Franz Bardon und Buche: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Franz Bardon.jpg|thumb|200px|Franz Bardon]]
Die '''Buchen''' (''Fagus'') sind die einzige [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] der Unterfamilie der '''Fagoideae''' innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Wikipedia:Buchengewächse|Buchengewächse]] (Fagaceae). Die etwa elf Arten besitzen eine weite Verbreitung in den [[Wikipedia:Gemäßigte Zone|gemäßigten Gebieten]] der [[Nordhalbkugel]] in [[Nordamerika]] und [[Eurasien]].
'''Franz Bardon''', auch ''František Bardon'', (* [[Wikipedia:1. Dezember|1. Dezember]] [[Wikipedia:1909|1909]] in [[Wikipedia:Kateřinky|Katherein]] bei [[Wikipedia:Opava|Troppau]] (heute ein Ortsteil von Troppau), in [[Wikipedia:Österreich-Ungarn|Österreich-Ungarn]], heute [[Wikipedia:Tschechien|Tschechien]]; † [[Wikipedia:10. Juli|10. Juli]] [[Wikipedia:1958|1958]] in [[Wikipedia:Brünn|Brünn]] in der damaligen [[Wikipedia:Tschechoslowakei|Tschechoslowakei]]) war ein [[Okkultismus|Okkultist]], der insbesondere durch seine Publikationen zum Themenkreis der [[Hermetik|hermetischen]] [[Magie]] und [[Kabbala]] Bekanntheit erlangte.


== Leben ==
== Beschreibung ==
Über die Kindheit des einzigen Sohnes des christlichen [[Mystik]]ers Viktor Bardon ist wenig bekannt. Die Erlangung der in seinen Büchern weitergegebenen Ansichten wird Anfang der 1920er Jahre vermutet. Bereits während dieser Zeit unterhielt Bardon enge Kontakte zu [[Wikipedia:Friedrich Wilhelm Quintscher|Friedrich Wilhelm Quintscher]], einem Mitglied der [[Wikipedia:Adonismus#Adonistische Gesellschaft|Adonistischen Gesellschaft]].
[[Datei:Fagus grandifolia - American Beech.jpg|mini|Zweig mit jungen Laubblättern und Blütenständen der [[Amerikanische Buche|Amerikanischen Buche]] (''Fagus grandifolia'')]]


Seit Mitte der 1920er Jahre trat Franz Bardon in der deutschen Öffentlichkeit unter dem Namen „Frabato“ (aus Franz-Bardon-Troppau-Opava gebildetes [[Wikipedia:Akronym|Akronym]]) auf, um, wie er selbst schreibt, einem breiten Publikum Proben der ihm zugeschriebenen magischen Fähigkeiten zukommen zu lassen. Seine Selbstbeschreibungen sowie Fotos aus dieser Zeit zeigen ihn als typischen Bühnenmagier, der mit den üblichen Kunststücken Aufmerksamkeit erregen will. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland war Bardon einer ständigen Anfeindung und Verfolgung seitens der [[Wikipedia:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] ausgesetzt. Im Juni 1941 wurde er verhaftet und in die [[Wikipedia:Konzentrationslager|Konzentrationslager]] [[Wikipedia:Breslau|Breslau]] und Troppau verschleppt. Nach der Entlassung im Oktober 1941 arbeitete Bardon bis zum Kriegsende als [[Wikipedia:Heilpraktiker|Heilpraktiker]] in [[Wikipedia:München|München]], danach in seiner Heimatstadt Troppau. 1958 wurde er von den Sicherheitsbehörden der Tschechoslowakei verhaftet, wobei die genauen Umstände unbekannt sind. Kurz darauf verstarb Franz Bardon in Polizeigewahrsam; von offizieller Seite wurde eine akute [[Wikipedia:Pankreatitis|Pankreatitis]] als Todesursache angegeben.
=== Vegetative Merkmale ===
Buchen-Arten sind sommergrüne [[Baum|Bäume]], die Wuchshöhen von bis zu 40 Metern erreichen. Ihre [[Rinde]] ist grau und glatt und zeigt nur selten im Alter eine geringe [[Borke]]n­bildung, sie gehört daher zu den [[Peridermbaum|Peridermbäumen]]. Die dünn und hin- und hergebogenen Zweige besitzen eine braune Rinde. Die 1 bis 3 Zentimeter langen Knospen sind lang spindelförmig, oft spreizend, von brauner Farbe, mit zahlreichen Knospenschuppen bedeckt und silbrig behaart.


