Ehernes Meer und Ideologiekritik: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Eherne Meer''' war nach dem Bericht des [[Wikipedia:Altes Testament|Alten Testaments]] ein von dem Tempelbaumeister [[Hiram von Tyrus]] ([[Hiram Abif]]) für den Vorhof des [[Salomonischer Tempel|Salomonischen Tempels]] aus [[Wikipedia:Bronze|Bronze]] gegossenes rundes Becken mit einem Durchmesser von knapp 500 cm und einer Höhe von etwa 250 cm. Das Becken fasste damit nahezu 50.000 Liter und ruhte auf einer Basis von 12 ehernen Rindern. Die Bibel schildert den Guß des Beckens so:
'''Ideologiekritik''' bezeichnet ein philosophisches und soziologisches Kritikmodell, das die mangelnde Übereinstimmung von Denken und Sein aufzeigt und die Ursachen der Entstehung dieser Diskrepanz analysiert. Die mit dem Begriff der [[Ideologie]] umschriebene Nichtübereinstimmung mit der Wirklichkeit wird nicht auf irrtümliches Denken zurückgeführt, sondern als ein durch anthropologische, psychologische oder gesellschaftliche Ursachen notwendig erzeugtes Produkt erklärt ''(siehe dazu: [[Wikipedia:Kategorisierung (Kognitionswissenschaft)|Kategorisierung]])''. Die gesellschaftlichen Verhältnisse aufzudecken, die dem Denken Schranken setzen, ist ein Hauptmotiv der klassischen Ideologiekritik von [[Karl Marx]] und [[Friedrich Engels]].


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Die Wortgeschichte des Begriffs wurde nie systematisch erforscht. Eine frühe Verwendung findet sich in den frühen 1930er Jahren bei [[Antonio Gramsci]].<ref>Eintrag ''Ideologiekritik'' In: Wolfgang Fritz Haug (Hrsg.): ''Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus''. Band 6/I: ''Hegemonie bis Imperialismus''. Argument, Hamburg 2004, Spalte 692.</ref>
23 Und er machte das Meer, gegossen, von einem Rand zum andern zehn [[Wikipedia:Elle|Elle]]n<ref name=Elle>Die [[Wikipedia:Elle|Elle]] entspricht dem Maß des Vorderarms vom Ellenbogen bis zur äußersten Spitze des Mittelfingers. Im ägyptischen System betrug die große, die "königliche" Elle 52,5 cm, die kleinste 45,8 cm. Nach dem babylonischen Sytem betrugen diese Maße 51,8 cm bzw. 49,5 cm. 1 Elle = 2 Spannen; 1 Spanne = 3 Handbreiten; 1 Handbreite = 4 Fingerbreiten (siehe auch [[Wikipedia:Maße und Gewichte in der Bibel|Maße und Gewichte in der Bibel]])</ref> weit rundherum und fünf Ellen hoch, und eine Schnur von dreißig Ellen war das Maß ringsherum. 24 Und um das Meer gingen Knoten an seinem Rand ringsherum, je zehn auf eine Elle; es hatte zwei Reihen Knoten, die beim Guss mitgegossen waren. 25 Und es stand auf zwölf Rindern, von denen drei nach Norden gewandt waren, drei nach Westen, drei nach Süden und drei nach Osten, und das Meer stand obendrauf, und ihre Hinterteile waren alle nach innen gekehrt. 26 Die Wanddicke des Meeres aber war eine Hand breit und sein Rand war wie der Rand eines Bechers, wie eine aufgegangene Lilie, und es gingen zweitausend Eimer hinein. {{B|1 Kön|7|23|LUT}}
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Der Guß des Ehernen Meeres bildet das Kernstück der von [[Christian Rosenkreutz]] gegebenen [[Tempellegende]]:
Der Begriff „Ideologiekritik“ darf nicht missverstanden werden als „Kritik am Konzept der Ideologie“, sondern ganz im Gegenteil als „Aufdeckung ideologischer Motive in der Gesellschaft“.


