Johannes W. Rohen und Kunstgeschichte: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Rohen Johannes.png|mini|Johannes W. Rohen]]
[[Datei:Vasari autoritratto.jpg|miniatur|Porträt von Giorgio Vasari, 1571–74]]
[[Datei:Rohen Anatomie.jpg|mini|]]
[[Datei:Rohen Morphologie des menschlichen Organismus.jpg|mini|]]
[[Datei:Rohen Funktionelle und spirituelle Anthropologie.png|mini]]


'''Johannes Wolfgang Rohen''' (* [[Wikipedia:18. September|18. September]] [[Wikipedia:1921|1921]] in [[Wikipedia:Münster (Westfalen)|Münster]]) ist ein deutscher [[Anatomie|Anatom]] und [[Anthroposoph]]. Er gilt als einer der Begründer der funktionellen Anatomie, die, anders als die rein deskriptive Anatomie, die [[Form]] und [[Physiologie]] der [[Organe]] gemäß ihrer [[funktion]]ellen Bedeutung im Rahmen übergeordneter Organsysteme und letztlich des [[Organismus]] als [[Ganzheit|Ganzen]] zu verstehen sucht und damit nicht nur das „Was“, sondern vor allem auch das „Wie“ und „Warum“ der anatomischen [[Struktur]]en erhellt.
Die '''Kunstgeschichte''', veraltet auch '''Kunsthistorik''', oder '''Kunstwissenschaft''', ist die [[Wissenschaft]] von der historischen Entwicklung der [[Bildende Kunst|bildenden Künste]] und ihrer [[Wikipedia:Ikonografie|ikonographischen]], [[Wikipedia:Ikonologie|ikonologischen]] wie auch materiellen Bestimmung. Sie untersucht und beschreibt ebenso die kulturelle Funktion der [[Kunst]] hinsichtlich ihrer künstlerisch-anschaulichen Gegebenheiten, wie auch den Schaffensprozess von [[Künstler]]n.
[[Datei:Joachim von Sandrart-Teutsche Academie der Edlen Bau Bild und Mahlerey-Kuenste-Joachim von Sandrart-1675.jpg|mini|Joachim von Sandrart,1675]]


== Leben und Werk ==
== Gegenstände und Ziele ==


Von 1940 bis 1946 studierte Rohen [[Humanmedizin]] an den [[Wikipedia:Universität zu Köln|Universitäten Köln]], [[Wikipedia:Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Freiburg]], [[Wikipedia:Universität Breslau|Breslau]] und [[Wikipedia:Universität Danzig|Danzig]].
Die Geschichte der [[Bildende Kunst|Bildenden Kunst]] vollzieht sich durch die Veränderung der [[Funktionalismus (Sozialwissenschaften)|gesellschaftlichen Funktion]] und Stellung der [[Kunst]], der [[Theorie der Kunst|theoretischen]] Auffassung über sie sowie durch die [[Stilwandel|Entwicklung der Kunstformen]] und [[Stilepoche|Stilrichtungen]]. Ziel des Faches Kunstgeschichte ist es, die künstlerischen Objekte nach ihren Inhalten zu befragen ([[Ikonographie]]), ihre formale Gestaltung zu bestimmen, die [[Kunstwerk|Werke]] in Raum und Zeit einzuordnen und ihrer [[Künstlerische Rezeption|Rezeption]] nachzugehen; dabei werden einerseits stilistische Zusammenhänge besprochen, andererseits wird versucht, den historischen Kontext als Voraussetzung eines Kunstwerks zu verstehen oder ihn zum Verständnis des Werks miteinzubeziehen.


