Geld und Soziale Gemeinschaft: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Geld2.jpg|thumb|[[Wikipedia:Euromünze|Euromünze]]n]]
Eine '''soziale Gemeinschaft''' ist eine '''Menschengemeinschaft''', d.h. eine Gruppe von [[Mensch]]en, die etwas miteinander ''gemein'' (von {{idg|*mei-|tauschen, wechseln}}) haben. Das Gemeinschaftliche kann dabei auf [[leib]]lichen, [[seelisch]]en und/oder [[geist]]igen Faktoren beruhen. Umfassendere und über längere Zeiträume bestehende soziale Gemeinschaften bilden die [[Gesellschaft]].
'''Geld''' ([[Wikipedia:Althochdeutsch|ahd.]] ''gelt'' ,Vergeltung, Vergütung, Einkommen‘ oder ,Wert‘<ref>Friedrich Kluge, ''Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache'', 18. Aufl., Walter de Gruyter & Co. Berlin 1960, S. 244.)</ref>) ist im gesunden [[Sozialer Organismus|sozialen Organismus]] nur ein Wertäquivalent, ein Wertmesser für eine Waren- oder Dienstleistung.


== Die soziale Funktion des Geldes ==
== Übersicht ==


<div style="margin-left:20px">
Die [[Blutsverwandtschaft]] beruht auf leiblicher [[Vererbung|Abstammung]]; teilweise kann das auch bei der Zugehörigkeit zu einer [[Familie]] (nicht aber bei [[Wikipedia:Adoption|Adoption]] und nur partiell bei [[Wikipedia:Stieffamilie|Patchworkfamilien]]) oder zu einem [[Volk]] bzw. zu einer [[Volk]]sgruppe der Fall sein. Durch die gemeinsame [[Wikipedia:Tradition|Tradition]], durch gemeinsame Lebensgewohnheiten, aber auch durch die [[Äthergeographie|äthergeographischen]] Verhältnisse entsteht eine mehr oder weniger starke [[ätherisch]]e Verbindung, eine gemeinsame [[Äther]]hülle. Die [[physisch]]-[[Geographie|geographischen]] [[terrestrisch]]en Kräfte wirken sogar bis in den [[Physischer Leib|physischen Leib]].
"Das Geld
ist nichts anderes als der äußerlich ausgedrückte Wert, der durch
[[Arbeitsteilung]] erwirtschaftet ist und der von einem auf den anderen
übertragen wird." {{Lit|{{G|340|57}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
Das '''Gemeinschaftsgefühl''', das '''Wir-Gefühl''' (→ [[Wikipedia:Kohäsion (Psychologie)|Kohäsion]]), das in alten Zeiten schon unmittelbar durch das gemeinsame [[Blut]] gegeben war, muss heute zunehmend aktiv errungen werden. Die seelische Gemeinschaft kann bis zur echten [[Seelenverwandtschaft]] gesteigert sein. Entscheidend sind hier oft auch [[Karma|karmische]] Faktoren und [[Vorgeburtliches Leben|vorgeburtliche Erlebnisse]]. Am wichtigsten für die zukünftige Entwicklung ist die Bildung [[frei]]er [[geist]]iger Gemeinschaften, die dem [[Individuum]] die Möglichkeit geben, am andern Individuum geistig zu erwachen - und damit für die [[geistige Welt]] überhaupt. Durch freie geistige Gemeinschaften wird das Tor zu höheren geistigen Kräften geöffnet, die dem einzelnen Menschen nicht zugänglich sind. Dadurch wird auch erst wieder eine echte Gemeinschaft der Lebenden und der [[Tote]]n möglich, die in der fernen Vergangenheit zu den blutsverwandten [[Ahnen]] unmittelbar gegeben war. Dann erst nähern wir uns dem höchsten Ziel einer wirklichen '''Menschheitsgemeinschaft'''.
"Was ist eigentlich für den heutigen sozialen Organismus das
Geld? Es ist das Mittel, um gemeinsame Wirtschaft zu führen. Stellen
Sie sich nur einmal die ganze Funktion des Geldes vor. Sie besteht
darinnen, daß ich einfach für dasjenige, was ich selber arbeite,
Anweisung habe auf irgend etwas anderes, was ein anderer arbeitet.
Und sobald Geld etwas anderes ist als diese Anweisung, ist es unberechtigt
im sozialen Organismus." {{Lit|{{G|329|140}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
{{GZ|Es ist bei jeder menschlichen Gemeinschaft so, daß aus der
"Die Funktion, die Bedeutung, die das Geld heute hat,
Gemeinschaft heraus dem Menschen Kräfte zufließen, nur muß die Gemeinschaft
muß geändert werden. Das Geld wird in Zukunft eine Art wandelnde
eine wirkliche Gemeinschaft sein. Man muß sie fühlen, empfinden
Buchführung sein, gleichsam ein Aufschreiben dessen, was
und erleben.|316|110}}
man hervorgebracht hat und was man dafür eintauschen kann.
Dies alles ist nicht etwas, was erst in Jahrzehnten angestrebt werden
kann, sondern unmittelbar angestrebt werden kann, wenn nur
genügend viele Menschen es verstehen. Alles andere ist im Grunde
Wischiwaschi." {{Lit|{{G|331|173}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
== Karmische und vorgeburtliche Ursachen der Gemeinschaftsbildung ==
"Geld nimmt man ein. Mit Geld wirtschaftet man. Durch das Geld
befreit man sich von der Gediegenheit des produktiven Prozesses selbst.
Man abstrahiert gewissermaßen das Geld im Wirtschaftsprozesse, wie
man im Gedankenprozeß die Gedanken abstrahiert. Aber geradesowenig
wie man aus abstrakten Gedanken irgendwelche wirklichen
Vorstellungen und Empfindungen hervorzaubern kann, so kann man
aus dem Gelde etwas Wirkliches hervorzaubern, wenn man übersieht,
daß das Geld bloß ein Zeichen ist für Güter, die produziert werden, daß
das Geld gewissermaßen bloß eine Art Buchhaltung ist, eine fließende
Buchhaltung, daß jedes Geldzeichen stehen muß für irgendein Gut." {{Lit|{{G|332a|60}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
{{GZ|Da müssen wir unterscheiden zwischen
"Also es handelt sich da darum, daß man wirklich auf das Prinzip
dem, was uns mit anderen Menschen durch unser eigentliches Schicksal,
sieht, daß man aus der Wirklichkeit heraus denkt, nicht aus vorgefaßten
durch unser Karma in Beziehung bringt, und dem, was nicht in
grauen Theorien heraus denkt. Sehen Sie, manchmal haben diejenigen,
diesem engsten Sinne mit unserem individuellen Karma zusammenhängt.
die gesund aus der Wirklichkeit heraus denken, von einzelnen
Wir haben auf der einen Seite gewisse Beziehungen zu den
Erscheinungen her schon ein sehr gesundes Urteil. Ich habe Ihnen heute
Menschen, die sich einstellen in unserem Leben; wir knüpfen neue Beziehungen
ausgeführt, daß die Geldherrschaft eigentlich verwirrend wirkt über
an zu einzelnen Menschen. Wir haben Beziehungen, die
die wirklichen sozialen Zustände. Das muß man nur durchschauen. Sie
nichts anderes sind als die Wirkungen von anderen Verhältnissen, die
wirkt tatsächlich so, daß das Geld Machtverhältnisse, tyrannisierte
in früheren Erdenleben sich angeknüpft haben. Wir knüpfen hier
Verhältnisse bewirkt, daß an die Stelle alter Eroberermächte und dergleichen
wiederum Verhältnisse an, die ihre karmische Entwickelung in späteren
einfach Geldmacht tritt. In Europa durchschaut man solche
Erdenleben finden werden. Das gibt eine ganze Menge von individuellen
Dinge noch wenig. Ein amerikanisches Sprichwort gibt es, das sagt
Beziehungen der einzelnen Menschen zu anderen einzelnen
ungefähr: Reich geworden durch bloße Kapitalwirtschaft bedeutet,
Menschen. Diese Beziehungen, die im wesentlichen mit unserem Karma
nach drei Generationen wiederum in Hemdsärmeln herumgehen! — Da
im engsten Sinne zusammenhängen, müssen wir unterscheiden von den
wird das Imaginäre der Kapitalwirtschaft ganz deutlich hingestellt,
weiteren Beziehungen, in die wir dadurch zu Menschen kommen, daß
dieses Sich-Auflösen, dieses Imaginäre. Man kann Milliardär werden,
wir mit ihnen solche Gemeinschaften schließen, durch welche wir einer
und nach drei Generationen gehen die Nachkommen selbstverständlich
religiösen Gemeinde, einem Glaubensbekenntnis mit ihnen gemeinsam
in Hemdsärmeln herum, weil das Geld der Herrscher wird über den
angehören, daß wir mit ihnen in gleichem Sinne erzogen werden, mit
Menschen." {{Lit|{{G|332a|67}}}}
ihnen gemeinschaftlich ein Buch lesen und dergleichen, mit ihnen gemeinsam
</div>
irgendeine Kunst genießen und so weiter. Diese Menschen,
mit denen wir also in eine irdische Gemeinschaft kommen, müssen
nicht immer durch eine karmische Beziehung aus einem früheren Erdenleben
mit uns zusammen sein. Es gibt allerdings auch solche Gemeinschaften,
die auf gemeinsame Schicksale in früheren Erdenleben
hinweisen, aber mit diesen großen Gemeinschaften, von denen ich eben
gesprochen habe, ist dieses in der Regel nicht der Fall. Doch führt es
auf etwas anderes zurück. Es führt darauf zurück, daß wir gegen das
Ende der Zeit, die wir in der übersinnlichen Welt zwischen dem Tode
und einer neuen Geburt durchleben, wenn wir in dem Zeiträume ankommen,
der nahe liegt unserer neuen Wiederverkörperung, geistige
Beziehungen eingehen - weil wir bis zu einem gewissen Grade da reif
werden für solche geistige Beziehungen - zu den Hierarchien der
Angeloi, Archangeloi und Archai, also geistige Beziehungen zu den
höheren Hierarchien überhaupt; aber daß wir in der geistig-übersinnlichen
Welt vor unserer neuen Geburt auch anderen Menschenseelen
nahekommen, die später verkörpert werden als wir, die in irgendeiner
Weise noch länger auf ihre Verkörperung zu warten haben.
Wir haben eine ganze Summe von übersinnlichen Begegnungen, die
wir gerade durch unsere besondere Reife machen, bevor wir wiederum
durch eine Geburt in das Erdenleben hereingezogen werden. Und
diese Kräfte, die wir dabei aufnehmen, die stellen uns auf der Erde
an denjenigen Platz hin, wo es uns möglich wird, solche Gemeinschaften
des irdisch-geistigen Lebens zu erleben, von denen ich eben
gesprochen habe.|193|48f}}


