Odin und Ennio Morricone: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Odin riding Sleipnir.jpg|thumb|200px|Odin reitet auf [[Sleipnir]].]]
[[Datei:Ennio Morricone Cannes 2012.jpg|mini|hochkant|Ennio Morricone (2012)]]
'''Ennio Morricone''' (* [[10. November]] [[1928]] in [[Trastevere]], [[Rom]]) ist ein [[italien]]ischer [[Komponist]] und [[Dirigent]]. Er hat auch unter den [[Pseudonym]]en '''Dan Savio''' und '''Leo Nichols''' gearbeitet und komponierte die Filmmusik von mehr als 500 [[Film]]en. Sein Name wird vornehmlich mit dem [[Filmgenre]] des [[Italowestern]] in Verbindung gebracht, da er die Musik für 30 solcher Filme geschrieben hat.<ref>[https://www.zeit.de/kultur/film/2018-11/ennio-morricone-komponist-filmmusik-soundtrack-oscar-rom ''Interview mit Ennio Morricone.''] In: Marc Hairapetian: ''„Konservative Regisseure wären schreiend vor mir geflüchtet!“ – Ennio Morricone schrieb große Filmmusiken für Sergio Leone, Pier Paolo Pasolini und Quentin Tarantino. Jetzt wird er 90. Zeit für einen Hausbesuch in Rom.'', in Die Zeit, 10. November 2018</ref> Er komponierte aber auch Filmmusik für andere Genres.


'''Odin''' ([[Wikipedia:Isländische Sprache|aisl.]] ''Óðinn'', ags. ''Wóden'', as. ''Uuoden'', [[Wikipedia:Althochdeutsch|ahd.]] ''Uuodan'', urgerm. *''Wôðanaz'') ist der Hauptgott in der [[Wikipedia:Nordische Mythologie|nordischen Mythologie]]. Seine Gattin ist [[Frigg]] (aisl. ''Frigg'').
Besondere Bekanntheit erlangten seine Filmmusiken zum Italowestern-Klassiker ''[[Zwei glorreiche Halunken]]'' (Original: ''Il buono, il brutto, il cattivo''), zum Western-Epos ''[[Spiel mir das Lied vom Tod]]'', zu [[Roland Joffé]]s Drama ''[[Mission (Film)|Mission]]'' und für [[Giuseppe Tornatore]]s Film ''[[Cinema Paradiso]]''. 2007 erhielt Morricone den [[Oscar]] für sein Lebenswerk sowie 2016 für die Musik zum Film ''[[The Hateful Eight]]''.


== Wodan in der frühmittelalterlichen Überlieferung ==
== Leben ==
[[Bild:Georg von Rosen - Oden som vandringsman 1886.jpg|thumb|''[[Wikipedia:Georg von Rosen|Georg von Rosen]] – Oden som vandringsman, 1886 (Odin, der Wanderer)'']]
Morricone studierte im [[Konservatorium]] von Santa Cecilia [[Trompete]] und [[Chormusik]] und erhielt 1946 sein Konzertdiplom als Trompeter. Ein Jahr später folgte ein erstes Engagement als Theaterkomponist. 1953 begann er mit der Gestaltung des Abendprogramms eines italienischen Rundfunksenders. Für seine Ausbildung als Komponist am Konservatorium, die er 1954 mit einem Diplom abschloss, zeichnete [[Goffredo Petrassi]] verantwortlich. 1956 heiratete er Maria Travia. Er etablierte sich ab Mitte der 50er Jahre mit Kammermusik- und Orchesterwerken in der musikalischen Avantgarde seines Landes. 1958 besuchte Morricone die [[Darmstädter Ferienkurse|Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt]].<ref>Interview mit Helmut Lachenmann, [https://van.atavist.com/lachenmann, van.atavist.com] 26. Februar 2016.</ref> Im selben Jahr unterschrieb Morricone einen Arbeitsvertrag als Musikassistent bei der staatlichen Rundfunkanstalt [[Radiotelevisione Italiana]], wo er als Arrangeur tätig war. Auch für zahlreiche Schallplattenaufnahmen im Genre [[Popmusik|Pop]] (beispielsweise für [[Gino Paoli]]) schrieb er Arrangements und leitete Band und Orchester.
Wodan ist der bestbezeugte Gott bei den Kontinentalgermanen.


[[Wikipedia:Langobarden|Langobarden]]: Der Gelehrte [[Wikipedia:Paulus Diaconus|Paulus Diaconus]] erzählt eine Sage, wie ''[[Frigg|Frea]]'' ihren Mann ''Wodan / Godan'' überlistete.
Morricone komponierte 1961 seine erste Filmmusik für [[Luciano Salce]]s ''Il Federale'', doch ließ der internationale Erfolg noch einige Jahre auf sich warten. 1964 begann er seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit [[Sergio Leone]] (die beiden gingen in dieselbe Schulklasse) und [[Bernardo Bertolucci]]. In dieser Zeit schrieb er unter anderem die Musik für Leones Filme ''[[Für eine Handvoll Dollar]]'', ''Zwei glorreiche Halunken'' und ''Spiel mir das Lied vom Tod''. Morricones Kompositionen unterschieden sich stark von den traditionellen symphonischen Western-Soundtracks aus Hollywood und wirkten durch ihre ungewöhnlichen Soundelemente ([[Maultrommel]]n, Pfiffe, Schreie, [[Kojote]]<nowiki />ngeheul, [[Eulen]]<nowiki />rufe, Glocken, [[Spieldose|Spieluhren]], Peitschenknallen, Schläge auf [[Amboss]] etc.) stilbildend und innovativ. Mit einigen seiner Kompositionen konnte der Komponist sogar Hitparadenerfolge verbuchen. Im Genre des Italo-Westerns orientierten sich zahlreiche Komponisten an dem von Morricone entwickelten Stil.


