Kundalini und Februar: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Chakras.jpg|thumb|250px|Die 7 [[Lotosblumen|Hauptchakras]] des [[Mensch]]en. Die Kundalinkraft ruht in schlangenartiger Gestalt zusammengerollt im untersten Chakra, dem vierblättrigen [[Wurzelchakra]].]]
[[Datei:Chronography of 354 Mensis Februarius.png|mini|Der Monat Februar im [[Chronograph von 354]] des spätantiken [[Kalligraphie|Kalligraphen]] [[Filocalus]].]]
'''Kundalini''' ([[Sanskrit|skrt.]], f., कुण्डलिनी, {{IAST|kuṇḍalinī}}, von ''kundala'' "gerollt, gewunden") auch ''Kundalini-Schlange'', ''Schlangenkraft'' oder [[Shakti]] (eine Erscheinungsform der Göttin [[Devi]]) genannt, ist nach der [[Tantra|tantrischen]] Lehre die  göttliche Kraft in ihrer [[individuell]]en [[Inkarnation]] im [[Mensch]]en, die schlafende [[Lebenskraft]] oder [[Prana]] in seiner potentiellen, ruhenden Form, die [[Energie]] und [[Essenz]] des [[Leben]]s gleichermaßen, und hängt eng mit den (mütterlichen) [[Reproduktionskräfte]]n zusammen. Sie ist die Kraft im Menschen, die der ''mater'', der [[Materie]], am nächsten steht und bildet die Brücke zwischen der [[physisch]]en und [[astral]]en [[Substanz]]. Zugleich ist sie das innerlich erregte [[Astrallicht]], das die äußere [[Seelenwelt]] erleuchtet und dem [[Hellsehen|hellsichtigen Blick]] sichtbar macht.


== Die Kundalini-Kraft ==
Der '''Februar''' ({{laS|''februare''}} „reinigen“) ist der zweite [[Monat]] des [[Jahr]]es im [[Gregorianischer Kalender|gregorianischen Kalender]]. Schon seit 153 v. Chr. war er auch der zweite Monat des [[Römischer Kalender|römischen Kalenders]]. Er wurde nach dem römischen Reinigungsfest [[Februa]] benannt. In [[Österreich]] sowie Teilen [[Südtirol|Südtirols]] wird er auch '''Feber''' genannt, insbesondere in der Amtssprache.<ref>Jakob Ebner: ''Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch.'' Nachdruck der 4. Auflage 2009. Dudenverlag, Mannheim 2013, S. 120.</ref><ref>[http://www.duden.de/rechtschreibung/Feber ''Feber.''] auf: ''duden.de''</ref>


=== Die Schlangenkraft ===
== Zahl der Tage ==
Die '''Kundalini-Kraft''' ruht am unteren Ende der [[Wirbelsäule]], symbolisiert durch die in dreieinhalb Windungen zusammengerollte Schlange, die im [[Wurzelchakra]], der [[Vierblättrige Lotosblume|vierblättrigen Lotosblume]] bewusstlos schläft. Einmal erweckt, kann sie zur höchsten Kraft der [[Liebe]] ''oder'' zur im höchsten Maß gesteigerten reinen [[Begierde]] werden. In [[Goethes Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie]] wird diese tief unbewusste Kraft durch die [[grüne Schlange]] repräsentiert. Man beachte auch die zwei Schlangen des [[Merkurstab]]es, die u.a. auch für die ''unbewusste'' (schwarz) und für die ''bewusste'' (weiß) Seite der Kundalinikraft stehen.
Der Monat umfasst in [[Gemeinjahr]]en 28 [[Tag]]e und in [[Schaltjahr]]en 29 Tage. Der eigentliche Schalttag ist der 24.&nbsp;Februar, d.&nbsp;h. in Schaltjahren wird nach dem 23. Februar ein Tag eingeschoben, was jedoch nur für die kirchlichen Feiertage und Namenstage von Bedeutung ist, die sich vom 24.&nbsp;Februar und den folgenden Tagen in Schaltjahren auf den 25.&nbsp;Februar etc. verschieben. Dies erklärt, weshalb das Schaltjahr bspw. im [[Französische Sprache|Französischen]] ''année bissextile'' heißt: In der Antike wurde der 24. Februar (der sechstletzte Tag vom 29. aus gerechnet, lat. ''sex'') doppelt (lat. ''bis'') gerechnet.


=== Kundalini-Feuer und Kundalini-Licht ===
Im [[Römischer Kalender|römischen Kalender]] war der [[Februarius]] ursprünglich der letzte Monat. Aus diesem Grund erhielt genau dieser Monat damals überzählige [[Schalttag]]e angehängt, ein [[Brauch]], der sich durch die [[Julianischer Kalender|julianische]] und gregorianische [[Kalenderreform]] hindurch erhalten hat.
Das '''Kundalinifeuer''' ist das Band, das den [[Physischer Leib|physischen Leib]] während des ganzen irdischen Lebens mit dem [[Astralleib]] verbindet, die sogenannte [[Silberschnur]]. Wenn im [[Schlaf]] die oberen Teile des Astralleibs aus dem [[Leib]] herausgehoben sind, erscheint die ''Silberschnur'' dem [[Hellsehen|hellsichtigen Blick]] als feines silbrig leuchtendes Band, das in der Nabelgegend in den Leib einmündet. Beim [[Tod]] reißt diese ''silberne Perlenschnur'' und der Astralleib kann nicht mehr in den [[Leib]] zurückkehren.


<div style="margin-left:20px">
Der Februar beginnt in Nicht-Schaltjahren mit dem gleichen [[Wochentag]] wie der [[März]] (28 geteilt durch 7 ist 4, daraus folgt, dass der Februar exakt vier Wochen lang ist und der Folgemonat mit dem gleichen Wochentag beginnt) und der [[November]], in [[Schaltjahr]]en wie der [[August]].
"Wenn der Mensch im gewöhnlichen Zustand des Schlafens ist, so
ist in der Regel der Astralkörper außerhalb des physischen Körpers.
Je höher der Mensch entwickelt ist, desto weiter kann sich der
Astralkörper entfernen. Die vollständige psychische Entwicklung
besteht darin, daß man den Körper zurückläßt und im Astralen frei
herumspaziert. Es gibt noch weitere Stadien. Der Astralkörper kann,
während man schläft, die sonderbarsten Wanderungen machen, nur
erinnern Sie sich nicht an diese nächtlichen Wanderungen. Sie können
während der Nacht ein Bewußtsein davon haben, es aber nicht
mitbringen in den Tag. Das höchste Stadium ist, wenn Sie sowohl im
Schlafe als auch im physischen Leibe sich des astralen Bewußtseins
bewußt sind. Sie können während der Nacht bekannte Menschen
aufsuchen; sie werden aber nicht Erfahrungen von ähnlicher Art wie
im Physischen machen können. Sie werden zum Beispiel nicht erfahren,
was jetzt eine Person in Asien tut - das können Sie nicht erfahren.
Wenn Sie aber von ihr etwas lernen wollen, so können Sie das,
wenn Sie das in Ihr Tagesbewußtsein vollständig herübernehmen.
Der Chela könnte nicht erfahren, ob ein Meister in Asien schreibt
oder nicht schreibt oder ob und was er ißt und trinkt. Aber er kann
unterrichtet werden im astralen Raum und das bewußt mitherübernehmen
in das Tagesbewußtsein.