== Das metaphysische System Bardons ==
Die [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] stehen wechselständig, an aufrechten Zweigen schraubig, an abstehenden sind sie mehr oder weniger zweizeilig angeordnet. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist glänzend grün, ganzrandig, leicht buchtig gezähnt, wellig gebuchtet oder fein gezähnt. Die [[Nebenblatt|Nebenblätter]] sind schmal und hinfällig.
Die zentrale Position seines schriftstellerischen Werkes nehmen die in den 1950er Jahren erschienenen Bände ''Der Weg zum wahren Adepten'', ''Die Praxis der magischen Evokation'' und ''Der Schlüssel zur wahren Kabbalah'' ein, begleitet vom vermutlich größtenteils autobiographischen Material in Form des Romans ''Frabato''. Bardons [[Metaphysik]] wird in seinen theoretischen Grundzügen in ''Der Weg zum wahren Adepten'' skizziert und erfährt in den beiden folgenden Bänden seine sukzessive Verfeinerung.


Dem verborgenen Urgrund aller Dinge ordnet Bardon die Begriffe „[[Gott]]“, „[[Akasha]], [[Adonai]]oder auch „[[Äther]]prinzip“ zu, vermutlich, um auf die Gleichwertigkeit von östlichen und westlichen Systemen hinzuweisen. Die Gesamtheit aller geoffenbarten, das heißt durch die Schöpfung hervorgebrachten Kräfte und Prozesse lässt sich nach Bardon auf das Zusammenspiel von insgesamt zwei universellen Prinzipien reduzieren. Diese Grundelemente sind das Sich-Ausbreitende (symbolisch als ''Feuer'' dargestellt) sowie das Sich-Zusammenziehende (symbolisch als ''Wasser'' dargestellt). Diese beiden Prinzipien bzw. Elemente können jeweils in zwei „Richtungen“ wirken: einerseits aktiv oder aufbauend aber andererseits auch passiv oder zerstörend – sie sind ihrem Wesen nach zweipolig. Beide zusammengenommen bilden einen doppelten Zweipol oder auch Vierpol, der von Bardon als „Vierpoliger Magnet“ bezeichnet wird. Neben den Elementen ''Feuer'' und ''Wasser'' zugeordneten grundlegenden Prinzipien werden zwei weitere daraus abgeleitete in Bardons Werken verwendet. So wird die das Gleichgewicht zwischen ''Feuer'' und ''Wasser'' herstellende Wechselwirkung ebenfalls zum Prinzip erhoben und dieser das Element ''Luft'' zugeordnet. Um Aussagen über die Einheit der Elemente ''Feuer'', ''Wasser'' und ''Luft'' treffen zu können, wird schließlich ein viertes Prinzip etabliert: die Erstarrung bzw. Unbeweglichkeit, symbolisiert durch das Element ''Erde''.
=== Blütenstände und Blüten ===
Buchen-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig ([[Monözie|monözisch]]). Die [[Blüte]]n stehen an jungen Zweigen und erscheinen gleichzeitig mit den Laubblättern. Die männlichen Blüten stehen in dichten, lang gestielten, hängenden Büscheln. Die männliche Einzelblüte besitzt eine vier- bis siebenspaltige Blütenhülle und acht bis sechzehn [[Staubblatt|Staubblätter]]. Die Pollen sind mehr oder weniger kugelig, etwa 20 bis 45 Mikrometer groß und zeigen drei von Pol zu Pol verlaufende Porenfalten. Die weiblichen Blüten stehen zu zweit oder dritt in aufrechten [[Blütenstand|Blütenständen]], sie bilden ein [[Sympodium|Dichasium]]. Die weibliche Einzelblüte besitzt eine behaarte, vier- bis sechsspaltige Blütenhülle und einen dreikammerigen [[Fruchtknoten]] auf dem drei [[Narbe (Botanik)|Narben]] sitzen.


