Flechten: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. Januar 2018, 23:45 Uhr

Flechten treten in sehr verschiedenen Farben auf.
Auch trompetenförmige Strukturen sind etwa bei Vertretern der Gattung Cladonia nicht selten.

Als Flechte (Lichen) bezeichnet man eine symbiotische Lebensgemeinschaft zwischen einem Pilz, dem so genannten Mykobionten, und einem oder mehreren Photosynthese betreibenden Partnern. Diese Photobionten sind Grünalgen oder Cyanobakterien. Die Grünalgen bezeichnet man in der Symbiose auch als Phykobionten[1], die Cyanobakterien auch als Cyanobionten. Die Eigenschaften der Flechten setzen sich deutlich von jenen der Organismen ab, aus denen sie sich zusammensetzen. Erst in der Symbiose bilden sich die typischen Wuchsformen der Flechten heraus, und nur in Lebensgemeinschaft mit einem Photobionten bilden die Mykobionten die charakteristischen Flechtensäuren. Die Wissenschaft von den Flechten ist die Flechtenkunde oder Lichenologie.

Weltweit gibt es rund 25.000 Flechtenarten. In Mitteleuropa kommen davon etwa 2000 vor. Der Anteil endemischer Arten ist bei Flechten viel niedriger als bei Blütenpflanzen. Flechten werden immer nach dem Pilz benannt, der die Flechte bildet, da es meist dieser ist, der ihr die Form und Struktur gibt. Mehrere Photobionten können in einer Flechte vorhanden sein. Jüngste Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass auch mehr als eine Pilzart in einer Flechte vorkommen kann. Flechten werden daher den Pilzen (Fungi) zugerechnet, unter denen sie als eigene Lebensform eine Sonderstellung einnehmen; sie sind also keine Pflanzen.

Siehe auch

Literaturhinweise

  • Volkmar Wirth, Ulrich Kirschbaum: Flechten einfach bestimmen. Ein zuverlässiger Führer zu den häufigsten Arten Mitteleuropas. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2013, ISBN 978-3-494-01538-5.
  • Ulrich Kirschbaum, Volkmar Wirth: Flechten erkennen – Umwelt bewerten. Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-89026-363-2.
  • Volkmar Wirth, Ruprecht Düll: Farbatlas Flechten und Moose. Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3517-5.
  • Hans Martin Jahns: BLV Bestimmungsbuch: Farne, Moose, Flechten. blv, München 1995, ISBN 3-405-13458-7.
  • Volkmar Wirth: Die Flechten Baden-Württembergs. Eugen Ulmer, Stuttgart 1987, ISBN 3-8001-3305-9.
  • Volkmar Wirth: Flechtenflora. 2. Aufl., Eugen Ulmer, Stuttgart 1995, ISBN 3-8252-1062-6.
  • Volkmar Wirth, Markus Hauck & Matthias Schulz: Die Flechten Deutschlands. Eugen Ulmer, Stuttgart, 2013, ISBN 978-3-8001-5903-1.
  • Sylvia Reckel, Manfred Aöschner, Marion Stock: Flechten als Anzeiger der Luftqualität. In: Biologie in unserer Zeit. Band 29, Nr. 6, 1999, S. 364–370.
  • Aino Henssen, Hans Martin Jahns: Lichenes: Eine Einführung in die Flechtenkunde. Thieme, Stuttgart 1974, ISBN 3-13-496601-8.
  • Jan-Peter Frahm, Felix Schumm & Norbert Stapper: Epiphytische Flechten als Umweltgütezeiger – eine Bestimmungshilfe. Books on Demand, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-8391-5299-7.

Weblinks

 Wiktionary: Flechte – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Flechten - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. H. Ettl, G. Gärtner: Syllabus der Boden-, Luft- und Flechtenalgen.. 2. Auflage, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 2014, 773S.


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