Erich Maria Remarque

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Erich Maria Remarque 1929 in Davos (Schweiz)

Erich Maria Remarque (eigentlich Erich Paul Remark; * 22. Juni 1898 in Osnabrück; † 25. September 1970 in Locarno, Schweiz) war ein deutscher Schriftsteller. Seine überwiegend als pazifistisch eingestuften Romane, in denen er die Grausamkeit des Krieges thematisiert, finden bis heute große Verbreitung. Bereits zu Beginn der NS-Herrschaft, als der Autor durch sein Hauptwerk, den 1928 erstmals erschienenen, 1930 in Hollywood verfilmten Antikriegsroman Im Westen nichts Neues, schon weltberühmt war, emigrierte er in die Schweiz. Seine Arbeiten wurden in Deutschland als „schädliches und unerwünschtes Schrifttum“[1] verboten und 1933 öffentlich verbrannt. Die deutsche Staatsbürgerschaft wurde ihm 1938 aberkannt. In den USA fand er Aufnahme, bekam die amerikanische Staatsbürgerschaft und Anerkennung als Schriftsteller.

Leben und Werk

Frühe Jahre

Erich Maria Remarque wurde als zweites von vier Kindern[2] des Buchbinders Peter Franz Remark (1867–1954) und seiner Ehefrau Anna Maria Remark, geb. Stallknecht (1871–1917), am 22. Juni 1898 in Osnabrück als Nachkömmling einer aus Frankreich eingewanderten Familie „Remacle“ geboren.[3] Laut Nachforschungen des Jugendfreundes Hanns-Gerd Rabe stammte Erich Maria Remarques 1789 geborener Urgroßvater Johann Adam Remarque aus einer französischen Familie in Aachen.[4] Der Geburtsname seiner Großmutter mütterlicherseits ist Bäumer (wie der Familienname des Protagonisten in Remarques Roman Im Westen nichts Neues). Nach Abschluss der Johannisvolksschule (jetziger Schulname: Domschule Osnabrück) (1904 bis 1912) besuchte Remark die katholische Präparandenanstalt (1912 bis 1915). Von hier wechselte er dann 1915 zum Königlichen Volksschullehrer-Seminar in Osnabrück.

Erich Maria Remarque (um 1928)

Erster Weltkrieg

Zum Ersten Weltkrieg wurde er im November 1916 nach einem Notexamen als Reserve-Rekrut eingezogen und kam im Juni 1917 als Soldat an die Westfront. Bereits Ende Juli desselben Jahres wurde er durch mehrere Granatsplitter an Arm und Bein sowie durch einen Halsschuss verwundet.[5] Er kam in ein Armee-Hospital in Duisburg, war hier nach erster Besserung in einer Schreibstube tätig und kehrte nach seiner Genesung im Oktober 1918 zum 1. Ersatz-Bataillon Osnabrück zurück. Im November 1918 erhielt er das Eiserne Kreuz I.Klasse, wurde aber erst im Januar 1919 aus der Armee entlassen.[6][7] Bereits während seiner Lazarettzeit begann er im November 1917 mit dem Schreiben eines ersten Romans Über den Krieg – wie er die entstandenen Texte damals bezeichnet hatte. Lebenslang geprägt von seinen Kriegserlebnissen, entwickelte er von da an eine Haltung, die von den meisten Biografen und Interpreten seiner Werke als pazifistisch-antimilitaristisch bewertet wird. Tatsächlich forderte Remarque in seinem Tagebuch, das er während seines Hospitalaufenthalts in Duisburg führte, am 24. August 1918 für die Zeit nach dem Ende des Kriegs einen „Kampf gegen die drohende Militarisierung der Jugend, gegen den Militarismus in jeder Form seiner Auswüchse.“[8] Später betonte Remarque in diversen Interviews, ein „unpolitischer Mensch“ zu sein.

