Max Heindel und Kontinent: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Max Heindel''' (Pseudonym, eigentlich ''Carl Louis Fredrik Grasshoff'') (* [[23. Juli]] [[1865]] in [[Aarhus]], [[Dänemark]]; † [[6. Januar]] [[1919]] in [[Oceanside (Kalifornien)|Oceanside]], [[Kalifornien]], [[USA]]) war ein dänisch/US-amerikanischer [[Ingenieur]], [[Autor]], [[Theosophie|Theosoph]] und [[Rosenkreuzer]]. Er war der Begründer der rosenkreuzerischen Schule [[Rosicrucian Fellowship]].
[[Datei:Tectonic plates de.png|miniatur|400px|Die Lithosphärenplatten der Erde]]
Ein '''Kontinent''' ([[lat.]] ''terra continens'' „zusammenhängendes Land“) ist eine große zusammenhängende Landmasse, die durch [[Wasser]] oder andere natürliche Grenzen weitestgehend abgeschlossen ist. [[Wikipedia:Geographie|Geographisch]] gesehen umfassen die Kontinente knapp 30% der [[Wikipedia:Erdoberfläche|Erdoberfläche]], insgesamt etwa 148 Millionen Quadratkilometer. [[Wikipedia:Geologie|Geologisch]] werden auch die vom Flachmeer bedeckten Festlandsockel - das [[Wikipedia:Schelf|Schelf]] - dem Kontinent zugerechnet. Wie viele Kontinente es gibt, hängt von der Zählweise ab - die Zahl schwankt zwischen 4 und 7. Die amerikanische [[Wikipedia:National Geographic Society|National Geographic Society]] und die britische [[Wikipedia:Royal Geographical Society|Royal Geographical Society]] (RGS) unterscheiden folgende [[sieben]] Kontinente:


== Leben und Werk ==
* [[Wikipedia:Afrika|Afrika]]
=== Kindheit, Ehen, Kinder, Berufe ===
* [[Wikipedia:Asien|Asien]]
Heindel wurde am 23. Juli 1865 in [[Aarhus]] als erster von zwei Söhnen von ''Francois L. von Grasshoff'' (1838–1872) und ''Anna Sorine Withen'' († 1916) geboren. Nach dem frühen Unfalltod des Vaters, eines Bäckermeisters, zog die Witwe Ende 1873 nach [[Frederiksberg]] bei [[Kopenhagen]]. Anfang 1874 zog sich Heindel auf dem Weg zur Schule nach Kopenhagen eine Beinverletzung zu, die ihn jahrelang quälte. Zurück blieb eine Gehbehinderung, er humpelte fortan. 1886 heiratete die Mutter erneut, aus dieser Verbindung mit ''Fritz Nicolaj Povelsen'' hatte Heindel eine Halbschwester. 1884 verließ er das Elternhaus, ging nach [[Glasgow]] und arbeitete dort als Tabakhändler. Hier lernte er ''Catherine Dorothy Luetjens Wallace'' (* 1869) kennen, die er am 15. Dezember 1885 in Glasgow heiratete. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Das Paar zog 1885/1886 nach [[Liverpool]], wo Heindel, wie sein Schwiegervater, den Beruf des Schiffsingenieurs erlernte und im Zuge dieser Tätigkeit häufige Schiffsreisen machte. 1888/1889 folgte ein weiterer Umzug zurück nach Frederiksberg. Zwischen 1892 und 1896 wurde die Ehe geschieden, die Kinder kamen in die Obhut von Heindels Mutter Anna.
* [[Wikipedia:Europa|Europa]]
* [[Wikipedia:Nordamerika|Nordamerika]]
* [[Wikipedia:Südamerika|Südamerika]]
* [[Wikipedia:Australien|Australien]] bzw. [[Wikipedia:Ozeanien|Ozeanien]] (RGS)
* [[Wikipedia:Antarktika|Antarktika]]


