Christian Morgenstern und Wassily Kandinsky: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Morgenstern-h420.jpg|thumb|Christian Morgenstern]]
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'''Christian Otto Josef Wolfgang Morgenstern''' (* [[6. Mai]] [[1871]] in München; † [[31. März]] [[1914]] in Meran) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Dichter]] und [[Schriftsteller]].
'''Wassily Kandinsky''' ([[russische Sprache|russisch]] ''Васий Васильевич Кандинский, Wassili Wassiljewitsch Kandinski'', wiss. Transliteration ''Vasilij Vasil'evič Kandinskij'' ; * [[4. Dezember]] [[1866]] in [[Moskau]]; † [[13. Dezember]] [[1944]] in [[Wikipedia:Neuilly-sur-Seine]], [[Frankreich]]) war ein russischer [[Maler]], [[Graphiker]] und Kunsttheoretiker.


== Leben ==
==Leben==
[[Image:Kandinsky-Composition VI,1913.jpg|thumb|300 px|Kandinsky-Composition VI,1913]]


1881 starb seine Mutter Charlotte an einem Lungenleiden, das er von ihr erben und das sein Leben mit einer langen Folge von Sanatoriumsaufenthalten überschatten sollte. Nachdem der Vater, ein Landschaftsmaler, 1883 an die Breslauer Kunstschule berufen worden war, besuchte Christian dort das [[Maria-Magdalenen-Gymnasium]]. Aus dieser Zeit stammt die lebenslange enge Freundschaft zu [[Friedrich Kayssler]].
Kandinsky war ein Künstler des [[Wikipedia:Expressionismus]] und vor allem der [[Wikipedia:Abstrakte Kunst|abstrakten Kunst]]. Er absolvierte sein Studium der Rechtswissenschaften und Nationalökonomie in [[Moskau]] und war danach Dozent an der Moskauer Universität.
Ab [[1903]] war er literarischer Lektor im Verlag von [[Bruno Cassirer]], mit dem er freundschaftlich verbunden war. Er heiratete [[1910]] Margareta Gosebruch von Liechtenstern. Im selben Jahr begann auch seine Zusammenarbeit mit dem Verleger [[Reinhard Piper]], die bis zu seinem Lebensende anhielt. Christian Morgenstern hatte vorher mit vier anderen Verlegern zusammengearbeitet, aber eine dauerhafte Geschäftsverbindung war nicht zu Stande gekommen. Es waren diese:
*[[Richard Taendler]] Berlin (''In Phanta's Schloss, Horatius Travestitus'')
*[[Schuster & Löffler]] (''Auf vielen Wegen, Ich und die Welt'')
*[[Samuel Fischer (Verleger)|S.Fischer]] (''Ein Sommer, Und aber ründet sich ein Kranz'')
*[[Bruno Cassirer]] (''Melancholie'')


Im Januar 1909 lernte er [[Rudolf Steiner]] kennen, mit dem ihn fortan eine enge Freundschaft verband und trat im selben Jahr der von diesem geführten [[Deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft|Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft]] bei. Bei der folgenden Spaltung dieser Organisation, 1912/1913, blieb er auf Seiten Steiners und wurde Mitglied der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]]<ref>Becker, Kurt E.: ''Anthroposophie - Revolution von innen, Leitlinien im Denken Rudolf Steiners''. Fischer, Frankfurt am Main 1984; ISBN 3-596-23336-4; Seite 73 sowie [http://www.rudolf-steiner.com/Chronik.118.5.html] (Zugriff am 2. Februar 2006)</ref>. Er litt zeitlebens an einem Lungenleiden, woran er auch starb. Nach dem Tod des Dichters gab seine Witwe zahlreiche seiner Werke  heraus, die sie teilweise neu ordnete und mit bisher unveröffentlichten Teilen des Nachlasses ergänzte.
[[1896]] zog er nach [[München]] und studierte dort zuerst an einer privaten Kunstschule, danach an der [[Wikipedia:Akademie der Bildenden Künste München|Kunstakademie München]].  


