Deduktion und Christian Clement: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Deduktion''' ([[Latein|lat.]] ''deductio'' ‚Abführen, Fortführen, Ableitung‘) wird eine [[logisch]]e [[Schlussfolgerung]] bezeichnet, die vom ''Allgemeinen'' zum ''Besonderen'', bzw. von Prämissen zu logisch notwendigen Konsequenzen führt. Die ''deduktive Methode'' wird vor allem in der [[Mathematik]], in der formalen [[Logik]] und anderen [[axiom]]atisch aufgebauten [[System]]en angewendet. In den [[Erfahrungswissenschaft]]en wird hingegen vorwiegend durch [[Induktion]] von den [[Beobachtung|beobachteten]] Einzelfällen auf allgemeine Gesetze geschlossen.
[[Datei:Christian Clement.jpg|thumb|Christian Clement]]
'''Christian Clement''' (* [[Wikipedia:1968|1968]]) besuchte keine Waldorfschule, bevor er dann mehrere Jahre als [[Waldorflehrer]] arbeitete. Er studierte an der [[Wikipedia:Spandauer Kirchenmusikschule|Spandauer Kirchenmusikschule]] und dann an der [[Wikipedia:Universität Hamburg|Universität Hamburg]] [[Philosophie]], [[Musik]] und [[Pädagogik]]. Nach Absolvierung des 1. und 2. Staatsexamens folgten weitere Studien und die [[Wikipedia:Promotion (Doktor)|Promotion]] an der [[Wikipedia:University of Utah|University of Utah]].


== Beispiel ==
Derzeit ist Christian Clement als Lehrkraft für Deutsch und Deutsche Literatur an der von den [[Mormonen]] betriebenen [[Wikipedia:Brigham Young University|Brigham Young University]] in [[Wikipedia:Provo|Provo]] (Utah) tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind Apokalyptik und ästhetische Theorie, das Theater als Mysterienort, [[Rudolf Steiner]] und die [[Anthroposophie]]. Gegenwärtig arbeitet er an der vorerst auf 8 Bände angelegten Kritischen Ausgabe ([[SKA]]) der Schriften Rudolf Steiners. In den Einleitungen und in den Kommentaren der textkritischen Ausgabe versucht er dem ''Werden'' und der ''Wandlung'' von Steiners Werk durch die von ihm so genannte «genetisch-morphologische» Methode gerecht zu werden. Er wirft dadurch zugleich ein erhellendes Licht auf die ungebrochene Kontinuität in der Entwicklung von Steiners Denken und dessen organischem Zusammenhang mit der abendländischen Geistesgeschichte. Seine Betrachtungsweise entspricht jenem „[[Mitfühlender Empirismus|mitfühlenden Empirismus]]“ ({{EnS|sympathetic empiricism}}), wie ihn [[Arthur Versluis]] (* 1959) von der [[Wikipedia:Michigan State University|Michigan State University]], der sich intensiv mit Esoterikforschung auf wissenschaftlichem Niveau beschäftigt, vorgeschlagen hat und eine mitfühlende Insider-Perspektive ([[emisch]]) mit der neutralen objektiven Außenperspektive ([[etisch]]) vereinigt.
Alle Vögel haben zwei Flügel. (Allgemein, Prämisse)


Dies ist ein Vogel. (Beobachtung)
== Publikationen ==


Dieser Vogel hat zwei Flügel. (Besonderes, Schluß durch logische Konsequenz)
* »Das Ich in der Erkenntnis. Rudolf Steiner und Rene Descartes« in: Thomas Kracht u.a. (Hg.), Erkennen und Wirklichkeit. Zum Studium der „Philosophie der Freiheit“. Freies Geistesleben, Stuttgart 2001.
* »Die Geburt des Modernen Mysteriendramas aus dem Geiste Weimars«. Dissertation, Salt Lake City 2005. Logos, Berlin 2007 ISBN 9783832516451
* »Berlin Alexanderplatz als moderne Apokalypse«, Else Lasker Schüler Jahrbuch der klassischen Moderne (2009)
* »Märchen und Apokalypse« New German Review (2010).
* »Offenbares Geheimnis oder Geheime Offenbarung.— Goethes Märchen und die Apokalypse« Goethe Yearbook (2010).
* »Rudolf Steiner’s Theatre of Spiritual Realism« in: David Gallacher (Hg.), Weimar Classicism. Studies in Goethe, Schiller, Forster, Berlepsch, Wieland, Herder, and Steiner. Edwin Mellen Press, 2011.
* »Apokalyptik als Reflexionsfläche ästhetischer Theorie in Andreas Gryphius „Catharina von Georgien“« Monatshefte (2012).
* »Von Patmos nach Bayreuth. Apokalyptik und Androgynität in Richard Wagners ›Parsifal‹« Seminar (2013).


== Deduktiver Fallibilismus ==
;als Herausgeber
[[wikipedia:Karl Popper|Karl Popper]] vertrat die Ansicht, daß verifizierende Induktion nicht möglich sei, und plädierte daher für einen deduktiven Fallibilismus.


Beispiel:
* Rudolf Steiner. ''Schriften. Kritische Ausgabe'' (SKA), 8 Bände, ISBN 978 3 7728 2630 6
Hypothese, Gesetzesvermutung: Alle Vögel haben zwei Flügel.


