Thomas Mann und Erika Mann: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Paul Thomas Mann''' (* [[6. Juni]] [[1875]] in [[Lübeck]]; † [[12. August]] [[1955]] in [[Zürich]], [[Schweiz]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Schriftsteller]] und einer der bedeutendsten Erzähler des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1929 mit dem [[Nobelpreis für Literatur]] ausgezeichnet.
'''Erika Julia Hedwig Mann''' (* [[9. November]] [[1905]] in [[München]]; † [[27. August]] [[1969]] in [[Zürich]]) war eine deutsche [[Schauspieler]]in, [[Kabarett]]istin, [[Schriftsteller]]in und [[Verlagslektor|Lektorin]]. Sie gründete 1933 das politische Kabarett ''[[Die Pfeffermühle]]'' und arbeitete mit Vorträgen –&nbsp;als Schriftstellerin und [[Journalist]]in auch nach ihrer [[Auswanderung|Emigration]] in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]]&nbsp;– gegen den [[Nationalsozialismus]]. Neben ihrer Tätigkeit als Nachlassverwalterin ihres Vaters [[Thomas Mann|Thomas]] sowie ihres Bruders [[Klaus Mann]] hat sie ein umfangreiches Werk aus politischen Essays, Reportagen, Reiseberichten und Kinderbüchern hinterlassen.


Dem 1901 erschienenen ersten Roman ''[[Buddenbrooks]]'' folgten [[Novelle]]n und [[Erzählung]]en wie ''[[Tonio Kröger]]'', ''[[Tristan (Thomas Mann)|Tristan]]'' und ''[[Der Tod in Venedig]]''. Der 1924 veröffentlichte Roman ''[[Der Zauberberg]]'', mit dem er die Tradition des europäischen [[Bildungsroman]]s fortführte, zeigt Manns Gestaltungskunst: Der Erzähler wahrt eine [[Skeptizismus|skeptisch]]-[[Ironie|ironische]] Distanz zu den Figuren, typische Konstellationen<ref>{{Literatur |Titel=Der Brockhaus. Universallexikon in 20 Bänden |Band=11 |Verlag=F. A. Brockhaus |Ort=Leipzig |Datum=2007 |Seiten=4731}}</ref> kehren [[leitmotiv]]isch wieder, und es herrscht ein syntaktisch komplexer, anspruchsvoller Stil. Diese Merkmale prägen auch die folgenden Veröffentlichungen, unter denen die Novelle ''[[Mario und der Zauberer]]'', die Romantetralogie ''[[Joseph und seine Brüder]]'' sowie das Spätwerk ''[[Doktor Faustus]]'' hervorzuheben sind.
== Zum Leben siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Erika Mann#Leben}}


Weithin Beachtung fanden auch seine Stellungnahmen zu aktuellen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Fragen. Stand er der westlichen Demokratie zunächst skeptisch gegenüber, wandelte er sich zu Beginn der 1920er Jahre zu einem überzeugten Verteidiger der [[Weimarer Republik]]. Während der [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen Herrschaft]] emigrierte er 1933 in die [[Schweiz]] und 1938<ref>{{Literatur |Autor=Gert Heine, Paul Schommer |Titel=Thomas-Mann-Chronik |Verlag=Vittorio Klostermann |Ort=Frankfurt am Main. |Datum=2004 |ISBN=3-465-03235-7 |Seiten=331}}</ref> in die [[Vereinigte Staaten|USA]], deren Staatsbürgerschaft er 1944 annahm. Von 1952 bis zu seinem Tod lebte er wieder in der Schweiz.
== Das schriftstellerische Werk ==
=== Journalistisches und literarisches Frühwerk ===
{{Zitat|Die nächste Station war ''Boston'', wo die ‚alte amerikanische Kultur‘ zu finden sein soll. Boston ist die allereuropäischste Stadt der Vereinigten Staaten, seine Atmosphäre ist englisch. Nichts kann unamerikanischer sein als diese stillen Straßen mit den niedrigen Häusern, wo die feinen und zurückgezogenen Bürger wohnen. Manche Partien der Stadt erinnern geradezu an Bremen.|Autor=Erika und Klaus Mann|Quelle=''Rundherum'', Seite 59}}
Erika Manns schriftstellerisches Werk begann 1928 mit journalistischen Veröffentlichungen, vor allem verfasste sie Glossen in der Berliner Tageszeitung ''[[Tempo (Zeitung)|Tempo]]'', hinzu kamen Gelegenheitstexte für ''Ford im Bild'', das Werbemagazin des Automobilkonzerns [[Ford]], die erst vor wenigen Jahren wiedergefunden wurden.<ref>S. Björn Weyand: ''Launige Schilderungen der Erlebnisse mit dem getreuen Ford''. Vier Texte Erika Manns für die Zeitschrift ''Ford im Bild'' (Dokumentation und Kommentar). In: ''Berliner Hefte zur Geschichte des literarischen Lebens'' 5 (2003), S. 130–147</ref> Es setzte sich 1929 fort mit dem heiteren Reisebuch ''Rundherum'', in dem sie, zusammen mit ihrem Bruder Klaus, die Erlebnisse aus der gemeinsamen Weltreise verarbeitete. In einer Anzeige im [[Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel]] vom 19.&nbsp;Januar 1929 warb der Fischer Verlag für das Buch der Geschwister Mann: „In ihrem Reisebuch stellen sie keine kritischen Bemerkungen, keine Reflexionen über Länder und Menschen an. Mit neugierigen jungen Augen blicken sie um sich und erzählen einfach und lebendig, was sie sahen und was ihnen begegnete.“<ref>Erika und Klaus Mann: ''Rundherum'', S. 149</ref>
Ein weiteres gemeinsames Reisebuch der frühen Zeit ist ''Das Buch von der Riviera'' von 1931.


Thomas Mann entstammte der angesehenen [[Lübeck]]er [[Patrizier]]- und [[Kaufmann#Kaufleute als gesellschaftlicher Stand|Kaufmannsfamilie]] [[Mann (Familie)|Mann]]. Seine Frau [[Katia Mann|Katia]], geborene Pringsheim, inspirierte ihn zu mehreren seiner literarischen Figuren und Werke. Sein älterer Bruder [[Heinrich Mann|Heinrich]] und vier seiner sechs Kinder, [[Erika Mann|Erika]], [[Klaus Mann|Klaus]], [[Golo Mann|Golo]] und [[Monika Mann|Monika]], waren ebenfalls Schriftsteller.
An Erika Manns Theaterstück ''Plagiat, eine Komödie in fünf Bildern'' –&nbsp;es stammt ebenfalls aus dem Jahr 1931&nbsp;– hat der Bruder mitgeschrieben. Das Manuskript von ''Plagiat'', mit Szenen aus dem Berliner Theater- und Intellektuellenmilieu, galt lange Zeit als verschollen. Es wurde erst Anfang der 1990er Jahre im Nachlass eines Klaus-Mann-Sammlers aufgefunden. Eine Lesung dieses Stückes fand anlässlich Erika Manns 100.&nbsp;Geburtstags am 14. Februar 2005 im [[Ernst-Deutsch-Theater]] in [[Hamburg]] statt. Das mit Ricki Hallgarten gemeinsam verfasste Weihnachtsspiel ''Jan’s Wunderhündchen. Ein Kinderstück in sieben Bildern'' erlebte 1932 in Darmstadt seine Premiere, es wurde später jedoch nicht mehr aufgeführt.


== Zum Stichwort "Leben" siehe auch ==
=== ''Die Pfeffermühle'' ===
* {{WikipediaDE|Thomas Mann#Leben}}
{{Zitat
|Text=[…] schon im Januar 33 in München konnte man ja nicht mehr direkt [sein] – also wir waren indirekt. Wir haben alles gemacht mit Märchen, Parabeln und Gleichnissen aller Art – wir haben nie einen Namen genannt, nie ein Land genannt, wir waren indirekt, völlig eindeutig für unser Publikum.
|Quelle=Erika Mann im Gespräch mit [[Fritz J. Raddatz]] (1969)
|ref=<ref>Erika Mann im Gespräch mit Fritz J. Raddatz in einer Sendung des WDR, 1969</ref>}}


== Erzählerisches Werk und stilistische Besonderheiten ==
Mit der Gründung der ''[[Die Pfeffermühle|Pfeffermühle]]'' Anfang 1933 versuchte Erika Mann sich erfolgreich als Texterin, Vortragende und Conférencière in der kleinen Kunstform des Kabarettbeitrags. Hier konnte sie ihr schauspielerisches mit dem schriftstellerischen und organisatorischen Talent vereinen. ''Die Pfeffermühle'' war eine „Kleinkunstbühne“, deren Texte dem Vorbild von [[Klabund]], [[Christian Morgenstern]] und [[Joachim Ringelnatz]] nachempfunden waren. Thomas Mann war der Namensgeber für das Kabarett. Etwa 85 Prozent der Texte stammten von Erika Mann selbst. Nach einem sehr erfolgreichen Beginn verhinderten die politischen Umstände weitere Aufführungen in Deutschland. Auf eine im [[Pariser Tageblatt]] vom Januar 1934 veröffentlichte Kritik von [[Ludwig Marcuse]], der bereits in [[Paris]] im Exil lebte, die ''Pfeffermühle'' sei in ihrem Auftreten zu „mild“, schrieb Erika Mann in einem Brief an Klaus erbost: „Wer wird denn ausgewiesen, er oder wir, wenn wir mehr pfeffern?“<ref>Irmela von der Lühe: ''Erika Mann'', S. 385</ref> Nach insgesamt 1034 Vorstellungen im europäischen Exil scheiterte die ''Peppermill'' Anfang 1937 in New York am mangelnden Interesse des amerikanischen Publikums.
Thomas Mann knüpfte an die Erzähltechniken des 19. Jahrhunderts an, vor allem an den weit ausholenden Gestus [[Lew Nikolajewitsch Tolstoi|Tolstois]] und die Symbole und [[Leitmotiv]]e im Werk [[Theodor Fontane]]s und [[Richard Wagner]]s. Charakteristisch für Thomas Manns Prosa sind [[Ironie]] und „heitere [[Mehrdeutigkeit|Ambiguität]]“<ref>Tagebuch 13. Oktober 1953.</ref> Bis zu ''[[Der Zauberberg]]'' (1924) überwogen psychologischer Scharfblick und Durchschauen. Danach, in der „zweiten Hälfte“ des Gesamtwerks,<ref>Thomas Mann am 29. März 1949 an Hermann Ebers.</ref> wurden [[Mythos|mythologische]] Motive und religiöse Themen gestaltet. Außerdem hinterließ Thomas Mann ein bedeutendes essayistisches Werk. Seine durch Gliedsätze und Einfügungen hoch verschränkte Erzählweise bewahrt Rhythmus und Balance, Sprache und Ton sind der jeweiligen Thematik angepasst.


Thomas Mann hat acht Romane sehr unterschiedlichen Umfangs geschrieben:
=== Kinderbücher ===
* Schon mit seinem ersten Roman, ''[[Buddenbrooks]]'', schuf er ein Werk der Weltliteratur, für das ihm 1929 der Nobelpreis verliehen wurde; er verarbeitete darin seine Familiengeschichte als Verfallsgeschichte des Bürgertums und verewigte seine Heimatstadt Lübeck, ohne sie beim Namen zu nennen.Thomas Mann selbst ist in der Figur des ''Hanno Buddenbrook'' Teil der Handlung.<ref>http://www.thomasmann.de/thomasmann/werk/figuren/</ref>
[[Datei:Stoffel fliegt übers Meer.jpg|mini|hochkant=0.6|Umschlag von Ricki Hallgarten]]
* Der Roman ''[[Königliche Hoheit]]'' ist als ein [[Autobiographie|autobiographisches]] Märchen konzipiert.
{{Zitat
* Der Roman ''[[Der Zauberberg]]'', der bei der Nobelpreisverleihung explizit nicht genannt wurde, obwohl seine Publikation schon fünf Jahre zurücklag, war geplant als humoristisches Gegenstück zum ''Tod in Venedig'', mit der Faszination von Liebe und Tod. Ähnlich wie in den ''Buddenbrooks'' wird darin, gegenläufig zu einem klassischen [[Bildungsroman]], eine Verfallsgeschichte künstlerisch gestaltet; aber jetzt nicht mehr aus einer Einstellung romantisch-nostalgischer Ironie heraus, sondern aus einer Haltung kritischer Ironie. In den Dialogen und Streitgesprächen der Romanfiguren findet sich eine scharfsichtige Zeitdiagnostik.<ref>Inklusive einer Kritik der wissenschaftlichen Weltanschauung laut [[Patrick Bahners]] Referat von [[Andreas Kablitz]]: ''„Der Zauberberg“. Die Zergliederung der Welt.'' Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2017; in seinem Bericht von der [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/hoch-schule/die-saetze-des-zauberbergs-die-welt-ist-alles-was-zerfall-ist-15946887.html Kölner Tagung des Arbeitskreises „Text und Textlichkeit“ der Fritz-Thyssen-Stiftung] zum Verhältnis von „Prädikation und Bedeutung“.</ref>
|Text=Für Medi und Bibi, weil sie meine Geschwister sind, und weil sie es gerne wollten
* Die [[Tetralogie]] ''[[Joseph und seine Brüder]]'' hielt Thomas Mann selbst für sein bedeutendstes Werk. Sie entstand in den Jahren 1926 bis 1943, also zum größten Teil während der [[Zeit des Nationalsozialismus]]. Mann wollte mit ihr ein auf der alttestamentlichen Josephserzählung ([[1. Buch Mose|Gen]] 37–50) beruhendes orientalisch-heiteres Gegenepos zu dem nordisch-düsteren [[Der Ring des Nibelungen|Nibelungenmythos]] [[Richard Wagner]]s schaffen. Zugleich setzt er in der Figur des in Ägypten zur Herrschaft gelangten Joseph der Politik des von ihm bewunderten US-Präsidenten [[Franklin D. Roosevelt]] ein Denkmal.
|Quelle=Widmung Erika Manns für ihre Geschwister Elisabeth und Michael in ''Stoffel fliegt übers Meer''}}
* ''[[Lotte in Weimar]]''. Der [[Goethe]]-Roman entstand zwischen dem dritten und vierten Band der Joseph-Tetralogie. Er gestaltet eine späte Wiederbegegnung (1816) zwischen Goethe und Charlotte Kestner, geb. Buff (Werthers Lotte) aus unterschiedlichen Perspektiven, nicht zuletzt aus der Sicht Goethes, in dessen inneren Monolog gegen Ende des Romans Thomas Mann Aspekte der eigenen Sicht von Kunst und Leben, Liebe und Geist einfließen lässt.
* Der Roman ''[[Doktor Faustus]]'' entstand zwischen 1943 und 1947. In ihm schildert der Erzähler Serenus Zeitblom vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges die Lebensgeschichte des Tonsetzers Adrian Leverkühn, die er symbolisch in Bezug zur deutschen Geschichte setzt. Die Biographie [[Friedrich Nietzsche|Nietzsches]] lieferte den Stoff und [[Theodor W. Adorno]] die musikalischen Grundlagen, insbesondere die zur Beschreibung der modernen [[Zwölftonmusik]].
* Das Alterswerk ''[[Der Erwählte]]'' ist Thomas Manns kürzester Roman und lebt aus der Spannung zwischen der von [[Hartmann von Aue]] in einem mittelalterlichen Versepos gestalteten Legende ''[[Gregorius]]'' und ihrer modernen Wiedergabe.
* Der Fragment gebliebene Roman ''[[Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull]]'' ist eine Art [[Schelmenroman]] und nimmt eine Ausnahmerolle im Opus des Dichters ein.