[[Wikipedia:Alemannen|Alemannen]]: Die [[Wikipedia:Runenfibel von Nordendorf|Runenfibel von Nordendorf]] (Anf. 7. Jh.) nennt die Götter ''Wodan'' und ''[[Donar|Wigiþonar]]''. Dagegen ist umstritten, ob ''logaþore'' einen Gott bezeichnet. Ein weiteres Zeugnis berichtet von den Missionaren [[Wikipedia:Kolumban von Luxeuil|Columban]] und [[Wikipedia:Gallus (Heiliger)|Gallus]] (um 600), die bei [[Wikipedia:Bregenz|Bregenz]] eine Gruppe Leute antrafen, die dabei waren, dem ''Wodan'' ein Bieropfer darzubringen. Als der heilige Columban in das Opfergefäß pustete, sei dieses zerborsten und der ''Teufel'' sei zum Vorschein gekommen.
Seit Mitte der 1990er Jahre komponierte Morricone in jedem Jahr die Filmmusik für etwa 15 Filme. Außerdem spielte er von 1964 bis in die siebziger Jahre im von [[Franco Evangelisti]] initiierten Improvisationsensemble [[Gruppo di Improvvisazione Nuova Consonanza]]. Zusammen mit anderen Komponisten gründete Morricone 1984 in Rom das I.R.TE.M, eine Forschungsanstalt für musikalisches Theater.


[[Wikipedia:Franken|Franken]]: Im zweiten [[Wikipedia:Merseburger Zaubersprüche|Merseburger Zauberspruch]] erscheint ''Uuodan'' als geschickter Magier, der das verletzte Pferd des Gottes ''Phol'' heilte.
In mehr als vierzig Jahren künstlerischen Schaffens schrieb Morricone über 500 Filmmusiken und arbeitete dabei mit namhaften italienischen und internationalen Regisseuren zusammen. Er dirigierte eine große Anzahl von Orchestern, wobei er für zahlreiche Konzerte sowie Filmmusikaufnahmen mit dem Roma Sinfonietta Orchestra zusammenarbeitete. Mit diesem Ensemble gab Morricone am 2. Februar 2007 auch ein Ehrenkonzert zum Amtsantritt des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, [[Ban Ki-moon]].


[[Wikipedia:Sachsen|Sachsen]]: Das sächsische Taufgelöbnis nennt die Götter ''Thunaer'', ''Uuoden'' und ''Saxnote''.
Neben Film- und Bühnenmusik hat er aber auch weiterhin Kammermusiken für Solisten (Gitarre, Klavier, Violine, Cello) und diverse Formationen (Trio, Quintett, Sextett, Piano und Instrumente, Gesang und Instrumente, Chöre etc.) sowie Kantaten und Messen geschrieben:


[[Wikipedia:Schweden|Schweden]]: [[Wikipedia:Adam von Bremen|Adam von Bremen]] berichtet von einem Tempel in [[Wikipedia:Uppsala|Uppsala]], wo die drei Götter ''Wodan'', ''Thoro'' und ''Fricco'' verehrt wurden. Zur Deutung des Namens von Wodan schreibt er: „Wodan id est Furor“
* Missa Papae Francisci (2015)<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=jECzxt6gngk youtube.com]</ref>
* [[Wikipedia:Partenope (Morricone)|Partenope]] (eine Oper mit einem Libretto von Guido Barbieri und Sandro Cappelletto) (1996)<ref>[https://csosoundsandstories.org/ennio-morricone-a-chameleon-of-modern-music/ csosoundsandstories.org: Ennio Morricone, a chameleon of modern music]</ref>
* Ut (1992)
* Cantata per I’Europa (1988)
* Cantata Frammenti di Eros (1985)
* Gestazione (1980)
* Requiem per un Destino (1966)
* Sestetto (1955)


== Wotan und Buddha ==
Sein Sohn [[Wikipedia:Andrea Morrison|Andrea Morricone]] ist ebenfalls Komponist. Beide komponierten für ''[[Wikipedia:Cinema Paradiso|Cinema Paradiso]]''.


{{GZ|Zu derselben Zeit, in der das
== Werk ==
jüdische Prophetentum besteht, in den Jahrhunderten vor Christus,
[[Datei:Ennio Morricone 66ème Festival de Venise (Mostra).jpg|mini|hochkant|Ennio Morricone bei den [[Wikipedia:Internationale Filmfestspiele von Venedig 2009|Internationale Filmfestspiele von Venedig 2009|66. Filmfestspielen von Venedig]] 2009]]
finden wir hier den Hinweis auf einen großen uralten atlantischen
Morricone trug mit seiner Musik wesentlich zum Welterfolg der Leone-Western bei,<ref name="hanisch">Michael Hanisch: ''Gefühlte Realität – Ein Perfektionist: der Komponist Ennio Morricone'' in Film-Dienst 23/2003 S. 46 f. Zum 75. Lebensjahr.</ref> die heute Kultfilme sind, wie zum Beispiel ''Spiel mir das Lied vom Tod''. Leone bekannte einmal, dass Morricone für ihn mehr ein Drehbuchautor sei als ein Komponist, denn durch die Musik könne er etwas mitteilen, was er sonst hätte zeigen müssen.<ref name="hanisch" /> Und vom Komponisten ist überliefert:
Initiierten, auf Wod-Wodha-Odin. Das ist ein modernisiertes Atlantiertum
in einer neuen Gestalt, ein Atavismus, ein Rückschlag ins
Atlantiertum. Und das geschieht überall, drüben in Asien auch. In
Asien ist das W ein B, Wodha &#61; Bodha &#61; Buddha. Der Buddhismus
ist drüben in Asien dieselbe Erscheinung, die als ein Rückschlag
in die atlantische Zeit auftritt. Daher finden wir den Buddhismus
am ausgebreitetsten bei den Überresten der Atlantier, bei den mongolischen
Völkern. Und wo er am großartigsten, säulenartig auftritt,
in Tibet, da haben wir einen modernen, monumentalen Ausdruck
alter atlantischer Kultur.|93a|260}}


