Sexualität des Menschen und Dirk Müller: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:El primer beso Salvador Viniegra y Lasso de la Vega (1891).jpg|mini|''Der erste Kuss von [[Adam und Eva]]'', Gemälde von [[Salvador Viniegra]], 1891]]
[[Datei:Dirk Müller 2012.jpg|mini|Dirk Müller (2012)]]
Die '''Sexualität des Menschen''' ist im weitesten Sinne die Gesamtheit der Lebensäußerungen, Verhaltensweisen, [[Emotion]]en und [[Interaktion]]en von Menschen in Bezug auf ihr Geschlecht.
[[Datei:Dirk Müller Börsenmakler.jpg|mini|Dirk Müller Anfang 2008 (links sitzend, telefonierend)]]
'''Dirk Müller''' (* 25. Oktober 1968 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Börsenmakler, Fondsmanager und Buchautor. Er wurde international als „Mister DAX“ und „Dirk of the DAX“ bekannt, weil sein Arbeitsplatz auf dem Parkett der Frankfurter Wertpapierbörse unter der DAX-Kurstafel lag und Journalisten dies nutzten, um seinen Gesichtsausdruck zusammen mit dem Kursverlauf des Index als Symbol des aktuellen Börsengeschehens darzustellen. Von Kritikern wird ihm aufgrund seiner Thesen zum Wirtschafts- und Währungssystem vielfach die Verbreitung von [[Verschwörungstheorie]]n vorgeworfen.<ref>Holger Rust: ''Fauler Zahlenzauber: Fiktionen über Fakten in Wirtschaft und Management''. Springer Gabler, 2014, S. 82–84, ISBN 9783658025175, [[doi:10.1007/978-3-658-02517-5]]</ref>


Die [[Humanbiologie]] betrachtet menschliche [[Sexualität]] hinsichtlich ihrer Funktion bei der Neukombination von Erbinformationen im Rahmen der [[Geschlechtliche Fortpflanzung|geschlechtlichen Fortpflanzung]]. Im Zentrum stehen dabei [[menschliche Geschlechtsunterschiede]] zwischen [[Mann]] und [[Frau]]. Im [[Soziobiologie|sozio-]] und [[Verhaltensbiologie|verhaltensbiologischen]] Sinn umfasst die Sexualität des Menschen die Formen dezidiert geschlechtlichen Verhaltens zwischen [[Sexualpartner]]n. Das Sexualverhalten des Menschen hat – wie das vieler Wirbeltiere – über Fortpflanzung und [[Genom]]austausch hinaus zahlreiche Funktionen im Sozialgefüge einer [[Population (Biologie)|Population]].
== Leben ==
Müller stammt aus Reilingen (Rhein-Neckar-Kreis), wo er auch heute noch lebt. Nach seinem Abitur am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium Hockenheim begann er eine Ausbildung zum Bankkaufmann/Finanzassistenten bei der Deutschen Bank in Mannheim.


Daher befassen sich die meisten [[Humanwissenschaft]]en auch mit dem Thema der menschlichen Sexualität. Besonders psychologische, soziale und kulturelle Faktoren werden dabei als bedeutend für die Sexualität des Menschen betrachtet. Sexualität wird zu den menschlichen [[Grundbedürfnis]]sen gezählt, und zwar sowohl in [[Physiologie|physiologischer]] als auch in sozialer Hinsicht die mit Sexualität verknüpft sind.
1993 absolvierte er die Börsenhändlerprüfung und arbeitete von 1993 bis 1997 als Makler bei Finacor-Rabe&Partner, von 1997 bis 1998 bei Cantor Fitzgerald International und von 1998 bis 2008 als amtlich vereidigter Börsenmakler in der Frankfurter Wertpapierbörse für die ICF Systems AG.


== Biologische Grundlagen ==
Sein Arbeitsplatz an der Frankfurter Börse befand sich unterhalb der DAX-Kurstafel am Eingang der Handelsschranke, d.&nbsp;h. am Eingang zu den Tischen, an denen die [[Wikipedia:Skontroführer|Skontroführer]] saßen. Am 11. März 1999 reagierte die Börse positiv auf Oskar Lafontaines Rücktritt als Bundesfinanzminister. Den darauf folgenden Kursanstieg dokumentierten die Zeitungen erstmals mit Dirk Müllers Konterfei. Ab diesem Zeitpunkt wurde er wiederholt fotografiert, um den DAX-Stand zu personifizieren.
{{Lückenhaft|Die Sexualphysiologie fehlt hier vollständig!}}
[[Datei:Gender symbols side by side.svg|mini|Klassische [[Gender-Symbole|Symbole für ''weiblich'' und ''männlich'']]]]


Die Entwicklung eines durch [[Hormon]]e gesteuerten Systems war ein wichtiger Schritt zur Herausbildung sexueller Verhaltensweisen. Neben der Fortpflanzung mittels Austausch von [[Erbinformation]]en hat geschlechtlicher Verkehr bei höheren Organismen teils auch eine soziale Bedeutung, insbesondere bei den [[Primaten]] (wie dem Menschen und den [[Bonobo]]s).
Obwohl der Parketthandel im Jahre 2008 aufgrund der elektronischen Handelsplattform Xetra gemeinhin als tot angesehen wurde, arbeitete Müller weiterhin in der Börse. Als Skontroführer legte er dabei die Kurse fest, zu denen gekauft und verkauft wird. Dabei sieht er das Tempo und die Anonymität des elektronischen Handels skeptisch.


== Sexualität und Gesellschaft ==
2008 wechselte Müller zur ''mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG,''wo er bis 2010 tätig war und seitdem die Möglichkeit hatte, neben seinem Tagesgeschäft freiberuflich tätig zu sein. Er ist seit 2009 Inhaber und Geschäftsführer der Gesellschaft ''Finanzethos GmbH'', die die Website ''cashkurs.com'' betreibt und Börsenbriefe verlegt.


Die Sexualität des Menschen und die [[Sexualmoral]] beeinflussen seine [[Psyche]], seine [[Person|persönliche Entwicklung]], die Formen seines [[Zusammenleben]]s und die gesamte [[Sozialstruktur]], also die [[Kultur]] und [[Gesellschaft (Soziologie)|Gesellschaft]], in der er lebt. Das Sexualverhalten des Menschen weist eine Vielzahl [[Sexuelle Orientierung|sexueller Orientierungen]] auf. Dazu gehören neben der [[Heterosexualität]], bei der der [[Libido|Sexualtrieb]] auf das andere Geschlecht gerichtet ist, die [[Homosexualität]] und die [[Bisexualität]], bei der sich das Interesse überwiegend oder auch auf das gleiche Geschlecht richtet. Bei der [[Asexualität]] besteht kein Verlangen nach Sex mit dem männlichen oder weiblichen Geschlecht. Die [[Pansexualität]] als [[Begehren]] unabhängig vom Geschlecht ist im queeren Verständnis einzuordnen (siehe [[Queer-Theorie]]).
2009 erschien sein erstes Buch ''Crashkurs'', das er anlässlich der 2007 begonnenen Finanzkrise schrieb. Das Buch verkaufte sich erfolgreich und verhalf ihm damit zu größerer Bekanntheit. 2011 erschien sein zweites Buch ''Cashkurs'', das bereits kurz nach Erscheinen Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste erreichte.<ref>{{Internetquelle | titel=Porträt: Dirk Müller, Börsenexperte | url=http://www.zdf.de/nachtstudio/dirk-mueller-5377098.html | werk=Nachtstudio (ZDF) | datum=2012-01-29 | zugriff=2015-06-22 | offline=ja | archiv-url=https://web.archive.org/web/20150623040648/http://www.zdf.de/nachtstudio/dirk-mueller-5377098.html | archiv-datum=2015-06-23 | archiv-bot=2018-04-06 21:34:48 InternetArchiveBot }}</ref>


