Theodor Schwenk und Willi Seiß: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Theodor_Schwenk.jpg|thumb|Theodor Schwenk]]
'''Willi Seiß''' (*12.11.1922 in [[Wikipedia:Stuttgart|Stuttgart]], † 25.01.2013 <ref>http://www.kulturwerkstatt-loerrach.de/indexdatein/berichte/In%20Erinnerung%20an%20Willi%20Sei%C3%9F%20(12.11.1922-25.01.pdf</ref> in [[Wikipedia:Owingen|Owingen]]<ref>Anthroposophie weltweit. Nachrichten für Mitglieder, Heft 4/2013, S. 15</ref>) war ein deutscher christlicher [[Esoterik]]er und [[Anthroposophie|Anthroposoph]]. Er hat die Heimschule Brachenreuthe in [[Wikipedia:Überlingen|Überlingen]] am Bodensee gegründet, war an der Entwicklung des [[Misteltherapie|Mistelpräparates]] ''Helixor'' beteiligt und war Herausgeber der Werke [[Valentin Tomberg]]s.
'''Theodor Schwenk''' (* [[Wikipedia:8. Oktober|8. Oktober]] [[Wikipedia:1910|1910]] in [[Wikipedia:Schwäbisch Gmünd|Schwäbisch Gmünd]], [[Wikipedia:29. September|29. September]] [[Wikipedia:1986|1986]] in [[Wikipedia:Filderstadt|Filderstadt]]) war ein Strömungs- und Wasserforscher und [[Anthroposoph]].


== Leben und Schaffen ==
== Leben ==
Der Sohn eines Physik- und Maschinenbaulehrers studierte in Stuttgart Maschinenbau, interessierte sich aber auch für Architektur und Kunstgeschichte. Mit der [[Anthroposophie]] kam er durch einen Kontakt seines Vaters mit [[Wilhelm Pelikan]] in Berührung. [[Wikipedia:1937|1937]] erhielt er eine Assistentenstelle an der Aerodynamischen Versuchsanstalt in Göttingen, [[Wikipedia:1938|1938]] heiratete er die Gmünderin Else Grimminger. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. [[Wikipedia:1946|1946]] nahm er eine Stelle als Hilfsarbeiter bei der [[Weleda AG]] in Schwäbisch Gmünd an.
[[Datei:Willi_Seiss_2010-2.jpg|miniatur|hochkant|Willi Seiß]]
Nachdem Willi Seiß in seiner Jugend aktiver Ruderer war und eine kaufmännische Lehre begonnen hatte, kehrte er nach den Kriegsjahren als 22-Jähriger in das zerstörte Stuttgart zurück. Statt wie zunächst geplant in der Wirtschaftsoberschule mit dem Abitur abzuschließen, besuchte er die [[Waldorfschule]]. Hier lernte er einige der „alten“ Waldorflehrer kennen, etwa [[Herbert Hahn]], [[Karl Schubert]] oder [[Max Wolfhügel]]. In dieser Zeit begann er auch, die Werke [[Rudolf Steiner]]s zu studieren.


Schwenk entwickelte die [[bildschaffende Methoden|bildschaffenden Methoden]] [[Lili Kolisko]]s weiter (Steigbildmethode und Wachstumsversuche mit Weizenkeimen in potenzierten Lösungen) und entdeckte Einflüsse der Planetenkonstellationen auf reines Wasser. Aus dieser Arbeit ging sein Buch ''Das sensible Chaos'' und die [[Tropfenbildmethode]] hervor, bei der im Abstand von einer Sekunde Tropfen destillierten Wassers in die Wasserprobe fallen und sich je nach deren Qualität kompliziertere oder einfachere, rosettenartige Strukturen bilden. Ab [[Wikipedia:1960|1960]] baute Schwenk das [[Institut für Strömungswissenschaften]] in [[Wikipedia:Herrischried|Herrischried]] auf, das er bis [[Wikipedia:1976|1976]] leitete.
Nach einer Begegnung mit [[Karl König (Heilpädagoge)|Karl König]] siedelte Willi Seiß nach [[Camphill]] um, wo er sich insbesondere der heilpädagogischen Arbeit mit spastisch gelähmten Kindern widmete. Nach Uneinigkeiten ging er dann nach Devonshire (Südengland) in ein Heim für schwererziehbare Kinder und Jugendliche und kehrte daran anschließend nach Deutschland zurück. Zunächst trat er eine Stelle für künstlerische Therapie im Unteren Bad in [[Bad Liebenzell]] an und gründete 1958 dann die Heimschule Brachenreuthe, wodurch die Camphill-Bewegung in Deutschland Fuß fassen konnte. Da Willi Seiß der autoritären Struktur der Camphill-Bewegung gegenüber kritisch eingestellt war, wurde er schließlich von Karl König abgesetzt.


