Herzberg und Getsemani: Unterschied zwischen den Seiten

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Auf dem '''Herzberg'''<sup>[http://maps.google.com/maps/ms?om=1&ie=UTF8&hl=de&msa=0&msid=201763994201120485233.00000112782cac9813b59&l=47.42681,16.272898&spn=0.047789,0.078878&t=m&z=14&vpsrc=6&iwloc=0004b5a72f81579249c2e]</sup> im [[Wikipedia:österreich|österreich]]schen [[Wikipedia:Burgenland|Burgenland]] soll nach [[Rudolf Steiner]] die [[Mysterien]]stätte gelegen haben soll, in der im dritten vorchristlichen Jahrtausend [[Gilgamesch]] seine [[Einweihung]] empfangen hat.
[[Datei:Gethsemane.jpg|thumb|upright|Der Garten Getsemani. Zwischen den Bäumen erkennt man die Kirche aller Nationen, im Hintergrund die russisch-orthodoxe Maria-Magdalena-Kirche.]]
[[Datei:Jerusalem Getsamni BW 1.JPG|thumb|upright|left|Olivenernte im Garten Getsemani]]


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'''Getsemani''' (auch '''Gethsemani''' und '''Gethsemane''') (von [[Hebräische Sprache|hebräisch]] ''גת שמנים'' ''Gat-Schmanim'' – Ölpresse) ist ein Ort, in dem nach dem [[Matthäusevangelium|Matthäus]]-, [[Markusevangelium|Markus]]- und dem [[Lukasevangelium]] [[Jesus Christus]] in der Nacht vor seiner [[Kreuzigung]] betete, ehe er von [[Judas Ischariot]] verraten und von Abgesandten des [[Hohepriester]]s verhaftet wurde (vgl. {{B|Mt|26|36–56}}; {{B|Mk|14|32–52}}, {{B|Lk|22|39–46}}). Getsemani befindet sich am Fuß des [[Wikipedia:Ölberg (Jerusalem)|Ölbergs]] in [[Jerusalem]]. Bei dem Garten befindet sich die [[Wikipedia:Kirche aller Nationen|Kirche aller Nationen]], auch bekannt als ''Kirche der Nationen'' und ''Todesangstbasilika''.
"Er traf
in einer Gegend, die etwa in demselben Gebiete liegt, von dem in
der neueren Zeit viel die Rede war, das aber in bezug auf seine
sozialen Zustände natürlich sich sehr geändert hat, er traf in dem
Gebiete des sogenannten Burgenlandes, über das gestritten worden
ist, ob es zu Zisleithanien oder zu Ungarn gehören sollte, in einem
Gebiet also des Burgenlandes, ein altes Mysterium. Der Oberpriester
dieses Mysteriums wird im Gilgamesch-Epos Xisuthros genannt.
Er traf ein altes Mysterium, das eine echte Mysterien-Nachform
der alten atlantischen Mysterien war, natürlich in einer Metamorphose,
wie das in einer so späten Zeit der Fall sein konnte.


Und in der Tat, in dieser Mysterienstätte wußte man die Erkenntnisfähigkeit
Schon in biblischen Zeiten war das Areal mit [[Olivenbaum|Olivenbäumen]] bepflanzt. Der Garten Getsemani war bei den frühen [[Christen]] ein beliebtes Ziel. Im Jahr 333 wurde er von dem [[Wikipedia:Itinerarium Burdigalense|Pilger von Bordeaux]] besucht.
des Gilgamesch zu beurteilen, zu würdigen. Man wollte
ihm entgegenkommen. Es wurde ihm eine Prüfung auferlegt, die
dazumal vielen Schülern der Mysterien auferlegt worden ist. Die
Prüfung bestand darin, gewisse Exerzitien zu machen bei vollem
Wachsein durch sieben Tage und sieben Nächte. Das ging für ihn
nicht. Und so unterwarf er sich denn nur dem Surrogat einer solchen
Prüfung. Und dieses Surrogat bestand darin, daß ihm gewisse Substanzen
zubereitet wurden, die er in sich aufnahm und durch die er
in der Tat eine gewisse Erleuchtung bekam, wenn auch, wie es auf
diesem Felde immer der Fall ist, wenn nicht gewisse Ausnahmebedingungen
garantiert sind, diese in gewissem Sinne zweifelhaft
waren. Aber eine gewisse Erleuchtung war nun bei Gilgamesch vorhanden,
eine gewisse Einsicht in die Weltenzusammenhänge, in das
geistige Gefüge der Welt. So daß, als Gilgamesch diese Wanderung
vollendet hatte und wiederum zurückkehrte, in ihm in der Tat eine
hohe geistige Einsicht vorhanden war." {{Lit|{{G|233|52f}}}}
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Den Namen «Herzberg» dürfte Steiner aus dem Roman «Die Kinder der Liebe» von ''Karl Ivelin'' übernommen haben, der Steiner teilweise auch als Vorlage für die mittelalterlichen Szenen in seinem [[Mysteriendrama]] «[[Die Prüfung der Seele]]» gedient hatte:
 
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"Wenn man die von Wiener-Neustadt über Kirchschlag nach Ungarn führende Straße in Kirchschlag verläßt, um über Bernstein auf einem kürzeren, wenn auch steileren, aber ob der anziehenden Gegend lohnenderen Gebirgsweg ins Bad Tatzmannsdorf zu gelangen, erreicht man in einer Wegstunde oberhalb des Gebirgsdorfes Redlschlag eine der höchsten Gebirgsspitzen des Eisenburger Komitats, den sogenannten ''"Herzberg"'' oder die ''"Redlschlager Höhe"'', wo die Blicke unwillkürlich gefesselt werden durch das Landschaftsbild, das der westliche Teil des Eisenburger Komitats hier bietet, das Land der Hienzen genannt, das durch seine Großartigkeit zu den schönsten Gebirgslandschaften zählt.
 