Da sexuelle Präferenzen und insbesondere deren gesellschaftliche Akzeptanz gesellschaftlichen Veränderungen unterliegen, verschieben sich die Grenzen zwischen gesellschaftlich legitimen, legalen oder als schädlich eingeschätzten sexuellen Verhaltensweisen historisch wie interkulturell. Die Sexualität des Menschen bzw. seine sexuellen Präferenzen manifestieren sich in der [[Pubertät]]. Welche Anteile dieser Präferenzen erlernt oder in den Erbanlagen bereits festgelegt sind, ist Bestandteil des wissenschaftlichen [[Diskurs]]es.
In einer Ausschusssitzung des Deutschen Bundestages am 27. Juni 2011 zum Thema ''Spekulation mit agrarischen Rohstoffen verhindern'' war er als Vertreter der Finanzethos GmbH einer von acht eingeladenen Sachverständigen. Ebenso war Müller am 16. Januar 2013 stellvertretend für die Finanzethos GmbH einer der geladenen Sachverständigen zum Thema Hochfrequenzhandel in einer öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses des Deutschen Bundestags.<ref>[http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2013/42358655_kw03_pa_finanzen/ Ja zur Einschränkung des Hochfrequenzhandels] abgerufen auf bundestag.de am 5. Juli 2014</ref> Am 28. April 2013 war er Gast in der Polit-Talkshow ''Absolute Mehrheit''.<ref>[http://www.prosieben.de/tv/absolute-mehrheit/gaeste/dirk-mueller-1.3550251/ ''Absolute Mehrheit''.] Gäste aus der Sendung vom 28. April 2013; ''prosieben.de''; zuletzt abgerufen am 29. April 2013</ref>


== Geschichte ==
Im Dezember 2013 stimmte der Gemeinderat seiner Heimatgemeinde Reilingen zu, das Schlossmühlenareal an Müller zu verpachten, der ein Museum und Ferienwohnungen plant. Auf dem Gelände stand früher die Burg Wersau.<ref>Hanna Weber: [https://www.morgenweb.de/region/schwetzinger-zeitung-hockenheimer-tageszeitung/reilingen/forschungen-an-der-burg-gehen-weiter-1.1321906 ''Forschungen an der Burg gehen weiter''.] morgenweb.de, abgerufen am 5. Juli 2014.</ref>


=== Vor- und Frühgeschichte ===
Müller ist verheiratet und hat einen Sohn.<ref>[http://www.focus.de/kultur/leben/nachgefragt/fragebogen-dirk-mueller_aid_266837.html Interview über Persönliches.] In: ''Focus'', Nr. 13/2008.</ref>
[[Datei:VenusWillendorf.jpg|mini|Jungsteinzeitliche [[Venusfigurine]]n wie die Venus von Willendorf gelten als Ausdruck frühen menschlichen Geschlechtsbezugs.]]
Viele archäologische Funde – wie die [[Venus von Willendorf]] – zeugen davon, dass die Beschäftigung mit der Sexualität schon früh Teil der menschlichen Kultur war. Ihr Stellenwert lässt sich an der übergroßen Darstellung und Einfärbung von Geschlechtsteilen der historischen Artefakte erkennen. Vulva- und phallusartige Steinsetzungen können als Zeichen der Verehrung von Geschlechtsorganen interpretiert werden.


Eine These ist, dass sich durch die [[Neolithische Revolution]] das Verhältnis des Menschen zur Sexualität geändert haben könnte. Diesem Konzept nach betrachtete der Mann die Sexualität der Frau als zunehmend gefährlich und einer Kontrolle bedürftig. Es wird in diesem Zusammenhang darüber spekuliert, dass die Versorgung und Pflege von Kindern nur dann lohnend sei, wenn es sich um den eigenen, genetisch verwandten Nachwuchs handelt. In diesem Zusammenhang soll der Umstand eine Rolle gespielt haben, dass die Frau eine verdeckte Befruchtung hat: da der Mann nicht im Nachhinein kontrollieren kann, ob er der Erzeuger der Kinder war, fing er an, die weibliche Sexualität mit Tabus und Verboten zu belegen. Nicht erklärt werden kann in dieser naturalistisch-biologistischen Sichtweise, warum auch alle anderen Formen der Sexualität mit Tabus und Verboten verbunden werden.
== Aktienfonds ==
Am 17. April 2015 wurde der Aktienfonds ''Dirk Müller Premium Aktien'' aufgelegt. Innerhalb des ersten Jahres verbuchte der Fonds einen Verlust von 7&nbsp;Prozent, lag aber deutlich über der Kursentwicklung des DAX (minus 16&nbsp;Prozent).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/finanzen/article154039952/Fonds-von-Mister-Dax-performt-besser-als-der-Dax.html |titel=Fonds von „Mister Dax“ performt besser als der Dax |autor=Daniel Eckert |werk=welt.de |datum=2016-04-06 |zugriff=2016-08-19}}</ref> Im September 2016 geriet Müller wegen der Entwicklung seines Fonds in öffentliche Kritik.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/absturz-der-fonds-von-mr-dax-dirk-mueller-und-boersenprofessor-max-otte-14419052.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2|titel=Der Absturz der Promi-Fonds|autor=Dennis Kremer|werk=FAZ.net|datum=2016-09-05|zugriff=2016-11-09}}</ref> Zwei Jahre nach Auflage des Fonds haben die Fondsanteile über zehn Prozent an Wert verloren, obwohl die Märkte im gleichen Zeitraum zulegten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.dirk-mueller-premium-aktien-fonds-kraeftig-enttaeuscht-von-mr-dax.2aea0cb7-88a4-457b-85cc-dd636c465ea4.html |titel=Kräftig enttäuscht von „Mr. Dax“ |autor=<!--bsa--> |datum=2017-05-07 |werk=StN.de (Stuttgarter Nachrichten) |zugriff=2017-08-13}}</ref> Der Fonds verfügte im Juli 2017 über etwa 70 Millionen Euro Kapital, das zur Hälfte in den Sektoren [[Technologie]] und [[Gesundheit]] investiert wurde. Im Jahresvergleich platzierte sich der Fonds auf einem der letzten Plätze unter allen international anlegenden Aktienfonds.<ref>{{Literatur |Titel=Börsenlektion für Mister Dax |Autor=Ingo Narat |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2017-07-24 |Nummer=140 |Seiten=34}}</ref>


=== Altertum ===
Müller propagiert eine "Strategie des Stock Pickings", bei der gezielt in einzelne Unternehmen investiert wird.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.cash-online.de/investmentfonds/2017/dirk-mueller-fonds-17/356018 |titel=Dirk-Müller-Fonds: Das wird die Strategie 2017 |werk=Cash Online |hrsg= |datum=2017-01-03 |zugriff=2018-01-31 |sprache=}}</ref> Er gab an, das [[Wikipedia:Wertpapierdepot|Portfolio]] über Optionen abzusichern und viel Cash für günstige Investitionen bereit zu halten. Bestimmte Investitionen lehnt Müller aus ethischen Gründen ab.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.welt.de/finanzen/article154039952/Fonds-von-Mister-Dax-performt-besser-als-der-Dax.html |titel=Fonds von „Mister Dax“ performt besser als der Dax |werk=Welt |hrsg= |datum=2016-04-06 |zugriff=2018-01-31 |sprache=}}</ref>


