imported>Joachim Stiller |
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| [[File:Böenfront.jpg|mini|400px|Eine heranziehende Böenfront]]
| | Als '''Phänotyp''' (von {{ELSalt|φαινόμενον}}, phainomenon = „Sichtbares, Erscheinung“ und {{polytonisch|τύπος}}, týpos, „[[Gestalt]]“) oder '''Erscheinungsbild''' eines [[Organismus]] wird die Summe aller seiner [[Morphologie|morphologischen]], [[Physiologie|physiologischen]] und [[verhalten]]smäßigen [[Merkmal]]e bezeichnet, die aus [[geisteswissenschaft]]licher Sicht eine Widerspiegelung seiner [[leib]]lichen [[Wesensglieder]] - also des [[Physischer Leib|physischen Leibes]], des [[Ätherleib]]s und des [[Astralleib]]s - sind. Der Phänotyp wird maßgeblich durch den [[Genotyp]], also durch seine [[Vererbung|vererbte]] [[Wikipedia:Genetik|genetische]] Anlage, aber auch durch Umwelteinflüsse und weitere [[Wikipedia:Epigenetik|epigenetische]] Faktoren bestimmt. Die [[individuell]]e Erscheinungsform des [[Mensch]]en ist - unabhängig von vererbten Eigenschaften - unmittelbar durch sein [[Ich]] und sein in aufeinanderfolgen [[irdisch]]en [[Inkarnation]]en erworbenes [[Karma]] bedingt. |
| Als '''Wetter''' (von [[Wikipedia:Althochdeutsch|ahd.]]: ''wetar'' = „Wind, Wehen“) bezeichnet man den an einem bestimmten Ort der [[Erdoberfläche]] kurzfristigen wechselnden Zustand der [[Erdatmosphäre]] (genauer: der [[Wikipedia:Troposphäre|Troposphäre]]), der sich in [[Wind]] und [[Wolken]], im [[Regen]] und im [[Sonne]]nschein und in [[Hitze]] oder [[Kälte]] äußert. Als [[physik]]alische Faktoren spielen dabei die [[Energie]]zufuhr durch die [[Sonne]]neinstrahlung und der wechselnde [[Wasser]]gehalt der Atmosphäre eine wesentliche Rolle. Vor allem aber wirken im Wettergeschehen verschiedene [[Elementarwesen]] - und ähnliche Kräfte walten auch in unserem [[Denken]], [[Fühlen]] und [[Wollen]]. | |
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| | Der Begriff der [[Wikipedia:Phänotypische Variation|phänotypischen Variation]] beschreibt, wie weit der erscheinende Phänotyp durch den Genotyp vorherbestimmt ist. |
| "... in dem, was im Frühlings-
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| und Sommerringen um uns herum sich abspielt, und was so aussieht,
| |
| als wenn nur in die Entfaltung der Sonnenkräfte hineinwirkten
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| die wetterwendischen Kräfte der Erdenatmosphäre, in dem leben die
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| elementarischen Geister, in dem leben unzählige geistige Wesenheiten,
| |
| die in dem Elementarreich die Erde umspielen, niedere Geister, höhere
| |
| Geister. Niedere Geister, die erdgebunden sind in dem elementarischen
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| Reich, die es erdulden müssen während der Frühlings- und Sommerzeit,
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| daß die höheren Geister, die aus dem Weltenall herniederströmen,
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| eine größere Herrschaft ausüben, sie zu Dienern machen des Geistes,
| |
| der von der Sonne herabströmt, zu Dienern machen die dämonischen
| |
| Kräfte, die im Egoismus der Erde selber walten. Wir sehen während
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| der Frühlings- und Sommerzeit der Erde, wie die Geister der Erde, der
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| Luft, des Wassers, des Feuers Diener werden der kosmischen Geister,
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| die ihre Kräfte herabsenden auf die Erde. Und verstehen wir den ganzen
| |
| geistigen Zusammenhang der Erde und des Kosmos, dann gehen
| |
| unseren Seelen während des Frühlings und Sommers diese Beziehungen
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| auf und wir sagen uns: Du, Erde, zeigst uns dich selber, indem du dir
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| die Geister, welche Diener des Egoismus sind, zu Dienern des Weltenalls,
| |
| der kosmischen Geister machst, die das Leben hervorzaubern aus
| |
| deinem Schoße, das du selbst nicht hervorzaubern könntest!