Nach allen Seiten ist die Aussicht gegen Österreich, Steiermark, Krain, Kroatien und das tiefe Ungarn unbeschränkt, und der Genuß, den der Anblick dieser wildromantischen Umgebung gegen Norden, der anmutigen Gefilde mit sanftgedehnten Hügelketten gegen Süden gewährt, entschädigt für die Mühe, die das Ersteigen dieses Gebirgsweges gekostet hat." {{Lit|Ivelin, S 7}}
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Der Berg liegt am Westrand der [[Wikipedia:Pannonische Tiefebene|pannonischen Tiefebene]], wenige Kilometer nördlich von [[Wikipedia:Bernstein (Burgenland)|Bernstein]] bei [[Wikipedia:Redlschlag|Redlschlag]] in den Ausläufern der [[Wikipedia:Bucklige Welt (Niederösterreich)|Buckligen Welt]]. Der Name «Herzberg» ist zwar in der Gegend unbekannt und auch auf alten Karten nicht verzeichnet, konnte aber mittlerweile mit dem „Steinstückl“ identifiziert werden<ref>Jürg-Hinrich Volkmann: ''Templer im Burgenland'', in ''Das Goetheanum'', Jg. 1992, Seite 568</ref>. Eine gute Sicht auf den Herzberg (833 m) eröffnet sich, wenn man von dem künstlich angelegten „Scheahaufen“ (814 m), der an der Landesstraße L104/L147 zwischen Bernstein und [[Wikipedia:Kirchschlag (Niederösterreich)|Kirchschlag]] liegt, Richtung Bernstein blickt<ref>[http://pannonien.tv/wandertipp-mystische-hugel-rund-um-bernstein/2009/ Wandertipp: Mystische Hügel rund um Bernstein]</ref>.
 
== Anmerkungen ==
 
<references/>


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{RE|VII,1|1335|1336|Gethsemane|[[Wikipedia:Immanuel Benzinger|Immanuel Benzinger]]|RE:Gethsemane}}


# Karl Ivelin: ''Die Kinder der Liebe: bewegtes Leben unter der Erde : historisch-romantische Sage aus Bernsteins alten Tagen'', Parzival-Verlag, 1992, ISBN 978-3-9520080-6-5
== Weblinks ==
#Rudolf Steiner: ''Die Weltgeschichte in anthroposophischer Beleuchtung und als Grundlage der Erkenntnis des Menschengeistes'', [[GA 233]] (1991), ISBN 3-7274-2331-5 {{Vorträge|233}}
{{Commonscat|Gethsemane, Jerusalem|Getsemani}}
{{Wiktionary}}
* [http://www.pbueche.de/wp/wp-content/uploads/jesus_in_gethsemani-syoptisch.pdf Synoptischer Vergleich und Wirkungsgeschichte des Bibeltextes: Jesus in Gethsemani] (PDF-Datei; 2,99&nbsp;MB)


{{GA}}
[[Kategorie:Orte im Neuen Testament]]
[[Kategorie:Christentum]]
[[Kategorie:Jerusalem]]
[[Kategorie:Religion]]
[[Kategorie:Bibel]]


[[Kategorie:Gilgamesch-Epos]] [[Kategorie:Mysteriendrama]]
{{Wikipedia}}

Version vom 23. August 2017, 11:04 Uhr

Der Garten Getsemani. Zwischen den Bäumen erkennt man die Kirche aller Nationen, im Hintergrund die russisch-orthodoxe Maria-Magdalena-Kirche.
Olivenernte im Garten Getsemani

Getsemani (auch Gethsemani und Gethsemane) (von hebräisch גת שמנים Gat-Schmanim – Ölpresse) ist ein Ort, in dem nach dem Matthäus-, Markus- und dem Lukasevangelium Jesus Christus in der Nacht vor seiner Kreuzigung betete, ehe er von Judas Ischariot verraten und von Abgesandten des Hohepriesters verhaftet wurde (vgl. Mt 26,36–56 EU; Mk 14,32–52 EU, Lk 22,39–46 EU). Getsemani befindet sich am Fuß des Ölbergs in Jerusalem. Bei dem Garten befindet sich die Kirche aller Nationen, auch bekannt als Kirche der Nationen und Todesangstbasilika.

Schon in biblischen Zeiten war das Areal mit Olivenbäumen bepflanzt. Der Garten Getsemani war bei den frühen Christen ein beliebtes Ziel. Im Jahr 333 wurde er von dem Pilger von Bordeaux besucht.

Literatur

Weblinks

Commons: Getsemani - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Getsemani – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


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