Etwa um 1896 brach Heindel alleine in die USA auf und nannte sich, den Geburtsnamen seiner Mutter annehmend, statt ''Max von Grasshoff'' fortan ''Max Heindel''. Er fand in [[Somerville (Massachusetts)|Somerville]] Arbeit als Ingenieur in einer Brauerei. Hier heiratete er erneut, diesmal eine wesentlich ältere dänische Witwe mit ebenfalls vier Kindern namens ''Petersen''. Ende 1898 zogen seine vier Kinder aus erster Ehe von Frederiksberg zu ihm in die USA. Auch die zweite Ehe wurde 1899 geschieden und Heindel zog mit seinen vier eigenen Kindern im selben Jahr nach [[Roxbury (Massachusetts)|Roxbury]]. Er trat vorübergehend den [[Quäker]]n bei und nach schwieriger Arbeitssuche fand er ein Auskommen als Maschinist auf einem Dampfer auf den [[Große Seen|Großen Seen]]. Das Schiff sank jedoch und nur mit Mühe konnte Heindel sich retten. Nach diesem Erlebnis kehrte er der Schifffahrt den Rücken und arbeitete als Heizungsingenieur. Immer knapp bei Kasse, ging er 1903 ins „gelobte Land [[Kalifornien]]“ nach [[Los Angeles]], auf der Suche nach besseren Arbeitsbedingungen. Auch hier arbeitete er in den folgenden Jahren als Ingenieur, litt aber weiterhin unter chronischem Geldmangel.
Nach der von [[Wikipedia:Alfred Wegener|Alfred Wegener]] erstmals 1915 in ''[[s:Die Entstehung der Kontinente und Ozeane|Die Entstehung der Kontinente und Ozeane]]'' veröffentlichten [[Theorie]] der [[Wikipedia:Kontinentaldrift|Kontinentaldrift]] sind die Kontinente in beständiger langsamer Bewegung begriffen. Aus der genauen Passung der Küstenlinien von Südamerika und Afrika schloss Wegener, dass am Ende des [[Wikipedia:Paläozoikum|Paläozoikum]]s alle Kontinente zu einem [[Wikipedia:Superkontinent|Superkontinent]] vereinigt waren, den er [[Wikipedia:Pangäa|Pangäa]] nannte. Nach dem modernen Modell der [[Wikipedia:Plattentektonik|Plattentektonik]] geht man davon aus, dass es bereits davor weitere Superkontinente gab, die wieder zerfallen sind. Der sog. [[Wikipedia:Wilson-Zyklus|Wilson-Zyklus]] beschreibt ein zyklisches Entstehen und Vergehen dieser Superkontinente im Laufe der [[Erdentwicklung]].


Am 10. August 1910 heiratete er in Los Angeles ein drittes mal. ''Augusta Foss'' (1865–1949) hatte er 1903 in der [[Theosophische Gesellschaft|Theosophischen Gesellschaft]] kennengelernt. Die Ehe blieb kinderlos.
Die Kontinente sind Teile der Lithosphäre, die sich in [[sieben]] große und eine Reihe kleinerer ''Lithosphärenplatten'' gliedert, die gleichsam auf der darunterliegenden dichteren und plastisch fließenden [[Wikipedia:Asthenosphäre|Asthenosphäre]] (von {{ELSalt|a + sthenos}} „ohne Festigkeit“) schwimmen und sich nach dem Modell der Plattentektonik durch die [[Wikipedia:endogene Dynamik|endogene Dynamik]] der Erde gegeneinander bewegen.  


=== In der Theosophischen Gesellschaft ===
== Die Lage der Kontinente als Ausdruck kosmischer Kräfte ==
Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in [[Sommerville]] kam Heindel 1903 nach [[Los Angeles]], wo es über sein Interesse an [[Metaphysik]] zu einer Begegnung mit  [[Charles Webster Leadbeater|Charles Leadbeater]] kam. Daraufhin schloss er sich der [[Theosophische Gesellschaft Adyar|Theosophischen Gesellschaft Adyar]] (Adyar-TG) an, dessen kalifornischem Zweig er 1904-195 als Vizepräsident vorstand.


