Deduktion: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Deduktion''' ([[Latein|lat.]] ''deductio'' ‚Abführen, Fortführen, Ableitung‘) wird eine [[logisch]]e [[Schlussfolgerung]] bezeichnet, die vom ''Allgemeinen'' zum ''Besonderen'', bzw. von Prämissen zu logisch notwendigen Konsequenzen führt. Die ''deduktive Methode'' wird vor allem in der [[Mathematik]], in der formalen [[Logik]] und anderen [[axiom]]atisch aufgebauten [[System]]en angewendet. In den [[Erfahrungswissenschaft]]en wird hingegen vorwiegend durch [[Induktion]] von den [[Beobachtung|beobachteten]] Einzelfällen auf allgemeine Gesetze geschlossen.
#redirect[[Induktion und Deduktion]]
 
[[Kategorie:Erkenntnistheorie]]
== Beispiel ==
[[Kategorie:Wissenschaftstheorie]]
Alle Vögel haben zwei Flügel. (Allgemein, Prämisse)
[[Kategorie:Klassische Logik]]
 
[[Kategorie:Logik]]
Dies ist ein Vogel. (Beobachtung)
 
Dieser Vogel hat zwei Flügel. (Besonderes, Schluß durch logische Konsequenz)
 
== Deduktiver Fallibilismus ==
[[wikipedia:Karl Popper|Karl Popper]] vertrat die Ansicht, daß verifizierende Induktion nicht möglich sei, und plädierte daher für einen deduktiven Fallibilismus.
 
Beispiel:
Hypothese, Gesetzesvermutung: Alle Vögel haben zwei Flügel.
 
Konsequenz: Dieser und jener, ehemalige und zukünftige Vögel haben zwei Flügel (müssen sie haben gemäß Theorie).
 
Hypothesenprüfung: Läßt sich ein Vogel finden, der keine zwei Flügel hat?
 
Wenn so ein Fall beobachtet wird, ist die Hypothese/Theorie widerlegt. [[wikipedia:Fallibilismus|Fallibilismus]] ist dabei
eine [[Methodologie|methodologische]] Einstellung, die systematisch und andauernd daran arbeitet, Theorien mit Geltungsanspruch zu widerlegen. Je mehr und andauernd solche Versuche scheitern, desto bewährter ist eine Theorie. Sie kommt dadurch der [[Wahrheit]] (scheinbar) näher. Allerdings ist solche Wahrheit keine echte gewisse Wahrheit, da es immer möglich ist, daß doch irgendwann ein besonderer Fall die Theorie widerlegt.
 
Allerdings haben wissenschaftssoziologische Untersuchungen gezeigt, daß solch ein methodologischer Fallibilismus in der Wissenschaftspraxis kaum statt findet. Vielmehr gibt es eine Tendenz, liebgewordene Theorien auch gegen widersprechende Beobachtungen zu verteidigen, bis sie durch eine "Revolution" (oft betrieben durch die jüngere Generation) hinweggefegt werden. ([[wikipedia:Thomas S. Kuhn|Thomas S. Kuhn]]).
 
 
 
 
 
 
== Siehe auch ==
{{wikipediaDE|Deduktion}}
 
[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Logik]] [[Kategorie:Erkenntnistheorie]] [[Kategorie:Wissenschaftstheorie]]

Aktuelle Version vom 17. April 2020, 00:18 Uhr

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