Obwohl Remarque in seinem berühmtesten Werk, dem Roman Im Westen nichts Neues, teilweise eigene Kriegserlebnisse verarbeitete, ist die in der Ich-Form erzählende fiktive Hauptfigur Paul Bäumer nicht als „Alter Ego“ Remarques zu betrachten. Anders als Bäumer, der im Roman als Kriegsfreiwilliger in das deutsche Heer eintritt, meldete sich Remarque nicht freiwillig zum Kriegsdienst. Ein weiterer Unterschied zum Protagonisten des Romans besteht darin, dass Remarque den Ersten Weltkrieg überlebte. Obwohl es ihm im Gegensatz zu Bäumers Prognose gelang, nach dem Krieg im zivilen Leben wieder Fuß zu fassen und eine erfolgreiche Schriftstellerlaufbahn einzuschlagen, war auch Remarque ein Angehöriger der „verlorenen Generation“.

Tätigkeit als Lehrer

Nach dem Krieg setzte er seine Lehrerausbildung fort und legte im Juni 1919 erfolgreich die Lehramtsprüfung ab. Ab dem 1. August 1919 arbeitete er dann als Volksschullehrer in Lohne, seinerzeit im Kreis Lingen, heute in der Grafschaft Bentheim, ab Mai 1920 in Klein Berßen im damaligen Kreis Hümmling, heute Landkreis Emsland,[9] und ab August 1920 in Nahne, das seit 1972 zu Osnabrück gehört. Mit seinem Antrag auf Beurlaubung vom Schuldienst endete diese Episode am 20. November 1920.

Werdegang als Schriftsteller

Titelblatt der Werkszeitung „Echo Continental“ mit den „Contibuben“, 1926

Bereits im April 1918, noch während seiner Lazarett-Zeit, veröffentlichte Remarque den Text Ich und Du. Er wurde, ebenso wie 1920 sein erster Roman, der Künstlerroman Die Traumbude, in dem Blatt Die Schönheit veröffentlicht, das unverhüllt für „Rassenverjüngung“, „Rassenhygiene“, „ein verjüngtes Geschlecht edler Rassemenschen aus arischem Geblüt und mit arischen Instinkten“ sowie generell für das „Vorrecht der arischen Menschheit zur vermehrten Auswirkung ihrer Zeugungskraft“ eintrat. Das brachte 1977 Remarque den Vorwurf ein, er habe „vor seinem Welterfolg im Lager der politischen Rechten gestanden“.[10] Die Traumbude war ein Misserfolg. Remarque schlug sich in der ersten Zeit der Weimarer Republik mit Gelegenheitsarbeiten durch, so unter anderem als Agent für Grabsteine und Organist im „Irrenhaus“ (verarbeitet in Der schwarze Obelisk, zuerst 1956 veröffentlicht). Schließlich war er Zeitungsredakteur, unter anderem beim Osnabrücker Tageblatt, für das er ab März 1921 arbeitete. In einem Brief an Stefan Zweig aus diesen Tagen drückte er sehr deutlich seine Zweifel über die Zukunft seiner schriftstellerischen Aktivitäten aus.

Ab Mitte 1921 war Remarque zunächst als freier Mitarbeiter für die in Hannover herausgegebene Werkszeitung des Reifenherstellers Continental AG tätig: Für das Blatt Echo Continental arbeitete er ab April 1922 als Festangestellter und war bereits im Juni 1923 verantwortlicher Chefredakteur. Neben lyrischen Werbetexten verfasste er die Geschichten der von ihm erfundenen Comicfiguren Die Contibuben, die er mit „E.M.R.“ signierte und zu denen Hermann Schütz die Zeichnungen beisteuerte. Auch nach seinem Wechsel zum Scherl-Verlag Anfang 1925 schrieb Remarque die Serie bis zur Einstellung im Dezember 1926 fort.;[11]

Während seiner Zeit in Hannover wurden etwa 100 kürzere Prosatexte Remarques in diversen Tages- und Wochenzeitungen veröffentlicht. 1923 unternahm er eine Faltbootfahrt in Patagonien und schrieb darüber im Magazin Kanu-Sport. Er arbeitete an einem Roman, den er Gam betitelte, und schrieb 1924 ein Essay mit der Überschrift Leitfaden der Decadence. Über das Mixen kostbarer Schnäpse.

