Kanjur und Tanjur und Buddhismus in Tibet: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Kanjur und Tanjur''' (tibetisch བཀའ་འགྱུར, bKa’-’gyur „Übersetzung der Worte“), (བསྟན་ འགྱུར, bsTan-’gyur „Übersetzung der Lehre“, auch Kangyur, Tangyur) ist ein Kanon des [[Tibetischer Buddhismus|tibetischen Buddhismus]]. Ebenfalls liegen ein Kanjur und ein Tanjur im [[Wikipedia:Bön|Bön]] vor.
[[Datei:Lamas Rumtek.jpg|mini|Buddhistische Mönche im Kloster [[Rumtek]]]]
[[Datei:Palpung in Tibet.jpg|mini|Palpung Thubten Chökhor Ling]]
[[Datei:Young monks of Drepung.jpg|mini|Junge tibetische Mönche im Kloster [[Drepung]]]]


== Buddhismus ==
Die Entwicklung des '''Buddhismus in Tibet''' bzw. im [[Hochland von Tibet]] geht auf erste Kontakte im [[500|5. Jahrhundert n.&nbsp;Chr.]] zurück. Zur offiziellen Einführung des [[Buddhismus]] in [[Tibet]] als Staatsreligion kam es im 8. Jahrhundert durch König [[Trisong Detsen]].<ref>C.I. Beckwith: ''The revolt of 755 in Tibet'' in ''The History of Tibet.'' ed. Alex McKay, Vol. 1, London 2003, S. 273–285.</ref> In Tibet entstanden im Verlauf der Zeit verschiedene buddhistische Schulen.


Der buddhistische Kanjur soll formal gesehen eine Übersetzung des [[Pali-Kanon]] beinhalten, weicht jedoch von diesem ab, da Inhalt und Aufbau sich unterscheiden. Es fehlt zum Beispiel der Abidharmapitaka des Pali-Kanons, dafür sind andere Schriften hinzugekommen.
== Bön und Buddhismus ==
[[Datei:BonpoBook.jpg|mini|200px|Ein Bönpo-Text]]
{{Hauptartikel|Bön}}
Bevor der Buddhismus in Tibet bekannt wurde, war dort die Bön-Religion vorherrschend. Die Bön-Lehren breiteten sich von dem ursprünglich unabhängigen westtibetischen Königreich [[Zhang-Zhung|Shang Shung]] nach [[Zentraltibet]] und dann weiter in die anderen Regionen Tibets aus. Diese Religion enthält als Folge [[Synkretismus|synkretistischer]] Vermischung mit dem tibetischen Buddhismus wie dieser einerseits [[Naturreligion|naturreligiöse Vorstellungen]] und [[Animismus (Religion)|animistische]] Praktiken und andererseits Lehren und Praktiken, die den verschiedenen buddhistischen Yanas (Hauptrichtungen) bis hin zum [[Buddhistisches Tantra|Tantra]] und [[Dzogchen]] entsprechen.


Der buddhistische Tanjur enthält Kommentare und Übersetzungen indischer buddhistischer Weiser oder Philosophen wie [[Nagarjuna]], und andere bedeutende Schriften. Des Weiteren enthält er Schriften der [[Magie]], Grammatik, Poetik, Astronomie und ähnlicher Gebiete.
Aufgrund der späteren jahrhundertelangen Koexistenz mit dem Buddhismus sind die Traditionen des „Yungdrung Bön“ und des „Neuen Bön“ dem tibetischen Buddhismus, vor allem in der Tradition der Nyingma-Schule, sehr ähnlich. Die Bönpo beziehen sich in den Ursprüngen ihrer Tradition aber nicht auf Buddha [[Shakyamuni]], sondern auf den Buddha [[Shenrab Miwoche]] als Gründer der Tradition, der vor 18.000 Jahren gelebt haben soll.


Die Anzahl der Bände des buddhistischen Kanjur und Tanjur ist je nach Ausgabe unterschiedlich. Gedruckt wurde der Kanon zum ersten Mal 1410 in [[Peking]], die erste tibetische Ausgabe wurde von 1730 bis 1732 gedruckt.
== Erster Kontakt mit buddhistischen Lehren ==
=== Lha Thothori Nyentsen ===
{{Hauptartikel|Thothori Nyentsen}}
Der erste Kontakt der Tibeter mit buddhistischen Lehren erfolgte angeblich zur Zeit des 28. [[Liste der Könige von Tibet|Königs von Tibet]] Lha Thothori Nyentsen im 5. Jahrhundert. Der Legende zufolge soll zu dieser Zeit auf wundersame Weise eine kostbare Schatulle auf dem Dach des Königspalastes [[Yumbu Lagang]] erschienen sein. Diese enthielt zwei buddhistische [[Sutra]]-Texte, darunter das „Karandavyuha-Sutra“ über die Bedeutung des [[Bodhisattva]] [[Avalokiteshvara]], eine goldene Miniatur-[[Stupa]], das sechssilbige [[Mantra]] Avalokiteshvaras [[Om mani padme hum]] ([[Tibetische Sprache|tibetische]] Aussprache: ''Om mani peme hung'') und andere heilige Objekte. Der König konnte die Bedeutung der Objekte nicht verstehen, erkannte aber intuitiv, dass sie von besonderer Bedeutung waren.


Einige Ausgaben des mongolischen Tanjur und Kanjur wurden von der UNESCO in die Liste des [[Weltdokumentenerbe|Weltdokumentenerbes]] aufgenommen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.unesco.org/new/en/communication-and-information/memory-of-the-world/register/full-list-of-registered-heritage/registered-heritage-page-4/kanjur-written-with-9-precious-stones/|titel=Kanjur written with 9 precious stones {{!}} United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization|sprache=en|zugriff=2017-08-26}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.unesco.org/new/en/communication-and-information/memory-of-the-world/register/full-list-of-registered-heritage/registered-heritage-page-5/mongolian-tanjur/#c200523|titel=Mongolian Tanjur {{!}} United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization|sprache=en|zugriff=2017-08-26}}</ref>
Nach einer weniger phantastischen, möglicherweise historisch zutreffenden Schilderung wurden ihm diese Gegenstände von einem indischen Mönch gebracht, der erstmals buddhistische Lehren nach Tibet einführen wollte. Dieser aber reiste, da er die Sprache des Königs nicht beherrschte und auch keine Übersetzer zur Hand waren, unverrichteter Dinge wieder nach Indien zurück und ließ lediglich die Schatulle samt Inhalt als Gabe an den König zurück.
Nach der Legende soll der betagte König dank seiner Verehrung für diese kostbaren Objekte auf wundersame Weise das Aussehen und die Vitalität eines jungen Mannes zurückerhalten haben und ein Alter von 120 Jahren erreicht haben.


