https://anthrowiki.at/index.php?title=Engramm&feed=atom&action=historyEngramm - Versionsgeschichte2024-03-28T11:50:48ZVersionsgeschichte dieser Seite in AnthroWikiMediaWiki 1.40.0https://anthrowiki.at/index.php?title=Engramm&diff=297931&oldid=previmported>Odyssee am 24. Dezember 2020 um 14:41 Uhr2020-12-24T14:41:13Z<p></p>
<table style="background-color: #fff; color: #202122;" data-mw="interface">
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<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">Version vom 24. Dezember 2020, 15:41 Uhr</td>
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<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach [[w:Richard Semon|Richard Semon]] (1904) ist ein Engramm ein Erlebniseindruck, der eine ''Gedächtnisspur'' hinterlässt und somit Element des Gedächtnisses ist. </div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach [[w:Richard Semon|Richard Semon]] (1904) ist ein Engramm ein Erlebniseindruck, der eine ''Gedächtnisspur'' hinterlässt und somit Element des Gedächtnisses ist. </div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[w:Karl Lashley]] unternahm umfangreiche, jedoch erfolglose Forschungen, um Engramme im Gehirn zu lokalisieren. Er suchte jedoch nur im [[Großhirnrinde|Cortex]] (Großhirnrinde) des Gehirns. [[w:Richard F. Thompson|Richard F. Thompson]] suchte Engramme hingegen im [[Cerebellum]] (Kleinhirn).</div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[w:<ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Karl Lashley|</ins>Karl Lashley]] unternahm umfangreiche, jedoch erfolglose Forschungen, um Engramme im Gehirn zu lokalisieren. Er suchte jedoch nur im [[Großhirnrinde|Cortex]] (Großhirnrinde) des Gehirns. [[w:Richard F. Thompson|Richard F. Thompson]] suchte Engramme hingegen im [[Cerebellum]] (Kleinhirn).</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[w:Donald O. Hebb|Donald O. Hebb]], der Begründer aller physiologischen Gedächtnistheorien, bestätigte 1949 die Beobachtungen seiner Vorgänger in seinen Untersuchungen zu Gedächtnisinhalten. Er sprach dabei von der Theorie der eingeschliffenen Bahnen. Ein Engramm kann man demnach mit [[Aristoteles]] durch das Bild veranschaulichen, das ein Siegelring in Wachs drückt. Nach heutigem Verständnis sind Engramme in den [[Erregungsleitung]]en zu finden. Die Vorstellung, dass einzelne oder mehrere lokal eingrenzbare Neuronen (das berühmt gewordene [[Großmutterneuron]]) jeweils ein Engramm speichern, gilt als überholt. Heute weiß man, dass die [[Synapse]]n, die die [[Nervenzelle]]n miteinander verbinden, durch häufige Verwendung, längeren Nichtgebrauch oder [[Koinzidenz]] verändert, d.h. verstärkt, neu gebildet oder gelöst werden. Dadurch ändern sich die Erregungsleitungen und so auch die Engramme.</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[w:Donald O. Hebb|Donald O. Hebb]], der Begründer aller physiologischen Gedächtnistheorien, bestätigte 1949 die Beobachtungen seiner Vorgänger in seinen Untersuchungen zu Gedächtnisinhalten. Er sprach dabei von der Theorie der eingeschliffenen Bahnen. Ein Engramm kann man demnach mit [[Aristoteles]] durch das Bild veranschaulichen, das ein Siegelring in Wachs drückt. Nach heutigem Verständnis sind Engramme in den [[Erregungsleitung]]en zu finden. Die Vorstellung, dass einzelne oder mehrere lokal eingrenzbare Neuronen (das berühmt gewordene [[Großmutterneuron]]) jeweils ein Engramm speichern, gilt als überholt. Heute weiß man, dass die [[Synapse]]n, die die [[Nervenzelle]]n miteinander verbinden, durch häufige Verwendung, längeren Nichtgebrauch oder [[Koinzidenz]] verändert, d.h. verstärkt, neu gebildet oder gelöst werden. Dadurch ändern sich die Erregungsleitungen und so auch die Engramme.</div></td></tr>
