhängig von den Ansagen) werden ebenfalls in den Turnierspielregeln festgelegt (siehe [[#Spielauswertung nach den Turnierspielregeln|unten]]).
 
== Normalspiel ==
 
In der einfachsten Variante des Normalspieles bilden die Damen die höchsten Trümpfe, gefolgt von den Buben, jeweils mit den Rangfolgen Kreuz, Pik, Herz und Karo untereinander. Die restlichen Karten der Farbe Karo in der Rangfolge Ass, Zehn, König, Neun bilden die niedrigsten Trümpfe. Alle restlichen Karten bilden je nach Farbe die Fehlfarben Kreuz, Pik und Herz, jeweils mit der gleichen Rangfolge Ass, Zehn, König und Neun.
 
Im Normalspiel spielen die beiden Personen zusammen, die die Kreuz-Damen, also die höchsten Trümpfe besitzen.
 
Das Normalspiel wird meist noch um Sonderregeln ergänzt, die die Trümpfe und Fehlfarben modifizieren oder Sonderpunkte ermöglichen. Insbesondere das ''Spiel mit Dullen'' (Herz 10 als höchster Trumpf) ist so verbreitet, dass es vielen Spielern als Normalvariante gilt.
 
== Hochzeit ==
 
Es kann vorkommen, dass ein Spieler nach dem Geben die beiden ''Alten'' (d. h. die Kreuz-Damen) besitzt. In diesem Fall kann er während der Spielfindung entweder eine sogenannte ''Hochzeit'' ansagen oder heimlich allein spielen (''Stilles Solo'').
 
Es gibt viele verschiedene Varianten, nach denen sich bei der Ansage einer ''Hochzeit'' entscheidet, wer mit dem Spieler zusammenspielt, der beide ''Alte'' besitzt. Häufige Varianten erlauben es dem Spieler, sich bestimmte Karten oder Stiche zu wünschen. Derjenige, der die genannte Karte zuerst ausspielt oder der den Stich der genannten Art zuerst bekommt, spielt dann mit dem Spieler zusammen, der die ''Hochzeit'' angesagt hat. Manchmal kann es vorkommen, dass niemand einen Stich der genannten Art bekommt, sodass der Spieler mit den beiden ''Alten'' dann (meist ungewollt) doch allein spielen muss. Die Turnierspielregeln verwenden hier eine wesentlich einfachere Form, die Konformität zu den möglichen Ansagen während der ersten Stiche ermöglicht (siehe [[#Hochzeit nach den Turnierspielregeln|unten]]).
 
== Solo ==
 
Neben dem Normalspiel gibt es Solospiele, bei denen ein Spieler alleine gegen die anderen drei spielt. Der allein Spielende ist dabei die Re-Partei und die anderen drei Spieler bilden die Kontra-Partei.
 
In der Regel verändern sich bei einem Solo die Trümpfe und Fehlfarben sowie ihre Reihenfolge. Es gibt verschiedene Arten von Soli. Die gleichen Arten von Soli werden regional unterschiedlich bezeichnet. Umgekehrt meinen gleiche Namen für Soli regional unterschiedliche Varianten. Die Turnierspielregeln legen Bezeichnung und mögliche Varianten eindeutig fest (siehe [[#Soli nach den Turnierspielregeln|unten]]).
 
Es werden in der Regel wenigstens acht Stiche benötigt, mit neun Stichen wird ein Solo mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit gewonnen. Beim Spiel ohne Neunen (siehe [[#Spiel ohne Neunen|unten]]) sind in der Regel mindestens sechs Stiche nötig. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird ein Solo mit sieben Stichen gewonnen.
 
Manchmal kommt es vor, dass mehrere Spieler ein Solospiel bestreiten wollen. Welches Solospiel dann gespielt wird, hängt von der festgelegten Rangfolge für Solospiele oder der Sitzposition der Spieler ab.
 
Es kann vereinbart werden, dass der Solospieler immer die erste Karte legen darf, das heißt, dass er das Aufspielrecht erhält. In diesen Fällen wird dann oft auch vereinbart, dass der Geber das nächste Spiel erneut gibt.
 
== Regelcharakteristika ==
Zwei Aspekte machen das Doppelkopfspiel besonders herausfordernd. Zum einen ist es ein [[Partnerspiele|Partnerspiel]], und die gute [[Kooperation]] der Partner ist wesentlich für den Erfolg. Zum anderen müssen die Mitspieler die Unsicherheit bewältigen, wer der Partner ist und wie die Karten verteilt sind. Das Regelwerk des DDV betont die Eigenschaft des Partnerspiels. Sie erleichtern Spielstrategien, die die Kooperation herausfordert.
 
Regeln, die die Unsicherheit verstärken, sind zum Beispiel: Zweite Dulle sticht Erste, Klopfen statt Ansagen, Spiel ohne Neunen und Genschern. Ferner gibt es Regeln, die besondere Härten der Kartenverteilung abmildern sollen, zum Beispiel Armut, Einmischen und Schweinchen.
 