Wenn Sie einen solchen Astralleib ansehen, so haben Sie an
Der Februar beginnt immer mit dem gleichen Wochentag wie der [[Juni]] des Vorjahres, weil niemals ein Schalttag (29. Februar) zwischen beiden Monaten liegt.
einem Ort den physischen Körper mit seinen Nervenzentren, der
für das physische Auge so aussieht, wie er bei Tage aussieht, und
Sie haben irgendwo den Astralkörper mit seinen Sinnesorganen,
so daß Sie sehen können: zu diesem Zentrum [des Astralkörpers]
gehört der Sehnerv und zu diesem der Hörnerv.
Nun entsteht die Frage: Was besteht für eine Verbindung zwischen
dem Astralleib und dem physischen Leib, was kettet das
astrale Ohr an das physische Ohr? Und warum kehrt der Astralkörper,
[der während des Schlafens vom physischen Körper getrennt
ist], wieder zurück? Es könnten interessante Fragen aufgeworfen
werden. Nehmen wir zum Beispiel an, ein Mensch fühlte
sich furchtbar unglücklich. Nun ist er während der Nacht in
seinem Astralleib. Das Leid hat seinen Ursprung im Physischen. Er
könnte nun den Entschluß fassen, [mit seinem Astralleib] nicht
mehr zurückzukehren, dann wäre das ausgeführt, was man einen
astralen Selbstmord nennen würde.


Also, was verbindet den astralischen Leib mit dem physischen
Banktechnisch hat der Februar wie jeder andere Rechnungsmonat (nach [[Zinsberechnungsmethode#30/360 – deutsche (kaufmännische) Zinsmethode|deutscher Zinsberechnungsmethode]]) 30 [[Zins]]tage, so dass Zinsabrechnungen zum 30. Februar durchaus sinnvoll sind.
Leib und seinen Organen, und was führt ihn wieder zurück? Da
besteht eine Art von Band, eine Verbindung, die eine Zwischenmaterie
ist zwischen physischer und astraler Materie. Und das
nennt man das Kundalinifeuer. Wenn Sie einen schlafenden Menschen
haben, so können Sie im Astralen immer den Astralkörper
verfolgen. Sie haben einen leuchtenden Streifen bis dahin, wo der
Astralkörper ist. Es ist immer der Ort aufzufinden. Wenn sich der
Astralkörper entfernt, dann wird in demselben Maße das Kundalinifeuer
dünner und dünner. Eine immer dünnere und dünnere Spur
ist es; es wird immer mehr wie ein dünner Nebel. Wenn Sie nun
dieses Kundalinifeuer genau ansehen, dann ist es nicht gleichförmig.
Es werden in demselben gewisse Stellen leuchtender und dichter
sein, und das sind die Stellen, welche das Astrale wieder zu dem
Physischen hinführen. Der Sehnerv ist also durch ein dichteres
Kundalinifeuer verbunden mit einem astralen Nerven.


Leadbeater wollte [in seinem Buch «Die Astral-Ebene»] nicht
== Alte Namen ==
darauf eingehen zu sagen, ob ein solcher astraler Selbstmord möglich
Unter Kaiser [[Commodus]] wurde der Monat in ''Invictus'' umbenannt, nach dem Tod des Kaisers erhielt er allerdings seinen alten Namen zurück.<ref>Manfred Clauss: ''Kaiser und Gott: Herrscherkult im römischen Reich''. Nachdruck der 1. Auflage. K. G. Saur Verlag, München 2001, S. 241. [http://books.google.at/books?id=tCd96Z-XLigC&pg=PA239&lpg=PA239&dq=September%2BGermanicus%2BCaligula&source=bl&ots=GLeg28vi_Z&sig=idtrikaGgc0H1S1o8bEsm4LRiMc&hl=de&sa=X&ei=9cPRUtfTIM7T4QSK3oGoDg&ved=0CGAQ6AEwBg#v=onepage&q=September%2BGermanicus%2BCaligula&f=false (Google-Book, eingeschränkte Vorschau)]</ref>
ist. Es kann das Kundalinifeuer mit dem Astralkörper nicht
Der alte deutsche Name für den Februar ist ''Hornung'', weil der reife [[Rothirsch]] in diesem Monat die Stangen seines [[Geweih]]es abwirft und beginnt, ein neues Geweih zu schieben. Eine andere [[Theorie]] geht davon aus, dass Hornung „der im Winkel/Geheimen gezeugte Bastard“ bedeutet, da er in der Anzahl der Tage zu kurz kommt. Im [[Elsass]] wird dieser Monat auch heute noch so bezeichnet. Auch im [[Pennsylvania Dutch (Sprache)|Pennsylvaniadeutsch]] ist der alte Monatsname als ''Hanning'' erhalten geblieben.
ganz aus dem physischen Leib herausgehoben werden. Würde es
nun eintreten, daß ein Mensch den Entschluß faßt, nicht mehr
zurückzukommen, so würde das Kundalinifeuer ihn fortwährend
hinabziehen; es ist so, als ob er noch zum physischen Leib gehörte.
Es ist die Spur des Kundalinifeuers, die er verfolgt. Wenn die Lebenskraft
noch nicht erschöpft ist, so ist es sehr schwer, den Astralkörper
aus dem physischen Körper herauszuheben. Es ist sehr
schwer, wenn jemand an dem physischen Körper hängt, den er
nicht mehr gebrauchen kann. In dieser Beziehung ist das Schicksal
des Selbstmörders und das des Verunglückten nicht in erheblichem
Maße voneinander verschieden.