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| Dann schreiten wir der Herbst- und Winterzeit entgegen. Und
| | [[Kategorie:Biologie]] [[Kategorie:Genetik]] |
| dann spüren wir den Egoismus der Erde, spüren, wie mächtig jene Geister
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| der Erde werden, die an diese Erde selber gebunden sind, die sich
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| losgelöst haben vom Weltenall seit Saturn-, Sonnen- und Mondenzeit,
| |
| spüren, wie sie sich abschließen gegenüber dem Wirken, das aus dem
| |
| Kosmos hineinströmt. Wir fühlen uns in der egoistisch sich erlebenden
| |
| Erde. Und dann halten wir vielleicht Einschau in uns selbst. Da prüfen
| |
| wir unsere Seele mit ihrem Denken, Fühlen und Wollen, prüfen sie
| |
| ernstlich und fragen uns: Wie tauchen aus den Untergründen unserer
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| Seele Gedanken auf? Wie tauchen erst unsere Gefühle, Affekte und
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| Empfindungen auf? Haben sie jene Regelmäßigkeit, mit der die Sonne
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| durch das Weltenall zieht und der Erde die aus ihrem Schoß hervorsichzaubernden
| |
| Lebenskräfte leiht? - Das haben sie nicht. Die Kräfte,
| |
| die in unserem Denken, Fühlen und Wollen sich zeigen im Alltag, sie
| |
| sind schon ihrer Außenseite nach ähnlich dem wetterwendischen Treiben
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| in unserer Atmosphäre. So wie Blitz und Donner hereinbrechen, so
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| brechen die menschlichen Leidenschaften herein in die Seele. So wie
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| kein Gesetz regelt Regen und Sonnenschein, so brechen die menschlichen
| |
| Gedanken aus den Tiefen der Seele herauf. Mit dem, wie Wind
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| und Wetter wechseln, müssen wir äußerlich schon unser Seelenleben
| |
| vergleichen, nicht mit der Regelmäßigkeit, mit der die Sonne unsere
| |
| Erde beherrscht. Da draußen sind es die Luft- und Wassergeister, die
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| Feuer- und Erdgeister, die da wirken im elementarischen Reiche, und
| |
| die eigentlich den Egoismus der Erde darstellen. In uns selber sind es
| |
| die elementarischen Kräfte. Aber diese wechselnden Kräfte in uns, die
| |
| unser Alltagsleben regeln, das sind Embryonen, sind Keimwesen, die,
| |
| nur als Keim, aber doch als Keim gleichen den elementarischen Wesen,
| |
| die draußen in allem Wetterwendischen enthalten sind. Wir tragen die
| |
| Kräfte derselben Welt in uns, indem wir denken, fühlen und wollen,
| |
| die als dämonische Wesen im elementarischen Reich in Wind und Wetter
| |
| draußen leben." {{Lit|{{G|150|112f}}}}
| |
| </div>
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| Beschäftigt man sich intensiver mit [[Anthroposophie]], wird man sensitiver für die wechselnden Erscheinungen des [[Jahreslauf]]s:
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| <div style="margin-left:20px">
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| "... dasjenige, was draußen in Wind und
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| Wetter im Jahreslauf spielt, was in der Ausgießung der Samenkräfte,
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| in dem Fruchtenden der Erdenkräfte, in dem Leuchtenden der Sonnenkräfte
| |
| lebt, all das ist für das Gesamtleben des Menschen, wenn der
| |
| Mensch sich auch dessen nicht bewußt wird heute, nicht minder bedeutsam,
| |
| nicht minder einschneidend als dasjenige, was meinetwillen
| |
| als Atmung und Blutzirkulation innerhalb seiner Haut vor sich geht.
