imported>Joachim Stiller |
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| [[Datei:Pila di Volta 01.jpg|mini|Voltasche Säule]]
| | #WEITERLEITUNG [[Phänomen]] |
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| '''Kontaktelektrizität''', auch '''Berührungselektrizität''', '''Kontaktspannung''' oder '''Kontaktpotential''' genannt, ist ein heute in der [[Physik]] nicht mehr gebräuchlicher Begriff für unterschiedliche [[Elektrizität|elektrische]] [[Phänomene]], die an den Grenzflächen einander berührender [[Stoff]]e bzw. an deren Grenzfläche zum umgebenden Raum entstehen. Der Begriff wurde von [[Alessandro Volta]] angesichts der berühmten [[Wikipedia:Echte Frösche (Familie)|Froschschenkel]]-Versuche [[Luigi Galvani]]s (1737-1798) geprägt. Galvani hatte u.a. herausgefunden, dass die Froschmuskeln zusammenzuckten, wenn er sie mit miteinander verbundenen Drähten aus [[Eisen]] und [[Kupfer]] berührte. Im Gegensatz zu Galvani sah Volta das aber nicht als Ausdruck einer besonderen „animalischen Elektrizität“ an, sondern untersuchte die rein [[Chemie|chemisch]]-[[physik]]alischen Grundlagen dieses Phänomens.
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| In den in den 1790er Jahren studierte Volta die [[Wikipedia:Spannungsreihe|Spannungsreihe]] verschiedener [[Metalle]] und konstruierte mit seiner [[Voltasche Säule|Voltaschen Säule]] die erste funktionstüchtige [[Wikipedia:Batterie (Elektrotechnik)|elektrische Batterie]], die er 1800 in London an der [[Wikipedia:Royal Society|Royal Society]] der Öffentlichkeit präsentierte<ref name="Volta">{{Literatur |Autor=Alexander Volta |Hrsg=Royal Society |Titel=On the Electricity excited by the mere Contact of conducting Substances of different kinds. |TitelErg=In a Letter from Mr. Alexander Volta, F. R. S. Professor of Natural Philosophy in the University of Pavia, to the Rt. Hon. Sir Joseph Banks Bart. K. B. P. R. S. Read June 26, 1800 |Sammelwerk=Philosophical Transactions of the Royal Society of London |Band=90 |Nummer=Nr. 2 (Part II) |Verlag=W. Bulmer |Ort=London |Datum=1800 |ISSN=0261-0523 |Kapitel=XVII: Philosophical Transactions |Seiten=403–431 |Sprache=fr |Kommentar=angegebenes Briefdatum: 20. März 1800 |Online=[https://ia600307.us.archive.org/19/items/philtrans03035960/03035960.pdf ia600307.us.archive.org] |Format=PDF |KBytes=3679 |DOI=10.1098/rstl.1800.0018 |JSTOR=107060 |OCLC=7134330 |Abruf=2016-07-17 |Zitat=mon premier appareil a colonne […] les plateaux métalliques […] l’appareil d'un nombre tres-grand de plateaux, au-dela, par exemple, de 60, 80, 100 […]}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Alexander Volta |Hrsg=Royal Society of London |Titel=On the Electricity excited by the Mere Contact of Conducting Substances of Different Kinds |TitelErg=In a Letter from Mr. Alexander Volta, F.R.S. Professor of Natural Philosophy in the University of Pavia, to the Rt. Hon. Sir Joseph Banks Bart. K.B. P.R.S. Read June 26, 1800 |Sammelwerk=Abstracts of the Papers Printed in the Philosophical Transactions of the Royal Society of London |WerkErg=From 1800 to 1830 inclusive |Band=1 (1800 to 1814) |Verlag=Richard Taylor |Ort=London |Datum=1832 |Seiten=27–29 |Sprache=en |Originaltitel=ds |Originalsprache=fr |Originaljahr=1800 |Online=[http://www.biodiversitylibrary.org/item/60966#page/53/mode/1up biodiversitylibrary.org] |JSTOR=109515 |Abruf=2016-07-17 |Zitat=The object of the present paper is to describe this apparatus […] It consists of a long series of alternate succession of three conducting substances, either copper, tin and water; or, what is much preferable, silver, zinc, and a solution of any neutral or alkaline salt.}}</ref>. Sie bestand aus abwechselnd übereinander geschichteten [[Kupfer]]- und [[Wikipedia:Zink|Zink]]scheiben, die durch [[Wikipedia:elektrolyt|elektrolyt]]getränkte Papp- oder Lederscheiben voneinander getrennt waren. Alternativ verwendete Volta statt Kupfer auch [[Silber]] und statt Zink auch [[Zinn]]. Die elektrochemisch erzeugte Spannung ist hier durch die unterschiedliche [[Wikipedia:Austrittsarbeit|Austrittsarbeit]] der [[Wikipedia:Elektron|Elektron]]en in den verschiedenen [[Metalle]]n bedingt.
