Involution

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Involution (von lat. involvere = sich "ein-rollen", sich "ein-wickeln") bedeutet, dass sich ein geistig Wesenhaftes schrittweise aus der äußeren sinnlich-materiellen Erscheinung zurückzieht. Involution ist die aus geisteswissenschaftlicher Sicht notwendige Gegenbewegung zur Evolution.

"Das ist der große Gedanke, der den Geheimgesellschaften zugrunde liegt, daß alles Fortschreiten auf Involution und Evolution beruht. Involution ist das Einsaugen, Evolution ist das Ausgeben. Zwischen diesen beiden wechseln alle Weltenzustände." (Lit.: GA 093, S. 122)

"Die Involution ist dasjenige, was in uns eingezogen ist ohne unser Bewußtsein und ohne unseren Willen, unter dem Einfluß der göttlichen Weisheit. Die Evolution ist alles, was wir daraus hervorgehen lassen sollen für die äußere Welt durch unser Bewußtsein und unseren Willen." (Lit.: GA 094, S. 35)

Evolution, Involution, Schöpfung aus dem Nichts

"So haben wir bei allem Werden dreierlei zu beachten: Zuerst die Entfaltung aus einem gleichsam eingewickelten Zustande heraus; wir nennen das Entwickelung oder Evolution. Dann muß, was im Keime liegt, entstehen durch den umgekehrten Prozeß, die Einwickelung oder Involution. Diese beiden Prozesse allein geben aber noch keinen Fortschritt. Einzig und allein dadurch, daß ein Wesen imstande ist, Einflüsse von außen aufzunehmen und zu inneren Erlebnissen zu verarbeiten, kann ein Neues, ein Fortschritt in der Welt entstehen. Das ist das Dritte; man nennt es Schöpfung aus dem Nichts. Fortwährend entwickeln Sie, was in Ihnen von früher her veranlagt ist, fortwährend nehmen Sie etwas aus Ihrer Umwelt auf, das Sie umgestalten zu Erlebnissen, und das tragen Sie dann in eine neue Verkörperung hinein. In allem Leben wirkt die Dreiheit von Evolution, Involution und Schöpfung aus dem Nichts. Beim Menschen haben wir diese Schöpfung aus dem Nichts in der Arbeit seines Bewußtseins. Er erlebt die Vorgänge in seiner Umwelt und verarbeitet sie zu Ideen, Gedanken und Begriffen. Veranlagungen stammen aus früheren Verkörperungen, aber aller Fortschritt im Leben beruht darauf, daß neue Gedanken und neue Ideen produziert werden. Die Verhältnisse der Umgebung werden «konsumiert», und die inneren Erlebnisse führen zu neuen Gedanken und Ideen. Daher ist Drei die Zahl des Lebens, man nennt sie die Zahl der Schöpfung oder des Wirkens." (Lit.: GA 101, S. 259f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Tempellegende und die Goldene Legende , GA 93 (1991), ISBN 3-7274-0930-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Kosmogonie, GA 94 (2001), ISBN 3-7274-0940-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole, GA 101 (1992), ISBN 3-7274-1010-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
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Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.