Er setzte sich intensiv mit [[Theosophie]], [[Spiritismus]], [[Okkultismus]] und [[Astrologie]] auseinander und wurde aus ideologischen Gründen [[Vegetarier]]. Nachdem er im Sommer 1905 schwer erkrankt war, trat er aus der Adyar-TG aus. Daraufhin reiste er zu Vorträgen über [[Christliche Mystik]] und Astrologie durch weite Teile der USA.
Auch [[Rudolf Steiner]] ging davon aus, dass die Kontinente „schwimmen“ und darüber hinaus nur durch [[Kosmos|kosmische]] [[Kraft|Kräfte]] in ihrer jeweiligen Position festgehalten werden. In seinen «[[Arbeitervorträge|Arbeitervorträge]]n» stellte er die Sache vereinfachend so dar:


In der Adyar-TG hatte er ''Alma von Brandis'' kennengelernt, die eine esoterische „Geheimschülerin“ Rudolf Steiners war. Diese lud ihn 1907 ein, auf ihre Kosten mit nach Deutschland zu [[Rudolf Steiner]] zu fahren. Steiner war zu jener Zeit Generalsekretär der [[Deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft|Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft]]. Auf Brandis Empfehlung und wegen seines früheren Vizepräsidentenpostens bei den Theosophen in Los Angeles, akzeptierte Steiner ihn als «Geheimschüler» in seiner rosenkreuzerisch ausgerichteten [[Esoterische Sektion|Esoterischen Sektion]], deren Gründer und autokratischer Leiter er war. Dort nahm Heindel fünf Monate lang, von November 1907 bis März 1908, an dessen Geheimschulungen und esoterischen Vorträgen teil. Auch in der noch geheimeren steinerschen „Freimaurerei“ des sogenannten Misraim-Dienstes wurde er aufgenommen. Steiner sprach in dieser Zeit unter anderem über die Rosenkreuzer, die Referate waren unter Verwendung theosophischer Ideen ausschließlich von Steiners eigenen Gedanken geprägt. Heindel war von den Ausführungen Steiners sehr enttäuscht. Das führte im April 1908 zur Abkühlung des Verhältnisses zu Brandis. Da damit auch seine Geldquelle ausfiel, musste er im Sommer 1908 in die USA zurückkehren.<ref name="Lamprecht">Harald Lamprecht: ''Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 205-207ff.</ref>
<div style="margin-left:20px">
"Denn
die Erde ist ja fortwährend so - nur muß man große Zeiträume in
Betracht ziehen - , daß ihre Oberflächen steigen und fallen, steigen und
fallen. Wenn zum Beispiel hier das Meer ist (es wird gezeichnet), und
da oben Land» so schwimmt dieses Land da im Meere. Alles Land
schwimmt nämlich im Meere. Kann man sich das vorstellen? Es ist
nicht so, daß das hinuntergeht bis zum Grund, sondern das Land, alle
Lander, schwimmen im Meere. Unter den Ländern ist auch Meer.
Nun werden Sie sagen: Warum schwimmt denn das nicht hin und
her wie ein Schiff? Ich will Ihnen zuerst etwas anderes noch sagen.
Tatsächlich schwimmen die Länder im Meere, aber nehmen Sie an,
das sei Großbritannien, England (es wird gezeichnet). England ist
eine Insel. Die schwimmt tatsächlich so im Meere, schwimmt allerdings
in der Nahe von Europa, und die Entfernung ändert sich nicht. Aber
selbst nach naturwissenschaftlichen Ansichten war das nicht immer so,
wie es jetzt ist, sondern es gab auch Zeiten, in denen das Wasser da
oben drüber ging. Da war England unter dem Meer drunten. Man kam
dann, wenn man dieses Stückchen Meer durchquerte, natürlich auf den
Boden. Also die Sache ist so, daß es Zeiten gegeben hat, wo England
unter dem Meere war.
Ja, die Sache ist sogar so: Wenn Sie den Boden von England untersuchen,
dann finden Sie in diesem Boden gewisse versteinerte Tiere.
Aber die sind nicht alle gleich. Wenn Sie hier ein Stück Boden von
England untersuchen, und weiter oben wieder, so sind da ganz andersartige
versteinerte Tiere, und noch weiter oben sind wiederum ganz
andere versteinerte Tiere und noch weiter oben wiederum ganz andersartige
versteinerte Tiere. Vier aufeinanderfolgende Lagen von versteinerten
Tieren findet man im Boden von England!


