Zehnblättrige Lotosblume: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''zehnblättrige Lotosblume''', das '''Nabelchakra''' ([[Sanskrit|sanskrt.]] ''Manipūra'' = leuchtendes Juwel), ist eines der [[sieben]] hauptsächlichen [[Seelische Wahrnehmungsorgane|seelischen Wahrnehmungsorgane]] im [[Astralleib]] des [[Mensch]]en. Sie liegt in unmittelbarer Nähe der Magengrube und steht in Zusammenhang mit dem [[Sonnengeflecht]].  
Die '''zehnblättrige Lotosblume''', das '''Nabelchakra''' ([[Sanskrit|sanskrt.]] ''Manipūra'' = leuchtendes Juwel), ist eines der [[sieben]] hauptsächlichen [[Seelische Wahrnehmungsorgane|seelischen Wahrnehmungsorgane]] im [[Astralleib]] des [[Mensch]]en. Sie liegt in unmittelbarer Nähe der Magengrube und steht in Zusammenhang mit dem [[Sonnengeflecht]].  


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{{GZ|Durch den Sinn in der Nähe der sogenannten Magengrube erlangt man Kenntnis von den Fähigkeiten und Talenten der Seelen; man kann durchschauen, welche Rolle Tiere, Pflanzen, Steine, Metalle, atmosphärische Erscheinungen und so weiter im Haushalte der Natur spielen.|10|84}}
"Durch den Sinn in der Nähe der sogenannten Magengrube erlangt man Kenntnis von den Fähigkeiten und Talenten der Seelen; man kann durchschauen, welche Rolle Tiere, Pflanzen, Steine, Metalle, atmosphärische Erscheinungen und so weiter im Haushalte der Natur spielen." {{Lit|{{G|10|84}}}}
 