Nun, bei dem höherentwickelten Menschen, an dem sich die
Weitere gebräuchliche Namen waren ''Schmelzmond'' und  ''Sporkel'' oder ''Spörkel''. Bei [[Gärtner]]n war früher die Bezeichnung ''Taumonat (Taumond)'' üblich.
Chakrams bewegen, da findet noch ein anderer Vorgang statt/' Er
hat die Möglichkeit, das Kundalinifeuer willkürlich zurückzuziehen
aus dem Organismus; gleichzeitig eröffnen sich von innen
heraus entgegengesetzte Strömungen: Das, was früher bloß von
außen hereingeströmt ist, das kann der Mensch jetzt willkürlich
von innen heraus regeln; der ganze Vorgang kann jetzt willkürlich
herbeigeführt werden.


Nun hat der Mensch eine vollkommene Verfügungsmöglichkeit
Die Bezeichnung ''Narrenmond'' für den Februar rührt daher, dass in dieser Zeit die alten Vorfrühlings- und Fruchtbarkeitsrituale abgehalten wurden, um die Dämonen des Winters zu vertreiben. Unter dem Einfluss der [[Christianisierung]] wurden diese ausgelassenen Feierlichkeiten als [[Karneval, Fastnacht und Fasching|Fastnacht]] (Fassenacht, Fasnet) oder [[Karneval, Fastnacht und Fasching|Fasching]] auf die Tage vor dem [[Aschermittwoch]] beschränkt, so dass diese Narrenzeit (meistens) im Februar endet.
über den Astralkörper erlangt. Nun bitte ich zu beachten, daß dieser
Zustand immer mehr und mehr in der menschlichen Entwicklung
eintritt. Heute sind es die psychisch Entwickelten, die einen
solchen Astralkörper haben, aber der Mensch eilt allgemein einem
solchen Zustand entgegen. Er wird die Möglichkeit zur Benützung
seines Astralkörpers in der sechsten Rasse haben. Er wird einen
physischen Körper und innerhalb desselben einen Astralkörper
haben, den er auf diese Weise benützen kann. In der nächsten
Runde aber werden die Menschen keinen physischen Körper, sondern
nur noch einen Astralkörper haben, den sie dann frei benützen
können, so wie wir Menschen heute den physischen Körper
benutzen. Der physische Körper wird dann nicht mehr da sein; der
unterste Körper wird dann der Astralkörper sein." {{Lit|GA 88, S 236ff}}
</div>


Als '''Kundalinilicht''' offenbart sich Kundalini als das [[Astrallicht]], das aus dem Inneren kommt, und die [[geistige Welt]] beleuchtet und so die [[Hellsehen|geistige Wahrnehmung]] erweckt. In einem Notizbuch Steiners aus dem Jahr [[Wikipedia:1906|1906]] heißt es:
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Februar}}
* {{WikipediaDE|Februar}}
* {{WikipediaDE|Bewegliche Feiertage}}
* {{WikipediaDE|Bewegliche Gedenktage}}
* {{WikipediaDE|Februa}} (Reinigungsfest)
* {{WikipediaDE|Liste von Bauernregeln#Februar|Wetter- und Bauernregeln für den Februar}}


<div style="margin-left:20px">
== Weblinks ==
"Man muß im Astralkörper selbst eine zweite Hälfte unterscheiden:
{{Wiktionary}}
wie der andere Pol beim Magneten.
{{Wiktionary|Feber}}
{{Wiktionary|Hornung}}
{{Wikisource|Februar}}
* {{Grimm|Februar}}
* [http://www.feste-der-religionen.de/Kalender/Februar.html feste-der-religionen.de] (private Seite)


Beim Manne ist der zweite Astralkörper weiblich; beim Weibe ist der
== Einzelnachweise ==
zweite Astralkörper männlich, das heißt der Astralkörper ist hermaphroditisch.
<references />
Das Kundalinifeuer ist nun die im zweiten Astralkörper erregte Tätigkeit,
die zunächst Wärme und Licht ist.


Solange das Kundalinifeuer nicht erregt wird, tastet man zwischen den
{{Navigationsleiste Monate}}
Gegenständen und Wesen der höheren Welt; wie in der Nacht zwischen
den physischen Gegenständen. Ist das Kundalinifeuer da, so beleuchtet
man sich selbst die Gegenstände." {{Lit|Beiträge 51/52, S 21}}
</div>


Dass sich Kundalini als Kundalini''licht'' und als Kundalini''feuer'' offenbart, weist auf die Polarität von [[Licht]] und [[Liebe]], die sich im Zuge der [[Schulungsweg|geistigen Entwicklung]] durchdringen und zu ''einer'' Kraft verbinden müssen. Das ist auch das Hauptthema von Steiners erstem [[Mysteriendrama]] [[Die Pforte der Einweihung]]. Im 11. Bild sagt [[Theodosius]], der den ''Geist der Liebe'' repräsentiert, zur [[Die andre Maria|andren Maria]], deren Urbild sich im Verlauf des Dramas als ''Seele der Liebe'' offenbart {{Lit|GA 14, S 150f}}:
{{Normdaten|TYP=s|GND=4405048-3}}


<table align="center"><tr><td><poem>
[[Kategorie:Monat|102]]
Es war dein Schicksal eng verbunden
Mit deiner höhern Schwester Leben.
Ich konnte ihr der Liebe Licht,
Doch nicht der Liebe Wärme geben,
So lange du beharren wolltest,
Dein Edles aus dem dunklen Fühlen nur
In dir erstehn zu lassen,
Und nicht in vollem Weisheitslichte
Es klar zu schauen dir erstrebtest.
In dunkler Triebe Wesen reicht
Des Tempels Einfluß nicht,
Auch wenn sie Gutes wirken wollen.
</poem></td></tr></table>


=== Das Kundalini-Feuer als Grundlage einer spirituellen Anatomie ===
{{Wikipedia}}
 