=== Der Rosenkreuzer ===
Woher kommen denn diese versteinerten Tiere? Wenn das Meer ein
Heindels eigenen Angaben zufolge, soll ihn im April/Mai 1908 in Deutschland ein ''älterer Bruder'' der [[Rosenkreuzer]] aufgesucht haben und ihn, nach einem bestandenen Test, einer [[Initiation|Einweihung]] unterzogen haben. Dieser ersten rosenkreuzerischen Initiation sollen später in den USA noch weitere gefolgt sein. Anderen Angaben zufolge, soll [[Franz Hartmann]] ihn in dieser Zeit in das Rosenkreuzertum eingeführt haben. Jedenfalls schrieb Heindel 1909 in den USA ein Werk mit dem Titel ''Die Weltanschauung der Rosenkreuzer oder mystisches Christentum''. Dieses stellt eine Mischung original theosophischer Lehren und Ideen aus den Veröffentlichungen Steiners dar. Die englische Erstausgabe des Werkes enthielt noch eine Widmung, in der eindeutig auf Rudolf Steiner hingewiesen wird. Nach Steiners öffentlicher Verunglimpfung Max Heindels als Plagiator seiner Ideen und als Geheimschüler, der seinen Eid gegenüber Steiners Esoterischer Sektion gebrochen habe, entfernte dieser die Widmung bei der nächsten Auflage. Das Christus-Konzept Heindels unterscheidet sich deutlich von dem Steiners. Somit bleibt vage, worauf Steiner seine Vorwürfe gegen Heindel bezog, da er sie nur ganz vereinfachend und allgemein formulierte.<ref>Norbert Klatt: ''Theosophie und Anthroposophie. Neue Aspekte zu ihrer Geschichte. Aus dem Nachlaß von Wilhelm Hübbe-Schleiden (1846–1916)'', 1993.</ref><ref name="Lamprecht"/>
Land überschwemmt, dann sterben die Tiere ab. Ihre Schalen fallen
hinunter, und die Tiere werden versteinert. Wenn ich vier übereinander
folgende Lagen finde in einem Boden, so muß das betreffende Land
viermal vom Meer überschwemmt worden sein. Da hat es immer eine
Lage abgesetzt. Und so findet man bei England, daß das Land viermal
oben und wieder unten war. Viermal war England über Wasser, ist
immer wieder gestiegen.


Am 8. August 1909 gründete Max Heindel in [[Seattle]] den [[Rosicrucian Fellowship]]. Auf einer Vortragsreise durch die USA rief er in Folge mehrere Zentren für seinen neuen Orden ins Leben. Am 10. August 1910 heiratete Heindel in Los Angeles ''Augusta Foss'', mit ihr gemeinsam baute er nun den Orden weiter aus. Ein passendes Gelände für das zukünftige Hauptquartier wurde am 3. Mai 1911 in [[Oceanside (Kalifornien)|Oceanside]] angekauft. In den folgenden Jahren entstanden rund um den sogenannten ''Mount Ecclesia'' eine Reihe von Gebäuden, das Zentrum der Rosicrucian Fellowship.
Nun können Sie fragen: Warum geht denn solch eine Insel, die
eigentlich im Wasser schwimmt, nicht hin und her wie ein Schiff? Ja,
von der Erde aus wird sie nämlich nicht gehalten. Wenn es auf die
Erde bloß ankäme, man kann es sich gar nicht vorstellen, wie da alles
durcheinander gerüttelt würde! Da würde bald England an die Küste
von Norwegen angeschlagen werden, bald nach Amerika hinübergeschlagen
werden und so weiter, und die Länder würden alle durcheinandergeschlagen
werden, wenn es bloß auf die Erde ankäme. Aber
es kommt nicht bloß auf die Erde an, sondern die Sternkonstellation
am Himmel sendet die Kräfte aus, welche ein Land an einer bestimmten
Stelle festhalten. Also an der Erde liegt das nicht. Es liegt an der
Sternkonstellation. Und man kann immer nachweisen: Wenn sich die
Lage geändert hat, da hat sich die Sternkonstellation verändert -
natürlich nicht die der Planeten, sondern der Fixsterne." {{Lit|{{G|349|204ff}}}}
</div>


