Om Mani Padme Hum und Euklid: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Om_mani_padme_hum.gif|thumb|Om Ma-ni Pad-me Hum]]
[[Datei:Euclid, Elements 10, appendix.jpg|mini|Euklid, ''Elemente'' 10, Appendix in der 888 geschriebenen Handschrift Oxford, [[Bodleian Library]], MS. D’Orville 301, fol. 268r]]
'''Om Mani Padme Hum''', bestehend aus vier Worten uns sechs Silben, ist das zentrale [[Mantra]] des tibetischen [[Buddhismus]]. [[Rudolf Steiner]] hat darüber keine ausführlichen zusammenhängenden Angaben gemacht; dennoch soll hier eine elementare Deutung aus anthroposophischer Sicht versucht werden.
'''Euklid von Alexandria''' ({{grcS|Εὐκλείδης}} ''Eukleídēs'', [[Latinisierung|latinisiert]] {{lang|la|''Euclides''}}) war ein griechischer Mathematiker, der wahrscheinlich im 3. Jahrhundert v. Chr. in [[Alexandria in der Antike|Alexandria]] gelebt hat.


Ausgangspunkt ist der zweifache Ursprung des [[Mensch]]en. Während der alten planetarischen [[Weltentwicklungsstufen]] [[Alter Saturn|Saturn]], [[Alte Sonne|Sonne]] und [[Alter Mond|Mond]] wurden die drei leiblichen [[Wesensglieder]] des Menschen, also der [[Physischer Leib|physische Leib]], der [[Ätherleib]] und der [[Astralleib]] zubereitet. Zugleich wurden die oberen drei geistigen Wesensglieder [[Geistesmensch]], [[Lebensgeist]] und [[Geistselbst]] veranlagt, aber so, dass sie zunächst noch ganz im Schoß der geistigen Welt ruhen. Während der Erdentwicklung treffen diese beiden Entwicklungsströme, die bisher unabhängige Wege gegangen sind, zusammen. An diesem Treffpunkt entzündet sich der Funke des menschlichen [[Ich]]s. Das Ich wird zum Tor, durch das die obere Dreiheit in die untere einfließt und diese ''vergeistigt''. Zugleich werden dadurch die oberen Wesensglieder ''individualisiert''.
== Leben ==
[[Datei:EuclidStatueOxford.jpg|mini|Darstellung Euklids, [[Oxford University Museum]]]]


Diese Entwicklung spiegelt sich auch in dem zentralen Mantram des tibetischen Buddhismus wider:
Über das Leben Euklids ist fast nichts bekannt. Aus einer Notiz bei [[Pappos]]<ref>Pappos, ''Mathematische Sammlungen'' 2,33–34.</ref> hat man geschlossen, dass er im ägyptischen Alexandria wirkte. Die Lebensdaten sind unbekannt. Die Annahme, dass er um 300 v.&nbsp;Chr. gelebt hat, beruht auf einem Verzeichnis von Mathematikern bei [[Proklos]],<ref>Zu finden in Proklos’ Werk: ''Kommentar zum ersten Buch von Euklids „Elementen“''.</ref> andere Indizien lassen hingegen vermuten, dass Euklid etwas jünger als [[Archimedes]] (ca. 285–212 v.&nbsp;Chr.) war.<ref>Hans-Joachim Waschkies: ''Euklid.'' In: [[Hellmut Flashar]] (Hrsg.): ''[[Grundriss der Geschichte der Philosophie]]. Die Philosophie der Antike.'' Band 2/1, Schwabe, Basel 1998, S. 372–392, hier: S. 372.</ref>


[[Bild:Gebetsmuehle1.gif|thumb|100px|Digitale tibetische [[Wikipedia:Gebetsmühle|Gebetsmühle]] mit dem [[Mantra]] Om Mani Padme Hum.]]
Aus einer Stelle bei Proklos hat man auch geschlossen, dass er um das Jahr 360 v.&nbsp;Chr. in [[Athen]] geboren wurde, dort seine Ausbildung an [[Platonische Akademie|Platons Akademie]] erhielt und dann zur Zeit [[Ptolemaios I.|Ptolemaios’&nbsp;I.]] (ca. 367–283 v.&nbsp;Chr.) in Alexandria wirkte.
[[OM]] repräsentiert die obere Dreiheit inklusive des sich entzündenden Ich-Funkens und die damit verbundenen Bewusstseinsstufen. Es steht in Zusammenhang mit dem tausendblättrigen [[Scheitelchakra]] und dem zweiblättrigen [[Stirnchakra]], dem Ich-Punkt, und wird gemäß des ''Mandukya Upanishad'' in die lautlichen Bestandteile A – U – M zerlegt, ist also gleichbedeutend mit dem alten [[Sonnenlaut]] [[AUM]]. A ist unser irdisches [[Wachbewusstsein]], U das [[Traumbewusstsein]] des alten Mondes, M das traumlose [[Tiefschlafbewusstsein]] der alten Sonne und alle drei zusammen im OM vereinigt sind das [[Allbewusstsein]] ([[Trancebewusstsein]]) des alten Saturns. Bewusst wird uns davon heute nur das Wachbewusstsein ([[Ich-Bewusstsein]]), das aber zunächst an den physischen Leib gebunden ist. Folgerichtig wird Om daher dem [[Körper]] zugeordnet. OM bedeuted zugleich die Aufforderung, die niederen drei Wesensglieder zu läutern und zu vergeistigen um dadurch zu wahrer Buddhaschaft zu kommen, durch die man keiner irdischen [[Inkarnation]] mehr für seine weitere geistige Entwicklung bedarf. Das wird sich bereits in der [[Sechste nachatlantische Kulturepoche|sechsten nachatlantischen Kulturepoche]] für eine größere Anzahl geistig strebender Menschen verwirklichen.