Nach dem [[Wikipedia:Staatsexamen|Staatsexamen]] im Jahre 1946 an der [[Wikipedia:Eberhard Karls Universität Tübingen|Universität Tübingen]] und der [[Wikipedia:Promotion (Doktor)|Promotion]] am selben Ort im Jahr darauf, assistierte er als [[Wikipedia:Assistenzarzt|Assistenzarzt]] an verschiedenen Kliniken. 1953 [[Wikipedia:Habilitation|habilitierte]] er sich in [[Wikipedia:Anatomie|Anatomie]] und [[Embryologie]] am anatomischen Institut der [[Wikipedia:Johannes Gutenberg-Universität Mainz|Universität Mainz]] und arbeitete dort anschließend als Assistent.
Im Gegensatz zur [[Kunstkritik]] wählt sich die Kunstgeschichte in der Regel historische Gegenstände oder versucht zumindest sich zeitgenössischen Themen mit einer wissenschaftlich abgesicherten, methodisch definierten Herangehensweise zu nähern. Dabei wird anerkannt, dass (wissenschaftliche) Rezeption und Interpretation selbst zeitgebundene Handlungen sind.
[[Datei:Johann Joachim Winckelmann (Anton von Maron 1768).jpg|miniatur|Johann Joachim Winckelmann, Porträt von Anton von Maron, 1768]]
Die klassischen Untersuchungsobjekte der Kunstgeschichte sind europäische und vorderasiatische Werke der [[Malerei]] und [[Grafik]], [[Bildhauerei]] und [[Architektur|Baukunst]] in der Zeit vom frühen [[Mittelalter]] bis zur [[Gegenwart]]. Seit ungefähr der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden auch Gegenstände aus den [[Kirchenschatz (materielle Güter)|Kirchenschätzen]], die sog. [[Kleinkunst (Kunstgeschichte)|Kleinkunst]], analysiert. Die [[Vor- und Frühgeschichte]] behandelt (auch) die künstlerische Entwicklung vor dem Auftauchen der [[Schrift]]. Die [[Archäologie]] und die [[Ägyptologie]] behandeln (auch) die künstlerische Entwicklung der frühen [[Hochkultur (Geschichtswissenschaft)|Hochkulturen]] des Mittelmeerraumes. Die Kunstgeschichte widmet sich der Erforschung der historischen Entwicklung der [[Europa|europäischen]] Kunst ab dem Zeitpunkt, an dem das Christentum im 4. Jahrhundert im Römischen Reich [[Staatsreligion]] wird. In der Gegenwart erweitert sich das untersuchte Gebiet auf die kulturellen Einflusszonen der sogenannten westlichen Hemisphäre, also etwa auch Amerika oder die zeitgenössischen Künstler weltweit, die am [[Kunstmarkt]] teilnehmen. Die [[Architekturgeschichte]] wird nicht selten von der Kunstgeschichte berührt, obwohl sie im Kern heute zu den [[Kulturwissenschaften]] zu zählen ist. Jedoch kommt kaum eine allgemeine Kunstgeschichtsschreibung ohne die Erwähnung der Architekturgeschichte aus.


Seine Forschungsaufenthalte führten ihn 1959 bis 1960 an das ''Department of Ophthalmology'' der [[Wikipedia:Washington University in St. Louis|Washington University]] in [[Wikipedia:St. Louis|St. Louis]] sowie später einige Monate an die Anatomischen Institute von [[Wikipedia:Ahwaz|Ahwaz]] ([[Wikipedia:Iran|Iran]]) und [[Wikipedia:Kampala|Kampala]] ([[Wikipedia:Uganda|Uganda]]). Sie erweiterten seine wissenschaftlichen Erfahrungen, besonders auf den Gebieten der [[Auge]]n- und Alternsforschung.
Die Kunst nichteuropäischer Kulturen und Länder wird außerhalb dieser Länder in den jeweiligen [[Landeskunde]]n ([[Sinologie]], [[Arabistik]], [[Afrikanistik]] etc.) miterforscht oder in übergreifenden Disziplinen wie der [[Ethnologie]]. Die Kunstgeschichte öffnete sich seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (siehe [[Carl Einstein]], [[Leo Frobenius]]) auch anderen Kulturkreisen, etwa der Afrikanischen oder Asiatischen Kunstgeschichte. Darüber hinaus werden neue Darstellungsformen wie [[Fotografie]], [[Medienkunst]] und Gattungen, [[Kunstgewerbe]], [[Design]] untersucht. Jüngste Entwicklungen sehen in der Kunstgeschichte auch eine Bildwissenschaft, die – unabhängig vom Kunstcharakter eines Bildes – Funktionen und Entwicklungen analysiert (vgl. z. B. auch [[Game Studies]]).