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== Bacons Idolenlehre ==
"Der Tempel war bis zu einer ganz bestimmten Stufe fertig. Nur eines fehlte noch, was das Meisterstück des Hiram sein sollte: nämlich das Eherne Meer. Dieses Meisterstück Hirams sollte darstellen den Ozean, in Erz gegossen, und den Tempel schmücken. Alle Erzmischungen waren in wunderbarer Weise von Hiram veranlagt worden und alles war zu dem Guß vorbereitet. Nun machten sich aber drei Gesellen ans Werk, die Hiram beim Tempelbau für unfähig befunden hatte, zu Meistern ernannt zu werden. Sie hatten ihm deshalb Rache geschworen und wollten die Ausführung des Ehernen Meeres verhindern. Ein Freund Hirams, der davon erfuhr, teilte Salomo diesen Plan der Gesellen mit, damit er ihn vereiteln würde. Aber Salomo ließ aus Eifersucht gegen Hiram der Sache ihren Lauf, weil er Hiram verderben wollte. Die Folge war, daß Hiram zusehen mußte, wie der ganze Guß zerstob, weil die drei Gesellen einen ungehörigen Stoff der Masse zugefügt hatten. Er versuchte noch durch Zugießen von Wasser das aufschäumende Feuer zu löschen, aber es wurde dadurch nur schlimmer. Während er schon nahe daran war, an dem Zustandekommen des Werkes zu verzweifeln, erschien ihm Tubal-Kain selbst, einer seiner Ahnherren. Dieser sagte ihm, er solle sich ruhig in das Feuer hineinstürzen, er sei durch das Feuer nicht verwundbar. Hiram tat es und gelangte bis zum Mittelpunkt der Erde. Tubal-Kain führte ihn zu Kain, der dort im Zustande der ursprünglichen Göttlichkeit war. Hiram wurde nun in das Geheimnis der Feuerschöpfung eingeweiht, in das Geheimnis des Erzgusses und so weiter. Er erhielt von Tubal-Kain noch einen Hammer und ein [[Goldenes Dreieck]], das er am Halse zu tragen habe. Dann kehrte er zurück und war nun imstande, das Eherne Meer wirklich herzustellen, den Guß wieder in Ordnung zu bringen." {{Lit|GA 93, S 60f}}
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Nach Rudolf Steiner bedeutet das Eherne Meer folgendes:
Retrospektiv wurde die Idolenlehre des englischen Philosophen [[Francis Bacon]] als Vorläufer der Ideologiekritik rezipiert. In seiner Kritik der [[Scholastik]] identifiziert er in der Schrift ''[[Novum Organum]]'' (1620, dt. 1870) in den Idolen vorgefasste Anschauungen und überlieferte Meinungen mit der Tendenz zum [[Anthropomorphismus|anthropomorphen]] Denken, die ein objektadäquates Erkennen verhinderten.


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== Feuerbachs Religionskritik ==
"Das Eherne Meer ist jener Guß, der entsteht, wenn in der entsprechenden Weise Wasser mit Erz vermischt ist. Die drei Gesellen machen es falsch, der Guß wird zerstört. Aber indem Tubal-Kain dem Hiram die Mysterien des Feuers enthüllt, ist Hiram imstande, Wasser und Feuer in der richtigen Weise zu verbinden. Dadurch entsteht das Eherne Meer. Es ist das, was das Geheimnis der Rosenkreuzer ist. Es entsteht, wenn das Wasser der ruhigen Weisheit sich verbindet mit dem Feuer des astralen Raumes, dem Feuer der Leidenschaft. Dadurch muß eine Verbindung Zustandekommen, die «ehern» ist, die getragen werden kann in die folgenden Zeitalter, wenn hinzukommt das Geheimnis von dem heiligen Goldenen Dreieck, das Geheimnis von Atma-Buddhi-Manas. Dieses Dreieck, mit all dem, was es im Gefolge hat, wird der Inhalt des erneuerten Christentums der sechsten Unterrasse sein. Das wird vorbereitet durch die Rosenkreuzer und dann wird das, was im Ehernen Meer symbolisiert wird, verbunden sein mit der Erkenntnis von [[Reinkarnation]] und [[Karma]]. Dies ist die neue okkulte Lehre, die dem Christentum wieder eingefügt wird. Atma-Buddhi-Manas, das höhere Selbst, ist das Geheimnis, das offenbar werden wird, wenn die sechste Unterrasse dazu reif sein wird. Dann wird Christian Rosenkreutz nicht mehr als Warner dazustehen brauchen, sondern es wird alles, was Kampf bedeutet hat auf dem äußeren Plan, den Frieden finden durch das Eherne Meer, durch das heilige Goldene Dreieck." {{Lit|GA 93, S 66}}
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== Anmerkungen ==
[[Ludwig Feuerbach]] leitet aus dem Wesen des Menschen die Gottesvorstellung ab. In seiner Schrift ''[[Das Wesen des Christentums (Feuerbach)|Das Wesen des Christentums]]'' (1841) begreift er die Vorstellung eines allmächtigen und gütigen Schöpfergottes als eine anthropologische Projektion, die die geheimen Wünsche und Sehnsüchte des Menschen in ein überirdisches Subjekt verleiblicht.<ref>Kurt Lenk (Hrsg.): ''Ideologie''. 2. Auflage. Luchterhand, Neuwied 1964, S. 29.</ref>


