Staubblatt und Blatt (Pflanze): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Bluete-Schema.svg|mini|250px|Schematische Darstellung einer Blüte mit perigyner Blütenhülle (= „mittelständiger“ Fruchtknoten): <br />1. Kelchförmiger [[Blütenboden]] (Receptaculum) der den ''Blütenbecher'' oder ''Hypanthium'' bildet <br />2. [[Kelchblatt|Kelchblätter]] (Sepalen)<br />3. [[Kronblatt|Kronblätter]] (Petalen)<br />4. Staubblätter (Stamina)<br />5. [[Stempel (Botanik)|Stempel]] (Pistill)]]
Das '''Blatt''' ist neben der [[Sprossachse]] und der [[Wurzel (Pflanze)|Wurzel]] eines der drei [[Grundorgan]]e der höheren [[Pflanzen]] und wird als Organtyp Phyllom genannt. Blätter sind seitliche Auswüchse an den [[Knoten (Botanik)|Knoten]] (Nodi) der Sprossachse. Die ursprünglichen Funktionen der Blätter sind [[Photosynthese]] (Aufbau von organischen Stoffen mit Hilfe von Licht) und [[Transpiration]] (Wasserverdunstung, ist wichtig für Nährstoffaufnahme und -transport).
[[Datei:Staubbeutel_Tulpe.JPG|mini|Nahaufnahme des Staubbeutels (rechts) einer [[Tulpe]]]]


Das '''Staubblatt''', '''Staubgefäß''' oder '''Stamen''' ([[Latein|lat.]], Mehrzahl ''Stamina'') ist das [[Pollen]]-erzeugende Organ in der [[Blüte]] der [[Bedecktsamer]]. Es wird als „männliches“ [[Blatt (Pflanze)|Blattorgan]] angesehen. Es besteht aus dem Staubfaden (Filament) und dem Staubbeutel (Anthere). Die Gesamtheit aller Staubblätter einer Blüte ist das [[Androeceum]]. Staubblätter liegen in zwittrigen Blüten immer zwischen [[Blütenhülle]] und [[Gynoeceum]]. Es können in einer Blüte bis ca.&nbsp;2000 Staubblätter vorhanden sein.
Blätter treten nur bei [[Gefäßpflanzen|Sprosspflanzen]] auf, das heißt bei [[Gefäßsporenpflanzen|farnartigen Pflanzen]] (Pteridophyta) und [[Samenpflanzen]] (Spermatophyta). Dagegen fehlen sie bei [[Moose]]n und [[Algen]], an deren [[Thallus]] allerdings blattähnliche Gebilde auftreten können, die jedoch nur als [[Analogie (Biologie)|Analogien]] der Blätter zu betrachten sind.


Form und Anzahl der Staubblätter einer Blüte variieren bei unterschiedlichen [[Taxon|Taxa]].
Der Reichtum an Blattformen ist enorm. In einigen Fällen entstanden im Laufe der [[Evolution]] auch Blattorgane, die mit der ursprünglichen Funktion des Blattes, nämlich der Photosynthese und Transpiration, nichts mehr zu tun haben: zum Beispiel [[Blütenblatt|Blütenblätter]], Blattdornen und Blattranken, sowie [[Knospe]]nschuppen (siehe [[#Abwandlungen der Blätter|Metamorphosen des Blattes]]).
[[Datei:Anther01.jpg|mini|Staubblatt einer Erdbeere. Unten der Staubfaden, oben die Anthere mit zwei Theken.]]
[[Datei:Dugla15a.jpg|mini|Nadelblätter einer [[Douglasie]] (''Pseudotsuga menziesii'')]]
[[Datei:Anther-schematic.png|mini|hochkant|Schematische Darstellung einer zweithekigen Anthere mit einem Tetrasporangium:<br />1. Staubfaden<br />2. Theka<br />3. Konnektiv<br />4. Pollensack]]
[[Datei:Lisc lipy.jpg|mini|Laubblatt einer [[Linden (Gattung)|Linde]] (''Tilia'' spec.)]]
[[Datei:Anther-schematic-detail.png|mini|hochkant|Schematische Darstellung einer Anthere (Detail):<br />1. Leitbündel<br />2. Epidermis<br />3. Faserschicht<br />4. Tapetum<br />5. Pollen]]
[[Datei:3D rendering of a micro CT scan of a piece of dried leaf..ogv|mini|3D [[Bildsynthese|Rendering]] eines [[Industrielle Computertomographie|µCT]] Scans eines Blattstückes, Auflösung zirka 40 µm/[[voxel]].]]


== Etymologie ==
== Anatomie ==
* Staubblatt, ''Stamen'' ist das [[Lateinische Sprache|lateinische]] Wort für Kettfaden, Faden.<ref name="Lewis & Short" />
[[Datei:Blattquerschnitt.jpg|mini|Querschnitt eines Laubblattes im Mikroskop]]
[[Datei:Still0002.jpg|mini|Skelett eines verwitterten Pappelblattes]]
[[Datei:Laubblatt-Aufbau.svg|mini|Der innere Aufbau eines typischen Laubblattes]]


* Staubfaden, Filament leitet sich vom lateinischen ''filum'' für Faden ab.<ref name="Lewis & Short">C. T. Lewis & C. Short: ''[[A Latin Dictionary]].'' Clarendon Press, Oxford 1879, [http://perseus.uchicago.edu/Reference/LewisAndShort.html online] bei [[Perseus Project]], abgerufen am 9. September 2017.</ref>
Der hier beschriebene anatomische Aufbau gilt für ein [[#Einteilung nach anatomischen Gesichtspunkten|bifaziales]] Laubblatt, den häufigsten Laubblatt-Typ. Für alle Blätter charakteristisch sind die Elemente Epidermis, Mesophyll und Leitbündel.


* Anthere entstammt dem französischen ''anthère'' aus dem lateinischen ''anthera'' für medizinaler Blütenextrakt vom [[Altgriechische Sprache|altgriechischen]] ἀνθηρά ''anthira'', weiblich von ἀνθηρός ''antheros'' blühen von ἄνθος ''anthos'' Blume.<ref name="Liddell & Scott">H. G. Liddell & R. Scott: ''[[A Greek-English Lexicon]]. revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones.'' Ninth Edition, Clarendon Press, Oxford 1940, 1996, ISBN 978-0-19-864226-8 (Reprint), [http://perseus.uchicago.edu/Reference/LSJ.html online] bei Perseus Project, abgerufen am 9. September 2017.</ref><ref>E. Klein: ''A comprehensive etymological dictionary of the English language.'' 6. Auflage, One Vol. Edition, Elsevier, Amsterdam 1971, ISBN 978-0-444-40930-0.</ref><ref>F. J. Siebenhaar: ''Terminologisches Wörterbuch der medicinischen Wissenschaften.'' Zweite Auflage, Arnoldische Buchhandlung, Leipzig 1850, S.&nbsp;43, [https://hdl.handle.net/2027/njp.32101058093293 online] auf hdl.handle.net, abgerufen am 9. September 2017.</ref><ref> G. A. E. A. Saalfeld: ''Tensaurus Italograecus.'' Carl Gerold's Sohn, Wien 1884, S.&nbsp;77, {{IA|tensaurusitalogr00saal}}, Hansebooks, 2017, ISBN 978-3-7436-7150-8 (Reprint).</ref>
=== Epidermis ===
[[Datei:Leaf epidermis 2.jpg|mini|Epidermiszellen, Längsschnitt]]


* Theka leitet sich von lateinischen ''theca'' ab, aus dem altgriechischen θήκη ''theke'' Hülle, Kiste, Behälter von τίθημι ''‎tithemi'' legen, setzen, platzieren.
Das Blatt schließt nach außen mit einem Abschlussgewebe, der Epidermis, ab, die aus nur einer Zellschicht besteht. Die Epidermis besitzt nach außen eine wasserundurchlässige Wachsschicht [[Cuticula]], die eine unregulierte Verdunstung verhindert. Die Zellen der Epidermis besitzen in der Regel keine [[Chloroplast]]en (die Zellbestandteile, in denen die Photosynthese stattfindet). Ausnahmen davon sind die Epidermis von Hygro-, Helo- und Hydrophyten und teilweise Schattenblätter, besonders aber die [[Schließzelle]]n der Spaltöffnungen ([[Stoma (Botanik)|Stomata]]), die immer Chloroplasten enthalten. Die Stomata dienen der Regulation des Gasaustausches, primär der Wasserdampfabgabe. Nach der Verteilung der Stomata unterscheidet man hypostomatische (Stomata auf der Blattunterseite, häufigste Form), amphistomatische (Stomata auf beiden Blattseiten) und epistomatische Blätter (Stomata auf der Blattoberseite, z.&nbsp;B. bei Schwimmblättern).


* Androeceum entstammt dem altgriechischen ἀνήρ ''aner'' Mann, Ehemann und οἶκος ''oikos'' Haus, Wohnung oder Zimmer, Kammer, Raum.<ref name="Liddell & Scott" />
Die von der Epidermis gebildeten Anhänge werden Haare ([[Trichom]]e) genannt. Sind an der Bildung auch subepidermale Zellschichten beteiligt, spricht man von Emergenzen: Beispiele sind [[Stachel (Botanik)|Stacheln]] oder Drüsenzotten.


== Aufbau ==
=== Mesophyll (Blattparenchym) ===
=== Filament und Anthere ===
Als [[Mesophyll]] bezeichnet man das Assimilationsgewebe. Es ist meist in das unter der oberen Epidermis gelegene [[Palisadenparenchym]] und das darunter gelegene [[Schwammparenchym]] gegliedert. Das Palisadenparenchym besteht aus ein bis drei Lagen langgestreckter, senkrecht zur Blattoberfläche stehender, chloroplastenreicher Zellen. Im Palisadenparenchym, dessen Hauptaufgabe die Photosynthese ist, befinden sich rund 80 Prozent aller Chloroplasten. Das Schwammparenchym besteht aus unregelmäßig geformten Zellen, die aufgrund ihrer Form große Interzellularräume bilden. Die Hauptaufgabe des Schwammparenchyms ist es, die Durchlüftung des parenchymatischen Gewebes zu gewährleisten. Die Zellen sind relativ arm an Chloroplasten.
Der untere Teil, mit dem das Staubblatt am Blütenboden befestigt ist, ist der '''Staubfaden''', Stiel (das Filament). Er ist oft schmal und fadenförmig. Die Länge und Form ist sehr unterschiedlich, er kann aber auch ganz fehlen.


Der obere Teil ist eine sackartige Struktur, der '''Staubbeutel''' (die '''Anthere'''). Man kann grundsätzlich die Position der Antheren in ''terminal'' oder ''subterminal'' einteilen. Es gibt mehrere Arten, wie die Anthere am Staubfaden ansetzen kann:
=== Leitbündel ===
Die [[Leitbündel]] befinden sich oft an der Grenze zwischen Palisaden- und Schwammparenchym im oberen Schwammparenchym. Der Aufbau gleicht dem der Leitbündel in der Sprossachse und ist meist [[kollateral]]. Die Leitbündel zweigen von der Sprossachse ab und gehen durch den Blattstiel ohne Drehung in die Spreite über. Dadurch weist das [[Xylem]] zur Blattoberseite, das [[Phloem]] zur Blattunterseite.