{{GZ|Diese Individualität des Wotan - wir sprechen innerhalb einer Gemeinschaft
{{Zitat
von Schülern der Geisteswissenschaft und deshalb darf hier
|Text=Filmmusik braucht Raum, um sich entfalten zu können. Der Film muss der Musik Zeit geben, um sich zu entwickeln.
ein solches Geheimnis berührt werden -, diese Individualität, die wirklich
|Autor=Ennio Morricone
als Wotan gelehrt hat in den Mysterien der germanischen Völker,
|ref=<ref name="hanisch" />}}
ist dieselbe, die später zu derselben Mission wieder erschien als Buddha.
Keine andere Individualität ist derjenige gewesen, der den Zusammenhang
zwischen unserer Welt und den höheren Welten als Buddha vermittelt
hat, als jene, die einstmals über die Gegenden Europas zog und
deren Erinnerung sich im nordischen Europa unter dem Namen Wotan
erhalten hat.|105|173}}


{{GZ|Und es ist immerhin sehr interessant, daß gerade die neueren
== Zum Thema "Filmmusiken" siehe auch ==
okkulten Forschungen, die im westlichen Okkultismus in den allerletzten
* {{WikipediaDE|Ennio Morricone#Filmmusiken (Auswahl)}} ==
Jahren gemacht worden sind, dazu geführt haben, zu erkennen,
daß ein sehr wichtiger Zusammenhang der europäischen Kultur
mit den Buddha-Kräften vorhanden ist. Seit langer Zeit nämlich wirken
herein aus den geistigen Welten diese Buddha-Kräfte namentlich
auf alles dasjenige, was in der abendländischen Kultur ohne den
spezifisch christlichen Einfluß undenkbar ist. Also alle diejenigen
Weltanschauungsströmungen, die wir in den letzten Jahrhunderten
bis herauf ins neunzehnte Jahrhundert sich entwickeln sehen, sie sind,
insofern es abendländische Geistesströmungen sind, alle durchdrungen
von dem Christus-Impuls, aber es wirkte immer herein der Buddha
aus der geistigen Welt. Daher dürfen wir sagen: Das Wichtigste, was
die europäische Menschheit heute von dem Buddha empfangen kann,
darf eben nicht herrühren aus der Überlieferung dessen, was der
Buddha ein halbes Jahrtausend vor der christlichen Zeitrechnung den
Menschen gegeben hat, sondern von dem, was er seither geworden
ist. Denn er ist ja nicht stehengeblieben, sondern fortgeschritten; und
gerade durch diesen Fortschritt als geistiges Wesen in den geistigen
Welten hat er im eminentesten Sinne teilnehmen können an der
Fortentwickelung der abendländischen Kultur. Es ist dies durchaus
ein Resultat innerhalb unserer okkulten Forschung, daß mit vielem,
was uns schon früher hat entgegentreten können, bevor dieser wichtige
Einfluß genau wieder erforscht worden ist, gerade dieses Resultat
in einer wunderbaren Weise zusammenstimmt. Denn wir wissen, daß
dieselbe Individualität, die als Gotama Buddha im Osten auftrat,
schon früher einmal im Westen gewirkt hat, und daß gewisse Legenden
und Überlieferungen, die an den Namen Bodha oder Wotan
anknüpfen, es mit derselben Individualität zu tun haben, wie der
Buddhismus mit dem Gotama Buddha im Osten; so daß in gewisser
Weise derselbe Schauplatz wieder eingenommen ist, der schon früher
von der gleichen Individualität in bezug auf die Menschheitsentwickelung
vorbereitet worden war.|131|176f}}


== Odin in der nordischen Mythologie ==
== Siehe auch ==
[[Bild:Odhin_thron.jpg|thumb|right|''Odin mit den beiden Wölfen Geri und Freki sowie den Raben Hugin und Munin'']]
* {{WikipediaDE|Kategorie:Ennio Moricone}}
Odin ist eine der komplexesten Gestalten in der nordischen Mythologie. Er ist das Oberhaupt der [[Asen]], die mit den [[Wanen]] zusammen die nordischen Götter darstellen und beherrscht [[Asgard]] von seiner Himmelsburg [[Gladsheim]] mit [[Walhall]]a aus. Ebenso ist er der [[Gott]] der [[Krieg|Schlachten]], der [[Weisheit]] und der [[Magie]], aber auch der [[Poesie]]. Sein Name hat im [[Wikipedia:Altnordische Sprache|altnordischen]] Wort ''óðr'' seine Wurzeln, was „Inspiration, Wut“ bedeutet.
* {{WikipediaDE|Ennio Moricone}}


Er ist verheiratet mit der Göttin [[Frigg]], die im Mythos um [[Balder]] als dessen besorgte Mutter erscheint. Odin hatte zahlreiche Liebschaften und entsprechend viele Kinder:
== Literatur ==
Von [[Jörd]]: [[Thor]], von [[Grid (Mythologie)|Grid]]: [[Vidar]], von [[Rinda]]: [[Vali]].
* Jean Lhassa: ''Hommage au Maitre Ennio Morricone.'' Limitierte Auflage von 500 Exemplaren. Editions du Center d’Art d’Ixelles, 1986.
* Sergio Miceli: ''Morricone – Die Musik, das Kino.'' Edition Filmwerkstatt, 2000, ISBN 3-930524-03-1.
* Christiane Hausmann: ''Zwischen Avantgarde und Kommerz – Die Kompositionen Ennio Morricones.'' Wolke Verlag, Hofheim 2008, ISBN 978-3-936000-68-9.
* ''Ennio Morricone in Venice. Live at Piazza San Marco.'' DVD und Buch. Icestorm Entertainment GmbH/ARS Latina, 2008.
* Toni Hildebrandt: ''Ennio Morricone und Giuseppe Tornatore. Die Musik, das Kino.'' Grin Verlag, Regensburg 2007.
* Wolfgang Sandner: ''Spiel mir das Lied von Morricone.'' In: ''Frankfurter Allgemeine Zeitung.'' 8.&nbsp;November 2008, Z3.
* Peter Moormann (Hrsg.): ''Klassiker der Filmmusik.'' Reclam Verlag, Ditzingen 2009.
* Guido Heldt, Tarek Krohn, Peter Moormann: ''Ennio Morricone.'' Edition Text und Kritik, München 2014, ISBN 978-3-86916-274-4.
* Lorenzo Sorbo: ''The Dramatic Functions of Italian Spaghetti Western Soundtracks: A Comparison between Ennio Morricone and Francesco De Masi.'' In: {{cite book|last=Stoppe|first=Sebastian|title=Film in Concert. Film Scores and their Relation to Classical Concert Music|year=2014|publisher=VWH Verlag|location=Glücksstadt, Germany|isbn=978-3-86488-060-5|1=}} S. 161–174.
* ''Ennio Morricone – Der Meister der Filmmusik.'' Bildband mit 4 Audio-CDs. edel Germany, 2013, ISBN 978-3-943573-02-2.
* [http://www.zeit.de/2007/09/Morricone Interview.] In: ''Die Zeit'', Nr. 9/2007