== Ideologiekritik bei Marx und Engels ==
Ihre klassische Form findet die Ideologiekritik bei [[Karl Marx]] und [[Friedrich Engels]] im Kontext ihrer materialistischen Basis-Überbau-Lehre. In der posthum veröffentlichten ''[[Die deutsche Ideologie|Deutschen Ideologie]]'' kritisieren sie die Philosophie der Junghegelianer Feuerbach, [[Bruno Bauer (Philosoph)|Bruno Bauer]] und [[Max Stirner]]. Marx und Engels betrachten „Moral, Religion, Metaphysik und sonstige Ideologie und die ihnen entsprechenden Bewusstseinformen“<ref>Karl Marx/Friedrich Engels: ''Die deutsche Ideologie.'' In: ''Marx-Engels Werke,'' Band 3. Dietz, Berlin 1961, S. 26.</ref> als Überbau-Phänomene. Ideologiekritik bedeutet ihnen zuvörderst, der Ideologie den „Schein der Selbständigkeit“ zu nehmen<ref>Karl Marx/Friedrich Engels: ''Die deutsche Ideologie.'' In: ''Marx-Engels Werke,'' Band 3. Dietz, Berlin 1961, S. 27.</ref> und sie als abhängig von den materiellen Verhältnissen zu erklären, sodann ihre Funktion für bestehende oder angestrebte Herrschaft zu analysieren.<ref>Eintrag ''Ideologiekritik.'' In: Wolfgang Fritz Haug (Hrsg.): ''Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus''. Band 6/I: ''Hegemonie bis Imperialismus''. Argument, Hamburg 2004, Spalte 696.</ref> Für sie sind die in jeder Epoche herrschenden Gedanken die Gedanken der herrschenden Klasse.<ref>Karl Marx/Friedrich Engels: ''Die deutsche Ideologie''. In: ''Marx-Engels Werke,'' Band 3. Dietz, Berlin 1961, S. 36.</ref> Jürgen Habermas sieht in der Marx’schen ''Kritik der Politischen Ökonomie'' die Theorie der bürgerlichen Gesellschaft als Ideologiekritik, die insbesondere die „Basisideologie des gerechten [[Wikipedia:Äquivalenztausch|Tausches]]“ entlarvt.<ref>Jürgen Habermas: ''Technik und Wissenschaft als ‚Ideologie‘.'' Suhrkamp 1969, S. 71f.</ref>
Für die marxistische Ideologienlehre erhielt das sogenannte [[Wikipedia:Warenfetisch|Fetisch-Kapitel]] aus dem ersten Band des ''[[Das Kapital|Kapitals]]'' grundlegende Bedeutung (siehe unten).<ref>Siehe Unterkapitel ''Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis,'' in: Karl Marx: ''Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band'' ''(Marx-Engels Werke,'' Band 23). Dietz, Berlin 1962, S. 85–98.</ref>
Ideologiekritik versteht Marx auch als [[immanente Kritik]], die den ideellen (Gerechtigkeits-)Anspruch, den Ideologien erheben, zum normativen Maßstab der gesellschaftlichen Verhältnisse macht. Er will die „versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigene Melodie vorsingt“<ref>Karl Marx: ''Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung.'' In: ''Marx-Engels Werke,'' Band 1. Dietz, Berlin 1961, S. 381.</ref> und – als [[Wikipedia:Bestimmte Negation|bestimmte Negation]] – „aus der Kritik der alten Welt die neue finden“.<ref>Karl Marx: ''Briefe aus den 'Deutsch-Französischen Jahrbüchern' ''. In: ''Marx-Engels Werke,'' Band 1. Dietz, Berlin 1961, S. 344.</ref>
== Verdinglichungstheorem von Lukács ==
Zentral für [[Georg Lukács]]' Marx-Exegese ist das Fetisch-Kapitel aus dem ''Kapital''. Auf dieser Grundlage entwickelt er in seiner Essaysammlung ''[[Geschichte und Klassenbewußtsein]]'' (1923) eine Theorie der [[Verdinglichung]]. Dieser liegt der Gedanke zugrunde, dass in der privat arbeitsteiligen Warenproduktion eine Verselbständigung der Produkte gegenüber ihren Produzenten resultiere. Durch die Warenform zeigen die Arbeitsprodukte ein selbstregulatives, vom Willen der Wareneigentümer unbeeinflussbares [[Marktverhalten]]. Dadurch verkehre sich im Bewusstsein das gesellschaftliche Verhältnis von Produzenten in ein Verhältnis von Dingen. Darin sieht Lukács die ideologische Hauptquelle des falschen Bewusstseins des Proletariats. Die theoretische Beschreibung des falschen Scheins könne der Anfang ihrer Überwindung sein.<ref>Eintrag ''Fetischcharakter der Ware''. In: Wolfgang Fritz Haug (Hrsg.): ''Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus''. Band 4: ''Fabel bis Gegenmacht''. Argument, Hamburg 1999, Spalte 238f.</ref>