| |
| Wie die Sonne auf trifft auf irgendein Erdengebiet, was sie da durch
| |
| ihre Wärmung, durch ihre Strahlung hervorruft, das lebt der Mensch
| |
| mit. Und wenn der Mensch im richtigen Sinne Anthroposophie aufnimmt,
| |
| Anthroposophie nicht liest wie einen Sensationsroman, sondern
| |
| so liest, daß dasjenige, was ihm in Anthroposophie mitgeteilt
| |
| wird, Inhalt seines Gemütes wird, dann erzieht er allmählich sein Herz
| |
| und seine Seele also zum Miterleben desjenigen, was da draußen sich
| |
| im Jahreslauf abspielt. Und wie man den Tageslauf erlebt im morgendlichen
| |
| Frischsein, im Bereitsein zur Arbeit am Vormittag, im Auftreten
| |
| des Hungers, im Auftreten der Ermüdung am Abend, wie man
| |
| da die inneren Vorgänge, das innere Weben und Leben der Kräfte
| |
| und Materie innerhalb der Haut verspürt, so kann man dadurch, daß
| |
| man sich die von der Beschreibung sinnlicher Ereignisse ganz abweichenden
| |
| anthroposophischen Ideen zu Gemüte führt, dieses Gemüt
| |
| bereiten, daß es wirklich empfänglich, sensitiv wird für dasjenige,
| |
| was im Jahreslauf webt und lebt. Und dann kann man dieses Miterleben
| |
| des Jahreslaufes immer mehr und mehr vertiefen, bereichern,
| |
| dann kann man es wirklich dazu bringen, daß man nicht so sauer,
| |
| möchte ich sagen, als Mensch innerhalb seiner Haut dahinlebt und
| |
| die äußeren Dinge an sich vorübergehen läßt, sondern dann kann man
| |
| es so erleben, daß man mit jeder Blume selber in seinem Gemüte
| |
| blüht, daß man das Blühen der Blume miterlebt, daß man das Sich-
| |
| Aufschließen der Knospen miterlebt, daß man im Tautröpfchen, aus
| |
| dem die Sonnenstrahlen erglänzen, im erglänzenden Lichte miterlebt
| |
| dieses wunderbare Geheimnis des Tages, das uns eben in dem erglänzenden
| |
| Tautröpfchen am Morgen entgegentreten kann. Man kann
| |
| also in dieser Weise hinauskommen über das philiströs-prosaische
| |
| Miterleben der äußeren Welt, das sich dadurch ausdrückt, daß man
| |
| im Winter seinen Winterrock anzieht, im Sommer sich eine leichtere
| |
| Kleidung anzieht, daß man einen Regenschirm nimmt, wenn es regnet.
| |
| Wenn man hinauskommt über das Prosaische bis in dieses Miterleben
| |
| des Webens und Treibens der Naturdinge und Naturtatsachen,
| |
| dann wird erst der Jahreslauf wirklich verstanden." {{Lit|{{G|229|12f}}}}
| |
| </div>
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| In Wind und Wetter wirken vor allem [[luzifer]]ische Wesenheiten. Sie bekämpfen die [[Freiheit]] des [[Mensch]]en und wollen ihn zu einem [[moral]]ischen Automaten machen. In den irdischen Erscheinungen von Ebbe und Flut, im [[Vulkanismus]], im [[Erdbeben]]geschehen usw. wirken hingegen [[ahriman]]ische Wesen.
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Nun, in alledem, was sich so in Wind und Wetter äußert, leben Wesenheiten,
| |
| die nur deshalb nicht gesehen werden, weil sie keinen Körper
| |
| haben, der für die Sinne, welche Erdenwesen eigen sind, sichtbar ist.
| |
| Diese Wesenheiten, die in Wind und Wetter leben, sind aber deshalb
| |
| doch vorhanden. Sie haben einen Körper, der nur aus Luft und Wärme
| |
| besteht, der in sich kein Wasser, keine Flüssigkeit und keine feste Erde
| |
| hat. Sie haben einen Körper, der nur aus Luft und Wärme besteht.
