Zeichnung und Leendert Frederik Carel Mees: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Planetensaeulen.jpg|thumb|300px|Die sieben [[Planetensäulen]] nach einer Hell-Dunkel-Zeichnung von [[Assja Turgenieff]].]]
[[Datei:Leendert Frederik Carel Mees.jpg|mini|Leendert Frederik Carel Mees]]
Eine '''Zeichnung''' ist ein [[Bild]], das nicht mit flächenhaft aufgetragenen [[Farben]], sondern in mehr oder weniger [[Abstraktion|abstrahierender]] Weise durch Striche und Linien, die auch farbig sein können, gestaltet wird, wobei durch Umrisslinien und starke [[Kontrast]]e die [[Form]]en des Bildes besonders betont werden. Durch '''Schraffuren''', die aus feinen, im gleichen Abstand nebeneinander gesetzten Linien bestehen, kann der Eindruck räumlicher Tiefe verstärkt werden. Künstlerische Zeichnungen werden meist als Freihandzeichnung ausgeführt, es können aber auch, insbesonders bei technischen Zeichnungen, Hilfsmittel wie Lineale, Zirkel oder Schablonen eingesetzt werden. Die Fläche, auf der eine Zeichnung ausgeführt wird, bezeichnet man auch als '''Zeichenebene'''.


[[Rudolf Steiner]] fertigte häufig während seiner Vorträge [[Wandtafelzeichnungen]] mit weißer oder farbiger Kreide an, um die dargelegten Inhalte [[Imagination|imaginativ]] zu verdeutlichen und zu vertiefen.
'''Leendert Frederik Carel Mees''' (* [[Wikipedia:13. Dezember|13. Dezember]] [[Wikipedia:1902|1902]] in [[Wikipedia:Amsterdam|Amsterdam]], [[Wikipedia:Niederlande|Niederlande]]; † [[Wikipedia:24. Mai|24. Mai]] [[Wikipedia:1990|1990]] in [[Wikipedia:Driebergen|Driebergen]], Niederlande) war ein niederländischer [[Arzt]], Autor und [[Anthroposoph]].


Um [[Wikipedia:1917|1917]] entwickelte [[Assja Turgenieff]] nach Anregungen [[Rudolf Steiner]]s eine besondere Schwarz-Weiß-Zeichentechnik, die sogenannte [[Schrägschraffur]], bei der die zeichnerischen Formen entgegen der klassischen Auffassung ''nicht'' durch Umrisslinien, sondern aus dem Wechselspiel von Licht und Finsternis herausgeholt werden.
== Leben ==


== Siehe auch ==
Leendert (kurz: ''Leen'') Frederik Carel Mees wurde 1902 in Amsterdam als Sohn von ''Rudolf Mees'' (1868-1909) und der aus einfachen Verhältnissen stammenden ''Maria Petronella Bernardina Dona'' (1874-1950) geboren<ref name="genalogie">[http://www.genealogieonline.nl/de/genealogie-mees/I1001450417.php Genealogie Mees]</ref>. Mees Großvater ''Rudolf Adriaan Mees'' (1837-1903) gehörte einer einflussreichen niederländischen Bankiersfamilie an und lebte als Geschäftsmann in [[Wikipedia:Yokohama|Yokohama]], wo er mit der [[Wikipedia:Japan|Japan]]erin ''Okino'' zusammenlebte<ref name="genalogie"/>. Mees Vater wurde zur Erziehung nach Amsterdam geschickt, wo er sich aber stets als Außenseiter fühlte. Nach dem frühen Tod des Vaters zog die Mutter die fünf Kinder der Familie in ärmlichen Verhältnissen alleine auf. Durch die Mutter lernte Leen schon früh die [[Anthroposophie]] und die [[Christengemeinschaft]] kennen.
* {{WikipediaDE|Kategorie:Zeichnung}}
* {{WikipediaDE|Zeichnung}}


== Literatur ==
Leen besuchte in [[Wikipedia:Hilversum|Hilversum]] die Schule. Ein wohlhabender Onkel ermöglichte ihm nach dem Schulabschluss 1920 das Studium der [[Medizin]]. Besonders beeindruckt war Leen von dem hervorragenden [[Embryologe]]n [[Wikipedia:Louis Bolk|Louis Bolk]], den er auch später in seinen Schriften häufig erwähnt. Musikalisch sehr begabt, trat Leen während seiner Studienzeit immer wieder als Geiger, Pianist und Schlagzeuger in Cafés und auch im Rundfunk auf.
* Assja Turgenieff: ''Rudolf Steiner über das Hell-Dunkel'', Dornach 1947
 
Vom 7. bis 12. April 1922 nahm Leen an dem von [[Rudolf Steiner]] gehaltenen [[Haager Hochschulkurs]] teil. 1925 wurde er im Haager Zweig Mitglied der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]]. Von hier ging auch seine spätere reiche, weltweite Vortragstätigkeit aus, die ihn nach Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien führte. Dabei kam ihm zugute, dass er fließend Deutsch, Englisch und Französisch und auch über ausreichende Italienisch-Kenntnisse verfügte.
 