Für [[Christoph Demmerling]] hat Lukács eine „wegweisende Verknüpfung der Marxschen ‚Kritik der Politischen Ökonomie‘ mit [[Max Weber]]s Theorie des welthistorischen Rationalisierungspozesses“ geleistet, die er zu einer „umfassenden Zeitdiagnose“ nutze. Ihr zufolge sei die Ware nicht nur auf dem Markt zu finden, sondern strukturiere die Beziehungen der Menschen zueinander und präge die gesamte gesellschaftliche Wirklichkeit.<ref>Christoph Demmerling: ''Sprache und Verdinglichung. Wittgenstein, Adorno und das Projekt einer kritischen Theorie''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, S. 37f.</ref>
== Ideologiekritik der Kritischen Theorie ==
Insbesondere über das Theorem der Verdinglichung von Lukács eignen sich die Begründer der Kritischen Theorie die marxistische Ideologiekritik an. Für sie ist Ideologie „objektiv notwendiges und zugleich falsches Bewusstsein“,<ref>''XII. Ideologie''. in: Institut für Sozialforschung: ''Soziologische Exkurse. Nach Vorträgen und Diskussionen''. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1956, S. 168.</ref> Produkt der gesellschaftlichen Verhältnisse. Grundlegend für das Ideologieverständnis der [[Frankfurter Schule]] ist der vom [[Warenfetisch]] erzeugte gesellschaftliche Verblendungszusammenhang, der die Verhältnisse von Menschen als Verhältnisse von Waren widerspiegelt, sowie der [[Äquivalenztausch|Äquivalententausch]], bei dem es „mit rechten Dingen und doch nicht mit rechten Dingen zugeht“.<ref>Theodor W. Adorno: ''Soziologie und empirische Forschung.'' In: ders: ''Gesammelte Schriften,'' Band 8: ''Soziologische Schriften I''. 3. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, S. 209.</ref> Verschleiert er doch die Ausbeutung des Lohnarbeiters, der zwar als Äquivalent für die Verausgabung seiner Arbeitskraft seine Reproduktionskosten erstattet bekommt, aber um den von ihm erzeugten [[Mehrwert (Marxismus)|Mehrwert]] geprellt wird.
Emmerich Nyikos beschreibt in „Klassenbewusstlosigkeit und Geschichte“ Ideologie als Operation auf dem Niveau der Erscheinungswelt. Jene Erscheinungswelt sei real oder illusionär gestaltet, modifiziert, moduliert, verformt oder verfremdet.<ref>{{Literatur|Autor=Emmerich Nyikos|Titel=Klassenbewusstlosigkeit und Geschichte – Zur Kritik an der Postmoderne|Hrsg=Deutscher Wissenschaftsverlag|Sammelwerk=|Band=1. Auflage|Nummer=ISBN 3-935176-36-8|Auflage=|Verlag=|Ort=|Datum=|Seiten=|ISBN=}}</ref>
Die Funktion der Ideologie ist nach [[Theodor W. Adorno|Adorno]] Rechtfertigung.<ref>Theodor W. Adorno: ''Beitrag zur Ideologienlehre''. In: ders: ''Gesammelte Schriften,'' Band 8: ''Soziologische Schriften I.'' 3. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, S. 465.</ref> Da sie bestehendes Unrecht mit Idealen und Theoremen der Gerechtigkeit zu rechtfertigen sucht (worin Adorno „ihre Wahrheit“ sieht), bestehe die Aufgabe der Ideologiekritik in der „Konfrontation der Ideologie mit ihrer eigenen Wahrheit“.<ref>Theodor W. Adorno: ''Beitrag zur Ideologienlehre.'' In: ders: ''Gesammelte Schriften,'' Band 8: ''Soziologische Schriften I''. 3. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, S. 465.</ref> Das heißt, dass Ideologiekritik durch [[immanente Kritik]] den erhobenen Anspruch von Gerechtigkeit beim Wort nimmt und die von der Ideologie verdeckte Ungerechtigkeit entlarvt. Im Falle des Äquivalententausches bedeutet das, aufzuzeigen, dass nur scheinbar Vergleichbares getauscht wird.