| |
| | |
| Dieser Körper bildet sich, löst sich auf, macht rasche Verwandlungen
| |
| durch. Was man sieht in Wolkenbildungen, was man fühlt in
| |
| Windbildungen, das ist nur ein äußerer Ausdruck davon, das sind mehr
| |
| die Taten dieser Wesenheiten. Der Körper ist mehr dahinter; aber er
| |
| ist ein Luft- und Wärmekörper. So daß wir, wenn wir hinausschauen in
| |
| unsere Atmosphäre, in den Umkreis der Erde, in dem wir als Menschen
| |
| sind, um uns herum eine Welt von Wesenheiten haben, die Luft- und
| |
| Wärmewesen sind. Diese Luft- und Wärmewesen sind von derjenigen
| |
| Art, die ich in meinen Schriften und Vorträgen öfters luziferische Wesen
| |
| genannt habe.
| |
| | |
| Diese luziferischen Wesen haben ein ganz besonderes Streben in bezug
| |
| auf den Menschen. Sie sind, trotzdem sie in dem uns oftmals unangenehmen
| |
| Wetter leben, Wesenheiten, welche außerordentlich auf
| |
| das moralische Element in der menschlichen sozialen Ordnung halten.
| |
| Sie halten so stark auf das moralische Element, daß sie die Ansicht
| |
| haben, der Mensch sollte gar nicht einen wirklichen physischen Körper
| |
| haben; mindestens sollte der Mensch nicht einen Leib haben, in dem
| |
| sich die irdische und die wässerige Natur findet. Sie möchten in ihrer
| |
| Art den Menschen gestaltet haben, weil sie ihn dann, ohne daß er eine
| |
| Freiheit darinnen hätte, ganz zu moralischen Wesen machen würden.
| |
| Er würde gar keine physische Natur haben. Er würde ganz allein ein
| |
| moralisches Wesen sein. Und diese Wesenheiten kämpfen im Laufe
| |
| eines Jahres in furchtbarster Art immerfort darum, den Menschen von
| |
| der Erde loszureißen, ihn in ihre Sphäre hineinzubekommen, ihn erdenfremd
| |
| und erdenlos zu machen. Diese Wesenheiten sind besonders gefährlich
| |
| allen schwärmerischen, zu einer nebelhaften Mystik veranlagten
| |
| Menschen. Diese schwärmerischen, zu einer nebelhaften Mystik
| |
| veranlagten Menschen verfallen sehr leicht diesen Wesenheiten, welche
| |
| den Menschen hinwegführen möchten von der Erde, ihm eine Art
| |
| Engelwesenheit geben möchten, damit er nur ja keinen Versuchungen
| |
| unterliegt gegenüber dem Unmoralischen.
| |
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| So sonderbar und paradox es klingt, in diesen Mächten, die sich in
| |
| Wind und Wetter äußern und die in Wind und Wetter durch den Luftkreis
| |
| pulsieren, in denen haben wir diejenigen Wesen, die zwar die
| |
| menschliche Freiheit über alles hassen und die nichts wissen wollen von
| |
| der menschlichen Freiheit, die die menschliche Freiheit vernichten
| |
| möchten, die aber die Menschen zu moralischen Automaten machen
| |
| möchten, zu lauter guten Engelsnaturen." {{Lit|{{G|218|143ff}}}}
| |
| </div>
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| In der [[Atlantische Zeit|atlantischen Zeit]] hatten die [[Mensch]]en noch einen großen Einfluss auf das Wettergeschehen, der letztlich zum Untergang der [[Atlantis]] führte. Durch die Wirkung [[Luzifer]]s ging dieser Einfluss auf das Wettergeschehen verloren.