Morgensterns [[komische Lyrik]] begeistert noch heute. Besonders in der Gedichtsammlung ''[[Galgenlieder]]'' entfaltet Morgenstern seinen liebenswürdigen, manchmal aber auch scharfsinnigen Sprachwitz:
[[1889]] unernahm er eine Expedition in das nördliche  [[Wikipedia:Ural]], um dort das Rechtssystem der [[Wikipedia:Komi (Volk)|Syränen]] zu studieren. Ihn faszinierten die mythischen, abstrakten Bemalungen der Trommeln dieses Urvolkes. Der Einfluss dieser Eindrücke ist in Kandinskys Frühwerk deutlich zu erkennen.


:''„Wie singt im nahen Röhricht die Unke gar so töricht!“''
[[1906]] bis [[1907]] lebte er in der französischen Stadt [[Wikipedia:Sèvres]], wo er sich dem [[Wikipedia:Expressionismus]] zuwandte. [[1908]] lebte er im bayerischen [[Wikipedia:Murnau am Staffelsee|Murnau]] und schuf zahlreiche Landschaftsgemälde, in diesem Jahr lernte er auch [[Rudolf Steiner]] kennen, dessen damalige [[Theosophie]] und spätere [[Anthroposophie]] sein späteres Schaffen inspirierte und beeinflusste und ihm zur ideologischen Grundlage wurde. Kandinsky war Mitbegründer der Künstlergruppe "Phalanx" und begegnete dort seiner Lebensgefährtin [[Wikipedia:Gabriele Münter]].


Sein wohl bekanntestes Gedicht ist ''Die unmögliche Tatsache''. Der Schluss wurde zu einem geflügelten Wort: ''[] weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann was nicht sein darf.“''
[[1909]] gründete er zusammen mit ihr, [[Wikipedia:Alexej von Jawlensky]], [[Wikipedia:Adolf Erbslöh]], [[Wikipedia:Marianne von Werefkin]], [[Wikipedia:Alexander Kanoldt]], [[Wikipedia:Wladimir von Bechtejeff]], [[Wikipedia:Karl Hofer]] und [[Wikipedia:Alfred Kubin]] die [[Wikipedia:Neue Künstlervereinigung München]]. In dieser Vereinigung, die sich das Ziel gesetzt hatte, „''Kunstausstellungen in Deutschland, wie im Ausland zu veranstalten''“, fungierte er zunächst als Vorsitzender. Innerhalb dieses Kreises kam es zu drei bedeutenden Gemeinschaftsausstellungen in der ''Modernen Galerie Thannhauser'' München. In diese Zeit fällt auch seine Entwicklung hin zur abstrakten Malerei. Als bei der dritten Ausstellung der "Neuen Künstlervereinigung" die Jury Kandinskys fast vollständig abstrakte "Komposition V" ablehnte, traten er, [[Wikipedia:Franz Marc]], [[Wikipedia:Gabriele Münter]] und [[Wikipedia:Alfred Kubin]] aus der Künstlervereinigung aus. Am 18. Dezember [[1911]] eröffneten Kandinsky und Franz Marc die erste Ausstellung der neu gegründeten Künstlervereinigung "[[Wikipedia:Blauer Reiter]]" in der Galerie Thannhauser in München. Begleitend zur Ausstellung brachten beide [[1912]] den gleichnamigen Almanach "Blauer Reiter" heraus.


Sein [[Nasobem]] inspirierte den Zoologen [[Gerolf Steiner]] zur Schöpfung der (fiktiven) Ordnung der [[Rhinogradentia]], ein wissenschaftlich-satirischer Scherz, der sich international verbreitete und noch heute ausgebaut wird.
[[1911]] erschien Kandinskys einflussreiche kunsttheoretische Schrift ''Über das Geistige in der Kunst''. Die hier zusammengetragenen Gedanken gingen von der [[Anthroposophie|Geisteswissenschaft]] [[Rudolf Steiner]]s aus und waren für die weitere Entwicklung der abstrakten Malerei von grundlegender Bedeutung. Kandinsky selbst begann seine Werken ab 1911 allerdings wieder nach einer gewissen Ordnung aufzubauen, wobei sie jedoch grundlegend abstrakt blieben.


