Assimilation und Art: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
Als '''Assimilation''' ([[Latein|lat.]] ''assimilatio'', "Angleichung"; von lat. ''similis'', "ähnlich") wird die im [[Pflanzen]]-, [[Tier]]- und [[Mensch]]enreich im Zuge der [[Ernährung]] schrittweise erfolgende Umwandlung körperfremder in körpereigene [[Stoff]]e bezeichnet. Die Pflanze bedient sich dazu ausschließlich toter [[mineral]]ischer Ausgangsstoffe und erzeugt aus [[Kohlenstoffdioxid]] und [[Wasser]] durch [[Photosynthese]] primär den [[Traubenzucker]], aus dem dann sekundär alle anderen Pflanzensubstanzen gebildet werden, wobei für die [[Eiweiß]]bildung auch eine geeignete mineralische [[Stickstoff]]quelle nötig ist. Bei [[Mensch]] und [[Tier]] müssen die aufgenommenen [[Nahrung]]sstoffe zuerst durch die [[Verdauung]] soweit zerlegt werden, dass sie alle [[art]]typischen Eigenschaften der tierischen oder pflanzlichen Nahrungsquelle verlieren, d.h. aller [[äther]]ischer Qualitäten entkleidet werden. Die so abgetöteten Nahrungsstoffe werden dann durch den [[Ätherleib]] ergriffen und daraus körpereigene [[Substanz]]en aufgebaut.  
Die '''Art''' ([[Latein|lat.]] ''species'') ist nach [[geisteswissenschaft]]licher Auffassung eine Gruppe gleichartiger [[Lebewesen]] oder [[Mineral]]ien, die über eine gemeinsame [[Gruppenseele]] verfügen, die ihnen unausweichlich ihr charakteristisches Gepräge bis in die [[physisch]]e [[Gestalt]]ung gibt. Man kann in diesem Sinn von [[Tier]]-, [[Pflanzen]]- und [[Mineral]]arten sprechen.  


Die [[Geistesforschung]] zeigt, dass die Nahrungsstoffe dabei sehr unterschiedliche Wege nehmen müssen, wenn der [[Organismus]] nicht Schaden nehmen soll. Alle mineralischen Stoffe, die wir aufnehmen, müssen in den [[Wärmeäther]] übergeführt werden, die pflanzliche Nahrung in das [[Luft]]element und das Tierische in das [[Wasser]]element; nur das, was unmittelbar vom menschlichen [[Ich]] ergriffen und durchformt wird, darf sich bis zum festen [[Erdelement]] verdichten:
Für den [[Mensch]]en ist dieser Artbegriff nicht anwendbar. Zwar steht auch der Mensch unter dem Einfluss von Gruppenseelen, etwa der [[Volksseele]] des [[Volk]]es, in das er hineingeboren wird und ihn bis zu einem gewissen Grad prägt, doch ist diese Prägung nicht zwingend, sondern kann durch das [[individuell]]e [[Ich]] des Menschen überwunden bzw. verwandelt werden.


<div style="margin-left:20px">
[[Kategorie:Naturwissenschaft]] [[Kategorie:Biologie]] [[Kategorie:Leben]]
"Alles, was wir an
Mineralischem aufnehmen, muß im Menschen so weit getrieben werden,
daß folgendes Geltung hat. Sie wissen, wir haben eine Eigenwärme; wir
haben in unserer Blutwärme beim gesunden Menschen ungefähr siebenunddreißig
Grad. Wir haben in unserer Blutwärme etwas, was die äußere
Wärme im Mittel überragt. Alles, was wir mineralisch aufnehmen,
muß aber in unserem Organismus so verwandelt, so metamorphosiert
werden, daß das, was in unserer Blutwärme über die mittlere Wärme
der äußeren Umgebung geht, was höher ist als die mittlere Wärme der
äußeren Umgebung, daß das wohlgefällig das Mineralische aufnimmt.
Wenn Sie ein Bröselchen Kochsalz genießen, so muß dieses Kochsalz
von Ihrer Eigenwärme, nicht von der Wärme, die Sie mit der äußeren
Welt gemein haben, sondern von Ihrer eigenen Wärme aufgesogen werden,
muß wohlgefällig aufgenommen werden. Alles Mineralische muß
sich in Wärmeäther verwandeln. Und in dem Augenblicke, wo der
Mensch in seinem Organismus etwas hat, was irgendein Mineral verhindert,
daß es sich in Wärmeäther verwandelt, in dem Augenblicke ist
er krank.
 