== Bön ==
=== Songtsen Gampo ===
{{Hauptartikel|Songtsen Gampo}}
Unter dem zentraltibetischen König Songtsen Gampo (Regierungszeit 617–649) begann der Buddhismus in Tibet erstmals wirklich Fuß zu fassen, auch wenn es zu dieser Zeit nur wenige Buddhisten gab und ihre Tempel schlichten Kapellen ähnelten. Songtsen Gampo nahm sowohl eine nepalesische Prinzessin [[Bhrikuti]], als auch die chinesische Prinzessin [[Wen Cheng]] zur Frau. Beide waren überzeugte Buddhistinnen und brachten dem König die Lehre Buddhas nahe. Der König selbst gründete auf Drängen seiner Frauen zwei Heiligtümer in [[Lhasa]], darunter den [[Jokhang]]-Tempel. Er wird aus diesem Grund auch, neben König [[Thrisong Detsen]] und König [[Tibetische Monarchie#Relpacen|Relpacen]], zu den „Drei [[Dharma#Dharma im Buddhismus|Dharma]]-Königen“ Tibets gerechnet. Vorherrschende Religion war damals noch der Bön.


Da die tibetische [[Bön]]-Religion vom Buddhismus stark beeinflusst wurde, sammelten die Bönpa ihre Schriften ebenfalls in Kanjur und Tanjur. Der Kanjur enthält die angeblich überlieferten Lehren und Worte des mythischen Religionsstifters [[Shenrab Miwo]], und Erzählungen über diesen. Der Tanjur enthält Erläuterungen und Kommentare. Qualitativ unterschieden werden im Bön "ununterbrochen tradierte", "offenbarte" ([[Terma]]) und "nicht-offenbarte" Schriften.
== Erste große Übersetzungsphase und Verbreitung des Buddhismus ==
=== Nyingma-Schule ===
{{Hauptartikel|Nyingma}}
Die eigentliche landesweite Verbreitung des Buddhismus in Tibet fand zur Zeit der ersten Übersetzungsphase buddhistischer Schriften, aus dem [[Sanskrit]] ins [[Tibetische Sprache|Tibetisch]]e, im 8. Jahrhundert statt.


Der Bön-Kanon enthält für die Forschung wichtige Ritualschriften, die kaum eine buddhistische Beeinflussung aufweisen.
=== König Thrisong Detsen ===
{{Hauptartikel|Thrisong Detsen}}
Der tibetische König Thrisong Detsen lud in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts die indischen Meister [[Padmasambhava]] und [[Shantarakshita]] nach Tibet ein, um dort den Buddhismus zu verbreiten. Sie gründeten das erste buddhistische Kloster [[Samye-Ling]], welches sich zum wichtigsten Lehrzentrum der damaligen Zeit entwickelte. Padmasambhava lehrte vor allem die [[Tantrischer Buddhismus|tantrischen Aspekte des Buddhismus]] und bezwang, nach der Überlieferung, die Geister und Dämonen Tibets, weshalb sich der [[Vajrayana-Buddhismus]] in Tibet durchgesetzt haben soll.


In Bezug auf Bön und den Bön-Kanon ist die Forschung noch nicht weit fortgeschritten, eine erste wissenschaftliche Beschreibung des Bön-Kanons hat [[Per Kvaerne]] vorgenommen.
Die Übersetzung des [[Pali-Kanon|Tripitaka]] und der äußeren [[Tantra]]s aus dieser Zeit ist Grundlage der Lehrsammlungen aller tibetischen Schulen geworden. Die aus dieser ersten Übersetzungsphase entstandene Schultradition nennt man Nyingma, wörtlich „Die Alten“. Sie wird aufgrund ihrer frühen Entstehung auch als die Schule der „Alten Übersetzungen“ bezeichnet und unterscheidet sich insbesondere in den sog. inneren Tantras von den später entstandenen Schulen. Vom 8. bis zum 11. Jahrhundert war die Nyingma-Tradition die einzige buddhistische Schule in Tibet. Neben dem Kloster Samye wurden die einige Jahrhunderte später gegründeten Klöster [[Kathog]], [[Dorjedrak|Dorje Drag]], [[Mindrölling]], [[Pelyül]], [[Dzogchen-Kloster|Dzogchen]] und [[Shechen]], bekannt als die „Sechs großen Sitze“ der Nyingma, Ausgangspunkt für die Verbreitung der Lehren der Nyingma.
 
=== Verfolgung des Buddhismus unter König Lang Darma ===
{{Hauptartikel|Lang Darma}}
Die von dem buddhistischen König Relpacen eingeführten Reformen, die die Macht des tibetischen Landadels stark beschnitt und den buddhistischen Klöstern auf Dauer bestimmenden Einfluss in den Regionen Tibets gebracht hätten, führten zu seiner Ermordung. Sein Bruder [[Lang Darma]], ein Anhänger des Bön bestieg den Thron und begann mit der Verfolgung des Buddhismus. Während seiner Regierungszeit (836–842) wurde der Buddhismus in seiner klösterlichen Form stark zurückgedrängt. Aufgrund einer Begegnung mit einem buddhistischen Yogi, der Lang Darma durch seine Wunderkräfte ([[Siddhi]]) stark beeindruckt haben soll, unterließ es Lang Darma, die buddhistischen Yogis zu verfolgen.
Die mündlichen Überlieferungslinien der „Schule der Alten Übersetzungen“ (Nyingma-Kama), die zu dieser Zeit hauptsächlich von Yogis weitergeführt wurden, überstanden die Zeit der Verfolgung daher unversehrt. Des Weiteren verbarg Guru Rinpoche, der die Unterdrückung des Buddhismus zur Zeit Lang Darmas voraussah, und seine engsten Schüler viele tantrische Lehren, die in den folgenden Jahrhunderten als „[[Terma|Verborgene Schätze]]“ wiederentdeckt wurden. Diese wiederentdeckten Schätze wurden Grundlage für eine Vielzahl eigenständiger Überlieferungslinien.
 
== Zweite Verbreitung – Entstehung der „Neuen Schulen“ ==
[[Datei:Atisha.gif|mini|[[Atisha]]]]
Die „zweite Verbreitung“ (tib.: ''phyi dar'') des Buddhismus in Tibet fand ab dem 11. Jahrhundert statt.
Der indische Mönch [[Atisha]] (982–1054) ein weit bekannter Gelehrter der buddhistischen Universität von [[Vikramashila]], reiste im Jahr 1042 nach [[Guge]] und brachte Lehren des [[Mahayana]] und verschiedene Vajrayana-Praktiken mit. Er betonte die Bedeutung der Vinaya-Regeln und gründete seine Belehrungen in Tibet hauptsächlich auf den Sutra-Lehren, die auf der zweiten Lehrperiode Buddha Shakyamunis beruhen.
 
=== Alte Kadam-Schule ===
{{Hauptartikel|Kadam}}
Auf ihn geht die Schule der „Alten Kadam-Meister“ zurück. Die Kadam-Schule ist eine Vorläufertradition der drei neueren Hauptschulen des tibetischen Buddhismus, die aus der „zweiten Übersetzungsphase“ tantrischer Lehren, von Indien nach Tibet, hervorgegangen sind. Die drei Haupttraditionen der „Neuen Übersetzungen“ ([[Sarma]]), ab dem 11. Jahrhundert, sind die Kagyü-, Sakya- und die Gelug-Schule. Die Kadam-Tradition wurde durch Atishas Schüler und nachfolgende Lehrer, an alle buddhistischen Traditionen in Tibet übermittelt. Die Schule der Alten Kadam-Meister ist als eigenständige Schule nicht erhalten geblieben. Sie ist im 14. Jahrhundert in die Gelug-Schule aufgegangen.
 