Er selbst ist der Sohn von [[Bestla]] und [[Bör]] sowie Bruder von [[Ve]] und [[Vili]] (oder [[Hoenir]] und [[Lodur]]), mit denen er die Menschen schuf (siehe auch [[Ask und Embla]]).
== Weblinks ==
 
{{Commonscat}}
Er sendet [[Walküren]] aus, um nach einer Schlacht die gefallenen Krieger (Einherjar) zu sich zu nehmen, die in der Endzeitschlacht [[Ragnarök]] gebraucht werden, um an seiner Seite zu kämpfen. Dennoch werden die Götter und mit ihnen die bestehende Welt vernichtet und Odin wird vom  [[Fenriswolf]] verschlungen.
{{Wikiquote}}
 
* {{DNB-Portal|119011328}}
=== Odins Selbstopfer ===
* [http://www.enniomorricone.org/ Offizielle Website]
Odin ist beharrlich auf der Suche nach Weisheit. Er gibt ein Auge als Pfand gegen einen Schluck aus [[Mimir]]s Brunnen, um seherische Kräfte zu bekommen. Er raubt von der Riesin [[Gunnlöd]] den Dichtermet [[Odrörir]] und bringt ihn in Adlergestalt zu den Göttern. Als Opfer für die Menschen hängt er im Weltenbaum [[Yggdrasil]], verwundet von seinem eigenen Speer. Er hängt dort während neun Tagen und Nächten („Vom Speer verwundet, dem Odin geweiht, mir selber ich selbst, am Ast des Baums, dem man nicht ansehen kann, aus welcher Wurzel er spross“; aus Odins Runenlied 138), wobei er die [[Runen]] ersinnt (Odins Runenlied im [[Wikipedia:Hávamál|Hávamál]] der [[Wikipedia:Edda|älteren Edda]]).
* [http://www.klassikinfo.de/Interview-mit-Ennio-Morricone.105.0.html Interview mit Ennio Morricone nach der Auszeichnung mit dem Oscar für sein Lebenswerk.] KlassikInfo.de
 
* Peter V. Brinkemper: [https://www.heise.de/tp/features/Spiel-mir-aber-was-3413572.html ''Ennio Morricone – Filmmusik heute, damals und in Zukunft''.] Telepolis, 2007
<poem style="margin-left:2em; float:left;" lang="non">
* [https://derstandard.at/2000052379747/Ennio-Morricone-in-Wien-Ja-auch-Maenner-koennen-weinen/ ''Ennio Morricone in Wien: Ja, auch Männer können weinen''.] derstandard.at, 9. Februar 2017
Veit ek, at ek hekk
vindga meiði á
nætr allar níu,
geiri undaðr
ok gefinn Óðni,
sjalfr sjalfum mér,
á þeim meiði,
er manngi veit
hvers af rótum renn.
</poem>
<poem style="margin-left:2em; float:left;">
Ich weiß, dass ich hing
An windigem Baum
neun ganze Nächte,<ref name="Nb 95" />
vom Speer verwundet
und Odin geweiht,
ich selbst mir selbst,
an diesem Baum,
von dem niemand weiß
aus welcher Wurzel er sprießt.
</poem><div style="clear:left"></div>
 
Der Speer war Odins Waffe und spielte bei der Opferung eine besondere Rolle, denn mit ihm wurde das Opfer (in diesem Fall Odin selbst) verwundet zum Zeichen, dass es Odin geweiht war.
 
=== Magische Artefakte und Begleiter ===
[[Bild:Ardre Odin Sleipnir.jpg|thumb|Odin auf [[Sleipnir]] ([[Wikipedia:Bildstein|Bildstein]] von [[Wikipedia:Gotland|Gotland]])]]
Odin reitet jeden Morgen auf seinem achtbeinigen Ross [[Sleipnir]] und mit seinen beiden treuen Raben [[Hugin und Munin]] („Gedanke" und "Erinnerung“) über den Morgenhimmel und erkundet die Welt. Seine Wölfe [[Geri und Freki]] („Gierig“ und „Gefräßig“) helfen ihm bei der Jagd. Er besitzt den goldenen Zwergen-Ring [[Draupnir]] und den Speer [[Gungnir]], mit dem er den ersten Krieg in die Welten ([[Asgard]], [[Midgard]] und [[Utgard]], [[Wanaheim]], [[Schwarzalbenheim]], [[Lichtelfenheim]], [[Helheim]], [[Niflheim]], [[Muspelheim]]) brachte, als er ihn ins Heer der [[Wanen]] warf. Weiterhin hat er den abgetrennten Kopf des Riesen [[Mimir]], der die Zukunft vorhersagen kann. Von seinem Thron [[Hlidskjalf]] aus (er steht in [[Valaskjalf]]; siehe auch: [[Sökkvabekk]] oder [[Gladsheim]]) kann Odin alles sehen, was sich in der Welt ereignet.
 