Viele Arbeiten der Vertreter der Frankfurter Schule basieren auf dem Kritikmodell der Ideologiekritik. Das bringen bereits die Titel einiger ihrer Schriften zum Ausdruck, z.&nbsp;B. ''[[Jargon der Eigentlichkeit|Jargon der Eigentlichkeit. Zur deutschen Ideologie]]'' (Theodor W. Adorno), ''[[Der eindimensionale Mensch]]. Studien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft'' ([[Herbert Marcuse]]),''Technik und Wissenschaft als ‚Ideologie‘'' sowie ''Erkenntnis und Interesse'' ([[Jürgen Habermas]]).
== Wissenssoziologie ==
Zum Gegenstand einer akademischen Disziplin, der [[Wissenssoziologie]], wurde die Ideologielehre in den 1920er Jahren.<ref>Kurt Lenk (Hrsg.): ''Ideologie''. 2. Auflage. Luchterhand, Neuwied 1964, S. 52.</ref> [[Karl Mannheim]] als einer ihrer Hauptvertreter versteht Ideologie als einen [[Wertfreiheit|wertfreien Begriff]], als „seinsgebundenes“ Denken, d. h. in einer bestimmten gesellschaftlichen Lage verwurzelt. Im Gegensatz zu den ideologiekritischen Erklärungsansätzen, die den Ideologiebegriff [[Pejorativum|pejorativ]] mit verzerrtem und falschem Denken gleichsetzen, bringt der „totale Ideologiebegriff“ Mannheims zum Ausdruck, dass jedes Denken ideologisch sei.
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Ideologiekritik}}
== Literatur ==
'''Klassische Texte'''
* Francis Bacon: ''Novum Organum'' (1620). Erste deutsche Ausgabe: ''Neues Organum''. Berlin 1870.
* Ludwig Feuerbach: ''Das Wesen des Christentums'' (1841). Aktuelle Ausgabe nach der 3. Auflage von 1849: Reclam, Stuttgart 1978.
* Georg Lukács: ''Geschichte und Klassenbewußtsein (1923)''. In: ders.: ''Georg Lukács’ Werke,'' Band 2: ''Frühschriften II: Geschichte und Klassenbewusstsein''. Luchterhand. Neuwied und Berlin 1968, S. 161–517.
* Karl Mannheim: ''Ideologie und Utopie''. Bonn 1929; 3. Auflage Frankfurt am Main 1952.
* Karl Marx, Friedrich Engels: ''Die deutsche Ideologie. Kritik der neuesten deutschen Philosophie in ihren Repräsentanten Feuerbach, B. Bauer und Stirner, und des deutschen Sozialismus in seinen verschiedenen Propheten''. In: ''Marx-Engels Werke,'' Band 3. Dietz, Berlin 1961, S. 9–533.
'''Sekundärliteratur'''
* Theodor W. Adorno: ''Beitrag zur Ideologienlehre''. In: ders: ''Gesammelte Schriften,'' Band 8: ''Soziologische Schriften I''. 3. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, S. 457–477.
* Hans Barth: ''Wahrheit und Ideologie''. Eugen Rentsch Verlag, Erlenbach-Zürich 1961.
* Max Horkheimer: ''Ein neuer Ideologiebegriff?''. In: ders.: ''Gesammelte Schriften,'' Band 2: ''Philosophische Frühschriften 1922–1932''. Fischer, Frankfurt am Main 1987, S. 272–294.
* Kurt Lenk (Hrsg.): ''Ideologie''. 2. Auflage. Luchterhand, Neuwied 1964.
* Tilman Reitz: ''Ideologiekritik''. In: Wolfgang Fritz Haug (Hrsg.): ''Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus''. Band 6/I: ''Hegemonie bis Imperialismus''. Argument, Hamburg 2004, Spalten 690–717
* ''Theoriediskussion: Hermeneutik und Ideologiekritik''. Mit Beiträgen von Karl-Otto Apel, Claus v. Bormann, Rüdiger Bubner, Hans-Georg Gadamer, Hans Joachim Giegel, Jürgen Habermas. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1971
* Reinhold Zippelius: ''Grundbegriffe der Rechts- und Staatssoziologie'', 3. Aufl., Mohr Siebeck, Tübingen 2012, S. 8 ff
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
* ''[http://www.inkrit.de/e_inkritpedia/e_maincode/doku.php?id=i:ideologiekritik Ideologiekritik]'' – Eintrag in ''Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus''
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