[[MANI]] ist das [[Juwel des Geistes]], also [[Manas]] oder [[Geistselbst]]. Es wird aber auch als [[Elixier des Lebens]] und als [[Stein der Weisen]] bezeichnet. Dadurch wird darauf hingewiesen, dass nur durch die vorhergehende Verwandlung des Astralleibes zu Manas, der Ätherleib zum Lebenselixier und der physische Leib zum Stein der Weisen vergeistigt werden kann. MANI hängt zusammen mit dem [[Kehlkopfchakra]], wo sich auch die Sprachkräfte konzentrieren, und wird daher auch der [[Rede]] zugeordnet. Diese Kräfte müssen entwickelt werden, um zur [[Erleuchtung]], also zur [[Imagination]] ([[Psychisches Bewusstsein]]) zu kommen. MANI ist daher zunächst der Pfad zu [[Tugend]] und [[Mitgefühl]] und dann weiter der Pfad zum [[Erleuchtung]]sgeist ([[bodhicitta]]).
Er sollte nicht mit [[Euklid von Megara]] verwechselt werden, wie das bis in die frühe Neuzeit häufig geschah, so dass der Name Euklids von Megara auch auf den Titeln der Ausgaben der Elemente erschien.


[[PADME]], der [[Herzlotos der sich entfaltenden Schauung]], weist auf die reinen Ätherkräfte des [[Herz]]ens und steht in unmittelbarer Verbindung mit dem [[Herzchakra]]. Wirkliche Hellsichtigkeit beginnt erst, wenn sich die Erlebnisse des Astralleibes im Ätherleib abdrücken und wenn man zugleich zu einem unmittelbaren Verständnis des Geschauten kommt. Dazu muss die ursprüngliche Imagination ganz aus dem Bewusstsein getilgt werden und ein Zustand vollkommener Leere erzeugt werden, aus der die [[Inspiration]] ([[Überpsychisches Bewusstsein]]) erklingen kann, verbunden mit der Imagination, die nun auf neuer, höherer Ebene wieder aufleuchtet. Padme steht daher für Erkenntnis der eigentlichen geistigen Wirklichkeit, die sich im buddhistischen Sinn durch die absolute [[Leerheit]] offenbart (vergleiche dazu die Worte aus [[Goethe]]s [[Faust-Dichtung]]: ''"In deinem Nichts hoff' ich das All zu finden."''). Weil sich hier die Wahrnehmung des Geistigen konsolidiert, wird PADME unmittelbar auf den [[Geist]] bezogen.  
== Werke ==
Die überlieferten Werke umfassen sämtliche Bereiche der antiken griechischen Mathematik: das sind die theoretischen Disziplinen [[Arithmetik]] und Geometrie (''Die Elemente'', ''Data''), [[Griechische Musiktheorie|Musiktheorie]] (''Die Teilung des Kanon''), eine methodische Anleitung zur Findung von planimetrischen Problemlösungen von bestimmten gesicherten Ausgangspunkten aus (''Porismen'') sowie die physikalischen bzw. angewandten Werke (''Optik'', ''astronomische Phänomene'').


[[Bild:Mani1-anim.gif|thumb|100px|Om Mani Padme Hum]]
In seinem berühmtesten Werk ''[[Elemente (Euklid)|Elemente]]'' (altgriechisch {{lang|grc|Στοιχεῖα}} ''Stoicheia'' ‚Anfangsgründe‘, ‚Prinzipien‘, ‚Elemente‘) trug er das Wissen der griechischen Mathematik seiner Zeit zusammen. Er zeigte darin die Konstruktion [[Geometrie|geometrischer]] Objekte, natürlicher Zahlen sowie bestimmter [[Größe (Mathematik)|Größen]] und untersuchte deren Eigenschaften. Dazu benutzte er Definitionen, Postulate (nach [[Aristoteles]] [[Grundsatz|Grundsätze]], die akzeptiert oder abgelehnt werden können) und [[Axiom]]e (nach Aristoteles allgemeine und unbezweifelbare Grundsätze). Viele Sätze der ''Elemente'' stammen offenbar nicht von Euklid selbst. Seine Hauptleistung besteht vielmehr in der Sammlung und einheitlichen Darstellung des mathematischen Wissens sowie der [[Mathematische Strenge|strengen Beweisführung]], die zum Vorbild für die spätere Mathematik wurde.
[[HUM]], der [[Weg integrierender Einschmelzung]], zugeordnet dem [[Nabelchakra]], verwirklicht OM erst vollkommen im individuellen Dasein und deutet letztlich auf die Vergeistigung des [[Physischer Leib|physischen Leibes]] und weist uns damit wie von ferne auf das Mysterium der [[Auferstehung]]. Es wird damit zugleich auf die tiefste und am schwersten zu erringende Bewusstseinsstufe, auf das [[Spirituelles Bewusstsein|bewusste Allbewusstsein]], verwiesen und entsprechend wird HUM auch als "[[Tiefes Gewahrsein]]" bezeichnet.