In Altertum und Antike ist das Verhältnis zur Sexualität je nach Kultur und Epoche äußerst unterschiedlich. Von einigen Hochkulturen (z.&nbsp;B. Griechenland) ist bekannt, dass [[Prostitution]] und offene Homosexualität in ihnen gesellschaftsfähig waren.
== Positionen ==
Müller kritisiert die Rolle der [[Wikipedia:Ratingagentur#Kritik|Rating-Agenturen]] und sieht seit 2010 einen konzertierten Angriff auf den Euro, ausgehend von der [[Wikipedia:Bundesregierung (Vereinigte Staaten)|amerikanischen Regierung]] und/oder der Wall Street, die die Ratingagenturen instrumentalisierten, um eigene politische und finanzielle Interessen zu verfolgen.


=== Mittelalter ===
Anlässlich der Eurokrise vertritt er die Meinung, dass das gegenwärtige Finanzsystem „am Ende“ sei und alle Jahre „neu gestartet“ werden müsse. Dies wird von Müller selbst als ‚Reset‘ beschrieben. In einem Artikel für die als [[Wikipedia:Rechtspopulismus|rechtspopulistisch]] verortete Zeitschrift ''[[Wikipedia:Compact (Magazin)|Compact]]'' behauptete Müller 2011, die Wallstreet fahre mit dem Ziel dieses Reset seit Jahren massive gesteuerte Angriffe gegen Europa und prognostizierte einen Krieg im Iran als logischen nächsten Schritt, den „wir 2012 aller Wahrscheinlichkeit nach auch erleben“.<ref>Dirk Müller: ''Narrenschiff Europa und Kurs auf Iran-Krieg''. Compact, 12/2011</ref> Er glaubt des Weiteren nicht, dass der Euro allen Deutschen nütze und die europäische Einigung begünstige. Seiner Meinung nach sei die Euro-Einführung zu früh gekommen und ein „kardinaler Fehler“ gewesen. Für Deutschland sei nicht nur eine DM, sondern auch ein „Kerneuro“ vorstellbar. Eine Umschuldung Griechenlands und der letztendliche Ausstieg aus dem Euro für das Land seien unausweichlich. Müller kritisiert dabei die angebliche Inkompetenz der Politik. So äußerte er: „Die meisten [Politiker] haben überhaupt keine Ahnung, was passiert“, und „Unsere führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erkennen eine Rezession noch nicht einmal dann, wenn sie bereits seit einem halben Jahr tobt“.


Die Moral der [[Christentum|christlichen Kirche]] ist seit dem [[Mittelalter]] stark sexualfeindlich geprägt; Sexualität sollte ausschließlich der [[Zeugung]] von Kindern dienen. [[Wollust]] wurde den [[Todsünde|Hauptlastern]] zugerechnet, Homosexualität als abartig krankhaft und widernatürlich; vielmehr wurde die rigide Einhaltung der [[Keuschheit]] propagiert und die ''Sexualität'' in den Nimbus des Diabolischen gestellt.
Im Zusammenhang mit der [[Wikipedia:Griechische Staatsschuldenkrise|Griechenlandkrise]] vertrat Müller 2011 die Auffassung, dass die Banken nicht mehr in der Lage seien, ihre Funktion für die Realwirtschaft zu erfüllen, da sie aus der [[Wikipedia:Finanzkrise ab 2007|ersten Finanzkrise]] nichts gelernt hätten. Den Politikern warf Müller vor, in der Krise nur zu lavieren und Probleme zu verschleppen, um das Unabwendbare hinauszuzögern. Er forderte, die Politik müsse sich von den Banken emanzipieren. Die Steuerzahler dürften nicht für die Fehler der Banken gerade stehen.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.wiwo.de/finanzen/boersenmakler-dirk-mueller-die-schweinehunde-bestimmen-wo-es-langgeht/5760720-all.html |titel=Börsenmakler Dirk Müller "Die Schweinehunde bestimmen, wo es langgeht" |werk=Wirtschafts Woche |hrsg= |datum=2011-10-19 |zugriff=2018-01-31 |sprache=}}</ref>


=== Frühe Neuzeit ===
Das Grundproblem von solchen Krisen liegt nach Müllers Meinung am [[Wikipedia:Zinskritik|Zinseszins]] und in der Geldschöpfung durch private Banken als [[Wikipedia:Schuldgeld|Schuldgeld]]. Er schlägt eine komplette Neustrukturierung des gegenwärtigen [[Wikipedia:Währungssystem|Währungssystem]]s durch ein  [[Vollgeldsystem]] vor. Andere Verbesserungen bzw. Alternativen sieht er im [[Trennbankensystem]], im Regiogeld (Chiemgauer) und in der steuerlichen Bevorzugung von Arbeitsentgelt und Risikokapital.


Während im spätmittelalterlichen Europa und in bestimmten Phasen der frühen Neuzeit – von den mittelalterlichen Badehäusern bis zu den absolutistischen Höfen – recht ungezwungene Sitten herrschten, breiteten sich erst mit dem [[Puritanismus]] und den Moralvorstellungen des viktorianischen England oder wilhelminischen Deutschland repressive Moralvorstellungen aus, mit denen man der Sexualität insgesamt misstrauisch gegenüberstand. Sie wurde z.&nbsp;B. als animalisch, roh und gefährlich angesehen, da sie die Grenzen der [[Vernunft]] zu sprengen drohte. Insbesondere in diesen Zeiten wurde der Frau keine selbstbestimmte Ausübung ihrer Sexualität zugestanden.
An der Politik bemängelt er, dass sie sich nicht nach dem Inhalt, sondern nach der Parteiräson ausrichte. Er empfiehlt eine „neue Form der Demokratie, eine die nicht an Parteien gebunden, sondern dezentral organisiert ist.“ Sein Interesse an der Politik rühre aus der Divergenz zwischen Nachrichten und seiner persönlichen Wahrnehmung her. Er mahnt zum Beispiel an, dass seitens der europäischen Politik tatenlos zugeschaut würde, wie sich US-amerikanische und russische Konzerne mit Unterstützung ihrer Regierungen die Bodenschätze Zyperns und Griechenlands – „ein neuer Persischer Golf“– sicherten.


=== Moderne ===
Bezüglich der Krise in der Ukraine 2014 bezog er Position für die Politik des russischen Präsidenten Putin und übte Kritik an der Politik der USA und der EU gegenüber Russland. Julian Staib warf ihm in der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung'' in diesem Zusammenhang „Lust an einfachen Deutungen“ und die „Rechtfertigung der Annexion der Krim“ vor.<ref>Julian Staib:  {{Webarchiv|text=''Meinungsschlacht um die Krim''. |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/krim-krise-in-deutschen-medien-was-geht-bloss-in-diesen-koepfen-vor-12865042-p2.html?printPagedArticle=true |wayback=20141225091353 |archiv-bot=2018-04-06 21:34:48 InternetArchiveBot }} In: ''Frankfurter Allgemeine Zeitung'', 26. März 2014.</ref>
==== 19. Jahrhundert ====
[[Datei:Gustave Courbet - Le Sommeil (1866), Paris, Petit Palais.jpg|mini|[[Gustave Courbet]]: ''Der Schlaf'', 1866; erotische Darstellungen als Vorläufer von [[Pornografie]]]]
Im 19. Jahrhundert setzte eine massive Sexualerziehung ein, die vor allem an junge Männer adressiert war. In Handbüchern wie ''The Young Man’s Guide'' (William Andrus Alcott, 1833) und ''Lecture to Young Men on Chastity'' ([[Sylvester Graham]], 1834) wurden diese eindringlich vor den vermeintlichen gesundheitsschädlichen Folgen der [[Masturbation]], aber auch vor homosexuellen Handlungen gewarnt.