== Geld ist realisierter Geist ==
== Gemeinschaftsbildung im Bewusstseinsseelenzeitalter ==


<div style="margin-left:20px">
{{GZ|Dadurch, daß der Mensch die Naturerscheinungen in der
"Wir sehen also im Verfolg der Arbeitsteilung den Kapitalismus
neueren Naturwissenschaft aussondern muß, daß er sich
auftreten, wir sehen im Verfolg des Kapitalismus, und zwar ziemlich
entfernt von der Natur, dadurch wird er als Persönlichkeit
bald, auftreten die Geldwirtschaft. Das Geld ist gegenüber den besonderen
auf sich gestellt. Dadurch aber war er zunächst, bevor er
wirtschaftlichen Geschehnissen ein vollständiges Abstraktum.
nun wiederum auf jenem übersinnlichen Weg, den ich angedeutet
Wenn Sie fünf Franken in der Tasche haben, können Sie sich
habe, zur übersinnlichen Welt kam, um sich wieder
dafür ebensowohl ein Mittagsmahl kaufen und ein Abendbrot, wie Sie
in die Welt hineinzustellen - wie er früher natürlich drinnengestanden
sich einen Anzugsteil kaufen können. Für das Geld ist es irrelevant,
war, so jetzt übersinnlich —, bevor er zu
was dafür erworben wird, gegen was es sich im volkswirtschaftlichen
diesem Weg kam, den er nunmehr gegen die Zukunft hin
Prozeß austauscht. Das Geld ist das für die einzelnen Volkswirtschaftsfaktoren,
zu beschreiten haben wird, war der Mensch gewissermaßen
insofern sie noch von der Natur beeinflußt sind,
rein auf die Spitze seiner Persönlichkeit gestellt. Die Naturwissenschaft
absolut Gleichgültige. Deshalb wird das Geld aber der Ausdruck, die
hat ihn auf die Spitze der Persönlichkeit gestellt.
Handhabe, das Mittel für den Geist, um einzugreifen in den volkswirtschaftlichen
Die Naturwissenschaft hat die ganze Seelenverfassung
Organismus, der in der Arbeitsteilung steht.
bestimmt. Sie hatte seine Instinkte eingenommen.
Dadurch stehen sich die modernen Menschen nicht so wie
die alten Menschen als Bluts- oder Zunftverwandte, sondern
sie stehen sich als Individualitäten, als Persönlichkeiten
gegenüber. Sie müssen aus der Freiheit heraus ihre Vereinigungen,
ihre sozialen Gemeinschaften suchen. Und sie
haben sie daher zunächst nur aus Instinkten gefunden, aber
aus Instinkten, die etwas Widerspruchsvolles haben, weil
die Zeit der Instinkte vorüber ist, weil der Mensch auf der
einen Seite nicht mehr instinktiv denken kann, sondern
bewußt denken muß unter der Erziehung der Naturwissenschaft.
Und auf der anderen Seite hatte der Mensch noch
nicht die Möglichkeit, sich wieder durch übersinnliche Erkenntnis
in die Welt hineinzustellen. Daher stellte er sich
hinein in eine neue Welt, über die er dachte, und in die
alte Welt so, wie er nicht mehr über sie dachte. Die alten
Instinkte pflanzte er fort in die Welt, die ihm durch das
moderne naturwissenschaftliche Denken gar nicht mehr vor
der Seele lag. Dadurch kam, wenn man tiefer seelisch erfaßt,
was durch die neuere Menschheit weht, jener klaffende
Widerspruch in das moderne soziale Leben hinein.|73|316f}}