Odin trägt einen ''Wunschmantel'', der ihn an die Orte bringt, an denen er sich aufhalten will.
 
== Verehrung Odins ==
=== Menschenopfer ===
Es war ein seltener Brauch, Gefangene vor einer Schlacht Odin zu weihen oder nach einer Schlacht zu opfern. Möglicherweise war der „[[Wikipedia:Tollund Mann|Tollund Mann]]“ solch ein Gefangener: Er wurde erhängt und nackt mit einigen anderen in [[Wikipedia:Jütland|Jütland]] gefunden. Speziell bei Opfern für Odin wurden Praktiken wie Erhängen, Aufspießen auf [[Wikipedia:Speer|Speer]]en und Verbrennung angewandt. Die [[Wikipedia:Orkneyinga saga|Orkneyinga saga]] erwähnt noch ein weiteres (und ungewöhnliches) Ritual, das man ''Blutaar'' nennt. Hierbei wurde dem Opfer der Brustkorb aufgebrochen und weit aufgeklappt. Die Lungenflügel wurden herausgenommen und auf dem geöffneten Brustkorb ausgebreitet. So ergab sich das Bild von blutigen Adlerschwingen.
 
=== Ächtung durch die christliche Kirche ===
Im Verlauf der [[Wikipedia:Christianisierung|Christianisierung]] wurde der Glaube an die germanischen Götter und mit ihnen an Odin nicht vollkommen ausgelöscht. Vielmehr existierten sie als Vorlagen für Teufels- oder Spukgestalten weiter. Eine weitere Strategie war die Ersetzung heidnischer Götter durch christliche Gestalten.  


Doch abseits der Verfolgung durch die Kirche hielt sich die Erinnerung an Odin in Legenden und Märchen. Noch heute finden sich zahlreiche Ortsbezeichnungen, die auf Odin verweisen: unter anderem  Wodenesberg, Wuodenesberg, [[Wikipedia:Godesberg|Godesberg]], [[Wikipedia:Gudensberg|Gudensberg]], [[Wikipedia:Odisheim|Odisheim]], Wodensbolt oder das Odinsthal in [[Wikipedia:Wachenheim an der Weinstraße|Wachenheim an der Weinstraße]].
== Einzelnachweise ==
<references />


Ein weiteres Indiz für die Nachwirkung germanischer Mythologie sind die [[Wikipedia:Merseburger Zaubersprüche|Merseburger Zaubersprüche]], in denen unter anderem Woutan vorkommt.
{{Normdaten|TYP=p|GND=119011328|LCCN=n/80/158240|NDL=00924752|VIAF=17408291}}
 