=== Kagyü-Schulen ===
[[Datei:Marpa painting Holy isle.jpg|mini|[[Marpa]] Lotsawa]]
[[Datei:Jetsun Milarepa.jpg|thumbnail|links|150px|[[Milarepa]], Tempera auf Baumwolle, [[Otgonbayar Ershuu]]]]
{{Hauptartikel|Kagyü}}
Die Kagyü-Schulen des tibetischen Buddhismus gehen auf [[Marpa]] den Übersetzer (1012–1097) zurück, der die [[Mahamudra]]-[[Übertragungslinie]] von [[Tilopa]] und [[Naropa]] weiterführte. Außerdem studierte Marpa bei den großen indischen Meistern Maitripa (auch ''Jhanagarbha'' genannt) und Kukuripa. Er traf während seiner dritten Reise nach Indien Atisha und studierte bei ihm die Lehren der Kadampa. Von seinen Reisen nach Indien brachte er viele tantrische Schriften mit und übersetzte diese ins Tibetische. Marpas Hauptschüler war der in Tibet wegen seiner entbehrungsreichen Lehrzeit und seinen spirituellen Gesängen weithin bekannte Yogi [[Milarepa]] (1042–1123). Milarepa wurde erst nach einer langen Phase äußerst harter Prüfungen in die tantrische Praxis eingeführt. Milarepas wichtigste Schüler waren [[Rechungpa]], und der Mönch [[Gampopa]] aus Dagpo. Gampopa wurde wegen seiner Gelehrsamkeit berühmt. Er begründete die für die Kagyü-Schulen typische Form der Belehrung, indem er die klösterliche Tradition der früheren Kadampa und die Yogi-Tradition der indischen Meister miteinander verschmelzen ließ. Heute noch existierende Unterschulen der Kagyü Tradition sind die [[Barom-Kagyü|Barom-]], [[Karma-Kagyü|Karma-]], [[Drigung-Kagyü|Drigung-]], [[Drugpa-Kagyü|Drugpa-]], [[Rechungpa|Rechung-]], [[Shangpa|Shangpa-]], [[Taglung-Kagyü|Taglung-]] und [[Surmang-Kagyü]].
 
=== Cö ===
Die Cö-Lehren ([[Umschrift nach Wylie|tib.]]: ''gcod'') des „Abschneidens“ sind eng mit der Meisterin [[Macig Labdrön]] verbunden. Die Lehre stammt aus der [[Shiche]]-Tradition und wurde von dem indischen Meister [[Padampa Sangye|Phadampa Sanggye]]<ref>[http://arobuddhism.org/encyclopaedia/shared/text/g/gcod_yogi_th_01_01_deu.php Padampa Sang-gyé Der Sang-yab von Machig Labdrön]</ref> (tib.: ''pha dam pa sangs rgyas'') im Jahre 1092 nach Tibet gebracht. 1097 gründete Phadampa Sanggye das Kloster [[Dingri Langkhor|Dingri]] von dem die Tradition in Tibet ausging. Macig Labdrön die mit der Cö-Praxis höchste Verwirklichung erlangte, ist wegen ihrer besonderen Lebensgeschichte und der Verbreitung der Cö-Lehren in Tibet berühmt geworden. Cö zielt auf das Abschneiden der Ego-Anhaftung, die als Wurzel weltlichen Leidens gilt<ref>„Da Dämonen (eine Projektion des Ego) nur demjenigen schaden können, der etwas zu verteidigen hat, können sie niemanden belästigen, der kein Hoheitsgebiet (das heißt Ego) hat, das er beschützen müsste. Dies ist die philosophische Basis der Chöd-Lehren.“ Allione in Anmerkung 63 der Lebensgeschichte von Machig Lapdrön, S. 328 des Buches ''Tibets weise Frauen''</ref>, mittels eines spezifischen Rituals, basierend auf den Lehren zu [[Prajnaparamita]] (höchster transzendenter Weisheit). Die von Phadampa Sanggye ausgehende Überlieferung dieser Lehre ist in allen Schulen des tibetischen Buddhismus bis heute erhalten geblieben, als eigenständige Schultradition besteht sie nicht mehr.
 
Phadampa Sanggye kann als eine [[Inkarnation]] von [[Padmasambhava]] gesehen werden, wie Macig Labdrön als eine Inkarnation von [[Yeshe Tsogyal|Yeshe Tshogyel]] gesehen werden kann.
 
=== Sakya ===
[[Datei:Sakya Lineagetree.jpg|mini|Die Sakya-Gründungsväter]]
{{Hauptartikel|Sakya|Sakya-Kloster}}
Sakya war ursprünglich der Name eines von [[Khön Könchog Gyelpo]] (1034–1102) begründeten [[Sakya-Kloster|Klosters]] mit Hauptsitz im [[Sa’gya|Kreis Sakya]] nahe Shigatse in Südtibet. Die tantrischen Lehren der Sakyapa wurden von [[Bari Lotsawa]] im elften Jahrhundert aus dem Sanskrit übersetzt. Er reiste nach Indien und brachte verschiedene tantrische Lehren nach Tibet. Die Sakya-Tradition wurde daraufhin von den „fünf ehrwürdigen höchsten Meistern“ zur vollen Blüte gebracht. Zu diesen zählen [[Sachen Künga Nyingpo]], [[Sönam Tsemo]] und [[Dragpa Gyeltshen (Sakyapa)|Dragpa Gyeltshen]], der erste [[Sakya Pandita|Sakya Pandita Künga Gyeltshen]] und [[Chögyel Phagpa]]. Diese fünf höchsten Meister gründeten ihre Lehren auf denen des großen indischen Gelehrten und [[Siddha]] Virupa. Sie übernahmen seine Mahamudra-Übertragungslinie und auch die Lehren vieler anderer großer Siddhas. Die Lehren des [[Lamdre]], die in enger Verbindung zum [[Hevajra]]-Tantra steht ist eine der Hauptübertragungen der Sakya. Die Sakya-Linie hat darüber hinaus auch Lehren der Alten Kadampa übernommen. Gegen 1264 erhielt der Sakya-Meister Chögyel Phagpa vom mongolischen Kaiser [[Kublai Khan]], der zu dieser Zeit die [[Mongolei]], [[China]] und [[Tibet]] beherrschte, die Lehnsherrschaft über Tibet. Diese übten die Sakya bis ins Jahr 1354 aus. Das Oberhaupt der Sakya-Tradition ist der [[Sakya Thridzin]]. Aus der Sakya-Tradition entwickelten sich verschiedene Untertraditionen, darunter die [[Ngor-Tradition|Ngor-]], [[Tshar-Tradition|Tshar-]], [[Shalu-Tradition|Bulug-]], [[Bodong-Tradition|Bodong-]], [[Dzong#Dzong in Tibet|Dzong]]- und die [[Jonang]]-Tradition.
 
