Enkidu und Kategorie:Paradies: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Enkidu''', auch '''Eabani''' genannt, mit dem [[Epitheton|Beinamen]] ''Sprössling der Stille'') ist nach der Überlieferung des [[Gilgamesch-Epos]] der Begleiter [[Gilgamesch|Gilgameschs]], der ihn auch ''Maulesel auf der Flucht'', ''Wildesel aus dem Gebirge'' und ''Panther aus der Steppe'' nannte. Die Beinamen beziehen sich auf die Geburt und das Wesen des Enkidu, der keine natürliche Geburt vorweist, sondern in der ''Stille der Steppe'' der Muttergöttin [[w:Aruru|Aruru]] aus Lehm zum Zwecke der Zerstörung beziehungsweise Kontrolle Gilgameschs erschaffen wurde.
[[Kategorie:Genesis]]
 
Enkidu lebte zunächst mit den Tieren der Steppe, erlag jedoch der Sinnlichkeit der von Gilgamesch gesandten [[Wikipedia:Tempelprostitution|Tempeldienerin]] und wandelte sich vom Nomaden zum Ackerbauern. Enkidu ging im Verlauf nach [[Wikipedia:Uruk|Uruk]] und wurde schließlich nach einem Kampf mit Gilgamesch zu dessen Kampfgefährten. Als Strafe für seine Beteiligung an der Tötung des [[Himmelsstier]]es wurde er von den Göttern zum Tode verurteilt.
 
{{GZ|Äußerlich ist uns dieser Eabani so dargestellt, daß er in Tierfelle
gekleidet ist. Es wird uns damit seine Wildheit angedeutet; aber eben
durch diese Wildheit ist er noch mit alter Hellsichtigkeit begabt einerseits,
und auf der anderen Seite ist er eine junge Seele, die viel weniger
Inkarnationen durchlebt hat als andere auf der Höhe der Entwickelung
stehende Seelen. So stellt uns Gilgamesch dar eine Wesenheit, die
zur Initiation reif war, die nur diese Initiation nicht mehr erreichen
konnte, denn der Gang nach Westen ist der Gang zu einer Initiation,
die nicht zu Ende geführt worden ist. Wir sehen auf der einen Seite den
eigentlichen Inauguratur der chaldäisch-babylonischen Kultur in Gilgamesch
und hinter ihm wirksam eine göttlich-geistige Wesenheit, eine
Art Feuergeist, und dann neben ihm eine andere Individualität, eine
junge Seele, den Eabani, eine Individualität, die spät erst zur Erdeninkarnation
heruntergekommen ist. Wenn Sie die «Geheimwissenschaft
im Umriß» lesen, so werden Sie sehen, daß die Individualitäten erst
nach und nach von den Planeten wieder heruntergekommen sind. - Von
dem Austausch dessen, was diese beiden wissen, hängt die babylonischchaldäische
Kultur ab, und wir werden sehen, daß die ganze babylonisch-
chaldäische Kultur ein Ergebnis dessen ist, was von Gilgamesch
und Eabani herrührt. Da ragt Hellsichtigkeit von dem Gottmenschen
Gilgamesch und Hellsichtigkeit von der jungen Seele Eabani in die
chaldäisch-babylonische Kultur hinein.|126|17f}}
 
Gilgamesch und Eabani wurden zu der Zeit wiedergeboren, als [[Heraklit]] (um 520 v. Chr.; † um 460 v. Chr.) in [[Ephesos]] lebte, und beide wurden im [[Tempel der Artemis in Ephesos]] in die [[Mysterien von Ephesos|ephesischen Mysterien]] eingeweiht. Eabani war in dieser [[Inkarnation]] vermutlich der [[Philosophie der Antike|griechische Philosoph]] [[Kratylos (Philosoph)|Kratylos]], der im hohen Alter noch einer der Lehrer des jungen [[Platon]] wurde und nach dem auch der nach 399 v. Chr. von Platon verfasste [[Sprache|sprachphilosophische]] Dialog [[Kratylos]] benannt ist. Wenig später wurde Gilgamesch als [[Alexander der Große]] wiedergeboren und Eabani als dessen Lehrer [[Aristoteles]].
 
{{GZ|Heraklit, viele der größten Philosophen, auch [[Platon]],
[[Pythagoras]], sie alle haben noch von Ephesus gelernt. Ephesus war
wirklich dasjenige, was bis zu einem gewissen Punkte bewahrt hatte
die alten orientalischen Weistümer. Und auch diejenigen Individualitäten,
die in Aristoteles und Alexander dem Großen waren, in
Ephesus konnten sie erfahren, etwas später als Heraklit, was dann
noch an altem Wissen in den orientalischen Mysterien war, das als
Erbstück geblieben ist dem Mysterium von Ephesus. Innig verbunden
insbesondere mit der Alexanderseele war dasjenige, was in
Ephesus an Mysterienwesen lebte. Und nun geschah eines jener
historischen Ereignisse, von denen die Triviallinge annehmen, daß
sie ein äußerer Zufall sind, die aber gerade tief, tief begründet sind
in den inneren Zusammenhängen der Menschheitsentwickelung.
 