Die tiefen Geheimnisse, die hinter dem Mantram '''Om Mani Padme Hum''' stehen, sind in vollem Einklang mit dem recht verstandenen esoterischen Christentum. Auf dem Weg des Mantras verinnerlicht sich der [[Sonnengeist]], also der [[Christus]], der zuerst im Kosmos wirkte, und wird zum Sonnengeist im Menschen, so dass sich das [[Paulus]]-Wort erfüllt: ''Nicht ich, sondern der Christus in mir!''  
Erhaltene Schriften von Euklid sind neben den ''Elementen'', den ''Data'' und der ''Teilung des Kanons'': ''Optika'', ''Über die Teilung der Figuren'' (auszugsweise erhalten in einer arabischen Übersetzung). Von weiteren Werken sind nur die Titel bekannt: u.&nbsp;a. ''Pseudaria'' (Trugschlüsse), ''Katoptrika'' und ''Phainomena'' (Astronomie).


==Weblinks==
Die ''Elemente'' waren vielerorts bis ins 20. Jahrhundert hinein Grundlage des Geometrieunterrichts, vor allem im angelsächsischen Raum.
#[http://www.anthroposophie.net/portal/modules.php?name=News&file=article&sid=21 Zoran Perowanowitsch: ''Synthese von Christentum und Buddhismus''] - Den gemeinsamen Namen finden
 
#[http://www.ommanipadmehum.de OmManiPadmeHum.de] - Das Heilige Mantra aus buddhistischer Sicht.
== Geometrie – Arithmetik – Proportionslehre ==
#[http://www.dharma-haven.org/tibetan/meaning-of-om-mani-padme-hung.htm Om Mani Padme Hum] - The Meaning of the Mantra in Tibetan Buddhism
 
Neben der pythagoreischen Geometrie enthalten Euklids ''Elemente'' in Buch VII-IX die pythagoreische Arithmetik, die Anfänge der [[Zahlentheorie]] (die bereits [[Archytas von Tarent]] kannte) sowie die Konzepte der Teilbarkeit und des [[Größter gemeinsamer Teiler|größten gemeinsamen Teilers]]. Zu dessen Bestimmung fand er einen [[Algorithmus]], den [[Euklidischer Algorithmus|euklidischen Algorithmus]]. Euklid bewies auch, dass es unendlich viele [[Primzahl]]en gibt, nach ihm [[Satz des Euklid]] genannt. Auch Euklids Musiktheorie baut auf der Arithmetik auf. Ferner enthält das Buch&nbsp;V die Proportionslehre des [[Eudoxos von Knidos|Eudoxos]], eine Verallgemeinerung der Arithmetik auf positive [[Irrationale Zahlen|irrationale Größen]].
 
[[Datei:Euklid fuenftes Postulat.png|mini|Veranschaulichung von Euklids fünftem Postulat]]
 
Das bekannte fünfte Postulat der ebenen [[Euklidische Geometrie|euklidischen Geometrie]] (heute [[Parallelenaxiom]] genannt) fordert: Wenn eine Strecke <math>s</math> beim Schnitt mit zwei Geraden <math>g</math> und <math>h</math> bewirkt, dass die innen auf derselben Seite von <math>s</math> entstehenden Winkel <math>\alpha</math> und <math>\beta</math> zusammen kleiner als zwei rechte Winkel sind, dann treffen sich die beiden Geraden <math>g</math> und <math>h</math> auf eben der Seite von <math>s</math>, auf der die Winkel <math>\alpha</math> und <math>\beta</math> liegen. Schneiden also zwei Geraden eine Strecke (oder Gerade) so, dass die auf einer Seite von der Strecke und den zwei Geraden eingeschlossenen zwei Winkel kleiner als 180° sind, dann schneiden sich die beiden Geraden auf dieser Seite und begrenzen zusammen mit der Strecke (oder dritten Geraden) ein Dreieck.
 