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{{GZ|Von besonders feiner Art ist die Seelenpflege, die zur
Entwickelung der zehnblätterigen Lotusblume notwendig
ist. Denn hier handelt es sich darum, die Sinneseindrücke
selbst in bewußter Weise beherrschen zu lernen. Für den angehenden Hellseher ist das ganz besonders
nötig. Nur dadurch vermag er einen Quell zahlloser
Illusionen und geistiger Willkürlichkeiten zu vermeiden.
Der Mensch macht' sich gewöhnlich gar nicht klar, von
welchen Dingen seine Einfälle, seine Erinnerungen beherrscht
sind und wodurch sie hervorgerufen werden.
Man nehme folgenden Fall an. Jemand fährt in der Eisenbahn.
Er ist mit einem Gedanken beschäftigt. Plötzlich
nimmt sein Gedanke eine ganz andere Wendung. Er erinnert
sich an ein Erlebnis, das er vor Jahren gehabt hat,
und verspinnt es mit seinen gegenwärtigen Gedanken, Er
hat nun aber gar nicht bemerkt, daß sein Auge zum Fenster
hinausgerichtet und der Blick auf eine Person gerichtet
war, welche Ähnlichkeit hatte mit einer anderen, die
in das erinnerte Erlebnis hineinverwickelt war. Was er
gesehen hat, kommt ihm gar nicht zum Bewußtsein, sondern
nur die Wirkung. So glaubt er, daß ihm die Sache
«von selbst eingefallen» sei. Wieviel im Leben kommt
nicht auf solche Art zustande. Wie spielen in unser Leben
Dinge hinein, die wir erfahren und gelesen haben, ohne
daß man sich den Zusammenhang ins Bewußtsein
bringt. Jemand kann z. B. eine bestimmte Farbe nicht
leiden; er weiß aber gar nicht, daß dies deshalb der Fall
ist, weil der Lehrer, der ihn vor vielen Jahren gequält hat,
einen Rock in dieser Farbe gehabt hat. Unzählige Illusionen
beruhen auf solchen Zusammenhängen. Viele Dinge
prägen sich der Seele ein, ohne daß sie auch dem Bewußtsein
einverleibt werden. Es kann folgender Fall Vorkommen.
Jemand liest in der Zeitung von dem Tode einer
bekannten Persönlichkeit. Und nun behauptet er ganz
fest, er habe diesen Todesfall schon «gestern» voraus-
geahnt, obgleich er nichts gehört und gesehen habe, was
ihn auf diesen Gedanken hätte bringen können. Und es
ist wahr, wie «von selbst» ist ihm «gestern» der Gedanke
aufgetaucht: die betreffende Person werde sterben. Er hat
nur eines nicht beachtet. Er ist ein paar Stunden, bevor
ihm «gestern» der Gedanke aufgestoßen ist, bei einem
Bekannten zu Besuch gewesen. Auf dem Tisch lag ein
Zeitungsblatt. Er hat darin nicht gelesen. Aber unbewußt
fiel doch sein Auge auf die Nachricht von der schweren
Erkrankung der in Rede stehenden Persönlichkeit. Des
Eindruckes ist er sich nicht bewußt geworden. Aber die
Wirkung war die «Ahnung». - Wenn man sich solche
Dinge überlegt, so kann man ermessen, was für eine
Quelle von Illusionen und Phantastereien in solchen Verhältnissen
liegt. Und diese Quelle muß derjenige verstopfen,
der seine zehnblätterige Lotusblume ausbilden
will. Denn durch diese Lotusblume kann man tief verborgene
Eigenschaften an Seelen wahrnehmen. Aber Wahrheit
ist diesen Wahrnehmungen nur dann beizumessen,
wenn man von den gekennzeichneten Täuschungen ganz
frei geworden ist. Es ist zu diesem Zwecke notwendig, daß
man sich zum Herrn über das macht, was von der Außenwelt
auf einen einwirkt. Man muß es dahin bringen, daß
Eindrücke, die man nicht empfangen ''will'', man auch wirklich
nicht empfängt. Solch eine Fähigkeit kann nur durch
ein starkes Innenleben herangezogen werden. Man muß
es in den Willen bekommen, daß man nur die Dinge auf
sich wirken läßt, auf die man die Aufmerksamkeit wendet,
und daß man sich Eindrücken wirklich entzieht, an
die man sich nicht willkürlich wendet. Was man sieht,
muß man sehen ''wollen''; und worauf man keine Aufmerksamkeit wendet, muß tatsächlich für einen nicht da sein.
Je lebhafter, energischer die innere Arbeit der Seele wird,
desto mehr wird man das erreichen. - Der Geheimschüler
muß alles gedankenlose Herumschauen und Herumhören
vermeiden. Für ihn soll nur da sein, worauf er Ohr oder
Auge richtet. Er muß sich darin üben, daß er im größten
Trubel nichts zu hören braucht, wenn er nicht hören ''will'';
er soll sein Auge unempfänglich machen für Dinge, auf
die er nicht besonders hinschaut. Wie mit einem seelischen
Panzer muß er umgeben sein für alle unbewußten
Eindrücke. - Besonders auf das Gedankenleben selbst
muß er nach dieser Richtung hin Sorgfalt verwenden. Er
setzt sich einen Gedanken vor, und er versucht nur das
weiterzudenken, was er ganz bewußt, in völliger Freiheit,
an diesen Gedanken angliedern kann. Beliebige Einfälle
weist er ab. Will er den Gedanken mit irgendeinem andern
in Beziehung setzen, so besinnt er sich sorgfältig, wo
dieser andere an ihn herangetreten ist. - Er geht noch
weiter. Wenn er z. B. eine bestimmte Antipathie gegen
irgend etwas hat, so bekämpft er sie und sucht eine
''bewußte'' Beziehung zu dem betreffenden Dinge herzustellen.
Auf diese Art mischen sich immer weniger unbewußte
Elemente in sein Seelenleben hinein. Nur durch
solche strenge Selbstzucht erlangt die zehnblätterige Lotusblume
die Gestalt, die sie haben sollte. Das Seelenleben
des Geheimschülers muß ein Leben in Aufmerksamkeit
werden, und worauf man keine Aufmerksamkeit verwenden
will oder soll, das muß man sich wirklich fernzuhalten
wissen. - Tritt zu einer solchen Selbstzucht eine Meditation,
welche den Anweisungen der Geisteswissenschaft
entspricht, dann kommt die in der Gegend der
Magengrube befindliche Lotusblume in der richtigen
Weise zum Reifen, und das, was durch die vorher geschilderten
geistigen Sinnesorgane nur Form und Wärme
hatte, erhält geistig Licht und Farbe. Und dadurch enthüllen
sich z. B. Talente und Fähigkeiten von Seelen,
Kräfte und verborgene Eigenschaften in der Natur. Die
Farbenaura der belebten Wesen wird dadurch sichtbar;
das, was um uns ist, kündigt dadurch seine seelenhaften
Eigenschaften an. - Man wird zugeben, daß gerade in der
Entwickelung auf diesem Gebiete die allergrößte Sorgfalt
notwendig ist, denn das Spiel unbewußter Erinnerungen
ist hier ein unermeßlich reges. Wäre das nicht der Fall,
so würden viele Menschen gerade den hier in Frage kommenden
Sinn haben, denn er tritt fast sogleich auf, wenn
der Mensch wirklich die Eindrücke seiner Sinne ganz und
gar so in seiner Gewalt hat, daß sie nur mehr seiner Aufmerksamkeit
oder Unaufmerksamkeit unterworfen sind.
Nur solange die Macht der äußeren Sinne diesen seelischen
Sinn in Dämpfung und Dumpfheit erhält, bleibt
er unwirksam.|10|131ff}}