Im Jahre 1963 wurde er auf ein [[Wikipedia:Professur|Extraordinariat]] an die [[Wikipedia:Justus-Liebig-Universität Gießen|Universität Gießen]] und im Jahr darauf auf einen [[Wikipedia:Lehrstuhl|Lehrstuhl]] für Anatomie an der [[Wikipedia:Philipps-Universität Marburg|Universität Marburg]] berufen. Im Jahre 1974 wechselte Rohen an die [[Wikipedia:Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg|Universität Erlangen-Nürnberg]] und war dort bis 1991 Inhaber des Lehrstuhls für Anatomie und Vorstand des Anatomischen Institutes. Mit über 90 Jahren hält er immer noch die traditionelle Einführungsvorlesung für Studenten der Humanmedizin in Erlangen.
== Zur Geschichte der Kunstwissenschaft siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kunstgeschichte}}


=== Goetheanistische Gestaltlehre des Menschen ===
== Zum Thema Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft heute siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kunstgeschichte}}


Seit den 1940er Jahren beschäftigt sich Johannes W. Rohen mit [[Goetheanismus|goetheanistischen]] und [[Anthroposophie|anthroposophischen]] Ideen zur [[Anthropologie]]. Die Frucht dieser Studien publizierte er im Jahr 2000 in seinem Buch: ''„Morphologie des menschlichen Organismus - Versuch einer goetheanistischen Gestaltlehre des Menschen“'' und 2009 in: ''„Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie: unter Einbeziehung der Menschenkunde Rudolf Steiners“''. Rohen stützt sich dabei auf die von [[Rudolf Steiner]] beschriebene funktionelle [[Dreigliederung des menschlichen Organismus]] und zeigt, wie die höheren [[Wesensglieder]] des [[Mensch]]en, also der [[Ätherleib]], der [[Astralleib]] und das [[Ich]], konkret an der Gestaltung des anatomisch fassbaren [[Physischer Leib|physischen Leibes]] mitwirken.
== Siehe auch ==
{{Portal|Bildende Kunst}}
* {{WikipediaDE|Kunstgeschichte}}


{{Zitat|Der moderne Mensch wird natürlich an dieser Stelle sofort auf das Genom
== Zeitschriften und Periodika ==
verweisen, in dem ja alle diese «ätherischen» Lebensprozesse, wie Vererbung,
* Jahrbuch des Zentralinstituts für Kunstgeschichte
Rhythmik und Entwicklung, als «Programm» fixiert seien. Es ist natürlich
* Journal für Kunstgeschichte
richtig, dass die Chromosomen mit ihrer DNA ein genetisches Programm
* Kunstchronik
enthalten, das vom Organismus «nur» abgerufen zu werden braucht, um
* ''Kunsthistorische Arbeitsblätter'' (KAb), erscheinen monatlich (wenden sich an den großen Kreis kunstgeschichtlich interessierter Leser, insbesondere an die Studenten der Kunstgeschichte und an Kunstpädagogen. Die Beiträge der einzelnen Hefte bieten Fakten, Analysen, Interpretationen sowie Informationen. Quellentexte und eine Studienkartei runden das Bild ab.)
die entsprechenden Entwicklungsvorgänge in Gang zu setzen. Man hat diesen
* ''Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik'', hrsg. von Horst Bredekamp, Matthias Bruhn und Gabriele Werner, Akademie Verlag Berlin, Band 1,1 erschien 2003
DNA-Code berechtigterweise mit einer Schrift verglichen, die insgesamt
* ''Minerva. Jenaer Schriften zur Kunstgeschichte'', hrsg. von Franz-Joachim Verspohl, Band 1 erschien 1995, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln
einen Text darstellt, der dann die «Befehle» für die notwendigen Lebensprozesse
* kritische berichte
in der jeweiligen Entwicklungsphase erteilen soll. Derjenige, der sich
* Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft
mit diesen Erklärungen zufriedengibt, übersieht einen kardinalen Denkfehler.
* Zeitschrift für Kunstgeschichte
Wer liest denn diese Schrift - und wer erteilt letztlich die «Befehle»!?
Ein chiffrierter Code hat ja keinen Inhalt - wie der Computer mit seinen
zwei Zeichen (ja und nein oder + und -) zwar alles ver- und entschlüsseln
kann, aber über die Bedeutung, d.h. den eigentlichen Inhalt, natürlich niemals
etwas aussagen kann. Im Genom haben wir zwar eine «Geheimschrift des Lebendigen», nicht aber das Lebendige selbst vor uns. Der Ätherleib ist
es der diese Schrift entziffern und in «Befehle» umsetzen kann.|Johannes W. Rohen|''Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie: unter Einbeziehung der Menschenkunde Rudolf Steiners'' (2009), S. 21}}