Für die Wissenschaftsgeschichte ist die Beschäftigung mit dem Parallelenaxiom von großer Bedeutung, weil sie viel zur Präzisierung mathematischer Begriffe und Beweisverfahren beigetragen hat. Im Zuge dessen wurde im 19.&nbsp;Jahrhundert auch die Unzulänglichkeit der euklidischen Axiome offenkundig. Eine formale Axiomatik der euklidischen Geometrie findet sich in [[David Hilbert]]s Werk ''[[Grundlagen der Geometrie]]'' (1899), das zu vielen weiteren Auflagen und anschließenden Forschungen geführt hat. Darin wird zum ersten Mal ein vollständiger Aufbau der euklidischen Geometrie geleistet, bis zu der Erkenntnis, dass jedes Modell des Hilbertschen Axiomensystems isomorph zum dreidimensionalen reellen Zahlenraum mit den üblichen Deutungen der geometrischen Grundbegriffe (wie Punkt, Gerade, Ebene, Länge, Winkel, Kongruenz, Ähnlichkeit usw.) in der Analytischen Geometrie ist.
Schon seit der Antike versuchten viele bedeutende Mathematiker vergeblich, das Parallelenaxiom mit den übrigen Axiomen und Postulaten zu beweisen (es wäre dann entbehrlich). Erst im 19.&nbsp;Jahrhundert wurde die Unverzichtbarkeit des Parallelenaxioms mit der Entdeckung einer ''nichteuklidischen Geometrie'' durch [[Janos Bolyai|Bolyai]] und [[Nikolai Iwanowitsch Lobatschewski|Lobatschewski]] klar. Die Poincaré'sche Halbebene H ([[Henri Poincaré]]) ist ein Modell für ein solches Axiomensystem, in dem das Parallelenaxiom nicht gilt. Somit kann das Parallelenaxiom nicht aus den übrigen Axiomen gefolgert werden (siehe [[nichteuklidische Geometrie]]).
 
== Musiktheorie ==
In Euklids musiktheoretischer Schrift ''Die Teilung des Kanon'' (griechisch ''Katatomē kanonos'', lat. ''Sectio canonis''),<ref>Wilfried Neumaier: ''Was ist ein Tonsystem?'' Frankfurt am Main/ Bern/ New York 1986, Kap. 6, ''Die „Teilung des Kanons“ des Eukleides''</ref><ref>Oliver Busch: ''Logos Syntheseos. Die Euklidische Sectio Canonis, Aristoxenos und die Rolle der Mathematik in der antiken Musiktheorie.'' Berlin 1998, zugl. Mag.-Schrift als Band X der Veröffentlichungen des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz</ref> die als authentisch einzustufen ist, griff er die Musiktheorie des [[Archytas von Tarent|Archytas]] auf und stellte sie auf eine solidere akustische Basis, nämlich auf Frequenzen von Schwingungen (er sprach von Häufigkeit der Bewegungen). Er verallgemeinerte dabei den Satz des Archytas über die [[Irrationale Zahlen|Irrationalität]] der [[Wurzel (Mathematik)|Quadratwurzel]] <math>\sqrt{\tfrac{m+1}{m}}</math> und bewies ganz allgemein die Irrationalität beliebiger Wurzeln <math>\sqrt[n]{\tfrac{m+1}{m}}</math>. Der Grund für diese Verallgemeinerung ist seine Antithese gegen die Harmonik des [[Aristoxenos]], die auf rationalen Vielfachen des Tons (Halbton … n-tel-Ton) aufbaut. Denn in der pythagoreischen Harmonik hat der Ton ([[Ganzton]]) die Proportion 9:8, was Euklid zu seiner Antithese „Der Ton ist weder in zwei noch in mehrere gleiche Teile teilbar“ veranlasste; sie setzt allerdings [[Inkommensurabilität (Mathematik)|kommensurable]] Frequenzen voraus, die in der pythagoreischen Harmonik bis zum Ende des 16. Jahrhunderts ([[Simon Stevin]]) angenommen wurden. Die Antithese „Die Oktave ist kleiner als 6 Ganztöne“ stützte er auf die Berechnung des [[Pythagoreisches Komma|pythagoreischen Kommas]]. Ferner enthält Euklids ''Teilung des Kanons'' – wie ihr Titel signalisiert – die älteste überlieferte Darstellung eines Tonsystems am [[Monochord|Kanon]], einer geteilten Saite, und zwar eine pythagoreische Umdeutung des vollständigen [[Diatonik|diatonischen]] Tonsystems des Aristoxenos. Euklids Tonsystem wurde durch [[Boethius]] tradiert; es wurde in der Tonbuchstaben-Notation [[Odo von Cluny|Odos]] zur Grundlage des modernen Tonsystems.
 
== Eponyme ==
Nach Euklid sind folgende mathematische Strukturen benannt:
* [[Euklidischer Abstand]], die Länge der direkten Verbindung zweier Punkte in der Ebene oder im Raum
* [[Euklidischer Algorithmus]], ein Verfahren zur Berechnung des größten gemeinsamen Teilers zweier natürlicher Zahlen
* [[Euklidische Geometrie]], die anschauliche Geometrie der Ebene oder des Raums
* [[Euklidischer Körper]], ein geordneter Körper, in dem jedes nichtnegative Element eine Quadratwurzel besitzt
* [[Euklidische Norm]], die Länge eines Vektors in der Ebene oder im Raum
* [[Euklidischer Raum]], der Anschauungsraum, ein reeller affiner Raum mit dem Standardskalarprodukt
* [[Euklidische Relation]], eine Relation, für die gilt: stehen zwei Elemente jeweils zu einem dritten in Relation, dann stehen sie auch zueinander in Relation
* [[Euklidischer Ring]], ein Ring, in dem eine Division mit Rest möglich ist
* [[Euklidische Werkzeuge]], die erlaubten Handlungen bei der Konstruktion mit Zirkel und Lineal
 