Bereits im Jahr 1921 ist die gelegentliche Verwendung des Künstlernamens „Remarque“ belegt. Den zweiten Vornamen „Maria“ verwendete er ab November 1922, um damit seine Verehrung Rainer Maria Rilkes zum Ausdruck zu bringen. Zugleich ehrte er damit das Andenken seiner Mutter Anna Maria.[12] Seit 1924 nannte er sich nur noch „Remarque“, um die Herkunft seiner Familie aus Frankreich zu betonen. 1926, kurz nach seiner Hochzeit mit Ilse Jutta Zambone, kaufte er sich den Adelstitel „Freiherr von Buchwald“ durch Adoption für angeblich 500 RM.[13]

Vom 1. Januar 1925 bis zum 15. November 1928 arbeitete Remarque für das im Hugenberg-Konzern erscheinende Blatt Sport im Bild. 1927 gab er erneut eine Publikation Station am Horizont heraus und begann mit Im Westen nichts Neues. Ab dem 3. August 1928 war er im Blatt Sport im Bild für dessen redaktionellen Inhalt verantwortlich. 1952 berichtete der Spiegel, dass Remarque wenige Monate vor Veröffentlichung seines Romans Im Westen nichts Neues eine wohlwollende Rezension des Werks In Stahlgewittern von Ernst Jünger geschrieben habe.[14] Allerdings bot Remarque seine Dienste 1928 auch den Verlagen S. Fischer und Ullstein an, obwohl diese eine linksliberale Tendenz vertraten. Im März 1928 bekam er vom S. Fischer Verlag eine Ablehnung für die eingereichten Entwürfe Im Westen nichts Neues, aber im August hielt er endlich ein Bestätigungsschreiben und den Vertrag für die Veröffentlichung vom Ullstein Verlag in den Händen. Am 10. November begann der Vorabdruck in der Vossische Zeitung, und am 15. November 1928 erhielt Remarque seine fristlose Kündigung vom Hugenberg-Konzern.[15]

Im Roman Im Westen nichts Neues[16] verarbeitete er neben eigenen Erfahrungen vorwiegend die Erzählungen verwundeter Soldaten, die er im Lazarett kennengelernt hatte, fügte aber auch frei erfundene Episoden hinzu. Der Roman machte Erich Maria Remarque bald nach seinem Erscheinen als Buch (1929) und durch die Hollywood-Verfilmung von Lewis Milestone (1930) weltbekannt. Dem schon damals verbreiteten Missverständnis, der Roman beruhe im Wesentlichen auf eigenen Erlebnissen des Verfassers, traten Verlag und Autor aus Werbegründen nicht ernsthaft entgegen. In dieser Zeit lernte Remarque den Drehbuchautor und Dramatiker Karl Gustav Vollmoeller kennen. Ihre Bekanntschaft vertiefte sich in der Zeit von Remarques Exil nach 1933. Vollmoeller widmete ihm als Ausdruck seiner Sympathie sein während des Ersten Weltkriegs geschriebenes Gedicht Ypern.[17] Mitte November 1930 sah Remarque in einer eigens für ihn arrangierten Sondervorstellung in Osnabrück den Film über sein Buch. Am 4. Dezember hatte Im Westen nichts Neues deutsche Premiere in Berlin.

Im Jahr 1931 wurde Remarque für sein Werk Im Westen nichts Neues von dem polnischen Professor Zygmund Cybichowski (1879 – 1944) und dem US-Amerikaner Nicholas Murray Butler (1862 – 1947) – ebenfalls Träger des Friedensnobelpreises – für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.[18] Der Deutsche Offizier Bund (DOB) protestierte gegen diese Nominierung mit der Begründung, dass der Roman die deutsche Armee und deren Soldaten verunglimpfe.