== Auszeichnungen ==
== Literatur ==
; Lexika
* [http://www.rdklabor.de/wiki/Hauptseite RDK Labor] hervorgegangen aus dem ''Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte''
* Ulrich Pfisterer (Hrsg.): ''Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen. Methoden. Begriffe''. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003.
* B. Klein (Hrsg.): ''Geschichte der Bildenden Kunst in Deutschland – Gotik ''. Prestel Verlag, München 2007.
* K. Krause (Hrsg.): ''Geschichte der Bildenden Kunst in Deutschland – Spätgotik und Renaissance ''. Prestel Verlag, München 2007.
* A. Beyer (Hrsg.): ''Geschichte der Bildenden Kunst in Deutschland – Klassik und Romantik ''. Prestel Verlag, München 2006.
* H. Kohle (Hrsg.): ''Geschichte der Bildenden Kunst in Deutschland – Vom Biedermeier zum Impressionismu ''.. Prestel Verlag, München 2008.
* B. Lange (Hrsg.): ''Geschichte der Bildenden Kunst in Deutschland – Vom Expressionismus bis heute''.. Prestel Verlag, München 2006.


Für seine Erfolge in der [[Wikipedia:Glaukom|Glaukom]]forschung erhielt er als einer von wenigen zweimal den hoch dotierten [[Wikipedia:Alcon-Research Award|Alcon-Research Award]], den [[Wikipedia:Albrecht von Graefe-Preis|Albrecht von Graefe-Preis]] der [[Wikipedia:Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft|Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft]], bei der er Ehrenmitglied ist, an der [[Wikipedia:Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]] und die [[Wikipedia:Ehrendoktor|Ehrendoktor]]würde der [[Wikipedia:Universität Uppsala|Universität Uppsala]]. Im Jahre 2007 wurde er zusammen mit [[Wikipedia:Elke Lütjen-Drecoll|Elke Lütjen-Drecoll]] mit dem [[Wikipedia:Helen-Keller-Prize for Vision Research|Helen-Keller-Prize for Vision Research]] in [[Wikipedia:Lauderdale|Lauderdale]] (USA) geehrt. 2012 erhielt Rohen den [[Wikipedia:Anton-Waldeyer-Preis|Anton-Waldeyer-Preis]]. Rohen ist Mitglied der [[Wikipedia:Akademie der Wissenschaften und der Literatur|Akademie der Wissenschaften und der Literatur]] und Ehrenmitglied der Italienischen Gesellschaft für Anatomie.
; Einführungen und Methoden
* Marcel Baumgartner: ''Einführung in das Studium der Kunstgeschichte''. König, Köln 1998.
* Hans Belting, Heinrich Dilly, Wolfgang Kemp, Willibald Sauerländer, Martin Warnke (Hrsg.): ''Kunstgeschichte − Eine Einführung''. 7. überarb.und erw. Aufl., Reimer, Berlin 2008, 440 S., ISBN 978-3-496-01387-7; <small>Standardwerk und Einführung in die Methodik der Kunstwissenschaft</small>.
* Lorenz Dittmann (Hrsg.): ''Kategorien und Methoden der deutschen Kunstgeschichte 1900-1930. Eine Einführung''. Berlin 1986.
* Jutta Held, Norbert Schneider: ''Grundzüge der Kunstwissenschaft'', UTB, Böhlau 2007, 603 S., ISBN 978-3-8252-2775-3.
* Thomas Zaunschirm: ''Kunstwissenschaft. Eine Art Lehrbuch.'' Klartext, Essen 2002.
* Anja Zimmermann (Hrsg.): ''Kunstgeschichte und Gender: eine Einführung'' Reimer, Berlin 2006.
* Michael Hatt, Charlotte Klonk: ''Art history. A critical introduction to its methods.'' Manchester University Press, Manchester 2006, ISBN 0-7190-6959-9, [http://www.arthistoricum.net/index.php?id=276&ausgabe=2007_03&review_id=11116 Rezension].
* José Pijoan (Hrsg.): ''Arte. Die Kunstgeschichte der Welt.'' Grammont Verlag und Salvat Editores S.&nbsp;A., Lausanne 1979, ISBN 2-8270-0539-5.
* Oliver Grau (Hrsg.): ''MediaArtHistories'', MIT-Press, Cambridge/Mass. 2007.
*  Julia Allerstorfer, Monika Leisch-Kiesl (Hrsg.): ''»Global Art History«. Transkulturelle Verortungen von Kunst und Kunstwissenschaft'', transcript, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8376-4061-8.