* Der häufigste und auch ursprüngliche Fall ist jener, bei dem sich der Staubfaden unmittelbar in der Anthere fortsetzt; ''basifixe'' (auch innate) Anthere.
Große Leitbündel sind oft von einer [[Endodermis]] umgeben, die hier [[Bündelscheide]] genannt wird. Die Bündelscheide kontrolliert den Stoffaustausch zwischen Leitbündel und Mesophyll. Die Leitbündel enden blind im Mesophyll. Dabei wird das Leitbündel immer stärker reduziert, das heißt zunächst werden die [[Siebröhre]]n weniger und fallen aus, dann verbleiben im Xylem-Teil nur Schrauben[[tracheide]]n, die schließlich blind enden. Das gesamte Blatt ist in der Regel so dicht mit Leitbündeln durchzogen, dass keine Blattzelle weiter als sieben Zellen von einem Leitbündel entfernt ist. Die sich daraus ergebenden kleinen Felder zwischen den Leitbündeln heißen Areolen oder Interkostalfelder.
** Wenn die Antherenfächer, das ''Konnektiv'' mit einer Basalgrube röhrig, scheidig übergestülpt über die Spitze des Filaments verwachsen sind, nennt man dies ''pseudobasifix'' oder ''c(z)entrifix'', bei einer kurzen Scheide ''subc(z)entrifix''.<ref>Paula J. Rudall: ''Centrifixed anther attachment in monocotyledons.'' In: ''Kew Bulletin.'' 56(4): 2001, S.&nbsp;965–973, {{doi|10.2307/4119308}}.</ref>
[[Datei:Blatt Unterteilung Querschnitt.png|mini|Blatt-Typen im Querschnitt
* Läuft das Filament über die ganze Länge, in der Mitte der Anthere, ins Konnektiv übergehend, die Theken sind dem Filament anliegend und angewachsen, dann nennt man dies ''adnat''. Wenn es nicht ganz über die ganze Länge geschieht nennt man dies ''semiadnat''.
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* In manchen Fällen verlängert sich die Anthere im Laufe der Entwicklung an der Basis nach unten über den Ansatz des Staubfadens hinaus, es entstehen schildförmige (peltate) Antheren. Im Gegensatz zu den nicht-schildförmigen (im-, epeltate), basi-, subbasifixen und ad-, semiadnaten.
''Dicke Linie:'' Blattunterseite<br />
** Sind die Theken nach innen gewandt (introrse), geschieht dies auf der Dorsalseite (Rückseite) des Staubfadens, also auf der Seite des Blütenzentrums oder auf der dem Gynoeceum abgewandten Seite (abaxial) des Konnektivs, dann entsteht eine ''dorsifixe'' (epipeltate) Anthere.
''Punktiert:'' Palisadenparenchym<br />
** Sind die Theken nach außen gewandt (extrorse), geschieht dies auf der Ventralseite (Vorderseite) des Staubfadens, also auf der Seite der Blütenblätter oder auf der dem Gynoeceum zugewandten Seite (adaxial) des Konnektivs, dann entsteht eine ''ventrifixe'' (hypopeltate) Anthere.  
''Schwarz:'' Holzteile der Leitbündel<br />
** Wenn das Filament bei den schildförmigen, ''dorsifixen'' und ''ventrifixen'' Antheren etwa in der Mitte ansetzt, wird das auch als ''medifix'' bezeichnet, es kann auch oben an der Anthere ansetzen ''apicifix'', es entstehen dann hängende, hakenförmige Antheren.<ref name="Beent">H. J. Beentje (Hrsg.): ''Flora of Tropical East Africa.'' Balkema, 2003, ISBN 90-5809-411-1, S.&nbsp;11, 51, 67, 110.</ref> Ein nahe der Basis ansetzendes Filament bezeichnet man als ''subbasifix''.
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'''A'''&nbsp; normales bifaziales Blatt<br />
* Die Antheren können (frei) ''beweglich'' sein; ''versatil'' (Schaukelantheren), sie sind dann nur an einem Punkt angeheftet.
'''B'''&nbsp; invers bifaziales Blatt ([[Bärlauch]])<br />
'''C, D'''&nbsp; Ableitung des unifazialen Rundblattes ([[Knoblauch]], [[Flatter-Binse]])<br />
'''E'''&nbsp; unifaziales Schwertblatt ([[Schwertlilien]])<br />
'''F'''&nbsp; äquifaziales Flachblatt<br />
'''G'''&nbsp; äquifaziales Nadelblatt<br />
'''H'''&nbsp; äquifaziales Rundblatt ([[Fetthennen|Mauerpfeffer]])]]
 
Die Funktion der Leitbündel ist der Antransport von Wasser und Mineralien ins Blatt (über das Xylem) sowie der Abtransport von Photosyntheseprodukten aus dem Blatt (über das Phloem).
 
=== Festigungsgewebe ===
In der Nähe der Leitbündel oder auch an den Blatträndern befinden sich oft [[Sklerenchym]]&shy;stränge, die der Festigung des Blattgewebes dienen. Demselben Zweck dienen bei manchen Arten subepidermale [[Kollenchym]]&shy;schichten.
 
=== Einteilung nach anatomischen Gesichtspunkten ===
Nach der Lage des Palisadenparenchyms im Blatt werden verschiedene Blatt-Typen unterschieden.
* Die meisten Blätter sind [[Bifazial (Blatt)|bifazial]] gebaut, d.&nbsp;h., es wird eine Ober- und Unterseite ausgebildet.
** Bei normal bifazialen (= dorsiventralen) Blättern (A) liegt das Palisadenparenchym oben (= [[Lage- und Richtungsbezeichnungen|dorsal]]), das Schwammgewebe unten (= [[Lage- und Richtungsbezeichnungen|ventral]]).
** Bei invers bifazialen Blättern (B) liegt das Palisadenparenchym unten (z.&nbsp;B. beim [[Bärlauch]]).
** Bei äquifazialen Blättern (F, G) sind Ober- und Unterseite gleich mit Palisadenparenchym versehen, dazwischen liegt das Schwammparenchym. Ein typisches Beispiel ist das Nadelblatt der [[Kieferngewächse]] (G).
* Bei unifazialen Blättern (C, D) geht die Ober- und Unterseite nur aus der Unterseite der Blattanlage (Blattprimordium) hervor. Sie leiten sich formal von invers bifazialen Blättern ab, bei denen die Blattoberseite reduziert wird. Bei unifazialen Blättern liegen die Leitbündel im Blattquerschnitt in einem Kreis oder Bogen angeordnet, das Phloem zeigt nach außen. Blattstiele sind oft unifazial, aber auch die Blätter vieler [[Einkeimblättrige]]r, wie etwa [[Binsen]], deren Blätter oft sprossachsenähnlich sind. Ein Spezialfall sind die Blätter der [[Schwertlilien]] (E), deren unifaziales Blatt sekundär wieder flach wurde, aber durch Abflachung in der Achsenrichtung, sodass ''reitende'' Blätter, auch Schwertblätter genannt, entstanden.
 
== Morphologische Gliederung ==
[[Datei:Blatt Gliederung.png|mini|Gliederung des Blattes:<br /> OB = Oberblatt, UB = Unterblatt<br /> Lamina = Spreite<br /> Petiolus = Stiel<br /> Stipulae = Nebenblätter]]
 
Ein Blatt ist unterteilt in das Unterblatt (Hypophyll), bestehend aus dem Blattgrund und den Nebenblättern (Stipulae), und in das Oberblatt (Epiphyll), das sich wieder in Blattspreite (Lamina) und Blattstiel (Petiolus) gliedert. Nicht bei allen Blättern sind alle Teile ausgebildet, alle Teile unterliegen einer mannigfachen Variation.
 
: ''Zur Beschreibung der Blattform in der botanischen Literatur siehe den'' {{Hauptartikel|Blattform}}
 
=== Unterblatt ===
==== Blattgrund ====
Der Blattgrund oder die Blattbasis ist der unterste Teil, mit dem das Blatt der Sprossachse ansitzt. Als [[Blattachsel]] bezeichnet man den Winkel zwischen [[Sprossachse]] und davon abzweigendem Blatt. Er ist meist nur wenig verdickt, nimmt aber manchmal den ganzen Umfang der Sprossachse ein. Im Letzteren Fall spricht man von einem ''stängelumfassenden Blatt''. Bei gegenständiger Blattstellung sind bisweilen die Basen der beiden Blätter vereinigt (wie beispielsweise bei der [[Heckenkirsche]]). Bisweilen zieht der Blattgrund beiderseits als ein flügelartiger Streifen weit am Stängel herab; solche Stängel nennt man ''geflügelt''.
 
Bei einigen Pflanzenfamilien, etwa bei [[Süßgräser|Süß-]] und [[Sauergräser]]n und [[Doldenblütler|Doldengewächsen]], bildet der Blattgrund eine so genannte [[Blattscheide]] aus. Es handelt sich dabei um einen mehr oder weniger breiten, meist über der Basis des Blattes zu findenden, scheidenartig die Sprossachse umschließenden Teil. Meistens ist dabei die Scheide gespalten, d.&nbsp;h., die Ränder sind frei, nur übereinander gelegt. Dagegen haben die Blätter der Sauergräser geschlossene Scheiden oder solche, an denen keine freien Ränder vorhanden sind. Bei vielen Blättern aber ist der Scheidenteil nur angedeutet oder fehlt ganz.
 
==== Nebenblätter ====
{{Hauptartikel|Nebenblatt}}
[[Datei:Geum urbanum bgiu.jpg|mini|Bei der [[Echte Nelkenwurz|Echten Nelkenwurz]] sind die Nebenblätter laubblattförmig.]]
 
Die Nebenblätter (Stipulae oder Stipeln) sind seitliche, zipfel- oder blattartige Auswüchse des Blattgrundes. Sie sind meist klein, bei vielen Pflanzenarten fehlen sie oder werden bereits beim Blattaustrieb abgeworfen. Je nach Bau des Blattstieles treten zwei Arten auf. Bei bifazialem Blattstiel treten Lateralstipeln auf, die stets paarig seitlich am Blattgrund sitzen. Diese Form ist charakteristisch für Zweikeimblättrige. Bei unifazialem Blattstiel treten Median-(Axillar-)Stipeln auf, die nur in Einzahl auftreten und in der Mediane in der Achsel des Blattes liegen. Sie sind häufig kapuzenförmig und treten vor allem bei Einkeimblättrigen auf.
 
Bei einigen Familien sind die Nebenblätter stark entwickelt, so bei den [[Schmetterlingsblütler]]n (wie der [[Erbse]]), den [[Rosengewächse]]n und den [[Veilchengewächse]]n. Sie können entweder frei (z.&nbsp;B. [[Wicken (Vicia)|Wicken]]) oder scheinbar dem Blattstiel angewachsen sein ([[Rosen]]).
 
Bei etlichen Bäumen, wie [[Linden (Botanik)|Linden]], [[Hainbuche]]n oder [[Pappeln]] sind die Nebenblätter als häutige, nicht grüne Schuppen ausgebildet, die schon während der Entfaltung der Blätter abfallen. Bei den Knöterichgewächsen sind die Nebenblätter zu einer Nebenblattscheide ([[Ochrea]]) umgebildet, einer häutigen Scheide, die den Stängel röhrenförmig einschließt.
Das [[Blatthäutchen]] (Ligula) der [[Süßgräser|Süß-]] und [[Sauergräser]], das am Übergang von der Blattscheide in die Blattspreite sitzt, ist ebenfalls ein Nebenblatt.
 
=== Oberblatt ===
==== Blattstiel ====
Der Blattstiel (Petiolus) ist der auf den Blattgrund folgende, durch seine schmale, stielförmige Gestalt vom folgenden Teil des Blattes mehr oder minder scharf abgegrenzte Teil des Blattes. Nach dem anatomischen Aufbau unterscheidet man [[bifazial]]e und [[unifazial]]e Blattstiele. Bei den meisten [[Einkeimblättrige]]n und bei vielen [[Konifere]]n fehlt der Blattstiel. Blätter ohne Stiel nennt man sitzend. Es gibt auch Blätter, die nur aus dem Stiel bestehen, der dann flach und breit ist und an welchem die eigentliche Blattfläche ganz fehlt. Es handelt sich dabei um ein so genanntes Blattstielblatt ([[Phyllodium]]), z.&nbsp;B. bei manchen [[Akazien]]. Der Blattstiel ist meist nur bei Laubblättern ausgebildet. Ist der Blattstiel unterhalb der Blattspreite verdickt, nennt man diese Verdickung ''Geniculum''.
 
