Albrecht von Herzeele und Akudim: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
 
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Albrecht von Herzeele.jpg|mini|Albrecht von Herzeele]]
'''Akudim''' ({{HeS|עֲקוּדִים|gestreift, gebunden}}) oder '''Olam ha-Akudim''' ({{He|עולם העֲקוּדִים}}, „die gebündelte Welt“) ist nach dem [[Kabbalist|Kabbalist]]en [[Isaak Luria]] die erste Welt, die aus [[Adam Kadmon]] hervortrat, der selbst noch vor der eigentlichen manifesten Schöpfung aus dem göttlichen Licht des [[Ain Soph]] geschaffen worden war. Aus seinem [[Mund]] gingen die Lichter hervor und bildeten die noch ganz reinen [[Sephiroth]], die darum in einem einzigen [[Kelim|Gefäß]], nämlich in dem der höchsten [[Sephira]] [[Kether]], harmonisch vereinigt werden konnten. So entstand die ''stabile'' Welt des [[Chaos]] ({{HeS|עולם התהו|Olam ha-Tohu}}), von der am Beginn der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]] gesprochen wird. Luria setzt Akudim mit dem ersten Satz der Genesis in Beziehung: „Im Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde“ (vgl. {{B|1 Mos|1|1|LUT}}). Die Sephiroth sind hier noch ungeschieden und in diesem Sinn nur [[Akt und Potenz|potentiell]] vorhanden. Das eine Gefäß konnte allerdings die Lichter nicht vollständig aufnehmen. Sie kamen dadurch in einen dynamischen [[Prozess]], der als {{HeS|מטי ולא מטי|mati we-lo mati}} „erreichbar und nicht erreichbar“ bezeichnet wird. Die Lichter aus dem Mund des Adam Kadmon sollten das Gefäß erfüllen, wurden aber teilweise zurückgeworfen und kehrten zu ihrer Quelle, dem Mund des Adam Kadmon, zurück, wurden wieder ausgehaucht, zurückgeworfen usw. in einem nicht enden wollenden Prozess.


'''Otto Philipp Albrecht Freiherr von Herzeele''' (* [[Wikipedia:23. Juni|23. Juni]] [[Wikipedia:1821|1821]] wohl auf [[Wikipedia:Herrenhaus Vietgest|Gut Vietgest]], [[Wikipedia:Landkreis Rostock|Landkreis Rostock]]; † unbekannt) war ein deutscher Naturwissenschaftler und Fachbuchautor.
In [[Nekudim]] ({{HeS|נְקֻדִּ֖ים|gesprenkelt, gepunktet}}), dem zweiten Entwicklungsstadium, verteilten sich die 10 Sephiroth auf 10 voneinander völlig isloierte, punktartige Gefäße, die aber der Gewalt des Lichtes nicht standhielten. Es kam dadurch zu dem dramatischen ''Bruch der Gefäße'' ([[Schvirat ha-Kelim]]), der die ganze Schöpfungsordnung durcheinander brachte.


== Leben ==
Die Bezeichnung „Akudim“ entstand - in Anlehnung an die verschieden gemusterten Ziegen [[Jakob (Patriarch)|Jakob]]s {{B|1 Mos|31|10}} - aus {{HeS|עָקֹד|aqod}} „gestreift“, das hier gedeutet wird nach {{B|1 Mos|22|9}} - wo beschrieben wird, wie [[Wikipedia:Isaak (Erzvater)|Isaak]] von [[Abraham]] geopfert werden soll und vorher gefesselt wird - aus dem praktisch gleichlautenden {{HeS|עָקַד|aqad}} „gebunden, gefesselt“.  
Er entstammte dem Geschlecht [[Wikipedia:Van Herzeele|Van Herzeele]], einer ursprünglich wohl aus [[Wikipedia:Köln|Köln]] stammenden und in [[Wikipedia:Antwerpen|Antwerpen]] ansässig gewordenen Familie und war der Sohn des [[Wikipedia:Oberst|Oberst]]en ''Cornelius Freiherr von Herzeele'' († 1830), [[Wikipedia:Gutsherr|Erb-]] und [[Wikipedia:Gerichtsherrschaft|Gerichtsherr]] auf den Gütern [[Wikipedia:Herrenhaus Vietgest|Vietgest]] (seit 1819), Nienhagen und Reinshagen (alle drei heute Ortsteile von [[Wikipedia:Lalendorf|Lalendorf]]) sowie Schwiggerow (heute Ortsteil von [[Wikipedia:Hoppenrade|Hoppenrade]]), alle im Landkreis Rostock, und dessen Ehefrau ''Therese von Lindenau''.<ref>''Le livre du recteur de l'Académie de Genève (1559-1878)'', Université de Genève (Hg.), Genf 1980, Seite 51 ([http://books.google.de/books?id=V8-vfJH_VhoC&pg=PA51&dq=Albrecht%2BHerzeele%2BSchwerin&lr=&cd=6#v=onepage&q=Albrecht%2BHerzeele%2BSchwerin&f=false Digitalisat])</ref><ref>''Grossherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches officielles Wochenblatt'' Nr.26/1830, Seite 211 ([http://books.google.de/books?id=zHElAQAAIAAJ&pg=RA1-PA211&dq=Herzeele&lr=&cd=24#v=onepage&q=Herzeele&f=false Digitalisat]). - '''Anmerkung:''' Die Familie ''von Herzeele'' gehörte lt. [[Wikipedia:Genealogisches Handbuch des Adels|GHdA-Adelslexikon]] (Band V, Seite 163, Band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984) dem [[Wikipedia:Freiherr|Freiherr]]nstand an; der häufig zu findende Adelstitel [[Wikipedia:Baron|Baron]] ist deshalb falsch.</ref>