== Publikationen ==
; Geschichte der Kunstgeschichte
 
* Udo Kultermann, ''Die Geschichte der Kunstgeschichte''. Frankfurt Berlin Wien 1981.
Eine Vielzahl an Publikationen und Lehrbüchern kennzeichnet sein Lebenswerk. Als sein wichtigstes Werk gilt der Fotografische Atlas der „Anatomie des Menschen“, der auf Grund seiner Fotografien von hochwertig hergestellten und detailreichen Präparaten weltweit einen Spitzenplatz einnimmt und mittlerweile in 20 Sprachen übersetzt wurde.
* Donald Preziosi: ''The art of art history: a critical anthology''. Oxford University Press, Oxford [u.&nbsp;a.] 1998.
 
* Peter Betthausen, Peter H. Feist, Christiane Fork: ''Metzler-Kunsthistoriker-Lexikon: zweihundert Porträts deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten''. Metzler, Stuttgart [u.&nbsp;a.] 1999.
;Auswahl
* Georg Kauffmann (Autor) und Gemeinsam Kommission der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Gerda Henkel Stiftung (Hrsg.): ''Die Entstehung der Kunstgeschichte im 19. Jahrhundert''. Opladen 1993.
* Johannes W. Rohen, Elke Lütjen-Drecoll: ''Funktionelle Histologie: Kurzgefasstes Lehrbuch der Zytologie, Histologie und mikroskopischen Anatomie des Menschen nach funktionellen Gesichtspunkten'', Schattauer, 2000, ISBN 978-3794520442
* Hubert Locher: ''Kunstgeschichte als historische Theorie der Kunst: 1750–1950''. Fink, München 2001.
* Johannes W. Rohen: ''Funktionelle Neuroanatomie: Lehrbuch und Atlas'', Schattauer, F.K. Verlag 2001, ISBN 978-3794521289
* Ulrich Pfisterer: ''Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance: eine Geschichte in Quellen''. Reclam, Stuttgart 2002.
* Johannes W. Rohen, Elke Lütjen-Drecoll: ''Funktionelle Anatomie des Menschen: Lehrbuch der makroskopischen Anatomie nach funktionellen Gesichtspunkten'', Schattauer; Auflage: 11., überarb. u. erw. Aufl. (September 2005), ISBN 978-3794524402
* Nikola Doll, Christian Fuhrmeister und Michael H. Sprenger (Hrsg.): ''Kunstgeschichte im Nationalsozialismus. Beiträge zur Geschichte einer Wissenschaft zwischen 1930 und 1950''. Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 2005, ISBN 3-89739-481-2; Rezension James A. van Dyke in: Kunstchronik Band 60, 2007, Heft 1, S. 27–32 Ausstellungen.
* Johannes W. Rohen: ''Die funktionale Struktur von Mensch und Gesellschaft: Elementare Funktionsprinzipien im menschlichen und sozialen Organismus'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2006, ISBN 978-3772520631
* Martin Papenbrock, Norbert Schneider (Hrsg.): ''Kunstgeschichte nach 1968.'' (= Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft), V & R Unipress, Göttingen 2010, ISBN 3-89971-617-5.
* Johannes W. Rohen: ''Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie: unter Einbeziehung der Menschenkunde Rudolf Steiners'', 1. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2009, ISBN 978-3772520983
* Johannes W. Rohen, Chihiro Yokochi, Elke Lütjen-Drecoll: ''Anatomie - Der fotografische Atlas der systematischen und topografischen Anatomie des Menschen'', 8. Aufl., Schattauer, 2015, ISBN 978-3-7945-2981-0 (Print) und ISBN 978-3-7945-6804-8 (eBook PDF) [http://www.schattauer.de/de/book/detail/product/1162-anatomie.html]
* Johannes W. Rohen: ''Morphologie des menschlichen Organismus'', 4. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2016, ISBN 978-3772519987
* Johannes W. Rohen, Elke Lütjen-Drecoll: ''Funktionelle Embryologie - Die Entwicklung der Funktionssysteme des menschlichen Organismus'', 5. Aufl., Schattauer, September 2016, ISBN 978-3-7945-3219-3 (Print) ISBN 978-3-7945-9050-6 (eBook PDF) [http://www.schattauer.de/de/book/detail/product/1333-funktionelle-embryologie.html]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.presse.uni-erlangen.de/Aktuelles/2001/Personalia_2001/Rohen80.html Pressemitteilung der Universität Erlangen zu Rohens 80. Geburtstag]
{{Wiktionary}}
{{Wiktionary|Kunstwissenschaft}}
* [http://www.bildindex.de/ Bildindex der Kunst und Architektur]
* [http://www.portalkunstgeschichte.de/ Portal Kunstgeschichte]
* [http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/artguide/ ART-Guide] – Sammlung kunsthistorischer Internet-Quellen (Universitätsbibliothek Heidelberg und Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
* [http://www.arthist.net/ arthist.net] – Netzwerk für Kunstgeschichte im H-Net, dem mit 60.000 Mitgliedern größten internationalen Netzwerk für Geisteswissenschaften
* [http://www.sik-isea.ch/ Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft]