==== Blattspreite ====
[[Datei:Leaf Morphology.png|mini|Teile der Spreite:<br /> '''1''' Mittelrippe, '''2''' Seitenrippe<br /> '''3''' Blattrand<br /> '''4''' Spreitengrund, '''5''' Spreitenspitze]]
 
Die Blattspreite (Lamina) bildet in den meisten Fällen den Hauptteil des Blattes, den man oft als das eigentliche Blatt bezeichnet. Die Blattspreite ist im Normalfall die Trägerin der Blattfunktionen [[Photosynthese]] und [[Transpiration]]. An den meisten Blattspreiten fällt die sogenannte [[Blattader|Nervatur]] auf, der Verlauf der Leitbündel. Große Leitbündel werden auch Rippen genannt, viele Blätter besitzen eine Mittelrippe (1) als scheinbare Verlängerung des Blattstieles, von der die Seitenrippen (2) abzweigen. Die Leitbündel werden volkstümlich meist als Nerven oder Adern bezeichnet, beides missverständliche Begriffe, da die Leitbündel weder eine [[Erregungsleitung]]s- noch eine Kreislauffunktion besitzen.
 
Es werden drei Formen von Nervatur unterschieden, die auch eine systematische Bedeutung haben. Bei den [[Einkeimblättrige]]n tritt hauptsächlich Parallelnervatur auf. Hier verlaufen die Hauptadern längs und parallel zueinander. Daraus ergibt sich der meist glatte Blattrand der Einkeimblättrigen. Besonders deutlich wird dies bei den Gräsern. Die Hauptadern und auch die vielen kleineren Parallel-Leitbündel sind jedoch durch kleine, meist mit freiem Auge sichtbare Leitbündel miteinander verbunden (transversale [[Anastomose]]n). Die parallele Anordnung der Leitbündel führt auch zu einer parallelen Anordnung der [[Spaltöffnung]]en.
 
Die meisten [[Zweikeimblättrige]]n besitzen eine kompliziertere Netznervatur. Daraus ergibt sich auch die fast beliebige Form der Spreite.
 
Bei Farnen und beim [[Ginkgo]] tritt die Gabel- oder Fächernervatur auf. Hier sind die Leitbündel dichotom (gabelförmig) verzweigt und enden blind am vorderen Blattende.
 
Besonders bei den Zweikeimblättrigen treten die Laubblätter in einer großen Formenvielfalt auf. Die Form und Beschaffenheit der Blätter sind daher wichtige Bestimmungsmerkmale zum Erkennen der Pflanzenarten. Die Beschaffenheit kann z.&nbsp;B. häutig, ledrig oder [[sukkulent]] (=fleischig) sein. Für die Oberfläche sind häufig auch Haare ([[Trichom]]e) von Bedeutung.
Bei der Gestalt sind wichtig:
 
* Die Gliederung der Blattspreite: Wenn die Spreite eine einzige zusammenhängende Gewebefläche darstellt, spricht man von einem „einfachen“ Blatt. Im Unterschied dazu gibt es auch so genannte „zusammengesetzte“ Blätter. Bei ihnen ist die Aufteilung der Blattfläche so weit fortgeschritten, dass die einzelnen Abschnitte als vollständig voneinander geschiedene Teile erscheinen. Diese werden – unabhängig von ihrer Größe – als [[Blättchen]] bezeichnet. Sie ahmen die Gestalt einfacher Blätter nach und sind häufig sogar mit einem Blattstielchen versehen.
 
* Die Anordnung der Abschnitte: Nach ihrer gegenseitigen Anordnung lassen sich grob drei Typen unterscheiden:
** gefiederte Blätter,
** handförmige Blätter und
** fußförmige Blätter.
Bei den Ersteren heißt die Mittelrippe, d.&nbsp;h. der gemeinschaftliche Stiel, an welchem die einzelnen ''Fiederblättchen'' meist in Paaren sitzen, Blattspindel (Rhachis). Schließt Letztere mit einem Endblättchen (Endfieder) ab, hat man ein unpaarig gefiedertes Blatt vor sich. Das endständige Fiederblättchen kann auch rankenförmig umgebildet sein wie z.&nbsp;B. bei den Erbsen. Dagegen spricht man von einem paarig gefiederten Blatt, wenn ein solches Endblättchen fehlt. Die handförmigen Blätter unterscheidet man nach der Anzahl der Teilblättchen als dreizählig, fünfzählig etc. Es gibt auch Blätter, die mehrfach zusammengesetzt sind; dies ist besonders häufig bei gefiederten Blättern der Fall. Die Abschnitte werden hier ''Fiedern'' genannt. Man spricht hier von „doppelt gefiederten“ Blättern.


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Anther morphology attachment basifixed versatile.png|Anthere subbasifix und beweglich
Lapo gyslos.jpeg|Einfaches, ungeteiltes Blatt der [[Espe|Zitterpappel]]
Anther morphology attachment dorsifixed versatile.png|Anthere dorsifix und medifix sowie beweglich
Folla Roseira 004eue.jpg|Gefiedertes Blatt der [[Rosen|Rose]]
Extrorse, Introrse, Latrorse.png|mini|Position der Pollensäcke; a.&nbsp;introrse, b.&nbsp;latrorse, c.&nbsp;extrorse
Kasztanowieclisc.JPG|Handförmiges Blatt der [[Gewöhnliche Rosskastanie|Rosskastanie]]
Stamen morphology type laminar.png|Laminarer, flacher Staubfaden
Helleborus niger Leaf.jpg|Fußförmiges Blatt der [[Schneerose]]
</gallery>
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Dorsi- und ventrifixe Antheren sind oft als bewegliche „Schaukelantheren“ ausgebildet. Dies sind besondere Anpassungen an Bestäuber, die nicht auf der Blüte landen und daher die Antheren nur streifen, etwa Schmetterlinge und Fledermäuse.
* Der Blattrand (3): Die sehr mannigfaltigen Formen des Blattrandes werden in der Botanik durch zahlreiche Begriffe bezeichnet, von denen nachfolgend einige aufgelistet sind: ganzrandig, gezähnt, gesägt, gebuchtet, gekerbt usw.
* Die Gestalt der Spreite oder Blättchen: Hier wird angegeben, ob das Blatt z.&nbsp;B. rundlich, elliptisch, linealisch, nierenförmig usw. ist.
* Der Spreitengrund (4), auch Spreitenbasis genannt, beschreibt, wie die Blattspreite in den Blattstiel übergeht: z.&nbsp;B. herzförmig, pfeilförmig.
* Der Spreiten-Apex (5, die Spitze) kann ausgerandet, abgerundet, spitz, stumpf usw. sein.
* Von Bedeutung ist auch der Spreitenquerschnitt (umgerollt, gefaltet, gerillt).
* Auch die dreidimensionale Form kann vom typischen Blatt abweichen (kugelig, röhrenförmig usw.)
 
Eine detaillierte Beschreibung der Blattformen wird im Artikel [[Blattform]] aufgezeigt.
 
== Evolution ==
[[Datei:Gingko fossile-jurassique 0.png|mini|Fossiles Blatt einer [[Ginkgo]]-Art aus dem [[Jura (Geologie)|Jura]]. Fundort: Scarborough, Yorkshire, England.]]
 
Man unterscheidet generell zwei Typen von Blättern, die gemäß der [[Telomtheorie]] unabhängig voneinander entstanden sind:
# Mikrophylle sind kleine, oft nadelförmige Blätter mit nur einem Leitbündel. Das Mesophyll ist meist wenig differenziert. Ihre Entstehung in der Evolution deutet man als Reduktion der Telome. Die ältesten [[Gefäßpflanzen]], die ab dem Ober[[silur]] bekannten [[Urfarne|Urfarngewächse]] wie ''Cooksonia'' und ''Rhynia'' hatten noch keine Blätter. Die ersten Mikrophylle sind von den [[Protolepidodendrales]] aus dem Unter[[Devon (Geologie)|devon]] bekannt. Heute kommen die Mikrophylle bei den [[Bärlapppflanzen]], den [[Schachtelhalme]]n und den [[Gabelblattgewächse]]n vor. Mikrophylle sind in der Regel klein, bei den [[Lepidodendraceae|Schuppenbäumen]] (''Lepidodendron'') erreichten sie jedoch eine Länge von rund einem Meter.
# Die Entstehung der Makro- oder Megaphylle wird durch die Einebnung (Planation) und anschließende Verwachsung der ursprünglich dreidimensional angeordneten Telome erklärt. Megaphylle treten erstmals bei den [[Farne]]n (Polypodiophyta) auf und werden hier meist Wedel genannt. Der Grundtyp des Megaphylls ist das gefiederte Laubblatt. Die übrigen Blattformen lassen sich – weitgehend auch fossil belegt – davon ableiten. Bei den fossilen [[Primofilices]] (Mitteldevon bis Unter[[Perm (Geologie)|perm]]) waren die Fiederabschnitte noch räumlich angeordnet (Raumwedel), wie auch heute noch bei den [[Natternzungengewächse]]n (Ophioglossaceae).<ref name="Evolution">vgl. ''Lexikon der Biologie.'' Bd 3. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2000, S.&nbsp;1. ISBN 3-8274-0328-6; Sitte u.&nbsp;a., 2002, S.&nbsp;717–750.</ref>
 
== Wachstum und Lebensdauer ==
[[Datei:Leaf Development.png|mini|Entwicklung eines Fiederblattes:<br /> '''A''' Blatthöcker am Sprossscheitel<br /> '''B''' Gliederung in Oberblatt ('''1''') und Unterblatt ('''2''')<br /> '''C''' Anlage der Fiederblätter<br /> '''D''' fertiges Fiederblatt
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'''3''' Endfieder, '''4a''', '''4b''', '''4c''' Seitenfiedern,<br /> '''5''' Nebenblatt]]
 
Blätter entstehen aus wenigen Zellen aus den äußeren Zellschichten (Tunica) des Spross[[meristem]]s, also exogen. Unterhalb des [[Apikalmeristem]]s bilden sich in der Tunica seitliche Auswüchse. Aus einer zunächst schwachen Erhebung entsteht ein kleiner, meist stumpf konischer Zellgewebshöcker, das Blattprimordium oder die Blattanlage genannt.
 