Gehen wir weiter, gehen wir zu dem Pflanzlichen, das der Mensch
aufnimmt. Das Pflanzliche nimmt der Mensch auf; er selber gehört der
Welt an, indem er das Pflanzliche auch in sich entwickelt. Der Mensch
enthält Mineralisches, das aber hinneigt, fortwährend hintendiert, Wärmeäther
zu werden. Das Pflanzliche tendiert fortwährend hin im Menschen,
luftig zu werden, gasartig zu werden. So daß der Mensch das
Pflanzliche in sich hat als Luftreich. Alles, was im Menschen von Pflanzen
hineinkommt, oder was er selbst als innere Pflanzenorganisation
entwickelt, muß luftig werden, muß in ihm Luftgestalt annehmen können. Wenn es nicht Luftgestalt annimmt, wenn seine Organisation so
ist, daß sie ihn verhindert, alles, was pflanzlich sein will in ihm, in Luftgestalt
übergehen zu lassen, ist er krank. Alles Tierische, das der Mensch
aufnimmt, oder das er selber in sich ausbildet als Tierisches, alles das
muß im Menschen, wenigstens zu irgendeiner Zeit, die flüssige, die wäßrige
Form annehmen. Der Mensch darf nichts in sich haben von Tierischem,
nicht von innerlich erzeugtem Tierischen, nicht von aufgenommenem
Tierischen, das nicht in ihm den Vorgang durchmacht, daß es
einmal in ihm flüssig wird. Ist der Mensch nicht imstande, sein eigenes
Tierisches oder fremdes Tierisches flüssig zu machen, um es dann wiederum
in Festes überzuführen, dann ist er krank. Nur das, was im Menschen
die rein menschliche Form gebiert, was beim Menschen davon
herkommt, daß er ein aufrecht gehendes Wesen ist, daß er in sich Impulse
zum Sprechen und Denken hat, nur das, was ihn zum eigentlichen
Menschen macht, was ihn über das Tier hinaushebt, das darf in das
feste Irdische - und das macht nur zehn Prozent unserer Gesamtorganisation
höchstens aus -, das darf in das Feste, in das Festgestaltete,
in die Form hineingehen. Geht irgend etwas vom Tierischen oder
Pflanzlichen in die menschliche feste Form hinein, so ist der Mensch
krank.
 
Alles Mineralische muß im Mensch einmal Wärmeäther werden.
Alles Pflanzliche muß im Menschen das Durchgangsstadium des Luftartigen
durchmachen. Alles Tierische muß im Menschen das Durchgangsstadium
des Wäßrigen durchmachen. Alles Menschliche darf allein
die irdisch-feste Form in ihm immer behalten. Das ist eines der Geheimnisse
der menschlichen Organisation." {{Lit|{{G|230|163f}}}}
</div>
 
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes'', [[GA 230]] (1993), ISBN 3-7274-2300-5 {{Vorträge|230}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Biologie]] [[Kategorie:Leben]]

Version vom 24. Juli 2011, 19:38 Uhr

Die Art (lat. species) ist nach geisteswissenschaftlicher Auffassung eine Gruppe gleichartiger Lebewesen oder Mineralien, die über eine gemeinsame Gruppenseele verfügen, die ihnen unausweichlich ihr charakteristisches Gepräge bis in die physische Gestaltung gibt. Man kann in diesem Sinn von Tier-, Pflanzen- und Mineralarten sprechen.

Für den Menschen ist dieser Artbegriff nicht anwendbar. Zwar steht auch der Mensch unter dem Einfluss von Gruppenseelen, etwa der Volksseele des Volkes, in das er hineingeboren wird und ihn bis zu einem gewissen Grad prägt, doch ist diese Prägung nicht zwingend, sondern kann durch das individuelle Ich des Menschen überwunden bzw. verwandelt werden.