</table>imported>Odysseehttps://anthrowiki.at/index.php?title=Engramm&diff=297930&oldid=previmported>Odyssee: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Engramm''' (von griechisch ''en'', „hinein“, und ''gramma'', „Inschrift“) ist eine allgemeine Bezeichnung für eine physiologische S…“2020-12-24T14:40:39Z<p>Die Seite wurde neu angelegt: „'''Engramm''' (von griechisch ''en'', „hinein“, und ''gramma'', „Inschrift“) ist eine allgemeine Bezeichnung für eine <a href="/Physiologie" title="Physiologie">physiologische</a> S…“</p>
<p><b>Neue Seite</b></p><div>'''Engramm''' (von griechisch ''en'', „hinein“, und ''gramma'', „Inschrift“) ist eine allgemeine Bezeichnung für eine [[Physiologie|physiologische]] Spur, die eine [[Reiz]]einwirkung als dauernde strukturelle Änderung im [[Physischer Leib|physischen Leib]], insbesondere im [[Gehirn]], hinterlässt. Die Gesamtheit von Milliarden Engrammen bildet aus [[Physiologie|physiologischer]] Sicht das [[Gedächtnis]].<br />
<br />
Nach [[w:Richard Semon|Richard Semon]] (1904) ist ein Engramm ein Erlebniseindruck, der eine ''Gedächtnisspur'' hinterlässt und somit Element des Gedächtnisses ist. <br />
[[w:Karl Lashley]] unternahm umfangreiche, jedoch erfolglose Forschungen, um Engramme im Gehirn zu lokalisieren. Er suchte jedoch nur im [[Großhirnrinde|Cortex]] (Großhirnrinde) des Gehirns. [[w:Richard F. Thompson|Richard F. Thompson]] suchte Engramme hingegen im [[Cerebellum]] (Kleinhirn).<br />
<br />
[[w:Donald O. Hebb|Donald O. Hebb]], der Begründer aller physiologischen Gedächtnistheorien, bestätigte 1949 die Beobachtungen seiner Vorgänger in seinen Untersuchungen zu Gedächtnisinhalten. Er sprach dabei von der Theorie der eingeschliffenen Bahnen. Ein Engramm kann man demnach mit [[Aristoteles]] durch das Bild veranschaulichen, das ein Siegelring in Wachs drückt. Nach heutigem Verständnis sind Engramme in den [[Erregungsleitung]]en zu finden. Die Vorstellung, dass einzelne oder mehrere lokal eingrenzbare Neuronen (das berühmt gewordene [[Großmutterneuron]]) jeweils ein Engramm speichern, gilt als überholt. Heute weiß man, dass die [[Synapse]]n, die die [[Nervenzelle]]n miteinander verbinden, durch häufige Verwendung, längeren Nichtgebrauch oder [[Koinzidenz]] verändert, d.h. verstärkt, neu gebildet oder gelöst werden. Dadurch ändern sich die Erregungsleitungen und so auch die Engramme.<br />
<br />
Wie die [[Epigenetik]] gezeigt hat, werden die Erfahrungen, die ein [[Organismus]] macht, im [[Epigenom]] gespeichert. Dieses „Körpergedächtnis“ ist teilweise sogar vererbbar. <br />
<br />
Schon [[Rudolf Steiner]] hat darauf hingewiesen, dass bei der [[Gedächtnisbildung]] Spuren, d.h. Engramme, im physischen Leib eingegraben werden.<br />
<br />
{{GZ|Es liegen vor dem Menschen,<br />
wenn er psychologisch forscht, solche Fragen wie die<br />
nach dem Gedächtnis, nach der Erinnerung. Man könnte<br />
verzweifeln, wenn man sich in den gewöhnlichen Psychologien<br />
mit dem Erinnerungsproblem befaßt. Da wird einem<br />
so ganz klar, wie da die Grenzorte des Erkennens sind:<br />
Der Mensch stellt sich etwas vor, gewinnt eine Vorstellung<br />
an einer äußeren Wahrnehmung; nun ja, diese Vorstellung<br />
«geht hinunter» ins seelische Element, «verschwindet», so<br />
sagt man, aber der Mensch kann sich später an die Vorstellung<br />
erinnern. Wo war sie?<br />
<br />
Ich will mich jetzt nicht verbreiten über all das, was seit<br />
Jahrhunderten gesagt wird über diese Fragen. Nach der<br />
einen Seite sagt man: Solche Vorstellungen verschwinden<br />
hinunter ins Unbewußte, treten dann wiederum hinauf<br />
über die Schwelle des Bewußtseins. - Ich möchte jemanden<br />
kennen, der imstande ist, wenn er diese Worte prägt, mit<br />
ihnen einen inhaltlichen Sinn zu verbinden! Man verliert<br />
sofort einen Sinn, wenn man von diesem «Hinuntersteigen»<br />
und «Hinaufsteigen» der Vorstellungen spricht. Sprechen<br />
