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| {{Infobox Hieroglyphen | | {{Vorlage:Seitenkategorien}} |
| |NAME = [[Bild:Hiero D10 mirrored.png|D10]]
| | [[Kategorie:Schöpfungsgotteheit|!]] |
| |NAME-ERKLÄRUNG = Das gespiegelte [[Horusauge]] ist das Auge des Re
| | [[Kategorie:Gottheit]] |
| |BILD1 = Eye of Ra.svg
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| Das '''Auge des Re''' (auch '''Auge des Aton''', '''östliches Auge''') [[symbol]]isierte im [[Wikipedia:Altes Ägypten|Alten Ägypten]] die [[Sonnenscheibe]] der [[Sonnengott|Sonnengötter]], beispielsweise von [[Re (ägyptische Mythologie)|Re]], [[Amun|Amun-Re]], [[Re-Harachte]] und [[Aton]]. Die zugehörige [[Wikipedia:Hieroglyphe|Hieroglyphe]] zeigt das [[Horusauge]] [[Wikipedia:Ikonografie|ikonografisch]] gespiegelt: Aus Sicht des Anblickenden als linkes Auge; aus Sicht des Sonnengottes jedoch das rechte Auge.
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| == Mythos vom Sonnenauge ==
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| === Inhalt ===
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| Der Text liegt in mehreren, teilweise abweichenden Fassungen sowie in griechischen Übersetzungen vor. Die Rahmenhandlung ist eingebettet in [[Fabel]]n, Dialogen und langen [[Philosophie|philosophisch]]-[[Theologie|theologischen]] Erörterungen.
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| Die [[Wikipedia:Papyrus|Papyri]] berichten über die Trägerin vom Auge des Re, die zudem als „[[Wikipedia:Die Heimkehr der Göttin|gefährliche Göttin]]“ tituliert wird. Nach einem Streit mit ihrem Vater Re verließ sie [[Wikipedia:Altes Ägypten|Ägypten]] und zog bis nach [[Wikipedia:Punt (Goldland)|Punt]]. Mühsame Verhandlungen mit ihr und den übrigen Göttern folgten. Nach der erzielten Übereinkunft trat „die gefährliche Göttin“ gemeinsam mit einem Boten des Weisheitsgottes [[Thot]] den Heimweg an.
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| Im Mythos vom Sonnenauge zeigen sich die unterschiedlichen Seiten der „gefährlichen Göttin“, die zunächst als Katze auftritt, sich dann nach dem Wutanfall in eine Löwin verwandelt und schließlich mit Tanzaufführungen und Musik besänftigt wird. Zu Ehren ihrer Rückkehr nach Ägypten gibt ihr Bruder als Ausrichter der Feierlichkeiten dem neuen alljährlich zu begehenden Ereignis den Namen [[Wikipedia:Bastet-Fest|Bastet-Fest]].
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| === Historischer Bezug ===
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| Grundlage der Erzählung ist der sich jährlich wiederholende [[Wikipedia:Umlaufzeit|Zyklus]] von [[Wikipedia:Sirius|Sirius]], der mit der Göttin [[Sopdet]] gleichgesetzt ist. Nach den Vorstellungen der Ägypter zog die Göttin Sopdet für die Dauer der Unsichtbarkeit am Himmel in die Fremde nach Südosten. Während der siebzigtägigen Abwesenheit erwartete das Volk ungeduldig ihre Rückkehr.
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| Am Tag ihrer Ankunft in Ägypten erfolgte zeitgleich der [[Wikipedia:heliakisch|heliakisch]]e Aufgang von Sirius, der im dritten Jahrtausend v. Chr. die kurze Zeit später eintreffende [[Wikipedia:Nilschwemme|Nilschwemme]] signalisierte. Der [[Wikipedia:Achet#Datierungen|1. Achet I]] galt in diesem Zusammenhang als idealer Jahresbeginn.
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| Die Priester deuteten den Aufgang in rötlicher Farbe dahingehend, dass Sopdet zornig aus [[Wikipedia:Nubien|Nubien]] zurückkehrte und deshalb besänftigt werden musste. Die weitere Erscheinungsweise als „Seuchenbringerin“ und „Vernichterin der Feinde“ galt für alle Trägerinnen vom Auge des Re, weshalb Gleichsetzungen auch mit [[Wikipedia:Sachmet|Sachmet]] und [[Wikipedia:Bastet|Bastet]] vorgenommen wurden. Auffällig ist [[Wikipedia:Memphis (Ägypten)|Memphis]] als späterer Heimatort von Sopdet, die dort in der memphitischen Form als Sachmet verehrt wurde.