Ohne daß das Geld geschaffen wird, ist es überhaupt nicht möglich,
Für unser gegenwärtiges [[Bewusstseinsseelenzeitalter]] ist es besonders bedeutsam, dass der Mensch in der Gemeinschaft am anderen Menschen in einem noch höheren Sinn erwachen kann.
daß der Geist eingreift in den volkswirtschaftlichen Organismus,
wenn wir von der Arbeitsteilung sprechen. So können wir sagen: Da
wird dasjenige, was ursprünglich zusammen ist im volkswirtschaftlichen
Zustand, was jeder einzelne in seinem Egoismus erarbeitet, das
wird verteilt auf die Gesamtheit. - So ist es ja in der Arbeitsteilung.
Im Kapital werden Einzelheiten wiederum zusammengefaßt zu einem
Gesamtprozeß. Die Kapitalbildung ist eine Synthese, durchaus eine
Synthese. So wird derjenige, der in dieser Art als Kapitalbildner aufgetreten
ist, der durch die Notwendigkeit des Auftretens des Geldes
eben sein Kapital in Geldkapital verwandeln kann, der wird zum
Leiher für einen, der nichts anderes hat als Geist. Der empfängt das
Geld. Das ist der richtige Repräsentant von durch den Geist aufgebrachten
wirtschaftlichen Werten.


Wir müssen die Sache durchaus volkswirtschaftlich betrachten. Es
{{GZ|Nehmen Sie die zwei jedem Menschen ja gut bekannten Bewußtseinszustände,
mag religiös und ethisch das Geld eine noch so schlimme Sache sein;
die vorhanden sind: den träumenden Menschen und den
im volkswirtschaftlichen Sinn ist das Geld der in dem volkswirtschaftlichen
Menschen im gewöhnlichen wachen Tagesbewußtsein. Wie ist es beim
Organismus drinnen wirksame Geist. Es ist nicht anders. Also,
träumenden Menschen? Beim schlafenden Menschen, der nicht träumt,
es muß im volkswirtschaftlichen Prozeß das Geld geschaffen werden,
ist es ja ebenso, denn traumlos schlafen heißt nur, daß die Träume so
damit überhaupt der Geist seinen Fortschritt findet von dem Ausgangspunkt
sehr herabgedämpft sind, daß man sie nicht merkt. Also wie ist es beim
aus, wo er sich nur an die Natur wendet. Er würde in
träumenden Menschen?
primitiven Zuständen bleiben, wenn er sich nur auf die Natur anwenden
würde. Er muß, um nun auch die Errungenschaft des Geistigen in den volkswirtschaftlichen Prozeß wiederum hineinzugießen,
als Geld sich realisieren. Geld ist realisierter Geist. Es kommt aber
gleich wieder das Konkrete herein. Zunächst ist das Geld ein Abstraktum,
von dem man sagen kann: Es ist gleich, ob ich mir um fünf
Franken einen Teil des Anzugs kaufe oder die Haare schneiden lasse -
es braucht ja nicht ein einziger Haarschnitt zu sein -, ich meine, für
das Geld ist es gleichgültig. Aber indem das Geld an die Person des
Menschen und damit an den Geist des Menschen zurückkommt,
in dem Moment wird das Geld dasjenige, was nun wiederum in
seiner konkreten besonderen Tatsache volkswirtschaftlich tätig ist.
Das heißt: der Geist ist in dem Geld drinnen volkswirtschaftlich
tätig." {{Lit|{{G|340|57ff}}}}
</div>


== Abnützung des Geldes ==
Er lebt in seiner Traumbilderwelt. Er lebt in derselben, indem sie
''Hauptartikel: [[Altwerden des Geldes]]''
oftmals für ihn viel anschaulicher, viel tiefer ins Herz gehend ist - das
kann man schon sagen - als dasjenige, was man im Alltag beim wachen
Tagesbewußtsein erlebt. Aber man erlebt es isoliert. Man erlebt es als
die einzelne menschliche Persönlichkeit. In einem und demselben Zimmer
können zwei Menschen schlafen, sie haben zwei ganz verschiedene
Welten in ihrem Traumbewußtsein. Sie erleben diese Welten nicht miteinander.
Jeder erlebt sie für sich; sie können sich höchstens hinterher
den Inhalt erzählen.


So wie sich die Waren im Laufe der Zeit abnützen, so wird sich im gesunden sozialen Organismus auch das Geld, das deren Wertmesser ist, abnützen müssen:
Wacht der Mensch auf aus dem Traumbewußtsein in das gewöhnliche
Tagesbewußtsein, so nimmt er durch seine Sinne dieselben Dinge
wahr, die derjenige, der ihm zunächst steht, auch wahrnimmt. Eine
gemeinschaftliche Welt tritt ein. Der Mensch erwacht zu einer gemeinschaftlichen
Welt, indem er aus dem Traumbewußtsein in das wache
Tagesbewußtsein übergeht. Ja, an was erwacht denn der Mensch aus
dem Traumbewußtsein ins wache Tagesbewußtsein? Er erwacht am
Licht, am Geräusch, an seiner natürlichen Umgebung — in dieser Beziehung
machen auch die andern Menschen keine Ausnahme - zum
wachen Tagesbewußtsein, zum gewöhnlichen wachen Tagesbewußtsein.
Aus dem Traum heraus erwacht man an dem Natürlichen des andern
Menschen, an seiner Sprache, an dem, was er einem sagt, und so weiter,
an der Art und Weise, wie sich seine Gedanken und Empfindungen in
die Sprache hineinkleiden. An dem, wodurch der gewöhnliche Mensch,
der andere Mensch sich natürlich auslebt, erwacht man. Also man erwacht
an der natürlichen Umgebung zum gewöhnlichen Tagesbewußtsein.
In allen früheren Zeitaltern war es so, daß der Mensch aus dem
Traumbewußtsein ins wache Tagesbewußtsein an der natürlichen Umgebung
erwachte. Und dann hatte er an seiner natürlichen Umgebung
zugleich das Tor, durch das er, wenn er es tat, in ein Übersinnliches
hineindrang.