Schwenks Förderer waren [[Oskar Schmiedel]], [[Wilhelm Pelikan]], [[Hans Krüger]], [[Walther Cloos]], [[Georg Unger]] und andere.
Nach einer Zeit als Generalvertreter der Allianz war Willi Seiß dann an der Entwicklung eines Mistelpräparates und der Begründung der Helixor GmbH beteiligt. In dieser Zeit entwickelte er auch spezifische, qualitative Messmethoden mit einem Gerät von Säure-Base-Verhältnis in Verbindung mit dem Redox-Potenzial.


== Werke ==
Über [[Stefan Lubienski]] lernte Willi Seiß schließlich das – damals umstrittene – Werk von Valentin Tomberg kennen. Um dieses Werk vor Diffamierungen zu schützen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, gründete er den Achamoth-Verlag und begann mit der Herausgabe der Manuskripte.
*''Grundlagen der Potenzforschung''
 
*''Das sensible Chaos. Strömendes Formenschaffen in Wasser und Luft''
Er widmete sich dann der Erforschung des Zusammenhangs der [[Chakra|Chakren]] aus christlicher Sicht. Rudolf Steiner hatte hierzu schon Grundlagen bereitgestellt, die von Valentin Tomberg weiter ausgebaut wurden. Willi Seiß griff diese Vorarbeiten auf und führte sie in seinem Hauptwerk, dem ''Chakra-Werk'', weiter. Neben einer Reihe von Veröffentlichungen lehrt er an der von ihm gegründeten Freien Hochschule am Bodensee (FHaB) in [[Owingen|Taisersdorf]], die ab 2011 umbenannt wurde in Freie Hermetisch-christliche Studienstätte (FHaB) am Bodensee.
*''Bewegungsformen des Wassers. Nachweis feiner Qualitätsunterschiede mit der Tropfenbildmethode''
 
*''Zum Begriff des lebendigen Wassers''
Während der letzten Jahre hat Willi Seiß zu den geistigen Hintergründen von [[Hieronymus Bosch]] geforscht sowie mit der Herausgabe des [[Vaterunser]]-Kurses begonnen, den Valentin Tomberg während des Zweiten Weltkrieges in Holland gehalten hatte.
*''Wassernot und Wasserrettung''
 
*''Vom Wärmeorganismus der Erde''
Willi Seiß hat immer wieder Ergebnisse seiner eigenen, geistigen Forschung veröffentlicht, wobei er wiederholt bestimmte Entwicklungen der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] oder auch Versuche kritisiert hat, durch Verfälschung das Werk Valentin Tombergs einer [[Römisch-katholische Kirche|katholischen]] Leserschaft schmackhaft zu machen. Er hat in diesem Zusammenhang polarisiert und wird in manchen Kreisen kontrovers zur Kenntnis genommen.
Gerade durch die Veröffentlichung eigener anthroposophischer Forschungsergebnisse hat sich Willi Seiß aus Sicht mancher Funktionäre der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] angreifbar gemacht, wobei es ihm dabei nicht viel anders geht, als seinem Duzfreund [[Hermann Keimeyer]], welcher gleichfalls Ergebnisse aus seiner eigenen, geistigen Forschung veröffentlichte und mit dem Willi Seiß unter Wahrung seiner Eigenständigkeit bereits häufig - für die Öffentlichkeit meist unsichtbar - zusammenarbeitete.
(Beide arbeiteten jahrelang brüderschaftlich zusammen und doch war das Verhältnis zwischen Willi Seiß und Hermann Keimeyer zum Schluss zerrüttet). 
Obwohl die Veröffentlichung eigener geistiger Forschungsergebnisse von einigen Exponenten der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] äußerst skeptisch bis feindselig betrachtet wird, wäre es "halsbrecherisch für eine esoterische Bewegung, wie die Anthroposophie, wenn in allem nur auf den verstorbenen [[Meister]] gesetzt würde, nicht aber auf eigene Bemühungen das (durch Rudolf Steiner) dargebotene esoterische Material um eigene esoterische Forschungsergebnisse zu ergänzen".<ref>Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt Dezember 2010, S. 45 ISBN 978-3-8391-3032-2</ref>
In diesem Sinne ist Willi Seiß ein Pionier und es gibt nicht wenige Anthroposophen, die seine
eigenständige esoterische Forschung<ref>Vgl. z.B. Willi Seiß: Okkulte Erkenntnisse über die Anthroposophische „Bewegung“. Der innere Auftrag der Anthroposophie sowie der geistige Inhalt des „Neuen Christentums“. Achamoth, Taisersdorf 2004</ref><ref>Vgl. z.B. Willi Seiß: Der Verlust der Allgemeinen Anthroposphischen Gesellschaft. Das Geschehen am Tage vor der Weihnachtstagung am 23. Dezember 1923 (mit Harald Giersch). Achamoth, Taisersdorf 2007</ref> sehr zu schätzen wissen.
 