In [[Wikipedia:Den Haag|Den Haag]] im Stadtteil [[Wikipedia:Scheveningen|Scheveningen]] eröffnete er 1930 eine Arztpraxis und heiratete im selben Jahr ''Adolphine Auguste Adelheid Laura Ida Seebohm'' (1904-1993), mit der er drei Kinder hatte: Rudolf Sebastian Hildebrandt, Arnica und Wijnand Adriaan.<ref name="genalogie"/> Als Schularzt war er auch an der Haager [[Waldorfschule]] tätig und liebte es, die Schüler zu unterrichten. Die Gesellschaftskrise in Dornach 1935 beendete diese Tätigkeit. [[Frederik Willem Zeylmans van Emmichoven]], der maßgeblich die „Anthroposofische Vereniging in Nederland“ mitbegründet hatte, blieb er dennoch freundschaftlich verbunden und ebenso auch [[Bernard Lievegoed]] und Henri Daniel van Goudoever.
 
In der Zeit des [[Wikipedia:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] blieb Leen anfangs noch in Scheveningen, musste aber dann zu seiner Familie nach [[Wikipedia:Friesland|Friesland]] flüchten, um der drohenden Internierung zu entgehen.
 
1951 wurde die Ehe mit Adolphine geschieden und Leen heiratete Eva Christeller, die als Geigerin und Kunsttherapeutin tätig war. 1955 wurde ihre gemeinsame Tochter ''Saskia'' geboren.
 
1960 schloss Leen die Arztpraxis in Den Haag und gründete das Therapiehaus „De Maretak“ für krebskranke Patienten in [[Wikipedia:Driebergen|Driebergen]], das heute zur Gemeinde [[Wikipedia:Utrechtse Heuvelrug|Utrechtse Heuvelrug]] in der [[Wikipedia:Provinz Utrecht|Provinz Utrecht]] gehört. Mit der Krebskrankheit hatte sich Leen schon lange Jahre beschäftigt und auch regelmäßig in [[Wikipedia:Arlesheim|Arlesheim]] die Tagungen des Forschungsinstituts von Rita Leroi begleitet. Darüber hinaus war Leen Mitbegründer des Drogentherapie-Instituts „Arta“ und der kunsttherapeutischen Ausbildungsstätte „De Wervel“, die von seiner zweiten Frau geleitet wurde. In dieser Zeit begann auch seine bereits oben genannte weltweite Vortragstätigkeit.
 
Mit großem Engagement widmete sich Leen der anthroposophischen Jugend- und Studentenarbeit. Die Arbeit mit jungen Menschen, die ihn seit seiner Zeit als Schularzt begeistert hatte, intensivierte sich nun immer mehr. Für den Berufsorientierungskurs und das Freie Jugendseminar wirkte er in Stuttgart und Engen und die Freien Kunsthochschulen in Ottersberg und Alfter. Stets vertrat er dabei die Anthroposophie frei und unanhängig „auf seine Weise“. Ab den 1970er Jahren trat Leen auch als Autor hervor und schrieb Bücher zu verschiedensten Themen.
 
Am 24. Mai 1990 starb Leendert Frederik Carel Mees in Driebergen.
 
== Werke (Auswahl) ==
 
* ''Rauschgift. Krieg gegen das Ich''. (mit [[Walter Bühler]] und Wolfgang Schimpeler), Verlag Freies Geistesleben, 1983, ISBN 3-87838-290-1
* ''Krankheit als Segen - Heilung als Aufgabe'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1984 ISBN 978-3878384045
* ''Secrets of the Skeleton: Form in Metamorphosis'', SteinerBooks 1984, ASIN: B01K0UQU2G; eBook ASIN: B0098L35KY
* ''Tiere sind, was Menschen haben'', J. Ch. Mellinger Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 978-3880692237
* ''Helena und Penelope. Der Weg des Menschen im Bild der griechischen Mythologie'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1989 ISBN 978-3878382942


== Weblinks ==
== Weblinks ==


* [http://www.wandtafelzeichnungen.com www.wandtafelzeichnungen.com]
* {{Biographie|459}}
 
== Einzelnachweise ==


[[Kategorie:Zeichnung|!]] [[Kategorie:Zeichnen]]
<references />


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Mediziner]] [[Kategorie:Autor]] [[Kategorie:Anthroposoph]] [[Kategorie:Geboren 1902]] [[Kategorie:Gestorben 1990]] [[Kategorie:Mann]]

Version vom 5. Oktober 2017, 14:33 Uhr

Leendert Frederik Carel Mees

Leendert Frederik Carel Mees (* 13. Dezember 1902 in Amsterdam, Niederlande; † 24. Mai 1990 in Driebergen, Niederlande) war ein niederländischer Arzt, Autor und Anthroposoph.