Nach den Erkenntnissen des deutschen [[Mystiker]]s und [[Jakob Böhme]]-Schülers [[Johann Georg Gichtel]] steht das Nabelchakra unter der unmittelbaren Wirkung der [[Venussphäre]]. Seine Farbe ist nach der [[Yoga]]-Lehre <span style="padding:2px; background:yellow;">gelb</span>.
Nach den Erkenntnissen des deutschen [[Mystiker]]s und [[Jakob Böhme]]-Schülers [[Johann Georg Gichtel]] steht das Nabelchakra unter der unmittelbaren Wirkung der [[Venussphäre]]. Seine Farbe ist nach der [[Yoga]]-Lehre <span style="padding:2px; background:yellow;">gelb</span>.

Version vom 30. November 2019, 12:26 Uhr

Oberbauchchakra

Die zehnblättrige Lotosblume, das Nabelchakra (sanskrt. Manipūra = leuchtendes Juwel), ist eines der sieben hauptsächlichen seelischen Wahrnehmungsorgane im Astralleib des Menschen. Sie liegt in unmittelbarer Nähe der Magengrube und steht in Zusammenhang mit dem Sonnengeflecht.

„Durch den Sinn in der Nähe der sogenannten Magengrube erlangt man Kenntnis von den Fähigkeiten und Talenten der Seelen; man kann durchschauen, welche Rolle Tiere, Pflanzen, Steine, Metalle, atmosphärische Erscheinungen und so weiter im Haushalte der Natur spielen.“ (Lit.:GA 10, S. 84)