Christian Morgenstern übersetzte auch zahlreiche Werke von [[Henrik Ibsen]], [[Knut Hamsun]] und [[Bjørnstjerne Bjørnson]].
Von [[1914]] bis [[1921]] lebte er in Russland und ging u.a. einer Tätigkeit als Professor in den "Freien staatlichen Kunstwerkstätten" und in anderen staatlichen Institutionen nach. Er heiratete Nina Andreewsky (11. Februar [[1917]]). [[1920]] starb sein Sohn Vsevodod.


Morgenstern'sche Gedichte wurden von vielen Komponisten vertont. Zu nennen wären [[Yrjö Kilpinen]], [[Paul Graener]], [[Paul Hindemith]], [[Friedrich Gulda]] und [[Wilfried Hiller]]. Eine umfassende Übersicht ist im [[Digitales-Christian-Morgenstern-Archiv|Digitalen-Christian-Morgenstern-Archiv]] (siehe Weblinks) zu finden.
[[1922]] bis [[1933]] war Kandinsky als Lehrer am [[Wikipedia:Bauhaus]] in [[Wikipedia:Weimar]], [[Wikipedia:Dessau]] und [[Wikipedia:Berlin]] tätig. In dieser Zeit setzten sich endgültig die geometrischen Strukturen in seinen Bildern durch.


== Die zur Wahrheit wandern... ==
[[1924]] gründete er mit [[Wikipedia:Lyonel Feininger]], [[Wikipedia:Paul Klee]] und [[Wikipedia:Alexej von Jawlensky]] die Künstlergruppe "Die Blauen Vier". [[1926]] erschien seine theoretische Schrift: "Punkt und Linie zu Fläche"


<poem>
[[1928]] erwarb er die deutsche Staatsbürgerschaft. Mit der Schließung des Bauhaus [[1933]] verließ er Deutschland und ging nach Frankreich.
Die zur Wahrheit wandern,
[[1937]] wurden seine Bilder von den Nazis in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt und 57 seiner Werke in deutschen Museen beschlagnahmt.
wandern allein,
[[1939]] erwarb Kandinsky die französische Staatsbürgerschaft.
keiner kann dem andern
[[1944]] starb er in Neuilly-sur-Seine bei Paris.
Wegbruder sein.


Eine Spanne gehn wir,
==Werk==
scheintes, im Chor...
bis zuletzt sich, sehn wir,
jeder verlor.


Selbst der Liebste ringet
Kandinsky war ein Synästhet, empfand also Farben nicht nur als optische, sondern z. B. auch als akustische Reize und umgekehrt. Er ordnete den Farben Klänge, Gerüche, Formen usw. zu. So empfand er gelb als eine "spitze" Farbe, die sich in Verbindung mit der spitzen Form des Dreieckes steigere.
irgendwo fern;
doch wer's ganz vollbringet,
siegt sich zum Stern,


schafft, sein selbst Durchchrister,
Daher versuchte er Bilder zu malen, wie man Musik komponiert; er sprach von "Farbklängen" und verglich die Harmonie von Farben mit der Harmonie von Klängen.
Neugottesgrund -
und ihn grüßt Geschwister
Ewiger Bund.


