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[[Datei:Betfage11 054 (1).jpg|thumb|250px|Palmprozession vor der franziskanischen Kirche in Bethphage]] | |||
'''Bethphage''' ([[Wikipedia:Biblisches Aramäisch|aramäisch]] {{He|בית פגי|Haus der (unreifen) Feigen}}) ist ein im [[Wikipedia:_Neues Testament|Neuen Testamen]] erwähnter Ort in [[Wikipedia:Palaästina|Palaästina]], der auf dem Ölberg in unmittelbarer Nähe von [[Bethanien]], etwa auf halbem Weg nach [[Wikipedia:Jerusalem|Jerusalem]] liegt. Von hier holten die Jünger das Eselfüllen bzw. die Eselin, auf der der [[Christus]] am [[Wikipedia:Palmsonntag|Palmsonntag]] unter dem Jubel der Menge in Jerusalem einzog ({{B|Mt|21|1-11|LUT}}, {{B|Mk|11|1-11|LUT}}, {{B|Lk|19|28-40|LUT}}, {{B|Joh|12|12-19|LUT}}). Der Esel ist ein [[Symbol]] für den [[Physischer Leib|physischen Leib]] des [[Mensch]]en, das auch in den [[Märchen]] gerne verwendet wird (vgl. etwa [[Wikipedia:Die Bremer Stadtmusikanten|Die Bremer Stadtmusikanten]]). In Bethphage stand auch der [[Feigenbaum]], der am folgenden Tag auf das Wort des Christus für immer verdorrte ({{B|Mt|21|18-22|LUT}}, {{B|Mk|11|12-14|LUT}}). Die [[Feigen]] sind ein [[okkult]]er Hinweis auf die Kräfte des alten, naturhaften [[Hellsehen]]s, das nun versiegen sollte, um dem [[Glaube]]n Platz zu machen, mit dem der Keim eines erneuerten, nicht mehr [[traum]]bewussten, sondern ganz [[Selbstbewusstsein|selbstbewussten]] Sehens in die [[Seele]] gepflanzt wird; dann werden die Feigenbäume wieder neu ausschlagen und davon künden, dass das Reich Gottes nahe ist {{Bibel|Lk|21|29-30|LUT}}. | |||
== Literatur == | |||
# Emil Bock: ''Die drei Jahre. Beiträge zur Geistesgeschichte der Menschheit'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1981 | |||
# Emil Bock: ''Das Evangelium. Betrachtungen zum Neuen Testament'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1984 | |||
[[Kategorie:Bibel]] [[Kategorie:Neues Testament]] [[Kategorie:Christologie]] | |||
Version vom 27. Februar 2013, 16:04 Uhr
Bethphage (aramäisch בית פגי Haus der (unreifen) Feigen) ist ein im Neuen Testamen erwähnter Ort in Palaästina, der auf dem Ölberg in unmittelbarer Nähe von Bethanien, etwa auf halbem Weg nach Jerusalem liegt. Von hier holten die Jünger das Eselfüllen bzw. die Eselin, auf der der Christus am Palmsonntag unter dem Jubel der Menge in Jerusalem einzog (Mt 21,1-11 LUT, Mk 11,1-11 LUT, Lk 19,28-40 LUT, Joh 12,12-19 LUT). Der Esel ist ein Symbol für den physischen Leib des Menschen, das auch in den Märchen gerne verwendet wird (vgl. etwa Die Bremer Stadtmusikanten). In Bethphage stand auch der Feigenbaum, der am folgenden Tag auf das Wort des Christus für immer verdorrte (Mt 21,18-22 LUT, Mk 11,12-14 LUT). Die Feigen sind ein okkulter Hinweis auf die Kräfte des alten, naturhaften Hellsehens, das nun versiegen sollte, um dem Glauben Platz zu machen, mit dem der Keim eines erneuerten, nicht mehr traumbewussten, sondern ganz selbstbewussten Sehens in die Seele gepflanzt wird; dann werden die Feigenbäume wieder neu ausschlagen und davon künden, dass das Reich Gottes nahe ist (Lk 21,29-30 LUT).
Literatur
- Emil Bock: Die drei Jahre. Beiträge zur Geistesgeschichte der Menschheit, Urachhaus Verlag, Stuttgart 1981
- Emil Bock: Das Evangelium. Betrachtungen zum Neuen Testament, Urachhaus Verlag, Stuttgart 1984