==== Sigmund Freud ====
Beim Aufkommen des VW-Abgasskandals schrieb Müller: „Ist es nicht ein bemerkenswerter Zufall, dass dieses Thema just an jenem Tag in den USA hochkommt, an dem VW dort seinen lang erwarteten neuen Passat vorstellt?“ Für den Kommunikationswissenschaftler Tobias Jaecker bediente Müller damit das falsche und die eigentlichen Probleme verdeckende Weltbild, dass „hinter dem entfesselten Kapitalismus, der Auflösung gesellschaftlicher Strukturen und anderen ungeliebten Begleiterscheinungen der Moderne Amerika steckt und ‚wir‘ in Deutschland nur die Opfer sind“.<ref>Tobias Jaecker, ''Querfront durch die Mitte'', erschienen in ''liberal - Debatten zur Freiheit'' 2/2016, S. 51</ref>
Von wichtiger wissenschaftsgeschichtlicher Bedeutung ist das Konzept der [[Triebtheorie]], das der Wiener Arzt und Begründer der [[Psychoanalyse]], [[Sigmund Freud]], Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte. Dieses Konzept sah die Psyche und die Entwicklung des Menschen zu einem erheblichen Teil von dem [[Triebtheorie|Sexualtrieb]] bestimmt. Freud beschrieb den Sexualtrieb zwar als biologisch begründet, erforschte ihn aber hauptsächlich in seiner psychologischen Ausprägung.


Die psychologische Erscheinungsform des Sexualtriebes bezeichnete er als [[Libido]]. Dieses Konzept spielte in der „klassischen“ Psychoanalyse eine wesentliche Rolle, da man dort annimmt, dass die psychische Entwicklung des Kindes erheblich durch [[Infantile Sexualität nach Freud|seine Sexualität]] beeinflusst wird. Erhebliche Störungen in der psychosexuellen Entwicklung können zu Neurosen und Psychosen führen. Ganz im Gegensatz zu den kirchlichen Kritikern, die in der Entstehungszeit der Psychoanalyse, Freud vorwarfen, er würde [[Pansexualismus]] und [[Unzucht]] fördern und zur Verrohung der Sitten beitragen, sah Freud die reine Anerkennung der individuellen Sexualität als Merkmal für psychische Gesundheit. Hierbei muss die Sexualität nicht ausgelebt werden. Auch wurde Freuds frühes, und später verworfenes, Konzept der [[Katharsis (Psychologie)|Katharsis]] als Aufruf zur sexuellen Aktivität missverstanden. Freud legte durch seine enge Verknüpfung der Sexualität und der psychischen Entwicklung auch den Grundstein zur psychologischen Untersuchung der [[Perversion]]en, die heute als [[Paraphilie]]n bezeichnet werden. Paraphilien bezeichnen sexuelles Verhalten, welches von der Norm abweicht.
== Veröffentlichungen ==
=== Printmedien ===
* {{Literatur | Titel=Crashkurs. Weltwirtschaftskrise oder Jahrhundertchance? Wie Sie das Beste aus Ihrem Geld machen | Verlag=Droemer  | Ort=München |Datum=2009 | ISBN=978-3-426-27506-1}}
* {{Literatur | Titel=Showdown: Der Kampf um Europa und unser Geld | Verlag=Droemer | Ort=München |Datum=2013 | ISBN=978-3-426-27605-1}} ([[Wikipedia:Liste der meistverkauften Sachbücher in Deutschland#2011 ff|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 27. Mai bis zum 2. Juni 2013]])


Mit Freuds [[Psychoanalyse]] entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts neue Vorstellungen der Rolle von Sexualität: Sie sei ein natürlicher Trieb, ihre Auslebung befreiend, notwendig und positiv, ihre Unterdrückung hingegen erzeuge [[Neurose]]n.
=== Audiomedien ===
* ''Crashkurs''. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, 2009, ISBN 978-3-89813-855-0. (Autorenlesung, 3 CDs, 229 Min.)
* {{Literatur | Titel=Crashkurs. Weltwirtschaftskrise oder Jahrhundertchance? Wie Sie das Beste aus Ihrem Geld machen (aktualisierte Ausgabe) | Verlag=Droemer  | Ort=München |Datum=2010 | ISBN=978-3-426-41108-7}}
* {{Literatur | Titel=Cashkurs: So machen Sie das Beste aus Ihrem Geld | Verlag=audio media | Ort=München | Auflage=2. |Datum=2012 | ISBN=978-3-86804-182-8 | Kommentar=Hördauer ca. 320 Min.}}


==== 20. Jahrhundert ====
=== Rezensionen zu Müllers Publikationen ===
Nicht nur hinsichtlich Freud gilt das 20. Jahrhundert als das Jahrhundert der sexuellen Revolution(en).<ref>Dagmar Herzog: ''Sexuality in Europe. A Twentieth-Century History''. Cambridge University Press, Cambridge 2011, ISBN 978-0-521-69143-7; Volkmar Sigusch: ''Neosexualitäten. Über den kulturellen Wandel von Liebe und Perversion''. Campus, Frankfurt am Main/New York 2005, ISBN 3-593-37724-1.</ref> So machte etwa zu Beginn des Jahrhunderts [[Magnus Hirschfeld]] in Deutschland durch seine Forderungen nach Straffreiheit für [[Homosexualität|Homosexuelle]] auf sich aufmerksam. Er gründete in Berlin das weltweit erste [[Institut für Sexualwissenschaft]].
'''Crashkurs'''


Im Jahre 1917 hatte [[Richard Oswald]] den [[Aufklärungsfilm]] über [[Sexuell übertragbare Krankheit|Geschlechtskrankheiten]] [[Es werde Licht!|„Es werde Licht!“]] im Auftrag des deutschen Kriegsministeriums gedreht. Allein dieser Film hatte drei Folgen. 1919 brachte Oswald das Problem Homosexualität und Erpressung in einer kriminalistischen Handlung unter: „[[Anders als die Andern (1919)|Anders als die Andern]]“. Weil vom Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] bis 1920 keine Filmzensur in Deutschland existierte, folgte 1919 auf die Welle der „Aufklärungsfilme“ die der eigentlichen „spekulativen Sexfilme“, damals noch „Sittenfilme“ genannt. In den 1960er Jahren wiederholte sich diese kommerziell-gesellschaftliche Entwicklung auf eine ähnliche Weise.
Das ''Handelsblatt'' schrieb anlässlich Müllers ersten Buches ''Crashkurs'': „Seine Aussagen sind deutlich, gehen allerdings nicht allzu weit ins Detail. Aber Müller hat einen großen Vorteil: Auch Börsenlaien verstehen, was er sagen will“. Streitbar seien „auch so manche Verschwörungstheorien. Die Rolle der US-Börsenaufsicht United States Securities and Exchange Commission (SEC), die Abhängigkeiten der Ratingagenturen und eine ,Machthydra'. Manches davon scheint nachvollziehbar, anderes weit hergeholt und vieles wird nur gestreift anstatt näher belegt“.