== Literatur ==
[[Kategorie:Ideologie|*]]
#Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende'', [[GA 93]] (1991)
[[Kategorie:Wissenschaftstheorie]]
[[Kategorie:Kritik]]


{{GA}}
{{Wikipedia}}

Version vom 1. Juni 2022, 10:14 Uhr

Ideologiekritik bezeichnet ein philosophisches und soziologisches Kritikmodell, das die mangelnde Übereinstimmung von Denken und Sein aufzeigt und die Ursachen der Entstehung dieser Diskrepanz analysiert. Die mit dem Begriff der Ideologie umschriebene Nichtübereinstimmung mit der Wirklichkeit wird nicht auf irrtümliches Denken zurückgeführt, sondern als ein durch anthropologische, psychologische oder gesellschaftliche Ursachen notwendig erzeugtes Produkt erklärt (siehe dazu: Kategorisierung). Die gesellschaftlichen Verhältnisse aufzudecken, die dem Denken Schranken setzen, ist ein Hauptmotiv der klassischen Ideologiekritik von Karl Marx und Friedrich Engels.

Die Wortgeschichte des Begriffs wurde nie systematisch erforscht. Eine frühe Verwendung findet sich in den frühen 1930er Jahren bei Antonio Gramsci.[1]

Der Begriff „Ideologiekritik“ darf nicht missverstanden werden als „Kritik am Konzept der Ideologie“, sondern ganz im Gegenteil als „Aufdeckung ideologischer Motive in der Gesellschaft“.

Bacons Idolenlehre

Retrospektiv wurde die Idolenlehre des englischen Philosophen Francis Bacon als Vorläufer der Ideologiekritik rezipiert. In seiner Kritik der Scholastik identifiziert er in der Schrift Novum Organum (1620, dt. 1870) in den Idolen vorgefasste Anschauungen und überlieferte Meinungen mit der Tendenz zum anthropomorphen Denken, die ein objektadäquates Erkennen verhinderten.

Feuerbachs Religionskritik

Ludwig Feuerbach leitet aus dem Wesen des Menschen die Gottesvorstellung ab. In seiner Schrift Das Wesen des Christentums (1841) begreift er die Vorstellung eines allmächtigen und gütigen Schöpfergottes als eine anthropologische Projektion, die die geheimen Wünsche und Sehnsüchte des Menschen in ein überirdisches Subjekt verleiblicht.[2]

Ideologiekritik bei Marx und Engels

Ihre klassische Form findet die Ideologiekritik bei Karl Marx und Friedrich Engels im Kontext ihrer materialistischen Basis-Überbau-Lehre. In der posthum veröffentlichten Deutschen Ideologie kritisieren sie die Philosophie der Junghegelianer Feuerbach, Bruno Bauer und Max Stirner. Marx und Engels betrachten „Moral, Religion, Metaphysik und sonstige Ideologie und die ihnen entsprechenden Bewusstseinformen“[3] als Überbau-Phänomene. Ideologiekritik bedeutet ihnen zuvörderst, der Ideologie den „Schein der Selbständigkeit“ zu nehmen[4] und sie als abhängig von den materiellen Verhältnissen zu erklären, sodann ihre Funktion für bestehende oder angestrebte Herrschaft zu analysieren.[5] Für sie sind die in jeder Epoche herrschenden Gedanken die Gedanken der herrschenden Klasse.[6] Jürgen Habermas sieht in der Marx’schen Kritik der Politischen Ökonomie die Theorie der bürgerlichen Gesellschaft als Ideologiekritik, die insbesondere die „Basisideologie des gerechten Tausches“ entlarvt.[7]

Für die marxistische Ideologienlehre erhielt das sogenannte Fetisch-Kapitel aus dem ersten Band des Kapitals grundlegende Bedeutung (siehe unten).[8]

Ideologiekritik versteht Marx auch als immanente Kritik, die den ideellen (Gerechtigkeits-)Anspruch, den Ideologien erheben, zum normativen Maßstab der gesellschaftlichen Verhältnisse macht. Er will die „versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigene Melodie vorsingt“[9] und – als bestimmte Negation – „aus der Kritik der alten Welt die neue finden“.[10]

Verdinglichungstheorem von Lukács

Zentral für Georg Lukács' Marx-Exegese ist das Fetisch-Kapitel aus dem Kapital. Auf dieser Grundlage entwickelt er in seiner Essaysammlung Geschichte und Klassenbewußtsein (1923) eine Theorie der Verdinglichung. Dieser liegt der Gedanke zugrunde, dass in der privat arbeitsteiligen Warenproduktion eine Verselbständigung der Produkte gegenüber ihren Produzenten resultiere. Durch die Warenform zeigen die Arbeitsprodukte ein selbstregulatives, vom Willen der Wareneigentümer unbeeinflussbares Marktverhalten. Dadurch verkehre sich im Bewusstsein das gesellschaftliche Verhältnis von Produzenten in ein Verhältnis von Dingen. Darin sieht Lukács die ideologische Hauptquelle des falschen Bewusstseins des Proletariats. Die theoretische Beschreibung des falschen Scheins könne der Anfang ihrer Überwindung sein.[11]