Heindel erlitt am 6. Januar 1919 in seinem Büro auf dem Mount Ecclesia in Oceanside einen Schlaganfall, kurz darauf starb er im Alter von 53 Jahren. Seine Frau Augusta Foss führte den Rosicrucian Fellowship weiter.
In der Lehrerkonferenz vom 25.4.1923 erläuterte Steiner weiter:


== Werke (Auswahl) ==
<div style="margin-left:20px">
* ''Astrologie, ihr Zweck und ihre Begrenzung''. Heindel, Sils-Maria 1999.
"... was ich selbst bei meinen Arbeitern in Dornach [Anm.: ''siehe oben''] angestrebt habe,
* ''Die mystische Auslegung von Ostern''. Heindel, Sils-Maria 2000, ISBN 3-906414-19-1.
denen ich schon klarmachen konnte, daß ja eigentlich, sagen wir,
* ''Die mystische Auslegung von Weihnachten''. Heindel, Sils-Maria 2000, ISBN 3-906414-18-3.
solch eine Insel, wie zum Beispiel die britische Insel, im Meere
* ''Die Weltanschauung der Rosenkreuzer oder mystisches Christentum''. Rosenkreuzer-Gemeinschaft, Darmstadt 1997, ISBN 3-88956-005-9.
schwimmt und festgehalten wird von außen durch Sternenkräfte.
* ''Lehren eines Eingeweihten''. Heindel, Sils-Maria 1999, ISBN 3-906414-13-2.
Man hat es zu tun mit einer Insel, die sitzt nicht auf Grund auf, sie
schwimmt, sie wird von außen festgehalten. Im ganzen, im Prinzip
wird die kontinentale Gestaltung und Inselgestaltung von außen
durch den Kosmos bewirkt. Das ist bei der Konfiguration der Festländer
überhaupt der Fall. Das sind Wirkungen des Kosmos, Wirkungen
der Sternenwelt. Die Erde ist durchaus ein Spiegelbild des
Kosmos, nicht etwas, was von innen bewirkt wird." {{Lit|{{G|300c|34f}}}}
</div>


== Literatur ==
<div style="margin-left:20px">
* Augusta Foss-Heindel: ''Max Heindel - Biographie eines grossen christlichen Mystikers''. Heindel, Sils-Maria 2005, ISBN 3-906414-46-9.
"In der Regel denkt man doch nicht darüber nach, wie es
* Rosenkreuzer-Gemeinschaft (Hrsg.): ''Max Heindel, eine Biographie seines Lebens, und die Chronik der Rosenkreuzer-Gemeinschaft''. Rosenkreuzer-Gemeinschaft, Darmstadt 1988, ISBN 3-88956-310-4.
ausschaut, wenn man dem Mittelpunkt der Erde zukommt. Man
* Georg Vollmer: ''Die Begegnung Max Heindel mit Rudolf Steiner''. Rosenkreuzer-Gemeinschaft, Darmstadt 1965.
kommt sehr bald in Schichten, wo es flüssig ist, gleich ob Wasser oder
* Harald Lamprecht: ''Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch'' (Kirche, Konfession, Religion; Bd. 45). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6 (zugl. Dissertation Halle-Wittenberg 2001).  
etwas anderes. Also schon nach dem, was man immerhin annimmt,
* Norbert Klatt: ''Theosophie und Anthroposophie. Neue Aspekte zu ihrer Geschichte; aus dem Nachlaß von [[Hübbe-Schleiden]] (1846–1916)''. Norbert-Klatt-Verlag, Göttingen 1993, ISBN 3-928312-02-2.  
schwimmen die Kontinente. Nun fragt es sich, warum sie nicht
durcheinander purzeln, warum es nicht hin und hergeht, warum sie
immer gleich weit voneinander entfernt sind, da doch die Erde allen
möglichen Einflüssen ausgesetzt ist. Warum stoßen sie sich nun
nicht; warum ist der Kanal zum Beispiel immer gleich breit? Da gibt
es aus dem Inneren der Erde keine Erklärung dafür. Das kommt von
außen. Es schwimmt ja alles Festland, das ist von den Sternen festgehalten.
Es würde zerbrechen. Die Grundform des Meeres tendiert
nach dem Sphärischen.


