imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| '''Involution''' (von [[Latein|lat.]] ''involvere'' = sich "ein-rollen", sich "ein-wickeln") bedeutet, dass sich ein [[geist]]ig [[Wesenhaft]]es schrittweise aus der äußeren [[sinnlich]]-[[materiell]]en [[Erscheinung]] zurückzieht. Involution ist die aus [[geisteswissenschaft]]licher Sicht notwendige Gegenbewegung zur [[Evolution]].
| | [[Kategorie:Genesis]] |
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| "Das ist der große Gedanke, der den Geheimgesellschaften zugrunde
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| liegt, daß alles Fortschreiten auf Involution und Evolution beruht.
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| Involution ist das Einsaugen, Evolution ist das Ausgeben. Zwischen
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| diesen beiden wechseln alle Weltenzustände." {{Lit|{{G|093|122}}}}
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| "Die Involution ist dasjenige, was in uns eingezogen ist ohne unser
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| Bewußtsein und ohne unseren Willen, unter dem Einfluß der göttlichen
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| Weisheit. Die Evolution ist alles, was wir daraus hervorgehen
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| lassen sollen für die äußere Welt durch unser Bewußtsein und
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| unseren Willen." {{Lit|{{G|094|35}}}}
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| == Evolution, Involution, Schöpfung aus dem Nichts ==
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| "So haben wir bei allem Werden dreierlei zu beachten: Zuerst die
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| Entfaltung aus einem gleichsam eingewickelten Zustande heraus;
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| wir nennen das Entwickelung oder Evolution. Dann muß, was im
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| Keime liegt, entstehen durch den umgekehrten Prozeß, die Einwickelung
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| oder Involution. Diese beiden Prozesse allein geben aber
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| noch keinen Fortschritt. Einzig und allein dadurch, daß ein Wesen
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| imstande ist, Einflüsse von außen aufzunehmen und zu inneren Erlebnissen
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| zu verarbeiten, kann ein Neues, ein Fortschritt in der Welt
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| entstehen. Das ist das Dritte; man nennt es Schöpfung aus dem
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| Nichts. Fortwährend entwickeln Sie, was in Ihnen von früher her
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| veranlagt ist, fortwährend nehmen Sie etwas aus Ihrer Umwelt auf,
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| das Sie umgestalten zu Erlebnissen, und das tragen Sie dann in eine
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| neue Verkörperung hinein. In allem Leben wirkt die Dreiheit von
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| Evolution, Involution und Schöpfung aus dem Nichts. Beim Menschen
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| haben wir diese Schöpfung aus dem Nichts in der Arbeit seines
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| Bewußtseins. Er erlebt die Vorgänge in seiner Umwelt und verarbeitet
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| sie zu Ideen, Gedanken und Begriffen. Veranlagungen stammen
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| aus früheren Verkörperungen, aber aller Fortschritt im Leben
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| beruht darauf, daß neue Gedanken und neue Ideen produziert werden.
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| Die Verhältnisse der Umgebung werden «konsumiert», und die
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| inneren Erlebnisse führen zu neuen Gedanken und Ideen. Daher ist
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| Drei die Zahl des Lebens, man nennt sie die Zahl der Schöpfung
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| oder des Wirkens." {{Lit|{{G|101|259f}}}}
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| == Literatur ==
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| #Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
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| #Rudolf Steiner: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (2001), ISBN 3-7274-0940-1 {{Vorträge|094}}
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| #Rudolf Steiner: ''Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole'', [[GA 101]] (1992), ISBN 3-7274-1010-8 {{Vorträge|101}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Weltentwicklung]]
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