imported>Joachim Stiller |
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| Der Terminus '''Heuschreckenmenschen''' wurde von [[Rudolf Steiner]] im sogenannten [[GA 346|Priester-Apokalypsekurs]] ([[GA 346]]) in Anklang an entsprechende Motive in der [[Apokalypse des Johannes]] benutzt und verweist auf Menschen, die der [[Reinkarnation]] nicht unterliegen: sogenannte [[Ichlose Menschen]]. Damit ist durch [[Rudolf Steiner]] eine von mehreren denkbaren Erklärungen für die derzeitige [[Wikipedia:Überbevölkerung|Überbevölkerung]] des Planeten Erde gegeben worden.
| | [[Datei:Goethe portraitskizze joseph karl stieler 1828.jpg|thumb|250px|[[Johann Wolfgang von Goethe]] (1749 - 1832)]] |
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| {{GZ|Sie werden finden können, wie unter dem
| | = Johann Wolfgang Goethe, ausgewählte Werke = |
| Hereinbrechen des [[Materialismus]], sagen wir zum Beispiel, als der
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| Kopernikanismus heranrückte, ein Drittel der Menschen eigentlich
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| geistig getötet wurde, das heißt, aufhörte, volle Geistigkeit zu
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| entwickeln. Und wirklich furchtbar erschütternd ist ja die in der
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| Apokalypse geschilderte Heuschreckenplage.
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| Da kommen wir aber auf eine Sache, die man, ich möchte sagen,
| | * [[Bibliothek:Goethe/Naturwissenschaft|Schriften zur Naturwissenschaft]] |
| nicht gern sagt, die aber natürlich zu den Dingen gehört, die
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| gerade in das Priesterwirken hereinschlagen. Diese Heuschreckenplage
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| ist ja, vom reinen Bewußtseins Standpunkt aus gesehen,
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| im allereminentesten Sinne schon eingetreten, nicht wahr, wenn
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| wir theoretisch sprechen. Wenn wir zu Menschen sprechen, wo ja
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| immer Gesundungen eintreten können bei kranken Verhältnissen,
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| dann dürfen solche Dinge nicht erörtert werden; aber wenn es
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| sich um priesterliches Wirken handelt, dann muß man doch wissen,
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| mit wem man es bei den Menschen in der Regel zu tun hat.
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| Es ist ja so, daß in der Regel ungeheure Fröhlichkeit besteht bei
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| denen, die sich heute liberale oder demokratische Menschen nennen,
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| wenn sie wieder und wieder anführen können, daß sich die
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| Menschheit in einem bestimmten Gebiet der Erde so ungeheuer
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| vermehrt. [[Bevölkerung]]szunahme ist ja das, was so stark ersehnt
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| wird besonders von demokratisch-liberalen Menschen, ich meine
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| im politischen Sinn, auch von allen, wie sie meinen, geistig frei
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| Denkenden.
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| Nun, sehen Sie, erstens ist das nicht ganz richtig, weil die Statistiken
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| auf Irrtümern beruhen; man nimmt bei den statistischen
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| Vergleichsrechnungen nicht die ganze Erde, man nimmt immer
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| nur ein Stück der Erde und denkt nicht daran, daß die anderen
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| Teile der Erde zu anderen Zeiten eben dichter bevölkert waren als
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| heute. Es ist also im einzelnen nicht immer ganz richtig, aber im
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| ganzen ist es schon richtig, daß in unserer Zeit eine Art überzähliger
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| Menschen erscheinen, die ichlos sind, die keine Menschen in
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| Wirklichkeit sind. Das ist eine furchtbare Wahrheit. Sie gehen
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| herum, sie sind keine Inkarnationen eines [[Ich]], sie werden hereingestellt in die physische Vererbung, bekommen [[Ätherleib]] und
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| [[Astralleib]], sie werden in gewissem Sinne innerlich ausstaffiert mit
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| einem [[ahrimanisch]]en Bewußtsein; sie machen den Eindruck von
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| Menschen, wenn man nicht genau hinsieht, aber sie sind nicht im
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| vollen Sinne des Wortes Menschen.