<div style="margin-left:20px">
Mit dem Erwachen der Bewußtseinsseele, mit dem Entfalten der Bewußtseinsseele
"Das Geld wird im gesunden sozialen Organismus wirklich nur Wertmesser sein; denn hinter jedem Geldstück oder Geldschein steht die Warenleistung, auf welche hin der Geldbesitzer allein zu dem Gelde gekommen sein kann. Es werden sich aus der Natur der Verhältnisse heraus Einrichtungen notwendig machen, welche dem Gelde für den Inhaber seinen Wert benehmen, wenn es die eben gekennzeichnete Bedeutung verloren hat. Auf solche Einrichtungen ist schon hingewiesen worden. Geldbesitz geht nach einer bestimmten Zeit in geeigneter Form an die Allgemeinheit über. Und damit Geld, das nicht in Produktionsbetrieben arbeitet, nicht mit Umgehung der Maßnahmen der Wirtschaftsorganisation von Inhabern zurückbehalten werde, kann Umprägung oder Neudruck von Zeit zu Zeit stattfinden. Aus solchen Verhältnissen heraus wird sich allerdings auch ergeben, dass der Zinsbezug von einem Kapitale im Laufe der Jahre sich immer verringere. Das Geld wird sich abnützen, wie sich Waren abnützen. Doch wird eine solche vom Staate zu treffende Maßnahme gerecht sein. «Zins auf Zins» wird es nicht geben können. Wer Ersparnisse macht, hat allerdings Leistungen vollbracht, die ihm auf spätere Waren-Gegenleistungen Anspruch machen lassen, wie gegenwärtige Leistungen auf den Eintausch gegenwärtiger Gegenleistungen; aber die Ansprüche können nur bis zu einer gewissen Grenze gehen; denn aus der Vergangenheit herrührende Ansprüche können nur durch Arbeitsleistungen der Gegenwart befriedigt werden. Solche Ansprüche dürfen nicht zu einem wirtschaftlichen Gewaltmittel werden. Durch die Verwirklichung solcher Voraussetzungen wird die Währungsfrage auf eine gesunde Grundlage gestellt. Denn gleichgültig wie aus andern Verhältnissen heraus die Geldform sich gestaltet: Währung wird die vernünftige Einrichtung des gesamten Wirtschaftsorganismus durch dessen Verwaltung. Die Währungsfrage wird niemals ein Staat in befriedigender Art durch Gesetze lösen; gegenwärtige Staaten werden sie nur lösen, wenn sie von ihrer Seite auf die Lösung verzichten und das Nötige dem von ihnen abzusondernden Wirtschaftsorganismus überlassen." {{Lit|{{G|23|132f}}}}
ist in dieser Beziehung ein neues Element hereingetreten
</div>
ins Menschenleben. Da muß es nämlich noch ein zweites Erwachen
geben, und dieses zweite Erwachen wird immer mehr und mehr als ein
Bedürfnis der Menschheit auftreten: Das ist das Erwachen an Seele
und Geist der andern Menschen. Im gewöhnlichen wachen Tagesleben
erwacht man ja nur an der Natur des andern Menschen; aber an Seele
und Geist des andern Menschen will der Mensch erwachen, der selbständig,
der persönlich durch das Bewußtseinszeitalter geworden ist.
Er will an Seele und Geist des andern Menschen erwachen, er will dem
andern Menschen entgegentreten so, daß der andere Mensch in seiner
eigenen Seele einen solchen Ruck hervorbringt, wie es gegenüber dem
Traumleben das äußere Licht, das äußere Geräusch und so weiter hervorbringt.


Im Mittelalter gab es bis ca. [[1413]] "Alterndes Geld" in Form der [[Brakteaten]]-Währungen. Die Wirtschaft und Kultur dieser Zeit blieb daher von Währungskrisen weitgehend verschont.
Dieses Bedürfnis ist einmal ein ganz elementares seit dem Beginne
des 20. Jahrhunderts und wird immer stärker werden. Das ganze 20.
Jahrhundert hindurch wird, trotz allem seinem chaotischen, tumultuarischen
Wesen, das die ganze Zivilisation durchsetzen wird, dieses als
Bedürfnis aufzeigen: es wird sich einstellen das Bedürfnis, daß Menschen
an dem andern Menschen in einem höheren Grade werden erwachen
wollen, als man erwachen kann an der bloßen natürlichen
Umgebung.|257|175ff}}


Die gegenwärtig viel diskutierte [[Wikipedia:Tobin-Steuer|Tobin-Steuer]] sowie der "Carrying costs" (Durchhaltekosten)-Ansatz von J.M. [[Wikipedia:John_Maynard_Keynes|Keynes]] könnten erste Schritte zu einem alternden Gelde sein. Die gegenwärtige [[Wikipedia:Inflation|Inflation]] reicht hierzu nicht aus, da sie teils niedriger ist, als das gleichzeitige [[Wikipedia: Wirtschaftswachstum|Wirtschaftswachstum]]. In wirtschaftlichen Versuchen, meist nach [[Wikipedia:Silvio Gesell|Silvio Gesell]] wurde nachgewiesen, dass das "Alternde Geld" grundsätzlich realisierbar ist. Gegenwärtig gibt es solche Ansätze aber nur in [[Komplementärwährung]]en in konkreter Umsetzung.
== Anthroposophische Gemeinschaftsbildung ==
Derzeit erheben auch einige [[Wikipedia:Schweiz|Schweiz]]er Banken einen [[Wikipedia:Negativzins|Negativzins]] auf Spareinlagen wegen der starken Valuta-Aufwertung des Schweizer Frankens. Diese Lösung passt auf die besonderen Schweizer Verhältnisse, da die Schweiz als [[Wikipedia:Steueroase|Steueroase]] gilt. Auch der deutsche Staat gibt bereits kurzfristig laufende Staatsanleihen mit 0 % Zins aus. Die gleichzeitige Inflation mit einberechnet, ergibt auch dies einen Negativzins. Eine Folge des Negativzinses ist die resultierende steigende [[Wikipedia:Konsumneigung|Konsumneigung]], welche die Wirtschaft anzukurbeln geeignet ist.


== Wahre Geldwertstabilität ==
{{GZ|Nun, wir mögen noch so schöne Ideen aufnehmen aus der Anthroposophie,
aus dieser Kunde von einer geistigen Welt, wir mögen
theoretisch durchdringen alles dasjenige, was von uns vom Äther-,
Astralleib und so weiter gesagt werden kann, wir verstehen dadurch
noch nicht die geistige Welt. Wir beginnen das erste Verständnis für
die geistige Welt erst zu entwickeln, wenn wir am Seelisch-Geistigen
des andern Menschen erwachen. Dann beginnt erst das wirkliche Verständnis
für die Anthroposophie. Ja, es obliegt uns, auszugehen von
jenem Zustande für das wirkliche Verständnis der Anthroposophie,
den man nennen kann: Erwachen des Menschen an dem Geistig-Seelischen
des andern Menschen.|257|116}}


Die gegenwärtige Weltwirtschaft wird beherrscht von ihrem durch sämtliche Staaten vagabundierenden, anonymen, gesichtslosen Kapital. Dieses türmt sich auf zu gigantischen Spekulationsblasen. Es ist immer und jederzeit auf der Suche nach dem schnellsten und zugleich höchstmöglichen Profit. Dies nennt man auch Kasinokapitalismus.
{{GZ|Es wird sich bei geistgemäßer
Im heilsamen sozialen Organismus aber muss die Währung einen tatsächlichen Gegenwert repräsentieren – sie darf nicht losgelöst existieren von der Sphäre der Warenzirkulation.
Einstellung ein eigenartiges Verhältnis ergeben in bezug auf die
„Und so werden wir finden, dass auf diesem, ich möchte sagen, die fliegende Buchhaltung der Weltwirtschaft darstellenden Geld, so etwas Ähnliches wird stehen müssen wie auf einer so und so viel Quadratmeter großen Bodenfläche herstellbarer Weizen, der dann mit den anderen Dingen verglichen wird. (...) Damit haben Sie zurückgeführt die Währung auf die brauchbaren Produktionsmittel, an denen körperliche Arbeit geleistet wird – Produktionsmittel irgendeines Wirtschaftsgebiets -, und das ist die einzige gesunde Währung: die Summe der brauchbaren Produktionsmittel.“ (Lit.: [[GA 340]], S. 209 – 210).
durch die Meditationen gebildete geistige Substanz, ein Verhältnis
Auch der auf die Arbeit angewandte Geist, der das Kapital bildet, darf nicht völlig losgelöst wirtschaften von der real vorhandenen Warenmenge.
jedes Einzelnen zum Ganzen. Dieses Verhältnis wird sich so gestalten
Daher sind [[Wikipedia:Tauschring|Tauschring]]e und [[Wikipedia:Komplementärwährung|Komplementärwährung]]en bei den Menschen auch so beliebt, denn sie behalten immer den konkreten Bezug zu den Waren und Dienstleistungen, aus denen sie hervorgegangen sind.
können: Zu gegebenen Zeiten und für bestimmte Aufgaben wird
sich alles, was durch die Gemeinschaft erarbeitet wird, auf einen
Einzelnen konzentrieren. Er wird dann für seine Aufgaben gewissermaßen
mit der ganzen spirituellen Substanz der Gemeinschaft
begnadet.