<div style="margin-left:20px">
"Es gibt eine Beschreibung des Menschen auf Grund der äußerlichen
Untersuchung der einzelnen Teile seines Organismus. Aber in
alten mystischen und okkulten Werken kann man den Menschen
ebenfalls beschrieben finden. Diese Beschreibungen sind aber auf ganz
andere Weise zustande gekommen als durch anatomische Untersuchungen.
Sie sind sogar weit genauer und viel richtiger, als was
der Anatom von heute beschreibt, denn dieser beschreibt nur den
Leichnam. Die alten Beschreibungen sind so gewonnen, daß die
Schüler durch Meditation, durch innere Erleuchtung sich selbst
sichtbar wurden. Durch das sogenannte Kundalinifeuer kann der
Mensch sich von innen heraus betrachten. Es gibt verschiedene
Stufen dieser Betrachtung. Die genaue, richtige Betrachtung tritt
zuerst symbolisch auf. Wenn der Mensch sich zum Beispiel auf sein
Rückenmark konzentriert, sieht er in der Tat immer die Schlange.
Er träumt vielleicht auch von der Schlange, weil diese das Wesen
ist, das äußerlich in die Welt hinausversetzt wurde, als das Rückenmark
sich bildete und auf dieser Stufe stehengeblieben ist. Die
Schlange ist das äußerliche, in die Welt hinausversetzte Rückenmark.
Diese bildhafte Art, die Dinge zu sehen, ist das astrale Schauen
(Imagination). Aber erst durch das mentale Schauen (Inspiration)
ergibt sich die völlige Bedeutung." {{Lit|GA 93a, S 19}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Alle Dinge, die jetzt durch die Anatomie allein bekannt sind, wurden
damals auf ganz andere Weise bekannt. Die okkulten Forscher
untersuchten mit Hilfe des Kundalinilichtes. Ein Schüler wurde in
folgender Weise darauf vorbereitet. Er kam zu einem Meister. Wurde
er von diesem als zuverlässig erkannt, so bekam er als Unterricht nicht
etwa eine Lehre - heute ist das anders geworden, heute muß der
Mensch durch den Verstand und die Begriffe seinen Weg nehmen -,
sondern der Meister sagte ihm etwa: Du mußt jeden Tag mehrere
Stunden, zunächst etwa sechs Wochen lang, in Meditation verbringen
und dich einem der ewigen Sätze hingeben, dich ganz in ihn vertiefen. -
Heutzutage kann der Mensch das nicht, weil das Leben mit der heutigen
Kultur zu viele Anforderungen an ihn stellt. Damals aber meditierte
der Schüler sechs bis zehn Stunden täglich. Er kann das jetzt
nicht, ohne sich aus der Kultur herauszuziehen. Damals brauchte der
Schüler fast keine Zeit für die Kultur. Seine Nahrung fand er draußen.
Er verwendete daher seine Zeit zur Meditation, vielleicht zehn
Stunden ununterbrochen. Da kam er sehr bald dazu, daß er den
damals noch nicht so dicht gewordenen Körper dahin brachte, daß
im Inneren das Kundalinilicht erwachte. Dieses ist für das Innere,
was für die Außenwelt das Sonnenlicht ist. In Wahrheit sehen wir
auch draußen nicht Gegenstände, sondern das zurückgestrahlte Sonnenlicht.
In dem Augenblicke, wo wir imstande sind, mit Hilfe des
Kundalinilichtes die Seele zu beleuchten, wird die Seele so sichtbar,
wie ein von der Sonne beschienener Gegenstand. So erleuchtet sich
für den Jogaschüler allmählich der ganze innere Leib. Alle alten
Anatomien sind von innen, durch innere Beleuchung gesehen. So
redeten die [indischen] Mönche, die ihre Erfahrungen in Legenden
umsetzten, von dem, was sie durch das Kundalinilicht geschaut
hatten." {{Lit|GA 93a, S 91f}}
</div>
 
== Die Erweckung der Kundalini-Kraft ==
 
Die Erweckung der Kundalini-Kraft erfolgt auf einem entsprechenden [[Schulungsweg]], etwa auf dem des [[Kundalini-Yoga]]. Dabei steigt die Kundalini-Kraft in der Regel schrittweise von unten nach oben auf, wobei nach und nach die über dem [[Wurzelchakra]] liegenden [[Lotosblumen]] im Prozess des [[Satchakrabedha]] ([[Sanskrit|skrt.]] ''Sechschakrendurchstechen'') "durchstochen" werden. Erst wenn die Kundalini-Kraft das [[Scheitelchakra]] erreicht, vereinigt sie sich mit den kosmisch-spirituellen Kräften, der [[Weltseele]], denen Kundalini ihren Ursprung verdankt und dann erwacht das [[astral]]e [[Hellsehen]]. Das Scheitelchakra ist allerdings nur schwer zu erreichen, oft zieht sich die Kundalinikraft auch wieder zurück, ehe sie noch das zehnblättrige [[Nabelchakra]] erreicht. Deswegen, und weil dieser Weg, unmittelbar vom Wurzelchakra aufzusteigen,  mit Gefahren verbunden ist, da diese tief unbewussten Kräfte nur schwer zu beherrschen sind und sehr leicht eine zerstörerische Wirkung bis in die [[Physischer Leib|Physis]] hinein hervorrufen können, wird in vielen Schulen daher zuerst das [[Herzzentrum]] entwickelt, von dem aus die Entwicklung viel bewusster geführt werden kann.
 
Die Erweckung der Kundalini führt zu einer ''nicht'' fieberartigen Erhöhung der Körpertemperatur, die vorallem als aufsteigende [[Wärme]] entlang der [[Wirbelsäule]] spürbar wird. Manchmal kündigt sich das Erwachen der Kundalini auch in den [[Traumbewusstsein|Träumen]] an. Gelegentlich kann die Kundalini auch spontan ohne entsprechende Schulung erwachen, was oft von Fieberschüben und dem Hören von Stimmen, intensiven [[Vision]]en oder einem [[Wikipedia:Euphorie|euphorischen]] Glücksgefühl begleitet sein kann, die leicht als Anzeichen geistiger Erkrankungen missdeutet werden können. Das Erwachen der Kundalinikraft kann von Hitzewallungen, aber auch von Kälteschüben begleitet sein. Auch unwillkürliche Zuckungen, spontane Nickbewegungen des Kopfes und starkes Zittern am ganzen Körper können auftreten, ein Taubheitsgefühl in den Extremitäten, Schwankungen des [[Sexualität|Sexualtriebs]], manchmal auch zeitweilige oder sogar auch chronische, schwer fassbare stechende Schmerzempfindungen am ganzen Körper, sowie plötzliche Lautäußerungen, spontanes Lachen und/oder Weinen<ref>Bonnie Greenwell: ''Kundalini'', Lübbe Verlag (1998), ISBN 3-7857-0915-3</ref>.
 
