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Die '''Fußwaschung''' ist, im Nacherleben der Schilderungen des [[Johannes-Evangelium]]s, die erste Stufe des [[Christlicher Schulungsweg|christlichen Schulungswegs]].
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"Stelle dir eine Pflanze vor! Diese
Pflanze wächst aus dem mineralischen Reiche heraus. Wenn sie
denken und empfinden könnte, dann müßte sie zu dem mineralischen
Reiche sagen: Aus dir wachse ich heraus, du bist zwar ein niedereres
Reich als ich, aber unmöglich könnte ich ohne dich leben.
Und dankbar müßte sie sich zum mineralischen Reiche hinneigen
und sagen: Ich danke dir, Stein! Dir verdanke ich das ganze Dasein.
- Ebenso müßte das Tier zur Pflanze sprechen. Und der Mensch
müßte sich zu den niederen Naturreichen hinunterneigen und dasselbe
empfinden. Und jeder, der auf der sozialen Stufenleiter höher emporgekommen
ist, müßte sich hinunterneigen zu dem unter ihm Stehenden
und sagen: Ohne dich könnte ich nicht leben.
Darin ganz aufzugehen, hat der Schüler sich zu üben, wochen-,
monatelang. Dann kommen zwei Symptome, für alle die gleichen.
Er erlebt zunächst das äußere wie auch das innere Symptom als eine
ganz bestimmte Tatsache. Er sieht sich selbst als den Dreizehnten,
der den Zwölfen die Füße wäscht. Der Christus Jesus hat den Zwölfen
in der Fußwaschung diese große Wahrheit klarmachen wollen.
Dieses wunderbare Seelenerlebnis kommt in der Einweihung über
den Menschen. Bis zu äußeren Symptomen geht es. Er erlebt etwas,
was er empfindet, als wenn er seine Füße in Wasser tauchte. Niemand
braucht sich davor zu fürchten, es vergeht bald wieder." {{Lit|{{G|097|231}}
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== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
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[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Schulungsweg]]
[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Schulungsweg]]

Version vom 5. Mai 2011, 23:21 Uhr

Die Fußwaschung ist, im Nacherleben der Schilderungen des Johannes-Evangeliums, die erste Stufe des christlichen Schulungswegs.

"Stelle dir eine Pflanze vor! Diese Pflanze wächst aus dem mineralischen Reiche heraus. Wenn sie denken und empfinden könnte, dann müßte sie zu dem mineralischen Reiche sagen: Aus dir wachse ich heraus, du bist zwar ein niedereres Reich als ich, aber unmöglich könnte ich ohne dich leben. Und dankbar müßte sie sich zum mineralischen Reiche hinneigen und sagen: Ich danke dir, Stein! Dir verdanke ich das ganze Dasein. - Ebenso müßte das Tier zur Pflanze sprechen. Und der Mensch müßte sich zu den niederen Naturreichen hinunterneigen und dasselbe empfinden. Und jeder, der auf der sozialen Stufenleiter höher emporgekommen ist, müßte sich hinunterneigen zu dem unter ihm Stehenden und sagen: Ohne dich könnte ich nicht leben.

Darin ganz aufzugehen, hat der Schüler sich zu üben, wochen-, monatelang. Dann kommen zwei Symptome, für alle die gleichen. Er erlebt zunächst das äußere wie auch das innere Symptom als eine ganz bestimmte Tatsache. Er sieht sich selbst als den Dreizehnten, der den Zwölfen die Füße wäscht. Der Christus Jesus hat den Zwölfen in der Fußwaschung diese große Wahrheit klarmachen wollen. Dieses wunderbare Seelenerlebnis kommt in der Einweihung über den Menschen. Bis zu äußeren Symptomen geht es. Er erlebt etwas, was er empfindet, als wenn er seine Füße in Wasser tauchte. Niemand braucht sich davor zu fürchten, es vergeht bald wieder." {{Lit|GA 097, S. 231

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Das christliche Mysterium, GA 97 (1998), ISBN 3-7274-0970-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.