Klima

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Großklimate der Erde (effektive Klimaklassifikation nach Köppen-Geiger):
  • Tropisches Regenwaldklima
  • Savannenklima
  • Steppenklima
  • Wüstenklima
  • Etesienklima
  • Feuchtgemäßigtes Klima
  • Sinisches Klima
  • Feuchtkontinentales Klima
  • Transsibirisches Klima
  • Sommertrockenes Kaltklima
  • Tundrenklima
  • Eisklima
  • Das Klima (griech. κλίμα, hier in der Bedeutung von: „Neigung des Sonnenstands“, von κλίνειν klínein „biegen, neigen“; lat. clima von clinare „beugen, biegen, neigen“) umfasst die Gesamtheit aller im tages- und jahreszeitlich Rhythmus schwankenden, für einen bestimmten Erdenort maßgeblichen meteorologischen, wetterbestimmenden Prozesse der Erdatmosphäre. Das Klima hängt stark von der durchschnittlichen Sonneneinstrahlung, aber auch von der Beziehung zu Kontinenten und Meeren ab. Alle vier Elemente (Feuer, Luft, Wasser und Erde) und alle Ätherarten (Wärmeäther, Lichtäther, Klangäther und Lebensäther) sind mit wechselnden Beiträgen an der Klimabildung beteiligt und prägen dadurch auch die Volkstemperamente der dort lebenden Völker.

    Das italienische Volke verbindet mit seinem Volksgeist über das Luftelement und den Atmungsprozess, das französische Volk über das Wasserelement, das britische Volk über das fest Erdelement, namentlich über das Salzartige, und das deutschen Volkes über die äußere und innere Wärme. Der amerikanische Volksgeist wirkt über die elektrischen und magnetischen Kräfte der Erde und der russische Volksgeist über das besonders durch die Vegetation der Erde zurückgestrahlte Sonnenlicht, also über den Lichtäther, das direkt auf das Haupt wirkt. Bei den asiatischen Völkern wirkt der Volksgeist nicht nur über das Licht sondern auch über den Klangäther und zwar ebenfalls direkt auf das Haupt. Modifiziert wird diese Wirkung aber durch den Atmungsrhythmus von unten her, was dann durch die Atemtechniken des Yoga noch besonders geschult wird (Lit.: GA 174a, S. 258ff, GA 181, S. 149ff).

    "In realem Sinne kann man von einem Volkstemperament sprechen. Völker haben wirklich ihre Temperamente, doch der einzelne kann sich gut herausheben aus dem Volkstemperament, es wirkt nicht prädisponierend auf das Individuum. Man muß darauf Rücksicht nehmen, daß man ja nicht die Individualität des einzelnen identifiziert mit dem Temperament des ganzen Volkes. Es würde zum Beispiel ganz falsch sein, wenn man den Russen als einzelnen von heute identifizierte mit dem Temperament des russischen Volkes. Dieses wäre melancholisch, während der einzelne Russe als solcher heute vielleicht mehr sanguinisch ist. Jeder hat die Möglichkeit, zu seinem eigenen Temperament zu kommen.

    Die Art des Volkstemperamentes drückt sich selbst in den einzelnen Sprachen aus. Man kann daher durchaus sagen: die Sprache des einen Volkes ist so, die des anderen so. Man kann sagen: Die englische Sprache ist durchaus phlegmatisch und die griechische im eminentesten Sinne sanguinisch. Solche Dinge lassen sich durchaus als Bezeichnung von realen Wirklichkeiten sagen. Die deutsche Sprache hat, wie ja im Deutschen vielfach ein Mittelding gegeben ist, sehr starke melancholische und sehr starke sanguinische Züge. Das können Sie sehen, wenn die deutsche Sprache in ihrer Grundform zum Ausdruck kommt, wie namentlich in der mehr philosophischen Rede. Ich erinnere an die wunderbare Prägung der philosophischen Rede bei Fichte und an einzelne Stellen von Hegels «Ästhetik». Da werden Sie finden, daß da der Grundcharakter der deutschen Sprache ganz besonders deutlich zum Ausdruck kommt.

    Der italienische Volksgeist hat eine besondere Verwandtschaft mit der Luft; der französische einen besonderen Zusammenhang mit allem Flüssigen; der englisch-amerikanische, namentlich der englische, einen Zusammenhang mit dem Festen, der amerikanische sogar mit dem Unterirdischen, nämlich mit dem Erdmagnetismus und der Erdelektrizität. Dann der russische mit dem Licht, aber mit dem von der Erde, von den Pflanzen zurückgestrahlten Licht. Der deutsche mit der Wärme, von der Sie gleich finden werden, daß sie einen Doppelcharakter hat: nämlich innere und äußere, Blutwärme und atmosphärische Wärme. Da finden Sie gleich einen polarischen Charakter, auch bei der Zuteilung zu diesen Elementarzuständen. Auch da finden wir dieses Polarische, dieses Zwiespältige des deutschen Wesens, das also in allem drinnen ist." (Lit.: GA 295, S. 54f)

    Das Klima beeinflusst auch das Zusammenwirken der Wesensglieder im Menschenwesen. Im heißeren Klima ist der Unterschied zwischen Aterien- und Venenblut geringer und dadurch wird mehr die Ich-Natur herausgestaltet; im kälteren Klima tritt stärker das Astralische hervor.

    "Das hängt damit zusammen, daß in der Tat jene feine Nuancierung zwischen südlicherem, warmem Klima und nördlicherem, kälterem Klima sich da geltend macht, daß das kältere Klima mehr das Astralische, das wärmere Klima mehr die Ich-Natur des Menschen herausgestaltet. Daher sehen wir auch, je weiter wir in heiße Zonen kommen, wie der Unterschied in der Blutfärbung zwischen Arterien und Venen weniger differenziert ist, während im Norden die Leute scharf ausgeprägte rote und blaue Blutadern haben. Der Unterschied zwischen roten und blauen Blutadern schwindet um so mehr, je weiter man in heiße Zonen kommt. Je weniger der Mensch diese zwei Sorten, das Arterienblut und das Venenblut, differenziert hat, desto tiefer ist sein astralischer Leib und damit die gegenwärtige Ich-Konfiguration in sein Ich eingetaucht; wir finden um so mehr Ich, je mehr wir in heißere Klimate kommen. Das ist interessant, daß auch die äußere geographische Ausbreitung mit dem zusammenhängt, was einfach aus dem Geographischen heraus den Menschen mehr zum Ich oder mehr zum astralischen Leib macht." (Lit.: GA 225, S. 80f)

    Siehe auch

    Literatur

    1. Rudolf Steiner: Mitteleuropa zwischen Ost und West, GA 174a (1982), ISBN 3-7274-1741-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
    2. Rudolf Steiner: Erdensterben und Weltenleben. Anthroposophische Lebensgaben. Bewußtseins-Notwendigkeiten für Gegenwart und Zukunft, GA 181 (1991), ISBN 3-7274-1810-9 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
    3. Rudolf Steiner: Drei Perspektiven der Anthroposophie. Kulturphänomene, geisteswissenschaftlich betrachtet., GA 225 (1990), ISBN 3-7274-2252-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
    4. Rudolf Steiner: Erziehungskunst. Seminarbesprechungen und Lehrplanvorträge, GA 295 (1984), ISBN 3-7274-2950-X pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
    Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
    Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
    Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
    Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
    Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.