Seit dem 28.12.2012 litt Willi Seiß an Herz- und Kreislaufstörungen. Mittlerweile ist er an dem zusätzlichen Versagen weiterer Organe am 25.01.2013 verstorben.
 
== Werke (Auswahl) ==
* ''Chakra-Werk. Okkulte Unterrichtsbriefe. Der Weg der höheren Erkenntnisse auf der Grundlage der Chakra-Kunde''. Loseblattausgabe. Achamoth, Owingen-Taisersdorf 1991ff, ISBN 3-923302-06-1
* ''Okkulte Erkenntnisse über die Anthroposophische „Bewegung“. Der innere Auftrag der Anthroposophie sowie der geistige Inhalt des „Neuen Christentums“.'' Achamoth, Taisersdorf 2004, ISBN 3-923302-22-3
* ''Die Passion Christi als Urbild des hermetischen Einweihungsweges''. Vortrag. Achamoth, Taisersdorf 2005, ISBN 3-923302-29-0
* ''Der Verlust der Allgemeinen Anthroposphischen Gesellschaft. Das Geschehen am Tage vor der Weihnachtstagung am 23. Dezember 1923'' (mit [[Harald Giersch]]). Achamoth, Taisersdorf 2007, ISBN 978-3-923302-25-3
* ''Untersuchungen zu Rudolf Steiners Schulungswerk sowie den Erkenntnisquellen Valentin Tombergs''. Achamoth, Taisersdorf 2001, ISBN 3-923302-17-7
* ''Kampf und Widerstand gegen eine geisteswissenschaftlich erforschte Christologie und Christosophie und gegen deren Verfasser Valentin Tomberg. Teil A: Ein Beitrag zur Klärung der Zusammenhänge – die Jesuitenfrage''. Achamoth, Owingen-Taisersdorf 1996, ISBN 3-923302-10-X
* ''Der Kampf gegen Valentin Tomberg und seine geisteswissenschaftlich erforschte Christosophie. Dokumentiert an Hand des Briefwechsels zwischen Valentin Tomberg und [[Marie Steiner]]. Teil B: Briefwechsel''. Achamoth, Owingen-Taisersdorf 1999, ISBN 3-923302-11-8
 
== Literatur ==
 
* Catharina Barker (Hg.): ''Die heilerischen Impulse von Willi Seiß und seiner Freien Hochschule am Bodensee'', Achamoth Vlg., Taisersdorf 2017
 
== Einzelnachweise ==
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=661 Biographischer Eintrag] in der Online-Dokumentation der anthroposophischen ''Forschungsstelle Kulturimpuls''


{{DEFAULTSORT:Schwenk,Theodor}}
* [http://www.kulturwerkstatt-loerrach.de/indexdatein/Kulturwerkstatt%20Preis%202010%20an%20Willi%20Sei%C3%9F.pdf Preisträger des Preises der Kulturwerkstatt Dreiländereck 2010]
[[Kategorie:Anthroposoph]]
* [http://www.kulturwerkstatt-loerrach.de/indexdatein/berichte/In%20Erinnerung%20an%20Willi%20Sei%C3%9F%20(12.11.1922-25.01.pdf Kulturwerkstatt Lörrach: In Erinnerung an Willi Seiß (12.11.1922 - 25.01.2013)]
[[Kategorie:Strömungsforscher]]
 
[[Kategorie:Wasserforscher]]
Kritische Weblinks
* [http://www.fhab.de/willi-seiss Webseite zu Willi Seiß] der Freien Hermetisch-christlichen Studienstätte am Bodensee
 
