Bhava und I: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Bhavachakra.jpg|thumb|300px|[[Bhavachakra]] - Das [[Lebensrad]]]]
{{Zeichen|Iiı}}
'''I''' beziehungsweise '''i''' (gesprochen: [{{IPA|ʔiː|i}}]) ist der neunte [[Buchstabe]] des [[Wikipedia:Lateinisches Alphabet|lateinischen Alphabets]] und ein [[Vokal]] (auch wenn er unter bestimmten Bedingungen konsonantisch ausgesprochen werden kann). Der Buchstabe I hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 7,55 Prozent. Er ist damit der [[Wikipedia:Buchstabenhäufigkeit|dritthäufigste Buchstabe in deutschen Texten]].


'''Bhava''' ([[Sanskrit|skrt.]] भाव, von भू ''bhū'' „[[Werden]]“; [[Wikipedia:Umschrift nach Wylie|Tibetisch]]: ''srid pa'') ist ein „gewordener körperlicher oder seelischer [[Dasein]]szustand“ oder auch ein erreichter [[Bewusstseinszustand]], gleichsam eine [[Seele|seelische]] und/oder körperliche [[Geburt]].
== Herkunft ==


Im [[Buddhismus]] ist Bhava die 10. der [[zwölf Karmakräfte]] ([[Nidanas]]). Bhava bedeutet in diesem Sinn die Kontinuität des Seins über [[Leben]] und [[Tod]] hinaus, den leidvollen Kreislauf der [[Reinkarnation|Wiedergeburten]] ([[Samsara]]), wie es sich auch im Symbol des [[Lebensrad]]es ([[Bhavachakra]]) ausdrückt.
{| align="center" border="0" cellpadding="5"
|align="center" width="130px"|[[Datei:Proto-semiticI-01.png|Proto-semitischer Arm oder Hand]][[Datei:Proto-semiticI-02.png|Proto-semitischer Arm oder Hand - Variante]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:PhoenicianI-01.png|Phönizisches Heth]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:Iota uc lc.svg|75px|Griechisches Iota]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:EtruscanI-01.png|Etruskisches I]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:RomanI-01.png|Lateinisches I]]
|-
|align="center" valign="top" width="130px"|Proto-semitischer<br />Arm oder Hand<br />in zwei Varianten
|align="center" valign="top" width="130px"|Phönizisches Yodh
|align="center" valign="top" width="130px"|Griechisches Iota
|align="center" valign="top" width="130px"|Etruskisches I
|align="center" valign="top" width="130px"|Lateinisches I
|}


{{GZ|Dann kommt das individuelle Dasein selbst, die ganze frühere Inkarnation,
Im [[Wikipedia:Proto-Semitisches Alphabet|proto-semitischen Alphabet]] stellt der Buchstabe das Symbol für eine Hand mit einem Arm dar. Bereits in diesem Alphabet wurde begonnen, das Symbol stark zu vereinfachen, sodass zum Teil nur noch die Armbeugung und die Umrisse der Hand erkennbar sind. Im [[Wikipedia:Phönizisches Alphabet|phönizischen Alphabet]] hatte der Buchstabe den Namen [[Jod (Hebräisch)|Yodh]] (Hand/Arm) und stand für den [[Wikipedia:Halbkonsonant|Halbkonsonant]]en [j] (wie in ''j''ung).
wenn er schon einmal da war: Bhava &#61; das individuelle
Dasein, die Kraft der ganzen Totalität der vorherigen Inkarnation.
Die vorherige Inkarnation zieht ihn hinein in das Dasein.|93a|120}}


Bhava hat aber vielfältige Bedeutungen und steht auch für die „gewohnheitsmässigen Tendenzen“ oder „Daseinsprozesse“ in der Fünfsinnenwelt bzw. [[Astralwelt]] (''kama-bhava'') und in der [[Niederes Devachan|niederen]] (''rupa-bhava'') und [[Höheres Devachan|höheren Himmelswelt]] (''arupa-bhava'').  
In das [[Wikipedia:Griechisches Alphabet|griechische Alphabet]] wurde das Yodh als [[Iota]] übernommen. Die Griechen änderten wegen ihrer vokalreichen Sprache den Lautwert des Buchstabens, er stand nun für [i]. Bereits im frühgriechischen Alphabet aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. verlor das Iota alle Anfügungen und wurde zum simplen senkrechten Strich.


Im [[Bhakti-Yoga]] bedeutet Bhava die innige Stimmung der [[Devotion]], der liebevollen Hingabe an die [[Gottheit]], und ist in allen Hauptrichtungen des [[Wikipedia:Hinduismus|Hinduismus]], dem [[Wikipedia:Vishnuismus|Vishnuismus]], [[Wikipedia:Shivaismus|Shivaismus]] und [[Wikipedia:Shaktismus|Shaktismus]], zu finden. Durch lange Übung, aber auch spontan, kann sich die devotionelle Stimmung bis zu '''Bhava Samadhi''' steigern, wo in der [[Ekstase]] bzw. [[Trance]] das unmittelbare Einssein mit dem verehrten Wesen erlebt wird (''siehe auch:'' → [[Samadhi]]).
Weder im etruskischen noch im lateinischen Alphabet wurde der Buchstabe noch wesentlich verändert, der Lautwert [i] blieb erhalten.