Manche Schulen des [[Wikipedia:Vajrayana|tibetischen Buddhismus]] geben spezielle Meditationstechniken, durch die gezielt die intensive körperliche "Erhitzung" hervorgerufen wird, etwa durch die klassische Methode des [[Tummo]], bei der die bewusste Beherrschung des leiblichen Wärmehaushalts unter extremen Bedingungen angestrebt wird; die Mönche hüllen dazu im tiefsten Winter ihren Körper in mit Eiswasser getränkte Wolldecken und steigern durch Meditation und Atemübungen die Körpertemperatur, bis die feuchten Decken zu dampfen beginnen.
 
Über die Aktivierung der [[Lotosblumen]] und die Ausbildung des [[Herzzentrum]]s schreibt [[Rudolf Steiner]].
 
<div style="margin-left:20px">
"Je weiter nun der Mensch in seiner Seelenentwickelung
fortschreitet, desto regelmäßiger gegliedert wird sein
Seelenorganismus. Beim Menschen mit einem unentwikkelten
Seelenleben ist er verworren, ungegliedert. Aber
auch in einem solchen ungegliederten Seelenorganismus
kann der Hellseher ein Gebilde wahrnehmen, das sich
deutlich von der Umgebung abhebt. Es verläuft vom Innern
des Kopfes bis zur Mitte des physischen Körpers. Es
nimmt sich aus wie eine Art selbständiger Leib, welcher
gewisse Organe hat. Diejenigen Organe, die hier zunächst
besprochen werden sollen, werden in der Nähe folgender
physischer Körperteile geistig wahrgenommen: das erste
zwischen den Augen, das zweite in der Nähe des Kehlkopfes,
das dritte in der Gegend des Herzens, das vierte
liegt in der Nachbarschaft der sogenannten Magengrube,
das fünfte und sechste haben ihren Sitz im Unterleibe.
Diese Gebilde werden von den Geheimkundigen «Räder»
(Chakrams) oder auch «Lotusblumen» genannt. Sie heißen
so wegen der Ähnlichkeit mit Rädern oder Blumen;
doch muß man sich natürlich klar darüber sein, daß ein
solcher Ausdruck nicht viel zutreffender ist, als wenn man
die beiden Lungenteile «Lungenflügel» nennt. Wie man
sich hier klar ist, daß man es nicht mit «Flügeln» zu tun
hat, so muß man auch dort nur an eine vergleichsweise
Bezeichnung denken. Diese «Lotusblumen» sind nun
beim unentwickelten Menschen von dunklen Farben und
ruhig, unbewegt. Beim Hellseher aber sind sie in Bewegung
und von leuchtenden Farbenschattierungen. Auch
beim Medium ist etwas Ähnliches der Fall, doch in anderer
Art. Darauf soll hier nicht näher eingegangen werden.
- Wenn nun ein Geheimschüler mit seinen Übungen
beginnt, so ist das erste, daß sich die Lotusblumen aufhellen;
später beginnen sie sich zu drehen. Wenn dies letztere
eintritt, so beginnt die Fähigkeit des Hellsehens. Denn
diese «Blumen» sind die Sinnesorgane der Seele. Und
ihre Drehung ist der Ausdruck dafür, daß im Übersinnlichen
wahrgenommen wird. Niemand kann etwas Übersinnliches
schauen, bevor sich seine astralen Sinne in
dieser Art ausgebildet haben." {{Lit|GA 10, S 116ff}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Die Lotusblumen werden an dem astralischen Leibe bewußt. In dem Zeitpunkte, in dem man die eine oder die andere entwickelt hat, weiß man auch, daß man sie hat. Man fühlt, daß man sich ihrer bedienen kann und daß man durch ihren Gebrauch in eine höhere Welt wirklich eintritt. Die Eindrücke, welche man von dieser Welt erhält, gleichen in mancher Beziehung noch denen der physisch-sinnlichen. Wer imaginativ erkennt, wird von der neuen höheren Welt so sprechen können, daß er die Eindrücke als Wärme- oder Kälteempfindungen, Ton- oder Wortwahrnehmungen, Licht- oder Farbenwirkungen bezeichnet. Denn wie solche erlebt er sie. Er ist sich aber bewußt, daß diese Wahrnehmungen in der imaginativen Welt etwas anderes ausdrücken als in der sinnlich-wirklichen. Er erkennt, daß hinter ihnen nicht physisch-stoffliche Ursachen, sondern seelisch-geistige stehen. Wenn er etwas wie einen Wärmeeindruck hat, so schreibt er diesen nicht zum Beispiel einem heißen Stück Eisens zu, sondern er betrachtet ihn als Ausfluß eines seelischen Vorganges, wie er ihn bisher nur in seinem seelischen Innenleben gekannt hat. Er weiß, daß hinter den imaginativen Wahrnehmungen seelische und geistige Dinge und Vorgänge stehen, wie hinter den physischen Wahrnehmungen stofflich-physische Wesen und Tatsachen." {{Lit|GA 13, S 259f}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn die Geheimschulung so weit gekommen ist, daß
die in den vorhergehenden Abschnitten gekennzeichneten
Lotusblumen sich zu bewegen beginnen, dann hat der
Schüler auch bereits manches von dem vollzogen, was zur
Hervorrufung ganz bestimmter Strömungen und Bewegungen
in seinem Ätherkörper führt. Der Zweck dieser
Entwickelung ist, daß sich in der Gegend des physischen
Herzens eine Art Mittelpunkt bildet, von dem Strömungen
und Bewegungen in den mannigfaltigsten geistigen
Farben und Formen ausgehen. Dieser Mittelpunkt ist in
Wirklichkeit kein bloßer Punkt, sondern ein ganz kompliziertes Gebilde, ein wunderbares Organ. Es leuchtet
und schillert geistig in den allerverschiedensten Farben
und zeigt Formen von großer Regelmäßigkeit, die sich mit
Schnelligkeit verändern können. Und weitere Formen und
Farbenströmungenlaufenvondiesem Organ nach denTeilen
des übrigen Körpers und auch noch über diesen hinaus,
indem sie den ganzen Seelenleib durchziehen und durchleuchten.
Die wichtigsten dieser Strömungen aber gehen
zu den Lotusblumen. Sie durchziehen die einzelnen Blätter
derselben und regeln ihre Drehung; dann strömen sie
an den Spitzen der Blätter nach außen, um sich im äußeren
Raum zu verlieren. Je entwickelter ein Mensch ist,
desto größer wird der Umkreis, in dem sich diese Strömungen
verbreiten.
 