Unter der großen Zahl von Novellen sind besonders hervorzuheben: ''[[Tristan (Thomas Mann)|Tristan]]'', ''[[Tonio Kröger]]'', ''[[Tod in Venedig]]'' und ''[[Mario und der Zauberer]]''.
Erika Manns erstes Kinderbuch ''[[Stoffel fliegt übers Meer]]'' mit Illustrationen ihres Jugendfreunds [[Richard Hallgarten|Ricki Hallgarten]] aus dem Jahr 1932 hatte großen Erfolg, es erlebte innerhalb kurzer Zeit zehn Auflagen und wurde in viele Sprachen übersetzt. Es folgte 1934 ''Muck, der Zauberonkel''; mit beiden Büchern erreichte sie einen größeren Bekanntheitsgrad beim deutschen Lesepublikum, doch blieb sie hinter der Popularität ihres Vaters und ihres Bruders zurück. Ein Freund der Familie Mann, der Anglist [[Hans Reisiger]], lobte in der „BZ am Mittag“ vom 12.&nbsp;Dezember 1932, der ''Stoffel'' sei „das schönste, reichste und wärmste Kinderbuch, das ich seit [[Erich Kästner]]s ''[[Emil und die Detektive]]'' und [[Rudyard Kipling|Kiplings]] ''Fischerjungs'' gelesen habe“.<ref>Erika Mann: ''Stoffel fliegt übers Meer'', Nachwort der Neuausgabe 2005, S.&nbsp;123; vgl. [[Manfred Berger (Pädagoge)|Manfred Berger]]: Erika Mann, in:Baumgärtner, A. C./Kurt, F./Pleticha, H. (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur. Ein Lexikon, Meitingen 1999 (7. Ergänzungslieferung).</ref>


Die Werke Thomas Manns (abgesehen von den ''[[Betrachtungen eines Unpolitischen]]'', die während des Ersten Weltkrieges entstanden sind und nach Ansicht des Verfassers ohnehin als „Verirrung“ anzusehen sind) haben folgende Gemeinsamkeiten:
=== Im amerikanischen Exil entstandene Arbeiten ===
* Den schon erwähnten für Mann charakteristischen, bei den Lesern sehr populären „gravitätisch-verschmitzten“ Stil mit vordergründiger Feierlichkeit und einem hintergründigen ironischen Humor, meist wohlwollend, nie drastisch oder bitter und nur selten ins Makabre ausartend. Diese Ironie ist in den ''Buddenbrooks'' durch [[Plattdeutsch|niederdeutsche]] Einschübe ins Familiäre abgemildert. Im ''[[Doktor Faustus]]'' schlägt Thomas Mann angesichts des Kriegsgrauens vorwiegend ernste Töne an, obwohl auch dort die kritische Ironie nicht ganz zurücktritt.
{{Zitat|Eine Welt – eine einzige, mäßig große, die Raum hat für alle, doch nicht für alles. Und wofür nun einmal gewiss nicht? Das Wort ist flach, und wir vermieden es lieber. Es ist unvermeidlich. Was hinter ihm steht, hat die Erde in Rauch und Flammen gehüllt und muß verfemt sein, nach den Gesetzen der neuen Welt. Es heißt: Nationalismus! |Autor=Erika Mann| Quelle=''Gedanken im Tee-Salon'', 28. Mai 1943<ref>Irmela von der Lühe: ''Erika Mann'', S. 11, 371. In: ''Die Zeitung''</ref>}}
* Heimatverbundenheit: Lübeck (''Buddenbrooks'', ''Tonio Kröger''), [[München]] (''Gladius Dei'', ''Beim Propheten'', ''Unordnung und frühes Leid''), [[Davos]] ''(Der Zauberberg)'' bzw. Deutschland überhaupt ''(Doktor Faustus)'' stehen im Vordergrund wichtiger Werke.
* Die Musik spielt schon in den ''Buddenbrooks'' und im ''Tristan'' eine zentrale Rolle, und im ''Doktor Faustus'' die Hauptrolle.
* Homoerotische Aspekte kennzeichnen vor allem die Erzählung ''[[Tod in Venedig]]''.
* Neben homoerotischen Aspekten kommen in Manns Werk auch Metaphern für [[Inzest]]<ref>Mechthild Curtius: ''Erotische Phantasien bei Thomas Mann.'' Königstein, 1984.</ref> und [[BDSM|Sadomasochismus]] vor.<ref>[[Arne Hoffmann]]: ''In Leder gebunden. Der Sadomasochismus in der Weltliteratur.'' Ubooks, Diedorf 2007, ISBN 978-3-86608-078-2, S.&nbsp;98&nbsp;ff.</ref><ref>Werner Frizen: ''Oldenbourg Interpretationen.'' Band 25: ''Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull.'' Oldenbourg, 1988, ISBN 3-637-01425-4, S.&nbsp;59–61.</ref>
* Zentral ist für Thomas Mann das wechselseitige Verhältnis von Kunst und Leben: ''Zweideutigkeit als System – Thomas Manns Forderung an die Kunst''.
* Gewissenhaftigkeit: Seine Werke verfasste Thomas Mann stets erst nach langer und gründlicher Recherche des Sachverhalts.
* Politisches Engagement: Dieses – meist indirekte – Engagement zieht sich durch viele seiner Werke, von den ''Buddenbrooks'' über ''Mario und der Zauberer'' bis hin zu ''Doktor Faustus''. Im Gegensatz zu seinem Bruder Heinrich und seinen Kindern Erika und Klaus stand dabei Thomas Mann zuweilen etwas „vornehm über den Dingen“, während diese von Anfang an eher „[[Politische Linke|links]]“ eingestellt waren.


== Selbstbespiegelung und Rezeption ==
Der Großteil der Werke Erika Manns gehört zur [[Exilliteratur]], darunter das von ihr so genannte politische Lehrbuch ''[[Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich]]'' ''(School for Barbarians. Education under the Nazis)'' im Jahr 1938; mit diesem Werk gelang ihr in den USA ein großes Maß an Aufklärung über die politische Situation in Deutschland. Erstmals fand sie ihren eigenen Erzählstil, indem sie dokumentarisches Material mit selbst erlebten Geschichten mischte. Ein Jahr später folgte ''[[Escape to Life]]'', eine Art [[Who’s Who]] der Exilierten, das Erika Mann in Kooperation mit ihrem Bruder Klaus schrieb. 1940 entstand die Publikation ''The Other Germany'', in dem sich die Geschwister Mann kritisch mit ihrem Geburtsland auseinandersetzten. Im selben Jahr verfasste Erika Mann ihr zweites politisches Lehrbuch ''The Lights Go Down''. Eine deutsche Rückübersetzung aus dem Englischen, da das deutsche Manuskript als verloren gelten muss, erschien erst im Jahr 2005 unter dem Titel ''[[Wenn die Lichter ausgehen. Geschichten aus dem Dritten Reich]]'' anlässlich ihres 100.&nbsp;Geburtstags. Darüber hinaus entstanden in ihrer Eigenschaft als „lecturer“ und Kriegskorrespondentin zahlreiche Essays, Statements und Kommentare für Zeitungen und Magazine.
=== Tagebücher ===
[[Datei:Thomas-Mann Archiv 4.jpg|mini|Thomas Manns Schreibtisch im nachgebildeten Arbeitszimmer des Thomas-Mann-Archivs der [[ETH Zürich]] (ehemaliger Archivstandort im Bodmerhaus)]]
[[Datei:Ludwig von Hofmann, Die Quelle (1913).jpg|mini|[[Ludwig von Hofmann]]: ''Die Quelle'' (1913). Das Gemälde hatte Mann 1914 gekauft. Es hing bis zu seinem Tod in seinem Arbeitszimmer und gehört gegenwärtig zum Bestand des Thomas-Mann-Archivs der ETH Zürich]]
Thomas Mann hat sein Leben lang [[Tagebuch]] geschrieben. Nach seiner überstürzten Emigration in die Schweiz blieben die Tagebücher 1933 in München zurück, und Thomas Mann fürchtete, dass sie den Nationalsozialisten in die Hände fallen würden. Die Tagebücher wurden in einer abenteuerlichen Aktion von seinem Sohn Golo in die Schweiz gerettet. Alle Tagebücher aus der Zeit vor März 1933 hat Thomas Mann im Mai 1945 im Garten seines Wohnhauses in Pacific Palisades verbrannt. Allein die Hefte aus der Zeit September 1918 bis Dezember 1921 blieben erhalten, da der Autor sie für die Arbeit am ''Doktor Faustus'' benötigte. Die noch vorhandenen und heute veröffentlichten Tagebücher umfassen die Zeiträume von September 1918 bis Dezember 1921 und von März 1933 bis Juli 1955. Thomas Mann hatte verfügt, dass die versiegelten Pakete mit den Tagebüchern erst 20 Jahre nach seinem Tod geöffnet werden dürfen.


Die sukzessive Veröffentlichung begann im Jahr 1975, in dem sich der Geburtstag des Autors zum hundertsten Mal jährte. Dementsprechend groß waren die Erwartungen des Publikums. Da der Text der Tagebücher sich als „unliterarisch“ erwies und vom sprachlichen Niveau der Werke weit entfernt war, wurde auf die Veröffentlichung vielfach enttäuscht reagiert. Überraschend war das im Grunde nicht, hatte Thomas Mann doch selbst im kalifornischen Exil den Hinweis ''Without literary value'' („ohne literarischen Wert“) auf seine Tagebuchsammlung geschrieben, bevor er sie der Nachwelt anvertraute. Erstaunlich war eher, dass Thomas Manns homoerotische Neigung sich hier sehr deutlich offenbarte; denn die zentrale Rolle für sein Leben, die der Autor, laut Tagebuch, seiner Liebe zu jungen Männern beimaß, war so bisher weder aus dem Werk noch aus sonstigen bekannten Äußerungen abzulesen gewesen.
Ein weiteres Kinderbuch ''A Gang of Ten'' erschien 1942, später wurde es in Deutschland unter dem Titel ''Zehn jagen Mr. X'' veröffentlicht. Eine Neuausgabe mit einem von [[Uwe Naumann]] verfassten Nachwort erschien anlässlich ihres 50. Todesjahrs 2019 im [[Rowohlt Verlag]].<ref>[https://www.perlentaucher.de/buch/erika-mann/zehn-jagen-mr-x.html Rezensionen bei perlentaucher]</ref>


Die hauptsächliche Bedeutung der Tagebücher besteht allerdings nicht so sehr darin, ein privates Bild des Schriftstellers und Einsichten in seine Psyche, sondern vielmehr seinen geistesgeschichtlichen und naturwissenschaftlichen<ref>Hans Wolfgang Bellwinkel: ''Naturwissenschaftliche Themen im Werk von Thomas Mann.'' In: ''Würzburger medizinhistorische Mitteilungen.'' Band 11, 1993, S.&nbsp;351–369, insbesondere S.&nbsp;356 und 365–367.</ref> Hintergrund zu vermitteln, die Entstehungsgeschichte seines Werks zu dokumentieren und Hinweise auf beabsichtigte Wirkungen zu geben. Kritiker haben die Tagebücher sowohl als gefühl- und teilnahmslos wie auch als eitel und [[Narzissmus|narzisstisch]] bezeichnet.
=== Das Spätwerk, postume Veröffentlichungen ===
{{Zitat|Deine Beziehung zu Doktor Bermann und seinem Haus ist unverwüstlich, – Du scheinst bereit, ihr alle Opfer zu bringen. Falls es ein Opfer für Dich bedeutet, daß ich Dir mählich, aber sicher, abhanden komme,&nbsp;–: leg es zu dem übrigen. Für mich ist es traurig und schrecklich. Ich bin Dein Kind E.| Quelle=Schlusssatz von Erika Manns Brief vom 19.&nbsp;Januar 1936 zum Thema „Emigration“ an Thomas Mann<ref>Erika Mann: ''Mein Vater, der Zauberer'', S.&nbsp;93</ref>}}
In der Nachkriegszeit schrieb Erika Mann ''Das letzte Jahr. Bericht über meinen Vater'' (1956) und ''Die Zugvögel''- Kinderbuchreihe (1953 bis 1956), zu der die Titel ''Till bei den Zugvögeln'', ''Die Zugvögel auf Europa-Fahrt'' und ''Die Zugvögel singen in Paris und Rom'', gehören. Weiterhin wurden die Kinderbücher ''Stoffel fliegt übers Meer'' und ''Muck, der Zauberonkel'' –&nbsp;unter den Titeln ''Christoph fliegt nach Amerika'' (1952) und ''Unser Zauberonkel Muck'' (1953)&nbsp;– in Neuausgaben bei [[Franz Schneider Verlag|Franz Schneider]] in München, herausgegeben. 1959 veröffentlichte der [[Scherz Verlag]] in Bern die vier Ausgaben der ''Zugvögel''-Geschichten im Sammelband ''Die Zugvögel. Sängerknaben auf abenteuerlicher Fahrt''.


In einer Tagebuchnotiz vom 15. September 1950 spielt der Autor erneut mit dem Gedanken an die Verbrennung seiner Tagebücher. Die Reaktion der noch lebenden Familienmitglieder war insgesamt zurückhaltend. Der jüngste Sohn [[Michael Mann (Literaturwissenschaftler)|Michael Mann]] schien unter der in den Tagebüchern deutlich werdenden Einstellung seines Vaters ihm gegenüber besonders gelitten zu haben. Ob sein Tod zum Jahreswechsel 1976/1977 mit seiner Arbeit an den Tagebüchern seines Vaters in Zusammenhang steht, ist umstritten.<ref>[http://www.thomasmann.de/thomasmann/leben/seine_kinder/elisabeth_monika_michael/231194 Michael Mann.] In: ''thomasmann.de''.</ref>
1996 kam unter dem Titel ''Mein Vater, der Zauberer'' postum eine Brief- und Essaysammlung Erika Manns heraus, die unter anderem den mühsamen Weg nachzeichnet, mit dem die Autorin Thomas Mann brieflich zwischen 1933 und 1936 zur endgültigen Absage an das nationalsozialistische Regime bewog. Eine weitere postume Essaysammlung ist ''Blitze überm Ozean'', die im Jahr 2000 erschien, in der auch ihre fragmentarische Autobiographie ''Ausgerechnet Ich'' veröffentlicht wurde. Zum ersten Mal wurden darin ihre wichtigsten journalistischen Arbeiten, viele davon bisher ungedruckt, in einem Buch versammelt.