=== Gelug ===
{{Hauptartikel|Gelug}}
{{Hauptartikel|Liste von tantrischen Lehreinrichtungen der Gelug-Schule}}
[[Datei:Tsongkhapa.Kumbum.jpg|mini|Je Tsongkapa Statue im [[Kumbum-Kloster]]]]
[[Tsongkhapa]] (1357–1419) gründete die Gelug-Schule („Schule der Tugendhaften“), die stark die Ideale der früheren Kadam-Schule vertrat und auf Mönchsdisziplin und Zölibat (s.&nbsp;a. [[Vinaya]]) großen Wert legte. Die Lehren der Gelug-Schule wurden, im Gegensatz zu den anderen tibetischen Schulen, nicht aufgrund einer eigenen Übersetzungsphase in das Lehrgebäude der Gelug übernommen. Zum Zeitpunkt der Gründung der Gelug war die buddhistische Kultur Indiens bereits durch die islamische Invasion ausgelöscht worden.<ref>[http://www.mongolian-art.de/galerie_buddha_goetter/061-0620.jpg.html Galerie Goetter "Mongolische Miniatur Malerei"] (Abschnitt ''Gelug''). In: ''Mongolian Art''. Abgerufen am 2. Juni 2015.</ref> Alle „neuen tantrischen Schriften“ waren bereits Jahrhunderte zuvor von Bari Lotsawa, Marpa Lotsawa und anderen nach Tibet übertragen worden.
Der Kern der Übertragungen der Gelug liegt in den Lehren der Kadampa, insbesondere in den Mahayana-Lehren [[Atisha]]s. Tsongkhapa fasste diese Lehren in seinem Werk ''Lamrim Chenmo'' („Große Darlegung des Stufenwegs“) zusammen. Der „[[Lamrim]]-Stufenweg zur Erleuchtung“ ist bis auf den heutigen Tag die Grundlage des von den Gelug gelehrten Erleuchtungsweges. Schon zur Zeit Tsongkhapas wurden aber auch verschiedene Tantras der Neuen Übersetzungen an die Gelug-Schule übertragen, später kamen weitere hinzu, darunter auch Tantras der Nyingma.
Die [[Dalai Lama]]s, wichtige Lamas der Gelug, hatten eine bedeutende geistliche Rolle und, seit der Zeit des [[Ngawang Lobsang Gyatsho|5. Dalai Lama]] bis zur chinesischen Besetzung Tibets, die 1950 begann, zeitweise auch die weltliche Herrschaft über Tibet inne. Das geistliche Oberhaupt des Gelug-Ordens ist der [[Ganden Thripa]]. Die drei wichtigsten Klöster des Ordens sind [[Ganden]], [[Sera]] und [[Drepung]].
 
== Nichtsektiererische Bewegung ==
{{Hauptartikel|Rime}}
Im 19. Jahrhundert entstand durch die Meister [[Jamyang Khyentse Wangpo]], [[Jamgön Kongtrül Lodrö Thaye]] und Orgyen [[Choggyur Lingpa]] die „[[Rime]]-Bewegung“, die gruppenübergreifende Lehren aus allen Gegenden Tibets und von Meistern aller Traditionen sammelte. Konkurrenz und Sektierertum unter den verschiedenen buddhistischen Schulen Tibets sollte so überwunden werden.
 
== Situation seit 1950 ==
In den 1950er Jahren wurden religiöse Würdenträger des Buddhismus in Tibet verfolgt und inhaftiert. Die Identifikation mit sogenannten ''lebenden Buddhas'' ([[Trülku]]s) galt zu dieser Zeit als „konterrevolutionär“ und „abergläubisch“. Nach 1959 wurden die traditionellen Strukturen Tibets beseitigt. Praktisch alle Bildungs-, Kultur- und Religionsinstitutionen Tibets wurden im Zuge der „[[Kulturrevolution]]“ vernichtet.<ref> Thomas Heberer: ''Peking erlässt die „Verwaltungsmethode zur Reinkarnation eines Lebenden Buddhas im tibetischen Buddhismus“. Analyse vor dem allgemeinen Hintergrund der Tibet-Frage.'' Zeitschrift für Chinesisches Recht, Heft 1/2008, [http://www.uni-duisburg-essen.de/imperia/md/content/oapol/auszughebererzchinr1-2008.pdf PDF]</ref> Trotz verschiedener Verbesserungen ist die Ausübung der [[Religion in der Volksrepublik China]] immer noch an bestimmte Bedingungen gebunden und nicht uneingeschränkt möglich.
 
Die Verbreitung des tibetischen Buddhismus in der Volksrepublik China kann anhand der folgenden Zahlen aus dem Jahr 2000 ermittelt werden.<ref> {{Webarchiv|text=world.tibetcul.com: Dangdai Zangchuan Fojiao zai guowai |url=http://world.tibetcul.com/xj/200804/12463.html |wayback=20100708054252  }}</ref> Demnach stellen die Anhänger des tibetischen Buddhismus heute die Mehrheit innerhalb des [[Lamaismus]] dar.<ref>http://www.adherents.com/adh_branches.html#Buddhism</ref>
 
