Antimon: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Antimon''' ([[Wikipedia:Latein|lat.]] ''Antimonium'', vermutlich von [[Wikipedia:Arabische Sprache|arabisch]] ''itmid'') mit dem chemischen Symbol '''Sb''' (von [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''Stibium'' = [[Wikipedia:Grauspießglanz|Grauspießglanz]]) ist ein relativ selten vorkommendes [[chemisches Element]] und erscheint in gediegener Form als hell silbern glänzendes sprödes [[Wikipedia:Halbmetalle|Halbmetall]]. Gediegen kommt es auch gemeinsam mit [[Arsen]] als [[Wikipedia:Allemontit|Allemontit]] ([[Wikipedia:Stibarsen|Stibarsen]]) vor. Bekannt sind mehr als hundert Antimon-Mineralien, von denen aber fast nur der [[Wikipedia:Grauspießglanz|Grauspießglanz]] ([[Wikipedia:Stibnit|Stibnit]], [[Wikipedia:Antimonit|Antimonit]], Sb<sub>2</sub>S<sub>3</sub>) abbauwürdig ist.
'''Antimon''' ([[Wikipedia:Latein|lat.]] ''Antimonium'', vermutlich von [[Wikipedia:Arabische Sprache|arabisch]] ''itmid'') mit dem chemischen Symbol '''Sb''' (von [[Wikipedia:Latein|lat.]] ''Stibium'' = [[Wikipedia:Grauspießglanz|Grauspießglanz]]) ist ein relativ selten vorkommendes [[chemisches Element]] und erscheint in gediegener Form als hell silbern glänzendes sprödes [[Wikipedia:Halbmetalle|Halbmetall]]. Gediegen kommt es auch gemeinsam mit [[Arsen]] als [[Wikipedia:Allemontit|Allemontit]] ([[Wikipedia:Stibarsen|Stibarsen]]) vor. Bekannt sind mehr als hundert Antimon-Mineralien, von denen aber fast nur der [[Wikipedia:Grauspießglanz|Grauspießglanz]] ([[Wikipedia:Stibnit|Stibnit]], [[Wikipedia:Antimonit|Antimonit]], Sb<sub>2</sub>S<sub>3</sub>) abbauwürdig ist.  
 
In der [[Alchemie]] wird Antimon oft als [[grauer Wolf]] symbolisiert und wurde vielfach als die irdische [[Urmaterie]] ([[prima materia]]) schlechthin angesehen. Nach einer weit verbreiteten Meinung war "Spiessglas" ein [[coagulatio|coagulierter]] [[Mercurius]] und darum hoch angesehen. Die aus Antimon bereitete "Quintam essentiam Antimonii" galt als wunderbare Universal-Medizin, die alle anderen Arzneien überflüssig mache.


[[Rudolf Steiner]] hat angegeben, dass Antimon sehr leicht in das [[Äther]]ische übergeht und dass die Antimonprozesse, die in den menschlichen Organismus gebracht werden, so wirken, wie die [[Ich]]-Organisation. Diese Wirkung zeigt sich besonders im [[Blut]], das der [[physisch]]e Träger der Ich-Organisation ist. Die Antimonkräfte bewirken hier die Gerinnung des Blutes.
[[Rudolf Steiner]] hat angegeben, dass Antimon sehr leicht in das [[Äther]]ische übergeht und dass die Antimonprozesse, die in den menschlichen Organismus gebracht werden, so wirken, wie die [[Ich]]-Organisation. Diese Wirkung zeigt sich besonders im [[Blut]], das der [[physisch]]e Träger der Ich-Organisation ist. Die Antimonkräfte bewirken hier die Gerinnung des Blutes.
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"Das Antimon hat eine starke Verwandtschaft zu den Schwefelverbindungen anderer Metalle. Der Schwefel hat eine Summe von Eigenschaften, die sich in verhältnismäßig nur engen Grenzen konstant erhält. Er ist empfindlich gegen die Prozesse der Natur wie Erwärmung, Verbrennung usw. Das macht ihn fähig, auch eine bedeutende Rolle innerhalb der sich völlig aus den Erdenkräften herauslösenden und in die ätherischen Wirkungen sich einspannenden Eiweißsubstanzen zu spielen. Indem das Antimon sich verwandtschaftlich an den Schwefel bindet, macht es diese Einspannung in die Ätherwirkungen leicht mit. Es ist daher leicht in die Tätigkeit des Eiweißes im menschlichen Körper hineinzubringen, und diesem zu einer Ätherwirkung zu verhelfen, wenn dieser Körper durch irgendeinen krankhaften Zustand eine von außen eingeführte Eiweißsubstanz nicht selbst so verwandeln kann, dass sie seiner eigenen Tätigkeit sich eingliedert.  
"Das Antimon hat eine starke Verwandtschaft zu den Schwefelverbindungen anderer Metalle. Der Schwefel hat eine Summe von Eigenschaften, die sich in verhältnismäßig nur engen Grenzen konstant erhält. Er ist empfindlich gegen die Prozesse der Natur wie Erwärmung, Verbrennung usw. Das macht ihn fähig, auch eine bedeutende Rolle innerhalb der sich völlig aus den Erdenkräften herauslösenden und in die ätherischen Wirkungen sich einspannenden Eiweißsubstanzen zu spielen. Indem das Antimon sich verwandtschaftlich an den Schwefel bindet, macht es diese Einspannung in die Ätherwirkungen leicht mit. Es ist daher leicht in die Tätigkeit des Eiweißes im menschlichen Körper hineinzubringen, und diesem zu einer Ätherwirkung zu verhelfen, wenn dieser Körper durch irgendeinen krankhaften Zustand eine von außen eingeführte Eiweißsubstanz nicht selbst so verwandeln kann, dass sie seiner eigenen Tätigkeit sich eingliedert.  