In einer besonders nahen Beziehung steht die zwölfblätterige
Lotusblume zu dem geschilderten Mittelpunkte.
In sie laufen unmittelbar die Strömungen ein. Und durch
sie hindurch gehen auf der einen Seite Strömungen zu der
sechzehnblätterigen und der zweiblätterigen, auf der anderen
(unteren) Seite zu den acht-, sechs- und vierblätterigen
Lotusblumen. In dieser Anordnung liegt der Grund,
warum auf die Ausbildung der zwölfblätterigen Lotusblume
bei der Geheimschulung eine ganz besondere Sorgfalt
verwendet werden muß. Würde hier etwas verfehlt,
so müßte die ganze Ausbildung des Apparates eine unordentliche
sein." {{Lit|GA 10, S 140ff}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Hat es der Geheimschüler zu einem solchen Leben in seinem höheren Ich gebracht, dann - oder vielmehr schon während der Aneignung des höheren Bewusstseins - wird ihm klar, wie er die geistige Wahrnehmungskraft in dem in der Herzgegend erzeugten Organ zum Dasein erwecken und durch die in den vorigen Kapiteln charakterisierten Strömungen leiten kann. Diese Wahrnehmungskraft ist ein Element von höherer Stofflichkeit, das von dem genannten Organ ausgeht und in leuchtender Schönheit durch die sich bewegenden Lotusblumen und auch durch die anderen Kanäle des ausgebildeten Ätherleibes strömt. Es strahlt von da nach außen in die umgebende geistige Welt und macht sie geistig sichtbar, wie das von außen auf die Gegenstände fallende Sonnenlicht diese physisch sichtbar macht.
 
Wie diese Wahrnehmungskraft im Herzorgane erzeugt wird, das kann nur allmählich im Ausbilden selbst verstanden werden.
 
Deutlich als Gegenstände und Wesen wahrnehmbar wird die geistige Welt eigentlich erst für einen Menschen, der in solcher Art das charakterisierte Wahrnehmungsorgan durch seinen Ätherleib und nach der Außenwelt senden kann, um damit die Gegenstände zu beleuchten. - Man sieht daraus, dass ein vollkommenes Bewusstsein von einem Gegenstande der geistigen Welt nur unter der Bedingung entstehen kann, dass der Mensch selbst das Geisteslicht auf ihn wirft. In Wahrheit wohnt nun das «Ich», welches dieses Wahrnehmungsorgan erzeugt, gar nicht im physischen Menschenkörper, sondern, wie gezeigt worden ist, außerhalb desselben. Das Herzorgan ist nur der Ort, wo der Mensch von außen her dieses geistige Lichtorgan entfacht. Würde er es nicht hier, sondern an einem anderen Orte entzünden, so hätten die durch dasselbe zustande gebrachten geistigen Wahrnehmungen keinen Zusammenhang mit der physischen Welt. Aber der Mensch soll ja alles höhere Geistige eben auf die physische Welt beziehen und durch sich in die letztere hereinwirken lassen. Das Herzorgan ist gerade dasjenige, durch welches das höhere Ich das sinnliche Selbst zu seinem Werkzeug macht und von dem aus dies letztere gehandhabt wird." {{Lit|GA 10, S 163ff}}
</div>
 
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"Durch diejenigen Übungen, welche zur Erlangung von Inspiration und Intuition unternommen werden, treten im menschlichen Äther- oder Lebensleib besondere Bewegungen, Gestaltungen und Strömungen auf, welche vorher nicht da waren. Sie sind eben die Organe, durch welche der Mensch das «Lesen der verborgenen Schrift» und das, was darüber hinausliegt, in den Bereich seiner Fähigkeiten aufnimmt. Für das übersinnliche Erkennen stellen sich die Veränderungen im Ätherleibe eines Menschen, der zur Inspiration und Intuition gelangt ist, in der folgenden Art dar. Es wird, ungefähr wie in der Gegend nahe dem physischen Herzen, ein neuer Mittelpunkt im Ätherleibe bewußt, der sich zu einem ätherischen Organe ausgestaltet. Von diesem laufen Bewegungen und Strömungen nach den verschiedenen Gliedern des menschlichen Leibes in der mannigfaltigsten Weise. Die wichtigsten dieser Strömungen gehen zu den Lotusblumen, durchziehen dieselben und ihre einzelnen Blätter und gehen dann nach außen, wo sie wie Strahlen sich in den äußeren Raum ergießen. Je entwickelter der Mensch ist, desto größer ist der Umkreis um ihn herum, in dem diese Strömungen wahrnehmbar sind. Der Mittelpunkt in der Gegend des Herzens bildet sich aber bei regelrechter Schulung nicht gleich im Anfang aus. Er wird erst vorbereitet. Zuerst entsteht als ein vorläufiger Mittelpunkt ein solcher im Kopfe; der rückt dann hinunter in die Kehlkopfgegend und verlegt sich zuletzt in die Nähe des physischen Herzens. Würde die Entwickelung unregelmäßig sein, so könnte sogleich in der Herzgegend das in Rede stehende Organ gebildet werden. Dann läge die Gefahr vor, daß der Mensch, statt zur ruhigen, sachgemäßen übersinnlichen Schalung zu kommen, zum Schwärmer und Phantasten' würde. In seiner weiteren Entwickelung gelangt der Geistesschüler dazu, die ausgebildeten Strömungen und Gliederungen seines Ätherleibes unabhängig zu machen von dem physischen Leibe und sie selbständig zu gebrauchen. Es dienen ihm die Lotusblumen dabei als Werkzeuge, durch welche er den Ätherleib bewegt. Bevor dieses geschieht, müssen sich aber in dem ganzen Umkreis des Ätherleibes besondere Strömungen und Strahlungen gebildet haben, welche ihn wie durch ein feines Netzwerk in sich abschließen und zu einer in sich geschlossenen Wesenheit machen. Wenn das geschehen ist, können ungehindert die im Ätherleibe sich vollziehenden Bewegungen und Strömungen sich mit der äußeren seelisch-geistigen Welt berühren und mit ihnen sich verbinden, so daß äußeres geistig-seelisches Geschehen und inneres (dasjenige im menschlichen Ätherleibe) ineinanderfließen. Wenn das geschieht, ist eben der Zeitpunkt eingetreten, in dem der Mensch die Welt der Inspiration bewußt wahrnimmt. Dieses Erkennen tritt in einer anderen Art auf als das Erkennen in bezug auf die sinnlich-physische Welt. In dieser bekommt man durch die Sinne Wahrnehmungen und macht sich dann über diese Wahrnehmungen Vorstellungen und Begriffe. Beim Wissen durch die Inspiration ist es nicht so. Was man erkennt, ist unmittelbar, in einem Akte da; es gibt nicht ein Nachdenken nach der Wahrnehmung. Was für das sinnlich-physische Erkennen erst hinterher im Begriffe gewonnen wird, ist bei der Inspiration zugleich mit der Wahrnehmung gegeben. Man würde deshalb mit der seelisch-geistigen Umwelt in eins zusammenfließen, sich von ihr gar nicht unterscheiden können, wenn man das oben charakterisierte Netzwerk im Ätherleibe nicht ausgebildet hätte." {{Lit|GA 13, S 273ff}}
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== Die Schlange als Symbol für das selbstständige [[Ich]] ==
 