Zudem sind nach Euklid folgende mathematische Sätze und Beweise benannt:
* [[Euklids Beweis der Irrationalität der Wurzel aus 2]], der erste Widerspruchsbeweis in der Geschichte der Mathematik
* [[Höhensatz des Euklid]]: In einem rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über der Höhe flächengleich dem Rechteck aus den Hypotenusenabschnitten
* [[Kathetensatz des Euklid]]: In einem rechtwinkligen Dreieck sind die Kathetenquadrate jeweils gleich dem Produkt aus der Hypotenuse und dem zugehörigen Hypotenusenabschnitt
* [[Lemma von Euklid]]: Teilt eine Primzahl ein Produkt zweier Zahlen, dann auch mindestens einen der beiden Faktoren
* [[Satz von Euklid]]: Es gibt unendlich viele Primzahlen
 
Weiter sind nach Euklid benannt:
* [[Euclides (Mondkrater)]], ein Krater auf der Mondvorderseite
* [[(4354) Euclides]], ein Asteroid des Hauptgürtels
 
== Ausgaben und Übersetzungen ==
* [[Johan Ludvig Heiberg (Philologe)|Johan Ludvig Heiberg]], [[Heinrich Menge]] (Hrsg.): ''Euclidis Opera Omnia.'' 9 Bände, Teubner, Leipzig 1888–1916 (griechisch/lateinisch), genauer 8 Bände mit Supplement (der Kommentar zu den Elementen von [[Al-Nayrizi]] in der Übersetzung von [[Gerhard von Cremona]] herausgegeben von [[Maximilian Curtze]])
* Euklid: ''Die Elemente''. Bücher I–XIII. Hrsg. u. übers. v. [[Clemens Thaer]]. (= Ostwalds Klass. d. exakten Wiss. 235). 4. Auflage. Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-8171-3413-4.
* Euclid: ''The thirteen books of Euclid’s elements''. Hrsg. u. übers. v. [[Thomas Heath]], 3 Bände, Cambridge University Press 1908, Nachdruck Dover 1956 (englische Übersetzung mit ausführlichem Kommentar und Einleitung zu Euklid)
* Euklides: ''Data''. Die ''Data'' von Euklid, nach Menges Text aus d. Griech. übers. u. hrsg. v. Clemens Thaer. Springer, Berlin 1962.
* ''The Medieval Latin Translation of the Data of Euclid.'' übersetzt von Shuntaro Ito, Tokyo University Press, 1980, Birkhauser, 1998.
* Euklid: ''Sectio canonis.'' neu ediert, übersetzt und kommentiert in: Oliver Busch: ''Logos syntheseos. Die euklidische Sectio canonis, Aristoxenos, und die Rolle der Mathematik in der antiken Musiktheorie.'' Hildesheim 2004, ISBN 3-487-11545-X.
* [[Paul ver Eecke]] ''Euclide, L’Optique et la catoptrique.'' Paris, Brügge 1938 (französische Übersetzung der ''Optik'')
 
== Literatur ==
[[Datei:Euclidis quae supersunt omnia.tif|mini|Euclides, 1703]]
* Bernard Vitrac: ''Euclide.'' In: Richard Goulet (Hrsg.): ''Dictionnaire des philosophes antiques''. Band 3, CNRS Éditions, Paris 2000, ISBN 2-271-05748-5, S. 252–272
* [[Ivor Bulmer-Thomas]], John Murdoch: ''Euclid.'' In: ''[[Dictionary of Scientific Biography]].'' Band 4, Charles Scribner's Sons, New York 1981, ISBN 0-684-16964-9, S. 414–459
* {{DNP|4|238|243|Eukleides [3]|[[Menso Folkerts]], [[Frieder Zaminer]]}}
* [[Friedrich Hultsch]]: Artikel ''Euklid.'' in [[Pauly-Wissowa]].
* [[Peter Schreiber (Mathematiker)|Peter Schreiber]]: ''Euklid.'' Teubner, Leipzig 1987.
* [[Hans Wußing]]: ''Euklid.'' In: Arnold Wußing (Hrsg.) ''Biographien bedeutender Mathematiker.'' Berlin 1983.
* [[Christoph J. Scriba]], Peter Schreiber: ''5000 Jahre Geometrie. Geschichte, Kulturen, Menschen'', Springer, Berlin 2005, ISBN 3-540-22471-8, S. 49–65 (die Elemente Euklids und andere Schriften sowie im weiteren Verlauf des Buches deren Kontext und Rezeption in der weiteren Entwicklung der Geometrie)
* Jürgen Schönbeck: ''Euklid: Um 300 v. Chr.'' Springer, 2002, ISBN 3-7643-6584-6.
* [[Benno Artmann]]: ''Euclid: The creation of mathematics.'' Springer, 1999.
 
'''Rezeption'''
* {{DNP|Suppl. 8|433|438|Euklid|Diego De Brasi}}
* [[Max Steck]]: ''Bibliographia Euclideana. Die Geisteslinien der Tradition in den Editionen der „Elemente“ des Euklid (um 365–300). Handschriften, Inkunabeln, Frühdrucke (16. Jahrhundert). Textkritische Editionen des 17.–20. Jahrhunderts. Editionen der Opera minora (16.–20. Jahrhundert).'' Nachdruck, hg. von Menso Folkerts. Hildesheim: Gerstenberg, 1981.
 