Konsequenz: Dieser und jener, ehemalige und zukünftige Vögel haben zwei Flügel (müssen sie haben gemäß Theorie).
== Weblinks ==


Hypothesenprüfung: Läßt sich ein Vogel finden, der keine zwei Flügel hat?
* [http://anthroposophie.byu.edu/edition/faltblatt_steiner.pdf Rudolf Steiner: Ausgewähle Schriften, Kritische Ausgabe (SKA)] - herausgegeben von Christian Clement im [http://www.frommann-holzboog.de/site/suche/gesamtwerk.php?wid=127000000 frommann-holzboog] Verlag.
* [http://anthroposophie.byu.edu Rudolf Steiner Online Archiv] - mit [http://anthroposophie.byu.edu/suche.html Volltextsuche] im Gesamtwerk.
* [https://dasgoetheanum.com/goetheanum-weltweit/2019/10/18/erste-wissenschaftliche-fachzeitschrift-zu-rudolf-steiner?fbclid=IwAR1x86Uiadtz9Twb870IQ3f3gIjlCymeNQHGWl-B9Qw1Wx8SBrMBvCpDRCM Interview mit Christian Clement zum Start der neuen Zeitschrift "Steiner Studies"]


Wenn so ein Fall beobachtet wird, ist die Hypothese/Theorie widerlegt. [[wikipedia:Fallibilismus|Fallibilismus]] ist dabei
{{SORTIERUNG:Clement, Christian}}
eine [[Methodologie|methodologische]] Einstellung, die systematisch und andauernd daran arbeitet, Theorien mit Geltungsanspruch zu widerlegen. Je mehr und andauernd solche Versuche scheitern, desto bewährter ist eine Theorie. Sie kommt dadurch der [[Wahrheit]] (scheinbar) näher. Allerdings ist solche Wahrheit keine echte gewisse Wahrheit, da es immer möglich ist, daß doch irgendwann ein besonderer Fall die Theorie widerlegt.


Allerdings haben wissenschaftssoziologische Untersuchungen gezeigt, daß solch ein methodologischer Fallibilismus in der Wissenschaftspraxis kaum statt findet. Vielmehr gibt es eine Tendenz, liebgewordene Theorien auch gegen widersprechende Beobachtungen zu verteidigen, bis sie durch eine "Revolution" (oft betrieben durch die jüngere Generation) hinweggefegt werden. ([[wikipedia:Thomas S. Kuhn|Thomas S. Kuhn]]).
[[Kategorie:Anthroposoph (20. Jahrhundert)]]
 
[[Kategorie:Anthroposoph (21. Jahrhundert)]]
 
[[Kategorie:Autor (Anthroposophie)]]  
 
[[Kategorie:Geboren 1968]]
 
[[Kategorie:Mann]]
 
 
== Siehe auch ==
{{wikipediaDE|Deduktion}}
 
[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Logik]] [[Kategorie:Erkenntnistheorie]] [[Kategorie:Wissenschaftstheorie]]

Version vom 29. Mai 2021, 14:06 Uhr

Christian Clement

Christian Clement (* 1968) besuchte keine Waldorfschule, bevor er dann mehrere Jahre als Waldorflehrer arbeitete. Er studierte an der Spandauer Kirchenmusikschule und dann an der Universität Hamburg Philosophie, Musik und Pädagogik. Nach Absolvierung des 1. und 2. Staatsexamens folgten weitere Studien und die Promotion an der University of Utah.

Derzeit ist Christian Clement als Lehrkraft für Deutsch und Deutsche Literatur an der von den Mormonen betriebenen Brigham Young University in Provo (Utah) tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind Apokalyptik und ästhetische Theorie, das Theater als Mysterienort, Rudolf Steiner und die Anthroposophie. Gegenwärtig arbeitet er an der vorerst auf 8 Bände angelegten Kritischen Ausgabe (SKA) der Schriften Rudolf Steiners. In den Einleitungen und in den Kommentaren der textkritischen Ausgabe versucht er dem Werden und der Wandlung von Steiners Werk durch die von ihm so genannte «genetisch-morphologische» Methode gerecht zu werden. Er wirft dadurch zugleich ein erhellendes Licht auf die ungebrochene Kontinuität in der Entwicklung von Steiners Denken und dessen organischem Zusammenhang mit der abendländischen Geistesgeschichte. Seine Betrachtungsweise entspricht jenem „mitfühlenden Empirismus“ (eng. sympathetic empiricism), wie ihn Arthur Versluis (* 1959) von der Michigan State University, der sich intensiv mit Esoterikforschung auf wissenschaftlichem Niveau beschäftigt, vorgeschlagen hat und eine mitfühlende Insider-Perspektive (emisch) mit der neutralen objektiven Außenperspektive (etisch) vereinigt.

Publikationen

  • »Das Ich in der Erkenntnis. Rudolf Steiner und Rene Descartes« in: Thomas Kracht u.a. (Hg.), Erkennen und Wirklichkeit. Zum Studium der „Philosophie der Freiheit“. Freies Geistesleben, Stuttgart 2001.
  • »Die Geburt des Modernen Mysteriendramas aus dem Geiste Weimars«. Dissertation, Salt Lake City 2005. Logos, Berlin 2007 ISBN 9783832516451
  • »Berlin Alexanderplatz als moderne Apokalypse«, Else Lasker Schüler Jahrbuch der klassischen Moderne (2009)
  • »Märchen und Apokalypse« New German Review (2010).
  • »Offenbares Geheimnis oder Geheime Offenbarung.— Goethes Märchen und die Apokalypse« Goethe Yearbook (2010).
  • »Rudolf Steiner’s Theatre of Spiritual Realism« in: David Gallacher (Hg.), Weimar Classicism. Studies in Goethe, Schiller, Forster, Berlepsch, Wieland, Herder, and Steiner. Edwin Mellen Press, 2011.
  • »Apokalyptik als Reflexionsfläche ästhetischer Theorie in Andreas Gryphius „Catharina von Georgien“« Monatshefte (2012).
  • »Von Patmos nach Bayreuth. Apokalyptik und Androgynität in Richard Wagners ›Parsifal‹« Seminar (2013).
als Herausgeber

Weblinks