== Weblinks ==
''Es wird noch eine Frage gestellt nach näheren Einzelheiten. Dr. Steiner nimmt das Heft eines Lehrers, zeichnet die nachstehende Skizze hinein und gibt dabei Erklärungen:''
* {{DNB-Portal|120280183}}
* {{PGIA|h#a34216}}
* [http://rosicrucianzine.tripod.com/max_heindel.htm Biografie und Bilder] (Englisch)
* [http://mount_ecclesia.tripod.com/chronology_about_max_heindel.htm Chronologische Biografie und Bilder] (Englisch)
* [http://www.rosicrucian.com/brf/brfeng01.htm Biografie und Bild] (Englisch)
* [http://www.rosicrucian.com/describe.htm Bibliografie mit zahlreichen Büchern online] (Englisch)
* [http://www.rosen-kreuzer.de/ Webpräsenz der Rosicrucian Fellowship in Deutschland]


== Einzelnachweise ==
[[Datei:GA300c_043.gif|center|450px|Zeichnung aus GA 300c, S 43]]
<references/>


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Es ist interessant, der Gegensatz. Die Kontinente
schwimmen, sie sitzen nicht auf. Die Kontinente auf der Erde werden
von außen festgehalten durch Fixsternkonstellationen. Wenn
die sich ändern, ändern sich auch die Kontinente. Auf alten Tellurien
und Atlanten sind auch noch die Tierkreisbilder richtig eingezeichnet,
mit diesen Beziehungen zwischen Fixsternkonstellation und
Konfiguration der Erdoberfläche. Die Kontinente sind von der
Peripherie herein gehalten; die große Sphäre hält die Erdteile. Der
Mond dagegen wird dynamisch von der Erde gehalten, wie auf einem
Zapfen. Der Mond geht so mit, wie wenn er einen richtigen Zapfen
hätte." {{Lit|{{G|300c|43f}}}}
</div>


{{SORTIERUNG:Heindel, Max}}
== Literatur ==
[[Kategorie:Ingenieur]]
#Rudolf Steiner: ''Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule 1919 bis 1924'', [[GA 300]] a-c (1995), ISBN 3-7274-3000-1 {{Vorträge|300}}
[[Kategorie:Autor]]
#Rudolf Steiner: ''Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums'', [[GA 349]] (1980), ISBN 3-7274-3490-2 {{Vorträge|349}}
[[Kategorie:Theosoph (Theosophische Gesellschaft)]]
[[Kategorie:Rosenkreuzer]]
[[Kategorie:US-Amerikaner]]
[[Kategorie:Däne]]
[[Kategorie:Geboren 1865]]
[[Kategorie:Gestorben 1919]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Personendaten
|NAME=Heindel, Max
|ALTERNATIVNAMEN= Grasshoff, Carl Louis Fredrik
|KURZBESCHREIBUNG=dänisch-US-amerikanischer Ingenieur, Autor, Theosoph und Rosenkreuzer
|GEBURTSDATUM=23. Juli 1865
|GEBURTSORT=[[Aarhus]], [[Dänemark]]
|STERBEDATUM=6. Januar 1919
|STERBEORT=[[Oceanside (Kalifornien)]], [[USA]]
}}


{{GA}}


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Erde]] [[kategorie:Geographie]] [[Kategorie:Geologie]]

Version vom 6. Juli 2014, 12:38 Uhr

Sieben Kontinente
Die Lithosphärenplatten der Erde

Ein Kontinent (lat. terra continens „zusammenhängendes Land“) ist eine große zusammenhängende Landmasse, die durch Wasser oder andere natürliche Grenzen weitestgehend abgeschlossen ist. Geographisch gesehen umfassen die Kontinente knapp 30% der Erdoberfläche, insgesamt etwa 148 Millionen Quadratkilometer. Geologisch werden auch die vom Flachmeer bedeckten Festlandsockel - das Schelf - dem Kontinent zugerechnet. Wie viele Kontinente es gibt, hängt von der Zählweise ab - die Zahl schwankt zwischen 4 und 7. Die amerikanische National Geographic Society und die britische Royal Geographical Society (RGS) unterscheiden folgende sieben Kontinente:

Nach der von Alfred Wegener erstmals 1915 in Die Entstehung der Kontinente und Ozeane veröffentlichten Theorie der Kontinentaldrift sind die Kontinente in beständiger langsamer Bewegung begriffen. Aus der genauen Passung der Küstenlinien von Südamerika und Afrika schloss Wegener, dass am Ende des Paläozoikums alle Kontinente zu einem Superkontinent vereinigt waren, den er Pangäa nannte. Nach dem modernen Modell der Plattentektonik geht man davon aus, dass es bereits davor weitere Superkontinente gab, die wieder zerfallen sind. Der sog. Wilson-Zyklus beschreibt ein zyklisches Entstehen und Vergehen dieser Superkontinente im Laufe der Erdentwicklung.

Die Kontinente sind Teile der Lithosphäre, die sich in sieben große und eine Reihe kleinerer Lithosphärenplatten gliedert, die gleichsam auf der darunterliegenden dichteren und plastisch fließenden Asthenosphäre (von griech. a + sthenos „ohne Festigkeit“) schwimmen und sich nach dem Modell der Plattentektonik durch die endogene Dynamik der Erde gegeneinander bewegen.

Die Lage der Kontinente als Ausdruck kosmischer Kräfte

Auch Rudolf Steiner ging davon aus, dass die Kontinente „schwimmen“ und darüber hinaus nur durch kosmische Kräfte in ihrer jeweiligen Position festgehalten werden. In seinen «Arbeitervorträgen» stellte er die Sache vereinfachend so dar:

"Denn die Erde ist ja fortwährend so - nur muß man große Zeiträume in Betracht ziehen - , daß ihre Oberflächen steigen und fallen, steigen und fallen. Wenn zum Beispiel hier das Meer ist (es wird gezeichnet), und da oben Land» so schwimmt dieses Land da im Meere. Alles Land schwimmt nämlich im Meere. Kann man sich das vorstellen? Es ist nicht so, daß das hinuntergeht bis zum Grund, sondern das Land, alle Lander, schwimmen im Meere. Unter den Ländern ist auch Meer. Nun werden Sie sagen: Warum schwimmt denn das nicht hin und her wie ein Schiff? Ich will Ihnen zuerst etwas anderes noch sagen. Tatsächlich schwimmen die Länder im Meere, aber nehmen Sie an, das sei Großbritannien, England (es wird gezeichnet). England ist eine Insel. Die schwimmt tatsächlich so im Meere, schwimmt allerdings in der Nahe von Europa, und die Entfernung ändert sich nicht. Aber selbst nach naturwissenschaftlichen Ansichten war das nicht immer so, wie es jetzt ist, sondern es gab auch Zeiten, in denen das Wasser da oben drüber ging. Da war England unter dem Meer drunten. Man kam dann, wenn man dieses Stückchen Meer durchquerte, natürlich auf den Boden. Also die Sache ist so, daß es Zeiten gegeben hat, wo England unter dem Meere war. Ja, die Sache ist sogar so: Wenn Sie den Boden von England untersuchen, dann finden Sie in diesem Boden gewisse versteinerte Tiere. Aber die sind nicht alle gleich. Wenn Sie hier ein Stück Boden von England untersuchen, und weiter oben wieder, so sind da ganz andersartige versteinerte Tiere, und noch weiter oben sind wiederum ganz andere versteinerte Tiere und noch weiter oben wiederum ganz andersartige versteinerte Tiere. Vier aufeinanderfolgende Lagen von versteinerten Tieren findet man im Boden von England!

Woher kommen denn diese versteinerten Tiere? Wenn das Meer ein Land überschwemmt, dann sterben die Tiere ab. Ihre Schalen fallen hinunter, und die Tiere werden versteinert. Wenn ich vier übereinander folgende Lagen finde in einem Boden, so muß das betreffende Land viermal vom Meer überschwemmt worden sein. Da hat es immer eine Lage abgesetzt. Und so findet man bei England, daß das Land viermal oben und wieder unten war. Viermal war England über Wasser, ist immer wieder gestiegen.