=== Wirkung ===
== Rezeption ==
Das Leben und Werk Thomas Manns war schon zu seinen Lebzeiten umstritten und blieb es über seinen Tod hinaus.
{{Zitat|Warum sind wir so kalt? / Warum, – das tut doch weh! / Warum? Wir werden bald / Wie lauter Eis und Schnee! / Beteiligt Euch, – es geht um Eure Erde! / Und Ihr allein, Ihr habt die ganze Macht! / Seht zu, daß es ein wenig wärmer werde / In unserer schlimmen, kalten Winternacht! | Autor=Erika Mann | Quelle=Song aus ''Kälte'', 2.&nbsp;Folge des Exilprogramms der „Pfeffermühle“ am 1.&nbsp;Januar 1934<ref>Helga Keiser-Hayne: ''Erika Mann und ihr politisches Kabarett „Die Pfeffermühle“ 1933–1937'', S.&nbsp;108</ref>}}


Manns Werke entstammen nicht bloßer Kreativität, sondern sind oft das Resultat jahrelanger, täglicher, disziplinierter Kleinarbeit. Die Schilderungen in seinen Werken gehen oft auf reale Gegebenheiten zurück, nur selten sind sie frei erfunden. Deren innovative Integration, überraschende assoziative Verknüpfung sowie präzise sprachliche Ausführung bilden das Kernstück der Arbeit Thomas Manns und machen seine Werke zu dem, was (gelegentlich auch despektierlich) als „[[Bildungsbürgertum|bildungsbürgerlich]]bezeichnet wird.
=== Wirkung zu Lebzeiten ===
Nach der pazifistischen Frauenversammlung in München am 13. Januar 1932, auf der Erika Mann zu Beginn ihrer politischen Arbeit als Rednerin aufgetreten war, attackierte das nationalsozialistische Kampfblatt, der ''[[Völkischer Beobachter|Völkische Beobachter]]'', drei Tage später auf der Titelseite die Vortragende mit den hämischen Worten: „Ein besonders widerliches Kapitel stellte das Auftreten Erika Manns dar, die […] ihre ‚Kunst‘ dem Heil des Friedens widmete. In Haltung und Gebärde ein blasierter Lebejüngling, brachte sie ihren blühenden Unsinn über die ‚deutsche Zukunft‘ vor.“ Es folgte eine unverhohlene Drohung auch gegen Erika Manns Angehörige: „Das Kapitel ‚Familie Mann‘ erweitert sich nachgerade zu einem Münchener Skandal, der auch zu gegebener Zeit seine Liquidierung finden muß.<ref>Irmela von der Lühe: ''Erika Mann'', S. 88</ref>


Seine literarischen Erfolge, sein Konservatismus, sein großbürgerlicher Lebensstil und nicht zuletzt seine Fähigkeit zu prägnantem Polemisieren trugen zu Neid und Feindschaften bei. Dementsprechend gespannt war das Verhältnis zu manchen Schriftstellerkollegen. [[Robert Musil]], von Mann durchaus hoch geschätzt, und [[Kurt Tucholsky]] bezeichneten ihn als „Großschriftsteller“, [[Bertolt Brecht]] nannte ihn einen „regierungstreuen Lohnschreiber der Bourgeoisie“, [[Alfred Döblin]] bezeichnete ihn als den Herrn, „der die Bügelfalte zum Kunstprinzip“ erhebt. Auch die Tatsache, dass er die meisten seiner literarischen Gestalten nach realen Vorbildern modellierte, teils aus dem familiären Umkreis, teils aus seinem prominenten Bekanntenkreis, sogar aus dem Umfeld seiner Konkurrenten,<ref name="Peeperkorn">So ist beispielsweise explizit bekannt, dass Thomas Mann sich bei [[Gerhart Hauptmann]] schriftlich dafür entschuldigte, dass er ihn im ''[[Der Zauberberg|Zauberberg]]'' als ''Mynheer Peeperkorn'' in erkennbarer Weise karikiert hatte.</ref> trug ihm nicht immer Freunde ein. Freundschaftliche Beziehungen unterhielt Mann dagegen beispielsweise zu [[Hermann Hesse]], [[Hermann Broch]] und [[Jakob Wassermann]].
Zur Gründung der ''Pfeffermühle'' am 1. Januar 1933 beschrieb Klaus Mann in seiner Autobiographie ''Der Wendepunkt'' den hohen Anteil, den seine Schwester am Gelingen des literarisch-politischen Kabarettprogramms hatte: „Die Texte der meisten Nummern –&nbsp;[[Chanson]]s, Rezitationen, [[Sketch]]e&nbsp;– waren von Erika (einige auch von mir); Erika war Conférencier ''[sic]'', Direktor, Organisator; Erika sang, agierte, inspirierte, kurz, war die Seele des Ganzen.“<ref>Klaus Mann: ''Der Wendepunkt'', S. 385</ref>


[[Thomas Mann und das Judentum|Thomas Manns Verhältnis zum Judentum]] war ambivalent. Er selbst bezeichnete sich indes als [[Philosemitismus|Philosemiten]]. So befürwortete er die Gleichstellung der Juden in den westeuropäischen Gesellschaften und nannte ihren Beitrag zum kulturellen Leben Europas, „und zumal in Deutschland“, als „unentbehrlich“.<ref>Thomas Mann: ''Die Lösung der Judenfrage (1907).'' In: [[Hermann Kurzke]], Stephan Stachorski (Hrsg.): ''Thomas Mann: Essays, Band 1: Frühlingssturm (1893–1918).'' 1993, ISBN 3-596-10899-3.</ref> 1921 bezeichnete er die antisemitischen studentischen Proteste gegen jüdische Professoren an deutschen Universitäten als „entsetzliche Schande“, und stellte sich generell gegen die „kulturelle Reaktion, in der wir stehen, und von der der Hakenkreuz-Unfug ein plump populärer Ausdruck ist“.<ref>Thomas Mann: ''Zur jüdischen Frage (1921).'' In: [[Hermann Kurzke]], Stephan Stachorski (Hrsg.): ''Thomas Mann: Essays, Band 2: Für das neue Deutschland (1919–1925).'' 1993, ISBN 3-596-10900-0</ref>
Erika Manns vielseitige antifaschistische Arbeit im Exil und nach Kriegsende erwähnt ihr Neffe [[Frido Mann]], der selbst in Kalifornien aufgewachsen war, aus eigener Anschauung und nicht ohne Bewunderung: „Sie wirkte wie eine vom Sieg über die Nazibarbarei gestählte Amazone, die ich mir noch lange in ihrer englischen Uniform genau vorstellen konnte und von deren Abenteuerberichten aus dem Londoner Bombenkrieg, den Kampfhandlungen im teilweise noch besetzten Frankreich und dann von ihren geradezu apokalyptischen Begegnungen mit den in Nürnberg verurteilten Nazi-Kriegsverbrechern ich nie genug hören konnte.“ Doch die Folgen ihrer auf zwei Kontinenten geführten Feldzüge, beginnend mit dem politisch-literarischen Kabarett ''Die Pfeffermühle'' und fortgesetzt mit ihrer Tätigkeit als Kriegskorrespondentin waren offensichtlich, sie kamen „erst nach der Rückkehr nach Europa in den fünfziger Jahren zum Vorschein und beschleunigten ihre zunehmende Zerrüttung und Erkrankung vor allem nach dem Tod ihres Vaters“.<ref>Uwe Naumann: ''Die Kinder der Manns. Ein Familienalbum'', S.&nbsp;10 (Einleitung von Frido Mann)</ref>


Das Verhältnis der Nationalsozialisten zu Thomas Mann, der sich schon seit den frühen 1920er Jahren öffentlich gegen die rechtsextremen politischen Tendenzen in Deutschland gewendet hatte, war nach der [[Machtergreifung]] 1933 zunächst nicht völlig eindeutig. In München wurden zwar Haus und Vermögen beschlagnahmt und sogar ein (geheimer) „[[Schutzhaft]]befehl“ erlassen. Doch noch im März 1934 durfte der Roman ''Der junge Joseph'' beim Berliner [[S. Fischer Verlag]] erscheinen, was darauf hindeutet, dass eine Rückkehr des international bekannten Nobelpreisträgers Thomas Mann ins Deutsche Reich zumindest einigen der Machthaber in Berlin ins Konzept gepasst hätte. Mann zögerte, auch mit Rücksicht auf die Interessen des Verlags, sehr lange, sich öffentlich klar gegen das Regime zu positionieren. Erst nachdem er im Februar 1936, nicht zuletzt auf starken Druck seiner Tochter Erika hin, mit einem offenen Brief an [[Eduard Korrodi]] in der ''[[Neue Zürcher Zeitung|Neuen Zürcher Zeitung]]'' den öffentlichen und eindeutigen Bruch mit den deutschen Machthabern herbeigeführt hatte, erfolgten Ausbürgerung und Versteigerung des zurückgebliebenen Münchener Hausrats.
Zu ihrer persönlichen Ausstrahlung schreibt Frido Mann in seiner Biographie ''Achterbahn'': „Sie ist bei ihrem Eintreten für demokratische und humanistische Werte immer auch von Kopf bis Fuß Schauspielerin. Ihre Mimik, jede Bewegung ihres Körpers, ihre Wortwahl und Artikulation erscheinen wie einstudiertes Theaterspiel, ohne jedoch künstlich oder affektiert zu sein.“ Er fährt fort mit der Vermutung der Familie, Erika Mann „trüge in ihrem Auftreten und in ihrer ganzen Persönlichkeit besonders das kreolisch-brasilianische Erbe ihrer Großmutter [[Julia da Silva-Bruhns|Julia]] in sich“.<ref>Frido Mann: ''Achterbahn'', S. 23 f.</ref>


Warum Mann keine bekennenden Schüler hat, wurde im Jahr seines 100. Geburtstags wissenschaftlich beleuchtet. Der Literaturwissenschaftler [[Peter Pütz]] vertritt die Ansicht: Manns Wirkung liege „nicht in der Nachfolge, sondern im Gegenentwurf“.<ref>Peter Pütz: ''Thomas Manns Wirkung auf die deutsche Literatur der Gegenwart.'' In: [[Heinz Ludwig Arnold]] (Hrsg.): ''[[Text und Kritik]]. Sonderband Thomas Mann.'' 1976, ISBN 3-921402-22-0, S.&nbsp;135–145, [https://d-nb.info/760223947/04 Inhaltsverzeichnis.]</ref> Thomas Mann hat sich keiner literarischen Schule oder Strömung zugerechnet: {{"|[Ich] habe nie einer Schule oder [[Koterie]] angehört, die gerade obenauf war, weder der naturalistischen, noch der neu-romantischen, neuklassischen, symbolistischen, expressionistischen, oder wie sie nun hießen. Ich bin darum auch nie von einer Schule getragen, von Literaten [Schriftstellerkollegen] selten gelobt worden.}}<ref>Thomas Mann: ''Meine Zeit.'' Vortrag in der Universität Chicago, Mai 1950. Bermann-Fischer/Querido, Amsterdam 1950, S. 20.</ref>
In den späten Lebensjahren in Kilchberg kamen die problematischen, eigenwilligen Seiten Erika Manns jedoch besonders zum Ausbruch. In Tagebüchern und Briefen ist belegt, dass die Familienmitglieder unter ihrer rechthaberischen, herrschsüchtigen Art litten; so hat der jüngste Bruder, Michael Mann, kurz nach Erikas Tod bei einem Besuch im Kilchberger Haus befreit die Bemerkung fallen lassen: „Jetzt ist es eigentlich ganz gemütlich hier.<ref>Uwe Naumann (Hrsg.): ''Die Kinder der Manns'', S. 16</ref> Und Erika Manns jüngste Schwester Elisabeth Mann Borgese äußert sich in [[Heinrich Breloer|Breloers]] Doku-Drama ''[[Die Manns – Ein Jahrhundertroman]]'' mit einer gewissen Ratlosigkeit über den Verlauf von Erikas Manns Leben:
{{Zitat|Erika war ganz ungeheuer begabt – als Schauspielerin, als Schriftstellerin, als Journalistin, als Unternehmerin, als alles … Und sie besaß einen Charme, wie ihn wenige haben. Also, was will man mehr im Leben? Aber sie hat sich eben ihr Leben sehr zerstört, und ist doch eigentlich sehr traurig verendet. Und man fragt sich immer: warum, wieso?|ref=<ref>Breloer/Königstein: ''Die Manns'', S. 424</ref>}}


[[Marcel Reich-Ranicki]] resümiert: {{"|Dutzende von Schriftstellern erklärten, niemand sei ihnen gleichgültiger als der Autor des ''Zauberberg''. Aber sie beteuerten es mit vor Wut und wohl auch Neid bebender Stimme.}}<ref>Marcel Reich-Ranicki: ''Nachprüfung. Aufsätze über deutsche Schriftsteller von gestern.'' DVA, Stuttgart 1980, ISBN 3-421-01908-8, S.&nbsp;110.</ref>
=== Stimmen zum Werk ===
Erika Manns Nachlasstätigkeit für Thomas Mann und Klaus Mann rief später Kritik hervor, da sie bei der Bearbeitung der Texte für die geplanten Editionen vor Streichungen nicht zurückschreckte. Der Klaus-Mann-Experte [[Fredric Kroll]] weist in seinem Nachwort zur Neuausgabe des ''[[Der Wendepunkt|Wendepunkt]]'' 2006 darauf hin, dass im konservativen Deutschland der 1950er Jahre selbst Thomas Mann ein umstrittener Autor war. Daher wurden in der Auswahlausgabe von Thomas Manns Briefen Stellen getilgt, die sich auf dessen Neigung zur Homosexualität bezogen, und in Klaus Manns ''Der Wendepunkt'' schwächte Erika Mann in Zusammenarbeit mit einem Fischer-Lektor (1950 waren die Verlagsrechte an Klaus Manns Werken von Querido auf den Fischer-Verlag übergegangen) unter anderem Passagen ab, die sich mit Gustaf Gründgens auseinandersetzten oder sich auf Klaus Manns Homosexualität, Rauschgiftsucht und Todesgedanken bezogen. Es mag ein Grund gewesen sein, die Autoren in einem möglichst günstigen Licht erscheinen zu lassen, und die Furcht vor Prozessen wegen Beleidigung wird auch eine Rolle gespielt haben.<ref>Klaus Mann: ''Der Wendepunkt'', Nachwort von Fredric Kroll, S.&nbsp;874&nbsp;ff.</ref>


[[w:Walter Nigg|Walter Nigg]] schreibt über Thomas Manns Haltung gegenüber [[Friedrich Nietzsche|Nietzsche]]: {{"|Allzu verwunderlich ist Thomas Manns widerspruchsvolle Haltung nicht, da der manierierte Schriftsteller wenig Substanz in sich hatte. Von den ''Buddenbrooks'' bis hin zu den ''Bekenntnissen des Hochstaplers Felix Krull'' ist er nie auch nur einen Schritt über die ironische Einstellung hinaus gelangt, eine Haltung, die gegenüber dem Phänomen Nietzsche versagen musste.}}<ref>Walter Nigg: ''Große Unheilige.'' Diogenes, Zürich 1996, ISBN 3-257-22865-1, S.&nbsp;224.</ref>
[[Marcel Reich-Ranicki]] resümiert am 18. Januar 1986 in der [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]: „Wenn der Eindruck nicht trügt, war es dieser hochbegabten und überaus temperamentvollen Frau nicht gegeben, in Frieden mit sich selber zu leben: Die man einst aus Deutschland vertrieben hatte, ist eine Getriebene geblieben. Überdies wurden ihr vermutlich tiefe persönliche Enttäuschungen nicht erspart.“ Diese durchaus kritische Formulierung über die Persönlichkeit Erika Manns zeigt die [[Ambivalenz]] auf, die ihr Leben und Werk ausweist, denn Reich-Ranicki führt weiter in seinem Buch ''Thomas Mann und die Seinen'' aus: „Sie verfaßte rasche Reportagen und kühne Korrespondentenberichte, sie war eine politische Publizistin, der man Unabhängigkeit und Entschiedenheit auch dann bescheinigen mußte, wenn man ihre Ansichten nicht teilen konnte.<ref>Marcel Reich-Ranicki: ''Thomas Mann und die Seinen'', S.&nbsp;180</ref>


Mehr Verständnis zeigte der ungarische Schriftsteller [[Sándor Márai]], der sich mit Manns Spannungsverhältnis zu Deutschland beschäftigte: {{"|Thomas Mann ist auf eine Weise Deutscher, als wäre er es in Afrika: trotzig und treu, gleichzeitig auch ein wenig einstudiert, demonstrativ, beleidigt und hochmütig deutsch. Er hat etwas von [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]] – seine Musik – und von [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]] – seine Rolle –, natürlich auch sehr viel von Thomas Mann, der in Lübeck als [[Patrizier]] geboren wurde und jetzt Thomas Mann in Küsnacht bei Zürich ist. Er ringt mit dem, was deutsch an ihm ist, auf Leben und Tod; will das Deutsche in sich zugleich ein wenig am Leben erhalten und ein wenig zu Tode verletzen. […] Möglich, dass er nicht ganz der ideale Deutsche ist, aber sicher der ehrlichste. […] Welch ein Konflikt! Ich verneige mich tief vor ihm, und manchmal tut er mir leid, der Arme.}}<ref>Sándor Márai: ''Die vier Jahreszeiten.'' Aus dem Ungarischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Ernö Zeltner. Piper, München/Zürich 2009, ISBN 978-3-492-25312-3, S.&nbsp;68.</ref>
Im Nachwort von ''Blitze überm Ozean'', einer Erstveröffentlichung ihrer fragmentarischen Autobiografie ''Ausgerechnet Ich'' und zahlreicher Aufsätze, Reden, Reportagen (so der Untertitel) aus dem Jahr 2000, beschreiben die Herausgeber [[Irmela von der Lühe]] und [[Uwe Naumann]] Erika Manns schriftstellerische Intentionen: „Das Material für die Bücher sammelte sie auf ihren Reisen und während ihrer Tätigkeit als Kriegskorrespondentin; es wurde meist auch für Vorträge und öffentliche Auftritte verwendet. Auf Originalität kam es dabei weniger an als auf Authentizität; nicht für die Ewigkeit und ihren Nachruhm, sondern für den Augenblick, für die Aufklärung über die Gegenwart waren Bücher und Vorträge, Aufsätze und Rundfunkberichte gedacht.