Emigration in die Schweiz

Im August 1931 hatte Remarque in Porto Ronco – bei Ascona – eine Villa am Lago Maggiore gekauft. Bereits im April des Folgejahres hatte er seinen Hauptwohnsitz in die Schweiz verlegt. Kurzzeitig hielt er sich noch ab November 1932 zur Erledigung von geschäftlichen Angelegenheit in Berlin auf, wohnte hier im Hotel „Majestic“. Aber er verließ dann nach den Anfeindungen gegen seinen Film, strafrechtlichen Verfolgungen und aufgrund der Hetze der NSDAP, insbesondere durch Joseph Goebbels, am 31. Januar 1933, einen Tag nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler, endgültig Deutschland und lebte zunächst in Porto Ronco, einem Ortsteil von Ronco sopra Ascona, am Westufer des Lago Maggiore, im Schweizer Kanton Tessin. Hier nahm er Kontakt zu anderen emigrierten Schriftstellern auf, u. a. zu Thomas Mann, Carl Zuckmayer, Ernst Toller, Else Lasker-Schüler, Ludwig Renn und gewährte anderen, weniger bekannten Emigranten aus Deutschland Unterschlupf.

Ächtung durch die Nationalsozialisten

Nationalsozialistische Schlägertrupps im Auftrag des Gauleiters Joseph Goebbels verhinderten die deutsche Uraufführung des oscargekrönten Hollywood-Antikriegsfilms Im Westen nichts Neues am 4. Dezember 1930 in Berlin. Aus dem gesamten Reichsgebiet wurden Störaktionen gemeldet, so dass der Film schließlich am 11. Dezember durch die deutsche Filmprüfstelle verboten wurde. Ab Frühsommer 1931 durfte der Film „für bestimmte Personenkreise und in geschlossenen Veranstaltungen“ gekürzt wieder gezeigt werden, einige Monate später wurde er noch stärker gekürzt wieder allgemein freigegeben. Die Produktionsfirma musste sich überdies verpflichten, „zukünftig auch im Ausland nur noch diese von den deutschen Zensurbehörden genehmigte Fassung zu zeigen“.[19] Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler wurde Im Westen nichts Neues endgültig verboten.

Remarques Bücher wurden während der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland mit dem „Feuerspruch“ „Gegen literarischen Verrat am Soldaten des Weltkriegs, für Erziehung des Volkes im Geist der Wehrhaftigkeit!“ verbrannt.

Zudem streuten die Nationalsozialisten das Gerücht, er sei Jude, sein wirklicher Name sei „Kramer“ (das Ananym zu Remarques Geburtsnamen „Remark“) und er habe am Krieg gar nicht teilgenommen. Nachwirkung dieses Gerüchts ist die auch heute noch verbreitete irrtümliche Annahme, Remarques ursprünglicher Name sei „Kramer“.

1938 wurde Remarque die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt.

Seine Schwester Elfriede Scholz, die als Schneiderin in Dresden wohnte, wurde nach einer Denunziation wegen Äußerungen gegen das NS-Regime, wonach der Krieg schon verloren sei, 1943 vom Präsidenten des „VolksgerichtshofsRoland Freisler wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt und durch das Fallbeil hingerichtet. Wie es im Webauftritt der Friedensstadt Osnabrück heißt, hat sich der Blutrichter Freisler im Prozess auf Erich Maria Remarque bezogen, als er sagte: „Ihr Bruder ist uns leider entwischt, Sie aber werden uns nicht entwischen.“ Remarque erfuhr vom Tod seiner Schwester erst nach Kriegsende und widmete ihr daraufhin seinen Roman Der Funke Leben (1952).[20]

Anerkennung in den USA

Remarque 1939 bei der Ankunft in New York

Ab 1939 lebte Remarque offiziell in den USA, wo er auf weitere deutsche Emigranten wie Lion Feuchtwanger, Bertolt Brecht, Artjom Dmitriev und Marlene Dietrich traf. Anders als viele andere emigrierte Schriftsteller genoss er hier eine hohe Anerkennung und Berühmtheit, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass seine Werke zum Teil auf Englisch erschienen. Im amerikanischen Exil schrieb er einen Roman, der 1941 in London unter dem Titel Flotsam („Strandgut“) auf Englisch und in Stockholm unter dem Titel Liebe Deinen Nächsten auf Deutsch erschien.