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Dadurch, daß Luzifer in der lemurischen
| |
| Zeit auf den Menschen gewirkt hat, wurde dem Menschen nichts
| |
| anderes verdorben als der Einfluß, den der Mensch noch in der
| |
| atlantischen Zeit gehabt hat, indem er auf die Luft- und Wasserkräfte
| |
| wirken konnte. Sie wissen aus meinem Buche «Akasha-Chronik», daß die Menschen in der atlantischen Zeit noch über die
| |
| Samenkräfte, die in den pflanzlichen und tierischen Naturen sind,
| |
| verfügten und sie so herausziehen konnten, wie der heutige Mensch
| |
| aus der Steinkohle die Kräfte herauszieht, die er als Dampf kraft zum
| |
| Treiben seiner Maschinen verwendet. Und ich habe Ihnen gesagt,
| |
| wenn diese Kräfte extrahiert werden, herausgezogen werden, dann
| |
| stehen sie in einem geheimnisvollen Zusammenhange zu den Naturkräften
| |
| in Wind und Wetter und so weiter; und wenn sie der Mensch
| |
| verwendet in einer den göttlichen Absichten entgegenstehenden Absicht,
| |
| dann werden diese Naturkräfte heraufgezogen gegen den
| |
| Menschen.
| |
| | |
| Dadurch kam die atlantische Überflutung und diejenigen verheerenden
| |
| Naturgewalten, die dann den Untergang des ganzen atlantischen
| |
| Kontinentes bewirkten." {{Lit|{{G|107|169f}}}}
| |
| </div>
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "In ganz alten Zeiten, in Zeiten des Urindertums, wie ich sie in
| |
| meiner «Geheimwissenschaft im Umriß» geschildert habe, da sah der
| |
| Mensch überhaupt alles noch geistig, auch die Natur. Aber ein Fortschritt
| |
| bestand darin, daß die Schauung des Geistigen innerlich blieb,
| |
| dagegen die Natur allmählich anfing - wenn ich mich so ausdrücken
| |
| darf - entgeistigt zu werden. Der Mensch schaute dann hinaus. Während
| |
| er innerlich fühlte, er ist Geist vom Geiste, schaute der Mensch
| |
| hinaus auf die blühende Pflanzenflur, auf die Wolke, die den Blitz
| |
| aus sich heraustreibt, auf Wind und Wetter, auf die zierlichen oder
| |
| wunderbar gestalteten Kristalle, auf Berg und Tal, auf all das schaute
| |
| der Mensch. Und da kam eine gewisse Stimmung, die man durch
| |
| lange Zeitepochen hindurch geisteswissenschaftlich verfolgen kann,
| |
| gerade über dasjenige, was damals zivilisierte Menschheit war, die
| |
| Stimmung, die sich etwa ausdrücken läßt auf folgende Art: Wir
| |
| Menschen sind Geist vom Geiste. Wir waren im vorirdischen Dasein
| |
| mit der Geistigkeit als Menschenwesen verbunden. Jetzt sind wir in
| |
| die natürliche Umgebung versetzt. Wir schauen die schönen Blumen,
| |
| die gigantischen Berge, wir schauen das mächtige Walten der
| |
| Natur in Wind und Wetter. Aber das ist entgeistigt. - Und immer
| |
| mehr und mehr kam herauf die Vorstellung bloßer Natur in der
| |
| Umgebung." {{Lit|{{G|228|139f}}}}
| |
| </div>
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| In der [[Urpersische Zeit|urpersischen Zeit]] hatten die [[Mensch]]en zunächst noch eine starke [[seelisch]]e Beziehung zum Wettergeschehen:
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Man hat großen Wert darauf gelegt in dieser zweiten nachatlantischen
| |
| Periode, ob der Mensch geboren wurde — so paradox uns das
| |
| heute erscheint, es ist so - bei freundlichem Wetter, ob der Mensch etwa
| |
| geboren wurde bei Nacht oder bei Tag, zur Winterszeit oder zur Sommerszeit.
| |
| Intellektuelles gab es nicht, aber man hatte die Empfindung:
| |
| Was die Götter für eine Himmelskonstellation sein lassen, ob schönes
| |
| Wetter oder Schneegestöber, ob Tag oder Nacht, wenn sie einen Menschen
| |
| auf die Erde herunterschicken, das drückt ihre Gedanken aus,
| |
| das drückt diese göttlichen Gedanken aus. Und wenn etwa gerade zur
| |
| Gewitterszeit oder sonst irgendwie bei merkwürdigen Wetterkonstellationen
| |
| ein Kind geboren wurde, so betrachtete man das im laienhaften
| |
| Leben als den Ausdruck für diese oder jene dem Kinde gegebenen göttlichen
| |
| Gedanken.