Für Christoph Demmerling hat Lukács eine „wegweisende Verknüpfung der Marxschen ‚Kritik der Politischen Ökonomie‘ mit Max Webers Theorie des welthistorischen Rationalisierungspozesses“ geleistet, die er zu einer „umfassenden Zeitdiagnose“ nutze. Ihr zufolge sei die Ware nicht nur auf dem Markt zu finden, sondern strukturiere die Beziehungen der Menschen zueinander und präge die gesamte gesellschaftliche Wirklichkeit.[12]

Ideologiekritik der Kritischen Theorie

Insbesondere über das Theorem der Verdinglichung von Lukács eignen sich die Begründer der Kritischen Theorie die marxistische Ideologiekritik an. Für sie ist Ideologie „objektiv notwendiges und zugleich falsches Bewusstsein“,[13] Produkt der gesellschaftlichen Verhältnisse. Grundlegend für das Ideologieverständnis der Frankfurter Schule ist der vom Warenfetisch erzeugte gesellschaftliche Verblendungszusammenhang, der die Verhältnisse von Menschen als Verhältnisse von Waren widerspiegelt, sowie der Äquivalententausch, bei dem es „mit rechten Dingen und doch nicht mit rechten Dingen zugeht“.[14] Verschleiert er doch die Ausbeutung des Lohnarbeiters, der zwar als Äquivalent für die Verausgabung seiner Arbeitskraft seine Reproduktionskosten erstattet bekommt, aber um den von ihm erzeugten Mehrwert geprellt wird.

Emmerich Nyikos beschreibt in „Klassenbewusstlosigkeit und Geschichte“ Ideologie als Operation auf dem Niveau der Erscheinungswelt. Jene Erscheinungswelt sei real oder illusionär gestaltet, modifiziert, moduliert, verformt oder verfremdet.[15]

Die Funktion der Ideologie ist nach Adorno Rechtfertigung.[16] Da sie bestehendes Unrecht mit Idealen und Theoremen der Gerechtigkeit zu rechtfertigen sucht (worin Adorno „ihre Wahrheit“ sieht), bestehe die Aufgabe der Ideologiekritik in der „Konfrontation der Ideologie mit ihrer eigenen Wahrheit“.[17] Das heißt, dass Ideologiekritik durch immanente Kritik den erhobenen Anspruch von Gerechtigkeit beim Wort nimmt und die von der Ideologie verdeckte Ungerechtigkeit entlarvt. Im Falle des Äquivalententausches bedeutet das, aufzuzeigen, dass nur scheinbar Vergleichbares getauscht wird.

Viele Arbeiten der Vertreter der Frankfurter Schule basieren auf dem Kritikmodell der Ideologiekritik. Das bringen bereits die Titel einiger ihrer Schriften zum Ausdruck, z. B. Jargon der Eigentlichkeit. Zur deutschen Ideologie (Theodor W. Adorno), Der eindimensionale Mensch. Studien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft (Herbert Marcuse),Technik und Wissenschaft als ‚Ideologie‘ sowie Erkenntnis und Interesse (Jürgen Habermas).

Wissenssoziologie

Zum Gegenstand einer akademischen Disziplin, der Wissenssoziologie, wurde die Ideologielehre in den 1920er Jahren.[18] Karl Mannheim als einer ihrer Hauptvertreter versteht Ideologie als einen wertfreien Begriff, als „seinsgebundenes“ Denken, d. h. in einer bestimmten gesellschaftlichen Lage verwurzelt. Im Gegensatz zu den ideologiekritischen Erklärungsansätzen, die den Ideologiebegriff pejorativ mit verzerrtem und falschem Denken gleichsetzen, bringt der „totale Ideologiebegriff“ Mannheims zum Ausdruck, dass jedes Denken ideologisch sei.

Siehe auch

Literatur

Klassische Texte

  • Francis Bacon: Novum Organum (1620). Erste deutsche Ausgabe: Neues Organum. Berlin 1870.
  • Ludwig Feuerbach: Das Wesen des Christentums (1841). Aktuelle Ausgabe nach der 3. Auflage von 1849: Reclam, Stuttgart 1978.
  • Georg Lukács: Geschichte und Klassenbewußtsein (1923). In: ders.: Georg Lukács’ Werke, Band 2: Frühschriften II: Geschichte und Klassenbewusstsein. Luchterhand. Neuwied und Berlin 1968, S. 161–517.
  • Karl Mannheim: Ideologie und Utopie. Bonn 1929; 3. Auflage Frankfurt am Main 1952.
  • Karl Marx, Friedrich Engels: Die deutsche Ideologie. Kritik der neuesten deutschen Philosophie in ihren Repräsentanten Feuerbach, B. Bauer und Stirner, und des deutschen Sozialismus in seinen verschiedenen Propheten. In: Marx-Engels Werke, Band 3. Dietz, Berlin 1961, S. 9–533.