Durch ein Signal des Sprossmeristems erfolgt die dorso-ventrale Organisation des Blattes. Unterbleibt dieses Signal – etwa indem das Blattprimordium vom Sprossmeristem getrennt wird – bildet sich eine radiärsymmetrische Struktur mit ventralen Differenzierungen. Die dorsale Entwicklung wird durch eine Gengruppe gefördert, zu der die [[Gen]]e PHABULOSA (PHB), PHAVOLUTA (PHV) und REVOLUTA (REV) gehören, die für [[Transkriptionsfaktor]]en kodieren. Diese Gene werden schon in der Peripheren Zone des Sprossmeristems gebildet, also noch vor der Bildung des Blattprimordiums. Sobald das Primordium erkennbar ist, ist die Expression der Gene auf die dorsale Seite beschränkt. Auf der ventralen Seite des Blattprimordiums werden Gene der YABBY (YAB) [[Genfamilie]] (Transkriptionsfaktoren mit [[Zinkfingerprotein|Zinkfinger-Domäne]]) und Gene der KANADI (KAN) Genfamilie (GARP Transkriptionsfaktoren) exprimiert. Auch diese Gene werden zunächst gleichmäßig im ganzen Blattprimordium exprimiert. Blattanlagen exprimieren also zunächst dorsalisierende (PHB) wie auch ventralisierende (YAB, KAN) Gene. Ein Signal vom Meristem aktiviert PHB Transkriptionsfaktoren, abhängig von der Lage reprimieren diese die YAB und KAN Gene und erhalten die eigene Expression aufrecht. Auf diese Weise entsteht die dorso-ventrale Gliederung. Auch die proximo-distale Blattentwicklung scheint dadurch gefördert zu werden.<ref name="Seyffert">{{BibISBN|3827410223|Seite=712f}}</ref>
 
[[Datei:Kirschblatt web.jpg|mini|Ein Kirschblatt in Herbstfärbung. Deutlich zu erkennen die Mittelrippe und die Seitenrippen, sowie die kleineren, netzartig verbundenen Leitbündel.]]
Aus der Blattanlage entwickelt sich der Blatthöcker, dieser differenziert sich durch eine Einschnürung in einen breiten, proximalen Abschnitt, das Unterblatt, und einen schmalen, distalen Abschnitt, das Oberblatt.
 
Das Wachstum erfolgt nur kurze Zeit mit der Spitze (akroplast). Die Spitze stellt sehr früh ihr Wachstum ein, das Wachstum erfolgt durch basale oder interkalare Meristeme (basiplastes bzw. interkalares Wachstum). Die Blattspreite (Lamina) entsteht meist durch basiplastes Wachstum, der Blattstiel (Petiolus) und die Spreiten der Gräser durch interkalares Wachstum. Eine Ausnahme bilden die Farne, deren Wachstum akroplast mittels einer Scheitelzelle bzw. einer Scheitelkante (aus mehreren Zellen) erfolgt.
 
Im weiteren Wachstumsverlauf passieren Zellteilungs- und Zellstreckungsvorgänge nicht im gesamten Blattkörper gleichmäßig, sondern nur innerhalb meristematisch (bzw. teilungs-) aktiver Zonen. Ob, zu welchem Zeitpunkt, und wie intensiv diese Zonen aktiv sind, ist genetisch festgelegt und führt zu einer charakteristischen Blattform.
 
Blätter haben in der Regel nur eine begrenzte Lebensdauer, nur bei wenigen mehrjährigen Arten bleiben die Blätter während der ganzen Lebensdauer der Pflanze erhalten (z.&nbsp;B. bei der [[Welwitschie]]). Nach der Lebensdauer unterscheidet man zwischen immergrünen Blättern (leben mindestens zwei [[Vegetationsperiode]]n), wintergrünen (überwintern grün), sommergrünen (nur eine Vegetationsperiode lang) und hinfälligen Blättern (fallen sehr bald ab, z.&nbsp;B. Kelchblätter des [[Mohn]]s).
 
Der Blattfall erfolgt durch Bildung einer eigenen Trennungszone (Abszissionszone) am Übergang von der Sprossachse zum Blatt (siehe [[Abszission]]).
 
== Farbe und Farbänderung ==
[[Datei:Chlorophyll spectrum.png|mini|links|Abbildung 1: Absorptionsspektrum von Chlorophyll ''a'' und ''b'']]
[[Datei:Cabernet$$.JPG|mini|Rotgefärbte [[Cabernet]]-Traubenblätter, Oktober 2007]]
 
Die [[Absorptionsspektrum|Absorptionsspektren]] von in [[Lösungsmittel]]n gelösten Chlorophyllen besitzen immer zwei ausgeprägte Absorptionsmaxima, eines zwischen 600 und 800&nbsp;nm und eines um 400&nbsp;nm, das [[Soret-Bande]] genannt wird. Abbildung 1 zeigt diese Absorptionsmaxima für Chlorophyll ''a'' und ''b''. Die [[Grünlücke]] ist der Grund dafür, warum Blätter – diese enthalten Chlorophyll ''a'' und ''b'' – grün sind: Zusammen absorbieren Chlorophyll ''a'' und ''b'' hauptsächlich im blauen Spektralbereich (400–500&nbsp;nm) sowie im roten Spektralbereich (600–700&nbsp;nm). Im grünen Bereich hingegen findet keine Absorption statt, so dass dieser Anteil von Sonnenlicht gestreut wird, was Blätter grün erscheinen lässt.
 
Besonders auffällig ist die Blattverfärbung vor dem herbstlichen Laubfall. Dieser kommt dadurch zustande, dass in den Zellen das grüne [[Stickstoff]]-reiche Photosynthese-[[Pigment (Biologie)|Pigment]] [[Chlorophyll]] abgebaut und der Stickstoff in die Sprossachse verlagert wird. Im Blatt verbleiben die bis dahin vom Grün überdeckten gelben [[Carotine]] und bei manchen Arten die roten [[Anthocyane]], die für die bunte Herbstfärbung verantwortlich sind. Bei manchen Pflanzen dominieren die Anthocyane generell über das grüne Chlorophyll, so z.&nbsp;B. bei der [[Blutbuche]]. Andere Blätter sind grün-weiß gefleckt, [[Panaschierung|panaschiert]]. Diese Formen sind im Zierpflanzenbereich sehr beliebt.
 
== Blattfolge ==
Als Blattfolge oder [[Heteroblastie|heteroblastische Reihe]] bezeichnet man die Abfolge verschieden gestalteter Blätter an einer Pflanze. Eine typische Blattfolge ist Keimblätter – Primärblätter – Laubblätter – Blütenblätter. Dazwischen können noch Hoch- und Niederblätter zwischengeschaltet sein. Bei den [[Farne]]n verändert sich die Gestalt der Blätter am gesamten Spross und an allen Zweigen nur wenig, eine der wenigen Ausnahmen bilden die [[Geweihfarne]] mit ihren sterilen Mantelblättern. Im Zuge der Blattfolge treten bei manchen Arten unterschiedlich geformte Laubblätter auf, dieses Phänomen wird in der Literatur als [[Blattdimorphismus]] oder [[Heterophyllie]] bezeichnet; ein bekanntes Beispiel dafür findet sich beim [[Efeu]].
 
=== Keimblätter ===
{{Hauptartikel|Kotyledone}}
[[Datei:Keimblaetter.jpg|mini|Keimblätter von ''Jacaranda mimosifolia'' (Palisanderbaum)]]


Sind die Staubfäden allerdings flach (laminar), zungen- (ligulate), blattförmig (petalantherous) dann sind die Antheren oft fazial, in-, extrorse (ad-, abaxial) und ''terminal'' oder ''subterminal'' angeordnet. Der Begriff „Konnektiv“ sollte hier oder bei athekalen, filamentlosen Antheren nicht verwendet werden weil das Gewebe hier größer und nicht auf die ''konnektive'' Aufgabe beschränkt ist, obwohl es keinen Gewebunterschied gibt.
Die Keimblätter (Kotyledonen) der [[Samenpflanzen]] sind die ersten, im [[Embryo (Pflanze)|Embryo]] angelegten Blätter und bereits im [[Same (Pflanze)|Samen]] erkennbar. Sie sind meist wesentlich einfacher gestaltet als die folgenden Blätter. Die Anzahl der Keimblätter dient auch als ein wichtiges [[Systematik (Biologie)|systematisches]] Merkmal. Die [[Klasse (Biologie)|Klasse]] der [[Einkeimblättrige]]n (Liliopsida) wurde nach ihrem einzigen Keimblatt benannt (monokotyl). Ihnen wurde bis vor wenigen Jahren die Klasse der [[Zweikeimblättrige]]n (Magnoliopsida) gegenübergestellt (dikotyl), die heute jedoch auf zwei Klassen aufgeteilt ist. Die [[Nacktsamige Pflanzen|Nacktsamer]] besitzen meist mehrere Keimblätter und werden deshalb als polykotyl bezeichnet. Je nachdem, ob die Keimblätter bei der Keimung die Erdoberfläche durchbrechen, spricht man von epigäischer (über der Erdoberfläche, unsere meisten Kulturpflanzen) oder hypogäischer (unterhalb der Erdoberfläche, z.&nbsp;B. bei der [[Erdnuss]]) [[Keimung]].


=== Bestandteile der Anthere ===
=== Primärblätter ===
Die Anthere selbst besteht aus einem (sterilen) Teil, Gewebe (dem Konnektiv), zwischen den [[Sporangium|Mikrosporangien]] (loculi). Das Konnektivgewebe zwischen den Pollensäcken wird als ''Septum'' bezeichnet.  
{{Hauptartikel|Primärblatt}}
Bei vielen Pflanzen folgen auf die Keimblätter Laubblätter, die ebenfalls noch einfacher gestaltet sind als die später gebildeten. Dies sind die sogenannten Primärblätter.


Meistens wird der Begriff „Konnektiv“ allerdings für das verbindende Mittelteil (Mittelband, Zwischenglied) zwischen gegenüberliegenden, seitlichen (lateralen) „Theken“ (Einzahl '''Theka''', auch ''Theca'') ohne Leitbündel verwendet.
=== Laubblätter ===
{{Hauptartikel|Laub (Botanik)}}
Dies sind die Blätter, die den Großteil der Blattmasse bei den meisten Pflanzen ausmachen und deren Hauptaufgabe die Photosynthese und Transpiration ist. Besonders für sie gilt der oben in den Abschnitten [[#Anatomie|Anatomie]] und [[#Morphologische Gliederung|Morphologische Gliederung]] beschriebene Aufbau.


Es sind meistens zwei Theken vorhanden (zweifächerig, -thekisch, bi-, dithez(c)isch, -thek(c)al(t), -thecous), es kann aber auch nur eine Theke ohne Konnektiv vorhanden sein (einfächerig, ein-, monothekisch, -thez(c)isch, -thek(c)al(t), -thecous). Ganz selten sind drei Theken vorhanden (trithezisch); [[Malvaceae]], ''[[Megatritheca]]'' und ''[[Ayenia]]''. Möglich ist auch eine athekale Anthere (ohne Theke) ohne Filament.<ref>Peter K. Endress: ''Diversity and evolutionary biology of tropical flowers.'' Cambridge Univ. Press, 1994, 1998, ISBN 0-521-42088-1, S.&nbsp;39 ff.</ref><ref>William G. D'Arcy, Richard C. Keating: S.&nbsp;92 f.</ref>
=== Vorblätter ===
{{Hauptartikel|Vorblatt}}
Die ersten, oft durch ihre Form oder Stellung von den nachfolgenden Blättern unterschiedenen Blätter an Seitenachsen, z.&nbsp;B. an Blütenstielen. Bei [[Einkeimblättrige]]n gewöhnlich 1, bei [[Zweikeimblättrige]]n gewöhnlich 2. Siehe auch: [[Blütendiagramm]].<ref name="Roth">W. Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland; Berlin 1966</ref>


Jede Theka besteht aus ein oder zwei bis mehreren '''Pollensäcken''' (uni-, bi-, poly-, multi-, plurilocular), daraus resultieren verschiedene Anordnungen des [[Synangium]]s (Mono-, Bi-, Tri- oder Tetrasporangium). Eine spezielle Form ist das ''Poly-, Multisporangium'' (polylocular) welches thekal oder athekal gebildet werden kann. Jeder Pollensack entspricht dabei einem Mikrosporangium. In den Pollensäcken wird normalerweise der Pollen ([[Mikrospore]]n) gebildet, es gibt aber auch sterile.
=== Blütenblätter ===
{{Doppeltes Bild|rechts|Anther morphology type dithecal.png|100|Anther morphology type monotecal.png|100|Zweithekige Anthere|Einthekige Anthere}}
{{Hauptartikel|Blütenblatt}}
Morphologisch betrachtet, ist eine [[Blüte]] ein Kurzspross, die an diesem Kurzspross sitzenden Blätter sind zu den Blütenblättern umgebildet: Die [[Blütenhüllblätter]] sind entweder unterschiedlich ausgebildet als [[Kelchblatt|Kelch-]] (Sepalen) und [[Kronblatt|Kronblätter]] (Petalen) oder einheitlich als [[Perigonblatt|Perigonblätter]] (Tepalen); nach innen hin folgen die [[Staubblatt|Staub-]] und die [[Fruchtblatt|Fruchtblätter]].