== Odins Namen ==
<dl>
<dt>Alföðr</dt><dd>Allvater (Gylfaginning 14 , Völuspa 1)</dd>
<dt>Aldafaðir</dt><dd>Vater der Menschen (Vm 5 u. 53 sowie bei Bragi gamlis Ragnarsdrápa 14)</dd>
<dt>Atriðr</dt><dd>Angreifer ([[Grímnismál]] 48)</dd>
<dt>Báleygr</dt><dd>der mit dem flammenden Augen (Grímnismál 47)</dd>
<dt>Bileygr</dt><dd>der schlecht sehende (Grímnismál 47)</dd>
<dt>Biflindi</dt><dd>der mit dem bemalten Schild (Grímnismál 49)</dd>
<dt>Bifliði</dt><dd>der die Heere zittern macht (Gylfaginning 2)</dd>
<dt>Bölverkr</dt><dd>der Übelstifter (Grímnismál 47)</dd>
<dt>Farmatýr</dt><dd>Gott der Last (Grm 48)</dd>
<dt>Fimbulþulr</dt><dd>mächtiger Redner/mächtiger Weiser (Hav. 80 und 142)</dd>
<dt>Fimbultýr</dt><dd>gewaltiger Gott (Vsp 60)</dd>
<dt>Fjölnir</dt><dd>der viel Wissende (Grm 47, Reginsmál 18, Gylf 2 und 19)</dd>
<dt>Fjölsviðr</dt><dd>der sehr Weise (Grm 47)</dd>
<dt>Gangleri</dt><dd>der vom gehen Müde (Grm 46)</dd>
<dt>Gagnráðr</dt><dd>der Entgegen-Rater (in der Vafdrudnismál 8 und Folgende)</dd>
<dt>Gautatýr</dt><dd>Göten-Gott (Eyvindr Finnson: Hákonarmál 1 um 960 entstanden)</dd>
<dt>Gautr</dt><dd>Götländer (Grm 54)</dd>
<dt>Glapsviðr</dt><dd>der geübte Verführer (Grm 47)</dd>
<dt>[[Grimnir]]</dt><dd>der Maskierte (bezieht sich auf seine Verkleidung in der [[Grímnismál]]; Grm 47 und 49)</dd>
<dt>Grímr</dt><dd>(siehe oben, kommt in der Grm 46 und 47 vor )</dd>
<dt>Göndlir</dt><dd>der Zauberer (Grm 49)</dd>
<dt>Hangatýr</dt><dd>Hänge-Gott (Reflexion auf Háv 138, und bei den Skalden und bezieht sich auf sein Selbstopfer in Odins Runenlied)</dd>
<dt>Hár</dt><dd>der Graue (Grm 46; könnte aber auch der Große, der Ruhmreiche bedeuten)</dd>
<dt>Hárbarðr</dt><dd>Graubart (Grm 49; von hárr = grauhaarig)</dd>
<dt>Hárr</dt><dd>der Hohe (Háv 109, 111, 164)</dd>
<dt>Herblindi „nicht Helblindi“</dt><dd>der das feindliche Heer Blendende (Grm 46)</dd>
<dt>Herföðr</dt><dd>Heervater (Vsp 29; häufiger allerdings Herjaföðr in der Vsp 43, Grm 19, 25, 26 Vm 2, Hyndluljóð 2)</dd>
<dt>Herjann</dt><dd>Herrscher, genauer: Führer des wütenden Heeres bzw. Heerführer (Vsp 30, Grm 46, Guðrúnarkviða I 19)</dd>
<dt>Herteitr</dt><dd>der Heer-Frohe (Grm 47)</dd>
<dt>Hjálmberi</dt><dd>Helmträger (Grm 46; Odin mit dem Goldhelm: Gylf 51, Skaldsk 17)</dd>
<dt>Hjarrandi</dt><dd>von hjarri, was bewegen, springen, aufhängen bedeuten kann, Bedeutung allerdings nicht klar und gesichert (bei Bragi gamli Boddasons Ragnarrsdrápa 11)</dd>
<dt>Hnikar(r)</dt><dd>Aufhetzer (Grm 47, Reginsmál 18 und 19)</dd>
<dt>Hnikuðr</dt><dd>siehe oben, in der Grm 48 belegt</dd>
<dt>Hrafnaguð</dt><dd>Rabengott (nur in der Gylf 37 belegt)</dd>
<dt>Hroptatýr</dt><dd>nicht eindeutig geklärt, könnte aber vom altnord. hróp abstammen was Verleumdung, Gerücht, Ruf, Schrei bedeutet, was eine Anspielung auf Odin als Rabengott bedeuten kann, oder auch auf ihn als Kriegs- und Schlachtengott, also ein Schlachtruf, beziehungsweise auch eine Anspielung auf seine Stimme sein könnte.
(Grm 54, Háv 160)</dd>
<dt>Jafnhárr</dt><dd>der ebenso Hohe (Grm 48)</dd>
<dt>Jalkr</dt><dd>Wallach (Grm 49 und 54)</dd>
<dt>Kjalarr</dt><dd>Schlittenfahrer (Grm 49)</dd>
<dt>Miðvitnis</dt><dd>Konjunktion der Wörter mið, was Mitte oder einfach mit bedeutet und vit(i) was Verstand/Wissen bedeutet, also der Mittwisser Simek schreibt in dem „Lexikon der germanischen Mythologie“, dass der Name Meerwolf oder auch Wolf der Mitte bedeutet, dem ich nicht zustimmen kann, wenn man die Sprachwurzeln beachtet. (laut Grm 50 ein Name Odins, nicht eines Riesen)</dd>
<dt>Ófnir</dt><dd>der Aufhetzer ? von ófa was Streitbarkeit ? bedeutet (Grm 54)</dd>
<dt>Ómi</dt><dd>der Lärmer (Grm 49)</dd>
<dt>Óskí</dt><dd>der Wunsch-Erfüller (Grm 49)</dd>
<dt>Saðr</dt><dd>der Wahre (Grm 47)</dd>
<dt>Sanngetall</dt><dd>der die Wahrheit Erratende (Grm 47)</dd>
<dt>Síðskeggr</dt><dd>Langbart (Grm 47)</dd>
<dt>Síðhöttr</dt><dd>Lang-Hut (Grm 47)</dd>
<dt>Sígtýr</dt><dd>Kampf- oder Sieggott (Pl. von sigtívar in der Grm 45, Vsp 44 und 49)</dd>
<dt>Sigvaðir</dt><dd>Kampfvater oder wahrscheinlicher Siegvater (Vsp 55, Ls 58)</dd>
<dt>Sigföðr</dt><dd>siehe oben (Grm 48)</dd>
<dt>Skilfingr</dt><dd>der auf einem Berg oder Felsen Wohnende (Grm 54)</dd>
<dt>Sváfnir</dt><dd>der in den Schlaf, Tod? versetzt (Grm 54)</dd>
<dt>Sviðrir</dt><dd>von sviða, was Speer bedeutet, möglicherweise Speergott, sviða kann aber auch erhitzen oder sieden bedeuten, was bei Odin wiederum auf die schamanische Praxis hindeuten könnte (Grm 50, auch Gylf 2 und 19)</dd>
<dt>Sviðr oder Sviðurr</dt><dd>siehe oben (Grm 50)</dd>
<dt>Svipall</dt><dd>veränderlich (Grm 47, bezieht sich auf seine Vielgestallt, bzw. auch auf die häufig wechselnden Namen)</dd>
<dt>Þekkr</dt><dd>der Beliebte (Grm 46)</dd>
<dt>Þriði</dt><dd>der Dritte (Grm 46 und der Gylfaginning, wo Odin zusammen mit Hárr und Jafnhárr als Göttertrias gedeutet werden kann)</dd>
<dt>Þror</dt><dd>Angreifer, eher aber der Gedeihliche (Grm 49)</dd>
<dt>Þuðr</dt><dd>der Mächtige ? Bedeutung nicht gesichert! (Grm 21, 46, 54)</dd>
<dt>Þundr</dt><dd>siehe oben</dd>
<dt>Uður oder Uðr</dt><dd>der Gönner (Grm 46)</dd>
<dt>Vakur Vakr</dt><dd>der Tüchtige (Grm 54)</dd>
<dt>Valföðr</dt><dd>Vater der Erschlagenen dt. Walvater (Grm 48 und Vsp 1)</dd>
<dt>Váfuðr</dt><dd>Wind (Grm 54)</dd>
<dt>Viður</dt><dd>Bedeutung nicht klar, Töter ? (Grm 49)</dd>
<dt>Yggr oder Yggir</dt><dd>der Schreckliche (Háv 3, Grm 53 u. 54, Vm 5, Hym 2, Fm 43)</dd>
</dl>
 