Herzeele studierte von 1841 bis 1842 Medizin an der [[Wikipedia:Universität Genf|Universität Genf]] und von 1843 bis 1846 an der [[Wikipedia:Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität zu Berlin]].<ref>''Le livre du recteur de l'Académie de Genève (1559-1878)'', Seite 51 ([http://books.google.de/books?id=V8-vfJH_VhoC&pg=PA51&dq=Albrecht%2BHerzeele%2BSchwerin&lr=&cd=6#v=onepage&q=Albrecht%2BHerzeele%2BSchwerin&f=false Digitalisat])</ref> Im Jahr 1849 veröffentlichte er in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]] sein Schauspiel ''Marquis Pombal''. Später lebte und wirkte er in [[Wikipedia:Hannover|Hannover]].
[[Kategorie:Isaak Luria|202]] [[Kategorie:Luriansiche Kabbala]]
 
Im Jahr 1873 veröffentlichte er das Werk ''Der Ursprung anorganischer Substanzen''. Von ihm stammt der Satz: ''„Nicht der Boden bringt die Pflanze hervor, sondern die Pflanze den Boden.“''<ref>[[Rudolf Hauschka]] knüpfte später an Herzeele an und gibt u.a. im Anhang seiner eigenen Schrift ''Substanzlehre'' mehrere Schriften Herzeeles im originalen Wortlaut wieder, u.a. den Text ''Entstehung der unorganischen Stoffe'' von 1876. - '''Quelle:''' Rudolf Hauschka: ''Heilmittellehre. Ein Beitrag zu einer zeitgemäßen Heilmittelerkenntnis'', Verlag Vittorio Klostermann GmbH, Frankfurt (Main) 2004 (86. Auflage), Seite 76, ISBN 3-465-03328-0 ([http://books.google.de/books?id=RcsqSSfJnVAC&pg=PA76&dq=Albrecht+von+Herzeele&cd=1#v=onepage&q=Albrecht%20von%20Herzeele&f=false Digitalisat])</ref>
 
Herzeele machte von 1875 bis 1883 mehrere Hundert Versuche, die ihn von der Möglichkeit biologischer [[Transmutation]]en überzeugten.
 
== Weblinks ==
* [http://stabikat.sbb.spk-berlin.de:8080/DB=1/LNG=DU/SID=f5ef987d-2/CMD?ACT=SRCHA&IKT=1016&SRT=YOP&TRM=Herzeele Literaturliste] der [[Wikipedia:Staatsbibliothek zu Berlin|Staatsbibliothek zu Berlin]]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=111017084|VIAF=35068433}}
 
{{SORTIERUNG:Herzeele, Albrecht Von}}
[[Kategorie:Mediziner]]
[[Kategorie:Chemiker]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1821]]
[[Kategorie:Gestorben im 19. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 3. September 2018, 16:08 Uhr

Akudim (hebr. עֲקוּדִים gestreift, gebunden) oder Olam ha-Akudim (עולם העֲקוּדִים, „die gebündelte Welt“) ist nach dem Kabbalisten Isaak Luria die erste Welt, die aus Adam Kadmon hervortrat, der selbst noch vor der eigentlichen manifesten Schöpfung aus dem göttlichen Licht des Ain Soph geschaffen worden war. Aus seinem Mund gingen die Lichter hervor und bildeten die noch ganz reinen Sephiroth, die darum in einem einzigen Gefäß, nämlich in dem der höchsten Sephira Kether, harmonisch vereinigt werden konnten. So entstand die stabile Welt des Chaos (hebr. עולם התהו Olam ha-Tohu), von der am Beginn der Genesis gesprochen wird. Luria setzt Akudim mit dem ersten Satz der Genesis in Beziehung: „Im Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde“ (vgl. 1 Mos 1,1 LUT). Die Sephiroth sind hier noch ungeschieden und in diesem Sinn nur potentiell vorhanden. Das eine Gefäß konnte allerdings die Lichter nicht vollständig aufnehmen. Sie kamen dadurch in einen dynamischen Prozess, der als hebr. מטי ולא מטי mati we-lo mati „erreichbar und nicht erreichbar“ bezeichnet wird. Die Lichter aus dem Mund des Adam Kadmon sollten das Gefäß erfüllen, wurden aber teilweise zurückgeworfen und kehrten zu ihrer Quelle, dem Mund des Adam Kadmon, zurück, wurden wieder ausgehaucht, zurückgeworfen usw. in einem nicht enden wollenden Prozess.

In Nekudim (hebr. נְקֻדִּ֖ים gesprenkelt, gepunktet), dem zweiten Entwicklungsstadium, verteilten sich die 10 Sephiroth auf 10 voneinander völlig isloierte, punktartige Gefäße, die aber der Gewalt des Lichtes nicht standhielten. Es kam dadurch zu dem dramatischen Bruch der Gefäße (Schvirat ha-Kelim), der die ganze Schöpfungsordnung durcheinander brachte.

Die Bezeichnung „Akudim“ entstand - in Anlehnung an die verschieden gemusterten Ziegen Jakobs 1 Mos 31,10 EU - aus hebr. עָקֹד aqod „gestreift“, das hier gedeutet wird nach 1 Mos 22,9 EU - wo beschrieben wird, wie Isaak von Abraham geopfert werden soll und vorher gefesselt wird - aus dem praktisch gleichlautenden hebr. עָקַד aqad „gebunden, gefesselt“.