(aus: Wir fanden einen Pfad, R. Piper & Co. Verlag, München 1920, S. 18)
Kandinsky sah auch die Gefahren für die abstrakte Kunst und schrieb, dass die Schönheit der Farbe und der Form kein genügendes Ziel der Kunst wären.
</poem>


== Werke ==
*1903, "Gabriele Münter beim Malen in [[Wikipedia:Kallmünz]]", München, [[Wikipedia:Lenbachhaus]]
*1909, "Friedhof und Pfarrhaus in Kochel", München, Lenbachhaus
*1909, "Murnau – Aussicht mit Eisenbahn und Schloss", München, Lenbachhaus
*1909, "Grüngasse in Murnau", München, Lenbachhaus
*1910, "Improvisation 9", Stuttgart, Staatsgalerie
*1913, "Landschaft mit Kirche", Essen Museum Folkwang
*1921, "Roter Fleck II", München, Lenbachhaus
*1928, Inszenierung von [[Wikipedia:Modest Mussorgsky]]s "[[Wikipedia:Bilder einer Ausstellung]]" am Dessauer Theater


=== Zu Lebzeiten Morgensterns erschienen ===
== Quellen ==
*1895 – In Phanta's Schloss. Berlin: R.Taendler Verlag.
<references />
*1897 – Auf vielen Wegen. Berlin: Schuster & Loeffler
*1897 – Horatius travestitus. Berlin: Schuster & Loeffler
*1898 – Ich und die Welt. Berlin: Schuster & Loeffler
*1900 – Ein Sommer. Berlin: Fischer
*1902 – Und aber ründet sich ein Kranz. Berlin: Fischer
*1905 – [[Wikipedia:Galgenlieder|Galgenlieder]]. Berlin: Cassirer
*1906 – Melancholie. Berlin: Cassirer (Rechte gingen später an den Insel-Verlag)
*1908 – Osterbuch. Berlin: Cassirer
*1910 – Palmström. Berlin: Cassirer
*1910 – Einkehr. München: R.Piper
*1911 – Ich und du. München: R.Piper
*1914 – Wir fanden einen Pfad


=== Aus dem Nachlass ergänzte, erweiterte oder veränderte Ausgaben ===
== Weblinks ==
*1916 – Palma Kunkel. Berlin: Cassirer
{{Commons|Wassily Kandinsky}}
*1918 – Stufen. München: R.Piper
*1919 – Der Gingganz. Berlin: Cassirer
*1919 – Epigramme und Sprüche. München: R.Piper
*1920 – Der Melderbaum. Berlin: Meyer
*1921 – Über die Galgenlieder. Berlin: Cassirer
*1921 – Klein Irmchen. Berlin: Cassirer (Rechte gingen später an den Insel-Verlag)
*1927 – Mensch Wanderer. München: R.Piper
*1928 – Die Schallmühle. München: R.Piper
*1938 – Böhmischer Jahrmarkt (neue vermehrte und veränderte Ausgabe der „Schallmühle“). München: R.Piper
*1941 – Klaus Burrmann, der Tierweltphotograph. Oldenburg: Stalling
*1941 – Das aufgeklärte Mondschaf. Achtundzwanzig Galgenlieder und deren gemeinverständliche Deutung durch Jeremias Mueller, Dr. phil. Leipzig: Insel Verlag
*1943 – Liebe Sonne, liebe Erde. Ein Kinderliederbuch. Oldenburg: Ndt. Verlagshaus
*1950 – Egon und Emilie. Neuausgabe der Grotesken und Parodien. München: R.Piper
*1951 – Sausebrand und Mausbarbier. Oldenburg: Stalling
*1952 – Christian Morgenstern. Ein Leben in Briefen
*1962 – Alles um des Menschen Willen. Gesammelte Briefe