Von Seiten deutscher Behörden gab es nach Kriegsende kein Angebot an Remarque, die ihm 1938 aberkannte deutsche Staatsangehörigkeit wiederzuerlangen. Nach eigenen Angaben legte er auch keinen Wert darauf. 1947 erhielt Remarque die amerikanische Staatsbürgerschaft.[21] Ab 1948 lebte er abwechselnd in den USA und im schweizerischen Porto Ronco. In Ascona begegnete Remarque im damals angesagten Café Verbano Herbert Zangs und Marlene Dietrich.

Ehen und Liebschaften

Remarque war in erster (14. Oktober 1925 bis 4. Januar 1930) und zweiter Ehe (22. Januar 1938 bis 20. Mai 1957) mit der Tänzerin Jutta Ilse Zambona (* 25. August 1901,[22] † 25. Juni 1975) verheiratet. Durch die zweite Ehe ermöglichte er ihr die Immigration in die Schweiz und später das Asyl in den USA.[23] Zwischenzeitlich hatte er Affären mit Marlene Dietrich, Greta Garbo und anderen Frauen. Seine Beziehung zu Natalia Pawlowna Paley ist in dem postum veröffentlichten Roman Schatten im Paradies (bzw. der später veröffentlichten Version Das gelobte Land mit dem von Remarque beabsichtigten Titel) verarbeitet. Am 25. Februar 1958 heiratete er die Schauspielerin Paulette Goddard, die frühere Ehefrau Charlie Chaplins.

Späte Jahre in der Schweiz

Mit Paulette Goddard lebte er bis zu seinem Tod in seiner Wahlheimat Tessin.

Remarque starb an einem Aortenaneurysma, nachdem er in den Jahren zuvor bereits mehrere Herzinfarkte erlitten hatte. Er wurde auf dem Friedhof von Ronco sopra Ascona beigesetzt.

Rezeption

Marcel Reich-Ranicki schrieb über Remarque, dass dessen Prosa zwar nicht durch künstlerische Originalität, aber durch handwerkliches Können geprägt sei und genau den Nerv der Zeit getroffen habe. Obwohl Remarque Stoffe wählte, die als unpopulär galten, erzielte er mit jedem seiner Bücher hohe Auflagen. Er habe immer nur geschrieben, was und wie es ihm gefiel, und eben das wollte das Publikum haben.[24]

Für Wilhelm von Sternburg war Remarque ein „ungemein genauer Beobachter seiner Zeit (...), ein radikaler Deuter der Politik, ein Menschenfreund, der auf Distanz blieb“.[25]

Werke

Das Werk Remarques wird von der Erich Maria Remarque-Gesellschaft gepflegt und ist zum größten Teil in Taschenbuch-Ausgaben des Verlags Kiepenheuer & Witsch verfügbar. Nachfolgend werden nur die Daten der (deutschen) Erstausgaben angeführt.

Romane
Im Westen nichts Neues. 1929
Postum erschienen
  • Schatten im Paradies. Droemer Knaur, München 1971, ISBN 3-426-08996-3, (Vom Autor unautorisierte, stark durch den Verlag bearbeitete Fassung des letzten Romans mit dem Arbeitstitel Das gelobte Land).
  • Der Feind. Erzählungen. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993, ISBN 3-462-02268-7.
  • Das unbekannte Werk. Frühe Prosa, Werke aus dem Nachlass, Briefe und Tagebücher. Hrsg. Thomas F. Schneider; Tilman Westfalen. 5 Bände in Kassette, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 978-3-462-02695-5.
  • Station am Horizont. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 978-3-462-02720-4, (Ursprünglich 1927/28 als Fortsetzungsroman in Sport im Bild erschienen).
  • Das gelobte Land. Roman, Kiepenheuer & Witsch, 1998. Band 2 der Kassette Das unbekannte Werk: frühe Prosa, Werke aus dem Nachlaß, Briefe und Tagebücher. Hrsg. Thomas F. Schneider; Tilman Westfalen. Kiepenheuer + W., Köln 1998, (Kassette) ISBN 3-462-02695-X. Als Einzelband erst 2010 als Taschenbuch ISBN 978-3-462-04266-5, (= KiWi Band 1189).