Seit den 1930er Jahren ermöglichten [[Antibiotika]] erstmals eine effektive Behandlung übertragbarer Geschlechtskrankheiten, sodass das Argument, sexuelle Freizügigkeit werde mit unheilbarer Krankheit „bestraft“, von nun an immer mehr an Bedeutung verlor.
'''Showdown'''
Für ''Spiegel-Online'' „strotzt“ sein drittes Buch ''Showdown'' „nur so vor abenteuerlichen Verschwörungstheorien“. So sei „die Krise in Griechenland [...] womöglich bewusst durch die USA ausgelöst worden. Die Amerikaner wollten das Land vom Rest der EU abspalten und sich die angeblich riesigen [[Wikipedia|Erdöl und Erdgas in der Nordägäis|Öl- und Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer]] sichern. Ach ja, und außerdem wollten sie die Euro-Zone destabilisieren, um den Aufstieg des Euro zur weltweiten Leitwährung zu verhindern.“ Müller mache „aus fast jedem Konjunktiv eine Tatsachenbehauptung.


Nach Untersuchungen der US-amerikanischen Historikerin [[Dagmar Herzog]] war die Haltung zur Sexualität während des [[Nationalsozialismus]] nicht etwa durchgehend repressiv, sondern „doppelbödig“ und teilweise liberal<ref>Dagmar Herzog: ''Politisierung der Lust''. Siedler Verlag, München, 2005, ISBN 978-3-88680-831-1.</ref> – bei gleichzeitig starker Repression gegen Minderheiten:
Laut ''Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung'' könne man Müllers „so erschütternde wie unbewiesene Erkenntnisse“ im Buch ''Showdown'' folgendermaßen zusammenfassen: „Die Amerikaner haben mit willfährigen Marionetten und Geheimagenten die Euro-Krise in Griechenland ausgelöst, um sich unbewiesene griechische Energiereserven zu sichern, die sie nicht brauchen. [...] Die Verschwörungstheorien, die der ehemalige Börsenmakler dafür in sein Buch einbaut, sind nicht neu, aber nie nebeneinander aufgeschrieben worden: vielleicht weil sie sich widersprechen und in sich nicht konsistent sind.“ Die Rezension zum Buch zieht das Fazit: „Erschütternd ist, wie ein Mann mit so undurchdachten Thesen in die Bestsellerlisten rücken kann.<ref>Winand von Petersdorff: ''Dirk Müllers tolldreiste Krisenthesen. Der sogenannte Mr. Dax drängt mit dem Buch „Showdown“ in die Bestsellerlisten. Mit abstrusen Thesen''. In: ''Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung'', 16. Juni 2013, Nr. 24, S. 31.</ref>
{{Zitat|Kondome waren zugänglich, Vorschläge für bessere Orgasmen präsent, Freude an der Sexualität war erwünscht, die ganze Diskussion war eher sexpositiv eingestellt – für Nichthomosexuelle, Nichtbehinderte, Nichtjuden.|ref=<ref>[http://www.taz.de/pt/2007/01/20/a0036.1/text ''„Die Quellen waren mit Sexualität gesättigt“''] [Interview von Gunter Schmidt mit der Historikerin Dagmar Herzog]. In: ''taz'', 20. Januar 2007, abgerufen am 29. März 2012.</ref>}}
 
In den 1950er Jahren folgte ein Wandel zu einer deutlich konservativeren Einstellung. Bis in die 1960er Jahre hinein blieb eine oftmals als [[Bigotterie|bigott]] angesehene Moral vorherrschend. So galten z.&nbsp;B. Zimmerwirte als [[Kuppelei|Kuppler]], wenn sie unverheirateten Paaren gemeinsame Schlafräume vermittelten. Sexualität war ein [[Tabu]]-Thema, über das in der Öffentlichkeit nicht gesprochen wurde. Erst die Welle der [[Freie Liebe|sexuellen Befreiung]] der [[68er]] führte – zusammen mit der Aufklärungsliteratur (wie der von [[Shere Hite]]) und den Aufklärungsfilmen – zu neuem Nachdenken über die sexuelle Lust.
 
Mit der zunehmenden Enttabuisierung der Sexualität rückte dieses Thema zunehmend in den Blickpunkt der Wissenschaft. [[Alfred Charles Kinsey]] erforschte ab den 1940er Jahren das menschliche Sexualverhalten und stellte seine Erkenntnisse in den sogenannten [[Kinsey-Report]]s dar, die aufgrund ihrer Ergebnisse heftige Kontroversen auslösten. Die Erforschung der Sexualität und auch der sexuellen Störungen, die heute als behandlungsbedürftig angesehen werden, geht vor allem auf die Pioniere [[Masters und Johnson]] zurück, welche sich als Forscherduo der Sexualität widmeten. [[Helen Singer Kaplan]] entwickelte in den 1970er Jahren die [[Sexualtherapie]].
 
==== 21. Jahrhundert ====
In der Gegenwart wird die [[sexuelle Selbstbestimmung]] mehr und mehr zum Leitgedanken der von der [[Sexuelle Revolution|sexuellen Revolution]] veränderten [[Sexualmoral]]. Abweichende [[sexuelle Praktiken]], Beziehungsformen und [[sexuelle Orientierung]]en sind zunehmend sozial akzeptiert oder wenigstens geduldet, solange Einverständnis zwischen den (erwachsenen) Beteiligten besteht, die Vorgaben des Strafrechts eingehalten und keine Dritten potentiell geschädigt oder belästigt werden.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
{{Portal|Sexualität}}
* {{WikipediaDE|Dirk Müller (Börsenmakler)}}
* {{WikipediaDE|Sexualität des Menschen}}
* {{WikipediaDE|Arbeiter-Sexualität}}
* {{WikipediaDE|Asexualität}}
* {{WikipediaDE|BDSM}}
* {{WikipediaDE|Empfängnisverhütung}}
* {{WikipediaDE|Hermaphroditismus}}
* {{WikipediaDE|Intersexualität}}
* {{WikipediaDE|Hingabe}}
* {{WikipediaDE|Hominisation}}
* {{WikipediaDE|Körpergeschichte}}
* {{WikipediaDE|Monogamie}}
* {{WikipediaDE|Polyamory}}
* {{WikipediaDE|Polygamie}}
* {{WikipediaDE|Personenstandsgesetz (Deutschland)|Personenstandsgesetz}}
* {{WikipediaDE|Sexualethik}}
* {{WikipediaDE|Sexualkunde}}
* {{WikipediaDE|Sexualpädagogik}}
* {{WikipediaDE|Sexualtheorie}}
* {{WikipediaDE|Sexuelle Aufklärung}}
* {{WikipediaDE|Sexuelle Dysfunktion]]
* {{WikipediaDE|Sexueller Fetischismus}}
* {{WikipediaDE|Sexualtherapie}}
* {{WikipediaDE|Transgender}}
* {{WikipediaDE|Transsexualität}}
* {{WikipediaDE|Triebverzicht}}
 