'''Arabische Überlieferung'''
* [[Jan Hogendijk]]: ''The Arabic version of Euclid’s ‘On divisions’.'' In: ''Vestigia mathematica.'' Amsterdam 1993, S. 143–162.
* Jan Hogendijk: ''On Euclid’s lost ‘Porisms’' and its Arabic traces.'' In: ''Boll. Storia Sci. Mat.'' Band 7, 1987, S. 93–115.
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
{{Commonscat|Euclid|Euklid}}
{{Wikiquote}}
{{Wikisource}}
* {{MacTutor Biography|title=Euclid of Alexandria|id=Euclid}}
* {{DNB-Portal|118638955}}
* {{DDB|Person|118638955}}
* [http://www.opera-platonis.de/euklid Die Elemente des Euklid, Euklides: Stoicheia], Buch 1 bis 12, vollständig in Deutsch.
* [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Euc.+1&redirect=true Perseus Euklid]. Informative Seite von Perseus mit Übersetzung und weiteren Quellen, sowie weiterführenden Links.
* [http://aleph0.clarku.edu/~djoyce/java/elements/elements.html Euklids Elemente], alle 13 Bücher in englischer Sprache.
* [http://www.wilbourhall.org#euclid/ Euklids Elemente], alle 13 Bücher in griechischer Sprache mit der lateinischen Übersetzung des Heiberg. (PDF)
* [http://folk.uio.no/amundbjo/nat/elementa.php Textausgaben] (altgriechisch, arabische, englische Übersetzungen), Amund Bjørsnøs u. a., Oslo Arabic Seminar.
* [http://digital.slub-dresden.de/ppn263710807 Die sechs ersten Bücher Evclidis, Deß Hochgelaehrten weitberuembten, Griechischen Philosophi und Mathematici: von den anfaengen vnd fundamenten der Geometriae]. Amsterdam 1618, Online-Ausgabe der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
* [http://digital.slub-dresden.de/ppn274049147 Euclidis Megarensis … sex libri priores, de Geometricis principiis]. Basileae 1550, Online-Ausgabe der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
* [http://digital.slub-dresden.de/ppn274470519 Euclidis Megarensis Mathematici Clarissimi Elementorum geometricorum Lib. XV]. Basileae 1537, Online-Ausgabe der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
* [http://digital.slub-dresden.de/ppn271667729 Elementale Geometricum]. Argentorati 1529, Online-Ausgabe der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
* [http://digital.slub-dresden.de/ppn278177794 Elementorum Libri XV]. Coloniae 1627, Online-Ausgabe der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=118638955|LCCN=n/50/43341|VIAF=176184097}}
 
[[Kategorie:Euklid|!]]
[[Kategorie:Mathematiker (Antike)]]
[[Kategorie:Musiktheoretiker]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 13. November 2018, 08:30 Uhr

Euklid, Elemente 10, Appendix in der 888 geschriebenen Handschrift Oxford, Bodleian Library, MS. D’Orville 301, fol. 268r

Euklid von Alexandria (altgriech. Εὐκλείδης Eukleídēs, latinisiert Euclides) war ein griechischer Mathematiker, der wahrscheinlich im 3. Jahrhundert v. Chr. in Alexandria gelebt hat.

Leben

Darstellung Euklids, Oxford University Museum

Über das Leben Euklids ist fast nichts bekannt. Aus einer Notiz bei Pappos[1] hat man geschlossen, dass er im ägyptischen Alexandria wirkte. Die Lebensdaten sind unbekannt. Die Annahme, dass er um 300 v. Chr. gelebt hat, beruht auf einem Verzeichnis von Mathematikern bei Proklos,[2] andere Indizien lassen hingegen vermuten, dass Euklid etwas jünger als Archimedes (ca. 285–212 v. Chr.) war.[3]

Aus einer Stelle bei Proklos hat man auch geschlossen, dass er um das Jahr 360 v. Chr. in Athen geboren wurde, dort seine Ausbildung an Platons Akademie erhielt und dann zur Zeit Ptolemaios’ I. (ca. 367–283 v. Chr.) in Alexandria wirkte.

Er sollte nicht mit Euklid von Megara verwechselt werden, wie das bis in die frühe Neuzeit häufig geschah, so dass der Name Euklids von Megara auch auf den Titeln der Ausgaben der Elemente erschien.

Werke

Die überlieferten Werke umfassen sämtliche Bereiche der antiken griechischen Mathematik: das sind die theoretischen Disziplinen Arithmetik und Geometrie (Die Elemente, Data), Musiktheorie (Die Teilung des Kanon), eine methodische Anleitung zur Findung von planimetrischen Problemlösungen von bestimmten gesicherten Ausgangspunkten aus (Porismen) sowie die physikalischen bzw. angewandten Werke (Optik, astronomische Phänomene).