== Taktik und Spielverlauf ==
 
Taktik und Spielverlauf hängen von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen ist hier das verwendete Regelwerk zu nennen. Vor allem das Spiel ohne Neunen verlangt eine starke Modifikation der Spielweise.
 
Zu den taktischen Grundlagen für die Phase nach der Parteienfindung zählt vor allem die Wippe beziehungsweise klassische Hoch-Tiefbauweise (einer niedrig, der andere hoch). Dabei spielen die Partner abwechselnd niedrige Trumpf oder Fehl an und der jeweils andere nimmt den Stich mit einem seiner hohen (so hoch wie nötig) Trumpf mit. Die Wippe beruht auf der empirischen Annahme, dass bei einem Spiel die beiden potentiellen Partner sowohl niedrige als auch hohe Trümpfe besitzen und es ineffektiv wäre, wenn jeweils die niedrigen und hohen Trümpfe zusammen in einem Stich fielen. Es soll also die Zahl der stichwirksamen Trümpfe maximiert werden. Ob die Wippe eine brauchbare Taktik ist, hängt sehr stark vom Spielverlauf, der Kartenauswahl und diesbezüglich auch der Sitzkonstellation der Partner ab.
 
Daneben beeinflusst vor allem auch die Spielstärke der einzelnen Spieler das Spielgeschehen. Anfänger sind zumeist nur bemüht, regelkonform zu spielen. Später besteht der Drang, innerhalb eines Spieles auch selbst die Initiative zu übernehmen und nicht nur zu reagieren. An- und Absagen werden aber meist nur mit besonders guten Karten auf der Hand gemacht, weil noch die Sicherheit fehlt den Spielverlauf einzuschätzen. Gute Spieler achten verstärkt darauf, durch An- und Absagen die Erwartungswerte der Gewinnpunkte gezielt zu erhöhen, um dadurch bessere Chancen auf den Gesamtsieg bei einer Doppelkopfrunde zu bekommen. Besonders gute Spieler lassen sich durch geschickte Wahl der An- und Absagezeitpunkte und Wartezeiten vor dem Ausspielen einer Karte (so genannte stille Abfrage) Informationen über ihr Blatt zukommen. In diesem Zusammenhang ist vor allem das [[Essener System]] zu nennen. Hier wurden seitens professioneller Klubspieler die meisten informellen Konventionen zusammengefasst, verfeinert sowie ihre Bedeutung und Wirkungsweise erklärt. Ziel ist, dass sich auf diese Weise innerhalb der einzelnen Doppelkopf-Clubs eine breite und verlässliche Basis von Konventionen bildet.
 
== Zu den Turnierregeln und zu einzelnen Varianten siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Doppelkopf}}
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Doppelkopf}}
 
== Literatur ==
* Michael von Borstel: ''Das Geheimnis der Herz-Dame. Lehrbuch der Doppelkopf-Taktik.'' Shaker, Herzogenrath 2002, ISBN 3-83-220240-4.
* Rita Danyliuk: ''Schafkopf und Doppelkopf.'' Humboldt, Baden-Baden 2004, ISBN 3-899-94023-7.
* Bernhard Kopp: ''Gewinnen beim Doppelkopf.'' Rau, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7919-0289-X. 3. Auflage: Books on Demand, 2002, ISBN 3831133204.
* Peter Lincoln: ''Doppelkopf. Regeln und Strategien leicht erklärt.'' Urania, Stuttgart 2005, ISBN 3-33-201621-0.
* Matthias Mala: ''Doppelkopf. Regeln, Taktik, Varianten.'' (rororo 8929) Rowohlt, Reinbek 1993, ISBN 3-499-18929-1. Neuausgabe: Books on Demand, Norderstedt 2005, ISBN 3-8334-2409-5.
* Emilio Serra: ''Das Tübinger Doppelkopf-Regelwerk.'' Schöppe und Schwarzenbart, Tübingen/Hamburg 1991, ISBN 3-928111-00-0.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.doko-verband.de/ Doko-Verband] – Verband der Doppelkopfspieler in Deutschland mit Vereinen und Ansprechpartnern
* {{Webarchiv | url=http://www.fachschaft.mathematik.uni-mainz.de/dokoskript.html | wayback=20090514101509 | text=Doppelkopf-Vorlesung}} – Skript der Fachschaft Mathematik Mainz
* [http://www.hans-uwe-scharnweber.de/downloads/publikationen/Sonstiges/Doppelkopf-Regeln.doc Doppelkopf-Regeln] – Lernanleitung „Doppelkopf zum Selbststudium“ von Hans-Uwe Scharnweber (Microsoft-Word-Datei, 189 kB)
* [http://www.connexin.net/de/doppelkopf-regeln.html Einseitige Doppelkopfregeln] – Kurzregeln (mit 44 kB PDF zum Download)
* [http://www.doppelkopf-wissen.de/ Doppelkopf Wissensdatenbank] – Sehr ausführliche Wissensdatenbank rund um das Doppelkopf Spiel
* [http://www.dokomanne.de/ Konventionen im DDV Doppelkopf] – Artikel und Foliensätze um Konventionen im Vereinsdoppelkopf zu erlernen
 