=== Zusätzliche Namen in den Kenningr ===
<dl>
<dt>Viðrimnir</dt><dd>der weit Umzäunde</dd>
Gollor</dt><dd>der Goldene, der Glänzende</dd>
<dt>Dresvarpr</dt><dd>?</dd>
<dt>Fjallgeiguðr</dt><dd>? Fjall bedeutet Fels/Berg, oder auch Fell/Haut</dd>
<dt>Gapþrosnir </dt><dd>?</dd>
<dt>Geiguðr</dt><dd>am Galgen Baumelnder</dd>
<dt>Gollnir</dt><dd>wie Gollor</dd>
<dt>Hleifruðr</dt><dd>?</dd>
<dt>Hrami</dt><dd>Reißer</dd>
<dt>Hrjóðr</dt><dd>Vernichter</dd>
<dt>Hvatmóðr</dt><dd>der zur Aufhetzung strebt</dd>
<dt>Hléfreyr</dt><dd>Herr des Schutzes</dd>
<dt>Rọgnir</dt><dd>der Zänkerer, der Streiter</dd>
<dt>Skollvaldr</dt><dd>Mächtiger Sonnenwolf</dd>
<dt>Sigðir</dt><dd>Schwert/Sense;  Schwertträger oder Sensenmann</dd>
<dt>Ennibrattr</dt><dd>schroffe Stirn</dd>
<dt>Lọndungr</dt><dd>?</dd>
<dt>Jolfuðr</dt><dd>Bär</dd>
<dt>Yjungr?</dt><dd>Yggjungr? Nachkomme des Gottes Yggr (König oder Fürst)</dd>
</dl>
 
== Folklore ==
Es heißt, dass Wodan sich zur Zeit der Herbststürme in der wilden Jagd (skand.: Odensjakt) mit dem Heer der Verstorbenen durch den Himmel bewegt. Die [[wilde Jagd]] heißt im Nordischen auch [[Asgardareid]]. Odin und [[Frigg]] nehmen dort gemeinsam teil.
 
== Literatur ==
*Horst Obleser: ''Odin'', 1993, ISBN 392678914X
*Kris Kershaw: ''Odin'', 2004, ISBN 3935581386
*Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
*Rudolf Steiner: ''Welt, Erde und Mensch '', [[GA 105]] (1983), ISBN 3-7274-1050-7 {{Vorträge|105}}
*Rudolf Steiner: ''Von Jesus zu Christus'', [[GA 131]] (1988), ISBN 3-7274-1310-7 {{Vorträge|131}}
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
* {{Commons|Category:Odin|{{PAGENAME}}}}
* [http://www.o-brinkop.de/gemanischeMythologie/ArtikelAnzeigen.php?artikelId=3  Odin: Eine ausführliche Erklärung]
* [http://www.vingilot.de/Vingilot/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=77&Itemid=73 Die Odin-Texte in Vingilot]
* [http://www.tivar.de/wodan/1wotan.php Wodan Odin - Grundlegende Einführung und verschiedene Aspekte des Gottes]
* [http://www.thomasnesges.de/edda/ Die Edda in der Simrockübersetzung]
* [http://www.vingilot.de/Vingilot/index.php?option=com_content&task=view&id=104&Itemid=72  Zeus - Jupiter - Ódinn: Ein Vergleich]
* [http://www.wikinger.org/myth/odin.htm  Odin in der Mythologie]


[[Kategorie:Germanische Gottheit]]
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[[Kategorie:Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)]]
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Version vom 8. Juli 2019, 20:15 Uhr

Ennio Morricone (2012)

Ennio Morricone (* 10. November 1928 in Trastevere, Rom) ist ein italienischer Komponist und Dirigent. Er hat auch unter den Pseudonymen Dan Savio und Leo Nichols gearbeitet und komponierte die Filmmusik von mehr als 500 Filmen. Sein Name wird vornehmlich mit dem Filmgenre des Italowestern in Verbindung gebracht, da er die Musik für 30 solcher Filme geschrieben hat.[1] Er komponierte aber auch Filmmusik für andere Genres.

Besondere Bekanntheit erlangten seine Filmmusiken zum Italowestern-Klassiker Zwei glorreiche Halunken (Original: Il buono, il brutto, il cattivo), zum Western-Epos Spiel mir das Lied vom Tod, zu Roland Joffés Drama Mission und für Giuseppe Tornatores Film Cinema Paradiso. 2007 erhielt Morricone den Oscar für sein Lebenswerk sowie 2016 für die Musik zum Film The Hateful Eight.

Leben

Morricone studierte im Konservatorium von Santa Cecilia Trompete und Chormusik und erhielt 1946 sein Konzertdiplom als Trompeter. Ein Jahr später folgte ein erstes Engagement als Theaterkomponist. 1953 begann er mit der Gestaltung des Abendprogramms eines italienischen Rundfunksenders. Für seine Ausbildung als Komponist am Konservatorium, die er 1954 mit einem Diplom abschloss, zeichnete Goffredo Petrassi verantwortlich. 1956 heiratete er Maria Travia. Er etablierte sich ab Mitte der 50er Jahre mit Kammermusik- und Orchesterwerken in der musikalischen Avantgarde seines Landes. 1958 besuchte Morricone die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt.[2] Im selben Jahr unterschrieb Morricone einen Arbeitsvertrag als Musikassistent bei der staatlichen Rundfunkanstalt Radiotelevisione Italiana, wo er als Arrangeur tätig war. Auch für zahlreiche Schallplattenaufnahmen im Genre Pop (beispielsweise für Gino Paoli) schrieb er Arrangements und leitete Band und Orchester.

Morricone komponierte 1961 seine erste Filmmusik für Luciano Salces Il Federale, doch ließ der internationale Erfolg noch einige Jahre auf sich warten. 1964 begann er seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Sergio Leone (die beiden gingen in dieselbe Schulklasse) und Bernardo Bertolucci. In dieser Zeit schrieb er unter anderem die Musik für Leones Filme Für eine Handvoll Dollar, Zwei glorreiche Halunken und Spiel mir das Lied vom Tod. Morricones Kompositionen unterschieden sich stark von den traditionellen symphonischen Western-Soundtracks aus Hollywood und wirkten durch ihre ungewöhnlichen Soundelemente (Maultrommeln, Pfiffe, Schreie, Kojotengeheul, Eulenrufe, Glocken, Spieluhren, Peitschenknallen, Schläge auf Amboss etc.) stilbildend und innovativ. Mit einigen seiner Kompositionen konnte der Komponist sogar Hitparadenerfolge verbuchen. Im Genre des Italo-Westerns orientierten sich zahlreiche Komponisten an dem von Morricone entwickelten Stil.