=== Vollständige Werkausgabe ===
* {{PND|118559737}}
Neben den Werken, die Morgenstern selbst zusammengestellt hat und den Werken die vor allem durch seine Frau Margareta Morgenstern aus dem Nachlass herausgegeben wurden, existiert mit der Stuttgarter Ausgabe des Verlages Urachhaus erstmals eine wissenschaftlich aufbereitete „Kommentierte Werkausgabe“.
* [http://www.kandinsky.ru Kandinsky Family Tree - Kandinsky Family Tree]
* [http://www.lenbachhaus.de/2_inhalt/set_inha.htm Lenbachhaus München]
* [http://www.schlossmuseum-murnau.de/Rundgang6.htm Schlossmuseum Murnau]
* [http://www.malarze.walhalla.pl/galeria.php5?art=84 Art Gallery - Wassily Kandinsky]
* [http://www.halter.net/gallery/kandinsky-fi.html Wassily Kandinsky: Eine Virtuelle Kunst-Galerie]


* Band I  Lyrik 1887–1905 (ISBN 3-87838-501-3)
----
* Band II  Lyrik 1906–1914 (ISBN 3-87838-502-1)
* Band III  Humoristische Lyrik (ISBN 3-87838-503-X)
* Band IV  Episches und Dramatisches (ISBN 3-87838-504-8)
* Band V  Aphorismen (ISBN 3-87838-505-6)
* Band VI  Kritische Schriften (ISBN 3-87838-506-4)
* Band VII  Briefe 1878–1903 (ISBN 3-87838-507-2)
* Band VIII  Briefe 1905–1908 (Erscheinungsdatum  ungewiss)
* Band IX  Briefe 1909–1914 (Erscheinungsdatum ungewiss)


== Literatur ==
[[Kategorie:Mann|Kandinsky, Wassily]]
* [[Michael Bauer (Anthroposoph)|Bauer, Michael]] [vollendet von Margareta Morgenstern und Rudolf Meyer] (1933) Christian Morgensterns Leben und Werk. München: R. Piper & Co Verlag
[[Kategorie:Russe|Kandinsky, Wassily]]
* Reinhard Piper (1978) Erinnerungen an meine Zusammenarbeit mit Christian Morgenstern. München und Zürich: R. Piper & Co Verlag
[[Kategorie:Deutscher|Kandinsky, Wassily]]
 
[[Kategorie:Franzose|Kandinsky, Wassily]]
== Weblinks ==
[[Kategorie:Maler|Kandinsky, Wassily]]
{{Commons}}
[[Kategorie:Maler des Expressionismus|Kandinsky, Wassily]]
{{Wikiquote}}
[[Kategorie:Geboren 1866|Kandinsky, Wassily]]
{{Wikisource}}
[[Kategorie:Gestorben 1944|Kandinsky, Wassily]]
* [http://www.xlibris.de/Autoren/Morgenstern Leben und Werk von Christian Morgenstern] Biografie, Interpretationen, Kurzinhalte, Bibliographie
[[Kategorie:Person (Weimar)|Kandinsky, Wassily]]
* [http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/2005/morgenstern_pfad/ ''Wir fanden einen Pfad. Neue Gedichte (1914)''] (UB Bielefeld)
[[Kategorie:Anthroposoph|Kandinsky, Wassily]]
* [http://christian-morgenstern.de/ Werke von Christian Morgenstern] im Digitalen-Christian-Morgenstern-Archiv (Wiki-Projekt auf Textgrundlage der Stuttgarter Ausgabe)
* [http://www.zeno.org/Literatur/M/Morgenstern,+Christian Gedichte von Christian Morgenstern auf Zeno.org] Website
* [http://www.oppisworld.de/morgen/index.html Christian Morgenstern – Leben und Werk] – Gedichte, Biografie, Zeitgeschichte 1871–1914
* [http://www.recmusic.org/lieder/m/morgenstern Vertonungen] im Lied, Art Song, and Choral Texts Archive
* [http://www.deutscheslied.com/de/search.cgi?cmd=composers&name=Morgenstern%2C+Christian Nachweise von Vertonungen Morgensternscher Gedichte]


== Einzelnachweise ==
<!-- Bitte nicht loeschen!
<references/>
Zur Erklaerung siehe [[Wikipedia:Personendaten]]-->