Siehe auch

Literatur

  • Mynona: Hat Erich Maria Remarque wirklich gelebt? Der Mann. Das Werk. Der Genius. 1000 Worte Remarque. Steegemann, Berlin 1929.
  • Alfred Antkowiak: Erich Maria Remarque. Leben und Werk. Volk und Wissen, Berlin 1965; 6. A. 1987 (= Schriftsteller der Gegenwart, Band 14)
  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Remarque. Text + Kritik (Heft 149), München 2001, ISBN 3-88377-663-7 (Darin eine Hommage an R. von Edgar Hilsenrath, Auszug online unter Hilsenrath.org).
  • Franz Baumer: E. M.Remarque. In: Köpfe des XX. Jahrhunderts, Band 85. Berlin 1976.
  • Werner Fuld, Thomas F. Schneider (Hrsg.): Sag mir, dass Du mich liebst. Erich Maria Remarque – Marlene Dietrich. Zeugnisse einer Leidenschaft. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001, ISBN 3-462-03032-9, als Taschenbuch: KiWi 795, Köln 2003, ISBN 3-462-03338-7.
  • Julie Gilbert: Erich Maria Remarque und Paulette Goddard. Biographie einer Liebe. List, München 1997, ISBN 3-471-79349-6.
  • Markus Henkel: Walter Flex und Erich Maria Remarque – ein Vergleich. Kriegsbild und Kriegsverarbeitung in Walter Flex’ „Der Wanderer zwischen beiden Welten“ (1916) und Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ (1929). In: Heinrich Mann-Jahrbuch 19 (2001), S. 177–213.
  • Denis Herold: Formen und Funktionen der Neuen Sachlichkeit in Erich Maria Remarques Romanen. Tectum, Marburg 2012, ISBN 978-3-8288-3023-3.
  • Ruth Marton: Mein Freund Boni. Erinnerungen an Erich Maria Remarque. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993* Thomas F. Schneider: Erich Maria Remarque. Ein Chronist des 20. Jahrhunderts. Eine Biographie in Bildern und Dokumenten. Rasch, Osnabrück 1991, ISBN 3-922469-54-X.
  • Mariana Parvanova: „… das Symbol der Ewigkeit ist der Kreis“. Eine Untersuchung der Motive in den Romanen von Erich Maria Remarque. Tenea, Berlin 2003, ISBN 3-86504-028-4.
  • Mariana Parvanova: E. M. Remarque in der kommunistischen Literaturkritik in der Sowjetunion und in Bulgarien. ReDiRoma, Remscheid 2009, ISBN 978-3-86870-056-5.
  • Heinrich Placke: Die Chiffren des Utopischen. Zum literarischen Gehalt der politischen 50er-Jahre-Romane Remarques. V&R unipress, Göttingen 2004, ISBN 3-89971-166-1.
  • Thomas F. Schneider (Hrsg.): Erich Maria Remarque Jahrbuch. V&R unipress, Göttingen 1991 ff.
  • Thomas F. Schneider, Tilman Westphalen (Hrsg.): Reue ist undeutsch. E. M. Remarques „Der Funke Leben“ und das Konzentrationslager Buchenwald. (Katalog zur Ausstellung). Rasch, Bramsche 1992, ISBN 3-922469-73-6.
  • Thomas F. Schneider (Hrsg.): Das Auge ist ein starker Verführer. Erich Maria Remarque und der Film. Rasch (Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs 13), Osnabrück 1998, ISBN 3-932147-51-0.
  • Thomas F. Schneider, Inge Jaehner (Hrsg.): Remarques Impressionisten. Kunstsammeln und Kunsthandel im Exil. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013 ISBN 978-3-525-30044-2.
  • Wilhelm von Sternburg: „Als wäre alles das letzte Mal“. Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998; als Taschenbuch: KiWi 581, Köln 2000, ISBN 3-462-02917-7.
  • Wilhelm von Sternburg: Remarque, Erich Maria. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, S. 414 f. (Digitalisat).
  • Tilman Westphalen (Hrsg.): Erich Maria Remarque 1898–1970. Rasch, Osnabrück 1988, ISBN 3-922469-35-3.
  •  Weltbürger wider Willen. In: Der Spiegel. Nr. 2, 1952 (Titelgeschichte, online).