Um die Bedeutung dieses historischen Ereignisses einsehen zu
können, rufen wir uns das Folgende einmal vor die Seele, Denken
Sie daran, daß ja in den beiden Seelen, in der Seele desjenigen, der
dann Aristoteles wurde, und desjenigen, der Alexander der Große
wurde, zunächst das lebte, was innerlich verarbeitet war aus uralter
Zeit heraus, dann das lebte, was in Ephesus ihnen ungeheuer wertvoll
geworden war. Ich möchte sagen, ganz Asien, aber in der Form,
in der es griechisch geworden war in Ephesus, lebte in den beiden,
insbesondere in der Seele desjenigen, der später Alexander der
Große geworden ist. Nun stelle man sich auch den Charakter vor -
ich habe ihn geschildert aus der Gilgamesch-Zeit - , und man denke
sich, daß sich ja nun im lebendigen Verkehr zwischen Alexander
und Aristoteles das Wissen, das an den alten Orient und an Ephesus
gebunden war, wiederholte, aber in der neuen Form des Wissens
wiederholte. Man stelle sich das nur vor. Man stelle sich vor, was
hätte werden müssen, wenn das gigantische Dokument, das eigentlich
in diesen Seelen mit einer ungeheuren Intensität gelebt hat,
wenn dieses gigantische Dokument, das Mysterium von Ephesus,
dagewesen wäre, wenn also auch in der Alexander-Inkarnation Alexander
das Mysterium von Ephesus noch angetroffen hätte! Man stelle
sich das vor, und man würdige dann die Tatsache, daß an dem Tage,
an dem Alexander geboren wurde, [[Herostrat]] die Brandfackel in das
Heiligtum von Ephesus geworfen hat, so daß der Dianentempel von
Ephesus an dem Tage, an dem Alexander geboren wurde, durch
Frevlerhand abgebrannt ist. Es ward nicht mehr gefunden dasjenige,
was gerade geknüpft war an seine Denkmal-Dokumente. Das war
nun nicht da; das war im Grunde genommen allein jetzt als historische
Mission in der Seele des Alexander und in seinem Lehrer
Aristoteles.|233|91ff}}
 
{{GZ|Wie das Schattenbild des Gilgamesch
steht Alexander der Große im vierten, im griechisch-lateinischen
Zeitraum, wie die Projektion eines Geistigen auf den physischen Plan.
Und der Eabani, der ist, projiziert auf den physischen Plan, Aristoteles,
der Lehrer Alexanders des Großen. So sonderbar das ist: Alexander und
Aristoteles stehen nebeneinander wie Gilgamesch und Eabani. Und wir
sehen sozusagen, wie im ersten Drittel des vierten nachatlantischen
Zeitraumes von Alexander dem Großen herübergetragen wird - nur in
die Gesetze des physischen Planes übersetzt - das, was von Gilgamesch
der chaldäisch-babylonischen Kultur gegeben worden war. Das drückt
sich wunderbar aus, indem als eine Nachwirkung der Taten Alexanders
des Großen an der Stätte des ägyptisch-chaldäischen Kulturschauplatzes
Alexandria gegründet wird, um es, wie in ein Zentrum, gerade dort
hinzusetzen, wohin der dritte Zeitraum, der ägyptisch-babylonischchaldäische,
so mächtig gereicht hatte. Und alles sollte sich zusammenfinden
in diesem alexandrinischen Kulturzentrum.|126|18f}}
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Enkidu}}
 
== Literatur ==
* Stefan M. Maul: ''Das Gilgamesch-Epos''. Beck, München 2006, ISBN 3-406-52870-8
* [[Rudolf Steiner]]: ''Okkulte Geschichte'', [[GA 126]] (1992), ISBN 3-7274-1261-5 {{Vorträge|126}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Weltgeschichte in anthroposophischer Beleuchtung und als Grundlage der Erkenntnis des Menschengeistes'', [[GA 233]] (1991), ISBN 3-7274-2331-5 {{Vorträge|233}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Mesopotamische Mythologie]]
[[Kategorie:Mesopotamische Gottheit|F]]
[[Kategorie:Sumerische Mythologie]]
[[Kategorie:Sumerische Gottheit|F]]
[[Kategorie:Männliche Gottheit]]
[[Kategorie:Meister Serapis|F]]
[[Kategorie:Gilgamesch-Epos]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 13. Mai 2020, 15:13 Uhr