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Version vom 18. Juni 2009, 01:10 Uhr

Johann Wolfgang Goethe, Schriften zur Naturwissenschaft

Goethe als Naturforscher

Bereits in jungen Jahren hatte Goethe eine tieferlebte Verehrung für die Natur; sie war die Gottheit, der schon der siebenjährige Knabe ehrfurchtsvoll einen Altar errichtete. Dieser herzlichen Liebe zur Natur, die sich durch seine ausgedehnten naturkundlichen Studien zur Erkenntnis vertiefte, blieb Goethe sein Leben lang treu. Goethes künstlerische Begabungen richteten sich nicht nur auf die Dichtkunst. Auch als Zeichner war er hochbegabt und konnte sich lange nicht entscheiden, worauf er sein Schwergewicht legen sollte. Eine innige Beziehung zum Licht und seinen Farben zeichnete ihn ein Leben lang aus und prägte seinen Dichtungen einen unverkennbar konkret bildhaften Charakter auf, und so war sein Sinnen und Dichten zugleich immer auch ein Schauen. Dass Goethe in späteren Jahren als Naturforscher eine eigene Farbenlehre entwickelt hat, ist nicht zufällig, sondern liegt tief in seinem ganzen Wesen begründet. Goethe war der geborene «Augenmensch». Schon die äußere Erscheinung seiner Augen konnte die Menschen beeindrucken - die dunkelbraunen Pupillen waren mit einem blauen Rand umgeben -, mehr aber noch die niemals ruhende, wache Eindringlichkeit seines Blicks. Schon von jüngsten Jahren an zeigte sich bei Goethe seine bemerkenswerte visuelle Veranlagung. Bilder und Szenen, die ihn besonders tief beeindruckten, konnten ihm Stunden, Tage, oft sogar noch Jahre später in farbigen Halluzinationen, sog. eidetischen Bildern (griech. εἶδος (eidos) = Bild), erscheinen. Dabei erscheinen häufig die Farben Gelb und Blau stärker als Rot und Grün hervorzutreten.

Goethe war stets der Ansicht, dass seine Farbenlehre das Bedeutsamste war, das er in seinem Leben geschaffen hat. Tatsächlich hat er damit die Grundlage für eine wissenschaftliche Betrachtung der Natur gelegt, die sich vom herkömmlichen naturwissenschaftlichen Ansatz in wesentlichen Punkten unterscheidet. Die Quantitative Erfassung der Naturerscheinung steht bei der herkömmlichen Naturwissenschaft im Vordergrund. „Messen, was messbar ist, und messbar machen, was nicht messbar ist“, war hier seit Galilei der oberste Grundsatz.

Goethe strebte demgegenüber nach einer systematischen reinen Phänomenologie der Sinnlich erfahrbaren Erscheinungen. Das qualitative Element steht im Vordergrund. Die Sinnesqualitäten selbst, die bei der herkömmlichen naturwissenschaftlichen Methode als vorgeblich rein subjektive Erscheinungen aus der wissenschaftlichen Theorienbildung völlig ausgeklammert werden, rücken bei Goethe gerade in den Mittelpunkt der naturwissenschaftlichen Betrachtung. Genau so wie die messbaren Bewegungsvorgänge lassen sich auch die objektiven Zusammenhänge der Farbphänomene gesetzmäßig erfassen und beschreiben. Das zu leisten, ist die Aufgabe der Farbenlehre, wie sie Goethe verstanden haben wollte. Von den komplizierteren Erscheinungen, bei denen wir zunächst noch nicht beurteilen können, warum sie sich so und nicht anders zeigen, schreitet er zu einfacheren Phänomenen voran, um endlich zu den Urphänomenen zu kommen, die wir in ihrem Zustandekommen unmittelbar nicht nur anschauen, sondern zugleich auch durchschauen können. Bei Goethe trennt sich das Denken niemals von den beobachteten Erscheinungen, sondern geht mit ihnen Hand in Hand – eine Methode, die zu Recht als „Anschauende Urteilskraft“ bezeichnet werden darf. Die Phänomene selbst, wie sie vor unseren Augen sich schrittweise aus den Urphänomenen entwickeln lassen, sind die Lehre. Goethe hat damit nicht weniger geleistet, als die Grundlage für eine völlig hypothesenfreie Naturwissenschaft zu geben, die mit Fug und Recht als eigenständige Goetheanistische Naturwissenschaft bezeichnet werden darf.

Schriften zur Naturwissenschaft

Farbenlehre

Wissenschaftslehre

Botanik

Aufsätze zur allgemeinen Botanik

Vergleichende Anatomie - Zoologie

Zur Physiognomik

Geologie und Mineralogie

Schriften zur Meteorologie

Aphorismen und Fragmente