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| {{GZ|Nun wurde, wie ich Ihnen auch nur zu wiederholen brauche, eigentlich
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| erst um die Wende des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts
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| zu dieser Reibungselektrizität hinzugefunden, entdeckt dasjenige, was
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| man Berührungselektrizität nennt. Und damit wurde für die moderne
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| Physik ein Gebiet eröffnet, das sich gerade außerordentlich fruchtbar
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| erwiesen hat für die materialistische Ausgestaltung der Physik. Ich
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| brauche Sie auch da nur an das Prinzip zu erinnern. ''Galvani'' beobachtete
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| einen Froschschenkel, der in Verbindung war mit Metallplatten
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| und der in Zuckungen geriet, und hatte damit eigentlich, man möchte
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| sagen, etwas außerordentlich Bedeutsames gefunden, hatte zwei Dinge
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| zugleich gefunden, die nur voneinander abgetrennt werden mußten
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| und die heute noch nicht ganz sachgemäß voneinander abgetrennt
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| sind zum Unheil der naturwissenschaftlichen Betrachtungen. Galvani
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| hatte dasjenige gefunden, was wenig später ''Volta'' eben als die eigentliche
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| Berührungselektrizität bezeichnen konnte. Er hatte die Tatsache
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| gefunden, daß, wenn zwei verschiedene Metalle sich so berühren, daß
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| ihre Berührung vermittelt wird durch entsprechende Flüssigkeiten, so
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| entsteht eine Wechselwirkung, die in Form einer elektrischen Strömung
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| von dem einen Metall zu dem andern sich äußern kann. Damit
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| haben wir die elektrische Strömung, die verläuft rein auf dem Gebiete
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| des unorganischen Lebens scheinbar, wir haben aber, indem wir hinblicken
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| auf dasjenige, was Galvani eigentlich bloßlegte, auch noch das,
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| was man gewissermaßen als physiologische Elektrizität bezeichnen
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| kann, einen Kraftspannungszustand, der eigentlich immer besteht
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| zwischen Muskel und Nerv und der geweckt werden kann, wenn
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| elektrische Ströme durch Muskel und Nerv hindurchgeführt werden.
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| So daß in der Tat dasjenige, was Galvani damals gesehen hat, zweierlei
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| enthielt: Dasjenige, das man einfach auf unorganischem Gebiet
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| nachbilden kann, indem man Metalle durch Vermittlung von Flüssigkeiten
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| zur Ausbildung der elektrischen Ströme bringt, und dasjenige,
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| was in jedem Organismus ist, bei gewissen elektrischen Fischen und
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| anderen Tieren besonders hervortritt als Spannungszustand zwischen
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| Muskel und Nerv, der sich für den äußeren Anblick ähnlich ausnimmt
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| in seinem Ausgleich wie strömende Elektrizität und ihre Wirkungen.
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| Damit war aber alles dasjenige gefunden, was dann zu gewaltigen
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| wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritten auf materialistischem Gebiete
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| einerseits geführt hat, was auf der anderen Seite so gewaltige,
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| epochemachende Grundlagen für die Technik ergeben hat.|320|148f}}
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| == Literatur ==
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}
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| {{GA}}
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| == Einzelnachweise ==
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| <references />
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| [[Kategorie:Elektrizität|L]] | |