imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
Zeile 1: |
Zeile 1: |
| [[File:Böenfront.jpg|mini|400px|Eine heranziehende Böenfront]]
| | [[Kategorie:Genesis]] |
| Als '''Wetter''' (von [[Wikipedia:Althochdeutsch|althochdt.]]: ''wetar'' = Wind, Wehen) bezeichnet man den an einem bestimmten Ort der [[Wikipedia:Erdoberfläche|Erdoberfläche]] kurzfristigen wechselnden Zustand der [[Wikipedia:Erdatmosphäre|Atmosphäre]] (genauer: der [[Wikipedia:Troposphäre|Troposphäre]]), der sich in [[Wind]] und [[Wolken]], im [[Regen]] und im [[Sonne]]nschein und in [[Hitze]] oder [[Kälte]] äußert. Im Wettergeschehen wirken die [[Elementarwesen]] - und ähnliche Kräfte walten auch in unserem [[Denken]], [[Fühlen]] und [[Wollen]].
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "in dem, was im Frühlings-
| |
| und Sommerringen um uns herum sich abspielt, und was so aussieht,
| |
| als wenn nur in die Entfaltung der Sonnenkräfte hineinwirkten
| |
| die wetterwendischen Kräfte der Erdenatmosphäre, in dem leben die
| |
| elementarischen Geister, in dem leben unzählige geistige Wesenheiten,
| |
| die in dem Elementarreich die Erde umspielen, niedere Geister, höhere
| |
| Geister. Niedere Geister, die erdgebunden sind in dem elementarischen
| |
| Reich, die es erdulden müssen während der Frühlings- und Sommerzeit,
| |
| daß die höheren Geister, die aus dem Weltenall herniederströmen,
| |
| eine größere Herrschaft ausüben, sie zu Dienern machen des Geistes,
| |
| der von der Sonne herabströmt, zu Dienern machen die dämonischen
| |
| Kräfte, die im Egoismus der Erde selber walten. Wir sehen während
| |
| der Frühlings- und Sommerzeit der Erde, wie die Geister der Erde, der
| |
| Luft, des Wassers, des Feuers Diener werden der kosmischen Geister,
| |
| die ihre Kräfte herabsenden auf die Erde. Und verstehen wir den ganzen
| |
| geistigen Zusammenhang der Erde und des Kosmos, dann gehen
| |
| unseren Seelen während des Frühlings und Sommers diese Beziehungen
| |
| auf und wir sagen uns: Du, Erde, zeigst uns dich selber, indem du dir
| |
| die Geister, welche Diener des Egoismus sind, zu Dienern des Weltenalls,
| |
| der kosmischen Geister machst, die das Leben hervorzaubern aus
| |
| deinem Schoße, das du selbst nicht hervorzaubern könntest!
| |
| | |
| Dann schreiten wir der Herbst- und Winterzeit entgegen. Und
| |
| dann spüren wir den Egoismus der Erde, spüren, wie mächtig jene Geister
| |
| der Erde werden, die an diese Erde selber gebunden sind, die sich
| |
| losgelöst haben vom Weltenall seit Saturn-, Sonnen- und Mondenzeit,
| |
| spüren, wie sie sich abschließen gegenüber dem Wirken, das aus dem
| |
| Kosmos hineinströmt. Wir fühlen uns in der egoistisch sich erlebenden
| |
| Erde. Und dann halten wir vielleicht Einschau in uns selbst. Da prüfen
| |
| wir unsere Seele mit ihrem Denken, Fühlen und Wollen, prüfen sie
| |
| ernstlich und fragen uns: Wie tauchen aus den Untergründen unserer
| |
| Seele Gedanken auf? Wie tauchen erst unsere Gefühle, Affekte und
| |
| Empfindungen auf? Haben sie jene Regelmäßigkeit, mit der die Sonne
| |
| durch das Weltenall zieht und der Erde die aus ihrem Schoß hervorsichzaubernden
| |
| Lebenskräfte leiht? - Das haben sie nicht. Die Kräfte,
| |
| die in unserem Denken, Fühlen und Wollen sich zeigen im Alltag, sie
| |
| sind schon ihrer Außenseite nach ähnlich dem wetterwendischen Treiben