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| Das ist eine schreckliche Wahrheit, das ist vorhanden, das ist
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| eine Wahrheit. Und direkt auf Menschen selber weist der Apokalyptiker
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| hin, wenn er in der fünften Posaunenepoche von der
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| Heuschreckenplage spricht. Und wiederum kann man den Apokalyptiker
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| in seinem Schauen erkennen. Denn in ihrem astralischen
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| Leib erscheinen solche Menschen durchaus so, wie sie der
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| Apokalyptiker beschreibt: als ätherische Heuschrecken mit Menschengesichtern.
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| Es ist durchaus so, daß man über solche übersinnlichen
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| Dinge so zu denken hat, daß der Priester solche Dinge
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| wissen muß. Denn er ist der Seelsorger. Er muß also auch die
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| Worte finden können für alles das, was in einer solchen Seele
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| vorgeht. Es brauchen durchaus nicht immer böse Seelen zu sein,
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| es können eben Seelen sein, die bis zum Seelischen kommen, aber
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| des Ichs entbehren. Man wird schon darauf kommen, wenn man
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| auf diese Menschen stößt. Der Priester muß dies wissen, denn das
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| beeinflußt ja die Gemeinschaft unter den Menschen. Und vor
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| allen Dingen leiden diejenigen Menschen, die echt beseelt sind,
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| von solchen Personen, die eigentlich als [[Menschen-Heuschrecken]]
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| durch die Welt gehen. Und es kann und muß sogar die Frage
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| entstehen: Wie hat man sich solchen Menschen gegenüber zu
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| verhalten?
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| Solchen Menschen gegenüber hat man oftmals eine recht
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| schwierige Aufgabe, weil sie durchaus tief fühlend sind; sie können
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| außerordentlich tief fühlend sein, man merkt aber, es steckt
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| nicht eine eigentliche Individualität in ihnen. Nur hat man ihnen
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| das natürlich sorgfältig zu verbergen, daß keine Individualität in
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| ihnen steckt, denn sonst wäre ja die notwendige Folge der [[Wahnsinn]].
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| Aber trotzdem man ihnen das zu verbergen hat, handelt es
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| sich darum, daß man für solche Seelen - Seelen sind es ja doch,
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| wenn auch nicht Geister -, alles so einrichtet, daß diese Menschen
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| den Anschluß finden an andere Menschen, in deren Gefolge sie
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| sich entwickeln können, daß sie also gewissermaßen Mitgehende
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| dieser anderen werden. Diese Menschen zeigen eigentlich ziemlich
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| genau die Natur und Wesenheit des Menschen bis zum zwanzigsten
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| Lebensjahr. Denn beim zwanzigsten Lebensjahr wird ja
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| erst die Gemüts- oder Verstandesseele geboren und damit die
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| Möglichkeit des irdischen Auslebens des Ich gegeben.
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| Derjenige, der behaupten wollte, solchen ichlosen, individualitätslosen
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| Menschen gegenüber solle man sich nicht teilnahmsvoll
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| verhalten, da sie eine künftige [[Inkarnation]] nicht hätten, weil ja
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| keine [[Individualität]] da sei, der irrt gar sehr. Er müßte dann auch
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| behaupten, man solle sich den Kindern gegenüber nicht teilnahmsvoll
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| verhalten. Es ist in jedem einzelnen Fall zu entscheiden,
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| was eigentlich in einem solchen Menschen steckt. Manchmal
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| stecken postume Seelen in solchen Menschen, postum gegenüber
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| den Menschenseelen, die in einem bestimmten Zeitalter der Entwickelung
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| entstanden sind und sich als Menschen immer wiederholt
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| verkörperten. Aber es können auch zurückgebliebene Seelen
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| sein, solche, die später von einem anderen Planeten wieder zurückgekommen
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| sind, wohin in einem bestimmten Zeitalter fast
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| die ganze Menschheit gegangen war. Auch solche Seelen können
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| in solchen Menschenleibern stecken. Wir müssen also mit vollem
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| Bewußtsein diese Menschen wie bleibende Kinder erziehen.|346|184f}}
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| == Siehe auch: ==
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| * [[Ichlose Menschen]]
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| * [[Ohrläppchen]]
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| == Literatur ==
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| * [[Rudolf Steiner]]: ''Apokalypse und Priesterwirken'', [[GA 346]], S. 184 - 187
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| * [[Michael Heinen-Anders]]: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen'', BOD, Norderstedt 2010
| |
| * [[Michael Heinen-Anders]]: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen Band II'', BOD, Norderstedt 2011
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Apokalypse des Johannes]]
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