Bardon führt weiterhin aus, dass die [[Manifestation]] des Göttlichen, des Akashas, durch den Vierpoligen Magneten in drei qualitativ unterschiedlichen Abstufungen erfolgte und erfolgt. Zu diesen drei Welten bzw. Ebenen zählen die mental-ätherische (höchste unter diesen), die astral-feinstoffliche und die physisch-grobstofflich-materielle (tiefste). Weitere und genauere Ausführungen Bardons orientieren sich stark an den Inhalten der hermetischen Philosophie, der Kabbala und östlicher Weisheitslehren.
=== Früchte ===
Als [[Frucht|Früchte]] werden dreikantige, 1 bis 1,5 Zentimeter lange, glänzend kastanienbraune [[Nussfrucht|Nussfrüchte]], die [[Buchecker]]n, gebildet. Sie sitzen zu zweien, selten zu dreien, in einem stark verholzten, außen weichstacheligen, vierklappigen [[Fruchtbecher]] (Kupula). Die Bucheckern reifen im Herbst.


Der Schwerpunkt der Bücher Bardons liegt jedoch auf der magischen Praxis und stellt nach Angaben des Autors ein in sich geschlossenes Initiationssystem dar.
=== Chromosomensätze ===
Die [[Chromosom]]engrundzahl beträgt x = 12; es liegt [[Diploidie]] vor mit [[Chromosomenzahl]]en von 2n = 24.


Die Unterlagen zu einem weiteren Buch, ''Das goldene Buch der Weisheit'', wurden bei seiner Verhaftung von der Polizei beschlagnahmt und sind verschollen.
== Verbreitung und Standortansprüche ==
{{Hauptartikel|Sommergrüner Laubwald}}


== Adaption durch Penny McLean ==
[[Datei:American Beech - Flickr - treegrow (2).jpg|mini|Zweig mit Laubblättern der [[Amerikanische Buche|Amerikanischen Buche]] (''Fagus grandifolia'')]]
[[Datei:Fagus sylvatica orientalis 3.jpg|mini|[[Orient-Buche]] (''Fagus orientalis'')]]


Teile seiner Lehre wurden seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch die [[Esoterik]]-Autorin und [[Anthroposoph]]in [[Penny McLean]] wiederbelebt und in das eigene Oevre integriert. Damit erfolgte eine neue Welle der Popularisierung des Werkes von ''Franz Bardon''.
Die Gattung ''Fagus'' ist mit acht bis elf Arten in der nördlichen [[Gemäßigte Breiten|gemäßigten Zone]] Europas, Nordamerikas und Asiens verbreitet. Eine Art reicht bis Mexiko. Die größte Artenvielfalt findet sich im Osten Asiens. Die Buchen-Arten bevorzugen ein wintermildes und sommerkühles, feuchtes ozeanisches [[Klima]]. Gebiete mit strengen Winter- und Spätfrösten und starker Trockenheit werden gemieden. In ihren südlichen Verbreitungsgebieten sind die Buchen auf die Gebirgslagen beschränkt.


== Werke ==
[[Fossil]] sind Buchen seit dem [[Tertiär (Geologie)|Tertiär]] nachgewiesen. Vor 10 Mio. Jahren kennzeichnet ihr vermehrtes Aufkommen, etwa in [[Sedimente und Sedimentgesteine|Sedimenten]] der [[Geologie der Niederrheinischen Bucht|Niederrheinischen Bucht]], eine langsame Abkühlung in Gebieten mit bis dahin subtropischem Klima.
* ''Der Weg zum wahren Adepten. Ein Lehrgang in 10 Stufen. Theorie und Praxis''. Bauer, Freiburg im Breisgau 1956; Rüggeberg, Wuppertal 2001, ISBN 3-921338-30-1
 
* ''Die Praxis der magischen Evokation. Anleitung zur Anrufung von Wesen uns umgebender Sphären''. Bauer, Freiburg im Breisgau 1956; Rüggeberg, Wuppertal 2003, ISBN 3-921338-31-X
== Systematik ==
* ''Der Schlüssel zur wahren Quabbalah. Der Quabbalist als vollkommener Herrscher im Mikro- und Makrokosmos''. Bauer, Freiburg im Breisgau 1957; Rüggeberg, Wuppertal 1998, ISBN 3-921338-27-1
Die [[Erstbeschreibung|Erstveröffentlichung]] des Gattungsnamens ''Fagus'' erfolgte 1753 in ''[[Species Plantarum]]'', 2, S. 997–998. [[Typus (Nomenklatur)|Typusart]] ist ''[[Rotbuche|Fagus sylvatica]]'' Ein Synonym von ''Fagus'' ist ''Phegos''.  
* ''Frabato. Ein okkulter Roman''. Bauer, Freiburg im Breisgau 1958; Rüggeberg, Wuppertal 1997, ISBN 3-921338-26-3
 