[[Georg Lukács]] sah laut Der Spiegel für dessen Theorie, dass der Marxismus legitimer Nachfolger des klassischen deutschen Humanismus sei, in Mann seinen Kronzeugen.<ref>[https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46173245.html ''LUKACS - Kaninchen am Himalaja''], Der Spiegel, 25. Dezember 1963</ref>
=== Würdigung ===
Die Journalistin Margrit Gerste äußert sich im Jahr 2000 begeistert in der ''[[Die Zeit|Zeit]]'' über ''Blitze überm Ozean'' und erklärt die späte Veröffentlichung von Erika Manns Texten in Deutschland mit den Folgen des Kalten Krieges:


=== Letztes Wort ===
{{Zitat|Sie hatte alles, was eine große Reporterin und Publizistin ausmacht: ein scharfes Auge, den untrüglichen Sinn für das Wesentliche, einen unabhängigen Geist und natürlich eine kraftvolle Sprache. Obendrein besaß sie Humor und Temperament. Sie war eine vehemente Wahrheitssucherin und Moralistin in den Zeiten der Lüge und Verkommenheit zwischen 1933 und 1945 und des widerwärtigen Freund-Feind-Denkens im Kalten Krieg. […] Warum Erika Mann im Nachkriegsdeutschland nicht zur gefragten Publizistin wurde, hat viel mit dem Kalten Krieg zu tun, der so manchen freien Geist zermalmte, den Nazis aber sehr zupass kam.|ref=<ref>Margrit Gerste: [http://www.zeit.de/2000/43/Ausgerechnet_ich ''Ausgerechnet ich – Endlich: Die Publizistin Erika Mann ist auf Deutsch zu lesen''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 43/2000</ref>}}
[[Datei:ThomasMannMemorialHL02.JPG|mini|Thomas-Mann-Stein in Lübeck]]


Der 1975 vor dem Grundstück des früheren Geburtshauses in der Lübecker Breiten Straße in Buchform errichtete Thomas-Mann-Stein des Bildhauers Ulrich Beier zitiert ihn selbst mit seiner ''Rede zur Feier des 50. Geburtstages'':
=== Rezensionen zu Viola Roggenkamps ''Erika Mann. Eine jüdische Tochter'' ===
Erika Manns Biografin [[Irmela von der Lühe]] und auch bekannte Mann-Experten wie [[Inge Jens|Inge]] und [[Walter Jens]] oder [[Heinrich Breloer]] verfolgten die Auswirkung der jüdischen Abstammung Katia Manns und ihrer Kinder in ihren Werken nicht ausreichend – so behauptet es wenigstens die Schriftstellerin [[Viola Roggenkamp]]. Die amerikanische Schriftstellerin [[Ruth Klüger]] rezensiert unter dem Titel ''Verleugnetes [[Judentum]]'' in ''[[Die Welt]]'' 2005 Roggenkamps Buch ''Erika Mann. Eine jüdische Tochter. Über Erlesenes und Verleugnetes in der Familie Mann-Pringsheim'', das eine neue, wenn auch vielleicht zu einseitige Sichtweise der Familie Mann aufzeigt:
{{Zitat
|Text=Laut Roggenkamp hat Erika Mann ihre jüdische Herkunft mütterlicherseits konsequent verleugnet, im Sinne, dass sie sich nie als Jüdin einstufte, und diese Verleugnung, so folgert sie, kam einer psychologischen Verdrängung im [[Sigmund Freud|Freud]]'schen Sinne gleich, die sich in Erikas Leben, Schreiben und Denken ungut, oder zumindest belastend, auswirkte. Man kann dieses oder jenes Detail in dem zügig geschriebenen und polemisch angelegten Buch anzweifeln, doch die Autorin hat gewiss recht, wenn sie meint, es müsse doch stutzig machen, wenn eine Tochter aus prominenter und nur teils assimilierter Familie (Katia Manns Mutter war getauft, der alte Pringsheim war es nicht) während der großen Judenverfolgung, der sie in Deutschland zum Opfer gefallen wäre, sich nicht mit ihrem jüdischen Erbe auseinandersetzt, sondern konsequent so tut, als gäbe es das gar nicht. […] So wurde diese hochbegabte Frau nach und nach Thomas Manns Tochter und weiter nichts. Die allzu enge Bindung an einen extrem ichbezogenen Vater verstellte ihr den Weg ins eigene Leben.
|ref=<ref>Ruth Klüger: [https://www.welt.de/print-welt/article187395/Verleugnetes-Judentum.html ''Verleugnetes Judentum''.] In: ''[[Die Welt]]'', 31. Dezember 2005. Buchbesprechung über Viola Roggenkamps ''Erika Mann. Eine jüdische Tochter'' (abgerufen am 22. Juli 2008)</ref>}}


{{Zitat|Niemand von uns weiß, wie, in welchem Rang er vor der Nachwelt stehen, vor der Zeit bestehen wird. Wenn ich einen Wunsch für den Nachruhm meines Werkes habe, so ist es der, man möge davon sagen, daß es lebensfreundlich ist, obwohl es vom Tode weiß.}}
[[Manfred Koch (Germanist)|Manfred Koch]] sieht Roggenkamps Buch weniger positiv und weist in seiner Rezension in der ''[[Neue Zürcher Zeitung|Neuen Zürcher Zeitung]]'' im Jahr 2005 auf Erika Manns antifaschistische Arbeit hin, die sie im Kontext mit ihrer Überzeugung und nicht um ihrer jüdischen Wurzeln willen geleistet hat:
{{Zitat
|Text=Man staunt über die grossrichterliche Attitüde der Verfasserin, die sich nicht scheut, gleich zu Beginn mögliche Kritiker ihres Verfahrens vorsorglich unter Antisemitismus-Verdacht zu stellen. Roggenkamp huldigt einem diffusen Essenzialismus des ‚Jüdischseins‘, der sie von genaueren historischen Überlegungen entlastet. […] Zu Beginn des Kaiserreichs zählten bereits fast zwei Drittel der deutschen Juden zur wirtschaftlichen und kulturellen Elite des Landes; die religiösen Bindungen und Lebensformen der Vergangenheit waren ihnen fern gerückt. […] Das Desinteresse der Pringsheims und vieler anderer an ihrem jüdischen Erbe hat deshalb nichts von pathologischer Verdrängung oder gar Verrat. Erika Mann hat den Antisemitismus bekämpft, wo immer er ihr begegnete. Dass sie es ihrem Selbstverständnis nach nicht als Jüdin, sondern als demokratische Humanistin tat – wer darf ihr das verübeln?
|ref=<ref>[[Neue Zürcher Zeitung]], 5. November 2005, Rezension</ref>}}


== Werke ==
== Ehrungen ==
[[Datei:Mann, Thomas – Buddenbrooks, 1909 – BEIC 3277013.jpg|mini|''Buddenbrooks'' (1909)]]
[[Datei:Erika-Mann-Bogen.jpg|mini|hochkant|links|Zusätzliches Straßenschild in [[Hamburg]] mit einer kurzen Einführung]]
Eine Grundschule in Berlin, die sich für soziale Gleichbehandlung einsetzt, trägt seit dem 8.&nbsp;November 1999 ihren Namen. Die gleichnamige Politikerin [[Erika Mann (Politikerin)|Erika Mann]] ist Patin dieser Schule.


=== Werkausgaben ===
In München wurde im Jahr 2004 anlässlich ihres 100.&nbsp;Geburtstags 2005 die „Erika-Mann-Straße“ (bei der Donnersbergerbrücke) nach ihr benannt. Und mit Beschluss vom 18.&nbsp;Dezember 2006 benannte der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg eine im Stadtteil [[Hamburg-Barmbek-Süd|Barmbek-Süd]] liegende Straße mit „Erika-Mann-Bogen“; sie ist eine von zwei neu angelegten Straßen in einem Neubaugebiet auf dem ehemaligen Gelände des [[Krankenhaus Eilbek|Krankenhauses Eilbek]], deren Namensgebung auf Antrag der [[Grün-Alternative Liste|GAL]] den Kriterien „Verfolgte des Nationalsozialismus“ und „Frau“ entsprechen sollten.
* ''Gesammelte Werke in zwölf Bänden.'' Hrsg. von der Akademie der Künste der DDR (in Zusammenarbeit mit Thomas Mann, hrsg. von Hans Mayer und Erich Neumann für die Textrevision). Aufbau-Verlag, Berlin 1955.
* ''Gesammelte Werke in dreizehn Bänden.'' Hrsg. von Hans Bürgin und Peter de Mendelssohn. Fischer, Frankfurt am Main 1974.
* ''Große kommentierte Frankfurter Ausgabe. Werke – Briefe – Tagebücher.'' Herausgegeben von Heinrich Detering, Eckhard Heftrich, Hermann Kurzke, Terence James Reed, Thomas Sprecher, Hans Rudolf Vaget und Ruprecht Wimmer. In Zusammenarbeit mit dem Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich, 36 Bände. Frankfurt am Main 2001 ff., (bislang 17 Bände erschienen).


=== Romane ===
[[Datei:Irmela von der Lühe 2019 - 01.jpg|mini|Irmela von der Lühe, Kuratorin der Erika-Mann-Ausstellung in der [[Monacensia]]]]
* ''[[w:Buddenbrooks|Buddenbrooks]] – Verfall einer Familie.'' 1901.
Das Münchner Literaturarchiv [[Monacensia]] widmet Erika Mann eine erste Einzelausstellung mit dem Titel ''Erika Mann. Kabarettistin Kriegsreporterin – Politische Rednerin'', die vom 11. Oktober 2019 bis zum 30. Juni 1920 läuft. Schirmherr ist [[Frido Mann]].<ref>[https://www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia-2016/ausstellungen/veranstaltung-tag/erika-mann-kabarettistin-kriegsreporterin-politische-rednerin/ ''Erika Mann. Kabarettistin – Kriegsreporterin – Politische Rednerin''], muenchner-stadtbibliothek.de, abgerufen am 10. Oktober 2019</ref> Die Ausstellungskuratorin [[Irmela von der Lühe]] präsentiert Erika Mann als eine „Persönlichkeit singulären Formats“. Darüber hinaus initiierte die Monacensia eine interessante Vernetzungsaktion mit vielfältigen Kulturinstitutionen, um das Spektrum zu Erika Mann zu erweitern<ref>https://blog.muenchner-stadtbibliothek.de/vernetzungsaktion-erika-mann-anstand-freiheit-toleranz-erikamann-maerz-2020/ abgerufen am 31. März 2020</ref><ref>https://wakelet.com/wake/7bf83ced-d137-46d5-a78e-ef7e2345db0a abgerufen am 31. März 2020</ref>
* ''[[w:Königliche Hoheit|Königliche Hoheit]].'' 1909.
* ''[[w:Der Zauberberg|Der Zauberberg]].'' 1924.
* ''[[w:Joseph und seine BrüderJoseph und seine Brüder]].'' – Tetralogie 1933–1943.
** ''[[w:Joseph und seine Brüder#Die Geschichten Jaakobs|Die Geschichten Jaakobs]].'' 1933.
** ''[[w:Joseph und seine Brüder#Der junge Joseph|Der junge Joseph]].'' 1934.
** ''[[w:Joseph und seine Brüder#Joseph in Ägypten|Joseph in Ägypten]].'' 1936.
** ''[[w:Joseph und seine Brüder#Joseph, der Ernährer|Joseph der Ernährer]].'' 1943.
* ''[[w:Lotte in Weimar|Lotte in Weimar]].'' 1939.
* ''[[w:Doktor Faustus|Doktor Faustus]].'' 1947.
* ''[[w:Die Erwählte|Der Erwählte]].'' 1951.
* ''[[w:Bekenntnisse des Hochstaplers Felix KrullBekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull]].'' 1954.