Sekundärliteratur

  • Theodor W. Adorno: Beitrag zur Ideologienlehre. In: ders: Gesammelte Schriften, Band 8: Soziologische Schriften I. 3. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, S. 457–477.
  • Hans Barth: Wahrheit und Ideologie. Eugen Rentsch Verlag, Erlenbach-Zürich 1961.
  • Max Horkheimer: Ein neuer Ideologiebegriff?. In: ders.: Gesammelte Schriften, Band 2: Philosophische Frühschriften 1922–1932. Fischer, Frankfurt am Main 1987, S. 272–294.
  • Kurt Lenk (Hrsg.): Ideologie. 2. Auflage. Luchterhand, Neuwied 1964.
  • Tilman Reitz: Ideologiekritik. In: Wolfgang Fritz Haug (Hrsg.): Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus. Band 6/I: Hegemonie bis Imperialismus. Argument, Hamburg 2004, Spalten 690–717
  • Theoriediskussion: Hermeneutik und Ideologiekritik. Mit Beiträgen von Karl-Otto Apel, Claus v. Bormann, Rüdiger Bubner, Hans-Georg Gadamer, Hans Joachim Giegel, Jürgen Habermas. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1971
  • Reinhold Zippelius: Grundbegriffe der Rechts- und Staatssoziologie, 3. Aufl., Mohr Siebeck, Tübingen 2012, S. 8 ff

Weblinks

 Wiktionary: Ideologiekritik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Ideologiekritik – Eintrag in Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus

Einzelnachweise

  1. Eintrag Ideologiekritik In: Wolfgang Fritz Haug (Hrsg.): Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus. Band 6/I: Hegemonie bis Imperialismus. Argument, Hamburg 2004, Spalte 692.
  2. Kurt Lenk (Hrsg.): Ideologie. 2. Auflage. Luchterhand, Neuwied 1964, S. 29.
  3. Karl Marx/Friedrich Engels: Die deutsche Ideologie. In: Marx-Engels Werke, Band 3. Dietz, Berlin 1961, S. 26.
  4. Karl Marx/Friedrich Engels: Die deutsche Ideologie. In: Marx-Engels Werke, Band 3. Dietz, Berlin 1961, S. 27.
  5. Eintrag Ideologiekritik. In: Wolfgang Fritz Haug (Hrsg.): Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus. Band 6/I: Hegemonie bis Imperialismus. Argument, Hamburg 2004, Spalte 696.
  6. Karl Marx/Friedrich Engels: Die deutsche Ideologie. In: Marx-Engels Werke, Band 3. Dietz, Berlin 1961, S. 36.
  7. Jürgen Habermas: Technik und Wissenschaft als ‚Ideologie‘. Suhrkamp 1969, S. 71f.
  8. Siehe Unterkapitel Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis, in: Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band (Marx-Engels Werke, Band 23). Dietz, Berlin 1962, S. 85–98.
  9. Karl Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. In: Marx-Engels Werke, Band 1. Dietz, Berlin 1961, S. 381.
  10. Karl Marx: Briefe aus den 'Deutsch-Französischen Jahrbüchern' . In: Marx-Engels Werke, Band 1. Dietz, Berlin 1961, S. 344.
  11. Eintrag Fetischcharakter der Ware. In: Wolfgang Fritz Haug (Hrsg.): Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus. Band 4: Fabel bis Gegenmacht. Argument, Hamburg 1999, Spalte 238f.
  12. Christoph Demmerling: Sprache und Verdinglichung. Wittgenstein, Adorno und das Projekt einer kritischen Theorie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, S. 37f.
  13. XII. Ideologie. in: Institut für Sozialforschung: Soziologische Exkurse. Nach Vorträgen und Diskussionen. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1956, S. 168.
  14. Theodor W. Adorno: Soziologie und empirische Forschung. In: ders: Gesammelte Schriften, Band 8: Soziologische Schriften I. 3. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, S. 209.
  15.  Emmerich Nyikos: Klassenbewusstlosigkeit und Geschichte – Zur Kritik an der Postmoderne. 1. Auflage, Nr. ISBN 3-935176-36-8.
  16. Theodor W. Adorno: Beitrag zur Ideologienlehre. In: ders: Gesammelte Schriften, Band 8: Soziologische Schriften I. 3. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, S. 465.
  17. Theodor W. Adorno: Beitrag zur Ideologienlehre. In: ders: Gesammelte Schriften, Band 8: Soziologische Schriften I. 3. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, S. 465.
  18. Kurt Lenk (Hrsg.): Ideologie. 2. Auflage. Luchterhand, Neuwied 1964, S. 52.


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