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| == Mythos von der Himmelskuh ==
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| Der [[Mythos]] schildert die Wirkung vom „Auge des Re“, das „im Auftrag“ des Gottes Re theoretisch von jeder anderen Gottheit übernommen werden konnte. In der Praxis erfuhren diese Zuweisung zumeist nur die Gemahlinnen oder Töchter des Sonnengottes. Als „Herrin des Himmels“ übernahm beispielsweise „Mut-Hathor“ automatisch die [[Mythologie|mythologische]] Funktion „Auge des Re“.
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| [[Bild:Das linke und rechte Auge des Re.jpg|thumb|Beide Augen: Links das Auge des Re, rechts das Horusauge]]{{Zitat|<sup>2</sup> Nachdem er das Königtum bekleidet hatte, <sup>3</sup> als Menschen und Götter (noch) vereint waren, <sup>1</sup> geschah es, dass Re, der von selber entstand und erstrahlte, <sup>5</sup> alt geworden war. <sup>8</sup> Re erkannte die Anschläge, <sup>9</sup> die von den Menschen gegen ihn ersonnen wurden. <sup>11</sup> „Ruft zu mir mein Auge, <sup>12</sup> dazu [[Schu]] und [[Tefnut]], <sup>13</sup> [[Geb (ägyptische Mythologie)|Geb]] und [[Nut (ägyptische Mythologie)|Nut]], <sup>14</sup> zusammen mit den Vätern und mit den Müttern, <sup>15</sup> die mit mir waren, als ich mich (noch) im [[Nun (ägyptische Mythologie)|Nun]] befand. <sup>42</sup> Wisset, die Menschen sind in die Wüste geflohen, <sup>43</sup> denn ihre Herzen sind in Furcht über das, was ich ihnen gesagt habe“. <sup>44</sup> Sie (die Götter) sprachen im Angesicht seiner Majestät (Re): <sup>45</sup> „Lass dein Auge dahinziehen, dass es sie dir bloßstellen wird, <sup>46</sup> die sich verschworen haben als Bösewichter. <sup>47</sup> Es gibt kein Auge, das (deinem) überlegen ist, um sie für dich zu schlagen, <sup>48</sup> möge es herabfahren als [[Hathor (ägyptische Mythologie)|Hathor]]“. <sup>49</sup> Nachdem Hathor die Menschen in der Wüste getötet hatte, sprach Re zu ihr: <sup>51</sup> „Willkommen in Frieden, oh Hathor, <sup>52</sup> die dem Schöpfer geholfen hat, als ich zu ihr gekommen bin.“ <sup>53</sup> Darauf antwortete Hathor: „So wahr du für mich lebst, <sup>54</sup> als ich mich der Menschen bemächtigt habe, <sup>55</sup> war es angenehm für mein Herz“.|Auszüge aus dem „Buch der Himmelskuh“}}
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| Mit der Erhebung zum „Sonnenauge“ vereinte „Mut-Hathor“ auch die Eigenschaften der Löwengöttin [[Sachmet]] in sich und symbolisierte in Löwengestalt als „Auge des Re“ die [[Uräusschlange (Symbol)|Uräusschlange]] des Re. Die Göttin [[Mut (ägyptische Mythologie)|Mut]] führte schon in der [[Wikipedia:11. Dynastie|11. Dynastie]] den Beinamen ''[[Wikipedia:Weret Hekau|Weret Hekau]]'', was „die Zauberreiche“ und „die Uräusschlange“ bezeichnet und ebenfalls auf das Sonnenauge verweist.<ref>James Henry Breasted. ''Ancient records of Egypt - Bd. 1: The First to the Seventeenth Dynasties -'', Histories & Mysteries of Man, London 1988, ISBN 1-85417-025-2, § 441.</ref>
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| == Literatur ==
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| * [[Wikipedia:Erik Hornung|Erik Hornung]]: ''Der ägyptische Mythos von der Himmelskuh - Eine Ätiologie der Unvollkommenen -'', Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, ISBN 3-7278-0262-6
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| * Claire Lalouette: ''La littérature égyptienne'', Presses de France, Paris 1981, ISBN 2-13-036971-5
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| * Natacha Rambova, Alexandre Piankoff: ''The shrines of Tut-Ankh-Amon - Egyptian religious texts and representations -'', Princeton University Press, Princeton 1977, ISBN 0-691-01818-9
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| == Weblinks ==
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| * [http://sethy1.free.fr/vache1.html Im Buch der Himmelskuh: Das Auge des Re]
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| * [http://books.google.com/books?id=XMvntoyYE5MC&pg=PA21&dq=#v=onepage&q=&f=false Darstellung des Sonnenauges mit den Füßen eines Greifs (daneben zwei Schlangenhalspanther beim Töten einer Gazelle)]
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| == Einzelnachweise ==
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| <references/>
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| [[Kategorie:Ägyptische Hieroglyphen]]
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| [[Kategorie:Ägyptische Mythologie]]
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| [[Kategorie:Symbol (Ägypten)]] | |
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