Muskel: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Genga 39.jpg|mini|250px|Die Muskulatur des Menschen (Zeichnung von Bernardino Genga: ''Anatomia per uso et intelligenza del disegno ricercata non solo su gl’ossi, e muscoli del corpo humano'')]]
[[Datei:Genga 39.jpg|mini|250px|Die Muskulatur des Menschen (Zeichnung von Bernardino Genga: ''Anatomia per uso et intelligenza del disegno ricercata non solo su gl’ossi, e muscoli del corpo humano'')]]
''Muskel'' ([[Latein|lat.]] ''musculus'', Mäuschen – da ein angespannter Muskel wie eine Maus unter der Haut aussieht) sind kontraktile [[Organe]] des [[Mensch]]en und aller  [[Wikipedia:Vielzellige Tiere|vielzelligen]] [[Tiere]] mit Ausnahme der [[Wikipedia:Schwämme|Schwämme]]n und den [[Wikipedia:Scheibentiere|Scheibentiere]], die in ihrer Gesamtheit die '''Muskulatur''' dieser [[Organismus|Organismen]] bilden.  
'''Muskel''' ([[Latein|lat.]] ''musculus'', Mäuschen – da ein angespannter Muskel wie eine Maus unter der Haut aussieht) sind kontraktile [[Organe]] des [[Mensch]]en und aller  [[Wikipedia:Vielzellige Tiere|vielzelligen]] [[Tiere]] mit Ausnahme der [[Wikipedia:Schwämme|Schwämme]]n und den [[Wikipedia:Scheibentiere|Scheibentiere]], die in ihrer Gesamtheit die '''Muskulatur''' dieser [[Organismus|Organismen]] bilden.  


Durch ihre Fähigkeit zur [[Wikipedia:Muskelkontraktion|Kontraktion]] und nachfolgender Erschlaffung dienen sie der [[Bewegung]] der Organismen, die sich durch [[Form]]veränderung und äußerer Fortbewegung zeigen kann. Beim Menschen und bei den [[Wikipedia:Säugetiere|Säugetiere]]n lässt sich [[Wikipedia:Histologie|histologisch]] die ''unwillkürliche'' [[Wikipedia:glatte Muskulatur|glatte Muskulatur]] von der [[Wikipedia:Quergestreifte Muskulatur|quergestreiften Muskulatur]] unterscheiden, die sich weiter in die [[Wikipedia:Skelettmuskulatur|Skelettmuskulatur]], die der [[Wille|willkürlichen]] Bewegung dient, und in die derzeit noch nicht willkürlich beeinflussbare [[Herz]]muskulatur unterteilt. Nach [[Rudolf Steiner]] ist aber die Herzmuskulatur bereits heute dazu veranlagt, künftig ein Willkürorgan zu werden. So sagt er über das [[Herz]]:
Durch ihre Fähigkeit zur [[Wikipedia:Muskelkontraktion|Kontraktion]] und nachfolgender Erschlaffung dienen sie der [[Bewegung]] der Organismen, die sich durch [[Form]]veränderung und äußerer Fortbewegung zeigen kann. Beim Menschen und bei den [[Wikipedia:Säugetiere|Säugetiere]]n lässt sich [[Wikipedia:Histologie|histologisch]] die ''unwillkürliche'' [[Wikipedia:glatte Muskulatur|glatte Muskulatur]] von der [[Wikipedia:Quergestreifte Muskulatur|quergestreiften Muskulatur]] unterscheiden, die sich weiter in die [[Wikipedia:Skelettmuskulatur|Skelettmuskulatur]], die der [[Wille|willkürlichen]] Bewegung dient, und in die derzeit noch nicht willkürlich beeinflussbare [[Herz]]muskulatur unterteilt. Nach [[Rudolf Steiner]] ist aber die Herzmuskulatur bereits heute dazu veranlagt, künftig ein Willkürorgan zu werden. So sagt er über das [[Herz]]:

Version vom 10. Juli 2013, 16:09 Uhr

Die Muskulatur des Menschen (Zeichnung von Bernardino Genga: Anatomia per uso et intelligenza del disegno ricercata non solo su gl’ossi, e muscoli del corpo humano)

Muskel (lat. musculus, Mäuschen – da ein angespannter Muskel wie eine Maus unter der Haut aussieht) sind kontraktile Organe des Menschen und aller vielzelligen Tiere mit Ausnahme der Schwämmen und den Scheibentiere, die in ihrer Gesamtheit die Muskulatur dieser Organismen bilden.

Durch ihre Fähigkeit zur Kontraktion und nachfolgender Erschlaffung dienen sie der Bewegung der Organismen, die sich durch Formveränderung und äußerer Fortbewegung zeigen kann. Beim Menschen und bei den Säugetieren lässt sich histologisch die unwillkürliche glatte Muskulatur von der quergestreiften Muskulatur unterscheiden, die sich weiter in die Skelettmuskulatur, die der willkürlichen Bewegung dient, und in die derzeit noch nicht willkürlich beeinflussbare Herzmuskulatur unterteilt. Nach Rudolf Steiner ist aber die Herzmuskulatur bereits heute dazu veranlagt, künftig ein Willkürorgan zu werden. So sagt er über das Herz:

"Es ist dasjenige Organ, welches mit dem Blutkreislauf in innigem Zusammenhange steht. Nun glaubt die Wissenschaft, daß das Herz eine Art von Pumpe ist. Das ist eine groteske phantastische Vorstellung. Niemals hat der Okkultismus eine solch phantastische Behauptung aufgestellt wie der heutige Materialismus. Das, was die bewegende Kraft des Blutes ist, sind die Gefühle der Seele. Die Seele treibt das Blut, und das Herz bewegt sich, weil es vom Blute getrieben wird. Also genau das Umgekehrte ist wahr von dem, was die materialistische Wissenschaft sagt. Nur kann der Mensch sein Herz heute noch nicht willkürlich leiten; wenn er Angst hat, schlägt es schneller, weil das Gefühl auf das Blut wirkt und dieses die Bewegung des Herzens beschleunigt. Aber das, was der Mensch heute unwillkürlich erleidet, wird er später auf höherer Stufe der Entwickelung in der Gewalt haben. Er wird später sein Blut willkürlich treiben und sein Herz bewegen wie heute die Handmuskeln. Das Herz mit seiner eigentümlichen Konstruktion ist für die heutige Wissenschaft eine Crux, ein Kreuz. Es besitzt quergestreifte Muskelfasern, die sonst nur bei willkürlichen Muskeln gefunden werden. Warum? Weil das Herz heute noch nicht am Ende seiner Entwickelung angelangt, sondern ein Zukunftsorgan ist, weil es ein willkürlicher Muskel werden wird. Daher zeigt es heute schon die Anlage dazu in seinem Bau.

So verändert alles, was in der Seele des Menschen vorgeht, den Bau des menschlichen Organismus." (Lit.: GA 099, S. 147f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Theosophie des Rosenkreuzers, GA 99 (1985), ISBN 3-7274-0990-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.