Die Pollensäcke sind meistens in einer für die jeweilige [[Pflanzensippe|Sippe]] charakteristischen Art angeordnet:<ref>Peter Leins: ''Blüte und Frucht. Morphologie, Entwicklungsgeschichte, Phylogenie, Funktion, Ökologie.'' E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2000. ISBN 3-510-65194-4, S.&nbsp;53.</ref>
=== Niederblätter ===
* bei ''introrsen'' (adaxial), innenwendigen, einwärtsgekehrten Antheren, sind die beiden zum Blütenmittelpunkt zeigenden Pollensäcke einander genähert.
Niederblätter (Cataphylle) sind in der Regel klein und einfach gestaltet, vielfach schuppenförmig. Vielfach ist nur das Unterblatt ausgebildet. Meist sind sie nicht grün. An der Sprossachse stehen sie unterhalb der Laubblätter, daher der Name. Sie stehen entweder am Beginn des Grund- oder des Seitentriebes, bei Holzgewächsen stehen Niederblätter häufig als [[Knospe]]nschuppen am unteren Ende des Jahrestriebes (nicht bei allen Gehölzen sind die Knospenschuppen jedoch Niederblätter). Hier wechseln sich Laubblatt- und Niederblattregion periodisch miteinander ab. Niederblätter finden sich auch an Rhizomen, unterirdischen Ausläufern. Auch die Zwiebelschuppen der [[Zwiebel (Pflanzenteil)|Zwiebeln]] sind meist Niederblätter.
* bei ''extrorsen'' (abaxial), außenwendigen, auswärtsgekehrten Antheren, sind die beiden zur Blütenaußenseite zeigenden Pollensäcke einander genähert.
* bei ''lat(e)rorsen'' (marginal, lateral), seitwendigen, seitlichgekehrten Antheren, sind die innen und außen liegenden Pollensäcke gleich weit voneinander entfernt. Diese Antheren haben daher zwei Symmetrieebenen, während die beiden ersten Fälle nur eine Symmetrieebene besitzen.


Es sind jedoch auch noch andere spezielle Anordnungen möglich.
=== Hochblätter ===
{{Hauptartikel|Hochblatt}}
Als Hochblätter bezeichnet man bei Pflanzen [[Tragblatt|Tragblätter]], die in ihrer Blattachsel eine Einzelblüte, einen Blütenstand oder einen Teilblütenstand tragen. Ein Tragblatt einer einzelnen Blüte nennt man Deckblatt. Als Hüllblätter (Involukralblätter) bezeichnet man Hochblätter, die meist zu mehreren einen Blütenstand umgeben. Ihre Gesamtheit nennt man Hülle (Involukrum). Die am Blütenzweig direkt auf die Braktee folgenden Blätter nennt man Vorblätter (Brakteolen).


=== Aufbau der Antherenwand ===
Häufig unterscheiden sich die Hochblätter von den normalen Laubblättern, z.&nbsp;B. durch eine auffällige Färbung. Von den Niederblättern sind sie nur durch die Stellung im Spross unterschieden. Häufig finden sich zwischen den Laub- und den Hochblättern Übergangsformen (Übergangsblätter).
Die Antherenwand besteht aus vier Schichten. Die [[Epidermis (Pflanze)|Epidermis]] ist die äußere Schicht. Darauf folgt die subepidermale Faserschicht (Endothecium), die für die Öffnung der Antheren sorgt. Als drittes folgt eine vergängliche Zwischenschicht „Schwundschicht“. Die innere Schicht, das ''Tapetum'' umgibt das ''Achespor'' und verfügt über plasmareiche Zellen das als Nährgewebe für die Meio[[sporen]] (Gonosporen) dient. Diese versorgen zum einen die Pollenmutterzellen mit den nötigen Nährstoffen und sondern zum anderen [[Sporopollenin]] (Pollenkitt) ab und tragen so zur Bildung der Pollenkornwand (Sporoderm) bei; (Sekretionstapetum) (Plasmodialtapetum).


== Funktion ==
=== Deckblätter ===
Bei Reife öffnet sich die Anthere (meist in Längsrichtung) durch einen [[Kohäsion (Chemie)|Kohäsionsmechanismus]] (unterschiedliche Spannungsverhältnisse beim Austrocknen der Faserschicht und der Epidermis). Trockenes Wetter begünstigt also das Freisetzen der Pollen. Der Pollen wird schließlich durch Wind, Insekten etc. auf die [[Narbe (Botanik)|Narbe]] zur Bestäubung übertragen.
Ein Deckblatt, oder auch Braktee genannt, ist ein Hochblatt, das häufig einen Teilblütenstand oder einzelne Blüten in seiner Achsel trägt. Siehe auch: [[Tragblatt]].<ref>Gerhard Wagenitz: ''Wörterbuch der Botanik.'' 2. Auflage. Spektrum, Heidelberg 2003, ISBN 3-8274-1398-2, S. 331.</ref>


Bei einigen Arten werden zwei Antherenformen unterschieden (''Heterantherie''; siehe auch unter Antherenform); ''Beköstigungs-, Futterantheren'' (deren Pollen dient den Blumenbesuchern als Nahrung) (Trophantheren) und ''Befruchtungsantheren'' (der Pollen dient der Befruchtung) (Gonantheren).<ref>''Zentralblatt für Physiologie.'' Band 24, F. Deuticke, 1911, S.&nbsp;268, [http://www.biodiversitylibrary.org/item/50292#page/284/mode/1up online] auf biodiversitylibrary.org, abgerufen am 2. Oktober 2017.</ref><ref> Karen L. Wilson, David A. Morrison: ''Monocots: Systematics and Evolution.'' CSIRO, 2000, ISBN 0-643-06437-0, S.&nbsp;316.</ref>  
== Blattstellung ==
{{Hauptartikel|Phyllotaxis}}
[[Datei:Galium.jpg|mini|Beispiel für quirlständige Blattstellung bei<br /> ''Galium aparine''<br /> ([[Kletten-Labkraut|Klebriges Labkraut]])]]


== Zum Thema Modifikationen siehe auch ==
Blätter sind an der Sprossachse in gesetzmäßiger, artspezifischer Weise angeordnet. An jedem Knoten der Sprossachse können ein oder mehrere Blätter sitzen, es gibt vier Grundarten der Blattstellung:
* {{WikipediaDE|Staubblatt}}
* Bei der zweizeiligen oder distichen Blattstellung steht an jedem Knoten nur ein Blatt, Blätter aufeinander folgender Knoten sind um 180° verschoben, sodass sich an der Sprossachse zwei Längszeilen von Blättern ergeben. Vertreter sind viele monokotyle Pflanzen und [[Schmetterlingsblütler]].
* Bei wechselständiger Blattstellung sitzt ebenfalls nur ein Blatt an jedem Knoten, der Winkel zwischen zwei Blättern ist aber von 180° verschieden, die Blätter stehen entlang einer Spirallinie. Diese Anordnung ist für dikotyle Pflanzen charakteristisch.
* Bei der gegenständigen Blattstellung stehen an jedem Knoten zwei Blätter. Bei der dekussierten oder kreuzgegenständigen Blattstellung sind aufeinander folgende Blattpaare jeweils um 90 Grad gedreht, stehen also im [[Rechter Winkel|rechten Winkel]] übereinander. Es entstehen vier Längszeilen. Vertreter sind [[Lippenblütler]], [[Nelkengewächse]] und [[Ölbaumgewächse]].
* Bei quirliger Blattstellung stehen an jedem Knoten drei oder mehr Blätter, wobei die Blätter des nächstjüngeren Knotens auf Lücke stehen. Vertreter sind z.&nbsp;B. die [[Rötegewächse]] ([[Waldmeister]]).


== Zum Thema Anordnung und Formen siehe auch ==
== Zum Thema Metamorphosen der Blätter siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Staubblatt}}
* {{WikipediaDE|Blatt (Pflanze)}}


== Zu weiteren Themen siehe auch ==
== Zum Thema Blatt als Lebensraum siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Staubblatt}}
* {{WikipediaDE|Blatt (Pflanze)}}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Staubblatt}}
* {{WikipediaDE|Blatt (Pflanze)}}
* {{WikipediaDE|Pollinium}}
* {{WikipediaDE|Fruchtblatt}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Focko Weberling: ''Morphologie der Blüten und der Blütenstände.'' Ulmer, 1981, ISBN 978-3-8001-3426-7, ''Morphology of Flowers and Inflorescences.'' Cambridge Univ. Press, 1992, ISBN 0-521-25134-6.
* Stefan Klotz, Dieter Uhl, Christopher Traiser, Volker Mosbrugger: ''Physiognomische Anpassungen von Laubblättern an Umweltbedingungen''. in: ''Naturwissenschaftliche Rundschau.'' Stuttgart 58.2005,11, S.&nbsp;581–586, {{ISSN|0028-1050}}
* Michael G. Simpson: ''Plant Systematics.'' Academic Press, 2006, ISBN 978-0-12-644460-5, S. 371–374, Glossary.
* Klaus Napp-Zinn: ''Anatomie des Blattes.'' T II. Blattanatomie der Angiospermen. B: Experimentelle und ökologische Anatomie des Angiospermenblattes. in: ''Handbuch der Pflanzenanatomie.'' Bd 8 Teil 2 B. Borntraeger, Stuttgart 1988 (2. Lieferung), ISBN 3-443-14015-7
* Joachim W. Kadereit u.&nbsp;a.: ''Strasburger − Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften.'' 37. Auflage, Springer, 2014, ISBN 978-3-642-54434-7, S. 153 ff.
* Schmeil, Fitschen: ''Flora von Deutschland und angrenzender Länder''. Quelle & Meyer, Heidelberg/Wiesbaden <sup>89</sup>1993, ISBN 3-494-01210-5
* William G. D'Arcy, Richard C. Keating: ''The Anther: form, function and phylogeny.'' Cambridge Univ. Press, 1996, ISBN 0-521-48063-9.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Stamens|Staubblätter}}
{{Commonscat|Leaves|Blatt}}
{{Wikiquote}}
{{Wiktionary}}
* [http://www.zum.de/Faecher/Materialien/beck/12/bs12-3.htm Aufbau eines typischen Laubblattes]
* [http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~botanik/anf-prakt/hel-bla.jpg Blattquerschnitt (Übersicht)]
* [http://131.152.161.2/FMPro?-DB=b.fp5&-Lay=L&-error=B%2Fbfehler.htm&-op=bw&alles=&-op=bw&fam=&-op=bw&gattart=&-op=bw&legende=&-op=bw&herkunft=&-max=6&-format=b%2Fbliste1.htm&-LOP=AND&-Find=Suchen&katmorph=Bl%E4tter Blatt-Bilder aus dem Bildarchiv der Universität Basel]
* [http://131.152.161.2/FMPro?-DB=b.fp5&-Lay=L&-error=B%2Fbfehler.htm&-op=bw&alles=&-op=bw&fam=&-op=bw&gattart=&-op=bw&legende=&-op=bw&herkunft=&-max=6&-format=b%2Fbliste1.htm&-LOP=AND&-Find=Suchen&katmorph=Blattnervatur Blattnervatur-Bilder aus dem Bildarchiv der Universität Basel]
* [http://www1.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d02/02c.htm Blattformen und Blattstellungen]
* [http://www.geo-lieven.com/erdzeitalter//neogen/garzweiler/garzweiler.htm Beispiele für fossile, pliozäne Blätter]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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[[Kategorie:Blüte]]
[[Kategorie:Blatt|!]]