=== Erzählungen und Novellen ===
== Werke in deutschen Ausgaben (Auswahl) ==
* ''[[w:Vision (Thomas Mann)|Vision]]. Prosa-Skizze.'' 1893.
* '' Zehn jagen Mr. X''. Aus dem Englischen von Elga Abramowitz. Kinderbuch Verlag GmbH, Berlin 1990, ISBN 3-358-01562-9; Neuausgabe mit einem Nachwort von [[Uwe Naumann]], Rowohlt, Hamburg 2019, ISBN 978-3-499-21851-4.
* ''[[w:Gefallen (Thomas Mann)|Gefallen]].'' 1894.
** Originalausgabe ''A Gang of Ten.'' L.B. Fischer, New York 1942
* ''[[w:Der Wille zum Glück|Der Wille zum Glück]].'' 1896.
* ''Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich''. Rowohlt, Reinbek 1997, ISBN 3-499-22169-1.
* ''[[w:Enttäuschung (Thomas Mann)|Enttäuschung]].'' 1896.
* '' Mein Vater, der Zauberer''. Rowohlt, Reinbek 1998, ISBN 3-499-22282-5. (Enthält den Briefwechsel mit Thomas und Katia Mann von 1919–1955 sowie Essays, Statements, Kommentare und ''Das letzte Jahr. Bericht über meinen Vater''.)
* ''[[w:Der Tod (Mann)|Der Tod]].'' 1897.
* ''Briefe und Antworten.'' Hrsg. von Anna Zanco-Prestel. Neuausgabe: Rowohlt, Reinbek 1998, ISBN 3-498-04420-6.
* ''[[w:Der kleine Herr Friedemann|Der kleine Herr Friedemann]].'' 1897.
* ''Blitze überm Ozean, Aufsätze, Reden, Reportagen''. Rowohlt, Reinbek 2001, ISBN 3-499-23107-7. (Enthält die fragmentarische Autobiografie ''Ausgerechnet Ich'' und ihre wichtigsten, zum Teil bisher unveröffentlichten journalistischen Arbeiten.)
* ''[[w:Der Bajazzo (Thomas Mann)|Der Bajazzo]].'' 1897.
* ''Stoffel fliegt übers Meer. Mit Bildern von Richard Hallgarten, Nachwort von Dirk Heißerer''. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-21331-1.
* ''[[w:Tobias Mindernickel|Tobias Mindernickel]].'' 1898.
* ''Jan’s Wunderhündchen. Ein Kinderstück in sieben Bildern.'' (Zusammen mit Richard Hallgarten). Mit einer Erklärung von Erika Mann. Hrsg. und mit einem Nachwort von Dirk Heißerer. Thomas-Mann-Schriftenreihe, Fundstücke 1. peniope. Anja Gärtig Verlag, 2005, ISBN 3-936609-20-9.
* ''[[w:Der Kleiderschrank|Der Kleiderschrank]].'' 1899.
* ''Ausgerechnet Ich. Ein Lesebuch''. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-24158-7.
* ''[[w:Gerächt|Gerächt]]. Novellistische Studie.'' 1899.
* ''Das letzte Jahr. Bericht über meinen Vater''. Neuausgabe: Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16637-3.
* ''[[w:Luischen|Luischen]].'' 1900.
* ''Wenn die Lichter ausgehen. Geschichten aus dem Dritten Reich''. Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-499-24413-6.
* ''[[w:Der Weg zum Friedhof|Der Weg zum Friedhof]].'' 1900.
* ''[[w:Gladius Dei|Gladius Dei]].'' Novelle 1902.
* ''[[w:Tino Kröder|Tonio Kröger]].'' Novelle 1903.
* ''[[w:Tristan (Thomas Mann)|Tristan]].'' Novelle 1903.
* ''[[w:Die Hungernden|Die Hungernden]].'' 1903.
* ''[[w:Das Wunderkind|Das Wunderkind]].'' 1903.
* ''[[w:Ein Glück|Ein Glück]].'' 1904.
* ''[[w:Beim Propheten|Beim Propheten]].'' 1904.
* ''[[w:Schwere Stunde|Schwere Stunde]].'' 1905.
* ''[[w:Anekdote (Thomas Mann)|Anekdote]].'' 1908.
* ''[[w:Das Eisenbahnunglück|Das Eisenbahnunglück]].'' 1909.
* ''[[w:Wie Jappe und Do Escobar sich prügelten|Wie Jappe und Do Escobar sich prügelten]].'' 1911.
* ''[[w:Der Tod in Venedig|Der Tod in Venedig]].'' 1911.
* ''[[w:Herr und Hund|Herr und Hund]]. Ein Idyll.'' 1918.
* ''[[w:Gesang vom Kindchen|Gesang vom Kindchen]]. Ein Idyll.'' 1919.
* ''[[w:Wälsungenblut|Wälsungenblut]].'' 1921 (zurückgezogene Erstauflage 1906).
* ''Tristan und Isolde.'' 1923.
* ''[[w:Unordnung und frühes Leid|Unordnung und frühes Leid]].'' 1926.
* ''[[w:Mario und der Zauberer|Mario und der Zauberer]].'' 1930.
* ''[[w:Die vertauschten Köpfe|Die vertauschten Köpfe]]. Eine indische Legende.'' 1940.
* ''[[w:Das Geseetz|Das Gesetz]].'' 1944.
* ''[[w:Die Betrogene|Die Betrogene]].'' 1953.


=== Theaterstücke ===
Zusammen mit Klaus Mann:
* ''[[w:Fiorenza|Fiorenza]].'' 1906.
* ''Rundherum''. S. Fischer Verlag, Berlin 1929, Neuausgabe: ''Rundherum. Abenteuer einer Weltreise''. Rowohlt, Reinbek 1996, ISBN 3-499-13931-6.
* ''Luthers Hochzeit.'' 1954 ([[w:Fragment (Literatur)|Fragment]]).
* ''Das Buch von der Riviera. [[Was nicht im „Baedeker“ steht]]''. Bd. XIV, Piper, München 1931. Reprint: Rowohlt, Reinbek 2003, ISBN 3-499-23667-2; Neuausgabe Kindler, Hamburg 2019, ISBN 978-3-463-40715-9.
 
* ''Escape to Life'', aus dem Deutschen ins Englische übertragen von Mary Hottinger-Mackie. Houghton Mifflin, Boston 1939. Deutsche Originalausgabe: ''Escape to Life. Deutsche Kultur im Exil''. edition spangenberg, München 1991; Rowohlt, Reinbek 1996, ISBN 3-499-13992-8.
=== Essays (Auswahl) ===
* ''[[w:Versuch über das Theater|Versuch über das Theater]].'' 1907.
* ''[[w:Die Lösung der Judenfrag|Die Lösung der Judenfrage]].'' 1907.
* ''[[w:Gedanken im Kriege|Gedanken im Kriege]].'' 1914.
* ''Friedrich und die große Koalition.'' 1915. [[:Datei:Thomas Mann Friedrich 1915.jpg|Titelblatt]]
* ''[[w:|Betrachtungen eines Unpolitischen]].'' 1918.
* ''[[w:Zur jüdischen Frage|Zur jüdischen Frage]].'' 1921.
* ''Goethe und Tolstoi.'' 1923. [[:Datei:Thomas Mann Goethe und Tolstoi 1923.jpg|Titelblatt]]
* ''[[w:Von deutscher Republik|Von deutscher Republik]].'' 1923. [[:Datei:Thomas Mann Von deutscher Republik 1923.jpg|Titelblatt]]
* ''[[w:Über die Lehre Spenglers|Über die Lehre Spenglers]].'' 1924.
* ''Theodor Fontane.'' 1928. [[:Datei:Thomas Mann Fontane 1928.jpg|Titelblatt]]
* ''Freuds Stellung in der modernen Geistesgeschichte.'' 1929. [[:Datei:Thomas Mann Freud 1929.jpg#Beschreibung|Titelblatt]]
* ''[[w:Deutsche Ansprache|Deutsche Ansprache]]. Ein Appell an die Vernunft.'' 1930. [[:Datei:Thomas Mann Deutsche Ansprache. Ein Appell an die Vernunft. 1930.jpg|Titelblatt]]
* ''Goethe als Repräsentant des bürgerlichen Zeitalters.'' 1932. [[:Datei:Thomas Mann Goethe als Repräsentant des bürgerlichen Zeitalters 1932.jpg|Titelblatt]]
* ''Goethe und Tolstoi. Zum Problem der Humanität.'' 1932. [[:Datei:Thomas Mann Goethe und Tolstoi 1932.jpg|Titelblatt]]
* ''Goethes Laufbahn als Schriftsteller.'' 1933. [[:Datei:Thomas Mann Goethes Laufbahn als Schriftsteller 1932.jpg|Titelblatt]]
* ''[[w:Leiden und Größe Richard Wagners|Leiden und Größe Richard Wagners]].'' 1933.
* ''Freud und die Zukunft.'' 1936. [[:Datei:Thomas Mann Freud und die Zukunft 1936.jpg|Titelblatt]]
* ''[[w:Bruder Hitler|Bruder Hitler]].'' 1938.
* ''Ein Briefwechsel.'' 1937. [[:Datei:Thomas Mann Ein Briefwechsel 1937.jpg#Beschreibung|Titelblatt]]
* ''Vom zukünftigen Sieg der Demokratie.'' 1938. [[:Datei:Thomas Mann Vom künftigen Sieg der Demokratie 1938.jpg#Beschreibung|Titelblatt]]
* ''Schopenhauer.'' 1938. [[:Datei:Thomas Mann Schopenhauer 1938.jpg#Beschreibung|Titelblatt]]
* ''Dieser Friede.'' 1938. [[:Datei:Thomas Mann Dieser Friede 1938.jpg|Titelblatt]]
* ''Achtung, Europa!.'' 1938. [[:Datei:Thomas Mann Achtung, Europa! 1938.jpg|Titelblatt]]
* ''[[w:Das Problem der Freiheit|Das Problem der Freiheit]].'' 1939.
* ''[[w:Deutsche Hörer!|Deutsche Hörer!]].'' 1942.
* ''[[w:Deutschland und die Deutschen|Deutschland und die Deutschen]].'' 1947. [[:Datei:Thomas Mann Deutschland und die Deutschen 1947.jpg|Titelblatt]]
* ''[[w:Nietzsches Philosophie im Lichte unserer Erfahrung|Nietzsches Philosophie im Lichte unserer Erfahrung]].'' 1947.
* '' Goethe und die Demokratie.'' 1949. [[:Datei:1949 Thomas Mann Goethe und die Demokratie.jpg|Titelblatt]]
* ''Ansprache im Goethejahr 1949'' [[:Datei:Thomas Mann Goethejahr1949.jpg|Titelblatt]]
* ''Michelangelo in seinen Dichtungen.'' 1950. [[:Datei:Thomas Mann Michelangelo 1950.jpg|Titelblatt]]
* ''Der Künstler und die Gesellschaft.'' 1953.
* ''Gerhart Hauptmann.'' 1952. [[:Datei:Thomas Mann Gerhart Hauptmenn1953.jpg#Beschreibung|Titelblatt]]
* ''Versuch über Tschechow.'' 1954.
* ''[[w:Versuch über Schiller|Versuch über Schiller]].'' 1955.
 
=== Autobiographisches (Auswahl) ===
* ''Im Spiegel.'' 1907.
* ''Okkulte Erlebnisse.'' 1924. [[:Datei:Okkulte Erlebnisse 1924.jpg|Titelblatt]]
* ''Meine Arbeitsweise.'' 1925.
* ''Pariser Rechenschaft.'' 1926. [[:Datei:Thomas Mann 1926 Pariser Rechenschaft.jpg|Titelblatt]]
* ''Lübeck als geistige Lebensform.'' 1926. [[:Datei:Thomas Mann Lübeck Lebensform 1926.jpg|Titelblatt]]
* ''Lebensabriß.'' 1930. [[:Datei:Thomas Mann Lebensabriß 1930.jpg|Titelblatt]]
* ''Ein Briefwechsel.'' 1937. [[:Datei:Thomas Mann Ein Briefwechsel 1937.jpg|Titelblatt]]
* ''On Myself.'' 1940.
* ''[[w:Die Entstehung des Doktor Faustus|Die Entstehung des Doktor Faustus. Roman eines Romans]].'' 1949.
* ''Meine Zeit.'' 1950. [[:Datei:Thomas Mann Meine Zeit 1950.jpg|Titelblatt]]
* ''Lob der Vergänglichkeit.'' 1952. [[:Datei:Thomas Mann Vergänglichkeit 1952.jpg#Beschreibung|Titelblatt]]


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Thomas Mann}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Erika Mann}}
* {{WikipediaDE|Thomas Mann}}
* {{WikipediaDE|Erika Mann}}


== Literatur (Auswahl) ==
== Literatur über Erika Mann (und Familie) ==
=== Werkverzeichnisse ===
* {{Theaterlexikon|Erika Mann|2|1169|1170|Autor=Anna Beck, Christian Jauslin}}
* Hans Bürgin: ''Das Werk Thomas Manns. Eine Bibliographie.'' Unter Mitarbeit von Walter A. Reichert und Erich Neumann. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1959. (Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-596-21470-X).
* [[Heinrich Breloer]], [[Horst Königstein]]: ''Die Manns. Ein Jahrhundertroman.'' Fischer, Frankfurt/Main 2003, ISBN 3-596-15380-8.
* Georg Potempa: ''Thomas Mann-Bibliographie.'' Mitarbeit Gert Heine. Cicero Presse, Morsum/Sylt 1992, ISBN 3-89120-007-2.
* Daniela Chana: ''Erika Mann und die 'Pfeffermühle'. Dadaismus und die Anfänge des Cabarets in der Schweiz.'' danzig & unfried, Wien, 2015, ISBN 978-3-902752-10-9.
* Hans-Peter Haack: ''Erstausgaben Thomas Manns. Ein bibliographischer Atlas.'' Mitarbeit Sebastian Kiwitt. Antiquariat Dr. Haack, Leipzig 2011, ISBN 978-3-00-031653-1. ([[v:File:Thomas Mann Atlas. Foto © H.-P.Haack.JPG|Titelbild]])
* {{HLS|12090|Mann, Erika|Autor=Susanne Gisel-Pfankuch}}
* Anke Hertling: ''Eroberung der Männerdomäne Automobil. Die Selbstfahrerinnen [[Ruth Landshoff]]-Yorck, Erika Mann und [[Annemarie Schwarzenbach]]''. Aisthesis-Verlag, Bielefeld 2013, ISBN 978-3-89528-941-5.
* Helga Keiser-Hayne: ''Erika Mann und ihr politisches Kabarett „Die Pfeffermühle“ 1933–1937, Texte, Bilder, Hintergründe.'' Erweiterte Neuausgabe. Rowohlt, Reinbek 1995, ISBN 3-499-13656-2.
* Ute Kröger: ''„Wie ich leben soll, weiss ich noch nicht“. Erika Mann zwischen „Pfeffermühle“ und „Firma Mann“. Ein Porträt.'' Limmat, Zürich 2005, ISBN 3-85791-484-X.
* [[Marianne Krüll]]: ''Im Netz der Zauberer. Eine andere Geschichte der Familie Mann.'' Überarbeitete Ausgabe. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 1999, ISBN 3-596-11381-4; durchgesehene und ergänzte Neuauflage Fischer Verlag, Frankfurt 2005, ISBN 3-10-042030-6.
* [[Tilmann Lahme]]: ''Die Manns. Geschichte einer Familie.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-043209-4.
* [[Irmela von der Lühe]]: ''Erika Mann. Eine Biographie.'' Fischer Verlag, Frankfurt/Main, 5.&nbsp;Aufl.&nbsp;2001, ISBN 3-596-12598-7; ''Erika Mann. Eine Lebensgeschichte''. Rowohlt, Reinbek 2009, ISBN 978-3-499-62535-0.
* [[Frido Mann]]: ''Achterbahn. Ein Lebensweg.'' Rowohlt, Reinbek 2008, ISBN 978-3-498-04510-4.
* [[Klaus Mann]]: ''Der Wendepunkt. Ein Lebensbericht.'' Erweiterte Neuausgabe, mit Textvariationen und Entwürfen im Anhang herausgegeben und mit einem Nachwort von [[Fredric Kroll]]. Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-499-24409-8.
* Hildegard Möller: ''Die Frauen der Familie Mann.'' Piper, München 2005, ISBN 3-492-24576-5.
* Barbara Murken: ''Gedanken zum Kinder- und Jugendbuchwerk von Erika Mann. Ein biographisches Puzzle.'' Antiquariat Geisenheyner, Münster 1995, ISBN 3-9804674-0-6.
* [[Uwe Naumann]]: ''Die Kinder der Manns. Ein Familienalbum.'' Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-04688-8.
* [[Marcel Reich-Ranicki]]: ''Thomas Mann und die Seinen.'' Fischer, Frankfurt/Main 1990, ISBN 3-596-26951-2.
* [[Viola Roggenkamp]]: ''Erika Mann. Eine jüdische Tochter. Über Erlesenes und Verleugnetes in der Familie Mann-Pringsheim.'' Arche, Zürich 2005, ISBN 3-7160-2344-2.
* Michael Stübbe: ''Die Manns. Genealogie einer deutschen Schriftstellerfamilie.'' Degener & Co, Neustadt an der Aisch 2004, ISBN 3-7686-5189-4.
* [[Andrea Weiss]]: ''Flucht ins Leben. Die Erika und Klaus Mann-Story.'' Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22671-5.
* [[Gunna Wendt]]: ''Erika und Therese: Erika Mann und Therese Giehse – Eine Liebe zwischen Kunst und Krieg.'' Piper, München 2018, ISBN 978-3-492-30941-7.
* [[Kay Weniger]]: ''„Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben.“ Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht.'' S. 328 f., ACABUS-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8.
* {{NDB|16|50|51|Mann, Erika|Anna Zanco Prestel|118747436}}