== Literatur ==
=== Allgemeines ===
* Vern L. Bullough, Bonnie Bullough (Hrsg.): ''Human Sexuality: An Encyclopedia.'' Garland Publishing, New York/London 1994, ISBN 0-8240-7972-8 (Garland Reference Library of Social Science, Vol. 685; [http://www.sexarchive.info/GESUND/ARCHIV/SEN/INDEX.HTM online], hrsg. von Erwin J. Haeberle, 2006).
* Stephan Dressler, Christoph Zink: ''Pschyrembel Wörterbuch Sexualität.'' De Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-016965-7.
* Robert T. Francoeur (Hrsg.): ''The International Encyclopedia of Sexuality.'' Bd. I–IV, The Continuum Publishing Company, New York 1997–2001 ([http://www.sexarchive.info/IES/index.html online]).
* Erwin J. Haeberle: ''Die Sexualität des Menschen. Handbuch und Atlas.'' 2003 ([http://www.sexarchive.info/ATLAS_DE/index.html online]; auch erschienen als: ''dtv-Atlas Sexualität.'' dtv, München 2005, ISBN 3-423-03235-9).
* Max Marcuse (Hrsg.): ''Handwörterbuch der Sexualwissenschaft. Enzyklopädie der natur- und kulturwissenschaftlichen Sexualkunde des Menschen''. Neuausgabe [Nachdruck der 2. Auflage, 1926], de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-017038-8.
* Jan Rutgers: ''Das Sexualleben in seiner biologischen Bedeutung als ein Hauptfaktor zur Lebensenergie….'' Christian Alfred Giesecke, Dresden (A24) 1922.
* Volkmar Sigusch: ''Sexualität.'' In: Eike Bohlken, Christian Thies (Hrsg.): ''Handbuch Anthropologie''. J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2009, ISBN 978-3-476-02228-8, S. 411–414.
 
=== Einzelstudien ===
* Magdalena Beljan: ''Rosa Zeiten? Eine Geschichte der Subjektivierung männlicher Homosexualität in den 1970er und 1980er Jahren der BRD''. Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2857-9.
* Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.): ''Sexualität und Kontrazeption aus der Sicht der Jugendlichen und ihrer Eltern. Eine repräsentative Studie im Auftrag der BZgA''. 3. Auflage, BZgA, Köln 2002, ISBN 3-9805282-1-9.
* Wilfried von Bredow, Thomas Noetzel: ''Befreite Sexualität? Streifzüge durch die Sittengeschichte seit der Aufklärung''. Junius Verlag, 1990, ISBN 3-88506-175-9.
* Dagmar Herzog: ''Die Politisierung der Lust. Sexualität in der deutschen Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts''. Siedler, München 2005, ISBN 3-88680-831-9.
* Dagmar Herzog: ''Sexuality in Europe. A Twentieth-Century History''. Cambridge University Press, Cambridge 2011, ISBN 978-0-521-69143-7 ({{"|Synthese des Forschungsstandes auf höchstem Niveau}}<ref>Norman Domeier: [http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-1-231 ''Rezension zu: Herzog, Dagmar: Sexuality in Europe. A Twentieth-Century History. Cambridge 2011'']. In: ''H-Soz-u-Kult'', 29. März 2012, abgerufen am 29. März 2012.</ref>).
* Andreas Krass (Hrsg.): ''Queer denken. Gegen die Ordnung der Sexualität (Queer Studies)''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-12248-7.
* William H. Masters, Virginia E. Johnson, Robert C. Kolodny: ''Liebe und Sexualität''. Neuauflage, Ullstein, Berlin u.&nbsp;a. 1993, ISBN 3-548-35356-8.
* Christiane Pönitzsch: ''Chatten im Netz. Sozialpsychologische Anmerkungen zum Verhältnis von Internet und Sexualität''. Tectum, Marburg 2003, ISBN 3-8288-8540-3.
* Helmut Schelsky: ''Soziologie der Sexualität''. Rowohlt, Hamburg 1955 (21. Aufl. 1977).
 
=== Kulturgeschichte ===
* Philippe Ariès u.&nbsp;a.: ''Die Masken des Begehrens und die Metamorphosen der Sinnlichkeit. Zur Geschichte der Sexualität im Abendland.'' Fischer, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-596-27357-9
* Peter-Paul Bänziger, Magdalena Beljan, Franz X. Eder, Pascal Eitler (Hrsg.): ''Sexuelle Revolution? Zur Geschichte der Sexualität im deutschsprachigen Raum seit den 1960er Jahren''. Transcript Verlag, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8376-2064-1.
* Georges Bataille: ''Tränen des Eros''. Matthes & Seitz, Berlin 2004, ISBN 3-88221-216-0
* Franz X. Eder: ''Kultur der Begierde. Eine Geschichte der Sexualität.'' Beck, München 2002, ISBN 3-406-47593-0 ([http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2003-1-045 Rezension])
* Claudia Bruns, Tilmann Walter (Hrsg.): ''Von Lust und Schmerz. Eine Historische Anthropologie der Sexualität''. Böhlau Verlag, Köln 2004, ISBN 978-3-412-07303-9
* Michel Foucault: ''Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit''. Bd. 1, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-518-28316-2
* Rüdiger Lautmann, Michael Schetsche: ''Sexualität im Denken der Moderne''. In: ''Historisches Wörterbuch der Philosophie'', Bd. 9, Sp. 730–742
* Volkmar Sigusch: ''Neosexualitäten. Über den kulturellen Wandel von Liebe und Perversion''. Campus, Frankfurt am Main/New York 2005, ISBN 3-593-37724-1.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Human sexuality|Sexualität des Menschen|3=S}}
* [https://archiv.bvh.org/tl_files/download/Aktienkultur.2008.pdf Interview] mit ''Aktienkultur – Das Magazin der BVH-Börsenvereine'' Ausgabe 01/2008 (PDF-Datei, 1,92 MB)
{{Wiktionary|Sexualität}}
* [http://www.focus.de/kultur/leben/nachgefragt/fragebogen-dirk-mueller_aid_266837.html Interview über Persönliches] mit dem ''Focus'' Nr. 13/2008
{{Wikiquote|Sexualität}}
* [http://www.sexarchive.info/ Magnus-Hirschfeld-Archiv für Sexualwissenschaft] an der Humboldt-Universität zu Berlin.
* Peter-Paul Bänziger, Julia Stegmann:[http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/forum/2010-11-001 Politisierungen und Normalisierung: Sexualitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum] H-Soz-u-Kult, 5. November 2010. Umfangreicher Überblick über aktuelle Forschung zum Thema
* Franz X. Eder: [http://wirtges.univie.ac.at/Sexbibl/ ''SexBiblio. Bibliography of the History of Western Sexuality'']. 3. Ausgabe, Wien 2008.
* Karl Pawek: [http://www.geschichte-der-sexualitaet.de/ ''Geschichte der Sexualität''], 2000&nbsp;f.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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Version vom 11. September 2019, 18:28 Uhr

Dirk Müller (2012)
Dirk Müller Anfang 2008 (links sitzend, telefonierend)

Dirk Müller (* 25. Oktober 1968 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Börsenmakler, Fondsmanager und Buchautor. Er wurde international als „Mister DAX“ und „Dirk of the DAX“ bekannt, weil sein Arbeitsplatz auf dem Parkett der Frankfurter Wertpapierbörse unter der DAX-Kurstafel lag und Journalisten dies nutzten, um seinen Gesichtsausdruck zusammen mit dem Kursverlauf des Index als Symbol des aktuellen Börsengeschehens darzustellen. Von Kritikern wird ihm aufgrund seiner Thesen zum Wirtschafts- und Währungssystem vielfach die Verbreitung von Verschwörungstheorien vorgeworfen.[1]

Leben

Müller stammt aus Reilingen (Rhein-Neckar-Kreis), wo er auch heute noch lebt. Nach seinem Abitur am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium Hockenheim begann er eine Ausbildung zum Bankkaufmann/Finanzassistenten bei der Deutschen Bank in Mannheim.