| |
| in unserer Atmosphäre. So wie Blitz und Donner hereinbrechen, so
| |
| brechen die menschlichen Leidenschaften herein in die Seele. So wie
| |
| kein Gesetz regelt Regen und Sonnenschein, so brechen die menschlichen
| |
| Gedanken aus den Tiefen der Seele herauf. Mit dem, wie Wind
| |
| und Wetter wechseln, müssen wir äußerlich schon unser Seelenleben
| |
| vergleichen, nicht mit der Regelmäßigkeit, mit der die Sonne unsere
| |
| Erde beherrscht. Da draußen sind es die Luft- und Wassergeister, die
| |
| Feuer- und Erdgeister, die da wirken im elementarischen Reiche, und
| |
| die eigentlich den Egoismus der Erde darstellen. In uns selber sind es
| |
| die elementarischen Kräfte. Aber diese wechselnden Kräfte in uns, die
| |
| unser Alltagsleben regeln, das sind Embryonen, sind Keimwesen, die,
| |
| nur als Keim, aber doch als Keim gleichen den elementarischen Wesen,
| |
| die draußen in allem Wetterwendischen enthalten sind. Wir tragen die
| |
| Kräfte derselben Welt in uns, indem wir denken, fühlen und wollen,
| |
| die als dämonische Wesen im elementarischen Reich in Wind und Wetter
| |
| draußen leben." {{Lit|{{G|150|112f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| Im Wettergeschehen wirken aber nach [[Rudolf Steiner]] auch die [[Recht]]sverhältnisse aus früheren Zeiten nach:
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Dieses vom Gesichtspunkte
| |
| des Rechtsgebietes im sozialen Leben Darinnenstehen, das gibt meinem
| |
| ätherischen Leib eine gewisse Konfiguration, die nun, wenn ich sterbe,
| |
| sich überträgt auf den Kosmos. Was da in meinem ätherischen Leibe
| |
| schwingt, das schwingt weiter, wenn der ätherische Leib von mir getrennt
| |
| ist, im Kosmos, und das zieht da weiter seine Wellen.
| |
| Solche Dinge werden ja leider von dem, was man heute Wissenschaft
| |
| nennt, gar nicht beachtet. Daher hat diese Wissenschaft kein Bewußtsein
| |
| von den intimeren Zusammenhängen des Menschenlebens mit dem kosmischen
| |
| Leben. Die Art und Weise, wie heute auf der Erde Wind und
| |
| Wetter verlaufen, wie also der Rhythmus unseres äußeren Klimas sich
| |
| vollzieht, ist im wesentlichen das Fortschwingen von Rhythmen, die
| |
| durch das Rechtsleben im sozialen Organismus vergangener Zeiten
| |
| veranlaßt worden sind. Der Mensch steht einmal mit der äußeren Wirklichkeit,
| |
| auch der natürlichen Wirklichkeit, in einer gewissen Beziehung.
| |
| Und es ist notwendig, einzusehen, daß dasjenige, was sich als Rechtsgebiet
| |
| um uns herum entwickelt, nicht etwas bloß Abstraktes ist, was
| |
| die Menschen begründen, was entsteht und wieder verschwindet, sondern
| |
| das, was zunächst ideell ist, was zunächst im Rechtsgebiete lebt,
| |
| es lebt in einer späteren Zeit des Erdendaseins in der Atmosphäre, in
| |
| den Schwingungen, in der ganzen Konfiguration, in den Bewegungen
| |
| der Atmosphäre." {{Lit|{{G|199|217f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Literatur ==
| |
| #Rudolf Steiner: ''Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein'', [[GA 150]] (1980), ISBN 3-7274-1500-2 {{Vorträge|150}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft als Erkenntnis der Grundimpulse sozialer Gestaltung'', [[GA 199]] (1985), ISBN 3-7274-1990-3 {{Vorträge|199}}
| |
| | |
| {{GA}}
| |
| | |
| [[Kategorie:Erde]] [[Kategorie:Wetter]]
| |