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"In der Entwickelung der Erde kam nun ein Zeitpunkt, wo in dem
gemeinsamen Leben und Weben des Erdengeistes eine Besonderung
eintrat. Es schloß sich ein Teil ab, wie in ein Rohr hinein. Erst als
dieser Zeitpunkt eintrat, war es überhaupt möglich, daß Wesen entstehen,
die auch Sonderwesen werden können. Die anderen sind Glieder
einer Erdenseele. Jetzt erst beginnt ein besonderer Grad von
Sonderung. Jetzt beginnt erst die Möglichkeit, daß einmal etwas zu
sich «Ich» sagen kann. Diese Tatsache, daß zwei Epochen auf der
Erde sind, erstens die Epoche, in der es auf der Erde noch keine
Tiere gab mit einem in ein Knochenrohr eingeschlossenen Nervensystem,
zweitens die Epoche, in welcher dann solche entstanden,
wird in allen Religionen besonders ausgedrückt. Die Schlange
schließt zuerst das selbstlose, ungesonderte Schauen des Erdengeistes
in ein Rohr ein, und bildet so den Grund zur Ichheit. Das prägten
die esoterischen Lehrer den Schülern ein, so daß sie es empfinden
konnten: Seht ihr die Schlange an, so seht ihr das Merkzeichen für
euer Ich. - Dabei mußten sie lebhaft empfinden, daß das zusammengehört,
das selbständige Ich und die Schlange." {{Lit|GA 93a, S 18f}}
</div>
 
== Die zukünftige Bedeutung der Kundalini-Kraft ==
 
Die Kundalini-Kraft wirkt heute noch weitgehend unbewusst im Menschen. Sie wird aber künftig noch eine viel größere Bedeutung  bekommen, wenn wir lernen sie bewusst zu beherrschen. Es liegt darin eine harmonisierende Kraft, die die ganze Menschheit zur Brüderlichkeit führen kann - und diese Entwicklung nimmt ihren Ausgang von der [[Musik]]:
 
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"Wenn die fünfte Wurzelrasse
ihr Ende erreicht haben wird und die sechste Wurzelrasse im
Aufgang sein wird, wird sich auf dem Gebiete des bewußten Verstandes
ein Einfluß herausgebildet haben, der jetzt während der
fünften Unterrasse noch sehr zurücktritt, der sich aber bereits herausbildet.
Es ist etwas, was vom Musikalischen ausgeht. Die Bedeutung
der Musik wird in der fünften Unterrasse immer mehr
und mehr zum Ausdruck kommen. Die Musik wird nicht bloß
Kunst sein, sondern Ausdrucksmittel werden für ganz andere Dinge
als rein Künstlerische. Hier liegt etwas, was hindeutet auf den
Einfluß eines ganz bestimmten Prinzipes auf den physischen Plan.
Es werden auf dem Gebiete der Musik oder des Musik-Ähnlichen
die bedeutsamsten Impulse von den Initiierten der fünften Wurzelrasse
gegeben werden. Was einfließen muß in die fünfte Wurzelrasse,
und zwar auf dem Gebiete des bewußten Verstandeslebens, das
ist das, was man das Kundalinifeuer nennt. Das ist eine Kraft, die
jetzt noch im Menschen schlummert, aber immer mehr und mehr
Bedeutung gewinnen wird. Heute hat sie schon einen großen Einfluß,
eine große Bedeutung in dem, was durch den Sinn des Gehöres
wahrgenommen wird. Während der weiteren Entwicklung in
der sechsten Unterrasse der fünften Wurzelrasse wird dieses
Kundalinifeuer großen Einfluß gewinnen auf das, was im menschlichen
Herzen lebt. Das menschliche Herz wird wirklich jenes
Kundalinifeuer in sich haben. Der Mensch wird dann durchdrungen
sein von einer besonderen Kraft, die in seinem Herzen leben
wird, so daß er in der sechsten Wurzelrasse nicht mehr unterscheiden
wird sein eigenes Wohl von dem Wohle der Gesamtheit. Der
Mensch wird von dem Kundalinilicht so durchdrungen sein, daß er
das Prinzip der Liebe als seine ureigenste Natur haben wird.
In der siebenten Unterrasse wird zwar die ganze große Menschheit
in einem wahren Chaos sein, denn die Wurzelrasse wird dann
nahe dem Untergange sein. Aber ein kleiner Teil der Menschen der
siebenten Unterrasse werden die wahren Söhne des Kundalinifeuers
sein. Sie werden durchdrungen sein mit allen Kräften des Kundalinifeuers;
sie werden den Stoff abgeben zur nächsten Wurzelrasse, für
diejenigen, welche die Weiterentwicklung der Menschheit lenken.
So steuert die fünfte Wurzelrasse zu jenen Höhen, wo das göttliche
Feuer, das Kundalinifeuer, mit heiligem Pathos das göttliche Prinzip
im Innern der Menschen anfachen wird, so daß nicht mehr der
Mensch vom Menschen getrennt sein wird, sondern, soweit der denkende
Verstand reicht, eine Brüderlichkeit herbeigeführt sein wird.
Dieses Feuer wird dereinst in den Menschen leben. Und in denjenigen
Menschen, welche im Verlaufe der fünften Wurzelrasse initiiert
werden, lebt schon eine Andeutung dieses göttlichen Feuers, in dem
die Kraft der Brüderlichkeit ist und das die Abgesondertheit der
Menschen aufheben wird. Aber es arbeitet sich erst durch, es kommt
erst in den Anfängen heraus, es ist noch verhüllt, verschleiert durch
das, was die sondernden Leidenschaften der Menschen, die trennenden
Gewalten des Kama sind. Und da, wo es als Vorverkünder einer
kommenden Zeit im Einzelnen auftritt, nimmt es eine andere Gestalt,
einen ganz anderen Charakter an. Auf dem Plane der Täuschung
ist das göttliche Feuer der göttliche Zorn. Erst dann, wenn
die Brüderlichkeit die ganze Menschheit durchfluten wird, ist es die
göttliche Liebe. Solange es aber im Einzelnen als Eifer sich geltend
macht, ist es der göttliche Zorn, und er macht sich gerade dadurch
als starke Gewalt im Einzelnen geltend, weil die übrige Menschheit
noch nicht reif ist." {{Lit|GA 92, S 101ff}}
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== Anmerkungen ==
 