{| class="wikitable sortable"
|-
! Name des Volkes
! class="unsortable" | Gebiete (Anteil)
! Anzahl
|-
| [[Tibeter]]
| [[Autonomes Gebiet Tibet|Tibet]], [[Qinghai]], [[Sichuan]], [[Gansu]], [[Yunnan]]
|style="text-align:right"| {{SortKey|5416000|5.416.000}}
|-
| [[Mongolen]]
| [[Innere Mongolei]], [[Fuxin (Autonomer Kreis)|Fuxin]], [[Harqin Linker Flügel]], [[Vorderer Gorlos]], [[Dorbod]], [[Qinghai]], [[Subei]], [[Weichang]], [[Bayingolin]], [[Bortala]], [[Hoboksar]]
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|[[Han-Chinesen]]
| [[tibet]]ische Siedlungsgebiete<ref>chin. ''Zangqu''</ref> (Anteil)
|style="text-align:right"| {{SortKey|{{0}}500000|ca. 500.000}}
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| [[Qiang]]
| [[Sichuan]] (Anteil)
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|-
| [[Naxi]]
| [[Lijiang]] in [[Yunnan]] (Anteil)
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|-
| [[Tu (Volk)|Tu]]
| [[Qinghai]], [[Gansu]]
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|-
| [[Xibe]]
| [[Liaoning]] und [[Qapqal]] in [[Xinjiang]] (Anteil)
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|-
| [[Primi]]
| [[Yunnan]] (Anteil)
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|-
| [[Yugur]]
| [[Sunan]] in [[Gansu]]
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|-
| [[Monba]]
| [[Autonomes Gebiet Tibet|Tibet]]
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|-
| [[Kirgisen]]
| [[Dorbiljin]], [[Fuyu (Qiqihar)|Fuyu]]
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| colspan="2" | insgesamt ca.
|style="text-align:right"| 16.000.000
|}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kanjur und Tanjur}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Buddhismus in Tibet}}
* {{WikipediaDE|Buddhistischer Kanon}}
* {{WikipediaDE|Buddhismus in Tibet}}
* {{WikipediaDE|Buddhismus in der Mongolei}}
* {{WikipediaDE|Vajrayana}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Marco Frenschkowski: ''Heilige Schriften der Weltreligionen und religiösen Bewegungen.'' Marix Verlag 2007, ISBN 3865399150
'''deutsch:'''
* Tsültrim Allione: ''Tibets weise Frauen – Zeugnisse weiblichen Erwachens.'' Theseus Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89620-162-X.
* Robert Bleichsteiner: ''Die gelbe Kirche. Mysterien der buddhistischen Klöster in Indien, Tibet, Mongolei und China.'' Belf, Wien 1937.
*Regina von Brück, Michael von Brück: ''Die Welt des tibetischen Buddhismus.'' Kösel, München 1996, ISBN 3-466-20402-X.
* Karin Brucker/Christian Sohns: ''Tibetischer Buddhismus. Handbuch für Praktizierende im Westen.'' O.W.Barth Verlag, Bern 2003, ISBN 3-502-61083-5.
* Thierry Dodin, Heinz Räther: ''Mythos Tibet. Wahrnehmungen, Projektionen, Phantasien.'' DuMont Reiseverlag, Ostfildern 1997, ISBN 3-7701-4044-3.
* Dalai Lama: ''Einführung in den Buddhismus. Die Harvard-Vorlesungen.'' Herder, Freiburg, ISBN 3-451-04946-5.
* Dilgo Khyentse: ''Das Herzjuwel der Erleuchteten.'' Theseus Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-89620-102-6.
* Andreas Gruschke: ''Tibetischer Buddhismus.'' (Gesamttitel: ''Diederichs kompakt''.) Kreuzlingen – München 2003, ISBN 3-7205-2391-8.
* John Powers: ''Religion und Kultur Tibets. Das geistige Erbe eines buddhistischen Landes.'' O. W. Barth, München 1998, S. 175–222, ISBN 3-502-65487-5.
* Giuseppe Tucci, Walther Heissig: ''Die Religionen Tibets und der Mongolei.'' (= ''Die Religionen der Menschheit,'' 20), Stuttgart 1970.
*{{Literatur|Autor=Sebastian Schüler|Titel=Vom Synkretismus zum Padmaismus – Zum Verhältnis von Religion und Politik im frühen tibetischen Buddhismus unter Padma Sambhava|Sammelwerk=Journal of Religious Culture|Datum=2010|Nummer=137|Seiten=2-17|Online=[http://web.uni-frankfurt.de/irenik/relkultur137.pdf pdf]}}
 
'''englisch:'''
* Stephan Bayer: ''The Cult of Tārā. Magic and Ritual in Tibet''. University of California Press, Berkeley and Los Angeles 1978, ISBN 0-52003635-2.
* Ringu Tulku: ''A Study of the Buddhist Lineages of Tibet – The Ri-Me Philosophy of Jamgon Kongtrul the Great''. Shambhala Publications, ISBN 1-59030-286-9,
* Lati Rinpoche, Jeffrey Hopkins: ''Death, Intermediate State and Rebirth in Tibetan Buddhism''. Snow Lion Publications, Ithaca, New York, USA 1980, ISBN 0-937938-00-9.
** deutsch: ''Stufen zur Unsterblichkeit: Tod, Zwischenzustand und Wiedergeburt im tibetischen Buddhismus'' mit einem Vorwort des 14. Dalai Lama, ''Diederichs Gelbe Reihe,'' Nr. 41, 1983.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Buddhism in Tibet|Buddhismus in Tibet}}
* [http://studybuddhism.com/de ''Study Buddhism. Eine umfassende Quelle authentischer buddhistischer Lehren in realistischer und praxisbezogener Darstellung'']
* [http://www.rinpoche.com/teachings/chod.htm ''Most Venerable Khenchen Thrangu Rinpoche: Chod – The Introduction & A Few Practices'']
* [http://www.dharmafellowship.org/library/essays/chod.htm ''Chöd: An Advanced Type of Shamanism'']
* Ringu Tulku: [http://www.abuddhistlibrary.com/Buddhism/A%20-%20Tibetan%20Buddhism/Authors/Ringu%20Tulku/The%20Rime%20Movement/THE%20RIME%20(%20Ris-med%20)%20MOVEMENT.htm ''The Rimé (Ris-med) movement of Jamgon Kongtrul the Great'']


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Heilige Schrift (Buddhismus)}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4034157-4}}
[[Kategorie:Heilige Schriften]]
 
[[Kategorie:Geschichte des Buddhismus]]
[[Kategorie:Buddhismus in Tibet|!]]
[[Kategorie:Vajrayana]]
[[Kategorie:Vajrayana]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 3. August 2019, 22:46 Uhr

Buddhistische Mönche im Kloster Rumtek
Palpung Thubten Chökhor Ling
Junge tibetische Mönche im Kloster Drepung

Die Entwicklung des Buddhismus in Tibet bzw. im Hochland von Tibet geht auf erste Kontakte im 5. Jahrhundert n. Chr. zurück. Zur offiziellen Einführung des Buddhismus in Tibet als Staatsreligion kam es im 8. Jahrhundert durch König Trisong Detsen.[1] In Tibet entstanden im Verlauf der Zeit verschiedene buddhistische Schulen.

Bön und Buddhismus

Ein Bönpo-Text
Hauptartikel: Bön

Bevor der Buddhismus in Tibet bekannt wurde, war dort die Bön-Religion vorherrschend. Die Bön-Lehren breiteten sich von dem ursprünglich unabhängigen westtibetischen Königreich Shang Shung nach Zentraltibet und dann weiter in die anderen Regionen Tibets aus. Diese Religion enthält als Folge synkretistischer Vermischung mit dem tibetischen Buddhismus wie dieser einerseits naturreligiöse Vorstellungen und animistische Praktiken und andererseits Lehren und Praktiken, die den verschiedenen buddhistischen Yanas (Hauptrichtungen) bis hin zum Tantra und Dzogchen entsprechen.

Aufgrund der späteren jahrhundertelangen Koexistenz mit dem Buddhismus sind die Traditionen des „Yungdrung Bön“ und des „Neuen Bön“ dem tibetischen Buddhismus, vor allem in der Tradition der Nyingma-Schule, sehr ähnlich. Die Bönpo beziehen sich in den Ursprüngen ihrer Tradition aber nicht auf Buddha Shakyamuni, sondern auf den Buddha Shenrab Miwoche als Gründer der Tradition, der vor 18.000 Jahren gelebt haben soll.