| |
| | |
| Wenn das im Laienhaften der Fall war, so war es auf der andern
| |
| Seite da, wo die Priesterschaft, die wiederum abhängig war von den
| |
| Mysterien, sozusagen Protokoll führte über die Geburten - aber das
| |
| ist nicht im bürokratischen Sinne von heute zu verstehen —, durchaus
| |
| so, daß man aus diesen Konstellationen von Wetter, Tageszeit, Jahreszeit
| |
| und so weiter darauf sah, wie dem Menschen seine göttliche Gedankengabe
| |
| mitgegeben war. Das war in der zweiten nachatlantischen
| |
| Periode, in der urpersischen Periode.
| |
| | |
| Solche Dinge haben sich in unsere Zeit herein sehr wenig erhalten.
| |
| In unserer Zeit gilt es als etwas außerordentlich Langweiliges, wenn
| |
| man von jemandem sagen muß: Der redet vom Wetter. ~ Denken Sie
| |
| nur, das gilt als etwas Abträgliches, wenn man von jemandem heute
| |
| sagt: Der ist ein langweiliger Mensch, da er von nichts anderem zu
| |
| reden weiß als vom Wetter. - Das hätten die Leute in der urpersischen
| |
| Zeit nicht verstanden, sie hätten den Menschen ungemein langweilig
| |
| gefunden, der nichts Interessantes über das Wetter zu sagen wußte.
| |
| Denn in der Tat, es heißt schon, sich ganz herausgehoben haben aus
| |
| der natürlichen Umgebung, wenn man nicht mehr etwas richtig Menschliches
| |
| empfindet gegenüber den Wettererscheinungen. Es war ein intensives
| |
| Miterleben der kosmischen Umgebung, das sich darinnen ausdrückte,
| |
| daß man überhaupt Ereignisse - und die Geburt eines Menschen
| |
| war eben ein wichtigstes Ereignis - in Zusammenhang dachte mit
| |
| dem, was nun vorgeht in der Welt.
| |
| | |
| Es würde durchaus ein Fortschritt sein, wenn die Menschen - sie
| |
| brauchen ja nicht bloß zu der Redensart zu kommen: es ist gutes und
| |
| schlechtes Wetter, das ist sehr abstrakt -, wenn die Menschen wiederum
| |
| dazu kommen würden, indem sie das oder jenes sich erzählen, nicht zu
| |
| vergessen, was bei diesem oder jenem Ereignis, das erlebt worden ist,
| |
| für Wetter war, für Erscheinungen überhaupt in der Natur waren." {{Lit|{{G|222|112f}}}}
| |
| </div>
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| In der [[Griechisch-Lateinische Kultur|griechisch-lateinischen Kultur]] war diese unmittelbare lebendige Beziehung zum Wettergeschehen bereits in den Bereich der [[Mythologie]] zurückgetreten.
| |
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Wer die Mythen verfolgt in dieser
| |
| griechisch-lateinischen Kulturperiode, wird noch ein Nachgefühl davon
| |
| haben, daß die Menschheit sich einstmals verbunden fühlte mit
| |
| den Wolken und Himmelserscheinungen, daß aber die Menschen das
| |
| abgeschoben haben an die Götter. Zeus ist es jetzt, der mit den Wolken
| |
| sich bewegt, oder Hera ist es, die da mit den Wolken herumwirtschaftet.
| |
| Das hat der Mensch mit seiner eigenen Seele früher getan. Der
| |
| Grieche hatte den Zeus - man kann ja so was nicht sagen, aber es gibt
| |
| doch den Tatbestand wieder —, der Grieche hatte den Zeus in die Wolkenregion,
| |
| in die Lichtregion hinein verbannt.
| |
| | |
| Der urpersische Mensch fühlte sich mit seiner eigenen Seele noch dadrinnen.