<references/>
 
== Literatur ==
#[[Wikipedia:Carl Gustav Jung|Carl Gustav Jung]]: ''Die Psychologie des Kundalini-Yoga'', Walter Verlag, Zürich 1998, ISBN 3-530-40684-8
#Rudolf Steiner: ''Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?'', [[GA 10]] (1993), ISBN 3-7274-0100-1; '''Tb 600''', ISBN 978-3-7274-6001-2 {{Schriften|010}}
#Rudolf Steiner: ''Die Geheimwissenschaft im Umriß'', [[GA 13]] (1989), ISBN 3-7274-0130-3; '''Tb 601''', ISBN 978-3-7274-6011-1 {{Schriften|013}}
#Rudolf Steiner: ''Vier Mysteriendramen'', [[GA 14]] (1998), ISBN 3-7274-0140-0; '''Tb 607''' (I + II), ISBN 978-3-7274-6070-8 + '''Tb 608''' (III + IV), ISBN 978-3-7274-6080-7
#Rudolf Steiner: ''Über die astrale Welt und das Devachan'', [[GA 88]] (1999), ISBN 3-7274-0880-4
#Rudolf Steiner: ''Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen'', [[GA 92]] (1999), ISBN 3-7274-0920-7 {{Vorträge|092}}
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
#''Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe'', Heft 51/52: Der Weg zur höheren Erkenntnis im Lebenswerk und Lebensgang Rudolf Steiners, Rudolf Steiner-Nachlaßverwaltung, Dornach 1975
#Sir John Woodroffe: ''The Serpent Power'', Madras: Ganesh & Co., 1978
 
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[[Kategorie:Tantra]] [[Kategorie:Theosophie]] [[Kategorie:Schulungsweg]]

Version vom 23. August 2018, 21:44 Uhr

Der Monat Februar im Chronograph von 354 des spätantiken Kalligraphen Filocalus.

Der Februar (lat. februare „reinigen“) ist der zweite Monat des Jahres im gregorianischen Kalender. Schon seit 153 v. Chr. war er auch der zweite Monat des römischen Kalenders. Er wurde nach dem römischen Reinigungsfest Februa benannt. In Österreich sowie Teilen Südtirols wird er auch Feber genannt, insbesondere in der Amtssprache.[1][2]

Zahl der Tage

Der Monat umfasst in Gemeinjahren 28 Tage und in Schaltjahren 29 Tage. Der eigentliche Schalttag ist der 24. Februar, d. h. in Schaltjahren wird nach dem 23. Februar ein Tag eingeschoben, was jedoch nur für die kirchlichen Feiertage und Namenstage von Bedeutung ist, die sich vom 24. Februar und den folgenden Tagen in Schaltjahren auf den 25. Februar etc. verschieben. Dies erklärt, weshalb das Schaltjahr bspw. im Französischen année bissextile heißt: In der Antike wurde der 24. Februar (der sechstletzte Tag vom 29. aus gerechnet, lat. sex) doppelt (lat. bis) gerechnet.

Im römischen Kalender war der Februarius ursprünglich der letzte Monat. Aus diesem Grund erhielt genau dieser Monat damals überzählige Schalttage angehängt, ein Brauch, der sich durch die julianische und gregorianische Kalenderreform hindurch erhalten hat.

Der Februar beginnt in Nicht-Schaltjahren mit dem gleichen Wochentag wie der März (28 geteilt durch 7 ist 4, daraus folgt, dass der Februar exakt vier Wochen lang ist und der Folgemonat mit dem gleichen Wochentag beginnt) und der November, in Schaltjahren wie der August.

Der Februar beginnt immer mit dem gleichen Wochentag wie der Juni des Vorjahres, weil niemals ein Schalttag (29. Februar) zwischen beiden Monaten liegt.

Banktechnisch hat der Februar wie jeder andere Rechnungsmonat (nach deutscher Zinsberechnungsmethode) 30 Zinstage, so dass Zinsabrechnungen zum 30. Februar durchaus sinnvoll sind.

Alte Namen

Unter Kaiser Commodus wurde der Monat in Invictus umbenannt, nach dem Tod des Kaisers erhielt er allerdings seinen alten Namen zurück.[3] Der alte deutsche Name für den Februar ist Hornung, weil der reife Rothirsch in diesem Monat die Stangen seines Geweihes abwirft und beginnt, ein neues Geweih zu schieben. Eine andere Theorie geht davon aus, dass Hornung „der im Winkel/Geheimen gezeugte Bastard“ bedeutet, da er in der Anzahl der Tage zu kurz kommt. Im Elsass wird dieser Monat auch heute noch so bezeichnet. Auch im Pennsylvaniadeutsch ist der alte Monatsname als Hanning erhalten geblieben.

Weitere gebräuchliche Namen waren Schmelzmond und Sporkel oder Spörkel. Bei Gärtnern war früher die Bezeichnung Taumonat (Taumond) üblich.

Die Bezeichnung Narrenmond für den Februar rührt daher, dass in dieser Zeit die alten Vorfrühlings- und Fruchtbarkeitsrituale abgehalten wurden, um die Dämonen des Winters zu vertreiben. Unter dem Einfluss der Christianisierung wurden diese ausgelassenen Feierlichkeiten als Fastnacht (Fassenacht, Fasnet) oder Fasching auf die Tage vor dem Aschermittwoch beschränkt, so dass diese Narrenzeit (meistens) im Februar endet.

Siehe auch

Weblinks

 Wiktionary: Februar – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Feber – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Hornung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikisource: Februar – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Jakob Ebner: Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. Nachdruck der 4. Auflage 2009. Dudenverlag, Mannheim 2013, S. 120.
  2. Feber. auf: duden.de
  3. Manfred Clauss: Kaiser und Gott: Herrscherkult im römischen Reich. Nachdruck der 1. Auflage. K. G. Saur Verlag, München 2001, S. 241. (Google-Book, eingeschränkte Vorschau)



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