* ''Fragen an Meister Arion'' ([[Wikipedia:postum|postum]] herausgegeben von Dieter Rüggeberg). Rüggeberg, Wuppertal 1997, ISBN 3-921338-24-7
''Fagus'' ist die einzige [[Gattung (Biologie)|Gattung]] der Unterfamilie Fagoideae innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Buchengewächse|Fagaceae]].
 
Es werden etwa elf Buchenarten (''Fagus'') unterschieden, wobei die Zuordnung eines Taxons als Art oder Unterart diskutiert wird.
 
== Abgrenzung von ähnlich benannten Gattungen ==
* Die Gattung der [[Hainbuchen]] oder Weißbuchen (''Carpinus'') ist den Buchen auf den ersten Blick ähnlich, gehört aber zur Familie der [[Birkengewächse]] (Betulaceae).
* Auch die Gattung der [[Hopfenbuchen]] (''Ostrya''), die den Hainbuchen ähnlich ist, gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae).
* Die Gattung der [[Scheinbuchen]] (''Nothofagus''), die den Buchen im Aussehen auch ähnelt, ist ausschließlich in der südlichen Hemisphäre heimisch und gehört zur Familie der [[Scheinbuchengewächse]] (Nothofagaceae).
 
== Verwendung ==
Während manche Arten wie Kerb-Buche oder Japanische Buche in der [[Forstwirtschaft]] eine untergeordnete Rolle spielen, ist die in Mitteleuropa heimische Rotbuche ein wichtiger Holzlieferant. Das [[Buchenholz]] ist in Deutschland mit einem [[Einschlag]] von jährlich etwa 7 Millionen Festmetern (ca. 1/6 des Gesamtholzeinschlages in Deutschland) eines der bedeutendsten Laubhölzer als Nutz- und [[Industrieholz]].  


== Literatur ==
== Literatur ==
* Lumir Bardon & M. K.: ''Erinnerungen an Franz Bardon''. Rüggeberg, Wuppertal 1992; 3. erw. A. 2008, ISBN 978-3-921338-39-1
* [http://www.mobot.org/MOBOT/Research/APweb/orders/fagalesweb.htm#Fagaceae Fagoideae innerhalb der Familie der Fagaceae] bei der [http://www.mobot.org/MOBOT/Research/APweb/welcome.html APWebsite.] (Abschnitt Systematik)
* [[Wikipedia:Emil Stejnar|Emil Stejnar]]: ''Franz Bardon. Tatsachen und Anekdoten um einen Eingeweihten''. Ibera, Wien 2010, ISBN 978-3-85052-252-6
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Fagus|Buchen (''Fagus'')}}
* [http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/weidbuchen.html Weidbuchen im Schwarzwald]


{{DEFAULTSORT:Bardon, Franz}}
[[Kategorie:Pflanze]]
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[[Kategorie:Pflanzenreich]]
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{{Wikipedia}}
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Version vom 22. Januar 2018, 11:21 Uhr

Die Buchen (Fagus) sind die einzige Pflanzengattung der Unterfamilie der Fagoideae innerhalb der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Die etwa elf Arten besitzen eine weite Verbreitung in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel in Nordamerika und Eurasien.

Beschreibung

Zweig mit jungen Laubblättern und Blütenständen der Amerikanischen Buche (Fagus grandifolia)

Vegetative Merkmale

Buchen-Arten sind sommergrüne Bäume, die Wuchshöhen von bis zu 40 Metern erreichen. Ihre Rinde ist grau und glatt und zeigt nur selten im Alter eine geringe Borken­bildung, sie gehört daher zu den Peridermbäumen. Die dünn und hin- und hergebogenen Zweige besitzen eine braune Rinde. Die 1 bis 3 Zentimeter langen Knospen sind lang spindelförmig, oft spreizend, von brauner Farbe, mit zahlreichen Knospenschuppen bedeckt und silbrig behaart.