{{SORTIERUNG:Seis, Willi}}
[[Kategorie:Anthroposoph (20. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Pendel]]
[[Kategorie:Esoteriker]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1922]]
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[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
{{Wikipedia}}
|NAME=Schwenk,Theodor
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=Strömungs- und Wasserforscher
|GEBURTSDATUM=8. Oktober 1910
|GEBURTSORT=Schwäbisch Gmünd
|STERBEDATUM=29. September 1986
|STERBEORT=Filderstadt
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Version vom 23. Dezember 2020, 02:59 Uhr

Willi Seiß (*12.11.1922 in Stuttgart, † 25.01.2013 [1] in Owingen[2]) war ein deutscher christlicher Esoteriker und Anthroposoph. Er hat die Heimschule Brachenreuthe in Überlingen am Bodensee gegründet, war an der Entwicklung des Mistelpräparates Helixor beteiligt und war Herausgeber der Werke Valentin Tombergs.

Leben

Willi Seiß

Nachdem Willi Seiß in seiner Jugend aktiver Ruderer war und eine kaufmännische Lehre begonnen hatte, kehrte er nach den Kriegsjahren als 22-Jähriger in das zerstörte Stuttgart zurück. Statt wie zunächst geplant in der Wirtschaftsoberschule mit dem Abitur abzuschließen, besuchte er die Waldorfschule. Hier lernte er einige der „alten“ Waldorflehrer kennen, etwa Herbert Hahn, Karl Schubert oder Max Wolfhügel. In dieser Zeit begann er auch, die Werke Rudolf Steiners zu studieren.

Nach einer Begegnung mit Karl König siedelte Willi Seiß nach Camphill um, wo er sich insbesondere der heilpädagogischen Arbeit mit spastisch gelähmten Kindern widmete. Nach Uneinigkeiten ging er dann nach Devonshire (Südengland) in ein Heim für schwererziehbare Kinder und Jugendliche und kehrte daran anschließend nach Deutschland zurück. Zunächst trat er eine Stelle für künstlerische Therapie im Unteren Bad in Bad Liebenzell an und gründete 1958 dann die Heimschule Brachenreuthe, wodurch die Camphill-Bewegung in Deutschland Fuß fassen konnte. Da Willi Seiß der autoritären Struktur der Camphill-Bewegung gegenüber kritisch eingestellt war, wurde er schließlich von Karl König abgesetzt.

Nach einer Zeit als Generalvertreter der Allianz war Willi Seiß dann an der Entwicklung eines Mistelpräparates und der Begründung der Helixor GmbH beteiligt. In dieser Zeit entwickelte er auch spezifische, qualitative Messmethoden mit einem Gerät von Säure-Base-Verhältnis in Verbindung mit dem Redox-Potenzial.

Über Stefan Lubienski lernte Willi Seiß schließlich das – damals umstrittene – Werk von Valentin Tomberg kennen. Um dieses Werk vor Diffamierungen zu schützen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, gründete er den Achamoth-Verlag und begann mit der Herausgabe der Manuskripte.

Er widmete sich dann der Erforschung des Zusammenhangs der Chakren aus christlicher Sicht. Rudolf Steiner hatte hierzu schon Grundlagen bereitgestellt, die von Valentin Tomberg weiter ausgebaut wurden. Willi Seiß griff diese Vorarbeiten auf und führte sie in seinem Hauptwerk, dem Chakra-Werk, weiter. Neben einer Reihe von Veröffentlichungen lehrt er an der von ihm gegründeten Freien Hochschule am Bodensee (FHaB) in Taisersdorf, die ab 2011 umbenannt wurde in Freie Hermetisch-christliche Studienstätte (FHaB) am Bodensee.

Während der letzten Jahre hat Willi Seiß zu den geistigen Hintergründen von Hieronymus Bosch geforscht sowie mit der Herausgabe des Vaterunser-Kurses begonnen, den Valentin Tomberg während des Zweiten Weltkrieges in Holland gehalten hatte.