{{Wikipedia}}
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Version vom 10. Januar 2018, 20:59 Uhr

Das Blatt ist neben der Sprossachse und der Wurzel eines der drei Grundorgane der höheren Pflanzen und wird als Organtyp Phyllom genannt. Blätter sind seitliche Auswüchse an den Knoten (Nodi) der Sprossachse. Die ursprünglichen Funktionen der Blätter sind Photosynthese (Aufbau von organischen Stoffen mit Hilfe von Licht) und Transpiration (Wasserverdunstung, ist wichtig für Nährstoffaufnahme und -transport).

Blätter treten nur bei Sprosspflanzen auf, das heißt bei farnartigen Pflanzen (Pteridophyta) und Samenpflanzen (Spermatophyta). Dagegen fehlen sie bei Moosen und Algen, an deren Thallus allerdings blattähnliche Gebilde auftreten können, die jedoch nur als Analogien der Blätter zu betrachten sind.

Der Reichtum an Blattformen ist enorm. In einigen Fällen entstanden im Laufe der Evolution auch Blattorgane, die mit der ursprünglichen Funktion des Blattes, nämlich der Photosynthese und Transpiration, nichts mehr zu tun haben: zum Beispiel Blütenblätter, Blattdornen und Blattranken, sowie Knospenschuppen (siehe Metamorphosen des Blattes).

Nadelblätter einer Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
Laubblatt einer Linde (Tilia spec.)
3D Rendering eines µCT Scans eines Blattstückes, Auflösung zirka 40 µm/voxel.

Anatomie

Querschnitt eines Laubblattes im Mikroskop
Skelett eines verwitterten Pappelblattes
Der innere Aufbau eines typischen Laubblattes

Der hier beschriebene anatomische Aufbau gilt für ein bifaziales Laubblatt, den häufigsten Laubblatt-Typ. Für alle Blätter charakteristisch sind die Elemente Epidermis, Mesophyll und Leitbündel.

Epidermis

Epidermiszellen, Längsschnitt

Das Blatt schließt nach außen mit einem Abschlussgewebe, der Epidermis, ab, die aus nur einer Zellschicht besteht. Die Epidermis besitzt nach außen eine wasserundurchlässige Wachsschicht Cuticula, die eine unregulierte Verdunstung verhindert. Die Zellen der Epidermis besitzen in der Regel keine Chloroplasten (die Zellbestandteile, in denen die Photosynthese stattfindet). Ausnahmen davon sind die Epidermis von Hygro-, Helo- und Hydrophyten und teilweise Schattenblätter, besonders aber die Schließzellen der Spaltöffnungen (Stomata), die immer Chloroplasten enthalten. Die Stomata dienen der Regulation des Gasaustausches, primär der Wasserdampfabgabe. Nach der Verteilung der Stomata unterscheidet man hypostomatische (Stomata auf der Blattunterseite, häufigste Form), amphistomatische (Stomata auf beiden Blattseiten) und epistomatische Blätter (Stomata auf der Blattoberseite, z. B. bei Schwimmblättern).

Die von der Epidermis gebildeten Anhänge werden Haare (Trichome) genannt. Sind an der Bildung auch subepidermale Zellschichten beteiligt, spricht man von Emergenzen: Beispiele sind Stacheln oder Drüsenzotten.

Mesophyll (Blattparenchym)

Als Mesophyll bezeichnet man das Assimilationsgewebe. Es ist meist in das unter der oberen Epidermis gelegene Palisadenparenchym und das darunter gelegene Schwammparenchym gegliedert. Das Palisadenparenchym besteht aus ein bis drei Lagen langgestreckter, senkrecht zur Blattoberfläche stehender, chloroplastenreicher Zellen. Im Palisadenparenchym, dessen Hauptaufgabe die Photosynthese ist, befinden sich rund 80 Prozent aller Chloroplasten. Das Schwammparenchym besteht aus unregelmäßig geformten Zellen, die aufgrund ihrer Form große Interzellularräume bilden. Die Hauptaufgabe des Schwammparenchyms ist es, die Durchlüftung des parenchymatischen Gewebes zu gewährleisten. Die Zellen sind relativ arm an Chloroplasten.

Leitbündel

Die Leitbündel befinden sich oft an der Grenze zwischen Palisaden- und Schwammparenchym im oberen Schwammparenchym. Der Aufbau gleicht dem der Leitbündel in der Sprossachse und ist meist kollateral. Die Leitbündel zweigen von der Sprossachse ab und gehen durch den Blattstiel ohne Drehung in die Spreite über. Dadurch weist das Xylem zur Blattoberseite, das Phloem zur Blattunterseite.

Große Leitbündel sind oft von einer Endodermis umgeben, die hier Bündelscheide genannt wird. Die Bündelscheide kontrolliert den Stoffaustausch zwischen Leitbündel und Mesophyll. Die Leitbündel enden blind im Mesophyll. Dabei wird das Leitbündel immer stärker reduziert, das heißt zunächst werden die Siebröhren weniger und fallen aus, dann verbleiben im Xylem-Teil nur Schraubentracheiden, die schließlich blind enden. Das gesamte Blatt ist in der Regel so dicht mit Leitbündeln durchzogen, dass keine Blattzelle weiter als sieben Zellen von einem Leitbündel entfernt ist. Die sich daraus ergebenden kleinen Felder zwischen den Leitbündeln heißen Areolen oder Interkostalfelder.

Blatt-Typen im Querschnitt
Dicke Linie: Blattunterseite
Punktiert: Palisadenparenchym
Schwarz: Holzteile der Leitbündel

A  normales bifaziales Blatt
B  invers bifaziales Blatt (Bärlauch)
C, D  Ableitung des unifazialen Rundblattes (Knoblauch, Flatter-Binse)
E  unifaziales Schwertblatt (Schwertlilien)
F  äquifaziales Flachblatt
G  äquifaziales Nadelblatt
H  äquifaziales Rundblatt (Mauerpfeffer)

Die Funktion der Leitbündel ist der Antransport von Wasser und Mineralien ins Blatt (über das Xylem) sowie der Abtransport von Photosyntheseprodukten aus dem Blatt (über das Phloem).

Festigungsgewebe

In der Nähe der Leitbündel oder auch an den Blatträndern befinden sich oft Sklerenchym­stränge, die der Festigung des Blattgewebes dienen. Demselben Zweck dienen bei manchen Arten subepidermale Kollenchym­schichten.

Einteilung nach anatomischen Gesichtspunkten

Nach der Lage des Palisadenparenchyms im Blatt werden verschiedene Blatt-Typen unterschieden.

  • Die meisten Blätter sind bifazial gebaut, d. h., es wird eine Ober- und Unterseite ausgebildet.
    • Bei normal bifazialen (= dorsiventralen) Blättern (A) liegt das Palisadenparenchym oben (= dorsal), das Schwammgewebe unten (= ventral).
    • Bei invers bifazialen Blättern (B) liegt das Palisadenparenchym unten (z. B. beim Bärlauch).
    • Bei äquifazialen Blättern (F, G) sind Ober- und Unterseite gleich mit Palisadenparenchym versehen, dazwischen liegt das Schwammparenchym. Ein typisches Beispiel ist das Nadelblatt der Kieferngewächse (G).
  • Bei unifazialen Blättern (C, D) geht die Ober- und Unterseite nur aus der Unterseite der Blattanlage (Blattprimordium) hervor. Sie leiten sich formal von invers bifazialen Blättern ab, bei denen die Blattoberseite reduziert wird. Bei unifazialen Blättern liegen die Leitbündel im Blattquerschnitt in einem Kreis oder Bogen angeordnet, das Phloem zeigt nach außen. Blattstiele sind oft unifazial, aber auch die Blätter vieler Einkeimblättriger, wie etwa Binsen, deren Blätter oft sprossachsenähnlich sind. Ein Spezialfall sind die Blätter der Schwertlilien (E), deren unifaziales Blatt sekundär wieder flach wurde, aber durch Abflachung in der Achsenrichtung, sodass reitende Blätter, auch Schwertblätter genannt, entstanden.

Morphologische Gliederung

Gliederung des Blattes:
OB = Oberblatt, UB = Unterblatt
Lamina = Spreite
Petiolus = Stiel
Stipulae = Nebenblätter

Ein Blatt ist unterteilt in das Unterblatt (Hypophyll), bestehend aus dem Blattgrund und den Nebenblättern (Stipulae), und in das Oberblatt (Epiphyll), das sich wieder in Blattspreite (Lamina) und Blattstiel (Petiolus) gliedert. Nicht bei allen Blättern sind alle Teile ausgebildet, alle Teile unterliegen einer mannigfachen Variation.

Zur Beschreibung der Blattform in der botanischen Literatur siehe den
Hauptartikel: Blattform

Unterblatt

Blattgrund

Der Blattgrund oder die Blattbasis ist der unterste Teil, mit dem das Blatt der Sprossachse ansitzt. Als Blattachsel bezeichnet man den Winkel zwischen Sprossachse und davon abzweigendem Blatt. Er ist meist nur wenig verdickt, nimmt aber manchmal den ganzen Umfang der Sprossachse ein. Im Letzteren Fall spricht man von einem stängelumfassenden Blatt. Bei gegenständiger Blattstellung sind bisweilen die Basen der beiden Blätter vereinigt (wie beispielsweise bei der Heckenkirsche). Bisweilen zieht der Blattgrund beiderseits als ein flügelartiger Streifen weit am Stängel herab; solche Stängel nennt man geflügelt.

Bei einigen Pflanzenfamilien, etwa bei Süß- und Sauergräsern und Doldengewächsen, bildet der Blattgrund eine so genannte Blattscheide aus. Es handelt sich dabei um einen mehr oder weniger breiten, meist über der Basis des Blattes zu findenden, scheidenartig die Sprossachse umschließenden Teil. Meistens ist dabei die Scheide gespalten, d. h., die Ränder sind frei, nur übereinander gelegt. Dagegen haben die Blätter der Sauergräser geschlossene Scheiden oder solche, an denen keine freien Ränder vorhanden sind. Bei vielen Blättern aber ist der Scheidenteil nur angedeutet oder fehlt ganz.

Nebenblätter

Hauptartikel: Nebenblatt
Bei der Echten Nelkenwurz sind die Nebenblätter laubblattförmig.

Die Nebenblätter (Stipulae oder Stipeln) sind seitliche, zipfel- oder blattartige Auswüchse des Blattgrundes. Sie sind meist klein, bei vielen Pflanzenarten fehlen sie oder werden bereits beim Blattaustrieb abgeworfen. Je nach Bau des Blattstieles treten zwei Arten auf. Bei bifazialem Blattstiel treten Lateralstipeln auf, die stets paarig seitlich am Blattgrund sitzen. Diese Form ist charakteristisch für Zweikeimblättrige. Bei unifazialem Blattstiel treten Median-(Axillar-)Stipeln auf, die nur in Einzahl auftreten und in der Mediane in der Achsel des Blattes liegen. Sie sind häufig kapuzenförmig und treten vor allem bei Einkeimblättrigen auf.

Bei einigen Familien sind die Nebenblätter stark entwickelt, so bei den Schmetterlingsblütlern (wie der Erbse), den Rosengewächsen und den Veilchengewächsen. Sie können entweder frei (z. B. Wicken) oder scheinbar dem Blattstiel angewachsen sein (Rosen).