[[Bild:Antimonium Becher 1662.jpg|thumb|left|250px|Der graue Wolf, der im Maul das Symbol der Erde trägt (Becher, 1662)]]
Aber das Antimon zeigt noch andere Eigentümlichkeiten. Wo es nur kann, strebt es die büschelförmige Gestaltung an. Es gliedert sich damit in Linien, die von der Erde weg- und den Kräften entgegenstreben, die im Äther wirken. Man bringt mit dem Antimon somit etwas in den menschlichen Organismus, das der Wirkung des Ätherleibes auf halbem Wege entgegenkommt. Auch dasjenige, was im Seigerprozess mit dem Antimon vor sich geht, weist auf die Äther-Verwandtschaft dieses Stoffes hin. Es wird durch diesen Prozess feinfaserig. Nun ist der Seigerprozess ein solcher, der gewissermaßen unten physisch beginnt und oben in das Ätherische übergeht. Das Antimon gliedert sich in diesen Übergang hinein.  
Aber das Antimon zeigt noch andere Eigentümlichkeiten. Wo es nur kann, strebt es die büschelförmige Gestaltung an. Es gliedert sich damit in Linien, die von der Erde weg- und den Kräften entgegenstreben, die im Äther wirken. Man bringt mit dem Antimon somit etwas in den menschlichen Organismus, das der Wirkung des Ätherleibes auf halbem Wege entgegenkommt. Auch dasjenige, was im Seigerprozess mit dem Antimon vor sich geht, weist auf die Äther-Verwandtschaft dieses Stoffes hin. Es wird durch diesen Prozess feinfaserig. Nun ist der Seigerprozess ein solcher, der gewissermaßen unten physisch beginnt und oben in das Ätherische übergeht. Das Antimon gliedert sich in diesen Übergang hinein.  


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== Weblinks ==
#[http://www.hermetik.ch/eidolon/lexikon/lexikon_a-z/antimon.htm Antimon] - Eintrag in Eidolons Alchemie Lexikon


[[Kategorie:Chemie]] [[Kategorie:Alchemie]]
[[Kategorie:Chemie]] [[Kategorie:Alchemie]]

Version vom 28. Dezember 2007, 20:03 Uhr

Datei:Stibnit Antimonit.jpg Antimon (lat. Antimonium, vermutlich von arabisch itmid) mit dem chemischen Symbol Sb (von lat. Stibium = Grauspießglanz) ist ein relativ selten vorkommendes chemisches Element und erscheint in gediegener Form als hell silbern glänzendes sprödes Halbmetall. Gediegen kommt es auch gemeinsam mit Arsen als Allemontit (Stibarsen) vor. Bekannt sind mehr als hundert Antimon-Mineralien, von denen aber fast nur der Grauspießglanz (Stibnit, Antimonit, Sb2S3) abbauwürdig ist.

In der Alchemie wird Antimon oft als grauer Wolf symbolisiert und wurde vielfach als die irdische Urmaterie (prima materia) schlechthin angesehen. Nach einer weit verbreiteten Meinung war "Spiessglas" ein coagulierter Mercurius und darum hoch angesehen. Die aus Antimon bereitete "Quintam essentiam Antimonii" galt als wunderbare Universal-Medizin, die alle anderen Arzneien überflüssig mache.

Rudolf Steiner hat angegeben, dass Antimon sehr leicht in das Ätherische übergeht und dass die Antimonprozesse, die in den menschlichen Organismus gebracht werden, so wirken, wie die Ich-Organisation. Diese Wirkung zeigt sich besonders im Blut, das der physische Träger der Ich-Organisation ist. Die Antimonkräfte bewirken hier die Gerinnung des Blutes.

"Das Antimon hat eine starke Verwandtschaft zu den Schwefelverbindungen anderer Metalle. Der Schwefel hat eine Summe von Eigenschaften, die sich in verhältnismäßig nur engen Grenzen konstant erhält. Er ist empfindlich gegen die Prozesse der Natur wie Erwärmung, Verbrennung usw. Das macht ihn fähig, auch eine bedeutende Rolle innerhalb der sich völlig aus den Erdenkräften herauslösenden und in die ätherischen Wirkungen sich einspannenden Eiweißsubstanzen zu spielen. Indem das Antimon sich verwandtschaftlich an den Schwefel bindet, macht es diese Einspannung in die Ätherwirkungen leicht mit. Es ist daher leicht in die Tätigkeit des Eiweißes im menschlichen Körper hineinzubringen, und diesem zu einer Ätherwirkung zu verhelfen, wenn dieser Körper durch irgendeinen krankhaften Zustand eine von außen eingeführte Eiweißsubstanz nicht selbst so verwandeln kann, dass sie seiner eigenen Tätigkeit sich eingliedert.