{{Normdaten|TYP=p|GND=120038668|LCCN=n/50/46882|VIAF=78773982}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4138803-3}}


{{SORTIERUNG:Rohen, Johannes W.}}
[[Kategorie:Geisteswissenschaften]]
[[Kategorie:Anthroposoph (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Geschichtswissenschaften]]
[[Kategorie:Anthroposoph (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Kulturwissenschaften]]
[[Kategorie:Mediziner (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Kunstwissenschaft|!103]]
[[Kategorie:Mediziner (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Kunstgeschichte|!]]
[[Kategorie:Morphologe]]
[[Kategorie:Humanphysiologe]]
[[Kategorie:Spiritueller Anthropologe]]
[[Kategorie:Anthropologe]]
[[Kategorie:Embryologe]]
[[Kategorie:Anatom]]
[[Kategorie:Autor (Medizin)]]
[[Kategorie:Autor (Anthroposophie)]]
[[Kategorie:Johannes W. Rohen]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1921]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 22. Februar 2018, 03:25 Uhr

Porträt von Giorgio Vasari, 1571–74

Die Kunstgeschichte, veraltet auch Kunsthistorik, oder Kunstwissenschaft, ist die Wissenschaft von der historischen Entwicklung der bildenden Künste und ihrer ikonographischen, ikonologischen wie auch materiellen Bestimmung. Sie untersucht und beschreibt ebenso die kulturelle Funktion der Kunst hinsichtlich ihrer künstlerisch-anschaulichen Gegebenheiten, wie auch den Schaffensprozess von Künstlern.

Joachim von Sandrart,1675

Gegenstände und Ziele

Die Geschichte der Bildenden Kunst vollzieht sich durch die Veränderung der gesellschaftlichen Funktion und Stellung der Kunst, der theoretischen Auffassung über sie sowie durch die Entwicklung der Kunstformen und Stilrichtungen. Ziel des Faches Kunstgeschichte ist es, die künstlerischen Objekte nach ihren Inhalten zu befragen (Ikonographie), ihre formale Gestaltung zu bestimmen, die Werke in Raum und Zeit einzuordnen und ihrer Rezeption nachzugehen; dabei werden einerseits stilistische Zusammenhänge besprochen, andererseits wird versucht, den historischen Kontext als Voraussetzung eines Kunstwerks zu verstehen oder ihn zum Verständnis des Werks miteinzubeziehen.