1993 absolvierte er die Börsenhändlerprüfung und arbeitete von 1993 bis 1997 als Makler bei Finacor-Rabe&Partner, von 1997 bis 1998 bei Cantor Fitzgerald International und von 1998 bis 2008 als amtlich vereidigter Börsenmakler in der Frankfurter Wertpapierbörse für die ICF Systems AG.

Sein Arbeitsplatz an der Frankfurter Börse befand sich unterhalb der DAX-Kurstafel am Eingang der Handelsschranke, d. h. am Eingang zu den Tischen, an denen die Skontroführer saßen. Am 11. März 1999 reagierte die Börse positiv auf Oskar Lafontaines Rücktritt als Bundesfinanzminister. Den darauf folgenden Kursanstieg dokumentierten die Zeitungen erstmals mit Dirk Müllers Konterfei. Ab diesem Zeitpunkt wurde er wiederholt fotografiert, um den DAX-Stand zu personifizieren.

Obwohl der Parketthandel im Jahre 2008 aufgrund der elektronischen Handelsplattform Xetra gemeinhin als tot angesehen wurde, arbeitete Müller weiterhin in der Börse. Als Skontroführer legte er dabei die Kurse fest, zu denen gekauft und verkauft wird. Dabei sieht er das Tempo und die Anonymität des elektronischen Handels skeptisch.

2008 wechselte Müller zur mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG,wo er bis 2010 tätig war und seitdem die Möglichkeit hatte, neben seinem Tagesgeschäft freiberuflich tätig zu sein. Er ist seit 2009 Inhaber und Geschäftsführer der Gesellschaft Finanzethos GmbH, die die Website cashkurs.com betreibt und Börsenbriefe verlegt.

2009 erschien sein erstes Buch Crashkurs, das er anlässlich der 2007 begonnenen Finanzkrise schrieb. Das Buch verkaufte sich erfolgreich und verhalf ihm damit zu größerer Bekanntheit. 2011 erschien sein zweites Buch Cashkurs, das bereits kurz nach Erscheinen Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste erreichte.[2]

In einer Ausschusssitzung des Deutschen Bundestages am 27. Juni 2011 zum Thema Spekulation mit agrarischen Rohstoffen verhindern war er als Vertreter der Finanzethos GmbH einer von acht eingeladenen Sachverständigen. Ebenso war Müller am 16. Januar 2013 stellvertretend für die Finanzethos GmbH einer der geladenen Sachverständigen zum Thema Hochfrequenzhandel in einer öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses des Deutschen Bundestags.[3] Am 28. April 2013 war er Gast in der Polit-Talkshow Absolute Mehrheit.[4]

Im Dezember 2013 stimmte der Gemeinderat seiner Heimatgemeinde Reilingen zu, das Schlossmühlenareal an Müller zu verpachten, der ein Museum und Ferienwohnungen plant. Auf dem Gelände stand früher die Burg Wersau.[5]

Müller ist verheiratet und hat einen Sohn.[6]

Aktienfonds

Am 17. April 2015 wurde der Aktienfonds Dirk Müller Premium Aktien aufgelegt. Innerhalb des ersten Jahres verbuchte der Fonds einen Verlust von 7 Prozent, lag aber deutlich über der Kursentwicklung des DAX (minus 16 Prozent).[7] Im September 2016 geriet Müller wegen der Entwicklung seines Fonds in öffentliche Kritik.[8] Zwei Jahre nach Auflage des Fonds haben die Fondsanteile über zehn Prozent an Wert verloren, obwohl die Märkte im gleichen Zeitraum zulegten.[9] Der Fonds verfügte im Juli 2017 über etwa 70 Millionen Euro Kapital, das zur Hälfte in den Sektoren Technologie und Gesundheit investiert wurde. Im Jahresvergleich platzierte sich der Fonds auf einem der letzten Plätze unter allen international anlegenden Aktienfonds.[10]

Müller propagiert eine "Strategie des Stock Pickings", bei der gezielt in einzelne Unternehmen investiert wird.[11] Er gab an, das Portfolio über Optionen abzusichern und viel Cash für günstige Investitionen bereit zu halten. Bestimmte Investitionen lehnt Müller aus ethischen Gründen ab.[12]

Positionen

Müller kritisiert die Rolle der Rating-Agenturen und sieht seit 2010 einen konzertierten Angriff auf den Euro, ausgehend von der amerikanischen Regierung und/oder der Wall Street, die die Ratingagenturen instrumentalisierten, um eigene politische und finanzielle Interessen zu verfolgen.

Anlässlich der Eurokrise vertritt er die Meinung, dass das gegenwärtige Finanzsystem „am Ende“ sei und alle Jahre „neu gestartet“ werden müsse. Dies wird von Müller selbst als ‚Reset‘ beschrieben. In einem Artikel für die als rechtspopulistisch verortete Zeitschrift Compact behauptete Müller 2011, die Wallstreet fahre mit dem Ziel dieses Reset seit Jahren massive gesteuerte Angriffe gegen Europa und prognostizierte einen Krieg im Iran als logischen nächsten Schritt, den „wir 2012 aller Wahrscheinlichkeit nach auch erleben“.[13] Er glaubt des Weiteren nicht, dass der Euro allen Deutschen nütze und die europäische Einigung begünstige. Seiner Meinung nach sei die Euro-Einführung zu früh gekommen und ein „kardinaler Fehler“ gewesen. Für Deutschland sei nicht nur eine DM, sondern auch ein „Kerneuro“ vorstellbar. Eine Umschuldung Griechenlands und der letztendliche Ausstieg aus dem Euro für das Land seien unausweichlich. Müller kritisiert dabei die angebliche Inkompetenz der Politik. So äußerte er: „Die meisten [Politiker] haben überhaupt keine Ahnung, was passiert“, und „Unsere führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erkennen eine Rezession noch nicht einmal dann, wenn sie bereits seit einem halben Jahr tobt“.

Im Zusammenhang mit der Griechenlandkrise vertrat Müller 2011 die Auffassung, dass die Banken nicht mehr in der Lage seien, ihre Funktion für die Realwirtschaft zu erfüllen, da sie aus der ersten Finanzkrise nichts gelernt hätten. Den Politikern warf Müller vor, in der Krise nur zu lavieren und Probleme zu verschleppen, um das Unabwendbare hinauszuzögern. Er forderte, die Politik müsse sich von den Banken emanzipieren. Die Steuerzahler dürften nicht für die Fehler der Banken gerade stehen.[14]

Das Grundproblem von solchen Krisen liegt nach Müllers Meinung am Zinseszins und in der Geldschöpfung durch private Banken als Schuldgeld. Er schlägt eine komplette Neustrukturierung des gegenwärtigen Währungssystems durch ein Vollgeldsystem vor. Andere Verbesserungen bzw. Alternativen sieht er im Trennbankensystem, im Regiogeld (Chiemgauer) und in der steuerlichen Bevorzugung von Arbeitsentgelt und Risikokapital.