Die Vorgänge in den USA unter dem Stichwort "[[Wikipedia:Fiscal_cliff|Fiscal cliff]]" (Fiskalische Klippe) drohen derzeit ganz aktuell die Weltwirtschaft in den Keller zu ziehen. Wahre Währungsstabilität sieht eben ganz anders aus.
Wenn die anderen, die zur Gemeinschaft gehören, nun richtig
verstehen, was geschieht, werden sie neidlos, ja mit einer berechtigten
Mitfreude darauf hinschauen, wie dem Einen in diesem Augenblick
alles gegeben ist. Dieser Eine wird umgekehrt nicht nur seinen
eigenen Tugenden oder Talenten zuschreiben können, wenn ihm
jetzt viel gelingt. Er wird das Bewußtsein haben, daß er in wesentlichen
Teilen mit aus dem heraus arbeitet und wirkt, was ihm die
anderen gegeben haben. Und das wird ihn zur Bescheidenheit und
Dankbarkeit aufrufen.|266c|465f}}


== Ahriman-Mammonismus-Egoismus ==
== Literatur ==


"Der Mammonismus des Geldes ist Ahrimans Angriffswaffe da, wo der Mensch schwach ist - im natürlichen Egoismus des Menschen.
#Rudolf Steiner: ''Die Ergänzung heutiger Wissenschaften durch Anthroposophie'', [[GA 73]] (1987), ISBN 3-7274-0730-1 {{Vorträge|073}}
Im zwanzigsten Jahrhundert erreicht die nackte, nämlich die materielle Macht durch die Trinität Ahriman-Mammonismus-Egoismus einen Höhepunkt (...)". (Lit.: H.G. Schweppenhäuser: Das Mysterium des Geldes, S. 114)
#Rudolf Steiner: ''Der innere Aspekt des sozialen Rätsels'', [[GA 193]] (1989), ISBN 3-7274-1930-X {{Vorträge|193}}
#Rudolf Steiner: ''Anthroposophische Gemeinschaftsbildung'', [[GA 257]] (1989), ISBN 3-7274-2570-9 {{Vorträge|257}}
#Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band III: 1913 und 1914; 1920 – 1923'', [[GA 266/3]] ([[GA 266c]]) (1998), ISBN 3-7274-2663-2 {{Vorträge|266c}}
#Rudolf Steiner: ''Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heikunst'', [[GA 316]] (2003), ISBN 3-7274-3160-1 {{Vorträge|316}}