| |
| Der hätte nicht sagen können: Der Zeus lebt in den Wolken
| |
| oder im Lichte -, sondern er hätte gesagt: Der Zeus lebt in mir -, weil er
| |
| seine Seele im Bereiche der Wolken, im Bereiche der Lüfte fühlte. Der
| |
| Grieche war der erste Mensch in der nachatlantischen Zeit, der sich
| |
| ganz - und es kam das auch erst langsam und allmählich heran - als
| |
| Erdenmensch fühlte." {{Lit|{{G|222|115}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| Ab dem 20. Jahrhundert wird eine neue Wahrnehmungsfähigkeit für die in der [[Natur]] und im Wettergeschehen wirkenden Elementarwesen erwachen.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Im Verlaufe des 20. Jahrhunderts werden die Menschen anfangen,
| |
| ihre schlummernden Organe zu entwickeln und durch diese wird
| |
| sich ihnen zunächst dasjenige offenbaren, was unmittelbar über der
| |
| physisch-sinnlichen Welt gelegen ist, was sich uns durch die Natur
| |
| ankündigt. Man wird sich zum Beispiel am Meer befinden oder
| |
| sonst irgendwo in der Nähe von Wasser; dann wird man sich das
| |
| Wasser anschauen und es nicht mehr nur äußerlich beschreiben als
| |
| eine Zusammensetzung von Wasserstoff und Sauerstoff, sondern
| |
| man wird die Natur des Wassers ganz anders empfinden. Man wird
| |
| in ihm erkennen eine riesige Summe von Elementarwesen, die das
| |
| Wasser durchdringen und im Grunde das Wasser sind. Denn das
| |
| Wasser ist der Schauplatz, das Seelenelement dieser Elementarwesen.
| |
| Daraus ist auch das Wort «Element» entstanden.
| |
| | |
| Diese Elementarwesen haben ihr Dasein im Wasser und sie vergehen
| |
| auch wiederum in ihm, nämlich wenn ein anderes Element, das
| |
| «Feuer» dazutritt. Die Wärme bewirkt einen Austrocknungsprozeß
| |
| und läßt das Wasser in Form von Nebeldampf oder Feuchtigkeit
| |
| oder auch Wolken aufsteigen. Bei diesem Vorgang bemerkt der
| |
| Hellseher, wie die Elementarwesen wie abgelähmt, ja gleichsam getötet werden. Wird das Wasser aber wieder abgekühlt oder bilden
| |
| sich die aufsteigenden Nebelmassen wieder zu dichten Wolken, aus
| |
| denen der Blitz schlägt, der Regen auf die Erde stürzt, dann schaut er,
| |
| wie diese Wesen gleichsam wieder aufleben, ja sogar neu entstehen.
| |
| Bei dem Ablähmungs- und Sterbeprozeß, der beim Erhitzen und
| |
| Verdampfen von Wasser stattfindet, geben diese Elementarwesen
| |
| gleichsam Samen von sich, die wiederum aufsprießen bei der Abkühlung
| |
| und Verdichtung des Wassers. Unzählige Mengen von Geburten
| |
| von Elementarwesen sind verbunden mit einem auf die Erde
| |
| herabströmenden Regen, und wir können darin den wohltätigen
| |
| Einfluß dieser neuentstehenden Wesen erleben.
| |
| | |
| Wie wohltätig und lebenspendend das Wasser auf den menschlichen
| |
| Organismus wirken kann, davon hat die Heilkunst in den
| |
| letzten Jahrzehnten den besten Beweis geliefert, aber sie hat auch
| |
| erfahren müssen, daß diese Kraft, zuviel oder falsch angewendet, zu
| |
| Schaden führen kann. Wo warmes (heißes) Wasser zur Verwendung
| |
| kommt, ist das Bedürfnis vorhanden, die Wirkung der Elementarwesen
| |
| zu betäuben oder aufzuheben. Beim Gebrauch von kaltem
| |
| Wasser ist das Bedürfnis, die Leben-reizende Kraft all dieser im
| |
| Entstehen begriffenen Wesen zu empfinden.
| |
| | |
| Noch manches andere wird der hellsichtig Gewordene bemerken.