=== Biografien ===
== Film ==
* Manfred Flügge: ''Das Jahrhundert der Manns.'' Aufbau Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-351-03590-7.
* ''Escape to Life The Erika and Klaus Mann Story'', Dokumentarfilm von [[Andrea Weiss]] und [[Wieland Speck]] mit [[Maren Kroymann]] und [[Cora Frost]], 2000 (enthält das Interview aus dem Jahr 1968 mit [[Fritz J. Raddatz]])
* Michael Grisko u. a. (Hg.): ''Die Manns Bilder einer Familie.'' Carl Böschen Verlag, Siegen 2008, ISBN 978-3-932212-72-7.
* [[Die Manns – Ein Jahrhundertroman]]. Mehrteilige Fernsehverfilmung der Familiengeschichte von [[Heinrich Breloer]] und [[Horst Königstein]], 2001
* Klaus Harpprecht: ''Thomas Mann. Eine Biographie.'' Rowohlt-Verlag, Reinbek 1995, ISBN 3-498-02873-1.
* Hermann Kurzke: ''Thomas Mann. Das Leben als Kunstwerk.'' Beck, München 1999, ISBN 3-406-44661-2. (Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-596-14872-3.)
* Tilmann Lahme: ''Die Manns. Geschichte einer Familie.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-043209-4
* [[Erika Mann]]: ''Das letzte Jahr. Bericht über meinen Vater.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-596-11581-7.
* Peter de Mendelssohn: ''Der Zauberer. Das Leben des deutschen Schriftstellers Thomas Mann.'' S. Fischer, Frankfurt am Main.
** Erster Teil: ''1875–1918.'' 1975, ISBN 3-10-049402-4.
** Zweiter Teil: ''Jahre der Schwebe. 1919 und 1933, Nachgelassene Kapitel, Register.'' 1992, ISBN 3-10-049405-9.
* Eike Middell: ''Thomas Mann. Versuch einer Einführung in Leben und Werk.'' Philipp Reclam jun. Leipzig 1966, (4. veränderte Auflage 1975) (= ''Reclams Universal Bibliothek,'' 268.) (Bibliografie S.&nbsp;313–319.)
* Donald A. Prater: ''Thomas Mann – Deutscher und Weltbürger. Eine Biographie.'' Hanser, München/Wien 1995, ISBN 3-446-15363-2.
* Edo Reents: ''Thomas Mann.'' (Kurzbiographie in der Reihe „Biographische Passionen“) Claassen, München 2001, ISBN 3-546-00291-1.
* Klaus Schröter: ''Thomas Mann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten.'' Rowohlt, Reinbek 1964. (Überarbeitete Neuausgabe, ebenda 2005, ISBN 3-499-50677-7.)
* {{NDB|16|43|50|Mann, Thomas|Klaus Schröter|118577166}}
* Michael Stübbe: ''Die Manns. Genealogie einer deutschen Schriftstellerfamilie.'' Degener, Insingen 2004, ISBN 3-7686-5189-4.
* Hans Rudolf Vaget: ''Thomas Mann, der Amerikaner. Leben und Werk im amerikanischen Exil 1938–1952.'' Fischer, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-10-087004-9.
* Hans Wißkirchen: ''Die Familie Mann.'' rororo Monographie, Reinbek 1999, ISBN 3-499-50630-0.
* Hans Wysling, Yvonne Schmidlin: ''Thomas Mann. Ein Leben in Bildern.'' Artemis, Zürich 1994, ISBN 3-7608-1100-0. (Mit zahlreichen Abbildungen Thomas Manns, seiner Angehörigen, von Zeitgenossen, Titelblättern und einigen Faksimiles; Quart-Format.)
* Franz Zeder: ''Thomas Mann in Österreich.'' Carl Böschen Verlag, Siegen 2001, ISBN 3-932212-30-4.
 
=== Sekundärliteratur ===
* Michael Ansel, Hans-Edwin Friedrich, Gerhard Lauer (Hrsg.): ''Die Erfindung des Schriftstellers Thomas Mann.'' de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-020136-9.
* Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): ''Thomas Mann.'' ''text + kritik,'' Sonderband. 2. Erweiterte Aufl. edition text + kritik, München 1982, ISBN 3-88377-124-4.
* Maurice Blanchot: ''Thomas Mann. Begegnungen mit dem Dämon.'' Herausgegeben und aus dem Französischen übersetzt von Marco Gutjahr, Turia+Kant, Wien/Berlin 2017, ISBN 978-3-85132-839-4.
* Andreas Blödorn, Friedhelm Marx (Hrsg.): ''Thomas Mann-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung.'' Metzler, Stuttgart/Weimar 2015, ISBN 978-3-476-02456-5.
* Karl Werner Böhm: ''Zwischen Selbstzucht und Verlangen. Thomas Mann und das Stigma Homosexualität. Untersuchungen zu Frühwerk und Jugend.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 1991, ISBN 3-88479-558-9.
* Jacques Darmaun: ''Thomas Mann, Deutschland und die Juden.'' Niemeyer, Tübingen 2003, ISBN 3-484-65140-7.
* Heinrich Detering: ''Thomas Manns amerikanische Religion.'' S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-10-014204-7.
* Joachim Fest: ''Die unwissenden Magier – Über Thomas und Heinrich Mann.'' Siedler, Berlin 1998, ISBN 3-442-75535-2.
* Manfred Görtemaker: ''Thomas Mann und die Politik.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-10-028710-X.
* Sebastian Hansen: ''Betrachtungen eines Politischen. Thomas Mann und die deutsche Politik 1914–1933.'' Wellem Verlag, Duisburg 2013, ISBN 978-3-941820-34-0.
* Volkmar Hansen (Hrsg.): ''Thomas Mann, Romane und Erzählungen. Interpretationen.'' Reclam, Stuttgart 1993, ISBN 3-15-008810-0.
* Gert Heine, Paul Schommer: ''Thomas-Mann-Chronik.'' Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-465-03235-7.
* Erich Heller: ''Thomas Mann. Der ironische Deutsche.'' Frankfurt am Main 1959.
* Malte Herwig: ''Bildungsbürger auf Abwegen. Naturwissenschaft im Werk Thomas Manns.'' Klostermann, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-465-03352-3.
* Martina Hoffschulte: ''„Deutsche Hörer!“ Thomas Manns Rundfunkreden (1940 bis 1945) im Werkkontext. Mit einem Anhang: Quellen und Materialien.'' Telos-Verlag, Münster, ISBN 3-933060-11-7.
** [http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=6778 ''Führer der Emigration.''] Rezension von Axel Schmitt, ''literaturkritik.de,'' Februar 2004.
* Thomas Klugkist: ''49 Fragen und Antworten zu Thomas Mann.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-10-042219-8.
* Helmut Koopmann (Hrsg.): ''Thomas-Mann-Handbuch.'' Kröner, Stuttgart 1990, ISBN 3-520-82801-4. (3. aktualisierte Ausgabe 2001, ISBN 3-520-82803-0; im Fischer-Taschenbuch-Verlag Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16610-1).
* Tobias Kurwinkel: ''Apollinisches Außenseitertum. Konfigurationen von Thomas Manns „Grundmotiv“ in Erzähltexten und Filmadaptionen des Frühwerks.'' Mit einem unveröffentlichten Brief von Golo Mann zur Entstehung der Filmadaption „Der kleine Herr Friedemann“. Königshausen & Neumann, Würzburg 2012, ISBN 978-3-8260-4624-7.
* Hermann Kurzke: ''Thomas Mann. Epoche – Werk – Wirkung.'' Beck, München 1985, ISBN 3-406-30870-8. (4., überarbeitete und aktualisierte Auflage (unter Mitarbeit von Karsten Stefan Lorek) 2010, ISBN 978-3-406-60831-5).
* Karl-Josef Kuschel, Frido Mann, Paulo Astor Soethe: ''Mutterland. Die Familie Mann und Brasilien.'' Artemis & Winkler, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-538-07293-0.
* Hans Mayer: ''Thomas Mann.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main. 1980, ISBN 3-518-03633-5.
* Volker Mertens: ''Groß ist das Geheimnis. Thomas Mann und die Musik.'' Militzke, Leipzig 2006, ISBN 3-86189-747-4.
* Georges Motschan: ''Thomas Mann – von nahem erlebt.'' Matussek-Verlag Nettetal 1988, ISBN 3-920743-16-4.
* Friedrich Ernst Peters: ''Thomas Mann und die Romantik.'' 1926. [mit einem Brief von Mann an Peters vom 19. März 1929], postum veröffentlicht: Universitätsverlag Potsdam, Potsdam 2013.<ref>[http://opus.kobv.de/ubp/volltexte/2013/6126/ Volltext ''Thomas Mann und die Romantik.'']</ref>
* Jürgen H. Petersen: ''Faustus lesen. Eine Streitschrift über Thomas Manns späten Roman.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, ISBN 978-3-8260-3671-2.
* Ulrich Raulff; Ellen Strittmatter (Hrsg.): ''Thomas Mann in Amerika.'' ''Marbacher Magazin,'' 163/64. Deutsche Schillergesellschaft, Marbach am Neckar 2018, ISBN 978-3-944469-41-6.
* Marcel Reich-Ranicki: ''Thomas Mann und die Seinen.'' DVA, Stuttgart 1987, ISBN 3-421-06364-8. (Um acht Aufsätze erweiterte Ausgabe: 2005, ISBN 3-421-05864-4).
* Joachim Rickes: ''Die Romankunst des jungen Thomas Mann. „Buddenbrooks“ und „Königliche Hoheit“.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 2006, ISBN 3-8260-3219-5.
* Günter Rohrmoser: ''Dekadenz und Apokalypse. Thomas Mann als Diagnostiker des deutschen Bürgertums.'' Gesellschaft für Kulturwissenschaft, Bietigheim/Baden 2005, ISBN 3-930218-35-6.
* Angelika Schaller: ''Thomas Mann homo patiens.'' In: Dominik Groß, Monika Reininger (Hrsg.): ''Medizin in Geschichte, Philologie und Ethnologie. Festschrift für Gundolf Keil.'' Würzburg 2003, ISBN 3-8260-2176-2, S.&nbsp;333–348. (Zur Beziehung Thomas Manns zu Ärzten, Gesundheit, Krankheit, Leiden und Tod.)
* Sibylle Schulze-Berge: ''Heiterkeit im Exil. Ein ästhetisches Prinzip bei Thomas Mann. Zur Poetik des Heiteren im mittleren und späten Werk Thomas Manns.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 2006, ISBN 3-8260-3232-2.
* Kurt Sontheimer: ''Thomas Mann und die Deutschen.'' Nymphenburger Verlagshandlung, München 1961; überarbeitete Neuauflage: Langen Müller, München 2002, ISBN 3-7844-2861-4.
* Jochen Strobel: ''Entzauberung der Nation. Die Repräsentation Deutschlands im Werk Thomas Manns.'' (Dissertation Technische Universität Dresden 1997.) Thelem, Dresden 2000, ISBN 3-933592-01-1.
* Tobias Temming: ''„Bruder Hitler“? Zur politischen Bedeutung Thomas Manns. Essays und Reden aus dem Exil.'' Wissenschaftlicher Verlag Berlin, Berlin 2008, ISBN 978-3-86573-377-1.
* Hans Rudolf Vaget: ''Seelenzauber. Thomas Mann und die Musik.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-10-087003-4.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons}}
{{Commonscat}}
{{Wikiquote}}
{{Wikiquote}}
* [https://archive.org/search.php?query=Thomas+Mann&and&#91;&#93;=languageSorter%3A%22German%22 Thomas Mann] im Internet Archive
* {{DNB-Portal|118747436}}
'''Datenbanken'''
* {{DDB|Person|118747436}}
* {{DNB-Portal|118577166}}
* {{DHM-HdG|Bio=erika-mann|Autor=Claudia Prinz}}
*Briefwechsel mit Arthur Schnitzler: ''Arthur Schnitzler – Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren.'' Hg. Martin Anton Müller, Gerd-Hermann Susen, [https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/pages/toc_correspondence.html?collection=editions&correspondence=pmb12176#_ online]
* {{HLS|12090|Erika Mann|Autor=Susanne Gisel-Pfankuch|Datum=2007-11-16|Zugriff=2020-02-15}}
* Thomas Manns ''Gesammelte Werke'' ''in 13 Bänden'' (1960/1974) als Textdatenbank, [http://www.flc.kyushu-u.ac.jp/~hgmc/ ''Database'' links oben] anklicken
* [http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/erika-mann1 Biografie, Literatur und Quellen zu Erika Mann] FemBio des Instituts für Frauen-Biographieforschung
* [https://archiv.adk.de/bigobjekt/24879 Thomas-Mann-Sammlung] im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
* [http://www.monacensia-digital.de/monac/nav/classification/16413 Briefe, Manuskripte, biographische Dokumente von Erika Mann online] auf: ''[[Monacensia|monacensia-digital.de]]''
* [http://www.tma.ethz.ch/ Das Thomas-Mann-Archiv] der ETH Zürich: Recherche in den vollständig erschlossenen Manuskripten, Korrespondenzbeständen und Pressedokumentationen in [http://www.online.tma.ethz.ch/home/#/ Thomas-Mann-Archiv Online]
* {{Pressemappe|FID=pe/011907}}
* Eva D. Becker: [http://literaturlexikon.uni-saarland.de/index.php?id=218 Thomas-Mann-Figurenlexikon.] Figurenlexikon zu 5 Romanen und 30 Erzählungen Thomas Manns (zuerst 2006). Überarbeitete Version 2009 im Portal [http://literaturlexikon.uni-saarland.de/index.php?id=1 Literaturlexikon online]
 
'''Über Mann'''
* [http://buddenbrookhaus.de/ Das Buddenbrookhaus in Lübeck] – Museum und Haus der Großeltern, Vorbild für der Handlungsort der ''Buddenbrooks''
* [http://www.thomas-mann-gesellschaft.de/ Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft] – Literarische Gesellschaft mit jährlicher Herbsttagung und Jahrbuch
* [http://www.thomasmann.de/thomasmann/leben/lebenslauf/231201 thomasmann.de] – Lebenslauf, Herkunft, Stammbaum
* {{DHM-HdG|Bio=thomas-mann|Titel=Thomas Mann|Autor=Janca Imwolde}}
* {{HLS|12092|Thomas Mann|Autor=Thomas Sprecher|Datum=2009-10-27|Zugriff=2020-02-15}}
* {{Webarchiv | url=http://ub.fu-berlin.de/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/multi_lmno/thmann.html | archive-is=20160305031111 | text=Kommentierte Linksammlung}} der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
* Thomas Anz: [http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=4658&ausgabe=200202 ''„Judenbengel“, „Judenmädchen“, „Entjudung der Justiz“. Zu einem neuen Antisemitismus-Streit um Thomas Mann.''] In: ''Literaturkritik.de.'' 1.&nbsp;Februar 2002.
* [http://kuenste-im-exil.de/KIE/Content/DE/Personen/mann-thomas.html Thomas Mann] auf Künste im Exil
* Irmela von der Lühe: [https://gegneranalyse.de/personen/thomas-mann/ ''Thomas Mann. Vom unpolitischen Betrachter zum „Wanderredner der Demokratie“.''] In: [https://gegneranalyse.de ''gegneranalyse. Antiliberales Denken von Weimar bis heute.''] Onlineprojekt des Zentrums Liberale Moderne.
* [https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/zeitreise/Zeitreise-90-Jahre-Literatur-Nobelpreis-fuer-Thomas-Mann,zeitreise2420.html ''Zeitreise: 90 Jahre Literatur-Nobelpreis für Thomas Mann.'']
 