Die Laubblätter stehen wechselständig, an aufrechten Zweigen schraubig, an abstehenden sind sie mehr oder weniger zweizeilig angeordnet. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist glänzend grün, ganzrandig, leicht buchtig gezähnt, wellig gebuchtet oder fein gezähnt. Die Nebenblätter sind schmal und hinfällig.

Blütenstände und Blüten

Buchen-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die Blüten stehen an jungen Zweigen und erscheinen gleichzeitig mit den Laubblättern. Die männlichen Blüten stehen in dichten, lang gestielten, hängenden Büscheln. Die männliche Einzelblüte besitzt eine vier- bis siebenspaltige Blütenhülle und acht bis sechzehn Staubblätter. Die Pollen sind mehr oder weniger kugelig, etwa 20 bis 45 Mikrometer groß und zeigen drei von Pol zu Pol verlaufende Porenfalten. Die weiblichen Blüten stehen zu zweit oder dritt in aufrechten Blütenständen, sie bilden ein Dichasium. Die weibliche Einzelblüte besitzt eine behaarte, vier- bis sechsspaltige Blütenhülle und einen dreikammerigen Fruchtknoten auf dem drei Narben sitzen.

Früchte

Als Früchte werden dreikantige, 1 bis 1,5 Zentimeter lange, glänzend kastanienbraune Nussfrüchte, die Bucheckern, gebildet. Sie sitzen zu zweien, selten zu dreien, in einem stark verholzten, außen weichstacheligen, vierklappigen Fruchtbecher (Kupula). Die Bucheckern reifen im Herbst.

Chromosomensätze

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 12; es liegt Diploidie vor mit Chromosomenzahlen von 2n = 24.

Verbreitung und Standortansprüche

Zweig mit Laubblättern der Amerikanischen Buche (Fagus grandifolia)
Orient-Buche (Fagus orientalis)

Die Gattung Fagus ist mit acht bis elf Arten in der nördlichen gemäßigten Zone Europas, Nordamerikas und Asiens verbreitet. Eine Art reicht bis Mexiko. Die größte Artenvielfalt findet sich im Osten Asiens. Die Buchen-Arten bevorzugen ein wintermildes und sommerkühles, feuchtes ozeanisches Klima. Gebiete mit strengen Winter- und Spätfrösten und starker Trockenheit werden gemieden. In ihren südlichen Verbreitungsgebieten sind die Buchen auf die Gebirgslagen beschränkt.

Fossil sind Buchen seit dem Tertiär nachgewiesen. Vor 10 Mio. Jahren kennzeichnet ihr vermehrtes Aufkommen, etwa in Sedimenten der Niederrheinischen Bucht, eine langsame Abkühlung in Gebieten mit bis dahin subtropischem Klima.

Systematik

Die Erstveröffentlichung des Gattungsnamens Fagus erfolgte 1753 in Species Plantarum, 2, S. 997–998. Typusart ist Fagus sylvatica Ein Synonym von Fagus ist Phegos.

Fagus ist die einzige Gattung der Unterfamilie Fagoideae innerhalb der Familie der Fagaceae.

Es werden etwa elf Buchenarten (Fagus) unterschieden, wobei die Zuordnung eines Taxons als Art oder Unterart diskutiert wird.

Abgrenzung von ähnlich benannten Gattungen

  • Die Gattung der Hainbuchen oder Weißbuchen (Carpinus) ist den Buchen auf den ersten Blick ähnlich, gehört aber zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae).
  • Auch die Gattung der Hopfenbuchen (Ostrya), die den Hainbuchen ähnlich ist, gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae).
  • Die Gattung der Scheinbuchen (Nothofagus), die den Buchen im Aussehen auch ähnelt, ist ausschließlich in der südlichen Hemisphäre heimisch und gehört zur Familie der Scheinbuchengewächse (Nothofagaceae).

Verwendung

Während manche Arten wie Kerb-Buche oder Japanische Buche in der Forstwirtschaft eine untergeordnete Rolle spielen, ist die in Mitteleuropa heimische Rotbuche ein wichtiger Holzlieferant. Das Buchenholz ist in Deutschland mit einem Einschlag von jährlich etwa 7 Millionen Festmetern (ca. 1/6 des Gesamtholzeinschlages in Deutschland) eines der bedeutendsten Laubhölzer als Nutz- und Industrieholz.

Literatur

Weblinks

Commons: Buchen (Fagus) - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema


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