[[Kategorie:Anthroposoph (20. Jahrhundert)|Morgenstern, Christian]]
{{Personendaten|
[[Kategorie:Schriftsteller (20. Jahrhundert)|Morgenstern, Christian]]
NAME=Kandinsky, Wassily
[[Kategorie:Schriftsteller (Deutscher)|Morgenstern, Christian]]
|ALTERNATIVNAMEN=
[[Kategorie:Dichter|Morgenstern, Christian]]
|KURZBESCHREIBUNG=Russischer [[Maler]] und [[Graphiker]]
[[Kategorie:Lyriker|Morgenstern, Christian]]
|GEBURTSDATUM=[[4. Dezember]] [[1866]]
[[Kategorie:Deutscher|Morgenstern, Christian]]
|GEBURTSORT=[[Moskau]]
[[Kategorie:Geboren 1871|Morgenstern, Christian]]
|STERBEDATUM=[[13. Dezember]] [[1944]]
[[Kategorie:Gestorben 1914|Morgenstern, Christian]]
|STERBEORT=[[Neuilly-sur-Seine]], [[Frankreich]]
[[Kategorie:Mann|Morgenstern, Christian]]
}}


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 23. Oktober 2006, 14:59 Uhr


Wassily Kandinsky (russisch Васий Васильевич Кандинский, Wassili Wassiljewitsch Kandinski, wiss. Transliteration Vasilij Vasil'evič Kandinskij ; * 4. Dezember 1866 in Moskau; † 13. Dezember 1944 in Wikipedia:Neuilly-sur-Seine, Frankreich) war ein russischer Maler, Graphiker und Kunsttheoretiker.

Leben

Kandinsky-Composition VI,1913

Kandinsky war ein Künstler des Wikipedia:Expressionismus und vor allem der abstrakten Kunst. Er absolvierte sein Studium der Rechtswissenschaften und Nationalökonomie in Moskau und war danach Dozent an der Moskauer Universität.

1896 zog er nach München und studierte dort zuerst an einer privaten Kunstschule, danach an der Kunstakademie München.

1889 unernahm er eine Expedition in das nördliche Wikipedia:Ural, um dort das Rechtssystem der Syränen zu studieren. Ihn faszinierten die mythischen, abstrakten Bemalungen der Trommeln dieses Urvolkes. Der Einfluss dieser Eindrücke ist in Kandinskys Frühwerk deutlich zu erkennen.

1906 bis 1907 lebte er in der französischen Stadt Wikipedia:Sèvres, wo er sich dem Wikipedia:Expressionismus zuwandte. 1908 lebte er im bayerischen Murnau und schuf zahlreiche Landschaftsgemälde, in diesem Jahr lernte er auch Rudolf Steiner kennen, dessen damalige Theosophie und spätere Anthroposophie sein späteres Schaffen inspirierte und beeinflusste und ihm zur ideologischen Grundlage wurde. Kandinsky war Mitbegründer der Künstlergruppe "Phalanx" und begegnete dort seiner Lebensgefährtin Wikipedia:Gabriele Münter.

1909 gründete er zusammen mit ihr, Wikipedia:Alexej von Jawlensky, Wikipedia:Adolf Erbslöh, Wikipedia:Marianne von Werefkin, Wikipedia:Alexander Kanoldt, Wikipedia:Wladimir von Bechtejeff, Wikipedia:Karl Hofer und Wikipedia:Alfred Kubin die Wikipedia:Neue Künstlervereinigung München. In dieser Vereinigung, die sich das Ziel gesetzt hatte, „Kunstausstellungen in Deutschland, wie im Ausland zu veranstalten“, fungierte er zunächst als Vorsitzender. Innerhalb dieses Kreises kam es zu drei bedeutenden Gemeinschaftsausstellungen in der Modernen Galerie Thannhauser München. In diese Zeit fällt auch seine Entwicklung hin zur abstrakten Malerei. Als bei der dritten Ausstellung der "Neuen Künstlervereinigung" die Jury Kandinskys fast vollständig abstrakte "Komposition V" ablehnte, traten er, Wikipedia:Franz Marc, Wikipedia:Gabriele Münter und Wikipedia:Alfred Kubin aus der Künstlervereinigung aus. Am 18. Dezember 1911 eröffneten Kandinsky und Franz Marc die erste Ausstellung der neu gegründeten Künstlervereinigung "Wikipedia:Blauer Reiter" in der Galerie Thannhauser in München. Begleitend zur Ausstellung brachten beide 1912 den gleichnamigen Almanach "Blauer Reiter" heraus.