Erster Kontakt mit buddhistischen Lehren

Lha Thothori Nyentsen

Der erste Kontakt der Tibeter mit buddhistischen Lehren erfolgte angeblich zur Zeit des 28. Königs von Tibet Lha Thothori Nyentsen im 5. Jahrhundert. Der Legende zufolge soll zu dieser Zeit auf wundersame Weise eine kostbare Schatulle auf dem Dach des Königspalastes Yumbu Lagang erschienen sein. Diese enthielt zwei buddhistische Sutra-Texte, darunter das „Karandavyuha-Sutra“ über die Bedeutung des Bodhisattva Avalokiteshvara, eine goldene Miniatur-Stupa, das sechssilbige Mantra Avalokiteshvaras Om mani padme hum (tibetische Aussprache: Om mani peme hung) und andere heilige Objekte. Der König konnte die Bedeutung der Objekte nicht verstehen, erkannte aber intuitiv, dass sie von besonderer Bedeutung waren.

Nach einer weniger phantastischen, möglicherweise historisch zutreffenden Schilderung wurden ihm diese Gegenstände von einem indischen Mönch gebracht, der erstmals buddhistische Lehren nach Tibet einführen wollte. Dieser aber reiste, da er die Sprache des Königs nicht beherrschte und auch keine Übersetzer zur Hand waren, unverrichteter Dinge wieder nach Indien zurück und ließ lediglich die Schatulle samt Inhalt als Gabe an den König zurück. Nach der Legende soll der betagte König dank seiner Verehrung für diese kostbaren Objekte auf wundersame Weise das Aussehen und die Vitalität eines jungen Mannes zurückerhalten haben und ein Alter von 120 Jahren erreicht haben.

Songtsen Gampo

Unter dem zentraltibetischen König Songtsen Gampo (Regierungszeit 617–649) begann der Buddhismus in Tibet erstmals wirklich Fuß zu fassen, auch wenn es zu dieser Zeit nur wenige Buddhisten gab und ihre Tempel schlichten Kapellen ähnelten. Songtsen Gampo nahm sowohl eine nepalesische Prinzessin Bhrikuti, als auch die chinesische Prinzessin Wen Cheng zur Frau. Beide waren überzeugte Buddhistinnen und brachten dem König die Lehre Buddhas nahe. Der König selbst gründete auf Drängen seiner Frauen zwei Heiligtümer in Lhasa, darunter den Jokhang-Tempel. Er wird aus diesem Grund auch, neben König Thrisong Detsen und König Relpacen, zu den „Drei Dharma-Königen“ Tibets gerechnet. Vorherrschende Religion war damals noch der Bön.

Erste große Übersetzungsphase und Verbreitung des Buddhismus

Nyingma-Schule

Die eigentliche landesweite Verbreitung des Buddhismus in Tibet fand zur Zeit der ersten Übersetzungsphase buddhistischer Schriften, aus dem Sanskrit ins Tibetische, im 8. Jahrhundert statt.

König Thrisong Detsen

Der tibetische König Thrisong Detsen lud in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts die indischen Meister Padmasambhava und Shantarakshita nach Tibet ein, um dort den Buddhismus zu verbreiten. Sie gründeten das erste buddhistische Kloster Samye-Ling, welches sich zum wichtigsten Lehrzentrum der damaligen Zeit entwickelte. Padmasambhava lehrte vor allem die tantrischen Aspekte des Buddhismus und bezwang, nach der Überlieferung, die Geister und Dämonen Tibets, weshalb sich der Vajrayana-Buddhismus in Tibet durchgesetzt haben soll.

Die Übersetzung des Tripitaka und der äußeren Tantras aus dieser Zeit ist Grundlage der Lehrsammlungen aller tibetischen Schulen geworden. Die aus dieser ersten Übersetzungsphase entstandene Schultradition nennt man Nyingma, wörtlich „Die Alten“. Sie wird aufgrund ihrer frühen Entstehung auch als die Schule der „Alten Übersetzungen“ bezeichnet und unterscheidet sich insbesondere in den sog. inneren Tantras von den später entstandenen Schulen. Vom 8. bis zum 11. Jahrhundert war die Nyingma-Tradition die einzige buddhistische Schule in Tibet. Neben dem Kloster Samye wurden die einige Jahrhunderte später gegründeten Klöster Kathog, Dorje Drag, Mindrölling, Pelyül, Dzogchen und Shechen, bekannt als die „Sechs großen Sitze“ der Nyingma, Ausgangspunkt für die Verbreitung der Lehren der Nyingma.

Verfolgung des Buddhismus unter König Lang Darma

Die von dem buddhistischen König Relpacen eingeführten Reformen, die die Macht des tibetischen Landadels stark beschnitt und den buddhistischen Klöstern auf Dauer bestimmenden Einfluss in den Regionen Tibets gebracht hätten, führten zu seiner Ermordung. Sein Bruder Lang Darma, ein Anhänger des Bön bestieg den Thron und begann mit der Verfolgung des Buddhismus. Während seiner Regierungszeit (836–842) wurde der Buddhismus in seiner klösterlichen Form stark zurückgedrängt. Aufgrund einer Begegnung mit einem buddhistischen Yogi, der Lang Darma durch seine Wunderkräfte (Siddhi) stark beeindruckt haben soll, unterließ es Lang Darma, die buddhistischen Yogis zu verfolgen. Die mündlichen Überlieferungslinien der „Schule der Alten Übersetzungen“ (Nyingma-Kama), die zu dieser Zeit hauptsächlich von Yogis weitergeführt wurden, überstanden die Zeit der Verfolgung daher unversehrt. Des Weiteren verbarg Guru Rinpoche, der die Unterdrückung des Buddhismus zur Zeit Lang Darmas voraussah, und seine engsten Schüler viele tantrische Lehren, die in den folgenden Jahrhunderten als „Verborgene Schätze“ wiederentdeckt wurden. Diese wiederentdeckten Schätze wurden Grundlage für eine Vielzahl eigenständiger Überlieferungslinien.

Zweite Verbreitung – Entstehung der „Neuen Schulen“

Atisha

Die „zweite Verbreitung“ (tib.: phyi dar) des Buddhismus in Tibet fand ab dem 11. Jahrhundert statt. Der indische Mönch Atisha (982–1054) ein weit bekannter Gelehrter der buddhistischen Universität von Vikramashila, reiste im Jahr 1042 nach Guge und brachte Lehren des Mahayana und verschiedene Vajrayana-Praktiken mit. Er betonte die Bedeutung der Vinaya-Regeln und gründete seine Belehrungen in Tibet hauptsächlich auf den Sutra-Lehren, die auf der zweiten Lehrperiode Buddha Shakyamunis beruhen.