Leben

Leendert (kurz: Leen) Frederik Carel Mees wurde 1902 in Amsterdam als Sohn von Rudolf Mees (1868-1909) und der aus einfachen Verhältnissen stammenden Maria Petronella Bernardina Dona (1874-1950) geboren[1]. Mees Großvater Rudolf Adriaan Mees (1837-1903) gehörte einer einflussreichen niederländischen Bankiersfamilie an und lebte als Geschäftsmann in Yokohama, wo er mit der Japanerin Okino zusammenlebte[1]. Mees Vater wurde zur Erziehung nach Amsterdam geschickt, wo er sich aber stets als Außenseiter fühlte. Nach dem frühen Tod des Vaters zog die Mutter die fünf Kinder der Familie in ärmlichen Verhältnissen alleine auf. Durch die Mutter lernte Leen schon früh die Anthroposophie und die Christengemeinschaft kennen.

Leen besuchte in Hilversum die Schule. Ein wohlhabender Onkel ermöglichte ihm nach dem Schulabschluss 1920 das Studium der Medizin. Besonders beeindruckt war Leen von dem hervorragenden Embryologen Louis Bolk, den er auch später in seinen Schriften häufig erwähnt. Musikalisch sehr begabt, trat Leen während seiner Studienzeit immer wieder als Geiger, Pianist und Schlagzeuger in Cafés und auch im Rundfunk auf.

Vom 7. bis 12. April 1922 nahm Leen an dem von Rudolf Steiner gehaltenen Haager Hochschulkurs teil. 1925 wurde er im Haager Zweig Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft. Von hier ging auch seine spätere reiche, weltweite Vortragstätigkeit aus, die ihn nach Südafrika, Nord- und Südamerika und Australien führte. Dabei kam ihm zugute, dass er fließend Deutsch, Englisch und Französisch und auch über ausreichende Italienisch-Kenntnisse verfügte.

In Den Haag im Stadtteil Scheveningen eröffnete er 1930 eine Arztpraxis und heiratete im selben Jahr Adolphine Auguste Adelheid Laura Ida Seebohm (1904-1993), mit der er drei Kinder hatte: Rudolf Sebastian Hildebrandt, Arnica und Wijnand Adriaan.[1] Als Schularzt war er auch an der Haager Waldorfschule tätig und liebte es, die Schüler zu unterrichten. Die Gesellschaftskrise in Dornach 1935 beendete diese Tätigkeit. Frederik Willem Zeylmans van Emmichoven, der maßgeblich die „Anthroposofische Vereniging in Nederland“ mitbegründet hatte, blieb er dennoch freundschaftlich verbunden und ebenso auch Bernard Lievegoed und Henri Daniel van Goudoever.

In der Zeit des Zweiten Weltkriegs blieb Leen anfangs noch in Scheveningen, musste aber dann zu seiner Familie nach Friesland flüchten, um der drohenden Internierung zu entgehen.

1951 wurde die Ehe mit Adolphine geschieden und Leen heiratete Eva Christeller, die als Geigerin und Kunsttherapeutin tätig war. 1955 wurde ihre gemeinsame Tochter Saskia geboren.

1960 schloss Leen die Arztpraxis in Den Haag und gründete das Therapiehaus „De Maretak“ für krebskranke Patienten in Driebergen, das heute zur Gemeinde Utrechtse Heuvelrug in der Provinz Utrecht gehört. Mit der Krebskrankheit hatte sich Leen schon lange Jahre beschäftigt und auch regelmäßig in Arlesheim die Tagungen des Forschungsinstituts von Rita Leroi begleitet. Darüber hinaus war Leen Mitbegründer des Drogentherapie-Instituts „Arta“ und der kunsttherapeutischen Ausbildungsstätte „De Wervel“, die von seiner zweiten Frau geleitet wurde. In dieser Zeit begann auch seine bereits oben genannte weltweite Vortragstätigkeit.

Mit großem Engagement widmete sich Leen der anthroposophischen Jugend- und Studentenarbeit. Die Arbeit mit jungen Menschen, die ihn seit seiner Zeit als Schularzt begeistert hatte, intensivierte sich nun immer mehr. Für den Berufsorientierungskurs und das Freie Jugendseminar wirkte er in Stuttgart und Engen und die Freien Kunsthochschulen in Ottersberg und Alfter. Stets vertrat er dabei die Anthroposophie frei und unanhängig „auf seine Weise“. Ab den 1970er Jahren trat Leen auch als Autor hervor und schrieb Bücher zu verschiedensten Themen.

Am 24. Mai 1990 starb Leendert Frederik Carel Mees in Driebergen.

Werke (Auswahl)

  • Rauschgift. Krieg gegen das Ich. (mit Walter Bühler und Wolfgang Schimpeler), Verlag Freies Geistesleben, 1983, ISBN 3-87838-290-1
  • Krankheit als Segen - Heilung als Aufgabe, Urachhaus Verlag, Stuttgart 1984 ISBN 978-3878384045
  • Secrets of the Skeleton: Form in Metamorphosis, SteinerBooks 1984, ASIN: B01K0UQU2G; eBook ASIN: B0098L35KY
  • Tiere sind, was Menschen haben, J. Ch. Mellinger Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 978-3880692237
  • Helena und Penelope. Der Weg des Menschen im Bild der griechischen Mythologie, Urachhaus Verlag, Stuttgart 1989 ISBN 978-3878382942

Weblinks

Einzelnachweise