Nun können Sie fragen: Warum geht denn solch eine Insel, die eigentlich im Wasser schwimmt, nicht hin und her wie ein Schiff? Ja, von der Erde aus wird sie nämlich nicht gehalten. Wenn es auf die Erde bloß ankäme, man kann es sich gar nicht vorstellen, wie da alles durcheinander gerüttelt würde! Da würde bald England an die Küste von Norwegen angeschlagen werden, bald nach Amerika hinübergeschlagen werden und so weiter, und die Länder würden alle durcheinandergeschlagen werden, wenn es bloß auf die Erde ankäme. Aber es kommt nicht bloß auf die Erde an, sondern die Sternkonstellation am Himmel sendet die Kräfte aus, welche ein Land an einer bestimmten Stelle festhalten. Also an der Erde liegt das nicht. Es liegt an der Sternkonstellation. Und man kann immer nachweisen: Wenn sich die Lage geändert hat, da hat sich die Sternkonstellation verändert - natürlich nicht die der Planeten, sondern der Fixsterne." (Lit.: GA 349, S. 204ff)

In der Lehrerkonferenz vom 25.4.1923 erläuterte Steiner weiter:

"... was ich selbst bei meinen Arbeitern in Dornach [Anm.: siehe oben] angestrebt habe, denen ich schon klarmachen konnte, daß ja eigentlich, sagen wir, solch eine Insel, wie zum Beispiel die britische Insel, im Meere schwimmt und festgehalten wird von außen durch Sternenkräfte. Man hat es zu tun mit einer Insel, die sitzt nicht auf Grund auf, sie schwimmt, sie wird von außen festgehalten. Im ganzen, im Prinzip wird die kontinentale Gestaltung und Inselgestaltung von außen durch den Kosmos bewirkt. Das ist bei der Konfiguration der Festländer überhaupt der Fall. Das sind Wirkungen des Kosmos, Wirkungen der Sternenwelt. Die Erde ist durchaus ein Spiegelbild des Kosmos, nicht etwas, was von innen bewirkt wird." (Lit.: GA 300c, S. 34f)

"In der Regel denkt man doch nicht darüber nach, wie es ausschaut, wenn man dem Mittelpunkt der Erde zukommt. Man kommt sehr bald in Schichten, wo es flüssig ist, gleich ob Wasser oder etwas anderes. Also schon nach dem, was man immerhin annimmt, schwimmen die Kontinente. Nun fragt es sich, warum sie nicht durcheinander purzeln, warum es nicht hin und hergeht, warum sie immer gleich weit voneinander entfernt sind, da doch die Erde allen möglichen Einflüssen ausgesetzt ist. Warum stoßen sie sich nun nicht; warum ist der Kanal zum Beispiel immer gleich breit? Da gibt es aus dem Inneren der Erde keine Erklärung dafür. Das kommt von außen. Es schwimmt ja alles Festland, das ist von den Sternen festgehalten. Es würde zerbrechen. Die Grundform des Meeres tendiert nach dem Sphärischen.

Es wird noch eine Frage gestellt nach näheren Einzelheiten. Dr. Steiner nimmt das Heft eines Lehrers, zeichnet die nachstehende Skizze hinein und gibt dabei Erklärungen:

Zeichnung aus GA 300c, S 43
Zeichnung aus GA 300c, S 43

Es ist interessant, der Gegensatz. Die Kontinente schwimmen, sie sitzen nicht auf. Die Kontinente auf der Erde werden von außen festgehalten durch Fixsternkonstellationen. Wenn die sich ändern, ändern sich auch die Kontinente. Auf alten Tellurien und Atlanten sind auch noch die Tierkreisbilder richtig eingezeichnet, mit diesen Beziehungen zwischen Fixsternkonstellation und Konfiguration der Erdoberfläche. Die Kontinente sind von der Peripherie herein gehalten; die große Sphäre hält die Erdteile. Der Mond dagegen wird dynamisch von der Erde gehalten, wie auf einem Zapfen. Der Mond geht so mit, wie wenn er einen richtigen Zapfen hätte." (Lit.: GA 300c, S. 43f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule 1919 bis 1924, GA 300 a-c (1995), ISBN 3-7274-3000-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums, GA 349 (1980), ISBN 3-7274-3490-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.