Bei etlichen Bäumen, wie Linden, Hainbuchen oder Pappeln sind die Nebenblätter als häutige, nicht grüne Schuppen ausgebildet, die schon während der Entfaltung der Blätter abfallen. Bei den Knöterichgewächsen sind die Nebenblätter zu einer Nebenblattscheide (Ochrea) umgebildet, einer häutigen Scheide, die den Stängel röhrenförmig einschließt. Das Blatthäutchen (Ligula) der Süß- und Sauergräser, das am Übergang von der Blattscheide in die Blattspreite sitzt, ist ebenfalls ein Nebenblatt.

Oberblatt

Blattstiel

Der Blattstiel (Petiolus) ist der auf den Blattgrund folgende, durch seine schmale, stielförmige Gestalt vom folgenden Teil des Blattes mehr oder minder scharf abgegrenzte Teil des Blattes. Nach dem anatomischen Aufbau unterscheidet man bifaziale und unifaziale Blattstiele. Bei den meisten Einkeimblättrigen und bei vielen Koniferen fehlt der Blattstiel. Blätter ohne Stiel nennt man sitzend. Es gibt auch Blätter, die nur aus dem Stiel bestehen, der dann flach und breit ist und an welchem die eigentliche Blattfläche ganz fehlt. Es handelt sich dabei um ein so genanntes Blattstielblatt (Phyllodium), z. B. bei manchen Akazien. Der Blattstiel ist meist nur bei Laubblättern ausgebildet. Ist der Blattstiel unterhalb der Blattspreite verdickt, nennt man diese Verdickung Geniculum.

Blattspreite

Teile der Spreite:
1 Mittelrippe, 2 Seitenrippe
3 Blattrand
4 Spreitengrund, 5 Spreitenspitze

Die Blattspreite (Lamina) bildet in den meisten Fällen den Hauptteil des Blattes, den man oft als das eigentliche Blatt bezeichnet. Die Blattspreite ist im Normalfall die Trägerin der Blattfunktionen Photosynthese und Transpiration. An den meisten Blattspreiten fällt die sogenannte Nervatur auf, der Verlauf der Leitbündel. Große Leitbündel werden auch Rippen genannt, viele Blätter besitzen eine Mittelrippe (1) als scheinbare Verlängerung des Blattstieles, von der die Seitenrippen (2) abzweigen. Die Leitbündel werden volkstümlich meist als Nerven oder Adern bezeichnet, beides missverständliche Begriffe, da die Leitbündel weder eine Erregungsleitungs- noch eine Kreislauffunktion besitzen.

Es werden drei Formen von Nervatur unterschieden, die auch eine systematische Bedeutung haben. Bei den Einkeimblättrigen tritt hauptsächlich Parallelnervatur auf. Hier verlaufen die Hauptadern längs und parallel zueinander. Daraus ergibt sich der meist glatte Blattrand der Einkeimblättrigen. Besonders deutlich wird dies bei den Gräsern. Die Hauptadern und auch die vielen kleineren Parallel-Leitbündel sind jedoch durch kleine, meist mit freiem Auge sichtbare Leitbündel miteinander verbunden (transversale Anastomosen). Die parallele Anordnung der Leitbündel führt auch zu einer parallelen Anordnung der Spaltöffnungen.

Die meisten Zweikeimblättrigen besitzen eine kompliziertere Netznervatur. Daraus ergibt sich auch die fast beliebige Form der Spreite.

Bei Farnen und beim Ginkgo tritt die Gabel- oder Fächernervatur auf. Hier sind die Leitbündel dichotom (gabelförmig) verzweigt und enden blind am vorderen Blattende.

Besonders bei den Zweikeimblättrigen treten die Laubblätter in einer großen Formenvielfalt auf. Die Form und Beschaffenheit der Blätter sind daher wichtige Bestimmungsmerkmale zum Erkennen der Pflanzenarten. Die Beschaffenheit kann z. B. häutig, ledrig oder sukkulent (=fleischig) sein. Für die Oberfläche sind häufig auch Haare (Trichome) von Bedeutung. Bei der Gestalt sind wichtig:

  • Die Gliederung der Blattspreite: Wenn die Spreite eine einzige zusammenhängende Gewebefläche darstellt, spricht man von einem „einfachen“ Blatt. Im Unterschied dazu gibt es auch so genannte „zusammengesetzte“ Blätter. Bei ihnen ist die Aufteilung der Blattfläche so weit fortgeschritten, dass die einzelnen Abschnitte als vollständig voneinander geschiedene Teile erscheinen. Diese werden – unabhängig von ihrer Größe – als Blättchen bezeichnet. Sie ahmen die Gestalt einfacher Blätter nach und sind häufig sogar mit einem Blattstielchen versehen.
  • Die Anordnung der Abschnitte: Nach ihrer gegenseitigen Anordnung lassen sich grob drei Typen unterscheiden:
    • gefiederte Blätter,
    • handförmige Blätter und
    • fußförmige Blätter.

Bei den Ersteren heißt die Mittelrippe, d. h. der gemeinschaftliche Stiel, an welchem die einzelnen Fiederblättchen meist in Paaren sitzen, Blattspindel (Rhachis). Schließt Letztere mit einem Endblättchen (Endfieder) ab, hat man ein unpaarig gefiedertes Blatt vor sich. Das endständige Fiederblättchen kann auch rankenförmig umgebildet sein wie z. B. bei den Erbsen. Dagegen spricht man von einem paarig gefiederten Blatt, wenn ein solches Endblättchen fehlt. Die handförmigen Blätter unterscheidet man nach der Anzahl der Teilblättchen als dreizählig, fünfzählig etc. Es gibt auch Blätter, die mehrfach zusammengesetzt sind; dies ist besonders häufig bei gefiederten Blättern der Fall. Die Abschnitte werden hier Fiedern genannt. Man spricht hier von „doppelt gefiederten“ Blättern.

  • Der Blattrand (3): Die sehr mannigfaltigen Formen des Blattrandes werden in der Botanik durch zahlreiche Begriffe bezeichnet, von denen nachfolgend einige aufgelistet sind: ganzrandig, gezähnt, gesägt, gebuchtet, gekerbt usw.
  • Die Gestalt der Spreite oder Blättchen: Hier wird angegeben, ob das Blatt z. B. rundlich, elliptisch, linealisch, nierenförmig usw. ist.
  • Der Spreitengrund (4), auch Spreitenbasis genannt, beschreibt, wie die Blattspreite in den Blattstiel übergeht: z. B. herzförmig, pfeilförmig.
  • Der Spreiten-Apex (5, die Spitze) kann ausgerandet, abgerundet, spitz, stumpf usw. sein.
  • Von Bedeutung ist auch der Spreitenquerschnitt (umgerollt, gefaltet, gerillt).
  • Auch die dreidimensionale Form kann vom typischen Blatt abweichen (kugelig, röhrenförmig usw.)

Eine detaillierte Beschreibung der Blattformen wird im Artikel Blattform aufgezeigt.

Evolution

Fossiles Blatt einer Ginkgo-Art aus dem Jura. Fundort: Scarborough, Yorkshire, England.

Man unterscheidet generell zwei Typen von Blättern, die gemäß der Telomtheorie unabhängig voneinander entstanden sind:

  1. Mikrophylle sind kleine, oft nadelförmige Blätter mit nur einem Leitbündel. Das Mesophyll ist meist wenig differenziert. Ihre Entstehung in der Evolution deutet man als Reduktion der Telome. Die ältesten Gefäßpflanzen, die ab dem Obersilur bekannten Urfarngewächse wie Cooksonia und Rhynia hatten noch keine Blätter. Die ersten Mikrophylle sind von den Protolepidodendrales aus dem Unterdevon bekannt. Heute kommen die Mikrophylle bei den Bärlapppflanzen, den Schachtelhalmen und den Gabelblattgewächsen vor. Mikrophylle sind in der Regel klein, bei den Schuppenbäumen (Lepidodendron) erreichten sie jedoch eine Länge von rund einem Meter.
  2. Die Entstehung der Makro- oder Megaphylle wird durch die Einebnung (Planation) und anschließende Verwachsung der ursprünglich dreidimensional angeordneten Telome erklärt. Megaphylle treten erstmals bei den Farnen (Polypodiophyta) auf und werden hier meist Wedel genannt. Der Grundtyp des Megaphylls ist das gefiederte Laubblatt. Die übrigen Blattformen lassen sich – weitgehend auch fossil belegt – davon ableiten. Bei den fossilen Primofilices (Mitteldevon bis Unterperm) waren die Fiederabschnitte noch räumlich angeordnet (Raumwedel), wie auch heute noch bei den Natternzungengewächsen (Ophioglossaceae).[1]

Wachstum und Lebensdauer

Entwicklung eines Fiederblattes:
A Blatthöcker am Sprossscheitel
B Gliederung in Oberblatt (1) und Unterblatt (2)
C Anlage der Fiederblätter
D fertiges Fiederblatt
3 Endfieder, 4a, 4b, 4c Seitenfiedern,
5 Nebenblatt

Blätter entstehen aus wenigen Zellen aus den äußeren Zellschichten (Tunica) des Sprossmeristems, also exogen. Unterhalb des Apikalmeristems bilden sich in der Tunica seitliche Auswüchse. Aus einer zunächst schwachen Erhebung entsteht ein kleiner, meist stumpf konischer Zellgewebshöcker, das Blattprimordium oder die Blattanlage genannt.

Durch ein Signal des Sprossmeristems erfolgt die dorso-ventrale Organisation des Blattes. Unterbleibt dieses Signal – etwa indem das Blattprimordium vom Sprossmeristem getrennt wird – bildet sich eine radiärsymmetrische Struktur mit ventralen Differenzierungen. Die dorsale Entwicklung wird durch eine Gengruppe gefördert, zu der die Gene PHABULOSA (PHB), PHAVOLUTA (PHV) und REVOLUTA (REV) gehören, die für Transkriptionsfaktoren kodieren. Diese Gene werden schon in der Peripheren Zone des Sprossmeristems gebildet, also noch vor der Bildung des Blattprimordiums. Sobald das Primordium erkennbar ist, ist die Expression der Gene auf die dorsale Seite beschränkt. Auf der ventralen Seite des Blattprimordiums werden Gene der YABBY (YAB) Genfamilie (Transkriptionsfaktoren mit Zinkfinger-Domäne) und Gene der KANADI (KAN) Genfamilie (GARP Transkriptionsfaktoren) exprimiert. Auch diese Gene werden zunächst gleichmäßig im ganzen Blattprimordium exprimiert. Blattanlagen exprimieren also zunächst dorsalisierende (PHB) wie auch ventralisierende (YAB, KAN) Gene. Ein Signal vom Meristem aktiviert PHB Transkriptionsfaktoren, abhängig von der Lage reprimieren diese die YAB und KAN Gene und erhalten die eigene Expression aufrecht. Auf diese Weise entsteht die dorso-ventrale Gliederung. Auch die proximo-distale Blattentwicklung scheint dadurch gefördert zu werden.[2]

Ein Kirschblatt in Herbstfärbung. Deutlich zu erkennen die Mittelrippe und die Seitenrippen, sowie die kleineren, netzartig verbundenen Leitbündel.

Aus der Blattanlage entwickelt sich der Blatthöcker, dieser differenziert sich durch eine Einschnürung in einen breiten, proximalen Abschnitt, das Unterblatt, und einen schmalen, distalen Abschnitt, das Oberblatt.