„Von besonders feiner Art ist die Seelenpflege, die zur Entwickelung der zehnblätterigen Lotusblume notwendig ist. Denn hier handelt es sich darum, die Sinneseindrücke selbst in bewußter Weise beherrschen zu lernen. Für den angehenden Hellseher ist das ganz besonders nötig. Nur dadurch vermag er einen Quell zahlloser Illusionen und geistiger Willkürlichkeiten zu vermeiden. Der Mensch macht' sich gewöhnlich gar nicht klar, von welchen Dingen seine Einfälle, seine Erinnerungen beherrscht sind und wodurch sie hervorgerufen werden. Man nehme folgenden Fall an. Jemand fährt in der Eisenbahn. Er ist mit einem Gedanken beschäftigt. Plötzlich nimmt sein Gedanke eine ganz andere Wendung. Er erinnert sich an ein Erlebnis, das er vor Jahren gehabt hat, und verspinnt es mit seinen gegenwärtigen Gedanken, Er hat nun aber gar nicht bemerkt, daß sein Auge zum Fenster hinausgerichtet und der Blick auf eine Person gerichtet war, welche Ähnlichkeit hatte mit einer anderen, die in das erinnerte Erlebnis hineinverwickelt war. Was er gesehen hat, kommt ihm gar nicht zum Bewußtsein, sondern nur die Wirkung. So glaubt er, daß ihm die Sache «von selbst eingefallen» sei. Wieviel im Leben kommt nicht auf solche Art zustande. Wie spielen in unser Leben Dinge hinein, die wir erfahren und gelesen haben, ohne daß man sich den Zusammenhang ins Bewußtsein bringt. Jemand kann z. B. eine bestimmte Farbe nicht leiden; er weiß aber gar nicht, daß dies deshalb der Fall ist, weil der Lehrer, der ihn vor vielen Jahren gequält hat, einen Rock in dieser Farbe gehabt hat. Unzählige Illusionen beruhen auf solchen Zusammenhängen. Viele Dinge prägen sich der Seele ein, ohne daß sie auch dem Bewußtsein einverleibt werden. Es kann folgender Fall Vorkommen. Jemand liest in der Zeitung von dem Tode einer bekannten Persönlichkeit. Und nun behauptet er ganz fest, er habe diesen Todesfall schon «gestern» voraus- geahnt, obgleich er nichts gehört und gesehen habe, was ihn auf diesen Gedanken hätte bringen können. Und es ist wahr, wie «von selbst» ist ihm «gestern» der Gedanke aufgetaucht: die betreffende Person werde sterben. Er hat nur eines nicht beachtet. Er ist ein paar Stunden, bevor ihm «gestern» der Gedanke aufgestoßen ist, bei einem Bekannten zu Besuch gewesen. Auf dem Tisch lag ein Zeitungsblatt. Er hat darin nicht gelesen. Aber unbewußt fiel doch sein Auge auf die Nachricht von der schweren Erkrankung der in Rede stehenden Persönlichkeit. Des Eindruckes ist er sich nicht bewußt geworden. Aber die Wirkung war die «Ahnung». - Wenn man sich solche Dinge überlegt, so kann man ermessen, was für eine Quelle von Illusionen und Phantastereien in solchen Verhältnissen liegt. Und diese Quelle muß derjenige verstopfen, der seine zehnblätterige Lotusblume ausbilden will. Denn durch diese Lotusblume kann man tief verborgene Eigenschaften an Seelen wahrnehmen. Aber Wahrheit ist diesen Wahrnehmungen nur dann beizumessen, wenn man von den gekennzeichneten Täuschungen ganz frei geworden ist. Es ist zu diesem Zwecke notwendig, daß man sich zum Herrn über das macht, was von der Außenwelt auf einen einwirkt. Man muß es dahin bringen, daß Eindrücke, die man nicht empfangen will, man auch wirklich nicht empfängt. Solch eine Fähigkeit kann nur durch ein starkes Innenleben herangezogen werden. Man muß es in den Willen bekommen, daß man nur die Dinge auf sich wirken läßt, auf die man die Aufmerksamkeit wendet, und daß man sich Eindrücken wirklich entzieht, an die man sich nicht willkürlich wendet. Was man sieht, muß man sehen wollen; und worauf man keine Aufmerksamkeit wendet, muß tatsächlich für einen nicht da sein. Je lebhafter, energischer die innere Arbeit der Seele wird, desto mehr wird man das erreichen. - Der Geheimschüler muß alles gedankenlose Herumschauen und Herumhören vermeiden. Für ihn soll nur da sein, worauf er Ohr oder Auge richtet. Er muß sich darin üben, daß er im größten Trubel nichts zu hören braucht, wenn er nicht hören will; er soll sein Auge unempfänglich machen für Dinge, auf die er nicht besonders hinschaut. Wie mit einem seelischen Panzer muß er umgeben sein für alle unbewußten Eindrücke. - Besonders auf das Gedankenleben selbst muß er nach dieser Richtung hin Sorgfalt verwenden. Er setzt sich einen Gedanken vor, und er versucht nur das weiterzudenken, was er ganz bewußt, in völliger Freiheit, an diesen Gedanken angliedern kann. Beliebige Einfälle weist er ab. Will er den Gedanken mit irgendeinem andern in Beziehung setzen, so besinnt er sich sorgfältig, wo dieser andere an ihn herangetreten ist. - Er geht noch weiter. Wenn er z. B. eine bestimmte Antipathie gegen irgend etwas hat, so bekämpft er sie und sucht eine bewußte Beziehung zu dem betreffenden Dinge herzustellen. Auf diese Art mischen sich immer weniger unbewußte Elemente in sein Seelenleben hinein. Nur durch solche strenge Selbstzucht erlangt die zehnblätterige Lotusblume die Gestalt, die sie haben sollte. Das Seelenleben des Geheimschülers muß ein Leben in Aufmerksamkeit werden, und worauf man keine Aufmerksamkeit verwenden will oder soll, das muß man sich wirklich fernzuhalten wissen. - Tritt zu einer solchen Selbstzucht eine Meditation, welche den Anweisungen der Geisteswissenschaft entspricht, dann kommt die in der Gegend der Magengrube befindliche Lotusblume in der richtigen Weise zum Reifen, und das, was durch die vorher geschilderten geistigen Sinnesorgane nur Form und Wärme hatte, erhält geistig Licht und Farbe. Und dadurch enthüllen sich z. B. Talente und Fähigkeiten von Seelen, Kräfte und verborgene Eigenschaften in der Natur. Die Farbenaura der belebten Wesen wird dadurch sichtbar; das, was um uns ist, kündigt dadurch seine seelenhaften Eigenschaften an. - Man wird zugeben, daß gerade in der Entwickelung auf diesem Gebiete die allergrößte Sorgfalt notwendig ist, denn das Spiel unbewußter Erinnerungen ist hier ein unermeßlich reges. Wäre das nicht der Fall, so würden viele Menschen gerade den hier in Frage kommenden Sinn haben, denn er tritt fast sogleich auf, wenn der Mensch wirklich die Eindrücke seiner Sinne ganz und gar so in seiner Gewalt hat, daß sie nur mehr seiner Aufmerksamkeit oder Unaufmerksamkeit unterworfen sind. Nur solange die Macht der äußeren Sinne diesen seelischen Sinn in Dämpfung und Dumpfheit erhält, bleibt er unwirksam.“ (Lit.:GA 10, S. 131ff)

Nach den Erkenntnissen des deutschen Mystikers und Jakob Böhme-Schülers Johann Georg Gichtel steht das Nabelchakra unter der unmittelbaren Wirkung der Venussphäre. Seine Farbe ist nach der Yoga-Lehre gelb.

Siehe auch

Weblinks