Der graue Wolf, der im Maul das Symbol der Erde trägt (Becher, 1662)

Aber das Antimon zeigt noch andere Eigentümlichkeiten. Wo es nur kann, strebt es die büschelförmige Gestaltung an. Es gliedert sich damit in Linien, die von der Erde weg- und den Kräften entgegenstreben, die im Äther wirken. Man bringt mit dem Antimon somit etwas in den menschlichen Organismus, das der Wirkung des Ätherleibes auf halbem Wege entgegenkommt. Auch dasjenige, was im Seigerprozess mit dem Antimon vor sich geht, weist auf die Äther-Verwandtschaft dieses Stoffes hin. Es wird durch diesen Prozess feinfaserig. Nun ist der Seigerprozess ein solcher, der gewissermaßen unten physisch beginnt und oben in das Ätherische übergeht. Das Antimon gliedert sich in diesen Übergang hinein.

Des weiteren zeigt das Antimon, das beim Glühen oxydiert, beim Verbrennen einen aus ihm entstehenden weißen Rauch, der an kalten Körpern sich anlegt und die Antimonblumen erzeugt.

Ferner hat das Antimon eine gewisse Abwehrkraft gegen die elektrischen Wirkungen. Wird es elektrolytisch in einer gewissen Art behandelt und an die Kathode als Niederschlag gebracht, so explodiert dieser bei Berührung mit einer Metallspitze. Alles dieses zeigt, dass im Antimon die Tendenz enthalten ist, in das Ätherelement in dem Augenblick leicht überzugehen, in dem dazu die Bedingungen auch nur in geringem Grade vorhanden sind. Dem geistigen Schauen gelten alle diese Einzelheiten nur als Andeutungen; denn dieses nimmt die Beziehung zwischen Ich-Tätigkeit und Antimon-Wirksamkeit unmittelbar so wahr, dass die Antimonprozesse, in den menschlichen Organismus gebracht, so wirken, wie die Ich-Organisation.

Im menschlichen Organismus zeigt das Blut in seiner Strömung eine Tendenz, zu gerinnen. Diese Tendenz ist diejenige, die unter dem Einfluss der Ich-Organisation steht und unter ihr die Regulierung erfahren muss. Blut ist ein organisches Mittelprodukt. Was im Blute entsteht, hat Vorgänge durchgemacht, die auf dem Wege sind, solche des menschlichen Vollorganismus, d.h. der Ich-Organisation zu werden. Es muss noch Vorgänge durchmachen, die in die Gestaltung dieses Organismus sich einfügen. Welcher Art diese sind, kann aus Folgendem erkannt werden. Indem das Blut beim Entfernen aus dem Körper gerinnt, zeigt es, dass es durch sich selbst die Tendenz zum Gerinnen hat, aber im menschlichen Organismus an diesem Gerinnen fortdauernd verhindert werden muss. Was Blut am Gerinnen verhindert, ist die Kraft, durch die es der Organismus sich eingliedert. Es gliedert sich in die Körpergestaltung durch die Formkräfte ein, die gerade noch vor dem Gerinnen liegen. Würde das Gerinnen eintreten, wäre das Leben gefährdet. Hat man es daher im Organismus mit einem krankhaften Zustande zu tun, der in einem Mangel dieser nach der Blutgerinnung hinzielenden Kräfte besteht, so wirkt das Antimon in dieser oder jener Form als Heilmittel." (Lit.: GA 27, S 85ff)

Der Homunculus und das Phantom des Antimons

"Wenn die alten Ärzte sprachen von der Erzeugung des Homunkulus, so ist das im Grunde genommen so, daß sie in ihrem noch vorhandenen Hellsehen so etwas schauen konnten, wie es das «Phantom» des Antimons ist. Da erschien ihnen in dem Bildeprozeß, den sie äußerlich in ihrem Laboratorium vollführten, während das Antimon seine Kräfte entfaltete, hineinprojiziert aus ihrem eigenen Wesen dasjenige, was diese Antimonkräfte als albuminisierende Kräfte bekämpft. Dasjenige, was sonst zurückbleibt im menschlichen Organismus, das projizierten sie hinaus, und da sahen sie den Homunkulus, der da erschien, während sich der Prozeß abspielte, in welchem das Antimon seine verschiedenen Formen annimmt." (Lit.: GA 312, S 362f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen, GA 27 (1991)
  2. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaft und Medizin, GA 312 (1999)
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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Weblinks

  1. Antimon - Eintrag in Eidolons Alchemie Lexikon