Uriel (Erzengel)

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Gustave Doré, Jakob ringt mit Uriel

Uriel (hebr., "Mein Licht (uri) ist Gott (el)", lat. Lux vel Ignis Dei, Licht oder Feuer Gottes), auch Phanuel genannt, ist einer der vier hauptsächlichen Erzengel nach der jüdisch-christlichen Überliefereung. Aus Ahrimanischer Sicht ist er ist der Regent der Hochsommerzeit, wie es Luzifer in der Johanni-Imagination ausführlich geschildert hat.

Uriel geleitet die Verstorbenen zum Jüngsten Gericht und gilt als der Engel der Erde. Er bestraft der die Ungerechtigkeit bei den Menschen und ist der Vorsteher der Hölle. Oft wird er als jener Engel angesehen, der nach dem Sündenfall den Eingang ins Paradies bewacht (1. Mose 3, 24), der Noah die Sintflut ankündigte (1. Mose 6)) oder der im Namen Gottes mit Jakob stritt (1. Mose 32, 24). Im apokryphen 4. Buch Esra ist es Uriel, der Esra durch Himmel und Hölle führt.

In der islamischen Überlieferung wird Uriel Israfil genannt.

Neben Michael, Gabriel und Raphael wird Uriel in der christlichen Kunst bis ins Mittelalter oft dargestellt. Die ältesten Mosaiken mit Urielbildern befinden sich in der römischen Kirche Santa Maria Maggiore aus der Zeit um 400 und in San Apollinare Nuovo in Ravenna aus dem 6. Jahrhundert. Eine späte Abbildung Uriels stammt von Egid Quirin Asam 1721 in der Klosterkirche von Weltenburg

In den westkirchlich anerkannten Büchern der Bibel wird Uriel jedoch nicht erwähnt, nur im 4. Buch Esra, das zu den alttestamentlichen Apokryphen gehört und nur von den slawischen und äthiopischen Orthodoxen zur Bibel gezählt wird (in der Vulgata findet es sich im Anhang). Heute verehrt darum die katholische Kirche am 29. September nur noch die ersten drei biblisch bezeugten Erzengel.

Der Erzengel Uriel steht als 4. Engel im Süden vor dem Thron Gottes.


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