== Musik ==
Der i-Punkt auf dem Kleinbuchstaben entstand im 14. Jahrhundert. Es war ein [[Wikipedia:Akzent (Schrift)|Akzent]], der immer kleiner wurde. In manchen europäischen Sprachen haben sich zwei Punkte auf dem kleinen ï als Akzentuierung herauskristallisiert. Siehe auch [[Wikipedia:Punkt (Akzent)|Punkt]].


In der [[Wikipedia:Indische Musik|indischen Musik]] bedeuten die [[Wikipedia:Rasa (Kunst)#Die Bhavas|Bhavas]] die Stimmungen und Gefühle, wie z.B. Freude, Trauer, Ärger, Furcht, Ekel usw., die der Künstler im künstlerischen Ausdruck nach außen wendet.
== Bedeutung ==


== Literatur ==
I  hat etwas Zielstrebiges, bestimmt Hinweisendes an sich; ihm entspricht die hinweisende Geste. Es wendet sich extrovertiert nach außen. Die ganze Gestalt will sich im I strecken, straffen. Helle Kopfresonanz.
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1976)


{{GA}}
Von den [[sieben Planeten]] ist dem I der [[Merkur]] zugeordnet, von den [[Organ]]en die [[Lunge]] und in den [[Pflanzen]] die Bildung der [[Laubblatt|Laubblätter]], die seitlich vom zentralen Sproß abzweigen.


[[Kategorie:Buddhismus]]
== Logik ==
 
In der klassischen [[Logik]] ist '''i''' das Zeichen für das besonders (''partikulär'') bejahende [[Urteil]] (''einige'' S sind P), z.B. einige ''Tiere'' sind ''Säugetiere''.
 
[[Kategorie:Sprache]] [[Kategorie:Sprachgestaltung]] [[Kategorie:Vokal]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 14. April 2013, 18:32 Uhr

Iiı

I beziehungsweise i (gesprochen: [ʔiː]) ist der neunte Buchstabe des lateinischen Alphabets und ein Vokal (auch wenn er unter bestimmten Bedingungen konsonantisch ausgesprochen werden kann). Der Buchstabe I hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 7,55 Prozent. Er ist damit der dritthäufigste Buchstabe in deutschen Texten.

Herkunft

Proto-semitischer Arm oder HandProto-semitischer Arm oder Hand - Variante Phönizisches Heth Griechisches Iota Etruskisches I Lateinisches I
Proto-semitischer
Arm oder Hand
in zwei Varianten
Phönizisches Yodh Griechisches Iota Etruskisches I Lateinisches I

Im proto-semitischen Alphabet stellt der Buchstabe das Symbol für eine Hand mit einem Arm dar. Bereits in diesem Alphabet wurde begonnen, das Symbol stark zu vereinfachen, sodass zum Teil nur noch die Armbeugung und die Umrisse der Hand erkennbar sind. Im phönizischen Alphabet hatte der Buchstabe den Namen Yodh (Hand/Arm) und stand für den Halbkonsonanten [j] (wie in jung).

In das griechische Alphabet wurde das Yodh als Iota übernommen. Die Griechen änderten wegen ihrer vokalreichen Sprache den Lautwert des Buchstabens, er stand nun für [i]. Bereits im frühgriechischen Alphabet aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. verlor das Iota alle Anfügungen und wurde zum simplen senkrechten Strich.

Weder im etruskischen noch im lateinischen Alphabet wurde der Buchstabe noch wesentlich verändert, der Lautwert [i] blieb erhalten.

Der i-Punkt auf dem Kleinbuchstaben entstand im 14. Jahrhundert. Es war ein Akzent, der immer kleiner wurde. In manchen europäischen Sprachen haben sich zwei Punkte auf dem kleinen ï als Akzentuierung herauskristallisiert. Siehe auch Punkt.

Bedeutung

I hat etwas Zielstrebiges, bestimmt Hinweisendes an sich; ihm entspricht die hinweisende Geste. Es wendet sich extrovertiert nach außen. Die ganze Gestalt will sich im I strecken, straffen. Helle Kopfresonanz.

Von den sieben Planeten ist dem I der Merkur zugeordnet, von den Organen die Lunge und in den Pflanzen die Bildung der Laubblätter, die seitlich vom zentralen Sproß abzweigen.

Logik

In der klassischen Logik ist i das Zeichen für das besonders (partikulär) bejahende Urteil (einige S sind P), z.B. einige Tiere sind Säugetiere.


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