Alte Kadam-Schule

Auf ihn geht die Schule der „Alten Kadam-Meister“ zurück. Die Kadam-Schule ist eine Vorläufertradition der drei neueren Hauptschulen des tibetischen Buddhismus, die aus der „zweiten Übersetzungsphase“ tantrischer Lehren, von Indien nach Tibet, hervorgegangen sind. Die drei Haupttraditionen der „Neuen Übersetzungen“ (Sarma), ab dem 11. Jahrhundert, sind die Kagyü-, Sakya- und die Gelug-Schule. Die Kadam-Tradition wurde durch Atishas Schüler und nachfolgende Lehrer, an alle buddhistischen Traditionen in Tibet übermittelt. Die Schule der Alten Kadam-Meister ist als eigenständige Schule nicht erhalten geblieben. Sie ist im 14. Jahrhundert in die Gelug-Schule aufgegangen.

Kagyü-Schulen

Marpa Lotsawa
Milarepa, Tempera auf Baumwolle, Otgonbayar Ershuu

Die Kagyü-Schulen des tibetischen Buddhismus gehen auf Marpa den Übersetzer (1012–1097) zurück, der die Mahamudra-Übertragungslinie von Tilopa und Naropa weiterführte. Außerdem studierte Marpa bei den großen indischen Meistern Maitripa (auch Jhanagarbha genannt) und Kukuripa. Er traf während seiner dritten Reise nach Indien Atisha und studierte bei ihm die Lehren der Kadampa. Von seinen Reisen nach Indien brachte er viele tantrische Schriften mit und übersetzte diese ins Tibetische. Marpas Hauptschüler war der in Tibet wegen seiner entbehrungsreichen Lehrzeit und seinen spirituellen Gesängen weithin bekannte Yogi Milarepa (1042–1123). Milarepa wurde erst nach einer langen Phase äußerst harter Prüfungen in die tantrische Praxis eingeführt. Milarepas wichtigste Schüler waren Rechungpa, und der Mönch Gampopa aus Dagpo. Gampopa wurde wegen seiner Gelehrsamkeit berühmt. Er begründete die für die Kagyü-Schulen typische Form der Belehrung, indem er die klösterliche Tradition der früheren Kadampa und die Yogi-Tradition der indischen Meister miteinander verschmelzen ließ. Heute noch existierende Unterschulen der Kagyü Tradition sind die Barom-, Karma-, Drigung-, Drugpa-, Rechung-, Shangpa-, Taglung- und Surmang-Kagyü.

Die Cö-Lehren (tib.: gcod) des „Abschneidens“ sind eng mit der Meisterin Macig Labdrön verbunden. Die Lehre stammt aus der Shiche-Tradition und wurde von dem indischen Meister Phadampa Sanggye[2] (tib.: pha dam pa sangs rgyas) im Jahre 1092 nach Tibet gebracht. 1097 gründete Phadampa Sanggye das Kloster Dingri von dem die Tradition in Tibet ausging. Macig Labdrön die mit der Cö-Praxis höchste Verwirklichung erlangte, ist wegen ihrer besonderen Lebensgeschichte und der Verbreitung der Cö-Lehren in Tibet berühmt geworden. Cö zielt auf das Abschneiden der Ego-Anhaftung, die als Wurzel weltlichen Leidens gilt[3], mittels eines spezifischen Rituals, basierend auf den Lehren zu Prajnaparamita (höchster transzendenter Weisheit). Die von Phadampa Sanggye ausgehende Überlieferung dieser Lehre ist in allen Schulen des tibetischen Buddhismus bis heute erhalten geblieben, als eigenständige Schultradition besteht sie nicht mehr.

Phadampa Sanggye kann als eine Inkarnation von Padmasambhava gesehen werden, wie Macig Labdrön als eine Inkarnation von Yeshe Tshogyel gesehen werden kann.

Sakya

Die Sakya-Gründungsväter

Sakya war ursprünglich der Name eines von Khön Könchog Gyelpo (1034–1102) begründeten Klosters mit Hauptsitz im Kreis Sakya nahe Shigatse in Südtibet. Die tantrischen Lehren der Sakyapa wurden von Bari Lotsawa im elften Jahrhundert aus dem Sanskrit übersetzt. Er reiste nach Indien und brachte verschiedene tantrische Lehren nach Tibet. Die Sakya-Tradition wurde daraufhin von den „fünf ehrwürdigen höchsten Meistern“ zur vollen Blüte gebracht. Zu diesen zählen Sachen Künga Nyingpo, Sönam Tsemo und Dragpa Gyeltshen, der erste Sakya Pandita Künga Gyeltshen und Chögyel Phagpa. Diese fünf höchsten Meister gründeten ihre Lehren auf denen des großen indischen Gelehrten und Siddha Virupa. Sie übernahmen seine Mahamudra-Übertragungslinie und auch die Lehren vieler anderer großer Siddhas. Die Lehren des Lamdre, die in enger Verbindung zum Hevajra-Tantra steht ist eine der Hauptübertragungen der Sakya. Die Sakya-Linie hat darüber hinaus auch Lehren der Alten Kadampa übernommen. Gegen 1264 erhielt der Sakya-Meister Chögyel Phagpa vom mongolischen Kaiser Kublai Khan, der zu dieser Zeit die Mongolei, China und Tibet beherrschte, die Lehnsherrschaft über Tibet. Diese übten die Sakya bis ins Jahr 1354 aus. Das Oberhaupt der Sakya-Tradition ist der Sakya Thridzin. Aus der Sakya-Tradition entwickelten sich verschiedene Untertraditionen, darunter die Ngor-, Tshar-, Bulug-, Bodong-, Dzong- und die Jonang-Tradition.

Gelug

Hauptartikel: Gelug
Je Tsongkapa Statue im Kumbum-Kloster

Tsongkhapa (1357–1419) gründete die Gelug-Schule („Schule der Tugendhaften“), die stark die Ideale der früheren Kadam-Schule vertrat und auf Mönchsdisziplin und Zölibat (s. a. Vinaya) großen Wert legte. Die Lehren der Gelug-Schule wurden, im Gegensatz zu den anderen tibetischen Schulen, nicht aufgrund einer eigenen Übersetzungsphase in das Lehrgebäude der Gelug übernommen. Zum Zeitpunkt der Gründung der Gelug war die buddhistische Kultur Indiens bereits durch die islamische Invasion ausgelöscht worden.[4] Alle „neuen tantrischen Schriften“ waren bereits Jahrhunderte zuvor von Bari Lotsawa, Marpa Lotsawa und anderen nach Tibet übertragen worden. Der Kern der Übertragungen der Gelug liegt in den Lehren der Kadampa, insbesondere in den Mahayana-Lehren Atishas. Tsongkhapa fasste diese Lehren in seinem Werk Lamrim Chenmo („Große Darlegung des Stufenwegs“) zusammen. Der „Lamrim-Stufenweg zur Erleuchtung“ ist bis auf den heutigen Tag die Grundlage des von den Gelug gelehrten Erleuchtungsweges. Schon zur Zeit Tsongkhapas wurden aber auch verschiedene Tantras der Neuen Übersetzungen an die Gelug-Schule übertragen, später kamen weitere hinzu, darunter auch Tantras der Nyingma. Die Dalai Lamas, wichtige Lamas der Gelug, hatten eine bedeutende geistliche Rolle und, seit der Zeit des 5. Dalai Lama bis zur chinesischen Besetzung Tibets, die 1950 begann, zeitweise auch die weltliche Herrschaft über Tibet inne. Das geistliche Oberhaupt des Gelug-Ordens ist der Ganden Thripa. Die drei wichtigsten Klöster des Ordens sind Ganden, Sera und Drepung.