Im Gegensatz zur Kunstkritik wählt sich die Kunstgeschichte in der Regel historische Gegenstände oder versucht zumindest sich zeitgenössischen Themen mit einer wissenschaftlich abgesicherten, methodisch definierten Herangehensweise zu nähern. Dabei wird anerkannt, dass (wissenschaftliche) Rezeption und Interpretation selbst zeitgebundene Handlungen sind.

Johann Joachim Winckelmann, Porträt von Anton von Maron, 1768

Die klassischen Untersuchungsobjekte der Kunstgeschichte sind europäische und vorderasiatische Werke der Malerei und Grafik, Bildhauerei und Baukunst in der Zeit vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart. Seit ungefähr der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden auch Gegenstände aus den Kirchenschätzen, die sog. Kleinkunst, analysiert. Die Vor- und Frühgeschichte behandelt (auch) die künstlerische Entwicklung vor dem Auftauchen der Schrift. Die Archäologie und die Ägyptologie behandeln (auch) die künstlerische Entwicklung der frühen Hochkulturen des Mittelmeerraumes. Die Kunstgeschichte widmet sich der Erforschung der historischen Entwicklung der europäischen Kunst ab dem Zeitpunkt, an dem das Christentum im 4. Jahrhundert im Römischen Reich Staatsreligion wird. In der Gegenwart erweitert sich das untersuchte Gebiet auf die kulturellen Einflusszonen der sogenannten westlichen Hemisphäre, also etwa auch Amerika oder die zeitgenössischen Künstler weltweit, die am Kunstmarkt teilnehmen. Die Architekturgeschichte wird nicht selten von der Kunstgeschichte berührt, obwohl sie im Kern heute zu den Kulturwissenschaften zu zählen ist. Jedoch kommt kaum eine allgemeine Kunstgeschichtsschreibung ohne die Erwähnung der Architekturgeschichte aus.

Die Kunst nichteuropäischer Kulturen und Länder wird außerhalb dieser Länder in den jeweiligen Landeskunden (Sinologie, Arabistik, Afrikanistik etc.) miterforscht oder in übergreifenden Disziplinen wie der Ethnologie. Die Kunstgeschichte öffnete sich seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (siehe Carl Einstein, Leo Frobenius) auch anderen Kulturkreisen, etwa der Afrikanischen oder Asiatischen Kunstgeschichte. Darüber hinaus werden neue Darstellungsformen wie Fotografie, Medienkunst und Gattungen, Kunstgewerbe, Design untersucht. Jüngste Entwicklungen sehen in der Kunstgeschichte auch eine Bildwissenschaft, die – unabhängig vom Kunstcharakter eines Bildes – Funktionen und Entwicklungen analysiert (vgl. z. B. auch Game Studies).

Zur Geschichte der Kunstwissenschaft siehe auch

Zum Thema Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft heute siehe auch

Siehe auch

Portal
Portal
 Wikipedia:Portal: Bildende Kunst – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Bildende Kunst

Zeitschriften und Periodika

  • Jahrbuch des Zentralinstituts für Kunstgeschichte
  • Journal für Kunstgeschichte
  • Kunstchronik
  • Kunsthistorische Arbeitsblätter (KAb), erscheinen monatlich (wenden sich an den großen Kreis kunstgeschichtlich interessierter Leser, insbesondere an die Studenten der Kunstgeschichte und an Kunstpädagogen. Die Beiträge der einzelnen Hefte bieten Fakten, Analysen, Interpretationen sowie Informationen. Quellentexte und eine Studienkartei runden das Bild ab.)
  • Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik, hrsg. von Horst Bredekamp, Matthias Bruhn und Gabriele Werner, Akademie Verlag Berlin, Band 1,1 erschien 2003
  • Minerva. Jenaer Schriften zur Kunstgeschichte, hrsg. von Franz-Joachim Verspohl, Band 1 erschien 1995, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln
  • kritische berichte
  • Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft
  • Zeitschrift für Kunstgeschichte