In seinem berühmtesten Werk Elemente (altgriechisch Στοιχεῖα Stoicheia ‚Anfangsgründe‘, ‚Prinzipien‘, ‚Elemente‘) trug er das Wissen der griechischen Mathematik seiner Zeit zusammen. Er zeigte darin die Konstruktion geometrischer Objekte, natürlicher Zahlen sowie bestimmter Größen und untersuchte deren Eigenschaften. Dazu benutzte er Definitionen, Postulate (nach Aristoteles Grundsätze, die akzeptiert oder abgelehnt werden können) und Axiome (nach Aristoteles allgemeine und unbezweifelbare Grundsätze). Viele Sätze der Elemente stammen offenbar nicht von Euklid selbst. Seine Hauptleistung besteht vielmehr in der Sammlung und einheitlichen Darstellung des mathematischen Wissens sowie der strengen Beweisführung, die zum Vorbild für die spätere Mathematik wurde.

Erhaltene Schriften von Euklid sind neben den Elementen, den Data und der Teilung des Kanons: Optika, Über die Teilung der Figuren (auszugsweise erhalten in einer arabischen Übersetzung). Von weiteren Werken sind nur die Titel bekannt: u. a. Pseudaria (Trugschlüsse), Katoptrika und Phainomena (Astronomie).

Die Elemente waren vielerorts bis ins 20. Jahrhundert hinein Grundlage des Geometrieunterrichts, vor allem im angelsächsischen Raum.

Geometrie – Arithmetik – Proportionslehre

Neben der pythagoreischen Geometrie enthalten Euklids Elemente in Buch VII-IX die pythagoreische Arithmetik, die Anfänge der Zahlentheorie (die bereits Archytas von Tarent kannte) sowie die Konzepte der Teilbarkeit und des größten gemeinsamen Teilers. Zu dessen Bestimmung fand er einen Algorithmus, den euklidischen Algorithmus. Euklid bewies auch, dass es unendlich viele Primzahlen gibt, nach ihm Satz des Euklid genannt. Auch Euklids Musiktheorie baut auf der Arithmetik auf. Ferner enthält das Buch V die Proportionslehre des Eudoxos, eine Verallgemeinerung der Arithmetik auf positive irrationale Größen.

Veranschaulichung von Euklids fünftem Postulat

Das bekannte fünfte Postulat der ebenen euklidischen Geometrie (heute Parallelenaxiom genannt) fordert: Wenn eine Strecke beim Schnitt mit zwei Geraden und bewirkt, dass die innen auf derselben Seite von entstehenden Winkel und zusammen kleiner als zwei rechte Winkel sind, dann treffen sich die beiden Geraden und auf eben der Seite von , auf der die Winkel und liegen. Schneiden also zwei Geraden eine Strecke (oder Gerade) so, dass die auf einer Seite von der Strecke und den zwei Geraden eingeschlossenen zwei Winkel kleiner als 180° sind, dann schneiden sich die beiden Geraden auf dieser Seite und begrenzen zusammen mit der Strecke (oder dritten Geraden) ein Dreieck.

Für die Wissenschaftsgeschichte ist die Beschäftigung mit dem Parallelenaxiom von großer Bedeutung, weil sie viel zur Präzisierung mathematischer Begriffe und Beweisverfahren beigetragen hat. Im Zuge dessen wurde im 19. Jahrhundert auch die Unzulänglichkeit der euklidischen Axiome offenkundig. Eine formale Axiomatik der euklidischen Geometrie findet sich in David Hilberts Werk Grundlagen der Geometrie (1899), das zu vielen weiteren Auflagen und anschließenden Forschungen geführt hat. Darin wird zum ersten Mal ein vollständiger Aufbau der euklidischen Geometrie geleistet, bis zu der Erkenntnis, dass jedes Modell des Hilbertschen Axiomensystems isomorph zum dreidimensionalen reellen Zahlenraum mit den üblichen Deutungen der geometrischen Grundbegriffe (wie Punkt, Gerade, Ebene, Länge, Winkel, Kongruenz, Ähnlichkeit usw.) in der Analytischen Geometrie ist. Schon seit der Antike versuchten viele bedeutende Mathematiker vergeblich, das Parallelenaxiom mit den übrigen Axiomen und Postulaten zu beweisen (es wäre dann entbehrlich). Erst im 19. Jahrhundert wurde die Unverzichtbarkeit des Parallelenaxioms mit der Entdeckung einer nichteuklidischen Geometrie durch Bolyai und Lobatschewski klar. Die Poincaré'sche Halbebene H (Henri Poincaré) ist ein Modell für ein solches Axiomensystem, in dem das Parallelenaxiom nicht gilt. Somit kann das Parallelenaxiom nicht aus den übrigen Axiomen gefolgert werden (siehe nichteuklidische Geometrie).