Weblinks

Commons: Erich Maria Remarque - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums.
  2. Wilhelm Kühlmann (Hrsg.): Killy Literaturlexikon. Band 9. Os–Roq. De Gruyter, Berlin 2010, ISBN 978-3-11-022044-5, S. 551.
  3. Vorlage:Deutsche Biographie
  4. Jolana Landová: Exil, Krieg und Flucht in Frankreich zwischen 1933 und 1941, dargestellt an ausgewählten Werken deutscher Schriftsteller, Karlsuniversität in Prag, 2009, S. 46.
  5. Auszug aus den Deutschen Verlustlisten (Preuß. 918) vom 23. August 1917, S. 20215.
  6. Remarques Romane und Biographie in: http://www.lili.uni.osnabrueck.de/remarque/bio.htm und Erich Maria Remarque-Friedenszentrum.
  7. Hubert Wetzel: Erich Maria Remarque im Ersten Weltkrieg. Sechs Wochen in der Hölle. In: Süddeutsche Zeitung. 25. März 2014.
  8. Aus dem Tagebuch Remarques. In: Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues. Roman. Herausgegeben und mit Materialien versehen von Thomas F. Schneider. Köln. Verlag Kiepenheuer & Witsch 2014, S. 286.
  9. Bernhard Stegemann: „Die Welt ist nur von schlechten Schülern vorwärtsgebracht worden“. Erich Maria Remarque als Lehrer im Emsland. In: Emsland-Jahrbuch. Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes. Jg. 55 (2009), S. 149–160.
  10. Armin Kerker: Gemischtes Doppel – Im Westen nichts Neues und so weiter. Eine verfehlte Remarque-Biographie. In: Die Zeit. 18. November 1977.
  11. Fred Bergmann: Frühe Werbung / Im Westen was Neues ..., Artikel unter der Rubrik einestages auf der Seite von Spiegel Online vom 4. September 2009, zuletzt abgerufen am 4. Februar 2018
  12. Erich Maria Remarque-Archiv: Erich Maria Remarque. Die ersten Stationen seines Lebens. literaturatlas.de
  13. Remarques Romane und Biographie in: https:www.lili.uni-osnabrueck.de/remarque/bio.htm
  14.  Weltbürger wider Willen. In: Der Spiegel. Nr. 2, 1952 (Titelgeschichte, online).
  15. Erich Maria Remarque – Kurzbiographie in Daten. Erich Maria Remarque Friedenszentrum
  16. Der Roman wurde von der Vossischen Zeitung zuerst als Fortsetzungsroman bis zum 9. Dezember veröffentlicht, bevor er 1929 im Propyläen Verlag in vollständiger Ausgabe erschien. Sowohl die Vossische Zeitung als auch die Propyläen Verlag gehörten in der Weimarer Republik zur Ullstein-Gruppe.
  17. Abdruck des Gedichts beim Karl Vollmoeller Freundeskreis, im Internetarchiv (Memento vom 2. August 2010 im Internet Archive), abgerufen am 9. März 2017.
  18. The Nomination Database for the Nobel Peace Prize, 1901–1956
  19. deutsches-filminstitut.de (Memento vom 9. Februar 2009 im Internet Archive).
  20. Erich Maria Remarque Rundgang, Webseite der Stadt Osnabrück, abgerufen am 3. Mai 2011.
  21. Thomas Schneider: Erich Maria Remarque: Ein Chronist des 20. Jahrhunderts, Eine Biographie in Bildern und Dokumenten. Rasch Verlag Bramsche, Germany 1991, S. 94–95.
  22. Geburtsdatum laut Biografie auf remarque.uni-osnabrueck.de
  23. Jutta Ilse Zambona
  24. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11. Juli 2004, Nr. 28, S. 21
  25. Universitas, Nr. 864 (2018), S. 68


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