Willi Seiß hat immer wieder Ergebnisse seiner eigenen, geistigen Forschung veröffentlicht, wobei er wiederholt bestimmte Entwicklungen der Anthroposophischen Gesellschaft oder auch Versuche kritisiert hat, durch Verfälschung das Werk Valentin Tombergs einer katholischen Leserschaft schmackhaft zu machen. Er hat in diesem Zusammenhang polarisiert und wird in manchen Kreisen kontrovers zur Kenntnis genommen. Gerade durch die Veröffentlichung eigener anthroposophischer Forschungsergebnisse hat sich Willi Seiß aus Sicht mancher Funktionäre der Anthroposophischen Gesellschaft angreifbar gemacht, wobei es ihm dabei nicht viel anders geht, als seinem Duzfreund Hermann Keimeyer, welcher gleichfalls Ergebnisse aus seiner eigenen, geistigen Forschung veröffentlichte und mit dem Willi Seiß unter Wahrung seiner Eigenständigkeit bereits häufig - für die Öffentlichkeit meist unsichtbar - zusammenarbeitete. (Beide arbeiteten jahrelang brüderschaftlich zusammen und doch war das Verhältnis zwischen Willi Seiß und Hermann Keimeyer zum Schluss zerrüttet). Obwohl die Veröffentlichung eigener geistiger Forschungsergebnisse von einigen Exponenten der Anthroposophischen Gesellschaft äußerst skeptisch bis feindselig betrachtet wird, wäre es "halsbrecherisch für eine esoterische Bewegung, wie die Anthroposophie, wenn in allem nur auf den verstorbenen Meister gesetzt würde, nicht aber auf eigene Bemühungen das (durch Rudolf Steiner) dargebotene esoterische Material um eigene esoterische Forschungsergebnisse zu ergänzen".[3] In diesem Sinne ist Willi Seiß ein Pionier und es gibt nicht wenige Anthroposophen, die seine eigenständige esoterische Forschung[4][5] sehr zu schätzen wissen.

Seit dem 28.12.2012 litt Willi Seiß an Herz- und Kreislaufstörungen. Mittlerweile ist er an dem zusätzlichen Versagen weiterer Organe am 25.01.2013 verstorben.

Werke (Auswahl)

  • Chakra-Werk. Okkulte Unterrichtsbriefe. Der Weg der höheren Erkenntnisse auf der Grundlage der Chakra-Kunde. Loseblattausgabe. Achamoth, Owingen-Taisersdorf 1991ff, ISBN 3-923302-06-1
  • Okkulte Erkenntnisse über die Anthroposophische „Bewegung“. Der innere Auftrag der Anthroposophie sowie der geistige Inhalt des „Neuen Christentums“. Achamoth, Taisersdorf 2004, ISBN 3-923302-22-3
  • Die Passion Christi als Urbild des hermetischen Einweihungsweges. Vortrag. Achamoth, Taisersdorf 2005, ISBN 3-923302-29-0
  • Der Verlust der Allgemeinen Anthroposphischen Gesellschaft. Das Geschehen am Tage vor der Weihnachtstagung am 23. Dezember 1923 (mit Harald Giersch). Achamoth, Taisersdorf 2007, ISBN 978-3-923302-25-3
  • Untersuchungen zu Rudolf Steiners Schulungswerk sowie den Erkenntnisquellen Valentin Tombergs. Achamoth, Taisersdorf 2001, ISBN 3-923302-17-7
  • Kampf und Widerstand gegen eine geisteswissenschaftlich erforschte Christologie und Christosophie und gegen deren Verfasser Valentin Tomberg. Teil A: Ein Beitrag zur Klärung der Zusammenhänge – die Jesuitenfrage. Achamoth, Owingen-Taisersdorf 1996, ISBN 3-923302-10-X
  • Der Kampf gegen Valentin Tomberg und seine geisteswissenschaftlich erforschte Christosophie. Dokumentiert an Hand des Briefwechsels zwischen Valentin Tomberg und Marie Steiner. Teil B: Briefwechsel. Achamoth, Owingen-Taisersdorf 1999, ISBN 3-923302-11-8

Literatur

  • Catharina Barker (Hg.): Die heilerischen Impulse von Willi Seiß und seiner Freien Hochschule am Bodensee, Achamoth Vlg., Taisersdorf 2017

Einzelnachweise

  1. http://www.kulturwerkstatt-loerrach.de/indexdatein/berichte/In%20Erinnerung%20an%20Willi%20Sei%C3%9F%20(12.11.1922-25.01.pdf
  2. Anthroposophie weltweit. Nachrichten für Mitglieder, Heft 4/2013, S. 15
  3. Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt Dezember 2010, S. 45 ISBN 978-3-8391-3032-2
  4. Vgl. z.B. Willi Seiß: Okkulte Erkenntnisse über die Anthroposophische „Bewegung“. Der innere Auftrag der Anthroposophie sowie der geistige Inhalt des „Neuen Christentums“. Achamoth, Taisersdorf 2004
  5. Vgl. z.B. Willi Seiß: Der Verlust der Allgemeinen Anthroposphischen Gesellschaft. Das Geschehen am Tage vor der Weihnachtstagung am 23. Dezember 1923 (mit Harald Giersch). Achamoth, Taisersdorf 2007

Weblinks

Kritische Weblinks


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