1911 erschien Kandinskys einflussreiche kunsttheoretische Schrift Über das Geistige in der Kunst. Die hier zusammengetragenen Gedanken gingen von der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners aus und waren für die weitere Entwicklung der abstrakten Malerei von grundlegender Bedeutung. Kandinsky selbst begann seine Werken ab 1911 allerdings wieder nach einer gewissen Ordnung aufzubauen, wobei sie jedoch grundlegend abstrakt blieben.

Von 1914 bis 1921 lebte er in Russland und ging u.a. einer Tätigkeit als Professor in den "Freien staatlichen Kunstwerkstätten" und in anderen staatlichen Institutionen nach. Er heiratete Nina Andreewsky (11. Februar 1917). 1920 starb sein Sohn Vsevodod.

1922 bis 1933 war Kandinsky als Lehrer am Wikipedia:Bauhaus in Wikipedia:Weimar, Wikipedia:Dessau und Wikipedia:Berlin tätig. In dieser Zeit setzten sich endgültig die geometrischen Strukturen in seinen Bildern durch.

1924 gründete er mit Wikipedia:Lyonel Feininger, Wikipedia:Paul Klee und Wikipedia:Alexej von Jawlensky die Künstlergruppe "Die Blauen Vier". 1926 erschien seine theoretische Schrift: "Punkt und Linie zu Fläche"

1928 erwarb er die deutsche Staatsbürgerschaft. Mit der Schließung des Bauhaus 1933 verließ er Deutschland und ging nach Frankreich. 1937 wurden seine Bilder von den Nazis in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt und 57 seiner Werke in deutschen Museen beschlagnahmt. 1939 erwarb Kandinsky die französische Staatsbürgerschaft. 1944 starb er in Neuilly-sur-Seine bei Paris.

Werk

Kandinsky war ein Synästhet, empfand also Farben nicht nur als optische, sondern z. B. auch als akustische Reize und umgekehrt. Er ordnete den Farben Klänge, Gerüche, Formen usw. zu. So empfand er gelb als eine "spitze" Farbe, die sich in Verbindung mit der spitzen Form des Dreieckes steigere.

Daher versuchte er Bilder zu malen, wie man Musik komponiert; er sprach von "Farbklängen" und verglich die Harmonie von Farben mit der Harmonie von Klängen.

Kandinsky sah auch die Gefahren für die abstrakte Kunst und schrieb, dass die Schönheit der Farbe und der Form kein genügendes Ziel der Kunst wären.

  • 1903, "Gabriele Münter beim Malen in Wikipedia:Kallmünz", München, Wikipedia:Lenbachhaus
  • 1909, "Friedhof und Pfarrhaus in Kochel", München, Lenbachhaus
  • 1909, "Murnau – Aussicht mit Eisenbahn und Schloss", München, Lenbachhaus
  • 1909, "Grüngasse in Murnau", München, Lenbachhaus
  • 1910, "Improvisation 9", Stuttgart, Staatsgalerie
  • 1913, "Landschaft mit Kirche", Essen Museum Folkwang
  • 1921, "Roter Fleck II", München, Lenbachhaus
  • 1928, Inszenierung von Wikipedia:Modest Mussorgskys "Wikipedia:Bilder einer Ausstellung" am Dessauer Theater

Quellen


Weblinks

Commons: Wassily Kandinsky - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema



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