| |
| Für ihn werden die Wolken, die für das gewöhnliche Auge bei einem
| |
| Gewitter als schwarze, unheilkündende, zusammengepreßte Wolken
| |
| da sind, wie leuchtende, hellglänzende Wolken erscheinen. Und
| |
| wenn aus der Regenwolke der Blitz schlägt und der Regen herabströmt,
| |
| dann schaut er das als Licht, das auf die Erde strömt. Das
| |
| ist es, was die alten Menschen erlebten als das Trinken des Somatrankes.
| |
| Sie hatten einen Zusammenhang mit der elementarischen
| |
| Welt, und für sie kam mit dem Regen das Licht auf die Erde
| |
| herab." {{Lit|{{G|265|357f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| Im Wettergeschehen wirken aber nach [[Rudolf Steiner]] auch die [[Recht]]sverhältnisse aus früheren Zeiten nach:
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Dieses vom Gesichtspunkte
| |
| des Rechtsgebietes im sozialen Leben Darinnenstehen, das gibt meinem
| |
| ätherischen Leib eine gewisse Konfiguration, die nun, wenn ich sterbe,
| |
| sich überträgt auf den Kosmos. Was da in meinem ätherischen Leibe
| |
| schwingt, das schwingt weiter, wenn der ätherische Leib von mir getrennt
| |
| ist, im Kosmos, und das zieht da weiter seine Wellen.
| |
| Solche Dinge werden ja leider von dem, was man heute Wissenschaft
| |
| nennt, gar nicht beachtet. Daher hat diese Wissenschaft kein Bewußtsein
| |
| von den intimeren Zusammenhängen des Menschenlebens mit dem kosmischen
| |
| Leben. Die Art und Weise, wie heute auf der Erde Wind und
| |
| Wetter verlaufen, wie also der Rhythmus unseres äußeren Klimas sich
| |
| vollzieht, ist im wesentlichen das Fortschwingen von Rhythmen, die
| |
| durch das Rechtsleben im sozialen Organismus vergangener Zeiten
| |
| veranlaßt worden sind. Der Mensch steht einmal mit der äußeren Wirklichkeit,
| |
| auch der natürlichen Wirklichkeit, in einer gewissen Beziehung.
| |
| Und es ist notwendig, einzusehen, daß dasjenige, was sich als Rechtsgebiet
| |
| um uns herum entwickelt, nicht etwas bloß Abstraktes ist, was
| |
| die Menschen begründen, was entsteht und wieder verschwindet, sondern
| |
| das, was zunächst ideell ist, was zunächst im Rechtsgebiete lebt,
| |
| es lebt in einer späteren Zeit des Erdendaseins in der Atmosphäre, in
| |
| den Schwingungen, in der ganzen Konfiguration, in den Bewegungen
| |
| der Atmosphäre." {{Lit|{{G|199|217f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Literatur ==
| |
| | |
| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988), ISBN 3-7274-1070-1 {{Vorträge|107}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein'', [[GA 150]] (1980), ISBN 3-7274-1500-2 {{Vorträge|150}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft als Erkenntnis der Grundimpulse sozialer Gestaltung'', [[GA 199]] (1985), ISBN 3-7274-1990-3 {{Vorträge|199}}
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| #Rudolf Steiner: ''Geistige Zusammenhänge in der Gestaltung des menschlichen Organismus'', [[GA 218]] (1992), ISBN 3-7274-2180-0 {{Vorträge|218}}
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| #Rudolf Steiner: ''Die Impulsierung des weltgeschichtlichen Geschehens durch geistige Mächte'', [[GA 222]] (1989), ISBN 3-7274-2220-3 {{Vorträge|222}}
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| #Rudolf Steiner: ''Initiationswissenschaft und Sternenerkenntnis'', [[GA 228]] (2002), ISBN 3-7274-2280-7 {{Vorträge|228}}
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| #Rudolf Steiner: ''Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen'', [[GA 229]] (1999), ISBN 3-7274-2290-4 {{Vorträge|229}}
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| #Rudolf Steiner: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914'', [[GA 265]] (1987), ISBN 3-7274-2650-0 {{Schule|265}}
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| [[Kategorie:Meteorologie]] [[Kategorie:Wetter|!]] | |