kann man von allem; aber vorstellen kann man es sich<br />
nicht; denn es entspricht keiner irgendwie gearteten Wirklichkeit.<br />
Die mehr physiologisch orientierten Psychologen<br />
sprechen davon, daß «Spuren» sich «eingraben» in das<br />
Nervensystem, in das Gehirn; diese Spuren «rufen» dann<br />
diese Vorstellungen «erneut hervor». Man krankt dann<br />
daran, zu erklären, wie aus diesen Spuren hervorgegraben<br />
wird die Vorstellung, die hinuntergezogen ist. Wie gesagt,<br />
man kann verzweifeln an dem, was da Inhalt der gewöhnlichen<br />
Psychologien ist. Wieviel ernste, edle, echte Forscherarbeit<br />
wird doch auf diese Probleme gewendet! Durchaus<br />
nicht verkannt werden soll diese ehrliche, echte Forschungsarbeit.<br />
<br />
Die Wahrheit ist aber, daß auch diese einfache Tatsache<br />
des Seelenlebens sich erst im rechten Lichte zeigt, wenn<br />
man sie mit derjenigen Kraft der Seele betrachtet, die nun<br />
die Geistorgane hat, die nun wirklich vom Gesichtspunkte,<br />
der in der geistigen Welt eingenommen wird, auch das gewöhnliche<br />
Seelenleben beobachtet. Da merkt man: Es ist<br />
gar keine Rede davon, daß eine Vorstellung, die ich jetzt<br />
habe, irgendwo «hinunterzieht» und irgendwo wieder<br />
«heraufkommt». Das Erinnern wird überhaupt ganz falsch<br />
vorgestellt. Eine Vorstellung, die ich durch eine äußere<br />
Wahrnehmung jetzt gewinne und jetzt habe, die lebt in mir<br />
überhaupt nicht als etwas Reales, sondern als Spiegelbild,<br />
das sich die Seele bildet durch die Spiegelung des Leibes.<br />
Wir werden davon näher im dritten Vortrage sprechen.<br />
Und es lebt diese Vorstellung nur jetzt! Wenn ich sie aus<br />
dem Seelenleben verloren habe, dann ist sie nicht mehr da.<br />
Es gibt das gar nicht: Hinuntertauchen von Vorstellungen<br />
und Wiederher auf tauchen - und so Erinnerungen bilden.<br />
Die triviale Vorstellung der Erinnerung ist schon falsch.<br />
<br />
Worauf es ankommt, ist: wenn man die Kraft der Seele<br />
für das geistige Schauen geschärft hat, so sieht man - wie<br />
man in der Außenwelt beobachtet, so kann man im Geiste<br />
das beobachten —, daß, während wir eine Vorstellung gewinnen<br />
durch eine Wahrnehmung, noch ein anderer Vorgang<br />
vor sich geht. Und nicht der Vorstellungsvorgang,<br />
sondern dieser andere, unterbewußte Vorgang, der sich<br />
parallel dem Vorstellen abspielt, erzeugt in uns etwas, das,<br />
indem ich die Vorstellung habe, gar nicht unmittelbar ins<br />
Bewußtsein kommt, das aber fortlebt. Habe ich jetzt eine<br />
Vorstellung, so entsteht ein unterbewußter und jetzt rein<br />
an das Körperliche gebundener Prozeß. Wenn später durch<br />
irgendeine Veranlassung dieser Prozeß wieder aufgerufen<br />
wird, dann bildet sich, indem die Seele jetzt hinblickt auf<br />
diesen Prozeß, der ein rein leiblicher ist, aufs neue die<br />
Vorstellung. Eine erinnerte Vorstellung ist eine aus den<br />
Tiefen des Leibeslebens herauf gebildete neue Vorstellung,<br />
die der alten gleicht, weil sie durch den unterbewußten<br />
Prozeß, der sich gebildet hat im leiblichen Leben, heraufgerufen<br />
wird. Die Seele liest gewissermaßen das Engramm,<br />
das in dem Leibe eingegraben ist, wenn sie sich an eine<br />
Vorstellung erinnert.|73|38ff}}<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Karl Lashley: ''In search of the engram.'' In: ''Symposia of the Society for Experimental Biology'' 4, 1950, S. 454–482.<br />
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Ergänzung heutiger Wissenschaften durch Anthroposophie'', [[GA 73]] (1987), ISBN 3-7274-0730-1 {{Vorträge|073}}<br />
<br />
{{GA}}<br />
<br />
[[Kategorie:Gedächtnis]]<br />
[[Kategorie:Neurophysiologie]]<br />
[[Kategorie:Neuropsychologie]]<br />
{{Wikipedia}}</div>imported>Odyssee