Musiktheorie

In Euklids musiktheoretischer Schrift Die Teilung des Kanon (griechisch Katatomē kanonos, lat. Sectio canonis),[4][5] die als authentisch einzustufen ist, griff er die Musiktheorie des Archytas auf und stellte sie auf eine solidere akustische Basis, nämlich auf Frequenzen von Schwingungen (er sprach von Häufigkeit der Bewegungen). Er verallgemeinerte dabei den Satz des Archytas über die Irrationalität der Quadratwurzel und bewies ganz allgemein die Irrationalität beliebiger Wurzeln . Der Grund für diese Verallgemeinerung ist seine Antithese gegen die Harmonik des Aristoxenos, die auf rationalen Vielfachen des Tons (Halbton … n-tel-Ton) aufbaut. Denn in der pythagoreischen Harmonik hat der Ton (Ganzton) die Proportion 9:8, was Euklid zu seiner Antithese „Der Ton ist weder in zwei noch in mehrere gleiche Teile teilbar“ veranlasste; sie setzt allerdings kommensurable Frequenzen voraus, die in der pythagoreischen Harmonik bis zum Ende des 16. Jahrhunderts (Simon Stevin) angenommen wurden. Die Antithese „Die Oktave ist kleiner als 6 Ganztöne“ stützte er auf die Berechnung des pythagoreischen Kommas. Ferner enthält Euklids Teilung des Kanons – wie ihr Titel signalisiert – die älteste überlieferte Darstellung eines Tonsystems am Kanon, einer geteilten Saite, und zwar eine pythagoreische Umdeutung des vollständigen diatonischen Tonsystems des Aristoxenos. Euklids Tonsystem wurde durch Boethius tradiert; es wurde in der Tonbuchstaben-Notation Odos zur Grundlage des modernen Tonsystems.

Eponyme

Nach Euklid sind folgende mathematische Strukturen benannt:

Zudem sind nach Euklid folgende mathematische Sätze und Beweise benannt:

Weiter sind nach Euklid benannt:

Ausgaben und Übersetzungen

  • Johan Ludvig Heiberg, Heinrich Menge (Hrsg.): Euclidis Opera Omnia. 9 Bände, Teubner, Leipzig 1888–1916 (griechisch/lateinisch), genauer 8 Bände mit Supplement (der Kommentar zu den Elementen von Al-Nayrizi in der Übersetzung von Gerhard von Cremona herausgegeben von Maximilian Curtze)
  • Euklid: Die Elemente. Bücher I–XIII. Hrsg. u. übers. v. Clemens Thaer. (= Ostwalds Klass. d. exakten Wiss. 235). 4. Auflage. Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-8171-3413-4.
  • Euclid: The thirteen books of Euclid’s elements. Hrsg. u. übers. v. Thomas Heath, 3 Bände, Cambridge University Press 1908, Nachdruck Dover 1956 (englische Übersetzung mit ausführlichem Kommentar und Einleitung zu Euklid)
  • Euklides: Data. Die Data von Euklid, nach Menges Text aus d. Griech. übers. u. hrsg. v. Clemens Thaer. Springer, Berlin 1962.
  • The Medieval Latin Translation of the Data of Euclid. übersetzt von Shuntaro Ito, Tokyo University Press, 1980, Birkhauser, 1998.
  • Euklid: Sectio canonis. neu ediert, übersetzt und kommentiert in: Oliver Busch: Logos syntheseos. Die euklidische Sectio canonis, Aristoxenos, und die Rolle der Mathematik in der antiken Musiktheorie. Hildesheim 2004, ISBN 3-487-11545-X.
  • Paul ver Eecke Euclide, L’Optique et la catoptrique. Paris, Brügge 1938 (französische Übersetzung der Optik)

Literatur

Euclides, 1703

Rezeption

  • Diego De Brasi: Euklid. In: Der Neue Pauly (DNP). Band Suppl. 8, Metzler, Stuttgart 1996–2003, ISBN 3-476-01470-3, Sp. 433–438.
  • Max Steck: Bibliographia Euclideana. Die Geisteslinien der Tradition in den Editionen der „Elemente“ des Euklid (um 365–300). Handschriften, Inkunabeln, Frühdrucke (16. Jahrhundert). Textkritische Editionen des 17.–20. Jahrhunderts. Editionen der Opera minora (16.–20. Jahrhundert). Nachdruck, hg. von Menso Folkerts. Hildesheim: Gerstenberg, 1981.

Arabische Überlieferung

  • Jan Hogendijk: The Arabic version of Euclid’s ‘On divisions’. In: Vestigia mathematica. Amsterdam 1993, S. 143–162.
  • Jan Hogendijk: On Euclid’s lost ‘Porisms’' and its Arabic traces. In: Boll. Storia Sci. Mat. Band 7, 1987, S. 93–115.

Weblinks

 Wiktionary: Euklid – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Euklid - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikiquote: Euklid – Zitate
 Wikisource: Euklid – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Pappos, Mathematische Sammlungen 2,33–34.
  2. Zu finden in Proklos’ Werk: Kommentar zum ersten Buch von Euklids „Elementen“.
  3. Hans-Joachim Waschkies: Euklid. In: Hellmut Flashar (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike. Band 2/1, Schwabe, Basel 1998, S. 372–392, hier: S. 372.
  4. Wilfried Neumaier: Was ist ein Tonsystem? Frankfurt am Main/ Bern/ New York 1986, Kap. 6, Die „Teilung des Kanons“ des Eukleides
  5. Oliver Busch: Logos Syntheseos. Die Euklidische Sectio Canonis, Aristoxenos und die Rolle der Mathematik in der antiken Musiktheorie. Berlin 1998, zugl. Mag.-Schrift als Band X der Veröffentlichungen des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz


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