Das Wachstum erfolgt nur kurze Zeit mit der Spitze (akroplast). Die Spitze stellt sehr früh ihr Wachstum ein, das Wachstum erfolgt durch basale oder interkalare Meristeme (basiplastes bzw. interkalares Wachstum). Die Blattspreite (Lamina) entsteht meist durch basiplastes Wachstum, der Blattstiel (Petiolus) und die Spreiten der Gräser durch interkalares Wachstum. Eine Ausnahme bilden die Farne, deren Wachstum akroplast mittels einer Scheitelzelle bzw. einer Scheitelkante (aus mehreren Zellen) erfolgt.

Im weiteren Wachstumsverlauf passieren Zellteilungs- und Zellstreckungsvorgänge nicht im gesamten Blattkörper gleichmäßig, sondern nur innerhalb meristematisch (bzw. teilungs-) aktiver Zonen. Ob, zu welchem Zeitpunkt, und wie intensiv diese Zonen aktiv sind, ist genetisch festgelegt und führt zu einer charakteristischen Blattform.

Blätter haben in der Regel nur eine begrenzte Lebensdauer, nur bei wenigen mehrjährigen Arten bleiben die Blätter während der ganzen Lebensdauer der Pflanze erhalten (z. B. bei der Welwitschie). Nach der Lebensdauer unterscheidet man zwischen immergrünen Blättern (leben mindestens zwei Vegetationsperioden), wintergrünen (überwintern grün), sommergrünen (nur eine Vegetationsperiode lang) und hinfälligen Blättern (fallen sehr bald ab, z. B. Kelchblätter des Mohns).

Der Blattfall erfolgt durch Bildung einer eigenen Trennungszone (Abszissionszone) am Übergang von der Sprossachse zum Blatt (siehe Abszission).

Farbe und Farbänderung

Abbildung 1: Absorptionsspektrum von Chlorophyll a und b
Rotgefärbte Cabernet-Traubenblätter, Oktober 2007

Die Absorptionsspektren von in Lösungsmitteln gelösten Chlorophyllen besitzen immer zwei ausgeprägte Absorptionsmaxima, eines zwischen 600 und 800 nm und eines um 400 nm, das Soret-Bande genannt wird. Abbildung 1 zeigt diese Absorptionsmaxima für Chlorophyll a und b. Die Grünlücke ist der Grund dafür, warum Blätter – diese enthalten Chlorophyll a und b – grün sind: Zusammen absorbieren Chlorophyll a und b hauptsächlich im blauen Spektralbereich (400–500 nm) sowie im roten Spektralbereich (600–700 nm). Im grünen Bereich hingegen findet keine Absorption statt, so dass dieser Anteil von Sonnenlicht gestreut wird, was Blätter grün erscheinen lässt.

Besonders auffällig ist die Blattverfärbung vor dem herbstlichen Laubfall. Dieser kommt dadurch zustande, dass in den Zellen das grüne Stickstoff-reiche Photosynthese-Pigment Chlorophyll abgebaut und der Stickstoff in die Sprossachse verlagert wird. Im Blatt verbleiben die bis dahin vom Grün überdeckten gelben Carotine und bei manchen Arten die roten Anthocyane, die für die bunte Herbstfärbung verantwortlich sind. Bei manchen Pflanzen dominieren die Anthocyane generell über das grüne Chlorophyll, so z. B. bei der Blutbuche. Andere Blätter sind grün-weiß gefleckt, panaschiert. Diese Formen sind im Zierpflanzenbereich sehr beliebt.

Blattfolge

Als Blattfolge oder heteroblastische Reihe bezeichnet man die Abfolge verschieden gestalteter Blätter an einer Pflanze. Eine typische Blattfolge ist Keimblätter – Primärblätter – Laubblätter – Blütenblätter. Dazwischen können noch Hoch- und Niederblätter zwischengeschaltet sein. Bei den Farnen verändert sich die Gestalt der Blätter am gesamten Spross und an allen Zweigen nur wenig, eine der wenigen Ausnahmen bilden die Geweihfarne mit ihren sterilen Mantelblättern. Im Zuge der Blattfolge treten bei manchen Arten unterschiedlich geformte Laubblätter auf, dieses Phänomen wird in der Literatur als Blattdimorphismus oder Heterophyllie bezeichnet; ein bekanntes Beispiel dafür findet sich beim Efeu.

Keimblätter

Keimblätter von Jacaranda mimosifolia (Palisanderbaum)

Die Keimblätter (Kotyledonen) der Samenpflanzen sind die ersten, im Embryo angelegten Blätter und bereits im Samen erkennbar. Sie sind meist wesentlich einfacher gestaltet als die folgenden Blätter. Die Anzahl der Keimblätter dient auch als ein wichtiges systematisches Merkmal. Die Klasse der Einkeimblättrigen (Liliopsida) wurde nach ihrem einzigen Keimblatt benannt (monokotyl). Ihnen wurde bis vor wenigen Jahren die Klasse der Zweikeimblättrigen (Magnoliopsida) gegenübergestellt (dikotyl), die heute jedoch auf zwei Klassen aufgeteilt ist. Die Nacktsamer besitzen meist mehrere Keimblätter und werden deshalb als polykotyl bezeichnet. Je nachdem, ob die Keimblätter bei der Keimung die Erdoberfläche durchbrechen, spricht man von epigäischer (über der Erdoberfläche, unsere meisten Kulturpflanzen) oder hypogäischer (unterhalb der Erdoberfläche, z. B. bei der Erdnuss) Keimung.

Primärblätter

Hauptartikel: Primärblatt

Bei vielen Pflanzen folgen auf die Keimblätter Laubblätter, die ebenfalls noch einfacher gestaltet sind als die später gebildeten. Dies sind die sogenannten Primärblätter.

Laubblätter

Hauptartikel: Laub (Botanik)

Dies sind die Blätter, die den Großteil der Blattmasse bei den meisten Pflanzen ausmachen und deren Hauptaufgabe die Photosynthese und Transpiration ist. Besonders für sie gilt der oben in den Abschnitten Anatomie und Morphologische Gliederung beschriebene Aufbau.

Vorblätter

Die ersten, oft durch ihre Form oder Stellung von den nachfolgenden Blättern unterschiedenen Blätter an Seitenachsen, z. B. an Blütenstielen. Bei Einkeimblättrigen gewöhnlich 1, bei Zweikeimblättrigen gewöhnlich 2. Siehe auch: Blütendiagramm.[3]

Blütenblätter

Hauptartikel: Blütenblatt

Morphologisch betrachtet, ist eine Blüte ein Kurzspross, die an diesem Kurzspross sitzenden Blätter sind zu den Blütenblättern umgebildet: Die Blütenhüllblätter sind entweder unterschiedlich ausgebildet als Kelch- (Sepalen) und Kronblätter (Petalen) oder einheitlich als Perigonblätter (Tepalen); nach innen hin folgen die Staub- und die Fruchtblätter.

Niederblätter

Niederblätter (Cataphylle) sind in der Regel klein und einfach gestaltet, vielfach schuppenförmig. Vielfach ist nur das Unterblatt ausgebildet. Meist sind sie nicht grün. An der Sprossachse stehen sie unterhalb der Laubblätter, daher der Name. Sie stehen entweder am Beginn des Grund- oder des Seitentriebes, bei Holzgewächsen stehen Niederblätter häufig als Knospenschuppen am unteren Ende des Jahrestriebes (nicht bei allen Gehölzen sind die Knospenschuppen jedoch Niederblätter). Hier wechseln sich Laubblatt- und Niederblattregion periodisch miteinander ab. Niederblätter finden sich auch an Rhizomen, unterirdischen Ausläufern. Auch die Zwiebelschuppen der Zwiebeln sind meist Niederblätter.

Hochblätter

Hauptartikel: Hochblatt

Als Hochblätter bezeichnet man bei Pflanzen Tragblätter, die in ihrer Blattachsel eine Einzelblüte, einen Blütenstand oder einen Teilblütenstand tragen. Ein Tragblatt einer einzelnen Blüte nennt man Deckblatt. Als Hüllblätter (Involukralblätter) bezeichnet man Hochblätter, die meist zu mehreren einen Blütenstand umgeben. Ihre Gesamtheit nennt man Hülle (Involukrum). Die am Blütenzweig direkt auf die Braktee folgenden Blätter nennt man Vorblätter (Brakteolen).

Häufig unterscheiden sich die Hochblätter von den normalen Laubblättern, z. B. durch eine auffällige Färbung. Von den Niederblättern sind sie nur durch die Stellung im Spross unterschieden. Häufig finden sich zwischen den Laub- und den Hochblättern Übergangsformen (Übergangsblätter).

Deckblätter

Ein Deckblatt, oder auch Braktee genannt, ist ein Hochblatt, das häufig einen Teilblütenstand oder einzelne Blüten in seiner Achsel trägt. Siehe auch: Tragblatt.[4]

Blattstellung

Hauptartikel: Phyllotaxis
Beispiel für quirlständige Blattstellung bei
Galium aparine
(Klebriges Labkraut)

Blätter sind an der Sprossachse in gesetzmäßiger, artspezifischer Weise angeordnet. An jedem Knoten der Sprossachse können ein oder mehrere Blätter sitzen, es gibt vier Grundarten der Blattstellung:

  • Bei der zweizeiligen oder distichen Blattstellung steht an jedem Knoten nur ein Blatt, Blätter aufeinander folgender Knoten sind um 180° verschoben, sodass sich an der Sprossachse zwei Längszeilen von Blättern ergeben. Vertreter sind viele monokotyle Pflanzen und Schmetterlingsblütler.
  • Bei wechselständiger Blattstellung sitzt ebenfalls nur ein Blatt an jedem Knoten, der Winkel zwischen zwei Blättern ist aber von 180° verschieden, die Blätter stehen entlang einer Spirallinie. Diese Anordnung ist für dikotyle Pflanzen charakteristisch.
  • Bei der gegenständigen Blattstellung stehen an jedem Knoten zwei Blätter. Bei der dekussierten oder kreuzgegenständigen Blattstellung sind aufeinander folgende Blattpaare jeweils um 90 Grad gedreht, stehen also im rechten Winkel übereinander. Es entstehen vier Längszeilen. Vertreter sind Lippenblütler, Nelkengewächse und Ölbaumgewächse.
  • Bei quirliger Blattstellung stehen an jedem Knoten drei oder mehr Blätter, wobei die Blätter des nächstjüngeren Knotens auf Lücke stehen. Vertreter sind z. B. die Rötegewächse (Waldmeister).

Zum Thema Metamorphosen der Blätter siehe auch

Zum Thema Blatt als Lebensraum siehe auch

Siehe auch

Literatur

  • Stefan Klotz, Dieter Uhl, Christopher Traiser, Volker Mosbrugger: Physiognomische Anpassungen von Laubblättern an Umweltbedingungen. in: Naturwissenschaftliche Rundschau. Stuttgart 58.2005,11, S. 581–586, ISSN 0028-1050
  • Klaus Napp-Zinn: Anatomie des Blattes. T II. Blattanatomie der Angiospermen. B: Experimentelle und ökologische Anatomie des Angiospermenblattes. in: Handbuch der Pflanzenanatomie. Bd 8 Teil 2 B. Borntraeger, Stuttgart 1988 (2. Lieferung), ISBN 3-443-14015-7
  • Schmeil, Fitschen: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Quelle & Meyer, Heidelberg/Wiesbaden 891993, ISBN 3-494-01210-5

Weblinks

Commons: Blatt - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Blatt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. vgl. Lexikon der Biologie. Bd 3. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2000, S. 1. ISBN 3-8274-0328-6; Sitte u. a., 2002, S. 717–750.
  2. Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3827410223 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen Vorlage:Neuer Abschnitt an.
  3. W. Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland; Berlin 1966
  4. Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik. 2. Auflage. Spektrum, Heidelberg 2003, ISBN 3-8274-1398-2, S. 331.


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