Literatur

Lexika
  • RDK Labor hervorgegangen aus dem Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte
  • Ulrich Pfisterer (Hrsg.): Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen. Methoden. Begriffe. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003.
  • B. Klein (Hrsg.): Geschichte der Bildenden Kunst in Deutschland – Gotik . Prestel Verlag, München 2007.
  • K. Krause (Hrsg.): Geschichte der Bildenden Kunst in Deutschland – Spätgotik und Renaissance . Prestel Verlag, München 2007.
  • A. Beyer (Hrsg.): Geschichte der Bildenden Kunst in Deutschland – Klassik und Romantik . Prestel Verlag, München 2006.
  • H. Kohle (Hrsg.): Geschichte der Bildenden Kunst in Deutschland – Vom Biedermeier zum Impressionismu .. Prestel Verlag, München 2008.
  • B. Lange (Hrsg.): Geschichte der Bildenden Kunst in Deutschland – Vom Expressionismus bis heute.. Prestel Verlag, München 2006.
Einführungen und Methoden
  • Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte. König, Köln 1998.
  • Hans Belting, Heinrich Dilly, Wolfgang Kemp, Willibald Sauerländer, Martin Warnke (Hrsg.): Kunstgeschichte − Eine Einführung. 7. überarb.und erw. Aufl., Reimer, Berlin 2008, 440 S., ISBN 978-3-496-01387-7; Standardwerk und Einführung in die Methodik der Kunstwissenschaft.
  • Lorenz Dittmann (Hrsg.): Kategorien und Methoden der deutschen Kunstgeschichte 1900-1930. Eine Einführung. Berlin 1986.
  • Jutta Held, Norbert Schneider: Grundzüge der Kunstwissenschaft, UTB, Böhlau 2007, 603 S., ISBN 978-3-8252-2775-3.
  • Thomas Zaunschirm: Kunstwissenschaft. Eine Art Lehrbuch. Klartext, Essen 2002.
  • Anja Zimmermann (Hrsg.): Kunstgeschichte und Gender: eine Einführung Reimer, Berlin 2006.
  • Michael Hatt, Charlotte Klonk: Art history. A critical introduction to its methods. Manchester University Press, Manchester 2006, ISBN 0-7190-6959-9, Rezension.
  • José Pijoan (Hrsg.): Arte. Die Kunstgeschichte der Welt. Grammont Verlag und Salvat Editores S. A., Lausanne 1979, ISBN 2-8270-0539-5.
  • Oliver Grau (Hrsg.): MediaArtHistories, MIT-Press, Cambridge/Mass. 2007.
  • Julia Allerstorfer, Monika Leisch-Kiesl (Hrsg.): »Global Art History«. Transkulturelle Verortungen von Kunst und Kunstwissenschaft, transcript, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-8376-4061-8.
Geschichte der Kunstgeschichte
  • Udo Kultermann, Die Geschichte der Kunstgeschichte. Frankfurt Berlin Wien 1981.
  • Donald Preziosi: The art of art history: a critical anthology. Oxford University Press, Oxford [u. a.] 1998.
  • Peter Betthausen, Peter H. Feist, Christiane Fork: Metzler-Kunsthistoriker-Lexikon: zweihundert Porträts deutschsprachiger Autoren aus vier Jahrhunderten. Metzler, Stuttgart [u. a.] 1999.
  • Georg Kauffmann (Autor) und Gemeinsam Kommission der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Gerda Henkel Stiftung (Hrsg.): Die Entstehung der Kunstgeschichte im 19. Jahrhundert. Opladen 1993.
  • Hubert Locher: Kunstgeschichte als historische Theorie der Kunst: 1750–1950. Fink, München 2001.
  • Ulrich Pfisterer: Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance: eine Geschichte in Quellen. Reclam, Stuttgart 2002.
  • Nikola Doll, Christian Fuhrmeister und Michael H. Sprenger (Hrsg.): Kunstgeschichte im Nationalsozialismus. Beiträge zur Geschichte einer Wissenschaft zwischen 1930 und 1950. Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 2005, ISBN 3-89739-481-2; Rezension James A. van Dyke in: Kunstchronik Band 60, 2007, Heft 1, S. 27–32 Ausstellungen.
  • Martin Papenbrock, Norbert Schneider (Hrsg.): Kunstgeschichte nach 1968. (= Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft), V & R Unipress, Göttingen 2010, ISBN 3-89971-617-5.

Weblinks

 Wiktionary: Kunstgeschichte – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Kunstwissenschaft – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Kunstgeschichte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.