Seit Mitte der 1990er Jahre komponierte Morricone in jedem Jahr die Filmmusik für etwa 15 Filme. Außerdem spielte er von 1964 bis in die siebziger Jahre im von Franco Evangelisti initiierten Improvisationsensemble Gruppo di Improvvisazione Nuova Consonanza. Zusammen mit anderen Komponisten gründete Morricone 1984 in Rom das I.R.TE.M, eine Forschungsanstalt für musikalisches Theater.

In mehr als vierzig Jahren künstlerischen Schaffens schrieb Morricone über 500 Filmmusiken und arbeitete dabei mit namhaften italienischen und internationalen Regisseuren zusammen. Er dirigierte eine große Anzahl von Orchestern, wobei er für zahlreiche Konzerte sowie Filmmusikaufnahmen mit dem Roma Sinfonietta Orchestra zusammenarbeitete. Mit diesem Ensemble gab Morricone am 2. Februar 2007 auch ein Ehrenkonzert zum Amtsantritt des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon.

Neben Film- und Bühnenmusik hat er aber auch weiterhin Kammermusiken für Solisten (Gitarre, Klavier, Violine, Cello) und diverse Formationen (Trio, Quintett, Sextett, Piano und Instrumente, Gesang und Instrumente, Chöre etc.) sowie Kantaten und Messen geschrieben:

  • Missa Papae Francisci (2015)[3]
  • Partenope (eine Oper mit einem Libretto von Guido Barbieri und Sandro Cappelletto) (1996)[4]
  • Ut (1992)
  • Cantata per I’Europa (1988)
  • Cantata Frammenti di Eros (1985)
  • Gestazione (1980)
  • Requiem per un Destino (1966)
  • Sestetto (1955)

Sein Sohn Andrea Morricone ist ebenfalls Komponist. Beide komponierten für Cinema Paradiso.

Werk

Ennio Morricone bei den Internationale Filmfestspiele von Venedig 2009|66. Filmfestspielen von Venedig 2009

Morricone trug mit seiner Musik wesentlich zum Welterfolg der Leone-Western bei,[5] die heute Kultfilme sind, wie zum Beispiel Spiel mir das Lied vom Tod. Leone bekannte einmal, dass Morricone für ihn mehr ein Drehbuchautor sei als ein Komponist, denn durch die Musik könne er etwas mitteilen, was er sonst hätte zeigen müssen.[5] Und vom Komponisten ist überliefert:

„Filmmusik braucht Raum, um sich entfalten zu können. Der Film muss der Musik Zeit geben, um sich zu entwickeln.“

Ennio Morricone[5]

Zum Thema "Filmmusiken" siehe auch

Siehe auch

Literatur

  • Jean Lhassa: Hommage au Maitre Ennio Morricone. Limitierte Auflage von 500 Exemplaren. Editions du Center d’Art d’Ixelles, 1986.
  • Sergio Miceli: Morricone – Die Musik, das Kino. Edition Filmwerkstatt, 2000, ISBN 3-930524-03-1.
  • Christiane Hausmann: Zwischen Avantgarde und Kommerz – Die Kompositionen Ennio Morricones. Wolke Verlag, Hofheim 2008, ISBN 978-3-936000-68-9.
  • Ennio Morricone in Venice. Live at Piazza San Marco. DVD und Buch. Icestorm Entertainment GmbH/ARS Latina, 2008.
  • Toni Hildebrandt: Ennio Morricone und Giuseppe Tornatore. Die Musik, das Kino. Grin Verlag, Regensburg 2007.
  • Wolfgang Sandner: Spiel mir das Lied von Morricone. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 8. November 2008, Z3.
  • Peter Moormann (Hrsg.): Klassiker der Filmmusik. Reclam Verlag, Ditzingen 2009.
  • Guido Heldt, Tarek Krohn, Peter Moormann: Ennio Morricone. Edition Text und Kritik, München 2014, ISBN 978-3-86916-274-4.
  • Lorenzo Sorbo: The Dramatic Functions of Italian Spaghetti Western Soundtracks: A Comparison between Ennio Morricone and Francesco De Masi. In: Sebastian Stoppe: Film in Concert. Film Scores and their Relation to Classical Concert Music. VWH Verlag, Glücksstadt, Germany 2014, ISBN 978-3-86488-060-5. S. 161–174.
  • Ennio Morricone – Der Meister der Filmmusik. Bildband mit 4 Audio-CDs. edel Germany, 2013, ISBN 978-3-943573-02-2.
  • Interview. In: Die Zeit, Nr. 9/2007

Weblinks

Commons: Ennio Morricone - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Interview mit Ennio Morricone. In: Marc Hairapetian: „Konservative Regisseure wären schreiend vor mir geflüchtet!“ – Ennio Morricone schrieb große Filmmusiken für Sergio Leone, Pier Paolo Pasolini und Quentin Tarantino. Jetzt wird er 90. Zeit für einen Hausbesuch in Rom., in Die Zeit, 10. November 2018
  2. Interview mit Helmut Lachenmann, van.atavist.com 26. Februar 2016.
  3. youtube.com
  4. csosoundsandstories.org: Ennio Morricone, a chameleon of modern music
  5. 5,0 5,1 5,2 Michael Hanisch: Gefühlte Realität – Ein Perfektionist: der Komponist Ennio Morricone in Film-Dienst 23/2003 S. 46 f. Zum 75. Lebensjahr.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Ennio Morricone aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.