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[[Datei:Candy.hd.jpg|miniatur|Diverse Süßwaren mit Schokolade]]
[[Kategorie:Person]]
Eine '''Süßware''', auch '''Süßigkeit''', ist ein festes [[Lebensmittel]], das einen hohen Anteil an [[Zucker]] hat. Sie zählt nicht zu den [[Grundnahrungsmittel]]n. Süßwaren werden üblicherweise von [[Konditorei|Zuckerbäckern]] hergestellt, [[Süßspeise]]n hingegen werden üblicherweise von [[Koch|Köchen]] bzw. vom [[Pâtissier]] zubereitet und als Speise serviert.
 
Zu den Süßwaren zählen Zuckerwaren wie [[Bonbon]]s, [[Zuckerwatte]], [[Lokum]] und [[Halva]], Kakaoerzeugnisse wie [[Schokolade]], mit Zucker haltbar gemachte Früchte wie [[Marmelade]], [[Gelee]] und [[kandierte Früchte]], [[Gummibär]]en und andere Fruchtgummis, viele [[Dauerbackwaren]], auf Nüssen basierende Spezialitäten wie [[Nougat]] und [[Marzipan]] und nicht zuletzt das [[Speiseeis]].
 
== Geschichte und Verbreitung ==
[[Datei:Kamelle-1.jpg|miniatur|Kamellen]]
Bis etwa ins 16. Jahrhundert galten Süßwaren in Europa als Luxusartikel, den sich nur der Adel leisten konnte (siehe [[Rohrzucker]]-[[Zuckerrübe]]). Inzwischen hat sie vollständig Einzug in die europäische und amerikanische Esskultur gehalten. In Asien gehören Süßspeisen seit langem zum gewöhnlichen Speisenrepertoire. In Deutschland verzehren Männer im Durchschnitt 55&nbsp;g Süßwaren täglich, bei den Frauen sind es durchschnittlich 48&nbsp;g.<ref>[http://de.statista.org/statistik/daten/studie/616/umfrage/sue%DFwarenverzehr-von-maennern-und-frauen/ Süßwarenverzehr pro Tag] – Statistik des Max Rubner-Instituts, aufbereitet durch statista.org</ref>
2010 wurden in Deutschland 3,7&nbsp;Mio. Tonnen Süßigkeiten produziert. Das Werbebudget betrug 790&nbsp;Mio. Euro bei einem Umsatz von 12&nbsp;Mrd. Euro.<ref name="lebensmittelklarheit-30-01-2012" />
 
Bestimmte Süßwaren werden als typische „[[Quengelware]]“ häufig auch im Kassenbereich des Einzelhandels platziert, wo das Quengeln von Kindern spontane Kaufentscheidungen der Eltern auslösen kann. Die Quengelware steht besonders wegen der zunehmenden Anzahl an [[Übergewicht|übergewichtigen]] Kindern in der Diskussion. Einzelne Supermärkte haben ausgewiesene „süßwarenfreie Kassen“ eingeführt.
 
Süßwaren, die an Festen wie [[Karneval]] ins Publikum geworfen werden, nennt man in vielen Regionen Deutschlands ''Kamellen''. In der Schweiz heißen die Bonbons, die an Hochzeiten geworfen werden, ''Feuersteine''.<ref>[http://www.fhunziker.ch/PDF/Brauch_Feuersteine.pdf Ein alter Brauch, Feuersteine]</ref><ref>[http://www.srf.ch/play/radio/schnabelweid-briefkasten/audio/feuersteine-am-hochzeitstag?id=3049a067-f2d1-4b13-834a-90157071f03c Der Ausdruck Feuerstein erklärt], Radiobeitrag in Schweizerdeutsch</ref>
 
== Inhaltsstoffe ==
Süßwaren bestehen zum größten Teil aus Zucker ([[Kohlenhydrate]]), u.&nbsp;U. Fetten und [[Aroma]]- sowie [[Farbstoff]]en.
 
* Der Zucker kann aus Monosacchariden (wie zum Beispiel der [[Glucose]], d.&nbsp;h. Traubenzucker) oder aus Disacchariden (wie dem üblichen [[Kristallzucker]]) stammen. Verstärkt wird [[Glukosesirup]] neben dem Zucker als Ausgangsbasis speziell für klebrige Süßwaren wie „[[Schokokuss|Schaumküsse]]“ verwendet.
* Die Verwendung von [[Fructose]] als eine Alternative zum „[[Haushaltszucker]]“ (Kristallzucker) speziell für [[Diabetiker]] wird in den gesundheitlichen Wirkungen unterschiedlich bewertet.
* Als Ersatz für den Zucker werden auch [[Süßstoff]]e eingesetzt; diese haben einen geringeren Energiegehalt.
* Durch spezielle Aromastoffe, wie sie vor allem in [[Kakao]] vorkommen, wird der menschliche Körper zur Bildung von [[Hormon|Botenstoffen]] angeregt, die ihm Wohlgefühl vermitteln.
 
=== Folgen des hohen Zuckergehaltes ===
Aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes können Süßwaren mitverantwortlich für [[Übergewicht]] sein. Er gefährdet auch die Zahngesundheit durch die Förderung der Entstehung von [[Zahnkaries|Karies]].
 
Im Jahr 1983 empfahl die [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO), den Konsum von nicht kariogenen Süßwaren zu fördern. Sogenannte ''zahnfreundliche Süßigkeiten'' enthalten keine zahnschädigende Substanzen wie Säuren oder Zucker, sondern Zuckerersatz- oder [[Zuckeraustauschstoffe]] und Süßstoffe, die bei übermäßigem Verzehr abführend wirken können.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Süßware}}
 
== Literatur ==
* Insa Schlumbohm: ''Vom Zuckerluxus zum süßen Leben im Industriezeitalter. Eine Kulturgeschichte des Zuckers und der Süßspeisen''. In: ''Wege und Irrwege im Umgang mit Kindern''. LIT Verlag, Berlin/Hamburg/Münster 2004. ISBN 3-8258-7961-5. S. 78–92
* Mechthild Busch-Stockfisch: ''Lebensmittel-Lexikon''. Behr’s Verlag, Deutschland 2005. ISBN 3-89947-165-2. S. 1822 ([http://books.google.de/books?id=_3qNbZeXMW4C&pg=PA1822&dq=s%C3%BC%C3%9Fware&lr=&as_brr=3 eingeschränkte Online-Version], Google Buchsuche)
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Confectionery|Süßware}}
{{Wiktionary|Süßigkeit}}
{{Wiktionary}}
* [http://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/1-6-jahre/suesses-knabbereien/ kindergesundheit-info.de]: unabhängiges Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
 
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="lebensmittelklarheit-30-01-2012">
[http://www.lebensmittelklarheit.de/cps/rde/xchg/lebensmittelklarheit/hs.xsl/3783.htm Verbraucherzentrale Bundesverband e.&nbsp;V. auf Lebensmittelklarheit.de, ''Süßigkeiten – die leckeren Umsatzbringer'', 30. Januar 2012]
</ref>
</references>
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4058502-5}}
 
[[Kategorie:Ernährung|104]]
[[Kategorie:Süßwaren|!]]
[[Kategorie:Nahrungsmittel]]
[[Kategorie:Genussmittel]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 25. Mai 2020, 01:15 Uhr