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Der '''dolce stil nuovo''' ({{ItS|}}, „süßer neuer Stil“, auch: ''dolce stil novo''), ein Begriff der von [[Dante Alighieri]] geprägt wurde, war eine [[Literatur|literarische]] Bewegung, die im [[Italien|norditalienischen Raum]], vor allem in [[Wikipedia:Florenz|Florenz]], unter dem Einfluss der [[Sizilianische Dichterschule|Sizilianischen Dichterschule]] und der [[Wikipedia:Provence|provenzalisch]]-[[Okzitanien|okzitanischen]] [[Trobadordichtung]] im [[Wikipedia:Italien|Italien]] des [[Wikipedia:Duecento|13.]] und [[Wikipedia:Trecento|14. Jahrhunderts]] entstand und einer höheren, vergeistigten Form der [[Minne]] huldigte.
== Beschreibung ==
 
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Zentrales Thema dieser von den [[Fedeli d'Amore]], den „Getreuen der Liebe“, getragenen Stilrichtung war die [[Liebe]] (''amore''), die entsprechend der platonischen [[Ideenlehre]] und höfisch-literarischer Anschauungen überhöht und als göttliche Kraft angesehen und mit einem ausgefeilten System von [[Metapher]]n und [[Symbol]]en beschrieben wurde. Neu ist die [[Introspektion]] des Dichters, der die Wirkung weiblicher Schönheit auf seine Seele detailliert beschreibt, dabei aber vor allem Wert auf sprachliche Raffinesse und weniger auf authentische Darstellung des Erlebnisses legt. Für die Beschreibung der Schönheit der angebeteten Frau finden die Dichter des dolce stil nuovo eine Vielzahl von Bildern; die Geliebte erscheint als paradiesisches Wesen, als [[Engel]] oder göttliche Braut, und wird so in die Sphäre des Überirdischen gerückt. Literarische Ausdrucksformen der Dichtung sind vor allem [[Wikipedia:Sonett|Sonett]]e und [[Wikipedia:Kanzone (Literatur)|Kanzonen]]. Bedeutsam ist, dass nicht länger der Blutsadel im Vordergrund steht, sondern der Herzensadel, die noble Gesinnung des Menschen an sich gefeiert wird. Damit steht der dolce stil nuovo auch im Zusammenhang mit dem beginnenden [[Humanismus]] der [[Renaissance]] und dem Emanzipationsstreben des städtischen Bürgertums, das sich in den italienischen Stadtrepubliken frühzeitig eine eigene Stimme verschafft.
 
Als erster bedeutender Vertreter dieses Stils gilt [[Guido Guinizelli]] mit dem Gedicht ''[[Al cor gentil rempaira sempre amore]]''. Daneben gehören ihm an [[Wikipedia:Cino da Pistoia|Cino da Pistoia]], [[Wikipedia:Lapo Gianni|Lapo Gianni]], [[Wikipedia:Gianni Alfani|Gianni Alfani]] und [[Wikipedia:Dino Frescobaldi|Dino Frescobaldi]]. Seine höchste Blüte erreicht der Stil bei [[Dante Alighieri]], der etwa in seiner ''[[Vita nova]]'' der Liebe zu seiner [[Beatrice]] Ausdruck verleiht.
 
Auch [[Francesco Petrarca]]s Gedichte, in denen er seine Liebe zu Laura beschreibt, sind letztlich noch Ausfluss des dolce stil nuovo; gleichzeitig begründet Petrarcas Weiterentwicklung der Liebeslyrik als [[Petrarkismus]] eine Stilrichtung, die auf die Entwicklung der europäischen Dichtkunst einen nachhaltigen Einfluss ausübte.
 
== Weblinks ==
 
* [http://www.mein-italien.info/literatur/dolce-stil-novo.htm Dolce Stil Novo]
 
[[Kategorie:Mittelalter]]
[[Kategorie:Dichtung]]
[[Kategorie:Lyrik]]
[[Kategorie:Literatur]]
 
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 11. August 2022, 11:04 Uhr

Beschreibung

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