Und die Krisenhaftigkeit des 21. Jahrhunderts wird uns hoffentlich einen Ausweg aus dem Gelddilemma eröffnen.
== Vom Geld (alleine) kann man nicht leben! ==
„... Wenn gesagt wird, daß die Menschen Interesse gewinnen müssen, der einzelne für den anderen, so darf das nicht nur im Sinne der Gesinnung betrachtet werden, wie es in den Sonntagnachmittagpredigten angegeben wird, sondern das muß so betrachtet werden, wie es tief hineinweist in die soziale Struktur der Gegenwart. Nehmen sie einen konkreten Fall. Wie viele Menschen gibt es heute, die eine ganz abstrakte, konfuse Vorstellung von dem leben, von ihrem eigenen, persönlichen Leben haben!
Wenn sie sich zum Beispiel fragen: Wie lebe ich? – sie tun es ja meistens nicht, aber wenn sie es schon einmal täten -, dann sagen sie sich: Nun, von meinem Gelde. – Unter denen, die sich sagen: Von meinem Gelde – sind sehr viele, die haben dieses Geld zum Beispiel ererbt von ihren Eltern und glauben nun, sie leben von ihrem Gelde, das sie ererbt von ihren Vätern haben. Aber, meine lieben Freunde, von Geld kann man nicht leben! Geld ist nicht irgend etwas, wovon man leben kann. Da muß erst angefangen werden, nachzudenken. Und diese Frage hängt innig zusammen mit dem wirklichen Interesse, das man von Mensch zu Mensch hat.
Wer da glaubt, dass er von dem Gelde, das er ererbt oder das er auf irgendeine andere Weise bekommen hat, außer, wie es heute normalerweise der Fall ist, dass man Geld durch Arbeit bekommt, wer so lebt und glaubt, dass er vom Gelde leben kann, der hat kein Interesse für seine Mitmenschen, weil vom Geld niemand leben kann. Der Mensch muss essen, und was gegessen wird, das muß von irgendwelchen Menschen erarbeitet werden. Der Mensch muss sich kleiden. Dasjenige, was er anzieht, müssen Leute arbeiten. Damit ich einen Rock anziehen kann oder ein Beinkleid, müssen Menschen stundenlang ihre Arbeitskraft verwenden, das zustandezubringen. Die arbeiten für mich. Davon lebe ich, nicht von meinem Gelde.
Mein Geld hat keinen anderen Wert, als dass es mir die Macht gibt, des anderen Arbeit zu benützen. Und so wie die sozialen Verhältnisse heute liegen, fängt man erst an, Interesse für seine Mitmenschen zu haben, wenn man sich diese Frage in der entsprechenden Weise beantwortet, wenn man im Geiste sieht, soundso viele Menschen müssen soundso viele Stunden arbeiten, damit ich in der sozialen Struktur drinnen leben kann. Nicht darum handelt es sich, dass man sich selber wohltut, indem man sich sagt: Ich liebe die Menschen. – Man liebt nicht die Menschen, wenn man glaubt, man lebe von seinem Gelde, und sich nicht im geringsten vorstellt, wie die Menschen für einen arbeiten, damit man nur des Lebens Minimum überhaupt hat ..." (Lit.: [[GA 186]], 2. Vortrag vom 30. Nov. 1918)
== Anmerkungen ==
<references/>
== Siehe auch ==
[[Altwerden des Geldes]]
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Die Kernpunkte der Sozialen Frage'', [[GA 23]] (1976) {{Schriften|023}}
#Rudolf Steiner: ''Die Befreiung des Menschenwesens als Grundlage für eine soziale Neugestaltung. Altes Denken und neues soziales Wollen.'', [[GA 329]] (1985) {{Vorträge|329}}
#Rudolf Steiner: ''Betriebsräte und Sozialisierung'', [[GA 331]] (1989), ISBN 3-7274-3310-8 {{Vorträge|331}}
#Rudolf Steiner: ''Soziale Zukunft'', [[GA 332a]] (1977), ISBN 3-7274-3325-6 {{Vorträge|332a}}
#Rudolf Steiner: ''Nationalökonomischer Kurs'', [[GA 340]] (1979) {{Vorträge|340}}
#Rudolf Steiner: ''Die soziale Grundforderung unserer Zeit - in geänderter Zeitlage'', [[GA 186]] (1990) {{Vorträge|186}}
#Hans-Georg Schweppenhäuser: ''Das kranke Geld. Vorschläge für eine soziale Geldordnung von morgen'', Fischer TB, Frankfurt a.M. 1982
#[[Hans Georg Schweppenhäuser]]: ''Die organische Geldordnung'', Institut für soziale Gegenwartsfragen e.V. Berlin, Freiburg i.Br., 1975, [http://www.dreigliederung.de/download/1975-02-001.pdf PDF]
#Hans-Georg Schweppenhäuser: ''Das Mysterium des Geldes''. Geisteswissenschaftliche Erkenntnisse zum Verständnis einer organischen Geldordnung, Vlg. Die Kommenden, Freiburg i.Br. 1981
#Dieter Suhr: ''Alterndes Geld. Das Konzept Rudolf Steiners aus geldtheoretischer Sicht'', Novalis Vlg., Schaffhausen 1988
#[[Stefan Leber]] et al.: ''Wesen und Funktion des Geldes. Kaufen, Leihen und Schenken im volkswirtschaftlichen Prozess'', Sozialwissenschaftliches Forum Band 3, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1989, ISBN 3772509045, [http://www.dreigliederung.de/essays/2004-10-005.html Buchbesprechung und Inhaltsangaben von Peter Exner, 2004]
#''Mehr als Geld - Wirtschaft gestalten'', Flensburger Hefte Nr. 111, Flensburger Hefte Vlg., Flensburg 2011
#''Ware Mensch. In den Ketten des Geldes'', Flensburger Hefte Nr. 119, Flensburger Hefte Vlg., Flensburg 2013
#Günter Hoffmann: ''Tausche Marmelade gegen Steuererklärung'', Piper Vlg., München 1998
#Margrit Kennedy: ''Geld ohne Zinsen und Inflation - Ein Tauschmittel das jedem dient'', Goldmann Vlg., München 1991
#Margrit Kennedy: ''Geld geht auch anders. Gute Gründe, Geld neu zu gestalten'', in: Erziehungskunst, 01/2012, S. 10-13, [http://www.erziehungskunst.de/fileadmin/downloads/ausgaben/ez-2012/ez_2012_01.pdf PDF (Das Heft enthält weitere Beiträge anderer Autoren zum Thema Geld)]
#Michael Heinen-Anders: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen Band II'', BOD, Norderstedt 2012
#Caspar Dohmen: ''Good Bank. Das Modell der GLS Bank'', Orange-Press, Freiburg i.Br. 2011
#Christian Felber: ''Retten wir den EURO'', Deuticke Vlg., Wien 2012
#Rudolf Isler: ''Nachhaltigkeit?! Wege aus der Krise durch freie Initiativen'', Vlg. am Goetheanum, Dornach 2013
#Christian Kreiß: ''Profitwahn. Warum sich eine menschengerechtere Wirtschaft lohnt'', Tectum Vlg., Marburg 2013
#Themenheft Die Drei: ''Die Zähmung des Geldes - Aufgaben einer modernen Kapitalwirtschaft'', Themenheft Nr. 2, 2007, [http://diedrei.org/hefte-anzeigen/inhalt/heft-2-2007.html]
#Stephan Eisenhut: ''Kapital und Postmaterialismus. Die materialistische Kapitalauffassung bei Karl Marx und in der neoliberalen Wirtschaftskultur der Gegenwart im Vergleich mit der postmaterialistischen Kapitaltheorie Rudolf Steiners'', 2006, [http://www.dreigliederung.de/essays/2006-03-002.html PDF]
#[[Christoph Strawe]]: ''Das Ringen um eine soziale Geldordnung im Spiegel der Geldtheorien'', Rundbrief Dreigliederung Nr. 4/2004, S. 1-9, [http://www.sozialimpulse.de/fileadmin/sozialimpulse/pdf/Geldordnung_Geldtheorien.pdf PDF]
== Weblinks ==
* [http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/manch-schweizer-sparer-muss-jetzt-zinsen-zahlen--49639575.html Schweizer zahlen Negativzins]
* [http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/neuer-staatskredit-die-bundesregierung-will-null-prozent-zinsen-zahlen-11759733.html?google_editors_picks=true Deutsche Bundesregierung will Null Prozent Zinsen zahlen]
* [http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:negativzinsen-investoren-schenken-deutschland-geld/60151788.html Deutsche Regierung setzt Negativzins für Staatsanleihen am Markt durch]
* [http://www.stern.de/wirtschaft/geld/negativzinsen-efsf-und-belgien-verdienen-geld-mit-neuen-schulden-1859387.html Negativzinsen in weiteren Teilen Europas]
* [http://www.tagesschau.de/wirtschaft/anleihen118.html EFSF verdient Geld mit Geld leihen]
* [http://www.taz.de/Haushaltskompromiss-in-den-USA/!108262/ Absturz von der Fiskalklippe vorübergehend verhindert]
* [http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.shutdown-und-pleite-den-usa-droht-die-zahlungsunfaehigkeit.79e34c81-5cf6-4ea7-9f9c-09deb74bb09c.html Government-shutdown und Pleite - den USA droht die Zahlungsunfähigkeit]
* [http://www.welt.de/finanzen/article140453591/US-Finanzprophet-Armstrong-sagt-Ende-des-Euro-voraus.html?wtmc=google.editorspick?wtmc%3Dgoogle.editorspick&google_editors_picks=true US-Finanzprophet Armstrong sagt Ende des EURO voraus]
* [http://www.neuesgeld.com/news.php?c=63619&n=all Neuesgeld.com News Regionalwährungen & Co.]
*[http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/ Materialien zur Geld-, Zins- und Schuldenproblematik (www.geldreform.de)]
* [http://www.social-banking.org/fileadmin/isb/file/ISBLiteratureResources.pdf Social Banking Literatur-Liste]
* [http://www.sozialoekonomie-online.de/ ZfSÖ Zeitschrift für Sozialökonomie Online]
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Version vom 6. November 2015, 10:06 Uhr

Eine soziale Gemeinschaft ist eine Menschengemeinschaft, d.h. eine Gruppe von Menschen, die etwas miteinander gemein (von idg. *mei- „tauschen, wechseln“) haben. Das Gemeinschaftliche kann dabei auf leiblichen, seelischen und/oder geistigen Faktoren beruhen. Umfassendere und über längere Zeiträume bestehende soziale Gemeinschaften bilden die Gesellschaft.

Übersicht

Die Blutsverwandtschaft beruht auf leiblicher Abstammung; teilweise kann das auch bei der Zugehörigkeit zu einer Familie (nicht aber bei Adoption und nur partiell bei Patchworkfamilien) oder zu einem Volk bzw. zu einer Volksgruppe der Fall sein. Durch die gemeinsame Tradition, durch gemeinsame Lebensgewohnheiten, aber auch durch die äthergeographischen Verhältnisse entsteht eine mehr oder weniger starke ätherische Verbindung, eine gemeinsame Ätherhülle. Die physisch-geographischen terrestrischen Kräfte wirken sogar bis in den physischen Leib.