An der Politik bemängelt er, dass sie sich nicht nach dem Inhalt, sondern nach der Parteiräson ausrichte. Er empfiehlt eine „neue Form der Demokratie, eine die nicht an Parteien gebunden, sondern dezentral organisiert ist.“ Sein Interesse an der Politik rühre aus der Divergenz zwischen Nachrichten und seiner persönlichen Wahrnehmung her. Er mahnt zum Beispiel an, dass seitens der europäischen Politik tatenlos zugeschaut würde, wie sich US-amerikanische und russische Konzerne mit Unterstützung ihrer Regierungen die Bodenschätze Zyperns und Griechenlands – „ein neuer Persischer Golf“– sicherten.

Bezüglich der Krise in der Ukraine 2014 bezog er Position für die Politik des russischen Präsidenten Putin und übte Kritik an der Politik der USA und der EU gegenüber Russland. Julian Staib warf ihm in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in diesem Zusammenhang „Lust an einfachen Deutungen“ und die „Rechtfertigung der Annexion der Krim“ vor.[15]

Beim Aufkommen des VW-Abgasskandals schrieb Müller: „Ist es nicht ein bemerkenswerter Zufall, dass dieses Thema just an jenem Tag in den USA hochkommt, an dem VW dort seinen lang erwarteten neuen Passat vorstellt?“ Für den Kommunikationswissenschaftler Tobias Jaecker bediente Müller damit das falsche und die eigentlichen Probleme verdeckende Weltbild, dass „hinter dem entfesselten Kapitalismus, der Auflösung gesellschaftlicher Strukturen und anderen ungeliebten Begleiterscheinungen der Moderne Amerika steckt und ‚wir‘ in Deutschland nur die Opfer sind“.[16]

Veröffentlichungen

Printmedien

Audiomedien

  • Crashkurs. Der Audio Verlag (DAV), Berlin, 2009, ISBN 978-3-89813-855-0. (Autorenlesung, 3 CDs, 229 Min.)
  •  Crashkurs. Weltwirtschaftskrise oder Jahrhundertchance? Wie Sie das Beste aus Ihrem Geld machen (aktualisierte Ausgabe). Droemer, München 2010, ISBN 978-3-426-41108-7.
  •  Cashkurs: So machen Sie das Beste aus Ihrem Geld. 2. Auflage. audio media, München 2012, ISBN 978-3-86804-182-8 (Hördauer ca. 320 Min.).

Rezensionen zu Müllers Publikationen

Crashkurs

Das Handelsblatt schrieb anlässlich Müllers ersten Buches Crashkurs: „Seine Aussagen sind deutlich, gehen allerdings nicht allzu weit ins Detail. Aber Müller hat einen großen Vorteil: Auch Börsenlaien verstehen, was er sagen will“. Streitbar seien „auch so manche Verschwörungstheorien. Die Rolle der US-Börsenaufsicht United States Securities and Exchange Commission (SEC), die Abhängigkeiten der Ratingagenturen und eine ,Machthydra'. Manches davon scheint nachvollziehbar, anderes weit hergeholt und vieles wird nur gestreift anstatt näher belegt“.

Showdown Für Spiegel-Online „strotzt“ sein drittes Buch Showdown „nur so vor abenteuerlichen Verschwörungstheorien“. So sei „die Krise in Griechenland [...] womöglich bewusst durch die USA ausgelöst worden. Die Amerikaner wollten das Land vom Rest der EU abspalten und sich die angeblich riesigen Erdöl und Erdgas in der Nordägäis|Öl- und Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer sichern. Ach ja, und außerdem wollten sie die Euro-Zone destabilisieren, um den Aufstieg des Euro zur weltweiten Leitwährung zu verhindern.“ Müller mache „aus fast jedem Konjunktiv eine Tatsachenbehauptung.“

Laut Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung könne man Müllers „so erschütternde wie unbewiesene Erkenntnisse“ im Buch Showdown folgendermaßen zusammenfassen: „Die Amerikaner haben mit willfährigen Marionetten und Geheimagenten die Euro-Krise in Griechenland ausgelöst, um sich unbewiesene griechische Energiereserven zu sichern, die sie nicht brauchen. [...] Die Verschwörungstheorien, die der ehemalige Börsenmakler dafür in sein Buch einbaut, sind nicht neu, aber nie nebeneinander aufgeschrieben worden: vielleicht weil sie sich widersprechen und in sich nicht konsistent sind.“ Die Rezension zum Buch zieht das Fazit: „Erschütternd ist, wie ein Mann mit so undurchdachten Thesen in die Bestsellerlisten rücken kann.“[17]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Holger Rust: Fauler Zahlenzauber: Fiktionen über Fakten in Wirtschaft und Management. Springer Gabler, 2014, S. 82–84, ISBN 9783658025175, doi:10.1007/978-3-658-02517-5
  2. Porträt: Dirk Müller, Börsenexperte. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Nachtstudio (ZDF). 29. Januar 2012, archiviert vom Original am 23. Juni 2015; abgerufen am 22. Juni 2015. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zdf.de
  3. Ja zur Einschränkung des Hochfrequenzhandels abgerufen auf bundestag.de am 5. Juli 2014
  4. Absolute Mehrheit. Gäste aus der Sendung vom 28. April 2013; prosieben.de; zuletzt abgerufen am 29. April 2013
  5. Hanna Weber: Forschungen an der Burg gehen weiter. morgenweb.de, abgerufen am 5. Juli 2014.
  6. Interview über Persönliches. In: Focus, Nr. 13/2008.
  7. Daniel Eckert: Fonds von „Mister Dax“ performt besser als der Dax. In: welt.de. 6. April 2016, abgerufen am 19. August 2016.
  8. Dennis Kremer: Der Absturz der Promi-Fonds. In: FAZ.net. 5. September 2016, abgerufen am 9. November 2016.
  9. Kräftig enttäuscht von „Mr. Dax“. In: StN.de (Stuttgarter Nachrichten). 7. Mai 2017, abgerufen am 13. August 2017.
  10.  Ingo Narat: Börsenlektion für Mister Dax. In: Handelsblatt. Nr. 140, 24. Juli 2017, S. 34.
  11. Dirk-Müller-Fonds: Das wird die Strategie 2017. In: Cash Online. 3. Januar 2017, abgerufen am 31. Januar 2018.
  12. Fonds von „Mister Dax“ performt besser als der Dax. In: Welt. 6. April 2016, abgerufen am 31. Januar 2018.
  13. Dirk Müller: Narrenschiff Europa und Kurs auf Iran-Krieg. Compact, 12/2011
  14. Börsenmakler Dirk Müller "Die Schweinehunde bestimmen, wo es langgeht". In: Wirtschafts Woche. 19. Oktober 2011, abgerufen am 31. Januar 2018.
  15. Julian Staib: Meinungsschlacht um die Krim. (Memento vom 25. Dezember 2014 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. März 2014.
  16. Tobias Jaecker, Querfront durch die Mitte, erschienen in liberal - Debatten zur Freiheit 2/2016, S. 51
  17. Winand von Petersdorff: Dirk Müllers tolldreiste Krisenthesen. Der sogenannte Mr. Dax drängt mit dem Buch „Showdown“ in die Bestsellerlisten. Mit abstrusen Thesen. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16. Juni 2013, Nr. 24, S. 31.


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