'''O-Ton'''
* Audio-Datei: [https://www.youtube.com/watch?v=25YNc5bX7xY ''Deutsche Hörer'' 1–5] bei YouTube
* Audio-Datei: [https://www.youtube.com/watch?v=tH5jx-I1Z3o&feature=related Thomas Mann über Wagners ''Lohengrin''] bei YouTube


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Version vom 27. Juni 2020, 23:03 Uhr

Erika Mann (um 1938)

Erika Julia Hedwig Mann (* 9. November 1905 in München; † 27. August 1969 in Zürich) war eine deutsche Schauspielerin, Kabarettistin, Schriftstellerin und Lektorin. Sie gründete 1933 das politische Kabarett Die Pfeffermühle und arbeitete mit Vorträgen – als Schriftstellerin und Journalistin auch nach ihrer Emigration in die Vereinigten Staaten – gegen den Nationalsozialismus. Neben ihrer Tätigkeit als Nachlassverwalterin ihres Vaters Thomas sowie ihres Bruders Klaus Mann hat sie ein umfangreiches Werk aus politischen Essays, Reportagen, Reiseberichten und Kinderbüchern hinterlassen.

Zum Leben siehe auch

Das schriftstellerische Werk

Journalistisches und literarisches Frühwerk

„Die nächste Station war Boston, wo die ‚alte amerikanische Kultur‘ zu finden sein soll. Boston ist die allereuropäischste Stadt der Vereinigten Staaten, seine Atmosphäre ist englisch. Nichts kann unamerikanischer sein als diese stillen Straßen mit den niedrigen Häusern, wo die feinen und zurückgezogenen Bürger wohnen. Manche Partien der Stadt erinnern geradezu an Bremen.“

Erika und Klaus Mann: Rundherum, Seite 59

Erika Manns schriftstellerisches Werk begann 1928 mit journalistischen Veröffentlichungen, vor allem verfasste sie Glossen in der Berliner Tageszeitung Tempo, hinzu kamen Gelegenheitstexte für Ford im Bild, das Werbemagazin des Automobilkonzerns Ford, die erst vor wenigen Jahren wiedergefunden wurden.[1] Es setzte sich 1929 fort mit dem heiteren Reisebuch Rundherum, in dem sie, zusammen mit ihrem Bruder Klaus, die Erlebnisse aus der gemeinsamen Weltreise verarbeitete. In einer Anzeige im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel vom 19. Januar 1929 warb der Fischer Verlag für das Buch der Geschwister Mann: „In ihrem Reisebuch stellen sie keine kritischen Bemerkungen, keine Reflexionen über Länder und Menschen an. Mit neugierigen jungen Augen blicken sie um sich und erzählen einfach und lebendig, was sie sahen und was ihnen begegnete.“[2] Ein weiteres gemeinsames Reisebuch der frühen Zeit ist Das Buch von der Riviera von 1931.

An Erika Manns Theaterstück Plagiat, eine Komödie in fünf Bildern – es stammt ebenfalls aus dem Jahr 1931 – hat der Bruder mitgeschrieben. Das Manuskript von Plagiat, mit Szenen aus dem Berliner Theater- und Intellektuellenmilieu, galt lange Zeit als verschollen. Es wurde erst Anfang der 1990er Jahre im Nachlass eines Klaus-Mann-Sammlers aufgefunden. Eine Lesung dieses Stückes fand anlässlich Erika Manns 100. Geburtstags am 14. Februar 2005 im Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg statt. Das mit Ricki Hallgarten gemeinsam verfasste Weihnachtsspiel Jan’s Wunderhündchen. Ein Kinderstück in sieben Bildern erlebte 1932 in Darmstadt seine Premiere, es wurde später jedoch nicht mehr aufgeführt.

Die Pfeffermühle

„[…] schon im Januar 33 in München konnte man ja nicht mehr direkt [sein] – also wir waren indirekt. Wir haben alles gemacht mit Märchen, Parabeln und Gleichnissen aller Art – wir haben nie einen Namen genannt, nie ein Land genannt, wir waren indirekt, völlig eindeutig für unser Publikum.“

– Erika Mann im Gespräch mit Fritz J. Raddatz (1969)[3]

Mit der Gründung der Pfeffermühle Anfang 1933 versuchte Erika Mann sich erfolgreich als Texterin, Vortragende und Conférencière in der kleinen Kunstform des Kabarettbeitrags. Hier konnte sie ihr schauspielerisches mit dem schriftstellerischen und organisatorischen Talent vereinen. Die Pfeffermühle war eine „Kleinkunstbühne“, deren Texte dem Vorbild von Klabund, Christian Morgenstern und Joachim Ringelnatz nachempfunden waren. Thomas Mann war der Namensgeber für das Kabarett. Etwa 85 Prozent der Texte stammten von Erika Mann selbst. Nach einem sehr erfolgreichen Beginn verhinderten die politischen Umstände weitere Aufführungen in Deutschland. Auf eine im Pariser Tageblatt vom Januar 1934 veröffentlichte Kritik von Ludwig Marcuse, der bereits in Paris im Exil lebte, die Pfeffermühle sei in ihrem Auftreten zu „mild“, schrieb Erika Mann in einem Brief an Klaus erbost: „Wer wird denn ausgewiesen, er oder wir, wenn wir mehr pfeffern?“[4] Nach insgesamt 1034 Vorstellungen im europäischen Exil scheiterte die Peppermill Anfang 1937 in New York am mangelnden Interesse des amerikanischen Publikums.

Kinderbücher

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Umschlag von Ricki Hallgarten

„Für Medi und Bibi, weil sie meine Geschwister sind, und weil sie es gerne wollten“

– Widmung Erika Manns für ihre Geschwister Elisabeth und Michael in Stoffel fliegt übers Meer

Erika Manns erstes Kinderbuch Stoffel fliegt übers Meer mit Illustrationen ihres Jugendfreunds Ricki Hallgarten aus dem Jahr 1932 hatte großen Erfolg, es erlebte innerhalb kurzer Zeit zehn Auflagen und wurde in viele Sprachen übersetzt. Es folgte 1934 Muck, der Zauberonkel; mit beiden Büchern erreichte sie einen größeren Bekanntheitsgrad beim deutschen Lesepublikum, doch blieb sie hinter der Popularität ihres Vaters und ihres Bruders zurück. Ein Freund der Familie Mann, der Anglist Hans Reisiger, lobte in der „BZ am Mittag“ vom 12. Dezember 1932, der Stoffel sei „das schönste, reichste und wärmste Kinderbuch, das ich seit Erich Kästners Emil und die Detektive und Kiplings Fischerjungs gelesen habe“.[5]

Im amerikanischen Exil entstandene Arbeiten

„Eine Welt – eine einzige, mäßig große, die Raum hat für alle, doch nicht für alles. Und wofür nun einmal gewiss nicht? Das Wort ist flach, und wir vermieden es lieber. Es ist unvermeidlich. Was hinter ihm steht, hat die Erde in Rauch und Flammen gehüllt und muß verfemt sein, nach den Gesetzen der neuen Welt. Es heißt: Nationalismus!“

Erika Mann: Gedanken im Tee-Salon, 28. Mai 1943[6]

Der Großteil der Werke Erika Manns gehört zur Exilliteratur, darunter das von ihr so genannte politische Lehrbuch Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich (School for Barbarians. Education under the Nazis) im Jahr 1938; mit diesem Werk gelang ihr in den USA ein großes Maß an Aufklärung über die politische Situation in Deutschland. Erstmals fand sie ihren eigenen Erzählstil, indem sie dokumentarisches Material mit selbst erlebten Geschichten mischte. Ein Jahr später folgte Escape to Life, eine Art Who’s Who der Exilierten, das Erika Mann in Kooperation mit ihrem Bruder Klaus schrieb. 1940 entstand die Publikation The Other Germany, in dem sich die Geschwister Mann kritisch mit ihrem Geburtsland auseinandersetzten. Im selben Jahr verfasste Erika Mann ihr zweites politisches Lehrbuch The Lights Go Down. Eine deutsche Rückübersetzung aus dem Englischen, da das deutsche Manuskript als verloren gelten muss, erschien erst im Jahr 2005 unter dem Titel Wenn die Lichter ausgehen. Geschichten aus dem Dritten Reich anlässlich ihres 100. Geburtstags. Darüber hinaus entstanden in ihrer Eigenschaft als „lecturer“ und Kriegskorrespondentin zahlreiche Essays, Statements und Kommentare für Zeitungen und Magazine.

Ein weiteres Kinderbuch A Gang of Ten erschien 1942, später wurde es in Deutschland unter dem Titel Zehn jagen Mr. X veröffentlicht. Eine Neuausgabe mit einem von Uwe Naumann verfassten Nachwort erschien anlässlich ihres 50. Todesjahrs 2019 im Rowohlt Verlag.[7]

Das Spätwerk, postume Veröffentlichungen

„Deine Beziehung zu Doktor Bermann und seinem Haus ist unverwüstlich, – Du scheinst bereit, ihr alle Opfer zu bringen. Falls es ein Opfer für Dich bedeutet, daß ich Dir mählich, aber sicher, abhanden komme, –: leg es zu dem übrigen. Für mich ist es traurig und schrecklich. Ich bin Dein Kind E.“

– Schlusssatz von Erika Manns Brief vom 19. Januar 1936 zum Thema „Emigration“ an Thomas Mann[8]

In der Nachkriegszeit schrieb Erika Mann Das letzte Jahr. Bericht über meinen Vater (1956) und Die Zugvögel- Kinderbuchreihe (1953 bis 1956), zu der die Titel Till bei den Zugvögeln, Die Zugvögel auf Europa-Fahrt und Die Zugvögel singen in Paris und Rom, gehören. Weiterhin wurden die Kinderbücher Stoffel fliegt übers Meer und Muck, der Zauberonkel – unter den Titeln Christoph fliegt nach Amerika (1952) und Unser Zauberonkel Muck (1953) – in Neuausgaben bei Franz Schneider in München, herausgegeben. 1959 veröffentlichte der Scherz Verlag in Bern die vier Ausgaben der Zugvögel-Geschichten im Sammelband Die Zugvögel. Sängerknaben auf abenteuerlicher Fahrt.

1996 kam unter dem Titel Mein Vater, der Zauberer postum eine Brief- und Essaysammlung Erika Manns heraus, die unter anderem den mühsamen Weg nachzeichnet, mit dem die Autorin Thomas Mann brieflich zwischen 1933 und 1936 zur endgültigen Absage an das nationalsozialistische Regime bewog. Eine weitere postume Essaysammlung ist Blitze überm Ozean, die im Jahr 2000 erschien, in der auch ihre fragmentarische Autobiographie Ausgerechnet Ich veröffentlicht wurde. Zum ersten Mal wurden darin ihre wichtigsten journalistischen Arbeiten, viele davon bisher ungedruckt, in einem Buch versammelt.

Rezeption

„Warum sind wir so kalt? / Warum, – das tut doch weh! / Warum? Wir werden bald / Wie lauter Eis und Schnee! / Beteiligt Euch, – es geht um Eure Erde! / Und Ihr allein, Ihr habt die ganze Macht! / Seht zu, daß es ein wenig wärmer werde / In unserer schlimmen, kalten Winternacht!“

Erika Mann: Song aus Kälte, 2. Folge des Exilprogramms der „Pfeffermühle“ am 1. Januar 1934[9]

Wirkung zu Lebzeiten

Nach der pazifistischen Frauenversammlung in München am 13. Januar 1932, auf der Erika Mann zu Beginn ihrer politischen Arbeit als Rednerin aufgetreten war, attackierte das nationalsozialistische Kampfblatt, der Völkische Beobachter, drei Tage später auf der Titelseite die Vortragende mit den hämischen Worten: „Ein besonders widerliches Kapitel stellte das Auftreten Erika Manns dar, die […] ihre ‚Kunst‘ dem Heil des Friedens widmete. In Haltung und Gebärde ein blasierter Lebejüngling, brachte sie ihren blühenden Unsinn über die ‚deutsche Zukunft‘ vor.“ Es folgte eine unverhohlene Drohung auch gegen Erika Manns Angehörige: „Das Kapitel ‚Familie Mann‘ erweitert sich nachgerade zu einem Münchener Skandal, der auch zu gegebener Zeit seine Liquidierung finden muß.“[10]

Zur Gründung der Pfeffermühle am 1. Januar 1933 beschrieb Klaus Mann in seiner Autobiographie Der Wendepunkt den hohen Anteil, den seine Schwester am Gelingen des literarisch-politischen Kabarettprogramms hatte: „Die Texte der meisten Nummern – Chansons, Rezitationen, Sketche – waren von Erika (einige auch von mir); Erika war Conférencier [sic], Direktor, Organisator; Erika sang, agierte, inspirierte, kurz, war die Seele des Ganzen.“[11]

Erika Manns vielseitige antifaschistische Arbeit im Exil und nach Kriegsende erwähnt ihr Neffe Frido Mann, der selbst in Kalifornien aufgewachsen war, aus eigener Anschauung und nicht ohne Bewunderung: „Sie wirkte wie eine vom Sieg über die Nazibarbarei gestählte Amazone, die ich mir noch lange in ihrer englischen Uniform genau vorstellen konnte und von deren Abenteuerberichten aus dem Londoner Bombenkrieg, den Kampfhandlungen im teilweise noch besetzten Frankreich und dann von ihren geradezu apokalyptischen Begegnungen mit den in Nürnberg verurteilten Nazi-Kriegsverbrechern ich nie genug hören konnte.“ Doch die Folgen ihrer auf zwei Kontinenten geführten Feldzüge, beginnend mit dem politisch-literarischen Kabarett Die Pfeffermühle und fortgesetzt mit ihrer Tätigkeit als Kriegskorrespondentin waren offensichtlich, sie kamen „erst nach der Rückkehr nach Europa in den fünfziger Jahren zum Vorschein und beschleunigten ihre zunehmende Zerrüttung und Erkrankung vor allem nach dem Tod ihres Vaters“.[12]

Zu ihrer persönlichen Ausstrahlung schreibt Frido Mann in seiner Biographie Achterbahn: „Sie ist bei ihrem Eintreten für demokratische und humanistische Werte immer auch von Kopf bis Fuß Schauspielerin. Ihre Mimik, jede Bewegung ihres Körpers, ihre Wortwahl und Artikulation erscheinen wie einstudiertes Theaterspiel, ohne jedoch künstlich oder affektiert zu sein.“ Er fährt fort mit der Vermutung der Familie, Erika Mann „trüge in ihrem Auftreten und in ihrer ganzen Persönlichkeit besonders das kreolisch-brasilianische Erbe ihrer Großmutter Julia in sich“.[13]

In den späten Lebensjahren in Kilchberg kamen die problematischen, eigenwilligen Seiten Erika Manns jedoch besonders zum Ausbruch. In Tagebüchern und Briefen ist belegt, dass die Familienmitglieder unter ihrer rechthaberischen, herrschsüchtigen Art litten; so hat der jüngste Bruder, Michael Mann, kurz nach Erikas Tod bei einem Besuch im Kilchberger Haus befreit die Bemerkung fallen lassen: „Jetzt ist es eigentlich ganz gemütlich hier.“[14] Und Erika Manns jüngste Schwester Elisabeth Mann Borgese äußert sich in Breloers Doku-Drama Die Manns – Ein Jahrhundertroman mit einer gewissen Ratlosigkeit über den Verlauf von Erikas Manns Leben:

„Erika war ganz ungeheuer begabt – als Schauspielerin, als Schriftstellerin, als Journalistin, als Unternehmerin, als alles … Und sie besaß einen Charme, wie ihn wenige haben. Also, was will man mehr im Leben? Aber sie hat sich eben ihr Leben sehr zerstört, und ist doch eigentlich sehr traurig verendet. Und man fragt sich immer: warum, wieso?“[15]

Stimmen zum Werk

Erika Manns Nachlasstätigkeit für Thomas Mann und Klaus Mann rief später Kritik hervor, da sie bei der Bearbeitung der Texte für die geplanten Editionen vor Streichungen nicht zurückschreckte. Der Klaus-Mann-Experte Fredric Kroll weist in seinem Nachwort zur Neuausgabe des Wendepunkt 2006 darauf hin, dass im konservativen Deutschland der 1950er Jahre selbst Thomas Mann ein umstrittener Autor war. Daher wurden in der Auswahlausgabe von Thomas Manns Briefen Stellen getilgt, die sich auf dessen Neigung zur Homosexualität bezogen, und in Klaus Manns Der Wendepunkt schwächte Erika Mann in Zusammenarbeit mit einem Fischer-Lektor (1950 waren die Verlagsrechte an Klaus Manns Werken von Querido auf den Fischer-Verlag übergegangen) unter anderem Passagen ab, die sich mit Gustaf Gründgens auseinandersetzten oder sich auf Klaus Manns Homosexualität, Rauschgiftsucht und Todesgedanken bezogen. Es mag ein Grund gewesen sein, die Autoren in einem möglichst günstigen Licht erscheinen zu lassen, und die Furcht vor Prozessen wegen Beleidigung wird auch eine Rolle gespielt haben.[16]

Marcel Reich-Ranicki resümiert am 18. Januar 1986 in der FAZ: „Wenn der Eindruck nicht trügt, war es dieser hochbegabten und überaus temperamentvollen Frau nicht gegeben, in Frieden mit sich selber zu leben: Die man einst aus Deutschland vertrieben hatte, ist eine Getriebene geblieben. Überdies wurden ihr vermutlich tiefe persönliche Enttäuschungen nicht erspart.“ Diese durchaus kritische Formulierung über die Persönlichkeit Erika Manns zeigt die Ambivalenz auf, die ihr Leben und Werk ausweist, denn Reich-Ranicki führt weiter in seinem Buch Thomas Mann und die Seinen aus: „Sie verfaßte rasche Reportagen und kühne Korrespondentenberichte, sie war eine politische Publizistin, der man Unabhängigkeit und Entschiedenheit auch dann bescheinigen mußte, wenn man ihre Ansichten nicht teilen konnte.“[17]

Im Nachwort von Blitze überm Ozean, einer Erstveröffentlichung ihrer fragmentarischen Autobiografie Ausgerechnet Ich und zahlreicher Aufsätze, Reden, Reportagen (so der Untertitel) aus dem Jahr 2000, beschreiben die Herausgeber Irmela von der Lühe und Uwe Naumann Erika Manns schriftstellerische Intentionen: „Das Material für die Bücher sammelte sie auf ihren Reisen und während ihrer Tätigkeit als Kriegskorrespondentin; es wurde meist auch für Vorträge und öffentliche Auftritte verwendet. Auf Originalität kam es dabei weniger an als auf Authentizität; nicht für die Ewigkeit und ihren Nachruhm, sondern für den Augenblick, für die Aufklärung über die Gegenwart waren Bücher und Vorträge, Aufsätze und Rundfunkberichte gedacht.“

Würdigung

Die Journalistin Margrit Gerste äußert sich im Jahr 2000 begeistert in der Zeit über Blitze überm Ozean und erklärt die späte Veröffentlichung von Erika Manns Texten in Deutschland mit den Folgen des Kalten Krieges:

„Sie hatte alles, was eine große Reporterin und Publizistin ausmacht: ein scharfes Auge, den untrüglichen Sinn für das Wesentliche, einen unabhängigen Geist und natürlich eine kraftvolle Sprache. Obendrein besaß sie Humor und Temperament. Sie war eine vehemente Wahrheitssucherin und Moralistin in den Zeiten der Lüge und Verkommenheit zwischen 1933 und 1945 und des widerwärtigen Freund-Feind-Denkens im Kalten Krieg. […] Warum Erika Mann im Nachkriegsdeutschland nicht zur gefragten Publizistin wurde, hat viel mit dem Kalten Krieg zu tun, der so manchen freien Geist zermalmte, den Nazis aber sehr zupass kam.“[18]

Rezensionen zu Viola Roggenkamps Erika Mann. Eine jüdische Tochter

Erika Manns Biografin Irmela von der Lühe und auch bekannte Mann-Experten wie Inge und Walter Jens oder Heinrich Breloer verfolgten die Auswirkung der jüdischen Abstammung Katia Manns und ihrer Kinder in ihren Werken nicht ausreichend – so behauptet es wenigstens die Schriftstellerin Viola Roggenkamp. Die amerikanische Schriftstellerin Ruth Klüger rezensiert unter dem Titel Verleugnetes Judentum in Die Welt 2005 Roggenkamps Buch Erika Mann. Eine jüdische Tochter. Über Erlesenes und Verleugnetes in der Familie Mann-Pringsheim, das eine neue, wenn auch vielleicht zu einseitige Sichtweise der Familie Mann aufzeigt:

„Laut Roggenkamp hat Erika Mann ihre jüdische Herkunft mütterlicherseits konsequent verleugnet, im Sinne, dass sie sich nie als Jüdin einstufte, und diese Verleugnung, so folgert sie, kam einer psychologischen Verdrängung im Freud'schen Sinne gleich, die sich in Erikas Leben, Schreiben und Denken ungut, oder zumindest belastend, auswirkte. Man kann dieses oder jenes Detail in dem zügig geschriebenen und polemisch angelegten Buch anzweifeln, doch die Autorin hat gewiss recht, wenn sie meint, es müsse doch stutzig machen, wenn eine Tochter aus prominenter und nur teils assimilierter Familie (Katia Manns Mutter war getauft, der alte Pringsheim war es nicht) während der großen Judenverfolgung, der sie in Deutschland zum Opfer gefallen wäre, sich nicht mit ihrem jüdischen Erbe auseinandersetzt, sondern konsequent so tut, als gäbe es das gar nicht. […] So wurde diese hochbegabte Frau nach und nach Thomas Manns Tochter und weiter nichts. Die allzu enge Bindung an einen extrem ichbezogenen Vater verstellte ihr den Weg ins eigene Leben.“[19]

Manfred Koch sieht Roggenkamps Buch weniger positiv und weist in seiner Rezension in der Neuen Zürcher Zeitung im Jahr 2005 auf Erika Manns antifaschistische Arbeit hin, die sie im Kontext mit ihrer Überzeugung und nicht um ihrer jüdischen Wurzeln willen geleistet hat:

„Man staunt über die grossrichterliche Attitüde der Verfasserin, die sich nicht scheut, gleich zu Beginn mögliche Kritiker ihres Verfahrens vorsorglich unter Antisemitismus-Verdacht zu stellen. Roggenkamp huldigt einem diffusen Essenzialismus des ‚Jüdischseins‘, der sie von genaueren historischen Überlegungen entlastet. […] Zu Beginn des Kaiserreichs zählten bereits fast zwei Drittel der deutschen Juden zur wirtschaftlichen und kulturellen Elite des Landes; die religiösen Bindungen und Lebensformen der Vergangenheit waren ihnen fern gerückt. […] Das Desinteresse der Pringsheims und vieler anderer an ihrem jüdischen Erbe hat deshalb nichts von pathologischer Verdrängung oder gar Verrat. Erika Mann hat den Antisemitismus bekämpft, wo immer er ihr begegnete. Dass sie es ihrem Selbstverständnis nach nicht als Jüdin, sondern als demokratische Humanistin tat – wer darf ihr das verübeln?“[20]

Ehrungen

Zusätzliches Straßenschild in Hamburg mit einer kurzen Einführung

Eine Grundschule in Berlin, die sich für soziale Gleichbehandlung einsetzt, trägt seit dem 8. November 1999 ihren Namen. Die gleichnamige Politikerin Erika Mann ist Patin dieser Schule.

In München wurde im Jahr 2004 anlässlich ihres 100. Geburtstags 2005 die „Erika-Mann-Straße“ (bei der Donnersbergerbrücke) nach ihr benannt. Und mit Beschluss vom 18. Dezember 2006 benannte der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg eine im Stadtteil Barmbek-Süd liegende Straße mit „Erika-Mann-Bogen“; sie ist eine von zwei neu angelegten Straßen in einem Neubaugebiet auf dem ehemaligen Gelände des Krankenhauses Eilbek, deren Namensgebung auf Antrag der GAL den Kriterien „Verfolgte des Nationalsozialismus“ und „Frau“ entsprechen sollten.

Irmela von der Lühe, Kuratorin der Erika-Mann-Ausstellung in der Monacensia

Das Münchner Literaturarchiv Monacensia widmet Erika Mann eine erste Einzelausstellung mit dem Titel Erika Mann. Kabarettistin – Kriegsreporterin – Politische Rednerin, die vom 11. Oktober 2019 bis zum 30. Juni 1920 läuft. Schirmherr ist Frido Mann.[21] Die Ausstellungskuratorin Irmela von der Lühe präsentiert Erika Mann als eine „Persönlichkeit singulären Formats“. Darüber hinaus initiierte die Monacensia eine interessante Vernetzungsaktion mit vielfältigen Kulturinstitutionen, um das Spektrum zu Erika Mann zu erweitern[22][23]

Werke in deutschen Ausgaben (Auswahl)

  • Zehn jagen Mr. X. Aus dem Englischen von Elga Abramowitz. Kinderbuch Verlag GmbH, Berlin 1990, ISBN 3-358-01562-9; Neuausgabe mit einem Nachwort von Uwe Naumann, Rowohlt, Hamburg 2019, ISBN 978-3-499-21851-4.
    • Originalausgabe A Gang of Ten. L.B. Fischer, New York 1942
  • Zehn Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich. Rowohlt, Reinbek 1997, ISBN 3-499-22169-1.
  • Mein Vater, der Zauberer. Rowohlt, Reinbek 1998, ISBN 3-499-22282-5. (Enthält den Briefwechsel mit Thomas und Katia Mann von 1919–1955 sowie Essays, Statements, Kommentare und Das letzte Jahr. Bericht über meinen Vater.)
  • Briefe und Antworten. Hrsg. von Anna Zanco-Prestel. Neuausgabe: Rowohlt, Reinbek 1998, ISBN 3-498-04420-6.
  • Blitze überm Ozean, Aufsätze, Reden, Reportagen. Rowohlt, Reinbek 2001, ISBN 3-499-23107-7. (Enthält die fragmentarische Autobiografie Ausgerechnet Ich und ihre wichtigsten, zum Teil bisher unveröffentlichten journalistischen Arbeiten.)
  • Stoffel fliegt übers Meer. Mit Bildern von Richard Hallgarten, Nachwort von Dirk Heißerer. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-21331-1.
  • Jan’s Wunderhündchen. Ein Kinderstück in sieben Bildern. (Zusammen mit Richard Hallgarten). Mit einer Erklärung von Erika Mann. Hrsg. und mit einem Nachwort von Dirk Heißerer. Thomas-Mann-Schriftenreihe, Fundstücke 1. peniope. Anja Gärtig Verlag, 2005, ISBN 3-936609-20-9.
  • Ausgerechnet Ich. Ein Lesebuch. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-24158-7.
  • Das letzte Jahr. Bericht über meinen Vater. Neuausgabe: Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16637-3.
  • Wenn die Lichter ausgehen. Geschichten aus dem Dritten Reich. Rowohlt, Reinbek 2006, ISBN 3-499-24413-6.

Zusammen mit Klaus Mann:

  • Rundherum. S. Fischer Verlag, Berlin 1929, Neuausgabe: Rundherum. Abenteuer einer Weltreise. Rowohlt, Reinbek 1996, ISBN 3-499-13931-6.
  • Das Buch von der Riviera. Was nicht im „Baedeker“ steht. Bd. XIV, Piper, München 1931. Reprint: Rowohlt, Reinbek 2003, ISBN 3-499-23667-2; Neuausgabe Kindler, Hamburg 2019, ISBN 978-3-463-40715-9.
  • Escape to Life, aus dem Deutschen ins Englische übertragen von Mary Hottinger-Mackie. Houghton Mifflin, Boston 1939. Deutsche Originalausgabe: Escape to Life. Deutsche Kultur im Exil. edition spangenberg, München 1991; Rowohlt, Reinbek 1996, ISBN 3-499-13992-8.

Siehe auch

Literatur über Erika Mann (und Familie)

Film

Weblinks

Commons: Erika Mann - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikiquote: Erika Mann – Zitate

Einzelnachweise

  1. S. Björn Weyand: Launige Schilderungen der Erlebnisse mit dem getreuen Ford. Vier Texte Erika Manns für die Zeitschrift Ford im Bild (Dokumentation und Kommentar). In: Berliner Hefte zur Geschichte des literarischen Lebens 5 (2003), S. 130–147
  2. Erika und Klaus Mann: Rundherum, S. 149
  3. Erika Mann im Gespräch mit Fritz J. Raddatz in einer Sendung des WDR, 1969
  4. Irmela von der Lühe: Erika Mann, S. 385
  5. Erika Mann: Stoffel fliegt übers Meer, Nachwort der Neuausgabe 2005, S. 123; vgl. Manfred Berger: Erika Mann, in:Baumgärtner, A. C./Kurt, F./Pleticha, H. (Hrsg.): Kinder- und Jugendliteratur. Ein Lexikon, Meitingen 1999 (7. Ergänzungslieferung).
  6. Irmela von der Lühe: Erika Mann, S. 11, 371. In: Die Zeitung
  7. Rezensionen bei perlentaucher
  8. Erika Mann: Mein Vater, der Zauberer, S. 93
  9. Helga Keiser-Hayne: Erika Mann und ihr politisches Kabarett „Die Pfeffermühle“ 1933–1937, S. 108
  10. Irmela von der Lühe: Erika Mann, S. 88
  11. Klaus Mann: Der Wendepunkt, S. 385
  12. Uwe Naumann: Die Kinder der Manns. Ein Familienalbum, S. 10 (Einleitung von Frido Mann)
  13. Frido Mann: Achterbahn, S. 23 f.
  14. Uwe Naumann (Hrsg.): Die Kinder der Manns, S. 16
  15. Breloer/Königstein: Die Manns, S. 424
  16. Klaus Mann: Der Wendepunkt, Nachwort von Fredric Kroll, S. 874 ff.
  17. Marcel Reich-Ranicki: Thomas Mann und die Seinen, S. 180
  18. Margrit Gerste: Ausgerechnet ich – Endlich: Die Publizistin Erika Mann ist auf Deutsch zu lesen. In: Die Zeit, Nr. 43/2000
  19. Ruth Klüger: Verleugnetes Judentum. In: Die Welt, 31. Dezember 2005. Buchbesprechung über Viola Roggenkamps Erika Mann. Eine jüdische Tochter (abgerufen am 22. Juli 2008)
  20. Neue Zürcher Zeitung, 5. November 2005, Rezension
  21. Erika Mann. Kabarettistin – Kriegsreporterin – Politische Rednerin, muenchner-stadtbibliothek.de, abgerufen am 10. Oktober 2019
  22. https://blog.muenchner-stadtbibliothek.de/vernetzungsaktion-erika-mann-anstand-freiheit-toleranz-erikamann-maerz-2020/ abgerufen am 31. März 2020
  23. https://wakelet.com/wake/7bf83ced-d137-46d5-a78e-ef7e2345db0a abgerufen am 31. März 2020


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