Nichtsektiererische Bewegung

Im 19. Jahrhundert entstand durch die Meister Jamyang Khyentse Wangpo, Jamgön Kongtrül Lodrö Thaye und Orgyen Choggyur Lingpa die „Rime-Bewegung“, die gruppenübergreifende Lehren aus allen Gegenden Tibets und von Meistern aller Traditionen sammelte. Konkurrenz und Sektierertum unter den verschiedenen buddhistischen Schulen Tibets sollte so überwunden werden.

Situation seit 1950

In den 1950er Jahren wurden religiöse Würdenträger des Buddhismus in Tibet verfolgt und inhaftiert. Die Identifikation mit sogenannten lebenden Buddhas (Trülkus) galt zu dieser Zeit als „konterrevolutionär“ und „abergläubisch“. Nach 1959 wurden die traditionellen Strukturen Tibets beseitigt. Praktisch alle Bildungs-, Kultur- und Religionsinstitutionen Tibets wurden im Zuge der „Kulturrevolution“ vernichtet.[5] Trotz verschiedener Verbesserungen ist die Ausübung der Religion in der Volksrepublik China immer noch an bestimmte Bedingungen gebunden und nicht uneingeschränkt möglich.

Die Verbreitung des tibetischen Buddhismus in der Volksrepublik China kann anhand der folgenden Zahlen aus dem Jahr 2000 ermittelt werden.[6] Demnach stellen die Anhänger des tibetischen Buddhismus heute die Mehrheit innerhalb des Lamaismus dar.[7]

Name des Volkes Gebiete (Anteil) Anzahl
Tibeter Tibet, Qinghai, Sichuan, Gansu, Yunnan 5.416.000
Mongolen Innere Mongolei, Fuxin, Harqin Linker Flügel, Vorderer Gorlos, Dorbod, Qinghai, Subei, Weichang, Bayingolin, Bortala, Hoboksar 5.813.000
Han-Chinesen tibetische Siedlungsgebiete[8] (Anteil) ca. 500.000
Qiang Sichuan (Anteil) 306.000
Naxi Lijiang in Yunnan (Anteil) 300.800
Tu Qinghai, Gansu 241.000
Xibe Liaoning und Qapqal in Xinjiang (Anteil) 190.000
Primi Yunnan (Anteil) 33.000
Yugur Sunan in Gansu 13.000
Monba Tibet 8.900
Kirgisen Dorbiljin, Fuyu 1.500
insgesamt ca. 16.000.000

Siehe auch

Literatur

deutsch:

  • Tsültrim Allione: Tibets weise Frauen – Zeugnisse weiblichen Erwachens. Theseus Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89620-162-X.
  • Robert Bleichsteiner: Die gelbe Kirche. Mysterien der buddhistischen Klöster in Indien, Tibet, Mongolei und China. Belf, Wien 1937.
  • Regina von Brück, Michael von Brück: Die Welt des tibetischen Buddhismus. Kösel, München 1996, ISBN 3-466-20402-X.
  • Karin Brucker/Christian Sohns: Tibetischer Buddhismus. Handbuch für Praktizierende im Westen. O.W.Barth Verlag, Bern 2003, ISBN 3-502-61083-5.
  • Thierry Dodin, Heinz Räther: Mythos Tibet. Wahrnehmungen, Projektionen, Phantasien. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 1997, ISBN 3-7701-4044-3.
  • Dalai Lama: Einführung in den Buddhismus. Die Harvard-Vorlesungen. Herder, Freiburg, ISBN 3-451-04946-5.
  • Dilgo Khyentse: Das Herzjuwel der Erleuchteten. Theseus Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-89620-102-6.
  • Andreas Gruschke: Tibetischer Buddhismus. (Gesamttitel: Diederichs kompakt.) Kreuzlingen – München 2003, ISBN 3-7205-2391-8.
  • John Powers: Religion und Kultur Tibets. Das geistige Erbe eines buddhistischen Landes. O. W. Barth, München 1998, S. 175–222, ISBN 3-502-65487-5.
  • Giuseppe Tucci, Walther Heissig: Die Religionen Tibets und der Mongolei. (= Die Religionen der Menschheit, 20), Stuttgart 1970.
  •  Sebastian Schüler: Vom Synkretismus zum Padmaismus – Zum Verhältnis von Religion und Politik im frühen tibetischen Buddhismus unter Padma Sambhava. In: Journal of Religious Culture. Nr. 137, 2010, S. 2-17 (pdf).

englisch:

  • Stephan Bayer: The Cult of Tārā. Magic and Ritual in Tibet. University of California Press, Berkeley and Los Angeles 1978, ISBN 0-52003635-2.
  • Ringu Tulku: A Study of the Buddhist Lineages of Tibet – The Ri-Me Philosophy of Jamgon Kongtrul the Great. Shambhala Publications, ISBN 1-59030-286-9,
  • Lati Rinpoche, Jeffrey Hopkins: Death, Intermediate State and Rebirth in Tibetan Buddhism. Snow Lion Publications, Ithaca, New York, USA 1980, ISBN 0-937938-00-9.
    • deutsch: Stufen zur Unsterblichkeit: Tod, Zwischenzustand und Wiedergeburt im tibetischen Buddhismus mit einem Vorwort des 14. Dalai Lama, Diederichs Gelbe Reihe, Nr. 41, 1983.

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. C.I. Beckwith: The revolt of 755 in Tibet in The History of Tibet. ed. Alex McKay, Vol. 1, London 2003, S. 273–285.
  2. Padampa Sang-gyé Der Sang-yab von Machig Labdrön
  3. „Da Dämonen (eine Projektion des Ego) nur demjenigen schaden können, der etwas zu verteidigen hat, können sie niemanden belästigen, der kein Hoheitsgebiet (das heißt Ego) hat, das er beschützen müsste. Dies ist die philosophische Basis der Chöd-Lehren.“ Allione in Anmerkung 63 der Lebensgeschichte von Machig Lapdrön, S. 328 des Buches Tibets weise Frauen
  4. Galerie Goetter "Mongolische Miniatur Malerei" (Abschnitt Gelug). In: Mongolian Art. Abgerufen am 2. Juni 2015.
  5. Thomas Heberer: Peking erlässt die „Verwaltungsmethode zur Reinkarnation eines Lebenden Buddhas im tibetischen Buddhismus“. Analyse vor dem allgemeinen Hintergrund der Tibet-Frage. Zeitschrift für Chinesisches Recht, Heft 1/2008, PDF
  6. world.tibetcul.com: Dangdai Zangchuan Fojiao zai guowai (Memento vom 8. Juli 2010 im Internet Archive)
  7. http://www.adherents.com/adh_branches.html#Buddhism
  8. chin. Zangqu


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