Das Gemeinschaftsgefühl, das Wir-Gefühl (→ Kohäsion), das in alten Zeiten schon unmittelbar durch das gemeinsame Blut gegeben war, muss heute zunehmend aktiv errungen werden. Die seelische Gemeinschaft kann bis zur echten Seelenverwandtschaft gesteigert sein. Entscheidend sind hier oft auch karmische Faktoren und vorgeburtliche Erlebnisse. Am wichtigsten für die zukünftige Entwicklung ist die Bildung freier geistiger Gemeinschaften, die dem Individuum die Möglichkeit geben, am andern Individuum geistig zu erwachen - und damit für die geistige Welt überhaupt. Durch freie geistige Gemeinschaften wird das Tor zu höheren geistigen Kräften geöffnet, die dem einzelnen Menschen nicht zugänglich sind. Dadurch wird auch erst wieder eine echte Gemeinschaft der Lebenden und der Toten möglich, die in der fernen Vergangenheit zu den blutsverwandten Ahnen unmittelbar gegeben war. Dann erst nähern wir uns dem höchsten Ziel einer wirklichen Menschheitsgemeinschaft.

„Es ist bei jeder menschlichen Gemeinschaft so, daß aus der Gemeinschaft heraus dem Menschen Kräfte zufließen, nur muß die Gemeinschaft eine wirkliche Gemeinschaft sein. Man muß sie fühlen, empfinden und erleben.“ (Lit.:GA 316, S. 110)

Karmische und vorgeburtliche Ursachen der Gemeinschaftsbildung

„Da müssen wir unterscheiden zwischen dem, was uns mit anderen Menschen durch unser eigentliches Schicksal, durch unser Karma in Beziehung bringt, und dem, was nicht in diesem engsten Sinne mit unserem individuellen Karma zusammenhängt. Wir haben auf der einen Seite gewisse Beziehungen zu den Menschen, die sich einstellen in unserem Leben; wir knüpfen neue Beziehungen an zu einzelnen Menschen. Wir haben Beziehungen, die nichts anderes sind als die Wirkungen von anderen Verhältnissen, die in früheren Erdenleben sich angeknüpft haben. Wir knüpfen hier wiederum Verhältnisse an, die ihre karmische Entwickelung in späteren Erdenleben finden werden. Das gibt eine ganze Menge von individuellen Beziehungen der einzelnen Menschen zu anderen einzelnen Menschen. Diese Beziehungen, die im wesentlichen mit unserem Karma im engsten Sinne zusammenhängen, müssen wir unterscheiden von den weiteren Beziehungen, in die wir dadurch zu Menschen kommen, daß wir mit ihnen solche Gemeinschaften schließen, durch welche wir einer religiösen Gemeinde, einem Glaubensbekenntnis mit ihnen gemeinsam angehören, daß wir mit ihnen in gleichem Sinne erzogen werden, mit ihnen gemeinschaftlich ein Buch lesen und dergleichen, mit ihnen gemeinsam irgendeine Kunst genießen und so weiter. Diese Menschen, mit denen wir also in eine irdische Gemeinschaft kommen, müssen nicht immer durch eine karmische Beziehung aus einem früheren Erdenleben mit uns zusammen sein. Es gibt allerdings auch solche Gemeinschaften, die auf gemeinsame Schicksale in früheren Erdenleben hinweisen, aber mit diesen großen Gemeinschaften, von denen ich eben gesprochen habe, ist dieses in der Regel nicht der Fall. Doch führt es auf etwas anderes zurück. Es führt darauf zurück, daß wir gegen das Ende der Zeit, die wir in der übersinnlichen Welt zwischen dem Tode und einer neuen Geburt durchleben, wenn wir in dem Zeiträume ankommen, der nahe liegt unserer neuen Wiederverkörperung, geistige Beziehungen eingehen - weil wir bis zu einem gewissen Grade da reif werden für solche geistige Beziehungen - zu den Hierarchien der Angeloi, Archangeloi und Archai, also geistige Beziehungen zu den höheren Hierarchien überhaupt; aber daß wir in der geistig-übersinnlichen Welt vor unserer neuen Geburt auch anderen Menschenseelen nahekommen, die später verkörpert werden als wir, die in irgendeiner Weise noch länger auf ihre Verkörperung zu warten haben. Wir haben eine ganze Summe von übersinnlichen Begegnungen, die wir gerade durch unsere besondere Reife machen, bevor wir wiederum durch eine Geburt in das Erdenleben hereingezogen werden. Und diese Kräfte, die wir dabei aufnehmen, die stellen uns auf der Erde an denjenigen Platz hin, wo es uns möglich wird, solche Gemeinschaften des irdisch-geistigen Lebens zu erleben, von denen ich eben gesprochen habe.“ (Lit.:GA 193, S. 48f)

Gemeinschaftsbildung im Bewusstseinsseelenzeitalter

„Dadurch, daß der Mensch die Naturerscheinungen in der neueren Naturwissenschaft aussondern muß, daß er sich entfernt von der Natur, dadurch wird er als Persönlichkeit auf sich gestellt. Dadurch aber war er zunächst, bevor er nun wiederum auf jenem übersinnlichen Weg, den ich angedeutet habe, zur übersinnlichen Welt kam, um sich wieder in die Welt hineinzustellen - wie er früher natürlich drinnengestanden war, so jetzt übersinnlich —, bevor er zu diesem Weg kam, den er nunmehr gegen die Zukunft hin zu beschreiten haben wird, war der Mensch gewissermaßen rein auf die Spitze seiner Persönlichkeit gestellt. Die Naturwissenschaft hat ihn auf die Spitze der Persönlichkeit gestellt. Die Naturwissenschaft hat die ganze Seelenverfassung bestimmt. Sie hatte seine Instinkte eingenommen. Dadurch stehen sich die modernen Menschen nicht so wie die alten Menschen als Bluts- oder Zunftverwandte, sondern sie stehen sich als Individualitäten, als Persönlichkeiten gegenüber. Sie müssen aus der Freiheit heraus ihre Vereinigungen, ihre sozialen Gemeinschaften suchen. Und sie haben sie daher zunächst nur aus Instinkten gefunden, aber aus Instinkten, die etwas Widerspruchsvolles haben, weil die Zeit der Instinkte vorüber ist, weil der Mensch auf der einen Seite nicht mehr instinktiv denken kann, sondern bewußt denken muß unter der Erziehung der Naturwissenschaft. Und auf der anderen Seite hatte der Mensch noch nicht die Möglichkeit, sich wieder durch übersinnliche Erkenntnis in die Welt hineinzustellen. Daher stellte er sich hinein in eine neue Welt, über die er dachte, und in die alte Welt so, wie er nicht mehr über sie dachte. Die alten Instinkte pflanzte er fort in die Welt, die ihm durch das moderne naturwissenschaftliche Denken gar nicht mehr vor der Seele lag. Dadurch kam, wenn man tiefer seelisch erfaßt, was durch die neuere Menschheit weht, jener klaffende Widerspruch in das moderne soziale Leben hinein.“ (Lit.:GA 73, S. 316f)

Für unser gegenwärtiges Bewusstseinsseelenzeitalter ist es besonders bedeutsam, dass der Mensch in der Gemeinschaft am anderen Menschen in einem noch höheren Sinn erwachen kann.

„Nehmen Sie die zwei jedem Menschen ja gut bekannten Bewußtseinszustände, die vorhanden sind: den träumenden Menschen und den Menschen im gewöhnlichen wachen Tagesbewußtsein. Wie ist es beim träumenden Menschen? Beim schlafenden Menschen, der nicht träumt, ist es ja ebenso, denn traumlos schlafen heißt nur, daß die Träume so sehr herabgedämpft sind, daß man sie nicht merkt. Also wie ist es beim träumenden Menschen?

Er lebt in seiner Traumbilderwelt. Er lebt in derselben, indem sie oftmals für ihn viel anschaulicher, viel tiefer ins Herz gehend ist - das kann man schon sagen - als dasjenige, was man im Alltag beim wachen Tagesbewußtsein erlebt. Aber man erlebt es isoliert. Man erlebt es als die einzelne menschliche Persönlichkeit. In einem und demselben Zimmer können zwei Menschen schlafen, sie haben zwei ganz verschiedene Welten in ihrem Traumbewußtsein. Sie erleben diese Welten nicht miteinander. Jeder erlebt sie für sich; sie können sich höchstens hinterher den Inhalt erzählen.

Wacht der Mensch auf aus dem Traumbewußtsein in das gewöhnliche Tagesbewußtsein, so nimmt er durch seine Sinne dieselben Dinge wahr, die derjenige, der ihm zunächst steht, auch wahrnimmt. Eine gemeinschaftliche Welt tritt ein. Der Mensch erwacht zu einer gemeinschaftlichen Welt, indem er aus dem Traumbewußtsein in das wache Tagesbewußtsein übergeht. Ja, an was erwacht denn der Mensch aus dem Traumbewußtsein ins wache Tagesbewußtsein? Er erwacht am Licht, am Geräusch, an seiner natürlichen Umgebung — in dieser Beziehung machen auch die andern Menschen keine Ausnahme - zum wachen Tagesbewußtsein, zum gewöhnlichen wachen Tagesbewußtsein. Aus dem Traum heraus erwacht man an dem Natürlichen des andern Menschen, an seiner Sprache, an dem, was er einem sagt, und so weiter, an der Art und Weise, wie sich seine Gedanken und Empfindungen in die Sprache hineinkleiden. An dem, wodurch der gewöhnliche Mensch, der andere Mensch sich natürlich auslebt, erwacht man. Also man erwacht an der natürlichen Umgebung zum gewöhnlichen Tagesbewußtsein. In allen früheren Zeitaltern war es so, daß der Mensch aus dem Traumbewußtsein ins wache Tagesbewußtsein an der natürlichen Umgebung erwachte. Und dann hatte er an seiner natürlichen Umgebung zugleich das Tor, durch das er, wenn er es tat, in ein Übersinnliches hineindrang.

Mit dem Erwachen der Bewußtseinsseele, mit dem Entfalten der Bewußtseinsseele ist in dieser Beziehung ein neues Element hereingetreten ins Menschenleben. Da muß es nämlich noch ein zweites Erwachen geben, und dieses zweite Erwachen wird immer mehr und mehr als ein Bedürfnis der Menschheit auftreten: Das ist das Erwachen an Seele und Geist der andern Menschen. Im gewöhnlichen wachen Tagesleben erwacht man ja nur an der Natur des andern Menschen; aber an Seele und Geist des andern Menschen will der Mensch erwachen, der selbständig, der persönlich durch das Bewußtseinszeitalter geworden ist. Er will an Seele und Geist des andern Menschen erwachen, er will dem andern Menschen entgegentreten so, daß der andere Mensch in seiner eigenen Seele einen solchen Ruck hervorbringt, wie es gegenüber dem Traumleben das äußere Licht, das äußere Geräusch und so weiter hervorbringt.

Dieses Bedürfnis ist einmal ein ganz elementares seit dem Beginne des 20. Jahrhunderts und wird immer stärker werden. Das ganze 20. Jahrhundert hindurch wird, trotz allem seinem chaotischen, tumultuarischen Wesen, das die ganze Zivilisation durchsetzen wird, dieses als Bedürfnis aufzeigen: es wird sich einstellen das Bedürfnis, daß Menschen an dem andern Menschen in einem höheren Grade werden erwachen wollen, als man erwachen kann an der bloßen natürlichen Umgebung.“ (Lit.:GA 257, S. 175ff)

Anthroposophische Gemeinschaftsbildung

„Nun, wir mögen noch so schöne Ideen aufnehmen aus der Anthroposophie, aus dieser Kunde von einer geistigen Welt, wir mögen theoretisch durchdringen alles dasjenige, was von uns vom Äther-, Astralleib und so weiter gesagt werden kann, wir verstehen dadurch noch nicht die geistige Welt. Wir beginnen das erste Verständnis für die geistige Welt erst zu entwickeln, wenn wir am Seelisch-Geistigen des andern Menschen erwachen. Dann beginnt erst das wirkliche Verständnis für die Anthroposophie. Ja, es obliegt uns, auszugehen von jenem Zustande für das wirkliche Verständnis der Anthroposophie, den man nennen kann: Erwachen des Menschen an dem Geistig-Seelischen des andern Menschen.“ (Lit.:GA 257, S. 116)

„Es wird sich bei geistgemäßer Einstellung ein eigenartiges Verhältnis ergeben in bezug auf die durch die Meditationen gebildete geistige Substanz, ein Verhältnis jedes Einzelnen zum Ganzen. Dieses Verhältnis wird sich so gestalten können: Zu gegebenen Zeiten und für bestimmte Aufgaben wird sich alles, was durch die Gemeinschaft erarbeitet wird, auf einen Einzelnen konzentrieren. Er wird dann für seine Aufgaben gewissermaßen mit der ganzen spirituellen Substanz der Gemeinschaft begnadet.

Wenn die anderen, die zur Gemeinschaft gehören, nun richtig verstehen, was geschieht, werden sie neidlos, ja mit einer berechtigten Mitfreude darauf hinschauen, wie dem Einen in diesem Augenblick alles gegeben ist. Dieser Eine wird umgekehrt nicht nur seinen eigenen Tugenden oder Talenten zuschreiben können, wenn ihm jetzt viel gelingt. Er wird das Bewußtsein haben, daß er in wesentlichen Teilen mit aus dem heraus arbeitet und wirkt, was ihm die anderen gegeben haben. Und das wird ihn zur Bescheidenheit und Dankbarkeit aufrufen.“ (Lit.:GA 266c, S. 465f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Ergänzung heutiger Wissenschaften durch Anthroposophie, GA 73 (1987), ISBN 3-7274-0730-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Der innere Aspekt des sozialen Rätsels, GA 193 (1989), ISBN 3-7274-1930-X pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Anthroposophische Gemeinschaftsbildung, GA 257 (1989), ISBN 3-7274-2570-9 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  4. Rudolf Steiner: Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band III: 1913 und 1914; 1920 – 1923, GA 266/3 (GA 266c) (1998), ISBN 3-7274-2663-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heikunst, GA 316 (2003), ISBN 3-7274-3160-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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